SZBZ 14.06.16 - Realschule Goldberg

10
jeden Dienstag
TREFFPUNKT SCHULE
Informationen rund um Deutschland
Gemeinschaftskunde: Schüler des Pfarrwiesen-Gymnasiums Sindelfingen laden Flüchtlinge ein
Fairer Handel in großer Pause
Wirtschaft: Business-Frühstück am Max-Planck-Gymnasium Böblingen
Von unserem Mitarbeiter
Günther Hoffmann
Von Christian Sommer,
Pfarrwiesen-Gymnasium Sindelfingen
Das Stadtmarketing Böblingen lud
zum Business-Frühstück ins MaxPlanck-Gymnasium, der ersten – seit
Oktober 2015 zertifizierten – Fairtrade-Schule im Landkreis Böblingen.
„Introducing Germany“ – das Motto
des von Abiturienten des Sindelfinger Pfarrwiesen-Gymnasiums organisierten Abends im CVJM-Haus beinhaltete einen hohen Anspruch: jungen Flüchtlingen das Land Deutschland näherzubringen.
Und dieses Anliegen stieß auf große Resonanz. Mindestens 60 junge Erwachsene, vornehmlich aus Syrien und Afghanistan, kamen und erlebten einen interessanten
Abend.
Nach einem einführenden Rollenspiel zur
Gewaltenteilung in Deutschland, auf Englisch und Deutsch vorgetragen und auf Arabisch übersetzt, war die anfängliche Beklommenheit schnell gewichen. Information
und Diskussion erwarteten die Gäste anschließend an Expertentischen.
Wie funktioniert das politische System in
Deutschland? Wieso kann Angela Merkel
sich nicht immer durchsetzen? Auf welchen
Werten basiert unsere Gesellschaft, und was
heißt das für unser Verhalten? Welche Freizeit- und Kulturmöglichkeiten gibt es in unserem Landkreis auch mit wenig Geld? Diese und andere Fragen wurden in angeneh-
Dienstag, 14. Juni 2016
Deutschland stand im Mittelpunkt eines Abends, den der Gemeinschaftskunde-Kurs des
Pfarrwiesen-Gymnasiums für Flüchtlinge veranstaltete. Gut 60 junge Erwachsene vor allem
aus Syrien und Afghanistan kamen ins CVJM-Haus.
Bild: z
mer und konstruktiver Atmosphäre erörtert. Zur Unterstützung hatte der federführende vierstündige GemeinschaftskundeKurs Grundgesetze in arabischer Sprache
besorgt, die reißenden Absatz fanden.
Im geselligen Teil des Abends wurden bei
Snacks, Getränken und Billard- und Tisch-
kickerspielen Kontakte geknüpft, weitere
Aktivitäten besprochen und eine ChatGruppe eingerichtet.
So kann dieser von Schülern selbstständig organisierte Abend nachhaltig der Integration von Flüchtlingen dienen und
Freundschaften begründen.
Die Uhr geht gegen Mitternacht. Zehn
Schülerinnen blicken mit ihren Lehrerinnen zufrieden auf die letzten Stunden der
Vorbereitung zurück: Sechs frisch gebackene Schokokuchen aus Fairtrade-Zutaten
vom Weltladen verbreiten ihren Duft. Brötchen und Brezeln sind bestellt. Das Frühstücksbüfett ist mit Honig, Rohrzucker,
Orangensaft und anderen Produkten aus
fairem Handel gedeckt. Am folgenden Morgen soll in der hauseigenen Mensa ein Business-Frühstück stattfinden.
Um 7.30 Uhr ist es so weit: Jennifer Willms
vom Stadtmarketing, Schulleiter Wolfgang
Zimmermann, der Erste Bürgermeister Ulrich Schwarz sowie Werner Hesselmaier
vom Gewerbeforum begrüßen die Gäste:
Gewerbetreibende. Ein Dutzend Schüler
stellen die in ihrer Arbeitsgemeinschaft
FairPlanck ausgearbeitete Präsentation zu
Fairem Handel vor. Mit Bildern erläuterten
die Schülerinnen die ökologischen, ökonomischen und sozialen Zusammenhänge des
Marmorkuchen aus fair gehandelten
Inhaltsstoffen.
Bild: z
fairen Handels am Beispiel Kaffee. Der an
diesem Morgen servierte Gepa-Kaffee kann
auch mit gutem Gewissen getrunken werden. Ökologisch angebaut. Unter fairen Arbeitsbedingungen geerntet und vermarktet,
ermöglicht der faire Handel den Bauern ein
gutes und gerechtes Einkommen, die Chance auf ein menschenwürdiges Leben und
auf den Schulbesuch ihrer Kinder. Die
Merkmale des Welthandels wurden von
zwei Jungen aus dem bilingualen Zug – einer Besonderheit am Max-Planck-Gymnasium – in englischer Sprache dargelegt.
Tina Röhnert, die gemeinsam mit Margot
Maier die Fairtrade-AG am MPG leitet, lud
die Gäste zu einer Führung durch die Schule ein. Die Schülerinnen erläuterten die hohen Anforderungskriterien an eine Fairtrade-School und zeigten ihr Angebot für den
wöchentlichen Pausenverkauf sowie das
Fairtrade-Logo am Eingang der Schule.
Vitamine für den Schulalltag
Ernährung: Obst und Gemüse an der Realschule am Goldberg
Von Saquina Guivala,
Realschule am Goldberg Sindelfingen
Fünf Portionen Obst und Gemüse soll
der Mensch am Tag zu sich nehmen,
um den Körper mit genügend Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen zu
versorgen. Diese Dosis einzuhalten
fällt selbst Erwachsenen schwer. An
der Realschule am Goldberg gehört
die tägliche Vitaminspritze zum
Schulalltag.
