Ein Läufermeer im Bergedorfer Zentrum

GEESTHACHTER ZEITUNG • SCHWARZENBEKER TAGEBLATT
Montag, 13. Juni 2016 | Nr. 136 | Jg. 146
VON TÜFTLERN UND DENKERN
Jan Mahnke und die „Bananenflanke“
u Aus dem Inhalt
Preis 1,40 Euro
Unabhängig | Überparteilich | Mit amtl. Bekanntmachungen
Hoch hinaus
u S.
21
Toller Auftritt der
Spitzen-Turner u Seite 22
NACHWUCHSFÖRDERUNG
ENDRUNDE ÜBERSCHATTET
Hooligans halten EM in Atem
– Deutsche mittendrin
Marseille/Lille (anz). Jagd­
szenen (Foto: dpa), Dut­
zende Verletzte, ein Mann
ringt mit dem Tod –
schwere Ausschreitungen
überschatten den EM­
Start. Als die Uefa gerade damit droht, Russ­
land und England wegen der Gewalt ihrer
Fans aus dem Turnier zu werfen, greifen
deutsche Hooligans Ukrainer an. u Seite 8
ANSCHLAG ERSCHÜTTERT USA
Attentäter tötet in Nachtclub
mindestens 50 Menschen
Bahn frei für die
Kinderfeuerwehr
Lauenburg (kl). 15 Mädchen und Jungen gehören
zur neuen Kinderabteilung der Lauenburger
Feuerwehr. „Mit dem Werben um Nachwuchs
kann man nicht früh genug beginnen“, sagte
Wehrführer Lars Heuer bei der Gründung. Be­
treuer werden die Kinder jetzt nach und nach
an die Arbeit der Feuerwehr heranführen. Mit
dabei ist auch Feuerwehrfrau Anja Pätzold mit
ihren beiden Töchtern Dana (links) und Rhea
(Foto: Jann). Die „Mini­Retter“ freuen sich
schon, auch wenn sie an die Geräte vorerst
nur fürs Foto dürfen. Für sie stehen Spiel,
Sport und Basteln auf dem Programm.u S. 22
Orlando (rtr). Bei einem
womöglich islamistischen
Anschlag auf eine Schwu­
len­Bar in Florida sind
mindestens 50 Menschen
getötet worden (Foto:
rtr). Mehr als 50 weitere wurden verletzt,
einige lebensgefährlich. Der Angreifer wur­
de von der Polizei getötet. Er soll angeblich
u Seite 2
IS­Sympathisant gewesen sein.
MOTORRADGOTTESDIENST
18 500 Biker „tanken“ Segen
im Hamburger Michel
Ein Läufermeer im
Bergedorfer Zentrum
5. BERGEDORFER CITYLAUF Trotz Nieselregen machen 1100 Athleten mit
Von Dirk Schulz
Hamburg (anz). Der Regen
hatte abschreckende Wir­
kung: 18 500 Biker (Foto:
dpa) sind am Sonntag
zum 33. Motorradgottes­
dienst in den Hamburger
Michel gekommen – 8500 weniger als 2015.
Anschließend ging es im Konvoi über die
A7 nach Kaltenkirchen, wo kräftig weiter
u Seite 4
gefeiert wurde.
MOTORRADGOTTESDIENST
Den Segen gab’s für 18 500
Biker bei Nieselregen
Hamburg (lno). Rund 18 500 Biker haben ges­
tern trotz leichten Regens im und um den
Michel den 33. Hamburger Mogo gefeiert.
Das waren allerdings deutlich weniger als
im vergangenen Jahr, als 27 000 Biker daran
u Seite 4
teilnahmen.
ZITAT DES TAGES
„Wer dann Kapitän und
1. Offizier ist, das klären wir
auf dem Weg der Reise.“
André Trepoll, Fraktionschef der CDU Hamburg, über einen möglichen Wettbewerb zur
Wahl 2020 mit Landeschef Roland Heintze.
Bei Nieselregen
laufen die Teilnehmer durch
die Bergedorfer
Schlossstraße.
Foto: Sawatzki
Bergedorf und Kristina Völkening
aus Berlin (beide Jahrgang 1989).
Beide haben einst Abitur in
Wandsbek gemacht und trafen sich
nun nach langer Zeit wieder. Für
ihre Freundin verzichtete Svenja
sogar auf eine bessere Zeit. In der
vorletzten Kurve vor dem Ziel trip­
pelte die Bergedorferin bestimmt
fünf Minuten auf der Stelle, nur um
mit ihr gemeinsam die Ziellinie zu
überqueren. „Wie, du hast gewar­
tet? Ich dachte, du wärst zurückge­
laufen“, sagte Völkening ungläubig,
als sie davon erfuhr. Sport verbin­
det eben.
Das findet auch die Bundestags­
abgeordnete des Wahlkreises Ber­
gedorf­Harburg, Herlind Gunde­
lach. „Der Citylauf verbindet die
Menschen untereinander. Ganz
Bergedorf ist auf den Beinen“, sag­
te die CDU­Politikerin. Nächstes
Jahr gehört auch Organisationschef
Thorsten Wetter (TSG) wieder da­
zu – auf der Inklusionsstrecke.
„Nur am Wetter müssen wir noch
arbeiten“, schmunzelte er. u S. 8 - 11
GROSSALARM
u Das Wetter
20°
12°
Bergedorf. Knapp 1100 Teilnehmer
von drei bis 82 Jahren ließen sich
gestern auch von Nieselregen nicht
abhalten und verwandelten die
Bergedorfer Innenstadt in ein Läu­
fermeer. Bereits zum 5. Mal haben
unsere Zeitung und die TSG Berge­
dorf den Bergedorfer Citylauf auf
die Beine gestellt, der auf einem 2,5
Kilometer langen Rundkurs durch
das Villengebiet und rund um den
Schlossgarten führte.
Vor dem Start gab Jakob Krem­
pin den Athleten noch einen Tipp
mit auf den Weg. „Ihr müsst ein­
fach Spaß haben, dann läuft’s am
besten“, sagte das 400­Meter­Ass
der TSG Bergedorf. Und Spaß hat­
ten die meisten. Natürlich auch die
Gewinner des Hauptlaufs über
zehn Kilometer, Roland Steinmetz
aus Bochum und Carolin Schmidt
aus Reppenstedt. Oder die Erst­
platzierten beim Kinderlauf (2,5 Ki­
lometer), Glenn Kochmann und Li­
lith Holweg, die beide von der TSG
Bergedorf kommen.
Beim Inklusions­ und Schnup­
perlauf über fünf Kilometer zählte
nicht der Sieg, sondern das Erleb­
nis. So wie für Svenja Steckstor aus
Heute: Bewölkt mit Schauern, nachmittags mancherorts Gewitter bei 20 Grad.
Morgen: Anfangs trocken, später örtlich
leicht gewittrig bei 21 Grad.
u Kontakt
Anzeigenannahme Tel.
Fax
040/725 66 -0
040/725 66 -249
Redaktion
Tel.
Fax
040/725 66 -211
040/725 66 -219
Rund ums Abo
Tel. 040/725 66 -789
Fax 040/725 66 -249
Mo.-Fr. 6.00 - 18.00 Uhr
Sa.-So. 6.00 - 14.00 Uhr
E-Paper
Tel.
Fax
040/725 66 -0
040/725 66 -249
Zentrale
Tel.
040/725 66 -0
Hier brennen drei Betriebe aus
Willinghusen (st). Schon von Weitem
war die lodernde Flammenwand
und der schwarze Rauch zu erken­
nen, die Sonnabend früh von einem
Gewerbehof in Willinghusen auf­
stiegen, als die Freiwilligen Feuer­
wehren aus Barsbüttels Orten und
aus Glinde eintrafen. Eine Lackie­
rerei, eine Kfz­Werkstatt und ein
Reifenservice brannten aus, sechs
Autos, zwei Gabelstapler, ein
Transporter und ein Boot wurden
zerstört. In Curslack bekam die
Feuerwehr in derselben Nacht
einen Schwelbrand im Dach des
historischen Fachwerkhauses von
„Jagd­Meyer“ erheblich schneller
unter Kontrolle. u Seiten 15 und 16
Die Flammen über dem Willinghusener Gewerbehof waren in der Nacht vieFoto:Lars Ebner
le Kilometer weit zu sehen.
STREIT
16 Jahre die
„falschen“
Garagen genutzt
Geesthacht (fmb). Kurioser Streit um
Garagen im Klaus­Groth­Weg:
Fünf Mieter der Wohnungsgesell­
schaft Vonovia – ehemals Anning­
ton – kauften dieser vor 16 Jahren
Garagen ab. Allerdings war der La­
geplan spiegelverkehrt. Dies fiel
weder dem Geesthachter Bauamt,
den Mieter oder Vonovia auf. Bis
jetzt – denn Deutschlands größte
Wohnungsgesellschaft will weitere
Garagen am Düneberger Klaus­
Groth­Weg verkaufen und stießen
dabei auf das Problem mit dem
spiegelverkehrten Plan.
Die Mieter haben nun Befürch­
tungen, noch einmal zur Kasse ge­
beten zu werden. Ein Ortstermin
mit einem Makler von Vonovia
scheiterte. Die Fronten sind ver­
härtet – die Anwohner wollen nun
einen Anwalt einschalten. Sollte es
zu keiner Einigung in dem Gara­
gen­Streit kommen, wollen sie vor
u Seite 19
Gericht ziehen.
KLÄRSCHLAMM
Zu viel Kupfer
macht Humus
zu Sondermüll
Schwarzenbek (cus). Statt den Klär­
schlamm aufwendig in Zentrifugen
zu trocknen, übernimmt seit 2006
in der Europastadt dies die Natur:
Schilfpflanzen nehmen das Wasser
auf und verdunsten es über ihre
Blätter. Übrig bleibt eine kompost­
haltige Erde. Doch die gilt seit 2014
als Sondermüll. Der Grund: Neben
Humus sind im Klärschlamm auch
Reste von Chemikalien, Schwer­
metallen und Medikamenten ent­
halten. In Schwarzenbek wird ein­
zig der Wert für Kupfer, es stammt
aus den Rohrleitungen der Häuser,
überschritten. Dennoch muss auch
dieser Klärschlamm seitdem als
Sondermüll verbrannt werden. Mit
einer
Abwassergebühr
von
1,98 Euro pro Kubikmeter gehört
die Stadt dennoch zu den günstigen
im Kreis. Zum Vergleich: In Geest­
hacht beträgt die Gebühr 1,92 Euro,
in Mölln 2,23 Euro, in Ratzeburg
2,54 Euro und in Lauenburg sogar
u Seite 21
3,15 Euro.
2
|
MONTAG
13. JUNI 2016
Politik und Meinung
u Kommentar
von Pit Gottschalk
Hart durchgreifen!
Die Absurdität fand ihren
Tiefpunkt kurz vor dem
Abpfiff des EM­Vorrun­
denspiels England gegen
Russland. Zwei vermeintli­
che Böllerschüsse er­
schreckten die Zuschauer.
Erschütterungen, Frank­
reich, Fußballstadion: Es ist
nur sieben Monate her,
dass Bombenattentate wäh­
rend des deutschen Län­
derspiels in Paris 130 Men­
schen das Leben kosteten.
Was geht nur in den Köp­
fen dieser Menschen vor,
die jetzt mit der Angst von
Menschen spielen!
Die Straßenschlachten von
Marseille sind auch ein
Hohn für Daniel Nivel. Für
jenen Polizisten, den deut­
sche Hooligans 1998 in
Lens ins Koma prügelten.
Lernen diese „Tiere“, wie
Hooligans von Medien ge­
nannt werden, denn nicht
dazu? Offenbar nicht.
Es tauchten Fotos auf, wie
Mitglieder der Schläger­
trupps, die eben noch Men­
schen niedergeprügelt ha­
ben, unbehelligt zum Spiel
gingen. Es muss niemand
kommen und jetzt um Ver­
ständnis werben, dass Hoo­
ligans ihre eigenen Gesetze
haben und so. Der Autor
Oliver Wurm schrieb den
Hooligans sehr richtig ins
Stammbuch: „Der Fußball
hasst euch!“
Die Franzosen, die das EM­
Eröffnungsspiel mit 90 000
Sicherheitskräften ge­
schützt haben, sind natür­
lich hilflos gegen Idioten.
Sie können nicht jeden
Straßenzug überwachen
und jeden gewaltbereiten
Touristen identifizieren.
Sie sind auf die Mithilfe
von den Nationen angewie­
sen, die den Mob mit ins
Land bringen. Im konkre­
ten Fall am Sonnabend:
von England und Russland.
Die Konsequenz kann eine
sehr einfache sein: Stadion­
verbot für alle, die ihre
Hand erheben, und in letz­
ter Konsequenz Punktab­
zug für Nationen, die den
Gastgeber unzureichend
geschützt haben. Ist das
ungerecht? Natürlich.
Ungerecht für die Fußball­
spieler, die jahrelang für
ihren EM­Auftritt trainiert
haben, um nun die Farben
ihrer Nation zu vertreten.
Ihnen nehmen die Hooli­
gans die gesellschaftliche
Vorbildfunktion in aller
Brutalität. Offenbar helfen
die millionenschweren
Kampagnen des europäi­
schen Fußballverbands
gegen Rassismus nicht
mehr. Die Uefa wird ent­
scheiden, ob jetzt eine
Geldstrafe gegen England
und Russland überhaupt
reicht. Der Strafenkatalog
sieht die Möglichkeit eines
Punktabzugs im laufenden
Wettbewerb oder Aus­
schluss von Uefa­Wettbe­
werben vor. Was für ein
Desaster für Russland, das
in zwei Jahren selbst die
Weltmeisterschaft austrägt.
Wie wird wohl Präsident
Wladimir Putin reagieren,
wenn sich seine Gäste bei
ihm so aufführten, als wäre
die Kinderstube jenseits je­
der Zivilisation?
Bei Rassismus und Gewalt
muss jetzt die Linie gezo­
gen werden und der russi­
sche Fußballverband mit
Sanktionen vor aller Welt
bloßgestellt werden, damit
jeder sieht, dass hier ein
Versagen vorliegt. Punkt­
abzug und Turnieraus­
schluss sind Maßnahmen,
die überall verstanden wer­
den. Sogar von Putin.
u Grafik des Tages
Atomare Rüstung
Anfang 2016 besaßen neun Länder insgesamt rund 15 395 Nuklearwaffen.* 4 120 waren einsatzbereit.
USA
7 000
Großbritannien
China
215
Russland 260
7 290
Frankreich
300
Israel
80
Nordkorea
~10
Trauer: Freunde und Familienangehörige von Opfern umarmen sich vor der Polizeistation von Orlando.
„Verlasst das Haus und rennt“
ORLANDO Das Massaker mit 50 Toten schürt die Angst vor Terror in den USA
Von Dirk Hautkapp
Washington. Ein Albtraum: 300
Menschen tanzten und feier­
ten zusammen im bekannten
Nachclub „Pulse“ in Orlando.
Dann geschah nach vorläufi­
gen offiziellen Berichten das:
Ein mit einem halb automati­
schen Gewehr vom Typ AR­15
und einer Pistole bewaffneter
Mann eröffnete gegen 2 Uhr
im Eingangsbereich das Feuer.
Ein Polizist, der außer Dienst
war und dort im Nebenberuf
als Sicherheitskraft eingesetzt
war, verfolgte den Schützen
ins Innere und schoss; ohne
Erfolg. Der Täter verschanzte
sich, es kam zu einer „Geisel­
nahmensituation“.
Gegen 5 Uhr entschloss sich
die Polizei zur Stürmung. Da­
bei wurden Rammfahrzeuge
und Blendgranaten eingesetzt,
um den Täter abzulenken.
Neun Polizisten waren in der
direkten Auseinandersetzung
mit dem Täter beteiligt, der an
Ort und Stelle erschossen
wurde. Ein Beamter wurde
verletzt, ein Kevlar­Helm ret­
tete ihm das Leben.
Mindestens 30 Gäste seien
durch den Zugriff der Polizei
in Sicherheit gebracht worden,
sagte Mina. Für die Gäste des
Clubs kam der Albtraum völlig
unerwartet. „Die Party war
voll im Gange“, berichtete
Christoph Hansen, der mit
USA
Orlando
Lake
Apopka
Florida
Miami
ORLANDO
Universal
Studios
Disney
World
Tote bei
Schießerei in
Nachtclub
Sea World
Quelle: dpa ∙ grafik: ber, hh
m
Rettungskräfte bergen Verletzte und Todesopfer vor dem
Foto: dpa
Club „Pulse“ in Orlando.
Freunden feierte, „plötzlich up­Transporters hievten. Vor
hörte ich 20, 40, 50 Schüsse.“ dem nur drei Straßenblocks
Menschen seien reihenweise entfernten Krankenhaus Re­
zu Boden gegangen. Andere gional Medical Center stauten
versuchten, sich in Deckung sich die Verletztentransporte.
zu bringen, stolperten dabei Angehörige, alarmiert über
Facebook, waren über
über schwer verletzte
Stunden im Ungewis­
Opfer. Die Clublei­
sen. „Mein Sohn hat
tung zog über soziale
Bauchschüsse, hat mir
Medien die Reißleine:
seine Freundin auf
„Verlasst das Haus –
Facebook geschrie­
und rennt!“
ben“, sagte eine Mut­
Augenzeugen be­
ter dem Sender CNN,
richteten der Lokal­
„ich weiß nicht, ob er
zeitung „Orlando Sen­ Dieses Foto
noch lebt.“
tinel“ von „chaoti­ des mutmaßliAmerika hielt den
schen
Zuständen“. chen Täters
Atem an, als am Sonn­
Dutzende Verletzte Omar Mateen
wurden aus dem Lo­ verbreitete der tag gegen 11 Uhr die
Opferzahl bekannt
kal getragen. Weil Sender CBS.
wurde: 50 Tote. Bei
nicht genügend Not­
arztwagen zur Verfügung dem Täter handelte es sich um
standen, improvisierten die den 29 Jahre alten Omar Ma­
Einsatzkräfte. Auf Videobil­ teen aus dem knapp zwei
dern war zu sehen, wie Poli­ Autostunden südlich von Or­
zisten einen Schwerverletzten lando entfernt gelegenen Port
auf die Ladefläche eines Pick­ St. Lucie, Sohn afghanischer
Geschichte der Bluttaten
Indien
Pakistan
100 - 130 100 - 120
22734
*alle Zahlen Schätzungen
SICHERHEIT Immer wieder gibt es in den USA Amokläufe
Quelle: Sipri
u Stichwort Orlando
Orlando liegt im US­Bun­
desstaat Florida. Mit rund
240 000 Einwohnern ist es
deutlich kleiner als etwa
Miami. Dafür spielt es als
Touristenziel mit ganzjäh­
rig mildem Klima eine
wichtigere Rolle. Noch vor
New York ist die Stadt die
meistbesuchte in den USA.
Orlandos Tourismusorga­
nisation verzeichnete im
vergangenen Jahr 66 Mil­
lionen Besucher. Zu den
Touristenattraktionen ge­
hören mehrere große The­
menparks wie Disney, Le­
goland und Seaworld und
die Universal Studios. Aus
Orlando stammen auch die
Boygroups Backstreet Boys
und N’Sync.
Verantwortlicher Redakteur für
Seite 1, Lokalteil: Wolfgang Rath; Meinung, Politik, Aus aller Welt:
Jörg Quoos; Hamburg, Schl.-Holstein, Wirtschaft, Sport, Kultur:
Insa Gall; Wochenendmagazin, Auto, Film: Georg J. Schulz
Foto: Reuters/Steve Nesius
Berlin. Immer wieder sind die
Menschen in den USA Ziel
von Angriffen – sei es durch
Extremisten und Terroristen
oder durch unpolitische Ein­
zeltäter. Ein Blick in eine trau­
rige Chronik.
1966, Austin: Der 25 Jahre alte
Student Charles Whitman pos­
tierte sich am 1. August mit
Gewehr auf dem Turm der
Universität von Texas in Aus­
tin. Der ausgebildete Soldat
feuerte auf Passanten unter
ihm. Er traf 49 Menschen,
mehr als ein Dutzend starben.
Schon am Morgen hatte Whit­
man seine Frau und seine Mut­
ter getötet. Er hinterließ einen
„Abschiedsbrief“. Das Motiv:
Hass auf seinen Vater.
1995, Oklahoma City: Timothy
McVeigh, Golfkriegsveteran,
26 Jahre alt, fuhr am 19. April
1995 einen Lieferwagen vor ein
Hochhaus in Oklahoma City.
Darin eine Bombe, die so stark
war, dass sie ein Drittel des
Hochhauses zerstörte. 168
Menschen starben, darunter 19
Kinder. McVeigh sympathi­
sierte mit rechtsradikalen Mi­
lizionären. Ihn trieb der Hass
gegen Washington. In dem
Hochhaus arbeiteten viele
Mitarbeiter einer Verwal­
tungsbehörde der Zentralre­
gierung.
1999, Columbine:Am 20. April
1999 um 11.19 Uhr betraten Eric
Harris, 18, und Dylan Klebold,
17, die Columbine High School
in Denver – und erschossen
zwölf Mitschüler und einen
Lehrer. Die Täter töteten sich
schließlich selbst. Ursprüng­
lich wollten sie die Schule mit
2000 Schülern in die Luft ja­
gen. Doch ihre Sprengsätze
zündeten nicht. Ihre Motive
sind bis heute unklar.
2015, Charleston: Im 17. Juni
2015 betrat der weiße Nazi Dy­
lann Roof die Emanuel African
Methodist Episcopal Church
in Charleston, South Carolina,
und erschoss neun schwarze
Menschen, drei Frauen, sechs
Männer, die die Bibelstunde
besuchten. Der 21­Jährige sag­
te der Polizei, er habe einen
„Krieg der Rassen“ entfachen
wollen.
Eltern. Laut Polizeichef Mina
war er „sehr gut organisiert“
und „sehr gut vorbereitet“. Die
von ihm benutzten Waffen sei­
en legal gewesen, da Mateen
als Sicherheitskraft gearbeitet
habe.
Ob Omar Mateen auf eigene
Faust gehandelt hat, ob er psy­
chisch gestört war, ob es ein
sogenanntes Hassverbrechen
(Hate Crime) aus Homopho­
bie oder ein von dschihadisti­
schen Terrornetzwerken wie
dem „Islamischen Staat“ inspi­
riertes Verbrechen war, könne
zur Stunde „überhaupt noch
nicht“ gesagt werden, beton­
ten die Ermittler unter Leitung
von FBI­Agent Ronald Hop­
per.
Der demokratische Senator
Bill Nelson aus Florida sprach
von möglichen Hinweisen da­
rauf, dass der Täter dem IS in
der Vergangenheit Treue ge­
schworen habe. Er berief sich
dabei auf Informationen aus
Kreisen des Geheimdienstaus­
schusses des Senats. Offiziell
bestätigt wurde das aber zu­
nächst nicht.
In Internetforen bejubelten
islamistische Kreise die Tat.
Mateens Vater sagte, sein
Sohn haben vor zwei Monaten
gesehen, wie sich zwei Män­
ner in Miami küssten. Mögli­
cherweise sei dies der Auslö­
ser für den Amoklauf von Or­
lando gewesen.
Die politische Riege Ameri­
kas verhielt sich zunächst vor­
sichtig und versagte sich klare
Schuldzuweisungen. Der de­
mokratische Präsidentschafts­
kandidat Bernie Sanders lenk­
te das Augenmerk auf die De­
batte um den freien Verkauf
von Schnellfeuergewehren.
„Wir müssen alles tun, damit
diese Waffen nicht in die Hän­
de von Kriminellen oder psy­
chisch Kranken geraten.“ Al­
lein in diesem Jahr starben be­
reits fast 6000 Menschen in
Amerika durch Schusswaffen.
MONTAG
13. JUNI 2016
BESUCH
Merkel mahnt
mehr Rechte
in China an
Bundeskanzlerin
Angela Merkel hat China auf­
gefordert, sich im Inneren und
international an rechtsstaatli­
che Grundsätze zu halten. Mit
Blick auf die Spannungen im
süd­ und ostchinesischen
Meer mahnte Merkel am
Sonntag bei einem Vortrag an
der Akademie der Wissen­
schaften in Peking verbindli­
chen Verhaltensregeln zwi­
schen den südostasiatischen
Staaten und China an. Damit
sollten Gebietsstreitigkeiten
vermieden werden. Zuletzt
hatte es erhebliche Spannun­
gen wegen chinesischer Be­
sitzansprüche in den Meerge­
bieten mit nahezu allen Nach­
barn des Landes gegeben.
Merkel forderte zudem ein
stärkeres Engagement der
Supermacht bei der internatio­
nalen Krisenlösung. „Mit die­
ser ökonomischen Stärke
wächst die Verantwortung“,
sagte sie. Auch die wirtschaft­
liche Entwicklung hänge von
mehr Rechtsstaatlichkeit ab.
Peking (rtr).
Kanzlerin Angela Merkel nach
der Landung in Peking. Foto: dpa
MORDDROHUNGEN
Verstärkter
Polizeischutz
Frankfurt (epd). Nach Morddro­
hungen wegen der Armenien­
resolution erhalten die elf tür­
kischstämmigen Bundestags­
abgeordneten offenbar ver­
stärkten Polizeischutz. Dies
sei bei einer Sitzung von Ab­
geordneten mit Vertretern der
Berliner Polizei, der Polizei
des Bundestages und des Bun­
deskriminalamts vereinbart
worden, berichtete die „Frank­
furter Allgemeine Sonntags­
zeitung“.
Das Auswärtige Amt warnt
laut einem „Spiegel“­Bericht
die Parlamentarier vor Reisen
in die Türkei. Der türkische
Präsident Recep Tayyip Erdo­
gan warf den türkischstämmi­
gen Abgeordneten vor, ihr
Blut sei „verdorben“.
GESETZENTWURF
Druck auf die
Grünen wächst
Berlin (dpa). Wenige Tage vor
der Abstimmung im Bundesrat
über die Einstufung der
Maghrebstaaten als sichere
Herkunftsländer wächst der
Druck auf die sich sperrenden
Grünen, dem Vorhaben doch
zuzustimmen. „Eine Ableh­
nung wäre pure sinnlose Ideo­
logie“, sagte Bundesinnenmi­
nister Thomas de Maizière
(CDU). Bei einem Nein wür­
den sich die Grünen „zum Ge­
hilfen für massenhaften Asyl­
missbrauch“ machen, warnte
CSU­Generalsekretär Andreas
Scheuer. Die Grünen gehen je­
doch von einem Scheitern aus.
Die Länderkammer will am
Freitag über den Gesetzent­
wurf entscheiden.
Politik | 3
Gabriel: AfD ist „reaktionär“
Stockholm (dpa). Die gro­
Von Jochen Gaugele,
Christian Kerl und Jörg Quoos
ßen Atomwaffennationen
rüsten nur langsam ab
und investieren gleichzei­
tig Millionen in die Mo­
dernisierung ihrer Be­
stände. Das gilt vor allem
für Russland und die
USA, die gemeinsam über
90 Prozent aller Atom­
waffen besitzen, berichtet
das Friedensforschungs­
instituts Sipri. „Trotz der
anhaltenden Verringe­
rung der Waffenanzahl
bleiben die Aussichten
auf echte Fortschritte in
Richtung atomare Abrüs­
tung düster“, heißt es.
Berlin. Die Parteien wechseln
allmählich in den Wahlkampf­
modus. SPD­Chef Sigmar Gab­
riel arbeitet für die Bundes­
tagswahl im nächsten Jahr an
einem neuen Steuerkonzept –
und vergleicht AfD­Funktionä­
re indirekt mit Nazis.
Herr Gabriel, die Union will
mit Steuersenkungsversprechen in den Wahlkampf ziehen. Halten Sie mit Steuererhöhungen dagegen?
„Alles, was die AfD
erzählt, habe ich
schon gehört – im
Zweifel von
meinem Vater, der
bis zum letzten
Atemzug ein Nazi
war.“
Bringt eine Vermögensteuer
mehr Gerechtigkeit?
Die Vermögensteuer ist keine
linksradikale Erfindung von
Rosa Luxemburg oder Karl
Marx. Sie ist von einer CDU/
CSU/FDP­ Bundesregierung in
Deutschland eingeführt wor­
den. Aber wir haben ein Ver­
fassungsgerichtsurteil bekom­
men, das ganz wenig Spielraum
lässt. Karlsruhe schreibt eine
Gleichbehandlung von priva­
ten und betrieblichen Vermö­
gen vor. Ich will aber keine Be­
steuerung des Betriebsvermö­
gens. Denn wir sind ja froh,
wenn Unternehmen über
Eigenkapital verfügen. Wenn
wir das durch Steuern verrin­
gern, treibt das die Unterneh­
men nur mehr in die Arme der
Banken. Das können wir nicht
wollen. Bisher habe ich keinen
Vorschlag gehört, der diesem
Problem gerecht wird.
STUDIE
Rettungseinsätze
fördern Schleuser
Rom/Athen (dpa). Die euro­
Will mehr Steuergerechtigkeit: Sigmar Gabriel neben einer Statue von Willy Brandt.
ten und ihre Abgabenlast. Da­
ran müssen wir arbeiten. Über
solche Fragen werden wir in
der SPD jetzt debattieren.
Steuersenkungen für Arbeitnehmer, wie sie Finanzminister Schäuble etwa bei der
kalten Progression in Aussicht stellt, sind mit der SPD
nicht zu machen?
Na ja. Das ist ein bisschen das
Loch Ness der CDU/CSU. Im­
mer vor Wahlen verspricht sie
Steuersenkungen. Und wenn
die Wahlen vorbei sind, will
niemand mehr etwas davon
wissen. Die Politik wird immer
unglaubwürdiger, wenn sie
vor Wahlen Dinge verspricht,
bei der sie schon weiß, dass sie
nichts davon halten kann. Die
SPD wird sich an diesem
Münchhausenwettbewerb
nicht beteiligen.
lore Kraft, hat Recht: Die För­
derung nach Himmelsrichtung
muss vorbei sein. Nicht Ost
oder West darf die Frage sein,
sondern wo sind die Arbeitslo­
sigkeit und der Bedarf hoch.
Was genau wollen Sie in der
alten Bundesrepublik fördern?
Das Ruhrgebiet zahlt seit Jahr­
zehnten den eigenen Struktur­
wandel – und mit den Steuer­
geldern, die dort verdient wer­
den, dazu noch den Struktur­
wandel in Ostdeutschland. Das
Ruhrgebiet zahlt doppelt. Ich
finde es unverschämt, dass der
sächsische Ministerpräsident
Tillich erzählt, was für einen
tollen Haushalt er hat, und da­
bei verschweigt, dass er den
aus dem Ruhrgebiet bezahlt
bekommt.
Worauf wollen Sie hinaus?
Warum wollen Sie ein Vierteljahrhundert nach der deutschen Einheit am Solidaritätszuschlag festhalten?
Wir müssen die Förderung
strukturschwacher Regionen
beibehalten, und zwar in ganz
Deutschland und nicht nur in
Ostdeutschland. Es gibt Regio­
nen in Ostdeutschland, die
boomen – und es gibt Regio­
nen in Westdeutschland,
denen es nicht gut geht. Die
SPD­Ministerpräsidentin von
Nordrhein­Westfalen, Hanne­
Wir brauchen einen goldenen
Plan für Deutschlands Schu­
len, und wir müssen in den so­
zialen Brennpunkten und den
schwierigen Stadtteilen anfan­
gen. In Duisburg­Marxloh
würde ich die Schulen zu den
schönsten Gebäuden der Stadt
machen – mit Sportstätten und
ausreichend Lehrern. Die
Schulen müssen Leuchttürme
sein, damit die Leute sehen:
Dieser Gesellschaft ist Bildung
etwas wert.
