10 jeden Dienstag TREFFPUNKT SCHULE Informationen rund um Deutschland Gemeinschaftskunde: Schüler des Pfarrwiesen-Gymnasiums Sindelfingen laden Flüchtlinge ein Fairer Handel in großer Pause Wirtschaft: Business-Frühstück am Max-Planck-Gymnasium Böblingen Von unserem Mitarbeiter Günther Hoffmann Von Christian Sommer, Pfarrwiesen-Gymnasium Sindelfingen Das Stadtmarketing Böblingen lud zum Business-Frühstück ins MaxPlanck-Gymnasium, der ersten – seit Oktober 2015 zertifizierten – Fairtrade-Schule im Landkreis Böblingen. „Introducing Germany“ – das Motto des von Abiturienten des Sindelfinger Pfarrwiesen-Gymnasiums organisierten Abends im CVJM-Haus beinhaltete einen hohen Anspruch: jungen Flüchtlingen das Land Deutschland näherzubringen. Und dieses Anliegen stieß auf große Resonanz. Mindestens 60 junge Erwachsene, vornehmlich aus Syrien und Afghanistan, kamen und erlebten einen interessanten Abend. Nach einem einführenden Rollenspiel zur Gewaltenteilung in Deutschland, auf Englisch und Deutsch vorgetragen und auf Arabisch übersetzt, war die anfängliche Beklommenheit schnell gewichen. Information und Diskussion erwarteten die Gäste anschließend an Expertentischen. Wie funktioniert das politische System in Deutschland? Wieso kann Angela Merkel sich nicht immer durchsetzen? Auf welchen Werten basiert unsere Gesellschaft, und was heißt das für unser Verhalten? Welche Freizeit- und Kulturmöglichkeiten gibt es in unserem Landkreis auch mit wenig Geld? Diese und andere Fragen wurden in angeneh- Dienstag, 14. Juni 2016 Deutschland stand im Mittelpunkt eines Abends, den der Gemeinschaftskunde-Kurs des Pfarrwiesen-Gymnasiums für Flüchtlinge veranstaltete. Gut 60 junge Erwachsene vor allem aus Syrien und Afghanistan kamen ins CVJM-Haus. Bild: z mer und konstruktiver Atmosphäre erörtert. Zur Unterstützung hatte der federführende vierstündige GemeinschaftskundeKurs Grundgesetze in arabischer Sprache besorgt, die reißenden Absatz fanden. Im geselligen Teil des Abends wurden bei Snacks, Getränken und Billard- und Tisch- kickerspielen Kontakte geknüpft, weitere Aktivitäten besprochen und eine ChatGruppe eingerichtet. So kann dieser von Schülern selbstständig organisierte Abend nachhaltig der Integration von Flüchtlingen dienen und Freundschaften begründen. Die Uhr geht gegen Mitternacht. Zehn Schülerinnen blicken mit ihren Lehrerinnen zufrieden auf die letzten Stunden der Vorbereitung zurück: Sechs frisch gebackene Schokokuchen aus Fairtrade-Zutaten vom Weltladen verbreiten ihren Duft. Brötchen und Brezeln sind bestellt. Das Frühstücksbüfett ist mit Honig, Rohrzucker, Orangensaft und anderen Produkten aus fairem Handel gedeckt. Am folgenden Morgen soll in der hauseigenen Mensa ein Business-Frühstück stattfinden. Um 7.30 Uhr ist es so weit: Jennifer Willms vom Stadtmarketing, Schulleiter Wolfgang Zimmermann, der Erste Bürgermeister Ulrich Schwarz sowie Werner Hesselmaier vom Gewerbeforum begrüßen die Gäste: Gewerbetreibende. Ein Dutzend Schüler stellen die in ihrer Arbeitsgemeinschaft FairPlanck ausgearbeitete Präsentation zu Fairem Handel vor. Mit Bildern erläuterten die Schülerinnen die ökologischen, ökonomischen und sozialen Zusammenhänge des Marmorkuchen aus fair gehandelten Inhaltsstoffen. Bild: z fairen Handels am Beispiel Kaffee. Der an diesem Morgen servierte Gepa-Kaffee kann auch mit gutem Gewissen getrunken werden. Ökologisch angebaut. Unter fairen Arbeitsbedingungen geerntet und vermarktet, ermöglicht der faire Handel den Bauern ein gutes und gerechtes Einkommen, die Chance auf ein menschenwürdiges Leben und auf den Schulbesuch ihrer Kinder. Die Merkmale des Welthandels wurden von zwei Jungen aus dem bilingualen Zug – einer Besonderheit am Max-Planck-Gymnasium – in englischer Sprache dargelegt. Tina Röhnert, die gemeinsam mit Margot Maier die Fairtrade-AG am MPG leitet, lud die Gäste zu einer Führung durch die Schule ein. Die Schülerinnen erläuterten die hohen Anforderungskriterien an eine Fairtrade-School und zeigten ihr Angebot für den wöchentlichen Pausenverkauf sowie das Fairtrade-Logo am Eingang der Schule. Vitamine für den Schulalltag Ernährung: Obst und Gemüse an der Realschule am Goldberg Von Saquina Guivala, Realschule am Goldberg Sindelfingen Fünf Portionen Obst und Gemüse soll der Mensch am Tag zu sich nehmen, um den Körper mit genügend Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen zu versorgen. Diese Dosis einzuhalten fällt selbst Erwachsenen schwer. An der Realschule am Goldberg gehört die