Dank des Europäischen Schulfrucht-Programms, das durch die Europäische Union
und das Ministerium für Verbraucherschutz
mitfinanziert wird, haben die Schüler täglich die Möglichkeit, kostenlos Obst und Gemüse zu essen. Zweimal in der Woche erhält
die Schule eine große Lieferung von der Firma Müller’s Früchte aus Grafenau.
Bananen und Gurken sehr beliebt
Besonderer Beliebtheit erfreuen sich Bananen und Nektarinen. Gurken und Möhren führen beim Gemüse das Rennen an. So
möchte die Europäische Union die „Kinder
bei der Entwicklung eines gesundheitsförderlichen Ernährungsverhaltens unterstützen und diesen vermitteln, dass Obst und
Gemüse nicht nur gesund sind, sondern
auch lecker schmecken.“
Und die Sindelfinger Schüler sind keineswegs abgeneigt. Vergessen die Lehrer einmal, die Körbe voller Köstlichkeiten mit in
Wurzel
den Unterricht zu bringen, wird notfalls am
Lehrerzimmer geklopft und nach Apfel,
Möhre und Co. gefragt. Gegessen wird auf
dem Pausenhof oder in kleinen Snackpausen im Unterricht.
Und auch die Lehrer erfreuen sich am
Schulobstprogramm. Karen Ludwig-Gahler, die Verantwortliche für das SchulfruchtProgramm, betont die Vorteile einer „bewussten Kinderernährung. Das Schulobst
bietet ein gutes Kontraprogramm zum Süßkram, der sonst oft gegessen wird“, sagt sie.
„Es ist gesund“
Die Schülerinnen Bettina Soloshenko
und Paula Metzmeier aus der Klasse 7c sehen im Schulfrucht-Programm auch ganz
pragmatische Vorteile. „Wenn man sein Essen einmal vergessen hat, ist das gut, ich
habe auch gerade einen Apfel gegessen“,
meint Paula und Bettina ergänzt: „Und es
ist gesund.“
Und so ist die Teilnahme am SchulobstProgramm für das dritte Jahr in Folge auch
bereits beantragt. Kräftig unterstützt wird
die Realschule am Goldberg dabei auch
durch ortsansässige Unternehmen und Firmen wie die Kreissparkasse oder das Eiscafé Firenze am Berliner Platz.
Meist werden das Obst und Gemüse komplett verzehrt, Abfälle gibt es selten. Und
bleibt doch einmal etwas übrig, gilt an der
RSG das Prinzip der Nachhaltigkeit: Da gibt
es dann im Schülercafé einen Tomatensalat
oder die Schüler aus Mensch und Umwelt
kochen Apfelmus selbst.
Obst und Gemüse essen die Realschüler am Sindelfinger Goldberg sehr gerne. Das Europäische Schulfrucht-Programm macht es möglich, dass sie zweimal pro Woche eine große Lieferung bekommen mit Vitaminen für den Schulalltag.
Bilder: z
Impressum
Telefon 0 70 31 / 862-0
Böblinger Straße 76
71065 Sindelfingen
Redaktion:
Telefon: 862-210
Fax: 862-202
E-Mail: [email protected]
Internet: www.szbz.de
Anzeigenabteilung:
Telefon: 862-232
Fax: 862-201
E-Mail: [email protected]
LeserService:
Telefon: 862-252
Fax: 862-255
E-Mail: [email protected]
Verlag: Röhm Verlag & Medien GmbH & Co. KG.
Verantwortlicher Herausgeber:
Dr. Wolfgang Röhm, Sindelfingen.
Verantwortlich für den allgemeinen Teil:
Dr. Christoph Reisinger, Stuttgart, Plieninger Straße 150.
Anzeigenleitung: Hans-Jörg Zürn.
Druck: Z-Druck GmbH & Co. KG, Sindelfingen, Böblinger Straße 70, Telefon 862-275.
Bezugspreis monatlich 32,57 1 (einschl. Trägergebühr). Postbezug 37,57 1 monatlich. Studentenabonnement (gegen Bescheinigung) 24,46 1 monatlich. Einzelpreis Montag bis Freitag
1,50 1 und Samstag 1,80 1. In diesen Preisen sind 7 % Mehrwertsteuer enthalten. Der Freitagsausgabe – bei Feiertagen abweichend – liegt das Fernsehmagazin „rtv“ bei. Bei einer zusammenhängenden Bezugsunterbrechung ab drei Wochen wird der
Betrag anteilig vergütet.
Für den lokalen Teil: Hans-Jörg Zürn (Verlagsleiter und Chefredakteur), Jürgen Haar (Chefredakteur), Philipp Hamann (verantwortlich für Lokalsport), Hansjörg Jung, Steffen Müller, Karlheinz
Reichert, Fariba Sattler, Thomas Schröter, Tim Schweiker,
Roman Steiner und Jürgen Wegner. Weitere Redaktionsmitarbeiter: Peter Bausch, Daniel Bilaniuk, Stefanie Buscemi, AnnKathrin Erbele, Regina Rieth und Tina Schneider.
Abbestellungen sind schriftlich an den Verlag zu richten. Die
Kündigungsfrist beträgt drei Wochen zum Ende eines Monats.
Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird nicht
gehaftet. Im Falle höherer Gewalt oder bei Störung des Arbeitsfriedens besteht kein Entschädigungsanspruch. Zurzeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 54 gültig. Der Zeitung beigefügte VerkaufsInformationen von Werbungtreibenden sind Bestandteil der Zeitung im Sinne von Anzeigen. Für die Herstellung der Sindelfinger
Zeitung/Böblinger Zeitung wird Recycling-Papier verwendet.