Ist das auch ein Rezept
Was schwebt Ihnen denn
vor?
Mir geht es um ein integriertes
Konzept, bei dem wir nicht auf
einzelne Steuerarten schauen,
sondern auf die gesamte Wir­
kung der Steuern und Abga­
ben. Die unteren Einkom­
mensgruppen sind in Deutsch­
land von der Lohnsteuer be­
freit, dafür schlagen die
Sozialabgaben zu. Die haben
nichts davon, wenn wir Steu­
ern senken, weil sie nicht die
Steuerlast drückt, sondern die
Gebühren für die Kindergär­
ATOMWAFFEN
USA und Russland
rüsten kaum ab
SPD-VORSITZENDE über den Aufstieg der Rechtspopulisten in Deutschland
Sigmar Gabriel: Nein, mit
Steuergerechtigkeit. Ich ma­
che das an ein paar Beispielen
fest. Dass Arbeit stärker be­
steuert wird als Kapitalein­
künfte, ist ungerecht. Dass
Menschen mit mittleren Ein­
kommen eine sehr hohe
Steuer­ und Abgabenbelastung
haben, sehr vermögende Men­
schen sich aber der Steuer ent­
ziehen können, ist ungerecht.
Dass jeder Bäckermeister hö­
here Steuersätze hat als Kon­
zerne wie Amazon, Starbucks
oder Google, weil sie sich in
Europa Steueroasen suchen
können, ist ungerecht. Wir
müssen wieder dafür sorgen,
dass nicht die normalen Bür­
ger alleine das Gemeinwohl in
Deutschland bezahlen, son­
dern auch diejenigen, denen es
sehr gut und besser geht.
u Meldungen
u Parteibuch des Gauck-Nachfolgers „egal“
K SPD-Chef
Sigmar Gabriel
schließt die Unterstützung
für einen Unionskandidaten
bei der Wahl des nächsten
Bundespräsidenten nicht aus.
„Die Zugehörigkeit zu einer
Partei darf kein Ausschlusskriterium sein“, sagte Gabriel
unserer Zeitung. „Zuallererst
kommt es auf die Persönlichkeit an.“ Gabriel widersprach
damit SPD-Fraktionschef
Thomas Oppermann, der sich
gegen einen Christdemokraten im höchsten Staatsamt
ausgesprochen hatte. Gabriel
sagte, die Präsidentenwahl
sei nach seiner Einschätzung
kein Signal für die Bundestagswahl im Herbst. „Ich finde, dass die beiden Dinge
völlig unabhängig voneinander sind.“ Ob eine linke
Mehrheit funktioniere, sei unklar. Gauck strebt keine zweite Amtszeit an.
Foto: Reto Klar
päischen Einsätze zur
Rettung von Migranten
auf dem Mittelmeer spü­
len einer Studie zufolge
zusätzliches Geld in die
Taschen von Menschen­
schmugglern. Wirt­
schaftswissenschaftler
der Universität Palermo
kamen zu dem Schluss,
dass „militärische Pat­
rouilleneinsätze im Mit­
telmeer die Zahl der An­
künfte von Migranten er­
höht haben, und damit
einen Anreiz für das Ge­
schäft der Schleuser dar­
stellen“.
gegen Rechtspopulismus?
GAUCK-NACHFOLGE
Die AfD ist für mich über­
haupt kein neues Phänomen.
Das ist eine Partei, der es vor
allem darum geht, reaktionäre
Ideen zu befördern. Alles, was
die erzählen, habe ich schon
gehört – im Zweifel von mei­
nem eigenen Vater, der bis
zum letzten Atemzug ein Nazi
war. Leute wie Herr Gauland
waren still und in der CDU,
solange sie da Karriere ma­
chen konnten. Als es vorbei
war, haben sie ihre alten
deutschnationalen Parolen
ausgepackt. Das sind Leute,
denen die ganze Weltoffenheit
und Liberalität dieses Landes
zuwider ist. Die zurück wollen
in die verklemmte und ver­
druckste alte westdeutsche
Republik der 60er­Jahre: Wo
die Frauen noch zu Hause wa­
ren, Ausländer, Schwule und
Lesben gefälligst unsichtbar zu
sein hatten und abends beim
Bier alte Wehrmachtslieder
gesungen wurden. Fürchter­
lich.
Ist der Aufstieg der Rechtspopulisten ein Argument
gegen eine Fortsetzung der
großen Koalition?
Wir haben eine Menge geleis­
tet. Nicht nur Mindestlohn, In­
vestitionen in Kitas und Schu­
len, Wohnungsbau oder die
Chance auf eine faire Rente
nach 45 Versicherungsjahren
ab 63. Wir haben Deutschland
sicher durch die großen Kri­
sen geführt: Ukraine, Grie­
chenland, Eurokrise und zu­
letzt durch die Flüchtlingskri­
se. Unserem Land geht es trotz
all dieser Verunsicherungen
besser als allen anderen in
Europa. Ich bin sehr stolz da­
rauf, dass wir das alles gemeis­
tert haben. Allerdings zeigt
nun Österreich, dass dauerhaf­
te große Koalitionen dazu füh­
ren, dass die Menschen sich
nach Unterscheidbarkeit seh­
nen – und dann die Ränder
stärken.
Für rot-rot-grünen
Kandidaten
Passau (dpa). Die Linkspar­
tei wirbt massiv für einen
rot­rot­grünen Kandida­
ten als Nachfolger von
Bundespräsident Joachim
Gauck – auch schon als
Signal für die Bundestags­
wahl im Herbst 2017. „Na­
türlich ist diese Wahl
auch eine Weichenstel­
lung für die Bundestags­
wahl“, sagte Linksfrak­
tionschef Dietmar
Bartsch dem „Tagesspie­
gel“. Ähnlich argumen­
tierte Saarlands Links­
fraktionschef Oskar La­
fontaine.
ZAHL DES TAGES
3,45 Millionen
Dollar hat der Starinvestor
Warren Buffett für einen
guten Zweck gesammelt:
Ein anonymer Bieter gewann die traditionelle
Auktion für ein Abendessen mit Buffett. Das Geld
geht an die US-Hilfsorganisation Glide.
SKANDAL
Berlusconi-Zeitung
mit „Mein Kampf“
Rom (dpa). Die konservati­
ve Mailänder Zeitung „Il
Giornale“ hat Adolf Hit­
lers „Mein Kampf“ ihrer
Sonnabendausgabe beige­
legt und damit einen poli­
tischen Skandal in Italien
ausgelöst. Das Blatt ge­
hört Paolo Berlusconi,
dem Bruder des rechtsli­
beralen Oppositionschefs
und früheren Minister­
präsidenten Silvio Berlu­
sconi, und die Veröffent­
lichung erfolgte mitten
im Kommunalwahlkampf.
Vor allem die politische
Linke reagierte empört.
4
|
MONTAG
13. JUNI 2016
Hamburg / Schleswig-Holstein
A23
u Meldungen
Lücke nach
26 Jahren
geschlossen
SCHLESWIG-HOLSTEIN
Liebing CDUSpitzenkandidat
Neumünster (lno). Ingbert
Liebing ist Spitzenkandi­
dat der CDU für die
Landtagswahl im Mai
2017 in Schleswig­Hol­
stein. Der 53 Jahre alte
Landeschef erhielt am
Sonnabend beim Partei­
tag in Neumünster 237
von 258 abgegebenen
Stimmen. 18 Delegierte
stimmten gegen den Bun­
destagsabgeordneten,
drei enthielten sich. Für
ihn stimmten damt 91,86
Prozent. Liebing hatte
keinen Gegenkandidaten.
Itzehoe (lno). Auf der Autobahn
FESTNAHME
Gesuchter fällt
mit Sprüngen auf
Hammburg (lno). Ein mit
vierfachem Haftbefehl ge­
suchter Mann hat durch
skurriles Verhalten selbst
die Aufmerksamkeit der
Bundespolizei auf sich ge­
lenkt. Beamte nahmen
den 31­Jährigen am Frei­
tagabend am Hauptbahn­
hof fest. „Aus nicht nach­
vollziehbaren Gründen
führte der Mann kampf­
sportähnliche Sprünge
und Tritte aus und geriet
so in das Visier einer Prä­
senzstreife“, hieß es.
Viele Motorradfahrer hatten ihre Maschinen vor dem Michel bunt geschmückt
Biker „tanken Segen“
GOTTESDIENST AM MICHEL Trotz Nieselregens kamen 18.500 Besucher
Von Axel Ritscher
Hamburg. In Kutten sind sie ge­
SCHLÄGEREI
Verletzte nach
Massen-Prügelei
Hamburg (HA). 10 bis 15
Personen haben sich am
Sonnabend auf der Straße
Kleiner Schäferkamp eine
Schlägerei geliefert. Über
das Motiv konnte die
Polizei keine Angaben
machen. Die Beteiligten
sollen Migrationshinter­
grund gehabt und auch
Beamte angegriffen ha­
ben, wie der Lagedienst
der Polizei mitteilte.
Mehrere Personen seien
am Abend daraufhin mit
auf die Wache genommen
worden.
FEUER
Seniorenheim zum
Teil evakuiert
Kaltenkirchen (lno). Auf dem
Gelände eines Senioren­
heims in Kaltenkirchen
(Kreis Segeberg) hat es in
der Nacht zu Sonnabend
gebrannt. Mehrere Be­
wohner mussten von Ret­
tungskräften in Sicherheit
gebracht werden, weil
das Feuer auf das Haus
des DRK überzugreifen
drohte, wie die Polizei
mitteilte. Eine Rettungs­
wagenbesatzung hatte das
Feuer zuvor zufällig be­
merkt.
KIELER WOCHE
Deutlich mehr
Polizeipräsenz
dpa/Axel Heimken
kommen und in Leder, mit ed­
len
Choppern,
großen
Tourern, filigranen Rennbröt­
chen oder auch mit der Bahn
oder dem Fahrrad in Zivil­Kla­
motten. Segen tankten sie alle.
Dieses Motto des 33. Hambur­
ger Motorradgottesdienstes
erfüllte sich selbst bei Niesel­
regen, auch wenn nur 18.500
statt der erwarteten 30.000
Biker kamen.
Rüdiger Hartmann hatte
Tochter Sandra auf den Sozius
seiner Harley Heritage Softtail
Classic gesetzt und war mit ihr
aus dem Urlaub in Fehmarn
nach Hamburg gefahren. „Zu­
letzt im regenbedingten Blind­
flug“, sagt er und wischt sorg­
fältig seine Brille trocken.
Bernd Erdmann kam mit sei­
nem muskelbetriebenen roten
Fahrradchopper Marke Eigen­
bau, geschmückt mit allererlei
nachgerüstetem Lederzube­
hör, einer silbrigen Motorat­
trappe im Rahmendreieck und
einer Auspuffanlage, die sein
Klempner aufs Feinste zusam­
mengebraten hat. Sein benzin­
getriebenes Trike hatte Erd­
mann umweltbewusst in der
Garage gelassen.
Ins Bunte mischten sich
auch dunkle Töne. Benjamin
Eckhardt konnte nicht mehr
kommen. Für ihn, der am 27.
April auf dem Weg zur Arbeit
in Ammersbek auf seinem Mo­
torrad tödlich verunglückte,
suchten seine Mutter Gabi und
Schwester Christina Zuspruch
in der Motorradfahrergemein­
de. Um Kraft zu finden für die
Verarbeitung des Verlustes.
„Ich weiß nicht, ob ich es
schaffe, je wieder auf mein
Motorrad zu steigen“, sagte
Gabi Eckhardt. In der erstmals
eingerichteten „Segensoase“,
SPD-HAMBURG
einem kleinen gelben Zelt
neben dem Michel, ließen sie
und ihre Tochter sich von
Karl­Heinz Gailus und Max
Manke in einer Zeremonie mit
Salböl segnen.
„Gott, ich lege meine Ma­
schine in Deine Hände. Gib Du
Gas und bremse, ganz wie es
Dir beliebt“, hieß es zu Beginn
der Predigt, in der es um das
Urvertrauen ging und das Be­
wusstsein des Menschen, eben
nicht alles selbst erschaffen zu
können, sondern angewiesen
zu sein auf Glück, auf die Zu­
sprechungen des Lebens, das
Mitwirken der anderen und
den Zuspruch Gottes. „Es
nützt nichts, Recht zu haben“,
sagte Motorrad­Pastor Lars
Lemke dem Abendblatt. Wer
auf Teufel komm raus auf sei­
ner Vorfahrt beharre, kann die
Gesetze der Physik trotzdem
nicht außer Kraft setzen“, sag­
te Lemke.
Der Pastor, der selbst seit
dem 15. Lebensjahr auf zwei
Rädern unterwegs ist, betonte
die Verantwortung jedes Ein­
zelnen vor Gott, den anderen
und sich selbst. „Es ist leicht,
von Gott zu reden, wenn es
uns gut geht. Die Probe
kommt, wenn das Leben nicht
so gelingt und etwas Schwieri­
ges, Neues auf uns zukommt.“
Nach dem Gottesdienst
ging es ab 14 Uhr im Konvoi
ab zum Mogo­Fest in Kalten­
kirchen. Angeführt von Pastor
Lemke auf seiner beflaggten
BMW. Auch Grote fuhr mit:
Da er selbst keinen Motorrad­
Führerschein hat, thronte er
auf dem Sozius der Maschine
seines Chauffeurs. Die im Vor­
feld befürchteten Verkehrsbe­
hinderungen vor allem durch
die zeitweise Vollsperrung der
Autobahn 7 zwischen Bad
Bramstedt und Stellingen blie­
ben laut Polizei „im Rahmen“.
CDU-HAMBURG
Große Mehrheit für Scholz Heintze bleibt Chef
Hamburg (lno). Hamburgs Bür­
germeister Olaf Scholz ist mit
überwältigender Mehrheit als
Vorsitzender der Hamburger
SPD im Amt bestätigt worden.
Beim Parteitag am Sonnabend
im Bürgerhaus Wilhelmsburg
stimmten 304 Delegierte für
den 57­Jährigen, sieben votier­
ten gegen ihn, einer enthielt
sich der Stimme. Das ent­
spricht einer Zustimmung von
rund 97,4 Prozent. Bei den
Wahlen 2012 und 2014 hatten
knapp 94,2 beziehungsweise
94,8 Prozent für den SPD­Bun­
desvize gestimmt. Scholz hatte
den Parteivorsitz in Hamburg
2009 bereits zum zweiten Mal
übernommen.
Hamburg (lno). Roland Heintze
bleibt Vorsitzender der Ham­
burger CDU. 16 Monate nach
dem Debakel bei der Bürger­
schaftswahl bestätigten die
Delegierten des Landespartei­
tages den 43­Jährigen am
Sonnabend für zwei Jahre im
Amt. Heintze bekam 170 der
184 gültigen Stimmen. Sein
Gegenkandidat Detlef Ban­
dow­Tadsen erhielt neun
Stimmen. Fünf Delegierte ent­
hielten sich. Das ist eine Zu­
stimmung von 92,4 Prozent für
Heintze. Nach CDU­Rechnung
kam er sogar auf 95 Prozent,
da die Christdemokraten Ent­
haltungen bei der Abstimmung
nicht mitrechnen.
23 zwischen Hamburg und
Heide ist die letzte Lücke ge­
schlossen worden. „Ein kleiner
Lückenschluss mit großer
Wirkung“, sagte Schleswig­
Holsteins Verkehrsminister
Reinhard Meyer (SPD) am
Sonnabend bei der symboli­
schen Freigabe des A23­Neu­
baus zwischen Itzehoe­Süd
und Itzehoe­Nord. Gemeinsam
mit dem Parlamentarischen
Staatssekretär im Bundesver­
kehrsministerium, Enak Ferle­
mann (CDU), feierte er den
Abschluss der zehnjährigen
Großbaustelle.
Vom 8. Juli an soll über die
Strecke der Verkehr rollen.
Für die Menschen und die
Wirtschaft der Region bedeu­
tet dies nach Worten von
Meyer das Ende einer langen
Geduldsprobe. 26 Jahre nach
der Eröffnung im Jahr 1990 ist
die A23 damit durchgängig
mindestens vierspurig befahr­
bar.
Noch heute gilt die A23
samt ihrer Weiterführung als
B5 bis an die Grenze zu Däne­
mark für die Region als wich­
tigste Achse.
ZUM ZWEITEN MAL
Autowracks in
Poppenbüttel
angezündet
Hamburg (fru). Nur fünf Tage
nachdem am Kritenbarg in
Poppenbüttel zwei Luxusautos
angezündet worden waren, ha­
ben diese erneut gebrannt.
Nach Angaben der Feuerwehr
sind die teuren Wagen in der
Nacht zu gestern nun vollstän­
dig ausgebrannt. Die Polizei
geht von Brandstiftung aus. Ob
es sich um denselben Täter
handelt, ist unklar.
Bei Ankunft der Feuerwehr
um 3 Uhr brannte eines der
Wracks bereits lichterloh. Das
Feuer konnte zügig gelöscht
werden, verletzt wurde nie­
mand. Es entstand jedoch ho­
her Sachschaden. Bei den bei­
den Autos handelt es sich um
einen BMW vom Typ Z4 und
einen Jaguar XJ. Nach Polizei­
angaben sollen es Firmenwa­
gen sein.
Der Kritenbarg liegt unmit­
telbar am Alstertal und gehört
zu einer der teuersten Wohn­
straßen Hamburgs. In den im­
posanten Villen, die sich hin­
ter mächtigen Rhododendron­
sträuchern und hohen Hecken
verbergen, wohnen viele Pro­
minente, Millionäre und Mil­
liardäre.
Neue Hotels für die HafenCity
2000 NEUE ZIMMER Das ist der Plan – The Westin Hamburg in der Elbphilharmonie eröffnet am 4. November
Kiel (lno). Mit einem neuen
Sicherheitskonzept berei­
tet sich die Polizei auf die
am Wochenende starten­
de Kieler Woche vor.
„Wir werden deutlich
mehr Präsenz zeigen“,
sagte der Kieler Polizei­
chef Thomas Bauchro­
witz. Je nach Veranstal­
tung seien an den zehn
Veranstaltungstagen des
Segel­ und Volksfeste­
vents vom 18. bis 26. Juni
bis zu 200 Beamte in der
Stadt und am Wasser
unterwegs.
HafenCity (ug). Die HafenCity
ist nicht nur Hamburgs jüngs­
ter Stadtteil, sondern auch
einer der begehrtesten Stand­
orte für neue Hotels in Ham­
burg. Acht zusätzliche Hotels
mit insgesamt mehr als 2000
Zimmern sind geplant.
Die nächste Eröffnung steht
voraussichtlich bereits am
4. November an – und zwar in
der Elbphilharmonie: Mit dem
The Westin Hamburg kommt
ein weiteres Luxushotel auf
den Hamburger Markt. Das
Fünf­Sterne­Haus soll neue
Maßstäbe setzen. „Westin ist
eine Marke, die auch von
internationalen Gästen ge­
schätzt wird und für dieses
Klientel einen Anlass bieten
wird, sich Hamburg als Reise­
ziel auszusuchen. Zudem ha­
ben wir mit der Elbphilharmo­
nie einen Standort, der ein Al­
leinstellungsmerkmal ist“, sag­
te Hoteldirektorin Dagmar
Zechmann dem Abendblatt.
Ende 2017 steht Am Sand­
torkai eine weitere Neueröff­
nung an. Das Designhotel Pier­
drei, für das erst in der vergan­
Dagmar Zechmann, bald Direktorin im Westin Foto: Klaus Bodig
genen Woche der Grundstein
gelegt wurde, soll 212 Zimmer
und eine Hafenbühne mit
einem maritimen Unterhal­
tungsprogramm von den Ma­
chern des Schmidt­Theaters
bekommen. Direkt am Wasser
im Nordwesten des Baakenha­
fenquartiers soll bis zum April
2018 ein Familienhotel mit
220 Zimmern entstehen, das
die österreichische Jufa­Grup­
pe plant.
Auch die international agie­
rende Holiday­Inn­Kette wird
mit einem Vier­Sterne­Haus
von Mitte 2018 an auf einer
Fläche an der Ecke Überseeal­
lee/Shanghaiallee vertreten
sein. Mit dem Stadthaushotel
an der Hongkongstraße – der
Baubeginn ist für Anfang 2017
vorgesehen – entsteht ein wei­
teres Haus mit drei Sternen
und 200 Zimmern.
Im südlichen Überseequar­
tier sind über dem künftigen
Kreuzfahrtterminal und in un­
mittelbarer Nachbarschaft laut
HafenCity Hamburg GmbH
noch mindestens drei weitere
Hotels der Drei­ beziehungs­
weise Vier­Sterne­Kategorie
mit insgesamt etwa 900 Zim­
mern geplant. Baubeginn soll
voraussichtlich im kommen­
den Jahr sein.
Sport | 5
MONTAG
13. JUNI 2016
Polen knacken den Fünferriegel
DEUTSCHE GRUPPE Nordiren wehren sich tapfer, doch dem Favoriten reicht ein Schuss ins Glück
Von Thomas Wolfer
Nizza. Mit verschwitzten Haa­
ren und wunden Schienbeinen
winkte Robert Lewandowski
erleichtert den Fans zu. 90 Mi­
nuten hatten die unbeugsamen
Nordiren Polens Torjäger ge­
piesackt, sie standen ihm auf
den Füßen und zerrten an ihm
herum, bis der Bayern­Star
fast verzweifelte. Dennoch
durfte der Torschützenkönig
der Bundesliga nach dem Ab­
pfiff einen historischen EM­
Sieg zur Kenntnis nehmen –
den ersten für Polen. Sein
Nebenmann war beim mühsa­
men 1:0 (1:0) im Duell der
deutschen Gruppengegner für
ihn eingesprungen.
Arkadiusz Milik, semi­be­
kannt von wenig berauschen­
den Gastspielen bei Bayer Le­
verkusen und dem FC Augs­
burg, knackte den nordiri­
schen Fünferriegel in der 51.
Minute mit seinem Flach­
schuss – und sorgte dafür, dass
Esel Zidane recht behielt. Das
OPTIMIST
PESSIMIST
Arkadiusz Milik (l.) zieht ab und trifft; Polen-Star Robert LeFoto: dpa/Peter Powell
wandowski schaut staunend zu.
Belgiens Pfaff Panenka sorgt
erinnert Italien sich um seine
an 1980
Tschechen
Lyon
(anz).
Jean­Marie
Pfaff (62;
Foto: dpa),
Belgiens
Idol zwi­
schen den
Pfosten, ist sich
sicher: „Mit dieser Mannschaft
musst du bei den ersten Vier
sein. Wenn wir das nicht schaf­
fen, dann muss man sich einen
anderen Job suchen“, tönt der
ehemalige Torwart des FC Bay­
ern vor dem Kracherauftakt
seines Heimatlandes gegen Ita­
lien (heute, 21 Uhr, ARD). Als
Geheimfavoriten haben Exper­
ten die jungen, aber unerfahre­
nen Belgier um Spielmacher
Kevin De Bruyne schon lange
auf dem Zettel. Ohnehin da
Gegner Italien wie in den letz­
ten Jahren schon einer Wun­
dertüte gleicht. „Wir müssen
bescheiden bleiben und ehrlich
zu uns sein“, sagt Italiens schei­
dender Nationalcoach Antonio
Conte über seine in die Jahre
gekommene „Squadra Azzurra“
nicht ohne Grund.
1980 trafen beide Nationen
schon einmal bei einer EM auf­
einander. Belgien mit Torwart
Pfaff ermauerte sich ein 0:0 und
zog statt der gastgebenden Ita­
liener ins Endspiel gegen
Deutschland (1:2) ein.
Tierorakel aus dem Zoo in
Breslau hatte den Ausgang
Möhren kauend richtig vor­
hergesagt. Das Maultier ist Ex­
perte, Zidane stammt aus
Frankreich.
„Das Tor war sehr wichtig,
darum bin ich glücklich“, sagte
Milik: „Aber noch wichtiger
sind die drei Punkte.“ Der Ein­
zug ins Achtelfinale ist schon
mal nahe. Am Donnerstag geht
es gegen die deutschen Welt­
meister, Nordirlands „Green
and White Army“ wird sich
der DFB­Elf fünf Tage später
mit allen erlaubten und un­
erlaubten Mitteln entgegen­
stellen. „Wir haben alles gege­
ben, aber es war nicht genug“,
meinte Mittelfeldspieler Ste­
ven Davis.
Lewandowski verließ das
Stadion leicht genervt. Die
Nordiren hatten einen Plan,
und er funktionierte beinahe
perfekt. In einer defensiven
Fünferkette bearbeiteten die
drei Innenverteidiger Craig
Cathcart, Gareth McAuley und
Jonny Evans den polnische Of­
fensive in jeder Minute. Wur­
de der Ball erobert, ging es vor
33 742 Zuschauern in Nizza
meist steil auf die einzige Spit­
ze Kyle Lafferty, den sieben­
maligen Torschützen in der
Qualifikation.
Die Polen spürten umge­
hend, warum sich viele Mann­
schaften mit Nordirland so
schwer tun. Sie wurden in eine
Art Handball­Offensivspiel ge­
zwungen, spielten bogenför­
mig unzählige kurze Pässe um
den Strafraum herum. Dann
kam meist eine Flanke, in der
vagen Hoffnung, sie möge Le­
wandowski erreichen. Der Ball
wurde abgewehrt – das Spiel
begann von Neuem. Nach
einer stürmischen Anfangs­
phase des Favoriten machte
sich Ratlosigkeit breit.
KROATIEN BESIEGT TÜRKEI NACH TRAUMTOR
Erdrückende Freude
Toulouse (anz).
Tsche­
chiens
EM­Fi­
nalheld
von 1976,
Antonin Pa­
nenka (Foto:
dpa) hat keine allzu großen
Hoffnungen für sein Heimat­
land. „Ich hoffe, dass unsere
Mannschaft nicht enttäuschen
wird und zumindest in die
K.o.­Runde einzieht“, stappelt
der 67­Jährige tief. Bezeich­
nend: Größter Hoffnungsträger
für den Auftakt gegen Titelver­
teidiger Spanien (heute, 15 Uhr,
ARD) der Tschechen bleibt To­
mas Rosicky – mit 35 Jahren
und nach einem kompletten
Jahr Verletzungspause.
Das Maximum, den dritten
EM­Titel in Serie, peilen da­
gegen die Spanier an. In den Fo­
kus rückte jedoch ungewollt
Torwart David De Gea, um den
sich Sex­Schlagzeilen ranken.
Er soll bereits vor vier Jahren
mit einem inzwischen inhaftier­
ten Porno­Produzenten eine
Party organisiert haben, bei der
es zum Missbrauch von Frauen
kam. Trainer Vicente del Bos­
que hatte De Gea als Nummer
eins vorgesehen. Nun könnte
Legende Iker Casillas wieder
den Vorzug bekommen.
Saint-Denis (sid). Zlatan hier, Zla­
tan da: Im Team der Schweden
dreht sich vor dem EM­Auftakt
gegen Irland (heute, 18 Uhr,
ARD) wirklich alles um Super­
star Zlatan Ibrahimovic. Für
den 34 Jahre alten Stürmer, der
sich selbst als gern als „Legen­
de“ betitelt, könnte es das letzte
große Turnier werden.
„Auf einer Skala von
eins bis zehn bin ich
eine elf.“
Zlatan Ibrahimovic Schweden
„Das ist eine Herausforde­
rung“, macht Nationaltrainer
Erik Hamrén kein Geheimnis
daraus, dass „König“ Zlatan, der
mit den Schweden in einem
Schloss am Meer das EM­Quar­
tier aufschlug, seine Kollegen
überstrahlt. „Ein Weltklasse­
spieler und viele gute, die aber
nicht so gut sind, wie er“, so
Hamrén. Als im letzten Vorbe­
reitungsspiel gegen Wales
(3:0) drei andere Schweden
trafen, war der Trainer „froh,
dass die Torschützen nicht
Zlatan hießen“.
„Es gibt keine Worte für Zla­
tan“, sagt Marcus Berg, der sich
einst beim HSV als Sturmflop
entpuppte: „Aber es geht um
das Team. Wir müssen im Spiel
clever sein, um ihm zu helfen –
und wir wissen, dass er uns
hilft.“ HSV­Profi Albin Ekdal
gehört zur Startelf – und wird
Zlatan dienen.
Lieber Patriot,
als Idiot!
Fußball­Fans sollen bei
der EM auf Fahnen ver­
zichten – mit dieser For­
derung hat die Grüne Ju­
gend Rheinland­Pfalz
einen Sturm der Entrüs­
tung ausgelöst. Die Grü­
nen hatten über die sozia­
len Medien Facebook und
Twitter erklärt „Patriotis­
mus=Nationalismus. Fuß­
ballfans Fahnen runter!“.
Im Lauf des Wochenen­
des schlugen die Wellen
nicht nur im Internet
hoch. Bis Sonntagnach­
mittag wurde der Beitrag
bei Facebook rund 8000
Mal geteilt und kontro­
vers diskutiert. Sogar aus
den eigenen Reihen gab
es Kritik: „Ganz schöne
Spaßbremsen“, sagte der
Grünen­Bundestagsabge­
ordnete und Vizepräsi­
dent der Parlamentsfuß­
ballmannschaft FC Bun­
destag, Dieter Janecek.
CSU­Generalsekretär
Andreas Scheuer sagte
der „Bild am Sonntag“,
die Unterstützung der
Nationalelf mit den Na­
tionalfarben sei gesunder
Patriotismus. „Besser Pat­
riot als ein Idiot“. (dpa)
u EM in Zahlen
Gruppe Afb0413
Frankreich – Rumänien
2:1
Albanien – Schweiz
0:1
Rumänien – Schweiz
Mi., 18 Uhr, ARD
Frankreich – Albanien
Mi., 21 Uhr, ARD
1. Frankreich
1 2:1
3
2. Schweiz
1 1:0
3
3. Rumänien
1 1:2
0
4. Albanien
1 0:1
0
Gruppe Bfb0413
Wales – Slowakei
England – Russland
Russland – Slowakei
England – Wales
1. Wales
2. England
2. Russland
4. Slowakei
2:1
1:1
Mi., 15 Uhr, ARD
Do., 15 Uhr, ZDF
1 2:1
3
1 1:1
1
1 1:1
1
1 1:2
0
Gruppe Cfb04132
Polen – Nordirland
Deutschland – Ukraine
1. Polen
2. Ukraine
2. Deutschland
4. Nordirland
SCHWEDEN VOR ONE-MAN-SHOW
„König“ Zlatan –
und sein Hofstaat
u Netz-Schau
Erneute Sicherheitspanne: Ein kroatischer Fan bildet zusammen mit Torschütze Luka Modric (M.)
Foto: rtr/Christian Hartmann
die Jubeltraube – Umarmung und Kuss inklusive.
Paris (sid). Luka Modric ballte die Fäuste, blick­
te kurz gen Himmel, dann fielen ihm schon die
ersten Mitspieler und ein erbarmungsloser
Fan um den Hals: Die Kroaten wussten, bei
wem sie sich nach dem hochverdienten 1:0
(1:0) gegen eine enttäuschende Türkei zu be­
danken hatten. Mit einem fulminanten Volley­
schuss aus 20 Metern erlöste der kleine „Kö­
nig“ Modric den Favoriten im Pariser Prinzen­
park (41. Min.) und bescherte den „Feurigen“
einen zauberhaften Einstand in die EM. „Ich
habe den Ball perfekt getroffen“, sagte der he­
rausragende Matchwinner nach dem Spiel
frisch geduscht und im feinen Anzug.