tägliche Vitaminspritze zum Schulalltag. Dank des Europäischen Schulfrucht-Programms, das durch die Europäische Union und das Ministerium für Verbraucherschutz mitfinanziert wird, haben die Schüler täglich die Möglichkeit, kostenlos Obst und Gemüse zu essen. Zweimal in der Woche erhält die Schule eine große Lieferung von der Firma Müller’s Früchte aus Grafenau. Bananen und Gurken sehr beliebt Besonderer Beliebtheit erfreuen sich Bananen und Nektarinen. Gurken und Möhren führen beim Gemüse das Rennen an. So möchte die Europäische Union die „Kinder bei der Entwicklung eines gesundheitsförderlichen Ernährungsverhaltens unterstützen und diesen vermitteln, dass Obst und Gemüse nicht nur gesund sind, sondern auch lecker schmecken.“ Und die Sindelfinger Schüler sind keineswegs abgeneigt. Vergessen die Lehrer einmal, die Körbe voller Köstlichkeiten mit in Wurzel den Unterricht zu bringen, wird notfalls am Lehrerzimmer geklopft und nach Apfel, Möhre und Co. gefragt. Gegessen wird auf dem Pausenhof oder in kleinen Snackpausen im Unterricht. Und auch die Lehrer erfreuen sich am Schulobstprogramm. Karen Ludwig-Gahler, die Verantwortliche für das SchulfruchtProgramm, betont die Vorteile einer „bewussten Kinderernährung. Das Schulobst bietet ein gutes Kontraprogramm zum Süßkram, der sonst oft gegessen wird“, sagt sie. „Es ist gesund“ Die Schülerinnen Bettina Soloshenko und Paula Metzmeier aus der Klasse 7c sehen im Schulfrucht-Programm auch ganz pragmatische Vorteile. „Wenn man sein Essen einmal vergessen hat, ist das gut, ich habe auch gerade einen Apfel gegessen“, meint Paula und Bettina ergänzt: „Und es ist gesund.“ Und so ist die Teilnahme am SchulobstProgramm für das dritte Jahr in Folge auch bereits beantragt. Kräftig unterstützt wird die Realschule am Goldberg dabei auch durch ortsansässige Unternehmen und Firmen wie die Kreissparkasse oder das Eiscafé Firenze am Berliner Platz. Meist werden das Obst und Gemüse komplett verzehrt, Abfälle gibt es selten. Und bleibt doch einmal etwas übrig, gilt an der RSG das Prinzip der Nachhaltigkeit: Da gibt es dann im Schülercafé einen Tomatensalat oder die Schüler aus Mensch und Umwelt kochen Apfelmus selbst. Obst und Gemüse essen die Realschüler am Sindelfinger Goldberg sehr gerne. Das Europäische Schulfrucht-Programm macht es möglich, dass sie zweimal pro Woche eine große Lieferung bekommen mit Vitaminen für den Schulalltag. Bilder: z Impressum Telefon 0 70 31 / 862-0 Böblinger Straße 76 71065 Sindelfingen Redaktion: Telefon: 862-210 Fax: 862-202 E-Mail: [email protected] Internet: www.szbz.de Anzeigenabteilung: Telefon: 862-232 Fax: 862-201 E-Mail: [email protected] LeserService: Telefon: 862-252 Fax: 862-255 E-Mail: [email protected] Verlag: Röhm Verlag & Medien GmbH & Co. KG. Verantwortlicher Herausgeber: Dr. Wolfgang Röhm, Sindelfingen. Verantwortlich für den allgemeinen Teil: Dr. Christoph Reisinger, Stuttgart, Plieninger Straße 150. Anzeigenleitung: Hans-Jörg Zürn. Druck: Z-Druck GmbH & Co. KG, Sindelfingen, Böblinger Straße 70, Telefon 862-275. Bezugspreis monatlich 32,57 1 (einschl. Trägergebühr). Postbezug 37,57 1 monatlich. Studentenabonnement (gegen Bescheinigung) 24,46 1 monatlich. Einzelpreis Montag bis Freitag 1,50 1 und Samstag 1,80 1. In diesen Preisen sind 7 % Mehrwertsteuer enthalten. Der Freitagsausgabe – bei Feiertagen abweichend – liegt das Fernsehmagazin „rtv“ bei. Bei einer zusammenhängenden Bezugsunterbrechung ab drei Wochen wird der Betrag anteilig vergütet. Für den lokalen Teil: Hans-Jörg Zürn (Verlagsleiter und Chefredakteur), Jürgen Haar (Chefredakteur), Philipp Hamann (verantwortlich für Lokalsport), Hansjörg Jung, Steffen Müller, Karlheinz Reichert, Fariba Sattler, Thomas Schröter, Tim Schweiker, Roman Steiner und Jürgen Wegner. Weitere Redaktionsmitarbeiter: Peter Bausch, Daniel Bilaniuk, Stefanie Buscemi, AnnKathrin Erbele, Regina Rieth und Tina Schneider. Abbestellungen sind schriftlich an den Verlag zu richten. Die Kündigungsfrist beträgt drei Wochen zum Ende eines Monats. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird nicht gehaftet. Im Falle höherer Gewalt oder bei Störung des Arbeitsfriedens besteht kein Entschädigungsanspruch. Zurzeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 54 gültig. Der Zeitung beigefügte VerkaufsInformationen von Werbungtreibenden sind Bestandteil der Zeitung im Sinne von Anzeigen. Für die Herstellung der Sindelfinger Zeitung/Böblinger Zeitung wird Recycling-Papier verwendet.
© Copyright 2025 ExpyDoc