Die vielen Lobeshymnen waren Modric
fast ein bisschen peinlich. „Ich bin natürlich
sehr glücklich über das Tor. Aber noch glück­
licher bin ich über den Sieg“, sagte der 30­Jäh­
rige. Für seinen Geniestreich bekam er selbst
vom Gegner Anerkennung: Der Leverkusener
Hakan Calhanoglu nannte das Tor des Tages
einen „außergewöhnlichen Treffer“.
Aber nicht nur wegen seines Tores unter
Mithilfe des türkischen Schlussmanns Volkan
Babacan wurde der 1,72 m große Modric zum
Mann des Spiels gewählt: Der Mittelfeld­Mo­
tor von Champions­League­Sieger Real Mad­
rid war Dreh­ und Angelpunkt seiner Mann­
schaft, die zahlreiche Chancen leichtfertig
vergab und deshalb bis zum Schluss zittern
musste. „Wir hätten noch zwei, drei Tore
mehr erzielen können“, sagte Ivan Rakitic
(FC Barcelona).
Während sich die Kroaten von ihren Fans
gebührend feiern ließen, schlichen die Türken
enttäuscht vom Platz. Trainer Fatih Terim
stieß vor allem die Leistung seiner Top­Spie­
ler Arda Turan (Barcelona) und Calhanoglu
sauer auf. „Wir sind von ihren Leistungen ab­
hängig. Aber sie konnten nicht genug liefern“,
kritisierte er. Am kommenden Freitag in Niz­
za gegen Titelverteidiger Spanien steht die
Mannschaft von Terim bereits mächtig unter
Druck.
1
0
0
1
1:0
0:0
0:0
0:1
1:0
*
3
0
0
0
* siehe Beilage
Gruppe Dfb0413
Türkei – Kroatien
0:1
Spanien – Tschechien heute, 15 Uhr, ARD
1. Kroatien
1 1:0
3
2. Tschechien
0 0:0
0
2. Spanien
0 0:0
0
4. Türkei
1 0:1
0
Gruppe Efb0413
Irland – Schweden
Belgien – Italien
1. Italien
1. Schweden
1. Belgien
1. Irland
heute, 18 Uhr, ARD
heute, 21 Uhr, ARD
0 0:0
0
0 0:0
0
0 0:0
0
0 0:0
0
Gruppe Ffb04135
Österreich – Ungarn morgen, 18 Uhr, ZDF
Portugal – Island
morgen, 21 Uhr, ZDF
1. Ungarn
1. Österreich
1. Island
1. Portugal
0
0
0
0
0:0
0:0
0:0
0:0
0
0
0
0
Modus: Gruppen-1. und -2. sowie die vier besten Gruppen-3. fürs Achtelfinale qualifiziert.
Bei Punkt- und Torgleichheit zählt der direkte
Vergleich; anschließend könnten noch die Fairplay-Wertung und der Uefa-Koeffizient entscheiden.
6
|
MONTAG
13. JUNI 2016
Sport
EM-DERBY
Wales fordert
England heraus
u EM-Splitter
SPANIEN
Zoll konfisziert
gefälschte Trikots
Dunkerque (dpa). Der fran­
zösische Zoll hat ge­
fälschte Trikots von Mit­
favorit Spanien konfis­
ziert. Die Beamten ent­
deckten in einem Lkw an
der Grenze 1200 Jerseys
und Hosen, vermutlich
aus China. Schätzwert
laut Zoll: 150 000 Euro.
ÖSTERREICH
Garics spielt für
gestorbenen Vater
Mallemort (dpa). Öste­
rreichs György Garics
(Darmstadt 98) trauert um
seinen Vater, der im Alter
von 62 Jahren an Krebs
verstarb. Garics will je­
doch nicht abreisen:
„Wenn ich das machen
würde, wäre mein Vater
der Erste, der sauer wäre.“
SLOWAKEI
Spielerfrauen
verpassen Flug
Bordeaux (dpa). Die slowa­
kischen Nationalspieler
konnten gegen Wales (1:2)
nur verlieren... Sie muss­
ten ohne die erhoffte
weibliche Unterstützung
auskommen. Ein Charter­
flug, der Spielerfrauen und
­freundinnen fiel in Bratis­
lava wegen eines Defekts
kruzfristig aus.
DEUTSCHLAND
Max Kruse:
Vegas statt Paris
Hamburg (sid). Von Jogi
Löw wegen seiner Aus­
flüge ins Nachtleben für
die EM ausgemustert,
verbringt Max Kruse sei­
ne freie Zeit traditionell
lieber in Las Vegas als in
Paris. Beim Pokern ge­
wann der Reinbeker vom
VfL Wolfsburg 7236 Dol­
lar (ca. 6430 Euro).
SPRUCH DES TAGES
„Der David Guetta und ich
haben ja einen Deal: Ich
leg für ihn bei der EM auf
und dafür geht er ab Oktober für mich auf Tournee.“
Komiker Otto Waalkes,
der dem Star-DJ (Foto:
dpa) ähnlich sieht. Nach
der Eröffnungsfeier
hatte es im
Internet dazu
zahlreiche
Scherze gegeben.
DEUTSCHLAND
Antonio Rüdiger
operiert
Rom (sid). Nationalspieler
Antonio Rüdiger ist vier
Tage nach seinem im
Training erlittenen
Kreuzbandriss im Knie
und dem EM­Aus erfolg­
reich operiert worden.
Der 23­Jährige fällt rund
sechs Monate aus.
Jagdszenen auf der Tribüne: Ein russischer Fan (l.) tritt nach Spielschluss auf einen Engländer ein.
Fotos: dpa
EM-Ausschluss angedroht
Marseille/Bordeaux (sid). Unter­
schiedlicher könnten die Ge­
fühllslagen gar nicht sein: Eng­
land (schon) am Boden, Wales
frenetisch obenauf. Während
Wayne Rooney & Co. gegen
Russland (1:1) zwar überzeugte,
das Toreschießen jedoch ver­
gassen und so mit dem Last­Mi­
nute­Ausgleich harderten, fei­
erten Gareth Bale & Co. beim
2:1 gegen die Slowakei in ihrem
allerersten EM­Spiel ihren al­
lerersten EM­Sieg. Zum Ver­
gleich: England hat bei einer
kontinentalen Endrunde noch
nie (!) sein Auftaktspiel gewon­
nen. Vor dem direkten Duell
am Donnerstag schreiben die
britischen Blätter vom „Battle
of Britain“. „Wir wollen das
Spiel unbedingt gewinnen. Es
wird ein munteres Derby“, kün­
digte Bale an. Der Superstar
besorgte zwar das 1:0 selbst,
beim Siegtor stiehl ihm aber der
vereinslose Zweitliga­Kicker
Hal Robson­Kanu die Show.
KRAWALLE Uefa entscheidet morgen über Strafen für England und Russland
YANN SOMMER
Von Arne Richter
Marseille/Nizza. Flaschen, Stüh­
le, Metallstangen fliegen durch
die Luft, Tränengasschwaden
im Hafen von Marseille, Poli­
zisten jagen mit gezogenen
Schlagstöcken randalierende
Fans – Engländer, Russen,
Franzosen und auch Deutsche:
Wo normalerweise Touristen
ihre Bouillabaisse genießen,
herrscht Ausnahmezustand.
Die Bilder aus Marseille und
Nizza rücken die Gefahr durch
Hooligans ins Zentrum der
EM­Sicherheitsdebatte, die
sich bisher vor allem um die
Bedrohung durch mögliche
Terroranschläge drehte. Die
erschreckende Bilanz: mindes­
tens 38 Verletzte, ein engli­
schen Anhänger schwebt in
Lebensgefahr. Besondere Sorge
riefen die wilde Prügelei russi­
scher Fans im Stadion hervor.
Fragen und Antworten:
Warum ist die Gewalt so eskaliert?
Selbst die Ehefrau von Eng­
lands Stürmer Jamie Vardy
macht der französischen Polizei
schwere Vorwürfe gemacht.
„Das war eine der schlimmsten
Erfahrungen jemals bei einem
Auswärtsspiel! Ohne Grund mit
Tränengas beschossen, einge­
sperrt und behandelt wie Tie­
re“, twittert Rebekah Vardy.
Auffällig ist das strikte Vorge­
hen der Sicherheitskräfte mit
dem rabiaten Einsatz von Trä­
nengas und Schlagstöcken. Eine
Politik der Deeskalation hat es
nicht gegeben. Dabei ist das
harte Vorgehen in Frankreich
nichts Ungewöhnliches. In den
vergangenen Wochen war dies
bei den Protesten gegen die
Arbeitsmarktreform schon zu
beobachten. Zugleich klagt die
Bereitschaftspolizei nach sie­
ben Monaten Ausnahmezu­
stand über zu hohe Belastung
durch alltägliche Kontrollen
Patrouillen und Einsätze.
Was lief im Stadion schief?
Fest steht: Die Fan­Trennung
im Stade Vélodrome funktio­
nierte nicht. Praktisch ungehin­
dert konnten russische Hooli­
gans nach Schlusspfiff über
eine Absperrung in den Block
der Engländer gelangen. Auch
konnten russische Fans Feuer­
werkskörper in die Arena
schmuggeln – trotz der massi­
ven
Anti­Terror­Kontrol­
len am Einlass. TV­Bilder von
der Attacke im Stadion zeigte
die Uefa nicht. Man wolle keine
Russische Fans stürmten auch
den Innenraum.
Nachahmungseffekte schüren,
so die Begründung.
Wie reagiert die Uefa?
Die dreitägigen Krawalle am
Hafen von Marseille ließ die
Uefa noch unsanktioniert. Nach
dem Vorfall im Stadion wurde
aber umgehend gehandelt. Die
Aufstockung der Ordner zur
Separierung der Fans wurde für
die nächsten Spiele sofort be­
schlossen. Die Disziplinarkom­
mission eröffnete ein Verfahren
gegen den russischen Verband.
Welche Strafen drohen?
Für das Verhalten der Fans im
Stadion droht Russland nun
eine Sanktion nach Artikel 16
der Uefa­Gesetze. Das kann
eine Verwarnung sein, eine
Geldstrafe, ein Punktabzug für
die EM oder sogar der Turnier­
Über Stunden randalierten die
Anhänger in Marseille.
Was wird aus den festgenommenen Fans?
Am Sonntag waren noch zehn
Personen, darunter auch ein
Deutscher und ein Österrei­
cher, nach den Krawallen in
Polizei­Gewahrsam. Die ande­
rer vorläufig Festgenommenen
sollen aus Frankreich, England
und Russland stammen. Wie­
viele es genau sind, beantwor­
tet die Polizei nicht. Sie müs­
sen sich vor einem Schnellge­
richt verantworten.
Drohen weitere Krawalle?
Immerhin 15 der 36 Vorrun­
denspiele wurden zuvor als
Risikospiele eingestuft, fünf
davon in der höchsten Katego­
rie. Dazu gehört auch die Be­
gegnungen zwischen Deutsch­
land und Polen am Donnerstag
in Paris. Die Franzosen wollen
nun ein Alkohol­Verkaufsver­
bot einführen.
Zu stark für
Gladbach?
Rettete den Schweizer Sieg:
Torwart Yann Sommer. Foto: dpa
Lens (dpa). „Uff! Das hat Nerven
gekostet“, titelte die Schweizer
Zeitung „Blick“ nach dem knap­
pen Auftaktsieg (1:0) gegen Al­
banien. Bedanken konnten sich
die Eidgenossen bei ihrem
Schlussmann Yann Sommer,
der mehrfach den Ausgleich
verhinderte – und sich selbst
ins Schaufenster der EM stellte.
Zu Spekulationen über einen
Wechsel nach England wollte
sich der (Noch)­Gladbacher
nicht äußern. „Das ist ein Ge­
rücht und ein Gerücht bleibt
ein Gerücht und ich kommen­
tiere kein Gerücht. Das macht
kein Sinn“, sagte der 27­Jährige.
Ein Bekenntnis für Gladbach
glingt allerdings auch anders.
UKRAINER AM BAHNHOF ANGEGRIFFEN
Auch deutsche Hooligans wüten in Lille
Lille (sid). Im Vorfeld des deut­
schen Auftaktspiels gegen die
Ukraine ist es auch im Stadt­
zentrum von Lille zu Aus­
schreitungen gekommen. Mehr
als 50 deutsche Hooligans grif­
fen dabei am späten Nachmit­
tag in der Nähe des Bahnhofs
ukrainische Fans an. Das bestä­
tigte Volker Goll, stellvertre­
tender Leiter der Koordina­
tionsstelle Fanprojekte (KOS).
In diesem Fall griff die französi­
sche Polizei „sehr spät“ ein, be­
richtete Groll. Die KOS beglei­
tet die deutschen Fans in Frank­
reich.
Laut Medienberichten sollen
sich rund 150 polizeibekannte
Gewalttäter aus Deutschland in
Hat die Uefa getrickst?
TORLINIENTECHNIK Deutsche Firma reicht Beschwerde ein
Düsseldorf (sid). Der Zuschlag
für das Hawk­Eye­System als
Torlinientechnik bei der EM
könnte für die Uefa noch ein
Nachspiel haben. Wie das ZDF
berichtet, hat Technikkonkur­
rent GoalControl wegen des
Verdachts auf einen Verstoß
gegen das Wettbewerbsrecht
Beschwerde beim Bundeskar­
tellamt und bei der EU­Wettbe­
werbskommission
einge­
legt. Die Firma aus Würselen,
deren Kameratechnologie 2014
bei der WM in Brasilien eben­
so zum Einsatz kam wie in der
ausschluss. Da Russland bereits
2012 negativ auffiel, dürfte das
Urteil, das morgen erwartet
wird, nicht zu milde ausfallen –
auch als Abschreckung. Auch
die Engländer werden für die
Straßenkämpfe belangt werden.
abgelaufenen Saison in allen
Erstligastadien in Frankreich,
sieht durch die Vergabe des
EM­Auftrages an Hawk­Eye­
Hersteller und Uefa­Sponsor
Sony den europäischen Markt
als besetzt und damit ein
Monopol als geschaffen an.
Eine Hawk-Eye-Kamera „blickt“
auf die Torlinie.
Foto: dpa
Zudem hätte das Ausschrei­
bungsverfahren nicht deut­
schem und europäischem
Recht entsprochen, hieß es.
Als Indiz für verbotene Ab­
sprachen seitens der Uefa wer­
ten die Deutschen, die Mehr­
kosten für die Uefa: Diese ließ
alle durch den Ligabetrieb eh
schon installierten GoalCon­
trol­Systeme abbauen, und das
Sony­Hawk­Eye aufbauen.
Die Bundesliga setzt in ihren
Arenen ebenfalls auf Sony, so­
dass GoalControl lediglich in
Frankreich vertreten war.
Lille aufhalten. 18 Hooligans
waren von der Bundespolizei
am Morgen noch in Trier an
der Ausreise gestoppt worden.
Bundesinnenminister Thomas
de Maizière (CDU) sprach von
2500 deutschen Gewaltfans, die
namentlich erfasst sind. Szene­
kundige Beamte könnten diese
sofort identifizieren.
SCHIEDSRICHTER
Was spricht
gegen Brych?
Paris (sid). Schiedsrichter Felix
Brych (40) muss bei der EM
weiter auf seinen ersten Ein­
satz warten. Der Jurist aus
Münchnen gehört mindestens
bis zum Donnerstag nicht zu
den auserwählten Pfeifenmän­
nern, die ein Vorrundenspiel
leiten dürfen. In Frankreich
sind insgesamt 18 Referees da­
bei, 15 wurden inzwischen no­
miniert.
Insgesamt sind die Schieds­
richterleistungen am ersten
Wochenende auffällig tadellos
gewesen.
DIMITRI PAYET
La Réunion
feiert mit
Siegtorschütze für Frankreich:
Foto: dpa
Dimitri Payet.
Paris/Clairefontaine (dpa). In über
9000 Kilometern Entfernung
auf einer Insel im Indischen
Ozean kennt die Verehrung für
den neuen Volkshelden Frank­
reichs keine Grenzen. „Payet
président“, stand in großen Let­
tern auf der Titelseite des „Le
Quotidien“ auf Réunion. Dimi­
tri Payet (29) hatte mit seinem
Traumtor in letzter Minute für
das schmeichelhafte 2:1 gegen
Rumänien gesorgt. „Ein kleiner
Junge von uns ist auf dem Weg,
die Gipfel zu erklimmen. Wir
sind enorm stolz“, kommentier­
te Jugendtrainer Harris Maillot,
unter dem der sechsjährige Di­
mitri einst La Réunion das Fuß­
ballspielen erlernte.
MONTAG
13. JUNI 2016
Sport / Lokalsport | 7
BEACHVOLLEYBALL-TRIUMPH AM ROTHENBAUM
Hamburg von seiner
schönsten Seite
Hamburg (dpa/anz).
Olympia
kann kommen! Am Tag nach
dem ersten Sieg bei einem Ma­
jor­Turnier teilten die deut­
schen Beach­Ladys Laura Lud­
wig und Kira Walkenhorst an
ihre Fans am Hamburger Ro­
thenbaum leckere Smoothies
aus. Mit ihrem von 8000 Zu­
schauern umjubelten Sieg beim
wertvollsten Welttour­Turnier
hat sich das deutsche National­
team Nummer eins in der Hei­
mat Appetit geholt auf mehr.
Julius Brink, der vor vier
Jahren in London mit Jonas
Reckermann
überraschend
Olympia­Gold für Deutschland
gewonnen hatte, adelte die Ab­
wehr­Akrobatin Ludwig (30)
und „Block­Monster“ Walken­
horst (25): „Das ist derzeit das
stärkste Frauenteam der Welt.“
56 Tage vor dem ersten Auf­
schlag an der legendären Copa­
cabana zeigten die Hamburge­
rinnen im umgebauten Tennis­
stadion am Rothenbaum Beach­
volleyball vom Feinsten. Auf
dem Weg zum ersten Erfolg
beim allerersten Welttour­Tur­
nier auf deutschem Boden fer­
tigten Ludwig/Walkenhorst
erst im Halbfinale die US­Le­
gende und dreimalige Olympia­
siegerin Kerri Walsh mit ihrer
Partnerin April Ross ab. Es war
ihr erster Sieg gegen die Ameri­
kanerinnen überhaupt. Im End­
spiel wiesen sie dann die amtie­
renden Weltmeisterinnen Aga­
tha und Barbara aus Brasilien
mit 2:1 (21:19, 19:21, 15:12) in die
Schranken. „Sie haben uns ge­
killt“, bekannte Olympia­Favo­
ritin Barbara martialisch.
Bei den Männern siegten die
US­Amerikaner Nicholas Luce­
na/Philip Dalhausser. Insge­
samt kamen in der Major­Wo­
che fast 50 000 Zuschauer. Ein
Riesenerfolg für Hamburg –
und gute Argumente. Bislang
war nämlich nicht vorgesehen,
ein solches Grand­Slam­Tur­
nier noch einmal in Deutsch­
land stattfinden zu lassen. Die
Welttour­Verantwortlichen,
die Stadt Hamburg und auch
Vermarkter Frank Mackerodt
wollen sich nun noch einmal
zusammensetzen.
Mit der Raute
auf die Ehrenrunde: Die Für
den HSV spielenden Laura
Ludwig (r.) und
Kira Walkenhorst waren im
Hamburger
Sand am Rothenbaum das
Maß der Dinge.
Foto: dpa
u Ergebnisse
Breitensport-Triathlon (0,5 km
Schwimmen, 20,4 km Radfah­
ren, 5 km Laufen)
Männer: 1. Carsten Jaekel
1:00,54 Stunden, (...) 4. Marko­
German Schultz (TSG Berge­
dorf) 1:06,55, (...) 26. Dennis
Frauen (VfL Geesthacht)
1:14,25, (...) 37. Torben Möller
(TSV Reinbek) 1:19,29, (...) 39.
André Higgelke (Geesthacht)
1:19,40, (...) 49. Ralf Bahnsen
(VfL Geesthacht) 1:23,21, (...)
55. Jörn Rieck (Escheburger
Sportverein) 1:25,06, (...) 66.
Jürgen Berodt (TuS Dassen­
dorf) 1:32,47.
Frauen: 1. Julika Splith (Triabo­
los Hamburg) 1:11,28, (...) 19.
Carolyn Bartsch (SV Hamwar­
de) 1:36,31, (...) 25. Ailyn Berodt
(VfL Geesthacht) 1:40,40.
Sprinttriathlon (0,75/20,4/5)
Landesliga Männer: 1. Dirk
Wunderlich (TriAs Flensburg)
1:00,55, 2. Beek Hadler
(Eckernförder MTV) 1:00,57, 3.
Fynn Sänger (SC Itzehoe)
1:01,11.
Landesliga Frauen: 1. Elke Pe­
tersen (Triathlon­Team Süd­
tondern) 1:07,23, 2. Alicia Stöl­
ting (SC Itzehoe) 1:08,13, 3. Le­
na Schott (TSV Bargteheide)
1:14,01.
Hamburger
Polizeimeisterschaft: 1. Nicholas Wiebe
(1:05,38).
Sprinttriathlon Staffel: 1. Polizei
Hamburg (Sven Rohmoser,
Maren Drews, Timo Meyer)
1:04,59.
Kurztriathlon (1,5/40,10)
Gesamtwertung: 1. Christoph
Klipp (Leipziger Triathlon)
2:02,52.
Hamburger Betriebssportmeisterschaften: 1. Peter Langfeld
(BSG Siemens) 2:06,26.
„Sacre Rudi“: Ein Leben
für den Radsport
NACHRUF Sprinter Altig in Deutschland und Frankreich legendär
Von Andreas Zellmer
Berlin. Für die Deutschen war er
der erste Radheld überhaupt,
für aktive Radsportler wie Mar­
cel Kittel „ein Wegbereiter“
und für die Franzosen einfach
nur „Sacre Rudi“: Rudi Altig ist
tot. Wie Altigs Familie mitteil­
te, ist der bis heute einzige
deutsche Weltmeister im Stra­
ßenradsport an seiner Krebs­
erkrankung im Alter von
79 Jahren verstorben. Der ge­
bürtige Mannheimer war einer
der größten deutschen Sport­
stars der 60er­Jahre. „Was Rudi
Altig herausragend machte, wa­
ren seine unverstellte Art, seine
herzliche Direktheit und seine
Lebensfreude. Die Menschen
spürten das alles und sie haben
ihn deshalb besonders gemocht
– auch ich“, sagte Rudolf Schar­
ping, Präsident des Bundes
Deutscher Radfahrer.
Auf dem Rennrad war Altig
ein unerbittlicher Kämpfer. Bei
der Tour de France holte der
bullige Sprinter acht Etappen­
siege und trug 18 Tage das Gel­
be Trikot, was nach ihm nur
noch Jan Ullrich gelang. Seine
außergewöhnliche Karriere
hatte er mit drei WM­Titeln in
der Einerverfolgung auf der
Bahn gestartet.
1994 meisterte Altig eine
Magenkrebs­Erkrankung. Er
ging offensiv mit seinem Leiden
um. „Wer es nicht weiß, wird es
kaum merken. Ich esse eben
kleinere Portionen – und mei­
u Meldungen
BASKETBALL
Bamberg wieder
Meister
Bamberg (sid). Die Brose
Baskets Bamberg sind
zum achten Mal deut­
scher Meister. Der Titel­
verteidiger gewann das
auch das dritte Finalspiel
gegen Ulm mit 92:65
(38:37) und entschied die
Serie mit 3:0 für sich.
HOCKEY
Deutsche Team
noch nicht in Form
Hamburg (dpa). Deutsch­
lands Hockey­Damen ha­
ben das Vier­Länder­Tur­
nier in Hamburg auf Platz
zwei beendet. Gegen Ar­
gentinien hieß es 0:2. Die
deutschen Herren konnten
beim Rio­Test in London
kein Spiel gewinnen.
FOOTBALL
Hamburg Huskies
im Aufwind
Rudi Altigs größter Triumph, der Gewinn des WM-Titels 1966 auf
Foto: dpa
dem Nürburgring, jährt sich im Juli zum 50. Mal.
nen Wein trinke ich trotzdem“,
sagte er noch im Vorjahr im
VIP­Bereich der Hamburg Cyc­
lassics, bei denen er im chicen
blau­weiß gestreiften Sakko
noch einmal ein bisschen Hof
hielt. Altig, der im Hospiz in
Remagen im Kreise seiner Fa­
milie verstarb, hinterlässt seine
Frau Monique, drei Kinder und
zwei Enkel.
Diplomatie war Altigs Sache
nie, mit seiner Haltung zum
Thema Doping eckte er nicht
selten an. Zu seiner aktiven Zeit
trug er den Spitznamen „ra­
delnde Apotheke“ wohl nicht
zu Unrecht, weil er mit dem ein
oder anderen „Mittelchen“
nachhalf. Für Altig war das ein
Kavaliersdelikt. „Ich kann den
ganzen Scheiß nicht mehr hö­
ren. Ich weiß, was ich gemacht
habe. Mit Doping hatte das
nichts zu tun. Doping ist, wenn
man Blut panscht“, schimpfte er
einmal. Und überhaupt: Die an­
deren hätten es auch getan.
Hamburg (lno). Die Ham­
burg Huskies haben mit
ihrem ersten Heimsieg in
der laufenden Saison der
German Football­League
(GFL) einen Schritt Rich­
tung Klassenerhalt ge­
macht. Gegen Düsseldorf
gab es einen 50:40­Sieg.
TV-TIPP
Noch mehr
Rasensport
TENNIS, 12 – 19.55 Uhr,
Eurosport: Auftakt Turnier
in Halle/Westfalen.
Wenn die Höllen-Glocken läuten
9. HACHEDE-TRIATHLON Carsten Jaekel wiederholt Vorjahressieg – Zahlreiche Stürze auf glatter Strecke
(hbo). Wenn die
„Höllenglocken“
läuteten,
wussten die Teilnehmer der
neunten Auflage des Hachede­
Triathlons in Geesthacht, was
die Stunde geschlagen hat. „Ab
in die Elbe“, hieß es dann für
sie. Jeweils fünf Minuten vor
den Starts der insgesamt sie­
ben Wettbewerbe erklang aus
den Lautsprechern am Men­
zer­Werft­Platz der Klassiker
der Hardrock­Band AC/DC
„Hells Bells“. Doch nicht der
Sprung ins mit exakt 21,9 Grad
gar nicht so kühle Nass oder
die Schwimm­Distanz war für
das Gros der Sportler die Höl­
le. Der Dauer­Nieselregen am
Sonntagmorgen verwandelte
die nach einigen trockenen
Geesthacht
Tagen mit Blättern und Blü­
tenstaub übersäten Straßen in
eine rutschige Piste. Schwere
Stürze blieben zwar aus, das
Fluchen einiger Starter über
die glatte Strecke war aber
phasenweise lauter als die
„Höllenglocken“. „Das Wetter
hat uns leider auch dieses Jahr
wieder im Stich gelassen“, är­
gerte sich Organisator Jens
Naundorf vom ausrichtenden
VfL Börnsen. Immer wieder
forderte er die Starter via Mi­
krofon auf, mit der gebotenen
Vorsicht in die Pedalen zu tre­
ten. Die meisten folgten sei­
nem Rat. Dass dennoch einmal
der Rettungswagen gerufen
werden musste, gründete dann
auch nicht auf Übermut im
Entschlossen stürmt Carsten Jaekel, der Sieger im BreitensportTriathlon, aus dem Wasser.
Sattel. Eine Teilnehmerin des
Landesliga­Wettkampfs hatte
einen Hörsturz erlitten und
kam auch nach der Erstversor­
gung durch die anwesenden
Sanitäter nicht wieder auf die
Beine. Sie musste ins Kranken­
haus gebracht werden.
Mit Ausnahme dieses Zwi­
schenfalls sowie dem Frust
über die rutschigen Straßen
herrschte bei den Startern
aber Freude über eine bestens
organisierte Veranstaltung vor
malerischer Kulisse. „Tolle
Organisation und Location. Es
hat richtig Spaß gemacht“, lob­
te Bernd Lange, Ex­Präsident
der Schleswig­Holsteinischen
Triathlon­Union, den Ausrich­
ter.
Wieder einmal am besten
mit dem Dauerregen kam im
Hauptwettkampf, dem Brei­
tensport­Triathlon, Carsten
Jaekel zurecht. „Der gewinnt
wieder“, war sich Naundorf
bereits vor dem Start sicher.
Und tatsächlich feierte der 45­
Jährige seinen Titel­Hattrick.
Nach 500 Meter Schwimmen,
20 Kilometer auf dem Rad so­
wie dem abschließenden Fünf­
Kilometer­Lauf überquerte
Jaekel in 1:00,54 Stunden als
Erster die Ziellinie. Er blieb
damit allerdings rund drei Mi­
nuten über seiner Zeit aus dem
Vorjahr. Der Vorsprung auf
seinen ärgsten Verfolger Olaf
Matt (1:03,45) sowie den Drit­
ten Frank Schulz (1:06,22) war
Hoch her ging es in der Wechselzone. Während einige schnell
weiterhetzten, ließen sich andere Zeit zum Umziehen.
aber beachtlich. Lokalmatador
Marko­German Schultz von
der TSG Bergedorf (1:06:55)
verpasste als Vierter um Haa­
resbreite das Podest.
Spannender ging es bei den
Frauen zu. Hier kämpften Juli­
ka Splieth und Dörte Zimmer­
mann fast bis zur Zielgeraden
um den Sieg. Am Ende setzte
sich Splieth in 1:11:28 Stunden
knapp vor ihrer ärgsten Kon­
kurrentin durch, die knapp 60
Sekunden länger brauchte.
Dass die Gewinnerin für Tria­
bolos Hamburg startet, passte
dann irgendwie zu diesem
Tag, an dem in Geesthacht die
„Höllenglocken“ erklangen
und der Wettergott „verteu­
felt“ wurde . . .
Luftiges Outfit: Ralf Bahnsen
(VfL Geesthacht). Fotos: Bode (3)
8
|
Bergedorfer Citylauf
MONTAG
13. JUNI 2016
Auch bei schlechtem Wetter schön
5. BERGEDORFER CITYLAUF Trotz Nieselregen machen sich 1100 Teilnehmer auf die Strecke rund um den Bergedorfer Schlossgarten
aus welcher
Richtung man sich gestern am
frühen Vormittag dem Berge­
dorfer Schlosspark nähert, lau­
te Musik ist schon aus einiger
Entfernung zu hören. Gerade
läuft Lou Begas einziger Hit
vom Band. „Ladies and gentle­
man this is Mambo no. 5“, lau­
tet die erste Textzeile. Was für
eine treffende Untermalung
für den fünften Bergedorfer
Citylauf, den unsere Zeitung
und die TSG Bergedorf erst­
mals zur 850­Jahr­Feier initi­
iert hatten und der seitdem
fest zum örtlichen Veranstal­
tungskalender dazugehört.
Knapp 1100 Teilnehmer
zwischen drei und 82 Jahren
nehmen diesmal die Strecke
durch das Herz ihrer „Stadt“ –
rund ums Schloss und durch
das Villengebiet – in Angriff.
Und das, obwohl das Wetter
diesmal leider nicht ganz mit­
spielt. Es nieselt. Mal mehr.
Mal weniger. Ein paar Zu­
schauer sind deshalb wohl da­
heim geblieben. Bezirksamts­
leiter Arne Dornquast fasst die
Bedingungen treffend zusam­
men: „Bergedorf ist auch bei
schlechtem Wetter schön“,
sagt Dornquast, der um 12 Uhr
den Startschuss zum Haupt­
lauf über zehn Kilometer ab­
gibt.
Roland Steinmetz (40) ist
als Erster fertig. 36:20 Minuten
benötigt der Sieger bei den
Männern. „Damit hatte ich
nicht gerechnet“, gesteht der
Vorjahreszweite aus Bochum,
der für ein verlängertes Wo­
chenende zu Besuch ist und
für „Yoga Loft Bergedorf“ star­
tete.
Die schnellste Frau, Carolin
Schmidt aus Reppenstedt bei
Lüneburg, braucht 41:22 Minu­
ten bei ihrem Bergedorf­De­
büt. „Aus unserer Laufgruppe,
den Düvelsbrook Dynamics,
haben einige von dem Lauf ge­
schwärmt“, sagt die strahlende
Siegerin und pult dabei ihrem
noch nach Luft schnappenden
Freund Nico Ottmüller (43:49
min.) den Chip für die Zeit­
nahme aus dem Schürsenkel.
Als Gewinner dürfen sich
aber eigentlich alle Läufer füh­
len, die ins Ziel gekommen
sind. Überall, wo das Auge
hinfällt, gibt es lachende Ge­
sichter. Etwa bei Stephan und
Nick Barholz aus Billstedt, die
sich nach dem Inklusions­ und
Schnupperlauf über fünf Kilo­
meter freuen, unter 23 Minu­
ten geblieben zu sein.
Auch Jutta Böttcher ist gut
gelaunt. „Die Atmosphäre hier
ist schön. Es ist alles so fami­
liär. Man trifft viele Nach­
barn“, sagt die Lohbrüggerin.
Ihre beiden Töchter Jule und
Mara sind bereits zum dritten
Mal dabei und als Erstes an
der Reihe. Mit dem Kinderlauf
über 2,5 Kilometer beginnt
traditionell um 10 Uhr der Ber­
gedorfer Citylauf.
Der Lauf der Jüngsten (2,5
Kilometer) ist fest in der Hand
der TSG Bergedorf. Bei den
Jungs siegt Glenn Kochmann
(M12, 8:25 min.), bei den Mäd­
chen Lilith Holweg (W13, 8:42
min.). Spannend ist bei den
Mädchen der Kampf um Platz
zwei. Im Ziel haben Elisa Un­
ger und Inga Schulz (beide
TSG) jeweils eine Zeit von
8:48 Minuten auf dem Konto.
Derweil grübelt Lauf­Mama
Jutta Böttcher. „Jedes Mal,
wenn ich mit Jule und Mara
trainiere, denke ich, ich müss­
te auch mal mitmachen. Die
nächste Chance dazu hat sie
am 11. Juni 2017 – dann steigt
Citylauf Nummer sechs.
Alicia Langfeld lief für die BSG
Siemens.
Wen diese Fans an der Strecke anfeuern, ist unschwer zu erkennen. Sie haben die Namen der Läufer
in bunten Buchstaben auf DIN-A4-Zettel geschrieben.
Von Dirk Schulz
Bergedorf. Egal
Gleich geht’s los: Die Teilnehmer des Hauptlaufs machen sich bereit.
Drei Mädchen und ein Junge aus der Klasse 6c des Hansa-Gymnasiums starteten gemeinsam in einer Staffel.
Fotos: Sawatzki (7)
Der Name ist Programm: Für „FitDankBaby“ starteten diese Frauen und nahmen ihre Kinder gleich mit auf die Strecke.
Hand in Hand: Paula Büchler
(links) und David Dimofte.
Lasse Bröker (links) und Joris
Haack sind gleichauf.
Dudzinski, 12:17; 14. Torge Scheew,
12:23; 15. Yasin Ouali, Stadtteilschule
Bergedorf, 13:00; 16. Marvin Seipolt,
Hamburg, 13:38; 17. Joel Schackier, 15:35.
M13: 1. Finn Hackbarth, TSG Bergedorf,
8:29; 2. Tjark Angermair, TSG Bergedorf,
8:33; 3. Lennert Schmeer, Moderner
Fünfkampf - SC Wentorf, 9:02; 4. Moritz
Eggelsmann, 10:05; 5. Urs Lennart Tenzin Paris, TSG Bergedorf, JGS Sachsenwald, 10:19; 6. Laurenz Pape, Moderner
Fünfkampf - SC Wentorf, 10:40; 7. Patrice Lawson, sts bergesorf, 10:41; 8. Valentin Schlüter, Moderner Fünfkampf SC Wentorf, 10:46; 9. Colja Krumstroh,
Stadtteilschule Bergedorf, 10:58; 10. Tobias Ehrhardt, TSG Bergedorf, 11:31; 11.
Jeremias Detje, Grundschule Mendelstrasse, 13:26; 12. Henrik Sannmann,
13:27; 13. Felix Blencke, 16:54.
W8: 1. Greta Weyrauch, 10:21; 2. Malin
Holweg, 10:48; 3. Paula Schweitzer, TSG
Bergedorf, 11:18; 4. Luisa Marie Wagner,
SC Victoria, 11:27; 5. Franka Pape,
Grundschule Wentorf, 11:50; 6. Jil Kleipoedszus, TSG Bergedorf, 12:36; 7. Hermine Schacht, TSG Bergedorf, 12:40; 8.
Lilly Bastubbe, TSG Bergedorf Montini
Club, 12:42; 9. Tasmin Cav, 12:48; 10.
Tabea Panning, TSG Bergedorf, 12:50; 11.
Carolina Jungclaus, Grundschule Sander
Straße, 13:02; 12. Silja Klampe, DLRG
Bergdorf, 13:14; 13. Dami Gaadi, Grund-
schule Wentorf, 13:17; 14. Lena Sommer,
13:30; 15. Sina Rogosch, 13:33; 16. Gretchen Pfüller, 13:34; 17. Lena Möller,
Grundschule Curslack-Neuengamme,
13:44; 18. Charlotte Marit Rosinski,
13:52; 19. Imke Feddersen, 13:53; 20. Annalotta Post, TSG Bergedorf, 14:03; 21.
Hannah Kang, TSG Bergedorf, 14:33; 22.
Jana Hartwig, TSG Bergedorf kissland,
14:46; 23. Carolina Linde, TSG Bergedorf, 14:48; 24. Nele Keuntje, 14:53; 25.
Malika Kubik, 14:54; 26. Lenya Isabelle
Engelhardt, TSG, 14:55; 27. Josefine
Grossmann, 15:00; 28. Marlene Grossmann, 15:01; 29. Leah-May Masuhr, TSG
Bergedorf, 15:10; 30. Tabea Meyer, 15:16;
31. Ariane Graff, 15:20; 32. Siri Nielsen,
15:24; 33. Marie Stüwert, Grundschule
Curslack-Neuengamme, 15:27; 34. Emilia
Hoffmann, 15:28; 35. Lia Förster, Kita,
15:51; 36. Sarah Lorenzen, TSG Bergedorf
- Kita, 15:53; 37. Greta Elisabeth Ehlers,
16:04; 38. Enna Scheew, 16:20; 39. Klaudia Glazewska, Grundschule Wentorf,
16:25; 40. Paula Büchler, Hamburg,
16:30; 41. Raja Rose, TSG Bergedorf,
16:48; 42. Hennie Paetz, TSG Bergedorf
- Kita, 16:53; 43. Kira Beutin, 16:58; 44.
Meriam Fuchs, TSG Sportini, 17:18; 45.
Luna Rose, TSG Bergedorf, 17:18; 46.
Emma von Westernhagen, 17:21; 47. Nelly Maier, TSG Sportini, 18:04; 48. Laura
Brabandt, Anton-Ree, 18:47; 49. Malina
u Bergedorfer Citylauf 2016 | Ergebnisse
Kinderlauf
M8: 1. Lucien Steinhäuser, 10:13; 2. Rouven Schwieger, SC Vier und Marschlande, 10:14; 3. Kieran Schwieger, SC Vier
und Marschlande, 10:15; 4. Messio Contarino, Grundschule Sander Straße,
10:20; 5. Finn Linus Schauenburg, 10:53;
6. Henry Dressel, SC Wentorf, 10:56; 7.
Jaska Bjarne Napp, TSG Bergedorf, 11:18;
8. Helge Röpell, Ruder-Club Bergedorf,
11:28; 9. Nicolaus Cellarius, TV Ostende,
11:33; 10. Raimond Onu, 11:37; 11. Joris
Tschierswitz, Grundschule CurslackNeuengamme, 11:41; 12. Louis Ciszewski,
TSG Bergedorf, 11:48; 13. Constantin
Diedrich, 11:59; 14. Jan Hannig, Grundschule Curslack-Neuengamme, 12:03; 15.
Joris Haack, TSG Bergedorf, 12:03; 16.
Lasse Bröker, TSG Bergedorf - Kita,
12:06; 17. Eike Steinke, 12:07; 18. Feliciano Da Conceicao Silva, Grundschule
Curslack-Neuengamme, 12:08; 19. Leo
Jensen, TSG Bergedorf, 12:39; 20. Miko
Reich, 12:41; 21. Niklas Hirsekorn, 12:43;
22. Kai Buthmann, 12:47; 23. Linus Noetzel, TSG Bergedorf, 12:49; 24. Alexander
Dehn, TSG, 12:49; 25. Maximilian Mogdans, 12:49; 26. Jarmo Zur-Lage, 12:53;
27. Matti Noetzel, TSG Bergedorf Montini Club, 13:07; 28. Mike Zahn, 13:10; 29.
Karl Keller, 13:16; 30. Tammo Riedel,
TSG Bergedorf - Kita, 13:25; 31. Tom Höweling, 13:28; 32. Lasse Jensen, TSG Bergedorf, 13:47; 33. David Holbreich, 13:52;
34. Maximilian Hartmann, 13:56; 35. Piet
Körber, TSG Bergedorf, 14:06; 36. Max
Schober, TSG Bergedorf, 14:29; 37. Paul
Janusch, 14:46; 38. Juri Schönfeld, 14:51;
39. Elias Timmann, TSG Bergedorf - Kita,
14:55; 40. Jannis Helms, Kita, 14:56; 41.
Anton Ehrhardt, SG BVM, 16:22; 42. David Dimofte, Anton Ree, 16:30; 43. Timo
Altenberg, TSG Bergedorf - Kita, 17:01;
44. Maxim Haase, TSG Bergedorf - Kita,
17:01; 45. Jim Hintz, TSG Bergedorf Kita, 17:10; 46. Gregor Illmer, Rechtsanwälte Klemm & Partner, 17:24; 47. Hauke Wedekind, TSG Bergedorf - Kita,
18:17; 48. Cameron Ewert, 18:42; 49. Piet
Herrmann, TSG Bergedorf - Kita, 19:16;
50. Frederick Harm, Schule Sander
Strasse, 19:23; 51. Lukas Altenberg, TSG
Bergedorf - Kita, 19:55. Ohne Wertung:
Ohle Janusch, 12:02.
M9: 1. John-Magnus Ernst, SVCN, 10:44;
2. Matti Pripnow, SV Börnsen, 10:53; 3.
Yues Rause, 11:06; 4. Lino Farah, 11:16; 5.
Justus Massolle, 11:21; 6. Benedikt Hellmund, TSG Bergedorf, 11:52; 7. Paul
Schober, TSG Bergedorf, 12:01; 8. Christian Griscenco, Adolph-DiesterwegSchule, 12:23; 9. Filip Mruz, AdolphDiesterweg-Schule, 12:33; 10. Nasar
Reich, Adolph-Diesterweg-Schule, 13:29;
11. Joel Henze, Adolph-Diesterweg-Schule, 13:32; 12. Malte Strachau, Grundschule Curslack-Neuengamme, 13:37; 13. Len-
nox Benthin, TSG Bergedorf, 14:07; 14.
Gleb Kunkel, Adolph-Diesterweg-Schule,
14:58; 15. Luca Teipelke, Grundschule
Curslack-Neuengamme, 15:00; 16. Louis
Kielau, Grundschule Curslack-Neuengamme, 15:25; 17. Ruben Georgiadi,
Adolph-Diesterweg-Schule, 15:34; 18.
Nathanael Arndt, Grundschule Mendelstrasse, 16:46; 19. Jan Rupp, 18:04.
M10: 1. Jacques Steinhäuser, 9:50; 2.
Joshua Diekmann, 9:55; 3. Max Mühlberg, 10:35; 4. Leon Teipelke, Grundschule Curslack-Neuengamme, 10:43; 5.
Julius Ziems, TSG Klettern, 10:43; 6. Linus Nidigk, TSG Bergedorf, 10:52; 7. Lukas Jonte Reimers, SG Bille, 11:16; 8. Nikita Welz, Moderner Fünfkampf - SC
Wentorf, 11:16; 9. Ferdinand Lagies, TSG
Bergedorf, 11:27; 10. Magnus Steinke,
11:31; 11. Vincent Radack, Schule Mittlerer Landweg, 11:32; 12. Julian Eckart, ERGOsports, 11:33; 13. Cedrik John Bismarck, Grundschule Mendelstrasse,
11:35; 14. Marwin Frommann, 11:38; 15.
Malik Schalla, Adolph-Diesterweg-Schule, 11:40; 16. Nikolai Moor, Adolph-Diesterweg-Schule, 11:49; 17. Jannik Seidel,
SG Bille, 12:18; 18. Leon Holbreich, 12:43;
19. Tino Döppe, 13:04; 20. Lukas Klampe, DLRG Bergdorf, 13:19; 21. Mahmoud
El Kaddouri, 13:26; 22. Jannes Sommer,
13:30; 23. Neo Finley Krüger, TSG Bergedorf Montini Club, 14:20; 24. Ajusch
Dhawan, Adolph-Diesterweg-Schule,
14:57; 25. Niklas Stegemann, 15:31; 26.
Moritz Kröger, Adolph-DiesterwegSchule, 16:17; 27. Dominic Heber, 16:17;
28. Bao Khoa Doan, Adolph-DiesterwegSchule, 18:25.
M11: 1. Tom Wiedemann, TSG Bergedorf, 9:54; 2. Nils-Toni Blau, TSG Bergedorf, 9:54; 3. Henri Buck, Grundschule
Curslack-Neuengamme, 10:12; 4. Julius
Jovy, 10:52; 5. Daniel Bauer, 10:56; 6.
Benedikt Fischer, Katholische Schule
Bergedorf - Klasse 4a, 11:22; 7. Oskar
Wojtylo, TSG, 11:25; 8. Tom Lipp, 11:44;
9. Vincent-Paul Rose, Grundschule Curslack-Neuengamme, 11:50; 10. Lukas Kyewski, Katholischeschule Bergedorf,
12:00; 11. Erik Tilch, TSG Bergedorf,
12:00; 12. Linus Werdermann, 12:47; 13.
Tarje Dirks, Grundschule Curslack-Neuengamme, 13:27; 14. Maxi Adolf, TSG,
13:40; 15. Daniel Schein, 14:20.
M12: 1. Glenn Kochmann, TSG Bergedorf, 8:22; 2. Daniel Schumann, 9:51; 3.
Ruben Palumbo, sts Bergedorf, 10:04; 4.
Simon Dörk, sts Bergedorf, 10:09; 5.
Hannes Jungclaus, TTK Sachsenwald,
10:28; 6. Johann Jungclaus, 10:29; 7.
Nick Czoske, TSG Bergedorf, 10:35; 8.
Malte Diekmann, 11:08; 9. Johannes
Büchler, Hamburg, 11:11; 10. Niklas Jäde,
11:19; 11. Nurullah Aslan, 11:48; 12. Mattes
Ilgner, sts Bergedorf, 12:17; 13. Martin
Bergedorfer Citylauf | 9
MONTAG
13. JUNI 2016
Von fitten Politikern und fetten Beats
IDENTITÄTSSTIFTEND Bürgerschafts-Abgeordnete Dr. Carola Timm (Grüne): „Dieser Lauf gehört zu Bergedorf einfach dazu.“
Von Volker Gast
Bergedorf. Stille liegt über der
Kreuzung Ernst­Mantius­Stra­
ße/Alte Holstenstraße. Walze,
Bagger und Teermaschine par­
ken friedlich am Straßenrand.
Der Bau des neuen Kreisels
ruht. An diesem Wochenende
haben die Läufer des 5. Berge­
dorfer Citylaufs Vorrang, der
gemeinsam von TSG Berge­
dorf und unserer Zeitung aus­
gerichtet wird. Brandinspektor
Sascha Lehnhoff schaut nach
dem Rechten. Hier, an der
schmalsten Stelle des Kurses,
ist der extra aufgebrachte As­
phalt nur drei Meter breit. Ein
einziges unachtsam geparktes
Auto könnte daher den Läufer­
strom zum Versiegen bringen.
Doch Lehnhoff und seine Kol­
legen haben alles im Griff.
„Wir sind insgesamt 18 Frei­
willige von der Feuerwehr, die
zur Unterstützung der Polizei
vor Ort sind“, betont er. Men­
schen, die ihre Freizeit opfern,
damit andere Spaß haben kön­
nen.
Ein paar Stunden später
brodelt es. Der Läuferpulk des
Hauptlaufs über zehn Kilome­
ter schiebt sich durch das Na­
delöhr. Mittendrin: Dr. Carola
Timm, die für die Grünen in
der Hamburger Bürgerschaft
sitzt. „Das Laufen ist mein
Ausgleich zu dem ganzen
Stress“, betont die fitte Berge­
dorfer Politikerin. Drei­ bis
viermal pro Woche läuft sie
morgens vor der Arbeit. Die
anspruchsvolle Zehn­Kilome­
ter­Strecke wird sie in gut 55
Minuten hinter sich bringen.
Bereits zum dritten Mal in Fol­
ge ist Timm beim Citylauf da­
bei. „Trotz des Regens stehen
die Zuschauer an der Strecke
und feuern die Läufer an“, ist
sie von der Stimmung begeis­
tert, „dieser Lauf ist identitäts­
stiftend für Bergedorf. Er ge­
hört einfach dazu.“
Ebenfalls fest mit dazu ge­
hört – zum Leidwesen vieler
Aktiver – der knackige Anstieg
hinauf zum Hansa­Gymna­
sium. Die Aktiven des Haupt­
laufs müssen viermal hier
hoch, die Teilnehmer des In­
klusionslaufs zweimal. „Für
einen Inklusionslauf ist das
eigentlich viel zu anspruchs­
voll“, kritisiert Timm.
Damit trotzdem alle die
Strapazen gut überstehen, hat
Achim Firges vorgesorgt. Ge­
Romantischer Augenblick: An blühenden Geranien vorbei geht es für die Läufer durch den Bergedorfer Schlossgarten.
Fotos: Sawatzki (6)
Ina (l.) und Hanka Jessel aus
Nettelnburg feuern ihren Vater
Philip Jessel an.
Die Hamburger BürgerschaftsAbgeordnete Dr. Carola Timm
war zum dritten Mal dabei.
Timo Altenberg von der TSG
Bergedorf strebt dem Ziel des
Kinderlaufs entgegen.
Mit 70 Jahren war Marlene
Reglin die älteste Teilnehmerin.
Vorn: Jonas Wenck.
Im Deutschland-Trikot: Julia
Diedrich mit ihren Kindern Carlotta und Constantin.
meinsam mit einigen Schülern
des Hansa­Gymnasiums orga­
nisiert der Sport­ und Franzö­
sisch­Lehrer den Wasserstand.
Eine willkommene Erfri­
schung am höchsten Punkt der
Strecke. Für die nötige Moti­
vation sorgt die Schulband
„Aimless“. Phillip Struck, Li­
nus Bromstrüp und Jake Möl­
ler produzieren einen fetten
Beat, während Sängerin Lea
Meller bei „Hotel California“
alles aus sich herausholt. Die
Musiker haben sich in den
Hauseingang des Gymnasiums
geflüchtet, damit die Instru­
mente nicht nass werden. Die
Mädchen der Cheerleading­
AG hingegen stehen buchstäb­
lich im Regen, müssen sich auf
einige kurze Auftritte be­
schränken. „Dabei haben sie in
dieser Woche noch extra ge­
übt“, bedauert Firges.
Aimless ­ ziellos, ein hüb­
sches Motto für einen Volks­
lauf. Doch vor den Mitschü­
lern will man natürlich glän­
zen. „Das geht hier doch nicht
um einen Weltrekord. Einfach
durchhalten!“, mahnt der er­
fahrene Jürgen Pasche vom
MTV Jahn Obermarschacht
auf der zweiten Runde des
Hauptlaufs eine Hansa­Schüle­
rin, die ein bisschen zu früh
beschleunigt. Mit sechs Staf­
feln und zahlreichen Einzel­
läufern ist das Hansa­Gymna­
sium vertreten.
Doch wie motiviert man
den Nachwuchs für das Lau­
fen? „Man darf es nur nicht
Leichtathletik nennen“, verrät
Sven­Eric Behn seinen Trick.
Er betreut an der Grundschule
Wentorf eine Lauf­AG für
Fünf­ bis Neunjährige. Seine
Tochter Emma (10) gewinnt
beim Citylauf ihre Altersklas­
se. „Kinder können sich unter
Leichtathletik nichts vorstel­
len, und Eltern denken dann
sofort ans Anstehen vor der
Weitsprung­Grube“,
führt
Behn aus. „Das Wort ,Leicht­
athletik’ ist halt für viele nicht
mit Spaß verbunden.“
Doch gerade der sollte ja
das Wichtigste sein. Die Teil­
nehmer des 5. Bergedorfer Ci­
tylaufs werden es bestätigen
können: Trotz des Regens war
es ein Riesenspaß!
rie Blencke, 11:03; 7. Kirsten Röpell, Ruder-Club Bergedorf, 11:15; 8. Johanna Gogolin, Katholische Schule Bergedorf Klasse 4a, 13:29; 9. Nina Ehrhardt, TSG,
13:35; 10. Carina Kowalczyk, Katholische
Schule Bergedorf - Klasse 4a, 14:35; 11.
Romaissa El Kaddouri, 16:26.
W12: 1. Inga Schulz, TSG Bergedorf,
8:48; 2. Faye Kochmann, TSG Bergedorf,
9:33; 3. Jolin Steinhauf, sts bergesorf,
9:46; 4. Lisa Wiedenhofer, Tri Endurance, 9:59; 5. Leandra Schöne, TSG Bergedorf, 10:06; 6. Marlene Weyrauch,
10:42; 7. Lana Kraus, 10:44; 8. Eileen
Schweminski, 11:35; 9. Phoebe Ruckdeschel, 12:15; 10. Marit Wessel, TSG Bergedorf, 12:33; 11. Mandy Grambauer,
Stadtteilschule Bergedorf, 13:46; 12. Gina-Celine Mohr, Stadtteilschule Bergedorf, 13:50; 13. Mara Böttcher, 18:02.
W13: 1. Lilith Holweg, TSG Bergedorf,
8:42; 2. Khawla El Kaddouri, 10:31; 3. Fabienne Schreier, 10:35; 4. Alina Kluge,
Moderner Fünfkampf - SC Wentorf,
11:07; 5. Lena Gradert, 11:20; 6. Mareen
Große Enking, sts Bergedorf, 12:16; 7.
Liana Tilch, TSG Bergedorf, 14:15; 8. Sarah Meilyn Wille, 17:46.
August, fitdankbaby®, 38:29; Conny
Bach, SVNA Lauftreff, 30:32; Klaus Bach,
SVNA Lauftreff, 30:45; Samira Barati,
fitdankbaby®, 42:00; Nick Barholz, Barholz-Express, 22:40; Stephan Barholz,
Barholz-Express, 22:40; Anne Barnstorf,
TSG Bergedorf, 54:21; Kareen Beck,
29:52; Janina Becker, LaufMamaLauf,
27:44; Lara Behlmer, Integrative Zahnmedizin, Dr. Gotterbarm, 44:34; Lewin
Behrendt, Moderner Fünfkampf - SC
Wentorf, 24:13; Enis Ben Faiza, Hansa
Gymnasium, 28:56; Swetlana Bernts,
LaufMamaLauf, 28:05; Eike Philip Berz,
30:34; Mala Berz, 31:14; Moritz Berz,
25:58; Sarah Berz, 32:39; Kathrin Beutin,
30:50; Emily Blencke, 26:26; Kerstin
Blum, LaufMamaLauf, 27:44; Carsten
Boguth, 35:42; Tristan Böhner, 25:05;
Katharina Böpel, TSG, 37:00; Marion Böpel, TSG, 46:31; Rainer Bordier, ASV Bergedorf + VfL Lohbrügge, 28:25; Paulina
Bösch, 31:02; Sonja Bösch, 31:04; Dennis
Bößow, TSG Bergedorf, 44:13; Kirsten
Büchler, Hamburg, 25:05; Marie Büchler,
Hamburg, 25:36; Eike Busch, 28:37; Dana Buthmann, 28:04; Mika Buthmann,
24:37; Maria Czarnojahn, Integrative
Zahnmedizin, Dr. Gotterbarm, 37:14; Lene Darefjeld, 34:07; Mikko Dengel,
27:31; Julia Diedrich, Integrative Zahnmedizin, Dr. Gotterbarm, 33:33; Olga
Diehl, LaufMamaLauf, 31:18; Elke Disselhoff, 34:47; Lena Disselhoff, 25:06; Michael Düx, Hansa Gymnasium, 25:35;
Stine Ebbersmeyer, 25:27; Andreas Ebel,
28:56; Dagmar Eggers-Köper, TSG Bergedorf, 36:36; Benjamin Ehlers, Turnerbund Hamburg Eilbeck, 17:57; Tim Fiebig, Hansa Gymnasium, 25:02; Lars Fricke, 23:16; Laura Garbers, 32:32; Helene
Gärtner, 31:41; Tim Gehrke, Heiki Royal,
31:14; Thomas Geis, 20:17; Detlef Giese,
TRI EMTV, 23:43; Michael Gohla, 28:21;
Monika Graetz-Hoffmann-Berghahn,
TSG, 33:52; Emma Graumann, Hansa
Gymnasium, 32:37; Jonathan Tre Graumann, Hansa Gymnasium, 35:21; Björn
Gröning, 32:23; Sandra Gröning, 39:31;
Carola Hagedorn, fitdankbaby®, 45:16;
Jordan Hagenah, Jordi und die 3 Anderen, 19:56; Martina Hagenah, Jordi und
die 3 Anderen, 39:06; Stefan Hagenah,
Jordi und die 3 Anderen, 24:31; Chris
Harden, 34:05; Chantal Harms, Stadtteilschule Bergedorf, 25:23; Juliane Heinrich, Integrative Zahnmedizin, Dr. Gotterbarm, 28:18; Melissa Hirt, fitdankbaby®, 41:50; Konstantin Hjetting, 29:46;
Quentin Hjetting, 32:12; Shadrack Hoffmann, Stadtteilschule Bergedorf, 23:51;
Max Höweling, 33:34; Henrik Hußmann,
28:30; Felix Ibs, 26:13; Marita Ibs, 33:25;
Marina Iudin, LaufMamaLauf, 31:30; Juliane Jacob, fitdankbaby®, 31:16; Sandra
Joost, 34:00; Heuer Josephine, 29:15;
Kathrin Jünemann, SVNA Lauftreff,
35:47; Angelika Karstens, 32:58; Ben Ole
Karstens, 32:59; Lasse Karstens, 27:00;
Monique Kempe, 40:13; Bernhardt Kinzl,
Moderner Fünfkampf - SC Wentorf,
22:08; Melissa Kleist, TSG Bergedorf,
48:17; Johanna Kleßmann, fitdankbaby®,
38:29; Miriam Klingenberg, fitdankbaby®, 45:15; Buteue Kmak, TSG,, 48:03;
Nico Koch, 17:39; Tanja König, LaufMamaLauf, 27:14; Jaana Köper, Tsg Bergedorf, 32:15; Robin Koppelhuber, Haspa,
24:28; Yvonne Körner, 32:12; Leia Kostny, 28:00; Christian Krawitz, Integrative
Zahnmedizin, Dr. Gotterbarm, 20:56;
Nadine Kreft, fitdankbaby®, 42:02; Ole
Krügel, Stadtteilschule Bergedorf, 24:42;
Malgorzata Krzeczko, 32:24; Sarah Kupke, Hansa Gymnasium, 28:01; David Kürzel, 30:35; Luis Kürzel, 25:06; Liv Lagemann, 30:17; Lukas Lagemann, 25:12; Caro Lehnhoff, LaufMamaLauf, 31:30; Benjamin Lindemann, Hansa Gymnasium,
24:58; Joachim Lippold, Elbkinder Vereinigung Hamburger Kitas, 28:44; Stienke Lippold, Elbkinder Vereinigung Hamburger Kitas, 29:21; Kexin Liu, Hansa
Gymnasium, 33:41; Lucas-Juan LopezWagner, 30:07; Jens Mahlow, OSC Bremerhaven, 36:33; Heuer Mario, 29:16;
Lena Meister, TSG Bergedorf, 28:23; Daniela Meyer-Wentrup, 46:55; Lennart
Meyer-Wentrup, 22:37; Dominique
Meyhöfer, 38:37; Angelika Meyran,
29:05; Luca Meyran, 29:00; Lily Mierow,
25:16; James Motz, TSG, 54:22; Christian Nahrwuld, Tide Runners Hamburg,
20:34; Gloria Nataluchin, Hansa Gymnasium, 34:34; Frederik Nölting, TSG Ber-
u Bergedorfer Citylauf 2016 | Ergebnisse
Benthin, TSG Bergedorf, 19:28; 50. Emma Plückhahn, 19:33; 51. Charlotta Sophie Radack, 19:33; 52. Neha Shikarupi,
Anton Ree, 19:33; 53. Nathalie Jünemann, SVNA Lauftreff, 19:57; 54. Lucy
Masuhr, TSG, 20:14; 55. Melina Bertrand, TSG Bergedorf - Kita, 20:58; 56.
Nele von Witte, TSG Bergedorf, 21:34.
W9: 1. Juvne Reich, 10:57; 2. Alina Möller, Grundschule Mendelstrasse, 11:00;
3. Lilly Kraus, 11:29; 4. Larissa Minnie,
Grundschule Mendelstrasse, 11:31; 5. Selina Koene, TSG, 11:43; 6. Katja Buthmann, 12:23; 7. Kiara Scharnberg, Grundschule Curslack-Neuengamme, 12:24; 8.
Anna-Julia Hirsekorn, 12:34; 9. Ine Wessel, TSG Bergedorf, 12:38; 10. Annika Jovy, 12:47; 11. Kattis Scheew, 12:49; 12.
Hanne Pauline Schwarze, 13:31; 13. Anna
Kathrin Petersik, 13:38; 14. Valeria Drachenberg, Adolph-Diesterweg-Schule,
13:51; 15. Anna-Lena Linde, 13:51; 16. Clara Schwitalla, 13:54; 17. Godiva Kyeremateng, Adolph-Diesterweg-Schule,
14:39; 18. Julia Jana, Adolph-DiesterwegSchule, 15:00; 19. Silja Rupnow, Grundschule Curslack-Neuengamme, 15:20;
20. Lina Wetzel, Grundschule CurslackNeuengamme, 15:25; 21. Elena Winkler,
Grundschule Curslack-Neuengamme,
15:27; 22. Semanur Cav, Adolph-Diesterweg-Schule, 15:58; 23. Maya Beutin,
16:46; 24. Lea-Sophie Wohlers, 16:50;
25. Jule Böttcher, 17:08; 26. Elisa Karatas, Adolph-Diesterweg-Schule, 7:07.
W10: 1. Emma Behn, Grundschule Wentorf, 10:22; 2. Amelie Seifert, TSG Bergedorf, 10:36; 3. Anna Schweitzer, TSG
Bergedorf, 10:54; 4. Clara Goeldner, SG
Bille, 11:16; 5. Ella Jensen, TSG Bergedorf,
11:31; 6. Felina Schreier, 11:36; 7. Bente
Zur-Lage, 11:52; 8. Anna Wiedenhofer,
SG Bille, 12:02; 9. Josefine Büchler, Hamburg, 12:15; 10. Hanna Lotte Schumann,
VfL Geesthacht, 12:37; 11. Lea Mahler,
Katholische Schule Bergedorf - Klasse
4a, 12:57; 12. Louise Cellarius, DLRG,
13:01; 13. Pia Reufel, Grundschule Wentorf, 13:20; 14. Chenoa Gipser, TSG Bergedorf Montini Club, 13:29; 15. Lucienne
Da Conceicao Silva, Grundschule Curslack-Neuengamme, 14:13; 16. Kristin Jäde, 14:15; 17. Jette Kusche, 14:31; 18.
Ivonne Skobodskoj, Adolph-DiesterwegSchule, 14:38; 19. Marlena Zum Felde,
14:53; 20. Julia Laub, Adolph-Diesterweg-Schule, 15:00; 21. Viktoria Schönberg, Katholische Schule Bergedorf Klasse 4a, 15:02; 22. Pranvera Ceka,
Adolph-Diesterweg-Schule, 15:24; 23.
Berfin Ciger, Adolph-Diesterweg-Schule,
16:02; 24. Vanija Behnoudi, AdolphDiesterweg-Schule, 16:34; 25. Nora Rufati, 16:50; 26. Victoria Beyer, AdolphDiesterweg-Schule, 7:06.
W11: 1. Elisa Unger, TSG, 8:48; 2. Janne
Kuska, KuskaKids, 10:13; 3. Mara Eggert,
SG Bille, 10:20; 4. Melanie Schal,
Adolph-Diesterweg-Schule, 10:37; 5.
Alea Schwarz, SC Wentorf, 11:01; 6. Ma-
Inklusions- und Schnupperlauf
Mariella Abendroth, 31:28; Maxi Adolf,
64, 33:07; Insa Ahrens, 33:25; Marie
Ammerschubert, 33:15; Heike Apel,
33:48; Nadine Apholz, Integrative Zahnmedizin, Dr. Gotterbarm, 31:14; Anneke
10
|
Bergedorfer Citylauf
MONTAG
13. JUNI 2016
So sehen Sieger aus: Coole
Mamas und ein Dinosaurier
5. BERGEDORFER CITYLAUF Roland Steinmetz triumphiert im Hauptlauf
Der Sieger des Hauptlaufs: Un­
verhofft kommt oft. Roland
Steinmetz aus Bochum ist gar
nicht im Training und gewann
in 36:20 Minuten trotzdem den
Hauptlauf über zehn Kilome­
ter. „Eigentlich wollte ich nur
in die Top 10 kommen“, sagte
der 40­jährige Nachfolger des
verletzten Vincent Krahn.
Vielleicht war es ja sein Vor­
teil, dass er 2015 hinter dem
Seriensieger Zweiter gewor­
den war. „So konnte ich die
Strecke schon besser einschät­
zen“, betonte Steinmetz.
Die Siegerin des Hauptlaufs:
„Das heißt hier nicht umsonst
Bergedorf“, stellte Carolin
Schmidt fest. Die Siegerin des
Hauptlaufs, die aus Reppen­
stedt bei Lüneburg kommt,
war das erste Mal beim City­
lauf dabei und freute sich vor
allem, dass sie ihre Zehn­Kilo­
meter­Zeit auf unter 42 Minu­
ten steigern konnte. Im Ziel
standen für 41:22 Minuten auf
der Uhr.
Der Sieger des Kinderlaufs: Ein
bisschen musste sich Glenn
Kochmann von der TSG Ber­
gedorf zügeln. „Weil ich mor­
gens wenig esse, bekomme ich
manchmal Kreislaufprobleme.
Ich hätte noch schneller laufen
können“, sagte der Aumühler.
Musste er aber gar nicht. Für
den Sieg in 8:25 Minuten reich­
te es trotzdem. Vor dem Start
fand der sympathische Gewin­
ner zudem noch Zeit, um sich
um andere Läufer zu küm­
mern. „Ein Mädchen hatte
Angst, weil sie nichts mehr se­
hen konnte. Ich habe ihr dann
ein bisschen Platz gemacht.“
Die Siegerin des Kinderlaufs:
„Das ist cool, war aber an­
strengend“, so lautete das Fa­
zit des schnellsten Mädchens
bei Kinderlauf, Lilith Holweg
von der TSG Bergedorf. Für
Lilith, die 8:42 Minuten
brauchte, war es beim dritten
Start der erste Sieg.
Der letzte Dinosaurier: Dass
Heinz Barter die höchste
Startnummer (1200) trug, ist
nicht weiter verwunderlich.
Schließlich war der Ahrens­
burger mit 82 Jahren der ältes­
te Teilnehmer bei unserem Ci­
tylauf. Was man ihm nicht an­
sah: Mit dem Kopftuch wirkte
der Senior deutlich jünger.
Gewann bei den Männer: Roland Steinmetz.
Siegte bei den Mädchen: Lilith Holweg von der TSG Bergedorf präsentiert ihre Medaille.
Juliane Jacob von „FitDankBaby“ lief mit ihrem Nachwuchs
die Fünf-Kilometer-Strecke.
Strahlender Gewinner bei den
Jungen: Glenn Kochmann
(TSG) ballt die Fäuste.
Frauen-Siegerin Carolin
Schmidt küsst ihren Freund Nico Ottmüller.
Der jüngste Teilnehmer beim Bergedorfer Citylauf: Ohle Janusch
Fotos: Sawatzki (9)
(Jahrgang 2013).
Trotz seines Alters nimmt er
noch jeden Monat an einem
Straßenlauf in Norddeutsch­
land teil. Die Anmeldung hatte
er am Freitag persönlich vor­
genommen. „Ich bin der letzte
Dinosaurier und habe kein
Internet“, erklärte Heinz
Barter.
Die Laufmamas: Mit ihren rosa­
farbenen Shirts waren sie ein
Hingucker: „Ich bin eine Lauf­
mama“ stand auf ihren Jerseys.
Einmal in der Woche treffen
sich die Mütter zum Out­
Door­Sport in Bergedorf, ein­
mal in Geesthacht. Beim Inklu­
sionslauf hatten sie eine Men­
ge Spaß.
dsc/olü
Florian Hahn ballt die Faust. An
seiner Hand läuft Lukas Altenberg ins Ziel.
Der 82-Jährige Heinz Barter
war der älteste Teilnehmer des
Citylaufs.
Daumen hoch: Die „Laufmamas“ hatten eine Menge Spaß beim
Bergedorfer Citylauf.
38:25; 9. Ingo Carstensen, Haspa, 38:41;
10. Roland Edelmann, 38:52; 11. Joachim
Chmielewski, esyoil - einfach schlauer
heizen, 39:14; 12. Dennis Voß, 39:16; 13.
Albrecht Nehls, Eimsbüttel Express,
39:27; 14. Claus Dahms, Elbe-Marathon
Dresden, 39:34; 15. Adrian Schwerin,
BSG TK, 39:55; 16. Marcel Engelhardt,
40:27; 17. Michael Pemöller, LG HNF,
40:53; 18. Kai Jacobs, TSV Schwarzenbek, 41:07; 19. Thomas Ibs, 41:08; 20.
Sven Zöller, 41:09; 21. Peter Wnuck von
Lipinski, VfL Börnsen, 41:15; 22. Axel
Mohr, MTV Obermarschacht, 41:18; 23.
Dr. Utz Meyer-Reim, BSG DG Hyp Hamburg, 41:28; 24. Nicolas Bänisch, 41:29;
25. Aschkan Faghir Afghani, 41:37; 26.
Stefan Linde, 41:44; 27. Jan Drost, Triabolos Hamburg e.V., 41:48; 28. Hans Seiler, 41:50; 29. Marcus Lücke, 41:52; 30.
Markus Illmer, Rechtsanwälte Klemm &
Partner, 42:03; 31. Hardy Stolz, 42:23;
32. Michael Kalisch, 42:27; 33. Carlos
Carvalho Duarte, BuB, 42:29; 34. Christopher Herzog, 42:30; 35. Christian
Obst, Yoga Loft Bergedorf, 42:32; 36.
Thorben Ilkenhans, 42:32; 37. Peter Tillmanns, 42:39; 38. Maximilian Wagner,
42:50; 39. Dirk Geurink, TSG Bergedorf,
43:00; 40. Joachim Hasselbach, eat pasta, run fasta, 43:05; 41. David Hinske,
43:14; 42. Rico Mühlberg, 43:16; 43. Michael Raab, Boberger Läufer, 43:20; 44.
Mirco Widder, Yoga Loft Bergedorf,
43:23; 45. Bastian Becker, 43:28; 46. Mi-
chael Steffen, Early Bird Crew, 43:46; 47.
Nico Ottmüller, Düvelsbrook Dynamics,
43:49; 48. Peter Mueller, 43:50; 49.
Steffen Römer, Yoga Loft Bergedorf,
43:55; 50. Lars Hjetting, 44:07; 51. Sven
Hjetting, 44:07; 52. Juergen Knaack, LT
Reinbek, 44:08; 53. Martin Götz, FC St.
Pauli Marathon, 44:17; 54. Heiko Viets,
Yoga Loft Bergedorf, 44:18; 55. Björn
May, 44:27; 56. Arne Bringewatt,
Rechtsanwälte Klemm & Partner, 44:30;
57. Finn Göldner, Moderner Fünfkampf
- SC Wentorf, 44:38; 58. Dominic Zabel,
Deutsche Bank, 44:43; 59. Christoph
Eckart, Ergosports, 45:04; 60. Tim
Thordsen, 45:16; 61. Kevin Neuwerk, Early Bird Crew, 45:32; 62. Jens Reichow,
45:35; 63. Oliveira Joao, 45:43; 64. Alexander Suck, 45:48; 65. Markus Jödicke,
45:48; 66. Bernhard Holtmann, 46:02;
67. Björn Wolke, 46:04; 68. Michael
Prahl, 46:06; 69. Charles Hagedorn,
46:08; 70. Matthias Piochatz, VfL Börnsen, 46:08; 71. Francesco Puttlitz, Hansa
Gymnasium, 46:13; 72. Ingo Scheider,
Lauenburger SV, 46:14; 73. Ronny Tiedemann, Haspa, 46:14; 74. Frederik Detlefsen, KOPPERSCHMIDT SERVICE GMBH,
46:30; 75. Uwe Rasch, 46:37; 76. Jan
Erich, 47:00; 77. Axel Post, 47:02; 78.
Sebastian Kelmer, SV Sebi, 47:07; 79.
Lars Hildebrandt, 47:07; 80. Peter
Schrader, 47:09; 81. Michael Landgraeber, TSG, 47:09; 82. Steven Behr, Early
Bird Crew, 47:09; 83. Alexander Roeske,
47:10; 84. Stefan Sannmauer, HT16,
47:17; 85. Lutz Lindigkeit, Triabolos
Hamburg e.V., 47:19; 86. Arne Sieck, Saturn Runners, 47:20; 87. Kevin Jedro,
47:22; 88. Bernhard Bulla, BSG Hansewerk, 47:23; 89. Hauke Meyhöfer,
Rechtsanwälte Klemm & Partner, 47:23;
90. Christian Wengel, Rechtsanwälte
Klemm & Partner, 47:23; 91. Alexander
Kruse, 47:24; 92. Jan-Ole Schauenburg,
47:25; 93. Ricardo Bachmaier, 47:29; 94.
Frode Wellm, Hansa Gymnasium, 47:31;
95. Dirk Schütt, TSG Bergedorf, 47:31;
96. Günter Diezel, Tide Runners Hamburg, 47:41; 97. Andreas Stollle, 47:42;
98. Peter Wunder, 47:48; 99. Jörg Fischer, 47:59; 100. Robert Johns, Yoga
Loft Bergedorf, 48:02; 101. Christian Leverenz, 48:03; 102. Farhad Momeni,
48:04; 103. Kai Mückenheim, Yoga Loft
Bergedorf, 48:07; 104. Eric Nicklaus,
48:09; 105. Christian Poppe, SVNA Lauftreff, 48:13; 106. Maurice Küchenmeister, 48:14; 107. Henning Boysen, TSG,
48:15; 108. Karsten Felgenhauer, 48:15;
109. Helge Korff, Bergedorf, 48:22; 110.
Marco Hölscher, 48:23; 111. Nicolas
Sedlmair, 48:26; 112. Rasmus Schumacher, 48:35; 113. Jörg Möller, 48:36; 114.
Thorsten Krüger, 48:37; 115. Stefan
Schlag, TSG 1899 Hoffenheim, 48:40;
116. Lukas Goy, 48:43; 117. Julius Hansen, 48:46; 118. Patrik Nitze, 48:46; 119.
u Bergedorfer Citylauf 2016 | Ergebnisse
gedorf, 21:19; Emese Orban, LaufMamaLauf, 26:52; Jette Pentzek, 34:52; Ranny
Petrik, 26:26; Marcel Pietryga, 38:50;
Marco Pietryga, 38:50; Beate Piletzky,
TSG Bergedorf, 29:08; Sigrid Piletzky,
TSG Bergedorf, 30:04; Andrea Plittnik,
Integrative Zahnmedizin, Dr. Gotterbarm, 30:55; Michel Plittnik, Integrative
Zahnmedizin, Dr. Gotterbarm, 30:12; Susanne Pomm, 30:40; Marta Preuß, fitdankbaby®, 35:24; Sebastian Prinzlin,
25:08; Andrea Purk, 30:26; Heinrich
Purk, 34:41; Marlon Pürschel, VFL Geesthacht/LG Oberelbe, 26:24; Norbert Pürschel, 26:27; Juliane Rath, LaufMamaLauf, 27:18; Andrew Rayner, Jordi und die
3 Anderen, 35:27; Marlene Reglin, OSC
Bremerhaven, 41:21; Manfred Reschka,
28:07; Samuel Reschka, 28:07; Henry
Rettich, Haspa, 23:53; Even Michael
Rodberg, 21:05; Sabine Röhrs, 32:24; Roza Romanova, 27:47; Christian Römmer,
Hamburg, 28:41; Anke Rosinski, 30:53;
Lars Rosinski, 24:25; Stefanie Schafforz,
31:55; Fabian Schlüter, Moderner Fünfkampf - SC Wentorf, 25:40; Katja
Schmidtke, 30:44; Andrea Schnell, 35:16;
Zoe Schnell, 35:16; Carina Schröder,
Hansa Gymnasium, 30:17; Sigrid Schulz,
33:25; Annica Schumacher, 33:26; Mario
Schürbusch, TSG Bergedorf, 18:39; Heiko
Schütt, 36:20; Regina Schütt, 36:29;
Günter Schweitzer, TSG Bergedorf,
23:30; Adrian Skupin, 24:15; Marvin
Sommerbeck, Stadtteilschule Bergedorf,
25:26; Svenja Steckstor, 33:38; Ilka Stille,
SVNA Lauftreff, 38:01; Katja Suhrbier, -,
32:31; Maria Sundberg, Hamburger Laufladen, 21:06; Gayathri Suri, 41:46; Sandy
Thewes, Integrative Zahnmedizin, Dr.
Gotterbarm, 37:14; Philipp Ulrich, TSG
Bergedorf, 21:12; Jens Urban, Hamburg
Swans Football, 27:49; Thyra Urban,
Hamburg Swans Football, 27:01; Benedikt Verbeet, 26:49; Jonathan Verbeet,
32:25; Markus Verbeet, 32:26; Julia
Viert, 31:16; Jan Vlamynck, 37:55; Kristina Völkening, 33:38; Anna von Stebut,
Hansa Gymnasium, 31:37; Christina Vorrath, TSG, 33:03; Nicki Vorrath, 33:05;
Sabrina Weidner, LaufMamaLauf, 28:40;
Jonas Wenck, TuS Aumülhle-Wohltorf,
20:38; Torben Wessel, TSG Bergedorf,
29:58; Leander Wieland, 23:57; Anja
Winkelmann, fitdankbaby®, 42:02; Paul
Winkler, 29:16; Kathrin Wolf, TSG Bergedorf, 51:18; Julia Zedow, Integrative
Zahnmedizin, Dr. Gotterbarm, 28:19;
Marta Zoladek, TSG Bergedorf, 54:21;
Nils Zühl, 21:34.
Hauptlauf (10 km)
Männer: 1. Roland Steinmetz, Yoga Loft
Bergedorf, 36:20; 2. Markus Schuchardt,
Triabolos Hamburg e.V., 37:06; 3. Philip
Jessel, Yoga Loft Bergedorf, 37:19; 4.
Mirko Peters, 37:32; 5. Florian Zander,
37:40; 6. Jan Hobusch, Triabolos Hamburg e.V., 37:42; 7. Björn Richter, LG
Neumünster, 38:23; 8. Asef Salehi,
Thorsten Nych, 48:52; 120. Dieter Traut,
TSG Bergedorf, 48:55; 121. Torsten
Schubert, FC St. Pauli Marathon, 48:57;
122. Andreas Schoo, West Tigers, 48:58;
123. Norbert Baum, Yoga Loft Bergedorf,
48:58; 124. Carsten Burmester, 49:12;
125. Ludolf Meyer-Johne, Curslacker
Bauern, 49:13; 126. Jonas Kirschstein, TG
Heimfeld, 49:14; 127. Anto Bilanovic,
Early Bird Crew, 49:16; 128. Bernd Jungclaus, 49:18; 129. Christian Sohr, 49:19;
130. Andreas Schmidt, 49:26; 131. Oliver
Brinsa, 49:31; 132. Claus-Peter Siemens,
BSG Vattenfall, 49:46; 133. Robin Kruse,
49:48; 134. Michael Hamann, 49:51; 135.
Jürgen Markmann, SRLV, 49:55; 136.
Christian Trzcielinski, LG Rückenoase,
50:07; 137. Moritz Lemke, Lemke & Neumann Methode, 50:14; 138. Dirk Stegemann, Yoga Loft Bergedorf, 50:16; 139.
Daniel Schultz, 50:21; 140. Ralph Groß,
Haspa, 50:28; 141. Giuliano Meizel,
50:29; 142. Pascal Rogosch, 50:35; 143.
Stefan Weyrauch, 50:43; 144. Marco
Massolle, 50:43; 145. Mark Taube,
50:51; 146. Jörn Zenk, Rechtsanwälte
Klemm & Partner, 50:54; 147. Nicholas
Hartmann, 50:56; 148. Volker Stritzke,
51:04; 149. Thorsten Schwarz, 51:12; 150.
Asim Selman, 51:14; 151. André Böckler,
Ramba Zamba St. Pauli, 51:28; 152. Jörg
Löwe, Nightfly.Hamburg, 51:34; 153.
Malte Fischer, Haspa, 51:39; 154. Agostinho Machado de Lima, 51:50; 155. Atilya Arslan, Rechtsanwälte Lerdon & Eh-
Bergedorfer Citylauf | 11
MONTAG
13. JUNI 2016
Der Mann mit der
Startnummer eins
IMPRESSIONEN von der fünften Auflage des Bergedorfer Citylaufs
Nummer 1: Volker Stritzke trug
die Startnummer eins nicht
grundlos. Als erster Teilneh­
mer hatte er sich am 1. Januar,
wenige Stunden nach der Frei­
schaltung, für den 5. Bergedor­
fer Citylauf angemeldet. Der­
zeit macht Stritzke eine Chal­
lenge, bei der er an 22 Tagen
jeweils 22 Liegestütze macht.
Gestern tat er es, nachdem er
ins Ziel gekommen war.
Marion, die Party-Queen: „Wo
ist Marion?“, fragte Moderator
Patrick Ronnebaum ein ums
andere Mal. Im vergangenen
Jahr hatte Marion Böpel für
mächtig Stimmung an der
Strecke gesorgt. Unsere Zei­
tung verlieh ihr daher den Ti­
tel „Party­Queen“. Auch bei
der fünften Auflage war sie
mit ihrem Elektro­Rollstuhl
am Start. Und endlich, nach
23:30 Minuten, hatte sie die
erste Runde absolviert. Rhyth­
misch winkend überfuhr Ma­
rion die Ziellinie.
Wahre Freundinnen: Die Teil­
nehmer des Inklusionslaufs
hatten die erste von zwei Run­
den durch die Bergedorfer In­
nenstadt fast vollendet, als
Marie Ammerschubert plötz­
lich auf dem Absatz kehr­
machte und ein Stück gegen
den Strom des Feldes zurück­
lief. Der Grund: Ihre Freundin
Lene Darefjeld schwächelte.
Schwer pumpend stand sie auf
der Strecke. „Ich habe nicht so
gut Luft bekommen“, schilder­
te Lene. Doch ein paar auf­
munternde Worte von Marie
später trabten die beiden Elf­
jährigen schon wieder gemein­
sam weiter. „Lene hatte mir
zuvor auch schon geholfen, als
ich nach dem ersten Berg auf
Höhe der Eisdiele nicht mehr
konnte“, wollte Marie aus
ihrem selbstlosen Umdrehen
keine große Sache machen.
Beide erreichten schließlich
glücklich das Ziel. „Jetzt könn­
te ich die ganze Strecke glatt
noch einmal laufen“, meinte
Lene hinterher keck. Groß­
artig trainiert hatten die bei­
den Freundinnen für die Fünf­
Kilometer­Strecke übrigens
nicht. Da sie regelmäßig
Handball (Lene), beziehungs­
weise Ballett (Marie) betrei­
ben, sind sie ohnehin fit. „Der
Lauf hier in Bergedorf ist zwar
etwas länger als das Zehntel
beim Marathon, aber leichter
zu schaffen“, verriet Lene,
„denn hier gibt es an den Ver­
pflegungsstationen wenigstens
vernünftiges Wasser, beim
Zehntel nur so einen ekligen
Saft.“
Ins Wasser gefallen: Laufen im
Regen ist kein Problem. Doch
die Rhönradturner der TSG
Bergedorf hatten unter dem
kühlen Nass zu leiden. Ihre
Darbietung fiel im wahrsten
Sinne des Wortes ins Wasser.
Seit fünf Jahren gibt es die
„Turntastics“, wie sie sich
nennen. Die Abteilung ist eine
Kooperation von SV Polizei
und TSG. Beim Citylauf sind
sie jedes Jahr dabei. Ihr großes
Ziel: Im kommenden Jahr wol­
len sie zum Deutschen Turn­
fest nach Berlin. Dafür sam­
meln sie Spenden.
Mister 4711: Ein wenig ver­
dutzt schaute Jakob Krempin
schon drein, als da plötzlich
eine Flasche „Kölnisch Was­
ser“ auf dem Tisch stand. Be­
kannt geworden ist das von
Urgroßmüttern genutzte Par­
fum auch als „4711“. Und eben
das ist seit gut einer Woche
die neue Bestzeit des 20­Jähri­
gen über 400 Meter. Mitgelau­
fen ist Jakob Krempin bei
unserem Lauf gestern zwar
nicht. Dennoch hatte er alle
Hände voll zu tun. Der Lang­
sprinter der TSG Bergedorf
gab den Startschuss für den
Kinderlauf und informierte am
Stand des größten Vereins im
Bezirk über die verschiedenen
Abteilungen. Jakob Krempin
macht gerade eine Ausbildung
bei der TSG.
olü/dsc/vg
Der Mann mit der Startnummer 1: Volker Stritzke meldete sich als Erster an. Im Ziel hatte er noch
Fotos: Sawatzki (6), Gast (1)
genug Kraft für ein paar Liegestütze.
Im Ziel: Marie Ammerschubert
(l.) und Lene Darefjeld.
Präsentierten sich auf rutschigem Untergrund den Zuschauern: die Rhönradturner der TSG Bergedorf, die „Turntastics“.
Die Moderatoren: Patrick Ronnebaum und Brigitta Krempin.
Von 9 Uhr an heizten die Djembezinhos mit ihren afrikanischen
Rhythmen mächtig ein.
Marion Böpel mit ihrem Elektro-Rollstuhl.
Anfeuern und laufen: Uwe Bach
(l.) und Volker Lippmann.
u Bergedorfer Citylauf 2016 | Ergebnisse
rich, 51:53; 156. Kai Schreier, 51:53; 157.
Sebastian Funk-Lerdon, Rechtsanwälte
Lerdon & Ehrich, 51:54; 158. Uwe Becker,
Turnerbund Hamburg Eilbeck, 51:55; 159.
Siegfried Halbasch, H2332, 52:06; 160.
Marco Peters, 52:10; 161. Ingo Vermehren, 52:25; 162. Alexander Jünemann,
SVNA Lauftreff, 52:27; 163. Marc Hartung, Detroit Red Wings Fan Hamburg,
52:29; 164. Pio Piotrowski, 52:34; 165.
Frank Punert, 52:40; 166. Jörg Jödicke,
52:47; 167. Christian Meins, 53:00; 168.
Philipp Wilkens, Vegan Runner Ochsenwerder, 53:08; 169. Norbert Schäfer, Borussia Dortmund, 53:09; 170. Gerrit Godau, 53:11; 171. Eric Dietz, 53:12; 172.
Hans-Jürgen Soll, 53:15; 173. Dirk Staben,
LG Hechel, 53:22; 174. Tobias Reussner,
53:23; 175. Michael Bohlmann, Haspa,
53:24; 176. Jürgen Pasche, MTV Jahn
Obermarschacht, 53:24; 177. Lars Steffens, 53:27; 178. Andreas Schulz, 53:31;
179. Marco Brockmann, 53:40; 180.
Arndt Andresen, Team ERDINGER alkoholfrei, 53:40; 181. Christoph Werner,
53:44; 182. Adam Rogosch, 53:46; 183.
Andreas Krutof, TSG Bergedorf, 54:09;
184. Jürgen Mohn, TSG Bergedorf,
54:09; 185. Thomas Ketelhöhn, 54:14;
186. Jonathan Lindemann, Hansa Gymnasium, 54:31; 187. Markus Schacht, TSG
Bergedorf, 54:40; 188. Florian Blencke,
54:44; 189. Daniel Arthur, Hansa Gymnasium, 54:48; 190. Christoph Buer,
54:58; 191. Marko Staben, LG Hechel,
55:16; 192. Jürgen Deutschmann, 55:27;
193. Marc-Andre Wolff, 55:29; 194. Dennis Daniel, 55:37; 195. Gerrit Schmidt,
55:44; 196. Christian Duschek, 55:45;
197. Holger Asmus, VfL Börnsen, 55:46;
198. Steffen Krause, 55:48; 199. Matthias Martens, 55:50; 200. Andreas Schaefer, sVRapid eV, 55:58; 201. Heiko
Schröder, 56:06; 202. Malte Windisch,
VfL Börnsen, 56:07; 203. Thorsten Ramelow, 56:23; 204. Jan Fischer, SVNA,
56:26; 205. Gert Kekstadt, MdHB SPD,
56:29; 206. Heiko Siemers, 56:30; 207.
Raphael Sikora, 56:30; 208. Robert Kontowicz, VfL Börnsen, 56:43; 209. Steffen
Kessner, 57:00; 210. Volker Lippmann,
LT Geesthacht, 57:00; 211. Uwe Bach,
SVNA Lauftreff, 57:01; 212. Jens Dr. Ambrock, Haspa, 57:01; 213. Philipp
Schwanz, 57:02; 214. Björn Gerster, Saturn Runners, 57:10; 215. Zoran Glavas,
57:12; 216. Daniel Godenrath, 57:28; 217.
Niko Dr. Davids, Haspa, 57:30; 218. Jürgen Kätzel, FC St. Pauli Marathon, 57:31;
219. Lars Schulhoff, TSG Bergedorf,
57:42; 220. Karsten Mogdans, 57:49;
221. Rainer Jack, 58:04; 222. Heiko Burmester, 58:11; 223. Thorsten Fischer,
58:16; 224. Rene Langschmidt, Hansa
Gymnasium, 58:26; 225. Ole Visser,
TSG, 58:28; 226. Miroslaw Gruba, 58:39;
227. Mirko Seeger, 58:39; 228. Kevin
Kuhn, 58:42; 229. Jesús Rios Baz, 58:47;
230. Axel Tittko, 59:05; 231. Thorsten
Kleine, 59:10; 232. Jörn Helms, Hamburger SV, 59:13; 233. Sascha Behnke, 59:17;
234. Jesaja Glensk, 59:20; 235. Ole Pe-
tersen, 59:31; 236. Björn Krüger, TSG
Bergedorf, 59:40; 237. Euzebiusz Ollik,
59:42; 238. Mark Döge, Haspa, 59:54;
239. Joggy Strauch, Yoga Loft Bergedorf,
59:56; 240. Michael Renn, 59:57; 241.
Glenn Rettich, Haspa, 1:00:03; 242. Robert Rothe, 1:00:33; 243. Kersten Stille,
SVNA Lauftreff, 1:00:46; 244. Thomas
Hadamek, SVNA, 1:01:01; 245. Nijaz Selman, 1:01:06; 246. Horst Peise, 1:01:26;
247. Lars Poggensee, 1:01:28; 248. Jens
Radszys, 1:01:31; 249. Volkmar Meyhöfer, Rechtsanwälte Klemm & Partner,
1:02:09; 250. Dirk Meyer, 1:02:32; 251.
Ingo Kupke, 1:02:48; 252. Sebastian
Schmidt, 1:02:53; 253. Helmut Kühnert,
1:02:58; 254. Dieter Brass, 1:02:59; 255.
Jens Eden, 1:02:59; 256. Hanshermann
Tangermann, SC Wentorf, 1:03:40; 257.
Marcel Maaß, 1:04:13; 258. Hans Stoldt,
1:04:35; 259. Thomas Buhck, 1:04:35;
260. Björn Rohlf, 1:04:47; 261. Mathias
Hahn, 1:04:51; 262. Klaus Schulz,
1:05:36; 263. Carsten Zimdars, 1:06:07;
264. Sven Andressen, 1:07:37; 265. Dirk
Matzen, Gegenwind, 1:07:40; 266. Heinz
Barter, 1:10:19; 267. Ratheesh Kumar Sivagnanam, 1:14:24. Ohne Wertung: Rüdiger Clajus, Yoga Loft Bergedorf, 22:01;
Christos Lolos, 16:10.
Frauen: 1. Carolin Schmidt, Düvelsbrook
Dynamics, 41:22; 2. Ines Ulrich, 42:13; 3.
Svitlana Bojcuk, 43:21; 4. Alicia Langfeld,
BSG Siemens, 44:19; 5. Sandra Kummer,
45:20; 6. Theresa Völkel, Yoga Loft Ber-
gedorf, 45:23; 7. Antonia Lopar, Early
Bird Crew, 45:32; 8. Simona Oehl, VfL
Börnsen, 45:48; 9. Sonia Isabel Goebel,
Early Bird Crew, 46:49; 10. Franziska
Lechner, Tri-Bandits, TSG Bergedorf,
47:14; 11. Carolin Huschen, Yoga Loft
Bergedorf, 47:16; 12. Linda Lenaerts,
47:40; 13. Julia Friedsch, 48:34; 14. Marina Meyer, 48:57; 15. Zora Vonno,
49:09; 16. Christiane Kleist, Yoga Loft
Bergedorf, 49:56; 17. Myriam Krämer,
Club 261 Hamburg, 50:18; 18. Sandra
Kock, Lübecker Frauen-Ruder-Klub
(LFRK), 51:18; 19. Svenja Meyhöfer,
Rechtsanwälte Klemm & Partner, 52:11;
20. Carola Koppelhuber, Haspa, 52:29;
21. Vanessa Eggers, 52:38; 22. Sandra
Meyns, Yoga Loft Bergedorf, 52:42; 23.
Mandy Müller, Early Bird Crew, 52:44;
24. Eva Bach, Yoga Loft Bergedorf,
52:48; 25. Kristina Assmann, ASICS
Frontrunner Club, 52:56; 26. Esther Philipps, 53:11; 27. Tanja Hildebrandt, 53:19;
28. Anja Jensen, TSG Bergedorf, 53:23;
29. Maren Urbans Napp, Yoga Loft Bergedorf, 53:40; 30. Bianca Solterbeck,
Haspa, 53:43; 31. Anke Neitzel, 53:45;
32. Annett Grabowski, 53:53; 33. Wibke
Hille, 54:06; 34. Larissa Stock, 54:06;
35. Stephanie Stegemann, Yoga Loft Bergedorf, 54:33; 36. Cornelia Heinz, 54:44;
37. Denise Rohwer, Early Bird Crew,
54:45; 38. Kim Suhr, Early Bird Crew,
54:55; 39. Luci Reisewitz, VfL Börnsen,
55:01; 40. Yvonne Masuhr, TSG Berge-
dorf, 55:02; 41. Anne Groth, 55:30; 42.
Carola Timm, Grüne Bergedorf, 55:38;
43. Tanja Obrembalska, Club 261, 56:04;
44. Mandy Krause, 56:08; 45. Claudia
Möller, 56:14; 46. Annett Lehe, Club 261
Hamburg, 56:28; 47. Letizia Spagnolini,
56:41; 48. Jenny-Marie Börke, TSG Bergedorf, 56:45; 49. Andrea Steffens,
56:47; 50. Janina Krause, 57:02; 51. Ellen
- Johanna van Rennes, 57:02; 52. Anja
Schwarz, 57:04; 53. Doreen Benthin,
TSG Bergedorf, 57:04; 54. Kloster Eugenia, 57:20; 55. Bärbel Helbig, TSG Bergedorf, 57:46; 56. Schanett Riller, Bergedorfer Museumslandschaft, 57:49; 57.
Laura Capovilla, 57:50; 58. Birki Teermann, Club 261 Hamburg, 57:57; 59. Canan Tuncelli, 58:03; 60. Nastassja Langschmidt, Hansa Gymnasium, 58:26; 61.
Julia Jeschke, 58:31; 62. Anna Thielke,
58:35; 63. Carola Wilfert, TSG Bergedorf, 58:51; 64. Susanne Meier, 58:56;
65. Nicole Tittko, 59:10; 66. Svenja Gruenke, TSG Bergedorf, 59:20; 67. Nicole
Freßdorf, 59:35; 68. Janin van der Linde,
TSG Bergedorf, 59:40; 69. Ulrike Ohlrich, 59:44; 70. Julia Blanke, Haspa,
1:00:00; 71. Maren Mletzek, 1:01:09; 72.
Maria Krüger, 1:01:28; 73. Olivia Blümel,
1:01:39; 74. Christiane Dickel, TSG Bergedorf, 1:01:43; 75. Jessica Henning, VfL
Börnsen, 1:01:52; 76. Gaby Tenzer,
1:02:02; 77. Anika Timmann, Yoga Loft
Bergedorf, 1:02:04; 78. Sabrina Thiessel,
Yoga Loft Bergedorf, 1:02:04; 79. Maike
Uptmoor, 1:02:14; 80. Cathi Marggran-
der, Club 261 Hamburg, 1:02:36; 81. Andrea Rikkelman, Club 261, 1:02:37; 82. Pati
Sikora, 1:03:11; 83. Sara Streese, 1:03:11;
84. Anja Rokitta, 1:03:50; 85. Agathe
Ochal, 1:03:54; 86. Susanne Matzen,
Gegenwind, 1:05:11; 87. Kaela Slavik,
1:05:17; 88. Jennifer Lane, 1:05:20; 89.
Dorith Stiefelhagen, 1:05:36; 90. Kerstin
Seiling, 1:05:36; 91. Julia Rabenstein,
1:05:37; 92. Susanne Remde, 1:05:53; 93.
Sabrina Schultz, 1:06:17; 94. Lena Groß,
Haspa, 1:07:58; 95. Ainhoa Urrutia,
1:08:38; 96. Bärbel Dunkel, ohne,
1:09:04; 97. Kirsten Boelsen, 1:09:33; 98.
Babett Mala, 1:11:48; 99. Annett Dallmann, 1:11:48; 100. Steffi Kagelmacher,
1:15:08. Ohne Wertung: Tanja Demenus,
48:13; Christine Peters, Haspa, 27:16.
Staffel: 1. 4 ever young, TSG Bergedorf,
35:37; 2. die Brandopfer, 36:44; 3. „Cool
Down“, Tri-Bandits, 36:47; 4. harder,
faster, MFK!, Moderner Fünfkampf - SC
Wentorf, 42:48; 5. Ist doch nur EINE
Runde, TSG Bergedorf, 43:57; 6. 8b,
Hansa Gymnasium, 44:46; 7. As fast as
MFK, Moderner Fünfkampf - SC Wentorf, 46:16; 1. ISMA, 47:44; 2. , Hansa
Gymnasium, 47:47; 8. Familie Jewiarz,
47:53; 9. 5a / The Speeders, Hansa
Gymnasium, 48:46; 3. The Walking Fun,
51:04; 4. Hansa Runners, 52:15; 5. 6c,
Hansa Gymnasium, 53:05; 10. the flashy
falcons, 56:40; 6. Saturn Runners, Saturn
Runners, 56:47.
12
|
Fernsehen
TRAGIKOMÖDIE
MONTAG
13. JUNI 2016
PORTRÄT
Heute bin ich blond
ARTE, 20.15 UHR Die 21-jährige Sophie (Lisa
Tomaschewsky) steht kurz vor dem Beginn ihres Studiums, als bei ihr Krebs diagnostiziert
wird. Obwohl ihre Überlebenschancen gering
sind, nimmt sie den kräftzehrenden Kampf
gegen die Krankheit auf.
*****
KRIMINALFILM
ANIMATIONSFILM
Ein Abend für Hans-Joachim Ku- Mord am Höllengrund
lenkampff – Der Kuli der Nation ZDF, 20.15 UHR Weil seine Freundin Cora
NDR, 20.15 UHR In diesem Porträt werden die
Erfolge von Hans-Joachim Kulenkampff (Foto)
noch einmal gefeiert: von seinen Anfängen als
Radiomoderator über viele Spielshows bis hin
zu seinem Evergreen „EWG“.
Der Tag der Krähen
offenbar verschwunden ist, fährt der 18-jährige Ilya allein nach Italien. Kurz darauf findet
seine Mutter (Katharina Wackernagel, l., mit
Eva Mattes) Coras Leiche – und hat einen
schrecklichen Verdacht.
*****
ARTE, 22.05 UHR Ein Junge, der mit seinem
griesgrämigen Vater in der tiefen Wildnis lebt,
entdeckt eines Tages außerhalb des großen
Waldes eine andere, für ihn völlig neue Welt.
Dabei findet er nach und nach heraus, warum
sein Vater einst sein Dorf verließ.
*****
SAT.1
PRO 7
5.30 Morgenmagazin J 9.05
Rote Rosen J 9.55 Sturm der
Liebe J 10.45 Gefragt – Gejagt J 11.35 Seehund, Puma
& Co. J 12.00 Tagesschau
J 12.15 ARD-Buffet J 13.00
Mittagsmagazin J 14.05 UEFA
EURO 2016 Frankreich J
5.30 Morgenmagazin J 9.05
Volle Kanne – Service täglich
10.30 Die Rosenheim-Cops
J 11.15 SOKO Wismar J
12.00 heute 12.10 drehscheibe 13.00 Mittagsmagazin J
14.00 heute – in Deutschland
14.15 Die Küchenschlacht
10.30 buten un binnen J
11.00 Hallo Niedersachsen J
11.30 Wildes Nordamerika J
12.15 In aller Freundschaft J
13.00 Einfach genial J 13.30
Eisenbahn-Romantik 14.00
NDR//aktuell J 14.15 Bilderbuch Deutschland J
5.15 Der Blaulicht-Report 6.00
Guten Morgen Deutschland
8.30 Gute Zeiten, schlechte
Zeiten 9.00 Unter uns 9.30 Betrugsfälle 10.00 Die Trovatos.
Doku-Soap 11.00 Die Trovatos
12.00 Punkt 12 14.00 Der
Blaulicht-Report
5.30 Sat.1-Frühstücksfernsehen. Vanessa Blumhagen,
Stefan Verra. Moderation:
Matthias Killing, Alina Merkau
10.00 Auf Streife – Die Spezialisten 11.00 Richterin Barbara
Salesch 12.00 Richter Alexander Hold 14.00 Auf Streife
6.35 Der Prinz und ich – Königliche Flitterwochen. Romantikkomödie (USA 2008)
8.25 Meine erfundene Frau.
Komödie (USA 2011) 10.40
Mike & Molly 11.35 How I Met
Your Mother 12.25 Two and a
Half Men 14.15 2 Broke Girls
5.15 CSI: NY 6.50 Verklag
mich doch! 10.55 Mein
himmlisches Hotel. DokuSoap 11.55 Shopping Queen
13.00 4 Hochzeiten und eine
Traumreise 14.00 Mein Kind,
dein Kind – Wie erziehst du
denn? Doku-Soap
15.00 Fußball J EM. Aus
dem Stadium de
Toulouse, Toulouse.
Vorrunde, Gruppe D:
Spanien – Tschechien
18.00 Fußball J Europameisterschaft. Aus
dem Stade de France,
Saint-Denis bei Paris.
Vorrunde, Gruppe E:
Irland – Schweden
20.00 Tagesschau J
15.05 Bares für Rares J
Show. Die Trödel-Show
mit Horst Lichter
16.00 heute – in Europa J
16.10 SOKO Wien J
17.00 heute J
17.10 hallo deutschland J
17.45 Leute heute J
18.05 SOKO 5113 J
19.00 heute J
19.25 Spritzen, Salben, Pillen J Dokumentation
15.00 NDR//aktuell J
15.15 Länder – Menschen –
Abenteuer J
16.00 NDR//aktuell J
16.10 Mein Nachmittag J
17.10 Seehund, Puma & Co.
18.00 Niedersachsen 18.00
18.15 Die Nordreportage
18.45 DAS! J Magazin
19.30 Hallo Niedersachsen
J Magazin
20.00 Tagesschau J
16.00 Verdachtsfälle
Doku-Soap
17.00 Betrugsfälle
17.30 Unter uns
18.00 RTL Nord Magazin
18.00 Explosiv Magazin
18.30 Exclusiv Magazin
Mod.: Frauke Ludowig
18.45 RTL aktuell
19.05 Alles was zählt
19.40 Gute Zeiten, schlechte Zeiten Soap
15.00 Auf Streife – Die
Spezialisten
16.00 Auf Streife
17.00 Mein dunkles Geheimnis Doku-Soap
17.30 Schicksale Doku-Soap
17.30 Sat.1 Regional
18.00 Auf Streife – Die
Spezialisten
19.00 Fahndung Deutschland Magazin
19.55 Sat.1 Nachrichten
15.10 The Big Bang Theory
Comedyserie. Der Seuchensessel / Probewohnen bei Muttern /
Such dir eine Inderin! /
Ab nach Baikonur!
17.00 taff Magazin. Putzfails
18.00 Newstime
18.10 Die Simpsons
Zeichentrickserie
19.05 Galileo Magazin.
Fleisch ohne Tier
15.00 Shopping Queen
Doku-Soap
16.00 4 Hochzeiten und
eine Traumreise
Doku-Soap. Tag 1:
Arlette aus Raeren (B)
17.00 Mein himmlisches
Hotel Doku-Soap
18.00 mieten, kaufen,
wohnen Doku-Soap
19.00 Das perfekte Dinner
20.00 Prominent! Magazin
FUSSBALL
20.15 Fußball J
KRIMINALFILM
20.15 Mord am ...
EM.Vorrunde,Gruppe E:
Belgien – Italien.Sowohl Belgien,
als auch Italien haben ihre
Qualifikationswettkämpfe als
Gruppenerste abgeschlossen.
... Höllengrund J Mit Katharina
Wackernagel, Eva Mattes.Weil
seine Freundin Cora verschwunden ist, fährt Ilya allein nach
Italien.
*****
23.30 Beckmanns Sportschule J Aus Malente.
UEFA EURO 2016
Frankreich. Mod.:
Reinhold Beckmann
0.15 Nachtmagazin J
0.35 ***** Kommissar
Wallander: Die Brandmauer J Krimireihe
(GB/S/USA/D 2008)
Mit K. Branagh. Die
17-jährige Sonja hat
den Taxifahrer Johan
Lundberg erschlagen.
21.45 heute-journal J
22.00 ***** Ein starkes
Team: Am Abgrund J
Krimireihe (D 2011)
Mit Maja Maranow
23.35 ***** Spy Game –
Der finale Countdown
J Thriller (D/USA/J/F
2001) Mit Robert
Redford, Brad Pitt
1.30 ***** Das System –
Alles verstehen heißt
alles verzeihen J
Drama (D 2011)
PORTRÄT
20.15 Ein Abend für ...
DOKU-SOAP
20.15 Rach, der ...
KRIMISERIE
20.15 Detective Laura ...
COMEDYSERIE
20.15 The Big Bang ...
ACTIONSERIE
20.15 Arrow
...Hans-Joachim Kulenkampff –
Der Kuli der Nation. In diesem
Porträt werden noch einmal die
großen Erfolge von Hans-Joachim Kulenkampff gezeigt.
...Restauranttester.„Eis-Heidi”in
Güstrow.Dem kombinierten Eiscafe mit Backshop und Restaurant der ehemaligenVerkäuferin
Heidi bleiben die Gäste weg.
...Diamond.Laura und die BikerBar.Mit Debra Messing,Josh
Lucas.Die Leiche Lauras erklärten Lieblingswirtes wird aus dem
Hafenbecken gezogen.
...Theory.Der Kampf der Bienenköniginnen.MitJohnny Galecki,
Jim Parsons.Eine neue Mieterin
zieht ins Haus.Leonard,Howard
und Raj sind ihr sofort verfallen.
Späte Reue.Mit StephenAmell,
Katie Cassidy.Im Kampf gegen
Damien Darhk taucht eine neue
Bande auf,die willkürlich Drogenlieferungen in Star City überfällt.
21.45 NDR//aktuell J
22.00 Gefragt – Gejagt
Kandidaten: Jeanette
Biedermann, AnneSophie Briest, Moritz
A. Sachs, Tim Schreder
22.45 „Rudis Tagesshow”
extra Show. Lachen
mit Rudi Carrell
23.20 Das Beste aus „Verstehen Sie Spaß?”
0.05 ***** Zwei an einem
Tag J Romanze
(USA/GB 2011)
21.15 Rach, der Restauranttester „La Petite
France” in Freising
22.15 Extra – Das RTL
Magazin U.a.: Gratis
Einkaufen Dank
„cash back”.
23.30 30 Minuten Deutschland Reportagereihe.
Leben wie im Paradies? – Deutsche Auswanderer in Thailand
0.00 RTL Nachtjournal
0.30 10 vor 11
21.15 Detective Laura Diamond Krimiserie. Laura und der Sexskandal
22.10 Elementary Krimiserie. Injektion für die
Ewigkeit. Mit Jonny Lee
Miller, Lucy Liu
23.00 Navy CIS Krimiserie.
Berlin / Tot im Eis
Mit Mark Harmon
0.50 Detective Laura Diamond Krimiserie
1.35 Detective Laura Diamond Krimiserie
20.40 The Big Bang Theory
Comedyserie. Der
Wolowitz-Koeffizient /
Der Nordpol-Plan / Die
Grillenwette / Sex oder
Pralinen / Der Mann,
der seine Omi liebte /
Football für Nerds /
Howards Phasen
23.45 Family Guy Zeichentrickserie. Yug Ylimaf
0.15 Futurama
0.40 The Big Bang Theory
1.10 The Big Bang Theory
21.10 Arrow Actionserie.
Seelenjagd / Wahre Größe / Unter
Brüdern. Mit Stephen
Amell. Sara greift wahllos Unbekannte an.
Es stellt sich heraus,
dass sie gar nicht so
wahllos sind, sondern
Thea ähneln.
0.00 vox nachrichten
0.15 Medical Detectives –
Geheimnisse der
Gerichtsmedizin
RTL 2
WDR
5.10 Privatdetektive im
Einsatz 8.55 Frauentausch
10.55 Family Stories 11.55
Trau Dich! 4 Anträge und 1
Traumkleid. Doku-Soap 12.55
Köln 50667. Doku-Soap 13.55
Berlin – Tag & Nacht 14.55 Hilf
mir! Jung, pleite, verzweifelt ...
6.20 Achtung Notaufnahme!
6.55 Without a Trace 7.50 Cold
Case 8.45 Navy CIS 9.30 The
Mentalist 10.20 Castle. Krimiserie 11.15 Without a Trace
12.10 Numb3rs. Krimiserie
13.00 Cold Case 14.00 Navy
CIS 14.55 The Mentalist
7.30 Alpenpanorama 9.05 Kulturzeit 9.45 nano 10.15 NDR
Talk Show J 12.15 sonntags
J 12.45 Schätze der Welt –
Erbe der Menschheit 13.00
ZIB J 13.15 Scheidung – einsame Väter 14.05 unterwegs
14.50 Potsdam, da will ich hin!
8.30 X:enius 9.00 Frankreichs
mythische Orte 9.25 Ziemlich
beste Gegner. Fußball in
Deutschland und Frankreich.
Fußball (D 2016) 10.55 360°
Geo Reportage 13.20 ARTE
Journal 13.55 Wie der Wind sich
hebt. Animationsfilm (J ’13)
7.30 Die schönsten Naturparadiese im Südwesten.
Dokumentation. Felsen, Seen,
tiefe Schluchten / Wälder,
Bäche, dunkle Höhlen 9.00 Vor
Ort 9.30 Thema 12.00 Vor Ort
12.15 Vor Ort 13.00 Thema
14.15 Vor Ort 14.45 Thema
5.55 Frag den Lesch. Magazin
6.05 Akte M – Geheimsache
Museum 7.35 Lanz kocht
8.40 Lafer! Lichter! Lecker!
9.20 Bares für Rares 11.00
Die Rettungsflieger J 12.30
Küstenwache 13.55 Ein Fall für
zwei. Krimiserie
16.00 All About Love
17.00 Die Straßencops –
Jugend im Visier
Doku-Soap
18.00 Köln 50667
19.00 Berlin – Tag & Nacht
Doku-Soap. Eine Berliner WG, die es in sich
hat: Eifersucht, Liebe,
Freud und Leid sind an
der Tagesordnung.
20.00 RTL II News
15.50 News
16.00 Castle Krimiserie
16.50 Abenteuer Leben
täglich
17.55 Mein Lokal, Dein
Lokal – Spezial
Reportagereihe
18.55 Achtung Kontrolle!
Einsatz für die
Ordnungshüter
Reportagereihe. Zwei
auf einen Streich
15.20 Reiseziel
15.30 Traumziel Seychellen
J Dokumentation
16.15 Auf der Datumsgrenze durch die Südsee
17.00 Auf der Datumsgrenze durch die Südsee
17.45 ZDF-History
18.30 nano Magazin
19.00 heute J
19.20 Kulturzeit Magazin
20.00 Tagesschau J
16.00 Wie das Land, so der
Mensch Dokureihe
16.25 Unterwegs auf dem
Nordseeküstenradweg Dokureihe
17.10 X:enius Magazin
17.40 Unsere Ozeane
18.25 Australiens schönste
Küstenstraße
19.10 ARTE Journal
19.30 Tierisch abgehoben J
Dokureihe
16.00 ZDF-History
17.30 Vor Ort Moderation:
Constanze Abratzky
18.00 NaturNah Dokureihe.
Die letzten Paradiese
18.30 Die schönsten Naturparadiese im Südwesten Dokumentation.
Felsen, Seen, tiefe
Schluchten / Wälder,
Bäche, dunkle Höhlen
20.00 Tagesschau J
15.55 Die Rettungsflieger J
Actionserie. Der Held
des Tages / In der Falle.
Mit Nicolas König
17.25 ***** Columbo: Alter
schützt vor Morden
nicht Krimireihe
(USA 1977) Mit Peter
Falk, Ruth Gordon
18.35 Bares für Rares
Show. Die Trödel-Show
mit Horst Lichter
19.30 Lokalzeit 20.00
Tagesschau J 20.15 In aller
Freundschaft – Die jungen
Ärzte J 21.45 WDR aktuell J
22.10 Hier und heute J 22.40
Der Bestseller-Code – Auf der
Suche nach dem Erfolgsrezept 23.25 Sons of Norway J
Drama (F/DK/S/N 2011) 0.50
Erlebnisreisen-Tipp
MDR
18.54 Sandmann J 19.00 MDR
Regional 19.30 MDR aktuell J
19.50 Mach dich ran! J Show.
Das MDR-Spiel 20.15 Polizeiruf
110: Barbarossas Rache J
Krimireihe (D 2004) 21.45
MDR aktuell J 22.05 Fakt ist
...! J 23.05 Akte Ex J 23.55
Gejagt – Auf Leben und Tod J
Abenteuerfilm (NZ/GB 2010)
HAMBURG 1
DOKU-SOAP
20.15 Daniela ...
SCI-FI-FILM
20.15 Aeon Flux
DOKUREIHE
20.15 Der Äquator
TRAGIKOMÖDIE
20.15Heute bin ich blond
DOKUMENTARFILM
20.15 Uli Hoeneß – Der ...
...Katzenberger – Mit Lucas im
Babyglück. Daniela und Lucas
entspannen ein paarTage auf
Mallorca,bevor sie das Projekt
Nestbau inAngriff nehmen.
Mit CharlizeTheron,Marton
Csokas.In ferner Zukunft kämpft
eineWiderstandsgruppe gegen
ein totalitäres Regime,das über
die Stadt Bregna herrscht. *****
Party,Untergang und Seelöwen.
IotobinaTerietaTekatawa aus
Kiribati erkennt,dass ihr Land
in Folge des Klimawandels dem
Untergang geweiht ist.
Mit LisaTomaschewsky,Karoline
Teska.Die 21-jährige Sophie
steht kurz vor dem Beginn ihres
Studiums,als bei ihr Krebs
diagnostiziert wird.
*****
... Patriarch. Uli Hoeneß
stieg zum erfolgreichen
Fußballer und Vereinsmanager
auf und musste wegen Steuerbetrugs ins Gefängnis.
...Barnaby: Unter Oldtimern J
MitN.Dudgeon,J.Hughes.Der
CousinvonTomBarnaby,John
Barnaby,istderneueChiefInspectorinMidsomerCounty.*****
21.15 Daniela Katzenberger – Mit Lucas im
Babyglück Doku-Soap
22.15 Die Reimanns – Ein
außergewöhnliches
Leben Doku-Soap
23.15 Die Reimanns – Ein
außergewöhnliches
Leben Doku-Soap
0.20 Privatdetektive im
Einsatz Doku-Soap.
Der Ghetto Kiosk / Seitensprung mit Folgen /
Der Schinken ist weg
22.00 ***** The Spirit
Actionfilm (USA 2008)
Mit Gabriel Macht,
Samuel L. Jackson. Der
verstorbene Cop Denny Colt bekämpft als
„Spirit” böse Gauner.
Vor allem der miese
„Octopus” hat es ihm
angetan.
0.05 ***** Steven Seagal –
Out for a Kill Actionfilm (USA 2003)
1.50 Late News
20.55 Der Äquator – Breitengrad der Extreme
Dokureihe. Gott, Botox
und Urtiere / Löwen,
Haie und ein Staatspräsident / Schlangen,
Schweine, Schönheitswahn / Hoffnung,
Trauer und große Ziele
23.45 ***** Durst Fantasyfilm (COR 2009) Mit
Kang-ho Song
1.55 Willkommen
Österreich J
22.05 ***** Der Tag der
Krähen Animationsfilm (F/B/LUX/CDN
2012) Ein Junge, der
mit seinem Vater in der
Wildnis lebt, entdeckt,
dass es außerhalb des
Waldes eine andere
Welt gibt.
23.35 Poetik des Gehirns
Dokufilm (F 2015)
0.40 Poesie der Fäden
1.10 Marguerite Duras:
Schreiben
21.45 Mein Paris – Zwischen Terrorangst
und Fußballfieber
22.15 Unter den Linden
Europa im Visier des
Terrors – Wie groß ist
die Gefahr? Gäste: Jürgen Todenhöfer, Guido
Steinberg
23.00 Der Tag Magazin
0.00 Unter den Linden
0.45 Uli Hoeneß – Der
Patriarch Dokumentarfilm (D 2015)
21.45 ***** Inspector Barnaby: Mr. Bingham ist
nicht zu sprechen J
Krimireihe (GB 2011)
Mit Neil Dudgeon,
Jason Hughes
23.15 The Interceptor Krimiserie. Spur des Geldes. Mit O. T. Fagbenle,
Lorraine Ashbourne
0.05 The Interceptor
Riskantes Spiel
1.00 Orphan Black
1.40 Orphan Black
***** schlecht ***** durchschnittlich ***** gut ***** sehr gut ***** Spitzenleistung
KRIMIREIHE
20.15 Inspector ...
19.00 Aktuell. Magazin 19.15
Nachgefragt 19.30 Hamburg
1 Sport 19.45 Hochbahn
Magazin 20.00 Aktuell 20.15
Rasant 21.00 Aktuell 21.15
Mensch Wirtschaft! 21.45
car port 22.00 Aktuell 22.15
Rasant 23.00 Aktuell 23.15
Hochbahn Magazin 23.30
Kino News TV 0.15 Rasant
EUROSPORT 1
20.00 Tourenwagen. FIA-Weltmeisterschaft. Aus MoskauVolokolamsk (RUS) 20.30 Motorsport. 24-Stunden-Rennen
von Le Mans 2015 21.30 Motorsport 22.00 Radsport 23.00
WATTS Sportzapping 23.15
Euro Fans 23.25 Leichtathletik
0.15 Radsport. Critérium du
Dauphiné 0.50 Motorsport
MONTAG
13. JUNI 2016
Ihre Bergedorf-Redaktion:
Telefon (040) 725 66-211, Fax (040) 725 66-219
E-Mail: [email protected]
Bergedorf | 13
VORTRAG
„Einsteins größte Eselei“
Bergedorf (upb). Dass ausgerech­
net Albert Einstein Blödsinn
verzapft hat, will Prof. Dr. Jo­
chen Liske am Mittwoch,
15. Juni, im Besucherzentrum
der Sternwarte (August­Bebel­
Straße 196) erklären. „Ein­
steins größter Eselei“ geht er
ab 20 Uhr auf den Grund. Da­
bei steht die Relativitätstheo­
rie im Mittelpunkt, der Ein­
stein zunächst selbst nicht
traute. Denn aus ihr folgt, dass
sich das Universum immer
weiter ausdehnt. Weil Einstein
das 1917 nicht glauben mochte,
fügte er ihr eine „kosmologi­
sche Konstante“ hinzu. Ein
Fehler, wie sich später heraus­
stellte, weshalb Einstein sie als
„Meine größte Eselei“ be­
zeichnete. Der Eintritt ist frei.
GUTEN MORGEN!
Ein Diebstahl,
der Zeit kostet
SPD-POLITTALK
Olaf Scholz enttäuscht
die Bergedorfer
Bergedorf (upb). Olaf Scholz ist
kein Bergedorfer. Im Gegen­
teil: Auf Sorgen und Wünsche
des Bezirks hat der Bürger­
meister nur Hamburger Ant­
worten. Das mussten die fast
150 Besucher seines Gastspiels
im SPD­Haus an der Vierlan­
denstraße feststellen, wo
Scholz Bergedorfs Bundes­
tagsabgeordnetem Metin Hak­
verdi zum Polittalk traf.
Während Hakverdi den
Bürgermeister zunächst unter
dem Titel „Die moderne
Stadt“ mit Themen wie Wirt­
schaftswachstum, Wohnungs­
bau, E­Mobilität und Berufs­
vermittlung für Jugendliche
glänzen ließ, holten anschlie­
ßend die Bürger aus.
Wie Integration am Mittle­
ren Landweg funktionieren
soll, wo am 2000­Seelen­Dorf
Billwerder ein ganzer Stadtteil
für mindestens ebenso viele
Flüchtlinge entsteht, wollte
ein Anwohner wissen. Scholz’
Antwort: Altonas neue Mitte,
die ebenfalls gerade entsteht,
sei zwar nicht für Flüchtlinge,
aber fast dreimal so groß, ganz
zu schweigen von den 2500
neuen Wohnungen in der Ha­
fenCity: „Auch dort ziehen
viele fremde Menschen auf en­
gem Raum zusammen. Aber
Sorgen um das künftige Mitei­
nander habe ich dort nie ge­
hört.“ Am Mittleren Landweg
sei es also auch nur eine Frage
des Willens: „Wenn wir das
gemeinsam anpacken, dann
werden wir das gemeinsam
schaffen.“
Ein anderes Miteinander,
das von Wohnen und Arbei­
ten, nimmt in der Zukunftsvi­
sion des Bürgermeisters für
Hamburg ebenfalls viel Raum
ein. Scholz versprach, rechtli­
che Rahmenbedingungen zu
schaffen, dieses Nebeneinan­
der gerade an den Wasserflä­
chen im östlichen Hamburg zu
ermöglichen. Dass ausgerech­
net am Schleusengraben, für
den dieses Konzept vor mehr
als zehn Jahren bereits ausge­
rufen worden war, jetzt immer
mehr Wohnungen aber kaum
noch neue Gewerbeflächen
entstehen, erwähnte er nicht.
Selbst das wichtigste Berge­
dorfer Zukunftsprojekt, der
Technologie­Park rund um die
Forschungsinstitutionen Ener­
gie­Campus und Laser­Zent­
rum, genießt beim Bürger­
meister keine Priorität. Statt
dafür Flächen zu sichern, be­
tonte Scholz die Wichtigkeit
des Hamburger Hafens, wes­
halb die Stadt viel Platz für Lo­
gistik brauche – auch die um­
strittene „Green Logistic“­Flä­
che jenseits der Forschungs­
einrichtungen am Curslacker
Neuen Deich. Statt Forscher,
Existenzgründern und High­
Tech­Firmen sieht er hier Spe­
ditionen: „Das ist auch eine
schöne Branche mit wichtigen
Arbeitsplätzen.“
Metin Hakverdi (li.) im Gespräch mit Olaf Scholz
Foto: Busse
Eine Polizistin stellt die Maschinenpistole vom Typ „Thompson M1“ sicher. Wie sich später herausstellte, handelt es sich um eine Dekowaffe, mit der man nicht schießen kann.
Mit Maschinenpistole
vor „Lola“ verhaftet
POLIZEI legt 27-Jährigen in Handschellen – Waffe sichergestellt
Von Carsten Neff
und Gerrit Pfennig
Lohbrügge.
Ein 27­jähriger
Mann ist gestern mit einer Ma­
schinenpistole an der Loh­
brügger Landstraße unterwegs
gewesen, hat einen großen
Polizeieinsatz ausgelöst.
Kinder entdeckten „den
Typ mit der Waffe“ etwa
gegen 9.50 Uhr an der Loh­
brügger Landstraße unweit
des Lohbrügger Marktplatzes.
Sie machten ihre Mutter auf
den Mann aufmerksam, der
außer einer Baseball­Cap auch
ein Sweatshirt mit der Auf­
schrift „CRMNL!“ (abgekürzt
criminal für englisch Krimi­
neller) trug und „verdächtig in
der Nähe der Spielhalle“ he­
rumstand. Die Frau alarmierte
daraufhin über ihr Handy die
Polizei.
Gleich mehrere Streifenwa­
gen machten sich von der Wa­
che am Ludwig­Rosenberg­
Ring auf den Weg. Rechtzeitig
vor dem Lohbrügger Markt
schalteten die Peterwagen ihr
Blaulicht und Martinshorn ab,
um den Verdächtigen nicht zu
warnen. Die Beamten entdeck­
ten den Mann direkt gegen­
über dem Kulturzentrum „Lo­
la“ in einer Einfahrt rechts
neben dem Tattoo­Geschäft.
Mit gezogenen Pistolen
stürmten sechs Beamte auf
den Unbekannten zu, rissen
ihn zu Boden und überwältig­
FLÜCHTLINGSHEIM
Leichtkraftrad
ausgebrannt
Ein Polizist überwältigt den 27-Jährigen gegenüber dem Kulturzentrum „Lola“ und legt ihm Handschellen an. Fotos: Leimig
ten den Mann. Dann klickten
die Handschellen.
Bei der in einem nahen Ge­
büsch sichergestellten Maschi­
nenpistole handelt es sich of­
fenbar nicht um eine schuss­
bereite Waffe. „Das war eine
sogenannte Deko­Waffe, mit
der man normalerweise nicht
schießen kann“, sagte Polizei­
sprecherin Karina Sadowsky.
Der 27­jährige aus Hamburg­
Barmbek war betrunken, hatte
1,6 Promille im Blut. Zudem
fand die Polizei bei ihm einen
verbotenen Schlagring. Der
Mann muss sich nun wegen
unerlaubten Waffenbesitzes
verantworten.
Bei der Maschinenpistole
handelt es sich offenbar um
ein Dekostück einer Thomp­
son M1, ohne Schulterstück.
Die Waffe wurde von den alli­
ierten Streitkräften im Zwei­
ten Weltkrieg verwendet. Sie
ist in Internetshops für rund
750 Euro erhältlich. Auch Ori­
ginal­Waffen, bei denen Ver­
schlusskleinteile entfernt wer­
den, um sie zu „deaktivieren“
sind ab 18 Jahre legal zu kau­
fen. Allerdings ist das öffentli­
che Mitführen von täuschend
echten Waffen, sogenannten
Anscheinwaffen, verboten und
strafbar, da selbst Fachleute
deaktivierte
Schusswaffen
nach ihrem Aussehen nicht
von scharfen Waffen unter­
scheiden können. Häufig wer­
den auch Überfälle mit sol­
chen Anscheinwaffen began­
gen. Was der Mann mit der
Maschinenpistole wollte, hat
die Polizei nicht mitgeteilt.
Neuallermöhes Studenten: 36 Nationen Tür an Tür
WOHNANLAGE FEIERT GEBURTSTAG Lob vom Bezirksamtsleiter – Neubau bietet bald Platz für Azubis
Neuallermöhe (gak). „Ein Beispiel
gelungener Integration“ nann­
te Bezirksamtsleiter Arne
Dornquast beim Sommerfest
die Bewohner aus 36 Nationen
der Wohnanlage des Studie­
rendenwerks Hamburg am
Stellbrinkweg: „Sie nutzen die
Stadtteil­Infrastruktur von
Tennis bis Booten und sind
schnell in Hamburgs City.“
Vor 20 Jahren wurde die
Wohnanlage mit 227 Gruppen­
appartements eingeweiht, hier
wohnen die Studenten zu be­
zahlbaren Inklusivmieten von
etwa 270 Euro. Ein breites An­
gebot von Sport über Musik,
sozialer Betreuung und Biblio­
thek sowie die Organisation
von Veranstaltungen macht
die Wohnanlage attraktiv. Da­
niel Niehaus wohnt hier seit
2013 in einem 15­Quadratme­
ter­Zimmer, engagiert sich
ebenso lange im Heimrat, seit
Anfang 2014 als Vorsitzender:
„Ich werde noch ein bis zwei
Monate hier wohnen, schreibe
derzeit an meiner Bachelor­
arbeit in Verfahrenstechnik.
Mir macht es Spaß, mit den
Mitbewohnern alles zu teilen.“
Jürgen Allemeyer, Ge­
schäftsführer des Studieren­
denwerks, nannte die Wohn­
anlage Neuallermöhe einen
Mikrokosmos: „Hier leben di­
verser Kulturen und Religio­
nen gut zusammen.“
Bezirksamtsleiter Arne Dornquast (li.) und Studierendenwerk-Geschäftsführer Jürgen
Foto: Kasdorff
Allemeyer.
Der jetzt entstehende Neu­
bau am Sophie­Schoop­Weg
mit 266 Plätzen in zwei Häu­
sern bietet auch 70 Auszubil­
denden eine Wohnmöglich­
keit. Allemeyer dazu: „Es kön­
nen sich bei uns Arbeitgeber
Der Diebstahl dürfte
höchstens 30 Sekunden
gedauert haben. Doch
weil mein Auto damit oh­
ne Kennzeichen war und
ich eine ganz neue Num­
mer brauchte, folgten für
mich satte fünf Stunden
Behördengänge, verteilt
auf zwei Tage. Das ist
600 Mal so viel wie die
Tat gedauert hat! Eine
Zeit, die ich vor allem
wartend verbrachte: bei
der Polizei, in der Zulas­
sungsstelle, beim Schil­
der­Dienst. Schließlich
teilte mir meine Versi­
cherung auch noch mit,
dass ich fast nichts von
meinen Auslagen erstat­
tet bekomme. Oder glaubt
jemand, ich erhielte einen
Anteil am Tankbetrug,
den die Diebe mit mei­
nem Nummernschild of­
fenbar zahlreich begehen
wollen?
Ulf-Peter Busse
melden und für ihre Azubis
Zimmer reservieren. Wir wer­
den im November Richtfest
feiern. Der Einzug der Studie­
renden ist für November 2017
vorgesehen. Bislang läuft alles
zeit­ und budgetgerecht.“ Der
ausschließlich durch öffentli­
che Mittel geförderte Bau hat
ein Investitionsvolumen von
24 Millionen Euro und ist als
energiesparendes Effizienz­
haus gebaut. Der Geschäfts­
führer stolz: „Wir bleiben mit
dem Energiebedarf 60 Prozent
unter den gesetzlichen Anfor­
derungen. Die Miete wird mit
allen Nebenkosten bei etwa
355 Euro je möbliertem Appar­
tement liegen.“
Allemeyer weiter: „In bei­
den Anlagen ist es ebenfalls
möglich, dass alleinerziehende
Studierende mit Kindern woh­
nen. Zwei nutzen das derzeit
schon. Die Infrastruktur des
Stadtteils lässt dies ebenso zu
wie unser Appartement­Kon­
zept.“
Nach den offiziellen Reden
gab es ein reichhaltiges Büfett,
gespendet vom Studierenden­
werk zum runden Geburtstag,
außerdem Livemusik und
nicht zuletzt aufgrund des
herrlichen Wetters auch gute
Stimmung. Die Nachbarn wa­
ren ebenfalls eingeladen, ein
gutes Miteinander wird auch
mit ihnen gepflegt.
Bergedorf (upb). Nichts
mehr zu retten gab es für
die Feuerwehr in der
Nacht zu Sonnabend am
Flüchtlingsheim Cursla­
cker Neuer Deich 80. Ein
auf dem Gelände abge­
stelltes Leichtkraftrad
brannte komplett aus. Die
Kripo hat die Ermittlun­
gen übernommen.
TERMINE
13. Juni
15.00: Spielebus „Mobilo“
steht am Billebogen (Walter-Freitag-Straße)
17.15-19.00: Boxen für Jugendliche und junge Erwachsene (Sporthalle der
Gretel-Bergmann-Schule,
Von-Moltke-Bogen 40)
14. Juni
15.00: Awo-Spielebus
„Mobilo“ (Spielplatz, Korachstraße 3)
16.00-17.00: Vorlesestunde (Bücherhalle, Alte
Holstenstraße 18)
19.30-22.00: Nicole
Freckmann stellt Initiative
„Guter Ganztag“ vor, Treffen des Bezirkselternausschusses für die Betreuung
von Kita-, Schul- und Vorschulkindern (DRK-Spielhaus „Blaue Welle“, Wilhelm-Osterhold-Stieg 23)
KULTURSOMMER
Mittelalter rund
um das KulturA
Neuallermöhe (upb). Ritter­
spiele, Schnitzen, Pony­
reiten und Stockbrot –
der Kultursommer lädt
für Freitag, 17. Juni, ins
Mittelalter ein. Von 15 bis
18 Uhr sind Familien rund
um das KulturA an der
Otto­Grot­Straße 90 rich­
tig. Eintritt frei.
14
|
MONTAG
13. JUNI 2016
Bergedorf
JUGENDTHEATERTAGE
Wie aus Fremdenhass
Freundschaft wird
Anwohner Ingo Wieczorek (58) ist fassungslos: „Hier haben wir 30 Jahre lang alle geparkt.“ Damit ist es jetzt vorbei.
Foto: Pfennig
Dieser Platz ist ein Stück Forst
RICHARD-LINDE-WEG Bezirksamt lässt Parkplatz blockieren – Anwohner sind empört
Von Gerrit Pfennig
Lohbrügge. Bei schönem Wet­
ter, wenn der Sander Dick­
kopp gut besucht ist, parken
viele am Stichweg vom Ri­
chard­Linde­Weg zum Dick­
kopp. Damit ist es jetzt Schluss
– ein rund 50 Quadratmeter
großes Areal ließ das Bezirks­
amt absperren: Es gehöre
nicht zur Straße, sondern zum
Forst. Anwohner reagieren
empört auf die Aktion.
Die Baugenossenschaft Ber­
gedorf­Bille hatte in ihrer Rei­
henhaussiedlung
kleine
Arbeiten vornehmen lassen,
etwa einen Fußweg auf dem
Gelände neu gepflastert, unter
anderem, damit die Bürger
ihren Mülltonnen besser an
die Straße bekommen. Als die
Genossenschaft alles wieder in
den Ursprungszustand zu­
rückversetzen wollte, meldete
sich das Bezirksamt zu Wort.
Die 50­Quadratmeter­Flä­
che, die direkt am Eingang zu
den Mülltonnen der Berge­
dorf­Bille­Mieter liegt, gehöre
zum Gebiet der Revierförs­
terei – genauer gesagt zu den
Sander Tannen. „Wir haben
der Baugenossenschaft ange­
boten, diese Fläche gegen eine
Sondernutzungsgebühr
zu
mieten“, sagt Bezirksamtsspre­
ANZEIGE
cher Dr. Andreas Aholt. Damit
hätten weiter Autos dort par­
ken können, doch die Berge­
dorf­Bille habe abgelehnt. Auf
Anweisung des Bezirksamts
ließ die Baugenossenschaft
schließlich Findlinge aufstel­
len, die das Parken verhindern,
und Rasen aussäen.
„Die Stadtreinigung hat
schon angekündigt, dass sie
die Mülltonnen nicht über den
Rasen zieht“, berichtet An­
wohner Ingo Wieczorek (58).
Schmerzlich sei auch der Ver­
lust von etwa fünf Parkplätze.
„Hier haben wir 30 Jahre lang
alle geparkt und es hat sich nie
jemand darum gekümmert.“
EINSATZ MIT „SPRUNGTUCH“
LESER
Vario Bedingung lt. AIDA Cruises
REISEN
AIDA Cruises
German Branch
of Costa Crociere S.p.A.
Am Strand 3d
18055 Rostock
Feuerwehr rettet Kater
nu
20
15
Buchbar
bis zum
14.06.2016
Mehr Reisen: www.bergedorfer-zeitung.de/leserreisen
AIDAdiva
28. August bis 01. September 2016
Kater Fritz beäugt misstrauisch
Foto: Neff
seinen Retter.
IHRE REISEROUTE Warnemünde
Hamburg
€
€
€
Kopenhagen
Oslo
449,- Innenkabine Vario
529,- Meer-Blickkabine Vario
549,- Balkonkabine Vario
€
€
€
Kopenhagen
Oslo
Noch eine Aufführung
Es folgen weitere lehrreiche
Episoden, immer steht der
Hass auf alles Fremde im Vor­
dergrund. Die beiden Jungen
lernen schnell ihre Lektionen,
freunden sich schließlich an.
Nicht mit erhobenem Zeige­
finger, sondern mit viel Hu­
mor arbeiten die jungen Leute
das Thema auf, zeigen, wie lä­
cherlich Fremdenhass ist.
Eine weitere Aufführung
gibt es am Sonntag, 26. Juni,
15 Uhr, auf der Bürgerbühne
im Neuen Weg 54. Karten gibt
es unter Tel. (040) 35 71 48 29.
Infos im Internet: www.buer
gerbuehne.de
Murat spielt am Transmitter, die Verwaltungsangestellte
(Cindy Greenwood) erklärt Frank die Landkarte. Foto: Kasdorff
Ein Hausbesetzer und ein Provokateur
Lohbrügge (he). Wenn Lohbrüg­
08. bis 12. Oktober 2016
IHRE REISEROUTE Kiel
Nettelnburg (rpf). Maine­Coon
­Kater Fritz (4) hat am Freitag
die Feuerwehr auf Trab gehal­
ten. Gegen 19.40 Uhr alarmier­
te die Besitzerin die Freiwilli­
ge Feuerwehr Nettelnburg,
weil Fritz durch ein Dachfens­
ter in die Dachrinne gerutscht
war und sich nicht zurücktrau­
te. Ein Feuerwehrmann ver­
suchte erfolglos, ihn zu pa­
cken. Schließlich half eine De­
cke als „Sprungtuch“. Nach
einem Schubs sprang Fritz
hinunter und ist wohlauf.
Von Bergedorf in die Steinzeit
„Himmlisch“ begann die Auf­
führung vor etwa 100 Zuschau­
ern. Cindy Greenwood (13) be­
obachtet im Büro für irdische
Angelegenheiten die Prügelei
und den sinnlosen Tod der Ju­
gendlichen Murat (Otto Mous­
song, 14) und Frank (Flynn
Possekel, 14). Das Büro scheint
durch die Nebelmaschine in
den Wolken zu liegen, unter­
stützt wird die Szenerie von
Bild­ und Filmprojektionen.
Nach ihrem Sturz von
einem Parkdeck in Bergedorf
landen die Streithähne vor der
Verwaltungsangestellten, die
ihnen mitteilt, dass sie eine
zweite Chance bekämen, um
aus ihren Fehlern zu lernen, al­
lerdings im Körper des jeweils
anderen. Ein Transmitter
schickt die ewig Streitenden in
die Vergangenheit. Und dort
erleben sie, was Fremdenhass
bedeutet. Ein Schamane
(Christian Daniel, 17) und sein
Gefährte Gurrmurrkuk (Till
Daniel, 14), beide mit Fellen
bekleidet und Knüppel in der
Hand, schlagen sie nieder:
„Die Fremden werden uns
unsere Vorräte wegnehmen,
aus den Höhlen verjagen und
uns unsere Frauen rauben. Das
lassen wir nicht zu.“ Geläch­
ter, das den Zuschauern fast
im Halse stecken bleibt, erfüllt
das Theater – spätestens zu
diesem Zeitpunkt sind alle im
Saal wie gebannt. Amüsement
und Erschrecken zugleich sind
in den Gesichtern zu lesen.
Da nun die Reisegefährten
Murat und Frank gefressen
werden sollen, beamen sie sich
zur Rettung in eine andere
Zeit. Dort soll eine schöne Ge­
fangene verkauft werden (wie
alle weiblichen Rollen aus­
drucksstark gespielt von Cin­
dy Greenwood). Hauptmann
Murat (Ivan Shchetinin, 14)
bewacht sie und übergibt die
Schöne für kurze Zeit seinem
Namensvetter. Murat und
Frank befreien sie und ent­
schwinden in eine andere Zeit.
FDP LOHBRÜGGE ehrt zwei langjährige Mitglieder mit reichlich Ecken und Kanten
AIDAvita
Hamburg
499,- Innenkabine Vario
549,- Meerblick-Kabine Vario
699,- Balkonkabine Vario
Diese Preise verstehen sich pro Person in Zweierbelegung in der Kabine
Die ausführliche
Reisebeschreibung erhalten
Sie in unseren
Büros:
Für Aholt kein Argument:
„Nur weil man etwas unrecht­
mäßigerweise in der Vergan­
genheit genutzt hat, leitet sich
daraus kein Recht ab.“ Das Be­
zirksamt würde es begrüßen,
wenn die Bergedorf­Bille den
Bereich für ihre Mieter anmie­
tet. Aholt rät den Anwohnern,
über ihren Vermieter auf das
Bezirksamt zuzugehen, wenn
weiterhin Bedarf bestehe.
Dass es zu einer solchen
Sondernutzung kommt, darf
jedoch bezweifelt werden. Im­
merhin können sich die Nach­
barn bald über ein „Stück
Wald“ freuen – auch wenn der
nur Rasen oder Wiese wird...
Bergedorf (gak). Fremdenhass ist
ein über die Jahrhunderte
wehrendes Phänomen, erklär­
bar vielleicht mit der Angst
vor dem Unbekannten, und
heute aktueller denn je. Das
haben sich auch Regisseur Nils
Bosecke (33) und seine Assis­
tentin Claudia Daniel (50) bei
der Auswahl des Stückes „Mu­
rat und Frank“ gedacht, als sie
nach einem Theaterstück für
die Jugendtheatertage suchten.
Die beiden Schauspieler ver­
suchten sich erstmals an der
Regie, ihre sechs jugendlichen
Darsteller standen zum ersten
Mal auf der Bühne. Entspre­
chend heftig war das Lampen­
fieber aller, von dem die Besu­
cher im Haus am Park jedoch
kaum etwas bemerkten.
REISEBÜRO
RAUTHER
21029 Hamburg-Bergedorf · Sachsentor 3 · Tel.: 040 / 72 41 61-46
21502 Geesthacht · Bergedorfer Straße 47 · Tel.: 04152 / 84 53-10
ges Liberale langjährige Mit­
glieder ehren, hat das so gar
nichts von einer verstaubten
Pflichtveranstaltung. Um so
weniger, wenn es um zwei
Männer mit vielen Ecken und
Kanten geht wie gestern im
Sander Dickkopp im Beisein
von gut 20 Liberalen – nicht
nur aus Lohbrügge.
Ein Jubilar hat die große
Freiheit im kleinen Lohbrüg­
ger Kreisverband immer zu
schätzen gewusst. „Sonst wäre
ich bestimmt nicht mehr dabei
– weil mich die FDP vor die
Tür gesetzt hätte“, sagt Dr.
Geerd Dahms. Nach einigen
Selbstversuchen bei Junger
Union und CDU war der heute
weit über Hamburg hinaus be­
kannte Denkmalgutachter der
FDP beigetreten. Was ihn
nicht hinderte, für die damals
jungen Grünen in Ausschüs­
sen der Bezirksversammlung
mitzuarbeiten. Und weiter für
den Erhalt historischer Ge­
bäude wie Speckenhäuser und
Sander Dickkopp zu streiten –
Hausbesetzungen inklusive.
Mehr noch, er gewann viele
Liberale für die Mitarbeit.
„Dass ich 40 Jahre durchge­
halten habe, wundert mich
noch heute, gefühlt bin ich in
der Zeit sieben bis zehn Mal
ausgetreten“, bekannte der
langjährige frühere Kreisvor­
sitzende und Bezirksabgeord­
nete Ernst Mohnike schmun­
zelnd. Andere Parteien seien
für ihn nie ernsthaft in Frage
gekommen: „Die Schwarzen
sind sehr wandlungsfähig, mit
dem Ziel, an der Macht zu
bleiben. Die Grünen schlucken
dafür so viele Kröten, dass sie
Heiko Pohse, FDP-Chef Lohbrügge, ehrt Dr. Geerd Dahms (li.) und
Ernst Mohnike für 25 und 40 Jahre Mitgliedschaft.
Foto: Herbst
den Bestand gefährden. Und
bei den Roten ist zwar die Brü­
derlichkeit noch ein Thema –
aber die Freiheit?“
Heiko Pohse, heute Chef
des sozialliberalen Lohbrügger
FDP­Kreisverbands, würdigte
Mohnike als Streiter, der sich
immer in den Dienst der Sache
gestellt und viel bewegt habe.
Er sei in der Sache klar, ande­
rerseits in einer Form uneitel,
wie sie jüngere Politiker kaum
nachvollziehen könnten.
Der Wille zum kritischen
Dialog treibe Mohnike häufig
zur Höchstform. Pohse: „Vor
einigen Jahren bekam unser
damaliger Landesvorsitzender
einen Wutausbruch, weil ich
eine Parteitagsrede durch Zu­
spätkommen gestört habe.
Tatsächlich hatte ich am Vor­
tag aber neben Ernst gesessen,
als der die Rede des Vorsit­
zenden nach Hohlheiten und
Eitelkeiten zerpflückt hat.“
MONTAG
13. JUNI 2016
Ihre Vier- und Marschlande-Redaktion:
Telefon (040) 725 66-211, Fax (040) 725 66-219
E-Mail: [email protected]
TIERRETTUNG
Infusionen
helfen Murphy
auf die Hufe
Altengamme (cn). Der Wasser­
graben zwischen zwei Weiden
ist für Wallach Murphy am
Sonnabend zur Falle gewor­
den. Gegen 11 Uhr hatten die
Betreiber des Stalls am Alten­
gammer Hausdeich das Pferd
entdeckt, das hilflos im tiefen
Schlamm steckte. Da sich das
18 Jahre alte Tier aus eigener
Kraft nicht aus der misslichen
Lage befreien konnte, alar­
mierten sie die Freiwillige
Feuerwehr Altengamme.
Die Helfer zogen das Tier
mit Schläuchen und einem
Trecker schnell wieder an
Land. Doch der 18­jährige
Wallach war völlig entkräftet
und wollte nicht wieder auf
die Beine kommen. Der Tier­
arzt wurde gerufen und verab­
reichte Murphy mehrere Infu­
sionen. Das zeigte Wirkung:
Schließlich motivierten die
versammelten Helfer das Tier,
bis es sich aus eigener Kraft
wieder auf seine vier Hufe
stellte. Nach der Tortur wurde
Murphy in Decken gehüllt
und erholt sich nun im Stall.
Ein Feuerwehrmann beruhigt
den völlig entkräfteten Murphy
während der Tierarzt die InfuFoto: Neff
sionen einstellt.
Feuer beim Waffenhändler
„Jagd-Meyer“ in Curslack
FEUERWEHR kann Ausbreitung verhindern – Möglicherweise fahrlässige Brandstiftung
Von Carsten Neff
Am Ende war der
Schreck größer als der Scha­
den: Am Sonnabend hat es im
historischen Fachwerkhaus
von „Jagd­Meyer“ am Cursla­
cker Deich 302 gebrannt. Das
Feuer brach gegen 14.45 Uhr
im Bereich der rückwärtigen
Garagen im großen Fach­
werkhauses aus. Die 91­jährige
Mutter des Besitzers hatte
Qualm im Haus bemerkt und
sich selbst im Freien in Sicher­
heit gebracht.
Bei der Berufsfeuerwehr
Bergedorf sowie den freiwilli­
gen Wehren aus Curslack und
Neuengamme lief die Alarm­
meldung als „Feuer – Men­
schenleben in Gefahr – brennt
Haus“ auf. Vor Ort konnten
die Retter dann schnell Ent­
warnung geben: Der Schwel­
brand im Dachbereich be­
schränkte sich auf wenige
Quadratmeter. Zudem waren
keine Bewohner mehr im Ge­
bäude und durch Feuer oder
Qualm gefährdet.
Die 91­Jährige erlitt durch
die Aufregung eine Kreislauf­
schwäche und musste kurzzei­
tig im Rettungswagen behan­
delt werden. Sie kam aber
nicht ins Krankenhaus, son­
dern kehrte nach den Lösch­
arbeiten in das Haus zurück.
Die Feuerwehren löschten
von Steckleitern aus. Die Hel­
fer mussten das Dach auf acht
Quadratmetern öffnen, um an
die Glutnester im Bereich des
Mauerwerks heranzukommen.
Das Feuer war dann innerhalb
weniger Minuten wieder ge­
Curslack.
„DAS IST UNSER MOMENT“
„Die JunX“ heizen der
Berliner Fanmeile ein
Aus
Vierlanden in die Hauptstadt:
„Die JunX“ aus Kirchwerder
sind mit ihrem Song „Das ist
unser Moment“ auf der Er­
folgsspur. Das Regionalmaga­
zin von Sat.1 widmete dem
Schlagerduo und ihrem EM­
Song einen dreieinhalb­minü­
tigen Beitrag. Ihre treuen Fans
voteten sie bei Radio Ham­
burg, auf Gute LauneTV und
der NDR1­Hitparade bei Ab­
stimmungen im Internet auf
die vorderen Plätze. Der vor­
läufige Höhepunkt war gestern
erreicht: Auf der Bühne vor
der zwei Kilometer langen
EM­Fanmeile in Berlin präsen­
tierten Christopher Garbers
und Gunnar Schmidt ihren
Song bei zwei Auftritten vor
dem Spiel des deutschen Fuß­
ball­Nationalteams gegen die
Kirchwerder/Berlin
(ld).
Vier- und Marschlande | 15
Ukraine. „Das war eine ver­
rückte Woche. Das alles fühlt
sich so groß an und wurde an
diesem Wochenende nun auch
noch gekrönt“, sagt Christo­
pher Garbers.
„Die JunX“ würden sich
freuen, wenn der Höhenflug in
die Verlängerung geht und ein
weiterer Auftritt auf der Fan­
meile folgt. Schon am kom­
menden Wochenende sind sie
auch wieder in ihrer Heimat
live zu erleben. Beim Erdbeer­
fest am Rieck­Haus (Cursla­
cker Deich 284) ist ihr Auftritt
ab 16 Uhr geplant.
Tausende neue Zuhörer
sind dem Song „Das ist unser
Moment“ also sicher. Und
wenn es so weiterläuft, klappt
es vielleicht doch noch mit
dem selbsternannten Ziel:
Einem Einstieg in die Charts.
Die JunX Gunnar Schmidt und Christopher Garbers auf der großen
Bühne vor riesiger Leinwand auf der Fanmeile in Berlin. Foto: Privat
u Meldungen
BILLWERDER
Anmeldung für
Konfirmanden
Billwerder (ld). Für den
Konfirmanden­Jahrgang
in Billwerder, der im
Sommer beginnt und zur
Konfirmation im Mai 2018
führt, können Jugendliche
sich morgen anmelden
(18 Uhr, Billwerder Bill­
deich 142). Die Jugendli­
chen sollten gemeinsam
ihren Eltern erscheinen
und ihre Geburts­ sowie
Taufurkunde (falls vor­
handen) mitbringen.
TERMINE
13. Juni
Qualm steigt aus dem geöffneten Dach des großen Fachwerkhauses. Die Feuerwehrmänner
löschten von Steckleitern aus. Eine 91-jährige Bewohnerin musste kurzzeitig von Rettungssanitätern versorgt werden, konnte aber zurück, nachdem sie sich beruhigt hatte.
Fotos: Neff
löscht. Möglicherweise ist der
Brand versehentlich bei Gar­
tenarbeiten entfacht worden.
Denn am Vormittag war an
der Mauer versucht worden,
Unkraut mit einem Gasbren­
ner zu entfernen. Vermutlich
steckte der Brenner das Innere
eines trockenen Holzbalkens
in Brand und der Schwelbrand
zog dann durch den Balken
hoch ins Dach.
Die genaue Brandursache
sollen Experten der Kripo nun
abschließend ermitteln. Die
Feuerwehr konnte den Sach­
schaden durch schnelles Ein­
greifen begrenzen.
Klassik, Schauen, Schlemmen
MILCHHOF REITBROOK Programm mit Musiktagen und Hoffest
14. Juni
17.30-19.00: Politik in den
Vier- und Marschlanden,
SPD-Sprechstunde mit
Heinz Jarchow (Fraktionsräume, Vierlandenstraße 41; Tel. 72 69 84 68)
Jubiläen
Heute feiert Albert Scheer,
Altengammer Hauptdeich,
seinen 82. Geburtstag.
Klaus Gröhnke, Gammer
Weg, wird 83 Jahre alt.
Wir wünschen alles Gute.
Ebbe + Flut
Reitbook (elö/ld). Mit hohen Er­
wartungen waren die meisten
der knapp 400 Besucher zum
achten Konzertabend der
14. Bergedorfer Musiktage ge­
gangen. Sie hatten sich auf
einen besonderen Abend in
italienischer Sprache gefreut
und wurden nicht enttäuscht.
Guiseppe Verdis „La Traviata“
gelang auf dem Milchhof Reit­
brook (Vorderdeich 275) von
der ersten Sekunde an zu
einem grandiosen Erfolg.
Dafür sorgte als musikali­
sche Leiterin Doris Vetter. Sie
begleitete mit ihrem hervorra­
genden Klavierspiel hochkarä­
tige Solisten und den Chor di­
rigierend durch die dramati­
sche Handlung. Basierend auf
dem Roman „Die Kamelienda­
me“ von Alexandre Dumas
stellte ein Ensemble von ho­
hem Format die Geschichte
der schönen Kurtisane Violet­
ta Valéry dar, die als Ausbund
an Liebes­ und Lebenslust in
ihrem Pariser Appartement
große Partys feierte.
Sopranistin Liudmilla Lo­
kaichuk füllte die Hauptrolle
inmitten eines dekadenten
Verehrerkreises glaubhaft aus
und sang herzzerreißend die
Arien in klaren, hohen Tönen.
Außer ihr brillierten als Lieb­
haber Patrick Vogel (Tenor)
und Viktor Rud (Bass­Bariton)
bis zum dramatischen Tod der
Schönen, die in der Blüte ihres
Lebens von der Schwindsucht
dahingerafft wurde. Das Publi­
kum applaudierte im Stehen
16.00-19.00: DRK-Blutspendetermin (DRK-Haus,
Allermöher Deich 437)
18.30: Was singt und
fliegt in den Kirchwerder
Wiesen, Vogelbeobachtung (Treffpunkt: Busstation Marschbahndamm,
fällt bei Regen aus)
Sopranistin Liudmila Lokaichuk
füllte die Rolle als lebenslustige
Kurtisane in „La Traviata“
Foto: Löffel
glaubhaft aus.
Freuten sich über viele Besucher: Jan-Hendrik und seine
Ehefrau Christine sowie Vater
Foto: Diekmann
Gerd Langeloh.
und viele Bravo­Rufe – das
waren der Lohn für Partituren,
die bis in die höchsten und
tiefsten Töne gesungen wur­
den. Am Ende einer fast drei­
stündigen Vorstellung lächelte
Farhang Logmani, der Vater
der Bergedorfer Musiktage,
am meisten. Er hatte Liudmila
Lokaichuk während der
Rheinsberg­Festspiele nahe
Dresden entdeckt und für die
Bergedorfer Musiktage ge­
wonnen.
Für seine Idee, ein hochka­
rätiges „Traviata­Ensemble“
zusammen zu stellen, begeis­
terte er die Ausnahme­Diri­
gentin Doris Vetter. Sie agiert
zurzeit beim „Freischütz“ in
Eutin. Dort wurde für den Auf­
tritt in Reitbrook geprobt.
Nur 36 Stunden später war
der Parkplatz am Milchhof
schon wieder voll besetzt:
Auch vom Nieselregen ließen
sich an die 2000 Besucher ges­
tern nicht abschrecken und
nahmen die Einladung der Fa­
milie Langeloh gern an. Alle
zwei Jahre gibt es die Möglich­
keit, den 200 Hektar großen
Milchhof und 311 Tiere beim
Hoffest kennenzulernen. Auf
den Strohballen und Hüpfburg
tobten die Kinder, kletterten
auf die abgestellten Traktoren,
düsten über die Gokart­Test­
strecke, Familien streichelten
Kühe und schlemmten am Bü­
fett. „Beim Ausliefern kommen
wir zwar mit vielen Menschen
in Kontakt, doch es bleibt
nicht die Zeit, zum intensiven
Austausch. Darum sagen wir,
kommt vorbei, zum Schlem­
men, Spielen, aber auch Schau­
en und Verstehen unserer
Arbeit“, sagt Jan­Hendrik
Langeloh.
Tidenzeiten 13.06.
Hochwasser Niedrigwasser
Hamburg
11.33 23.48 06.17 18.28
Tatenberger Schleuse
11.45 00.00 06.43 18.54
Bunthaus
11.55 00.10 07.00 19.11
Zollenspieker
12.20 00.35 07.49 20.00
Wasserstände 12.06
Elbe
Dresden
125 - 9
Torgau
135 - 22
Wittenberg
206 - 10
Magdeburg
138 - 5
Wittenberge
210 - 13
Dömitz
152 - 8
Hohnstorf
445 - 6
Saale
Trotha
168 + 5
BEILAGEN-HINWEIS
Heute für Sie in Ihrer Zeitung:
Die Prospektbeilagen liegen der
Gesamtauflage oder in Teilauflagen bei.
Prospektbeilagen
werben erfolgreich.
Information, Beratung, Kontakt:
Tel. 040 / 725 66-243 / Fax -249
16
Glinde
|
MONTAG
13. JUNI 2016
Ihre Glinde-Redaktion:
Telefon (040) 725 66-211, Fax (040) 725 66-219
E-Mail: [email protected]
Großfeuer im Gewerbegebiet
SECHS FEUERWEHREN IM EINSATZ 100 Retter bekämpfen Flammenfront über Reifenlager und Lackiererei
Von Susanne Tamm
Willinghusen. Nur ein Massen­
u Meldungen
SENIORENBEIRAT
Zum Frühstück
gibt’s Literatur
Glinde (st). Nach frischem
Kaffee, Tee und Brötchen
duftet es am Mittwoch,
15. Juni, im Gutshaus.
Denn ab 9 Uhr lädt der
Seniorenbeirat für zwei
Euro alle älteren Glinder
zum Frühstück ein. Dies­
mal kommt auch Anja
Kairies, Leiterin der
Stadtbücherei, in die
Möllner Landstraße 53.
Sie stellt Romane, Hörbü­
cher und Sachbücher vor.
TERMINE
13. Juni
9.30-11.00: Frühstückstreff für Eltern mit Kleinkindern (Miniclub, SönkeNissen-Allee 2 a, Eingang
auf der Rückseite)
10.00-12.00: DRK-Seniorengymnastik (BeGe, Möllner Landstraße 24 a, Oststeinbek)
14.00-15.30: Gymnastik
für Seniorinnen. (Gutshaus
Möllner Landstraße 53)
14.00-18.00: Probe fürs
Puppenspiel „Bremer
Stadtmusikanten“ (Gutshaus, Möllner Landstraße 53, Glinde)
15.00-17.00: Jugendberatung (JuzO, Meessen 32,
Oststeinbek)
15.00-17.00: Klönschnack
mit der Glinder Nachbarschaftshilfe, (Kervita Seniorenzentrum, An der alten Wache 2)
16.00-18.00: Plattdeutscher Gesprächskreis
(Mühle, Kupfermühlenweg 7, Glinde)
17.00-18.30: Treffen für
Alleinerziehende (Gutshaus, Möllner Landstraße 53, Glinde)
19.30: Bauausschuss berät
über Seniorenwohnen und
über Straßenausbau (Bürgerhaus, Möllner Landstraße 22, Oststeinbek)
einsatz von sechs südstormar­
ner Feuerwehren konnte
Sonnabend früh eine Katastro­
phe verhindern: Ein Feuer auf
einem Gewerbehof an der
Stemwarder Landstraße in
Willinghusen hat sechs Autos,
zwei Gabelstapler, einen
Transporter, ein Boot sowie
drei Werkstätten weitgehend
zerstört. Ein weiteres Aus­
breiten der Flammen konnten
die Retter aber verhindern.
Gegen 3.20 Uhr alarmierte
die Leitstelle die Freiwilligen
Wehren Willinghusen, Bars­
büttel, Stemwarde, Stellau und
Glinde. „Als wir wenige Minu­
ten später eintrafen, brannten
mehrere Werkstätten, dazu
eine Halle mit Reifen lichter­
loh“, sagte Gemeindewehrfüh­
rer Norman Schumann ges­
tern. Das Gelände ist eng be­
baut und unübersichtlich.
Als Einsatzleiter gliederte
er die Brandbekämpfung in
vier Abschnitte. „Das Wich­
tigste ist immer, die Ausbrei­
tung des Brandes zu verhin­
dern“, betont Schumann. Ein
Trupp sicherte die Nebenge­
bäude ab, um ein Übergreifen
der Flammen auf eine zweite
Auto­Werkstatt und eine wei­
tere Lackiererei zu verhindern
– mit Erfolg. Gleichzeitig be­
gannen zwei weitere Lösch­
trupps mit der Brandbekämp­
fung. Betroffen waren eine
Von allen Seiten muss die
Feuerwehr an die Flammen ran.
mussten die Retter kühlen
und aus dem Gefahrenbereich
herausholen. Zudem sicherten
die Feuerwehrleute Dieselbe­
hälter und Batterien­ samt
Säure der Gabelstapler.
Wegen des starken Rauchs
mussten fast alle Retter unter
Atemschutz arbeiten, auch
wenn sie das Feuer nur von
außen bekämpfen konnten.
Denn der vordere Bereich
einer Halle war einsturzge­
fährdet. Da die Feuerwehrleu­
te nur etwa eine halbe Stunde
unter Atemschutz arbeiten
können, wurde nach einer
Stunde die FF Oststeinbek
nachalarmiert. Etwa 100 Retter
waren im Einsatz, 90 von ih­
nen unter Atemschutz. „Es war
das erste Mal in meinen neun
Jahren als Gemeindewehrfüh­
rer, dass wir sämtliche Press­
luftflaschen noch einmal
gegen frische austauschen
mussten“, sagte Schumann.
Verletzt wurde niemand.
Die Kripo hat die Ermittlungen
aufgenommen: Auszuschlie­
ßen seien weder technischer
Defekt noch Brandstiftung.
Kfz­Werkstatt, eine Lackiere­
rei und ein Reifenservice.
Der Wassernachschub war
nur ein Problem: „Wir brauch­
ten viel Wasser – wir haben
mit zehn C­Rohren gleichzei­
tig angegriffen – mussten das
Löschwasser aber über relativ
weite Wege herantransportie­
ren.“ Dafür musste neben der
Entnahme aus Hydranten mit
einem Sonderlöschfahrzeug
die Wasserversorgung aus
einem Löschteich sicherge­
stellt werden.
Hinzu kamen viele proble­
matische Materialien: Damit
diese mit dem Löschwasser
nicht in die Kanalisation ge­
langten, fing die Feuerwehr es
auf und alarmierte das Um­
weltamt des Kreises. Die bren­
nenden Reifen sorgten zudem
für eine immense Rauchent­
wicklung. Die Wolke war
schon von Weitem zu sehen.
Deshalb wurde auch die Be­
völkerung des benachbarten
Glinde über Radio gebeten,
Türen und Fenster geschlos­
sen zu halten. Zehn Gasfla­
schen für Schweißgeräte
MOBB Mobile Beratung kommt zu den Geflüchteten – Hilfe bei Alltagssorgen
Oststeinbek/Glinde (st). Bis zum
Platzen erfüllt mit Hoffnungen
und Ehrgeiz sind Abdalhakim
Aldaher, Mohammed Alhamidi
und Ammar Alszwaid vor et­
wa einem halben Jahr in
Deutschland und Oststeinbek
angekommen. Immerhin ha­
ben die 22­ bis 26­Jährigen es
von Syrien hierher geschafft.
Doch nach nur wenigen
Monaten machte sich Frust bei
ihnen breit: Die jungen Män­
ner sind zwar in Sicherheit,
aber sie möchten studieren,
sich ein Leben aufbauen. Doch
überall in Deutschland stoßen
sie an Grenzen. Mohammed
Alhamidi, der in Syrien Fran­
zösisch gelernt hatte, erzählt:
„Im Deutschkursus ging es im­
KINOS
Das Programm des BERGEDORFER HANSA-FILMSTUDIO:
Alte Holstenstraße 17/19, 21031 Hamburg, Tel.: 7 24 83 35 , www.bergedorf-kino.de
DIGITALE FILM + TON –TECHNIK + 3D DOLBY 5.1 SOUNDSYSTEM; KLIMAANLAGE
ab 09.06. bis 15.06. tgl. 15.00, 17.30 + 20.00
FR. + SA. auch 22.30, SA. + SO. auch 10.00 + 12.30
„JOHNNY DEPP“ - grandios in der Rolle des Hutmachers!
„ALICE IM WUNDERLAND : HINTER DEN SPIEGELN“ IN 3D 3. Wo.
ab 09.06. bis 15.06. tgl. 15.00 + 17.30
SA. + SO. auch 10.00 + 12.30
Animationsspaß nach dem gleichnamigen
erfolgreichen Game
ab 09.06. bis 15.06. tgl. 20.00
FR. + SA. auch 22.30
Spannender Thriller von Jodie Foster mit George
Clooney und Julia Roberts!
„MONEY MONSTER“ 3. Wo.
DEUTSCHE ERSTAUFFÜHRUNG
ab 09.06. bis 15.06. tgl. 15.00 + 17.30
SA. + SO. auch 10.00 + 12.30
Das größte Weltraumabenteuer des Frühsommers für große und kleine Astronauten!
ab 09.06. bis 15.06. tgl. 19.30
„EINMAL MOND UND ZURÜCK“ IN 3D
Die Rauchwolke über der Halle, in der Reifen gelagert waren, ist schon von Weitem zu sehen. Die
Glinder sind aufgefordert, Türen und Fenster zu schließen.
Fotos (2/1): Leimig/Ebner
Jetzt die Flucht aus der Frustfalle
ANZEIGE
„ANGRY BIRDS - DER FILM“
JETZT IN 2D 5. Wo.
Die 90 Retter unter Atemschutz werden über Funk geführt und begleitet.
FR. + SA. auch 22.30
JETZT auch in BERGEDORF!
„X-MEN: APOCALYPSE“ IN 3D
PROGRAMMÄNDERUNG VORBEHALTEN • www.bergedorf-kino.de • DIENSTAG – KINOTAG
Kino Grimm, Schwarzenbek · Telefon 0 41 51 / 35 09
www.kino-grimm.de oder www.kino-schwarzenbek.de
Kinoprogramm vom 09.06. bis 15.06.2016
WARCRAFT: THE BEGINNING (3D)
ALICE IM WUNDERLAND:
Tägl. 20.00, Sa. nur 17.30 und 20.00 Uhr,
HINTER DEN SPIEGELN (3D)
So. den 12.06 nur 17.30 Uhr
FSK 12 Tägl. 16.00 und 20.00 Uhr, Sa. nur 15.00,
17.30 und 20.00 Uhr, So. den 12.06. nur
15.00 und 17.30 Uhr
FSK 6
NICE GUYS
ANGRY BIRDS - DER FILM (2D)
Tägl. außer So. den 12.06. um 20.00 Uhr
FSK 16 Tägl. 16.00, Sa. und So. nur 15.00 Uhr FSK 0
MONTAG UND DIENSTAG KINOTAG – ERMÄSSIGTER EINTRITT!
mer wieder mit der Alphabeti­
sierung los. Dabei konnten wir
das schon längst.“ Schließlich
brachte er sich mit Hilfe des
Internets selbst Deutsch bei.
Endlich hat auch sein Integra­
tionskursus begonnen.
Für sie gibt es nun „MoBB“,
die mobile Beratung und Be­
gleitung Flucht und Asyl für
Oststeinbek, Glinde, Reinbek
und Trittau. Michel Brehm er­
klärt ihnen: „Es gibt ein Pro­
gramm an der Universität
Hamburg unter dem Namen
UHHhilft. Start ist im Oktober,
im August müsst Ihr euch an­
melden. Die nehmen alle.“
Einzige Bedingung sei der
Integrationskursus B1 oder B2.
„Das schafft Ihr“, macht
PREMIERE
Vorlesestunde
für die Kleinen
in der Bücherei
Oststeinbek (st). Heute ist Pre­
Michel Brehm (4. v. li, „MoBB“) berät die Flüchtlinge. Seine
Kollegen Mahmoud Alsian (re.) und Farshad Rostami (2. v. li.
übersetzen auch, wenn nötig.
Foto: Tamm
Brehm ihnen Mut. Das Pro­
gramm gebe Orientierung.
„Dort erfahrt ihr, was geht“,
sagt er. Brehms Kollegen Mah­
moud Alsian aus Syrien und
Farshad Rostami aus dem Iran
übersetzen Dokumente, helfen
bei Problemen mit den Nach­
barn, eine „MoBB“ wird von
der Awo getragen.
Das Modellprojekt der Bun­
deszentrale für politische Bil­
dung wird für ein Jahr mit
50 000 Euro finanziert.
miere: Einmal im Monat will
Michaela Schurrer, Leiterin
der Gemeindebibliothek, Kin­
der ab fünf Jahren etwas vor­
lesen. Um 15 Uhr können alle
kleinen Lesefans erstmals den
Geschichten lauschen. Titel
sind noch geheim – Überra­
schung! Für ihre Bücherei in
der Möllner Landstraße 24 b
haben die Oststeinbeker 2015
mit Unterschriften gekämpft,
als die Politik sie einsparen
wollte. Daher wurde nur die in
Havighorst geschlossen. Ge­
öffnet ist montags von 9.30 bis
13 Uhr, dienstags und donners­
tags von 15.30 bis 19 Uhr.
MONTAG
13. JUNI 2016
Reinbek | 17
Ihre Reinbek-Redaktion:
Telefon (040) 725 66-211, Fax (040) 725 66-219
E-Mail: [email protected]
Notfallseelsorge rückt in den Fokus
PASTORIN MARGARETHE KOHL verlässt die Kirchengemeinde Reinbek-Mitte – Entpflichtung am 26. Juni
bracht. „Es war beglückend zu
sehen, wie es sich Zwei­ bis
81­Jährige gemeinsam gut ge­
hen ließen. Gemeindearbeit ist
netzwerken, auch ohne theolo­
gische Details“, sagt sie.
Von Katrin Bluhm
Reinbek. „Dieser Abschied fällt
mir schwer“, sagt Margarethe
Kohl. Die Seelsorgerin der Ma­
ria­Magdalenen­Kirche wird
am Sonntag, 26. Juni, im Got­
tesdienst um 9.30 Uhr von
Probst Matthias Bohl als Ge­
meindepastorin entpflichtet.
Sie wird sich danach um die
Leitung, Organisation und den
Ausbau der Notfallseelsorge
im Kirchenkreis kümmern.
Für die 58­Jährige endet da­
mit eine „schöne, aber sehr
schwierige Zeit.“ Die Zusam­
menarbeit mit ihrem Kollegen
Rolf Kemper war nicht immer
gedeihlich. Ein Konflikt, der
aus der Jugendarbeit entstand,
eskalierte und ließ die Zusam­
menarbeit zeitweilig unmög­
lich erscheinen. Der Kirchen­
kreis legte ihr sogar dringend
nahe, die Gemeinde zu verlas­
sen. Sie nahm sich einen An­
walt und durfte die vollen fünf
Jahre bis zum Ende dieses Mo­
nats die halbe Stelle als Ge­
meindepastorin ausfüllen. Die
andere Hälfte bestand bereits
aus der Notfallseelsorge.
Obwohl ihr der Abschied
von den vielen liebgeworde­
nen Menschen schwer fällt,
sagt sie: „Ich liebe meinen Be­
ruf, jetzt mit einem anderen
Pastorin Margarethe Kohl in
Foto: Bluhm
ihrem Garten.
Schwerpunkt. Aber ich lebe ja
weiter in Reinbek.“
In der Rückschau konnte
sie eine Menge anschieben:
„Der Giebeltreff, in dem Gene­
rationen übergreifend über die
Welt und Gott gesprochen
wurde, war toll. Oder die Ü­
Kirche, ein Kinder­Überra­
schungsgottesdienst auch für
Eltern, die so ins Gespräch
kommen konnten“, schwärmt
sie. Überhaupt lag es ihr stets
sehr am Herzen, die Menschen
zusammenzubringen. Auch die
zwei Familienfreizeiten auf
Sylt und in der Wingst haben
Menschen in Kontakt ge­
Tolle „Feier-Abende“
Wichtig waren ihr auch die
zwanglosen „Feier­Abende“,
zu denen jeder etwas zum Es­
sen und Trinken mitbrachte.
„Unaufwendig. Es wurde gere­
det und ein Abendsegen been­
dete das Treffen. So wächst
eine Gemeinde zusammen“,
beschreibt sie ihr Angebot, das
vom
Kirchengemeinderat
skeptisch beäugt wurde. Auch
der gute Kontakt zur Sachsen­
waldschule, der außer dem
Angebot zum Reformationstag
auch einen Gottesdienst von
Schülern – mit Abiturientense­
gen – beinhaltete, hat ihr viel
Freude gemacht. Jüngst hat sie
sogar mit einer Klasse in der
altehrwürdigen Maria­Magda­
lenen­Kirche
übernachtet:
„Ein spannendes Erlebnis –
und die Kirche war im An­
schluss auch nicht verwüstet.“
Ihr neuer Amtssitz wird
nun im Rockenhof in Volks­
dorf und in ihrem „Home­Of­
fice“ sein. „Die Notfallseelsor­
ge ist ein besondere Aufgabe.
Man wird dankbar empfangen,
begleitet die Menschen, die in
Not sind, wie den Freund des
jungen Flüchtlings aus Eritrea,
der in der Elbe von einem Boot
überfahren wurde und ertrun­
ken ist. Wir wollen sie aus
dem Schockzustand wieder ins
Leben holen“, beschreibt sie.
Ganz im Gegensatz zur Ge­
meindearbeit, in der ein Seel­
sorger dran bleiben sollte, ist
hier Loslassen gefragt: „Das
sind punktuelle, sehr intensive
Erfahrungen und Begegnun­
gen – und dann sind sie vorbei.
Nur selten hören wir, was aus
den Menschen geworden ist.“
Austausch im Team ist wichtig
Kein Wunder, dass sie in en­
gem Kontakt mit den drei Kol­
leginnen und dem katholi­
schen
Seelsorger
steht:
„Supervision und Intravision
geben Kraft, genauso die Fami­
lie.“ Besonders freut sie sich
darüber, dass die Akzeptanz
und Unterstützung der Feuer­
wehr und Polizei sehr gewach­
sen ist. „Sie versuchen alles
möglich zu machen, damit wir
für die Leute da sein und ihnen
helfen können“, sagt Kohl.
Für diese Arbeit wird sie
sich nun einsetzen, zu drei
Vierteln in Hamburg und zu
25 Prozent in Stormarn, wo es
gilt, die Notfallseelsorge, die
zusammengebrochen ist, wie­
der aufzubauen. Sie wünscht
sich dafür, dass jeder Gemein­
depastor eine Woche – von
Montag 0 bis Sonntag 24 Uhr
– im Jahr Bereitschaft über­
nimmt. Sie selbst ist an zehn
bis 13 Tagen plus Vertretungen
„stand by“. „Wenn es piepst,
muss ich los. Das gehört dazu“,
sagt sie.
Dazu kommt nun auch noch
eine ganz neue Aufgabe, auf
die sie sich besonders freut.
„Ich kann angehenden Ret­
tungsassistenten in den Schu­
len von DRK und Asklepius­
Kliniken als Notfallseelsor­
gerin Ethik­Unterricht geben.
Das ist großartig“, sagt sie.
Im Übrigen hofft sie, dass
sie auch ein bisschen mehr
Zeit für die Familie hat. Denn
ihre drei erwachsenen Söhne
haben sie und ihren Mann
mittlerweile zu dreifachen
Großeltern gemacht: „Kinder­
geburtstag im Reinbeker Gar­
ten ist obligatorisch.“
Wer sich nicht darauf ver­
lassen will, Margarethe Kohl
vielleicht beim Einkaufen oder
im Winter beim lebendigen
Adventskalender zu treffen,
kann sie bei der Entpflichtung
begleiten und im Anschluss
noch auf einen Klönschnack
ins Gemeindehaus gehen.
u Meldungen
ZEUGEN GESUCHT
Vandalen: Mehr als
15 Autos zerkratzt
Wentorf (kb). Eine fünfstel­
lige Schadenssumme er­
gibt sich nach den Schät­
zungen der Polizei aus
einem groben Unfug, der
vermutlich nach dem Rat­
hausfest passiert ist.
Autos, die in der Nacht
zu gestern am Friedrichs­
ruher Weg geparkt wa­
ren, sind unabhängig vom
Fabrikat auf der einen
Seite mit einem harten
Gegenstand der Länge
nach zerkratzt worden.
Bis gestern sind bereits
15 Anzeigen bei der Poli­
zei eingegangen. Es ist
mit weiteren zu rechnen.
Zeugen des Vandalismus
werden dringend gebeten,
sich unter Telefon (040)
727 70 70 zu melden.
HILFSANGEBOT
WENTORFER RATHAUSFEST
Trauercafé öffnet
seine Türen
Eine fröhliche Party
für alle Generationen
Wentorf (hof). Das Rathausfest
ist aus den Köpfen der Bürger
nicht wegzudenken und ein
fester Termin. „Früher war das
eine Gemeinschaftsaktion von
Garnison und Gemeinde“, er­
innert sich Ex­Bürgermeister
Holger Gruhnke. Als er 1987
nach Wentorf kam, gab es das
Fest bereits. Am Sonnabend
genoss er das fröhliche Trei­
ben vorm Rathaus, mit großem
Festzelt und vielen Ständen
mit Leckereien.
Dabei wäre das Fest fast
„gestorben“, als sich die Stadt
vor fünf Jahren als Organisator
verabschiedete. Das wollten
einige nicht hinnehmen und
organisieren das Fest nun mit
Hilfe der Feuerwehr und des
Sportvereins. „Die Idee ist in
der Eisdiele entstanden“, sagt
Dr. Harald Müller, der sich mit
Joseph Wittmann privat und
ehrenamtlich um das Fest
kümmert.
Das ist bestens gelungen:
Viele Firmen beteiligen sich
als großzügige Sponsoren, und
die Bürger warteten am Sonn­
abend um Punkt 19 Uhr auf
den Startschuss von Bürger­
vorsteher Andreas Hein. So
waren Tische und Bänke von
Anfang an besetzt und die Ge­
tränkestände dicht umlagert.
Emily Spannaus und Hannah
Sophie von Windheim konn­
ten es kaum erwarten, bis es
endlich Lose zu kaufen gab.
„2015 haben wir drei Präsent­
körbe gewonnen“, sagte Sonja
Spannaus, deren ganze Familie
sich zum Feiern an der Haupt­
straße traf.
Klönen und Schwofen,
Nachbarn treffen, Spaß haben
und eine tolle Tombola – das
sind die Highlights des Wen­
torfer Festes. „Es ist toll, dass
das Fest nicht eingeschlafen
ist, sondern Dank vieler Frei­
williger weitergeht“, bringt es
Orm Rudolf, stellvertretender
Wehrführer, auf den Punkt.
Friedericke Schicke schwärmt
vor allem von der Gemein­
schaft und dem Zugehörig­
keitsgefühl, die es beide in
Wentorf gebe. „Das ist einma­
lig“, sagt die Mutter zweier er­
wachsener Kinder. Mit Ehe­
mann Joachim und Freunden
saß sie im Festzelt und genoss
das fröhliche Miteinander.
Ute Geschke ist mit ihrer
Familie aus Börnsen zu Fuß
zum Feiern nach Wentorf ge­
kommen: „Wir sind Stamm­
gäste beim Rathausfest und
haben viele Freunde in Wen­
torf.“ Auch Anja Wahrendorf
ist immer auf dem Fest vor
dem Rathaus anzutreffen.
„Hier ist immer eine tolle
Stimmung, es ist voll und man
trifft alle Leute“, lobte die
40­jährige Wentorferin die
Veranstaltung.
Auch die Lütten Lina (5), Jonas (1), Jula (8), Jakob (2), Emma (6) haben viel Spaß vorm Rathaus.
Foto: Hoffmann
Reinbek (kb). Mit dem Ver­
lust eines geliebten Men­
schen umzugehen, ist
nicht einfach. Dem einen
ist man zu traurig, dem
anderen zu lustig. Doch
jeder Mensch trauert in­
dividuell. Beim „Durchle­
ben“ der Trauer möchte
der Hospizverein helfen
und lädt für Mittwoch,
15. Juni, von 16 bis 18 Uhr,
zu seinem Trauercafé ins
Jürgen Rickertsen Haus,
Schulstraße 7, ein. Im ge­
schützten Rahmen gibt es
Austausch mit anderen
Hinterbliebenen. Beglei­
tet wird das Treffen auch
von ausgebildeten
Trauerbegleitern. Infos
gibt Susanne Ritter, Tele­
fon (040) 78 08 98 60.
TERMINE
Norbert Bogdon aus Eimsbüttel ist begeistert von der Rose Novalis, die er bei Kerstin Stoffers am
Foto: Bluhm
Eingang zur Garten- und Lifestyle-Messe „Landträume" in Friedrichsruh gefunden hat.
Gut 100 Aussteller versetzen
die Besucher ins Staunen
LANDTRÄUME Lifestyle-Messe lockt viele Gäste in Schlosspark
Friedrichsruh (kb). Schlag 12 Uhr,
direkt nach der Eröffnung der
„Landträume“ am Schmetter­
lingsgarten nahe Schloss Frie­
drichsruh schleppten die erste
Käufer prachtvolle Rosen vom
Gelände: „Der frühe Vogel
fängt den Wurm“, so ihr Kom­
mentar und die wunderschöne
„Beute“ wurde zum Auto
transportiert.
Das gefiel Gärtnerin Kers­
tin Stoffers, die in jedem Jahr
mit ihren handverlesenen Ro­
sen und Stauden für ein far­
benfrohes Entrée der beliebten
Messe von Selekt­Veranstalter
Wolfgang Krajewski sorgt. Der
Bargteheider Veranstalter, der
viele weitere Garten­ und Life­
style­Messen in der Region
verantwortet, freute sich über
das umfangreiche Angebot,
das die mehr als 100 Aussteller
in den Schlosspark gebracht
hatten. „Wir haben einen
Schlachter gewinnen können,
dessen Wurst weckt sogar bei
mir Kindheitserinnerungen.
Lecker“, schwärmt er.
Dabei waren aber auch edle
Herrenuhren, exklusive Da­
menmoden, Rasenmäh­Robo­
ter, schöne Hüte gegen Sonne
und Regen, feine Kräuter,
Weidenflechtwerk, Antiquitä­
ten und jede Menge Leckerei­
en. So manche Dame konnte
den attraktiven Schmuckstü­
cken aus haltbarem Edelstahl,
aus Silber, feinsten Edelstei­
nen, aber auch Kunststoff und
aus Gold nicht widerstehen,
drehte sich vor dem Spiegel
und erlag der Versuchung.
Große Beachtung fand der
Hamburger Holger Maciolek
(Elbholz), der seine kunstvol­
len, aus Stirnholz hergestellten
Schneidebretter – „für’s Le­
ben“ – zum Verkauf anbot.
Beeindruckend
waren
außer Lavendelkuchen, Feuer­
säulen aus ausrangierten Gas­
flaschen auch Glasgefäße, die
in verformbaren Zustand über
alte, knorrige Teakwurzeln ge­
drückt waren. Dennoch – die
farbenfrohen Blumen standen
für sich und zogen auch Nor­
bert Bogdon aus Eimsbüttel in
den Bann. Er und seine Freun­
din haben seit kurzem einen
Schrebergärten. Sie tauchten
mit Begeisterung in das schö­
ne Ambiente ein.
13. Juni
14.30-18.00: Awo-Seniorennachmittag mit Kaffeeklatsch, Klönschnack und
Spielen (Jürgen Rickertsen
Haus, Schulstraße 7)
19.00: „Begegnungen mit
Peter Scholl-Latour“, Lesung mit Ramon Schack
(Theater im Augustinum,
Mühlenweg 1, Aumühle)
14. Juni
10.00-12.00: Seniorentreff (Alte Schule, Teichstraße 1, Wentorf)
SPD-TREFFEN
Mitglieder und
Gäste willkommen
Reinbek (kb). Zu seiner öf­
fentlichen Mitgliederver­
sammlung lädt der SPD­
Ortsverein für Mittwoch,
15. Juni, um 19 Uhr in Rat­
haus, Hamburger Stra­
ße 5­7, ein. Als Gast wird
Dr. Nina Scheer, Mitglied
des Bundestages, erwar­
tet. Sie berichtet und dis­
kutiert über aktuelle bun­
despolitische Themen.
LUST AUF
MEHR VON
HIER
+++ 132 Seiten Magazin +++ Von Gartenoasen,
Schlemmertouren und Gemüsebeet-Abenteuern
bis hin zu Wohnträumen, Dampferausflügen und
Spaß in den Dünen+++ Lassen Sie sich überraschen von der Vielfalt unseres Landes zwischen
Bille und Elbe +++
Jetzt im Zeitschriftenhandel
und in ausgewählten
Verkaufsstellen.
Alles zum Inhalt und Leseproben auf
www.bergedorfer-zeitung.de/unserland
MONTAG
13. JUNI 2016
Ihre Geesthacht-Redaktion:
Telefon (04152) 838 80, Fax (04152) 83 88 10
E-Mail: [email protected]
Geesthacht | 19
JETZT ANMELDEN FÜR VOLLGAS WORTH
Kräftemessen der Landmaschinen beim sechsten Trecker-Treck
u Meldungen
AUFFAHRUNFALL
Fahranfänger
unachtsam
Worth (tja). Trecker­Fans können sich ab sofort für
den Trecker­Treck in Worth anmelden. „Wir haben
die Anmeldefunktion auf unserer Internetseite frei
geschaltet“, sagt Jörn Franck, Vorsitzender des Ver­
eins Vollgas Worth. Bereits zum sechsten Mal wird
das Spektakel organisiert.
Dieses Mal am Sonnabend, 9. Juli, geht es um
9 Uhr los. „Sonst lagen wir mit unserem Termin im
April oft so, dass wir mit schlechtem Wetter zu
kämpfen hatten. Deshalb haben wir es jetzt nach
hinten verlegt. So kurz vor dem Start der Ernte
müssten eigentlich alle Landwirte und Fahrer Zeit
haben, mitzumachen“, sagt Franck.
Wie gewohnt starten die Trecker auf einem
Acker. Die Anfahrt ist ab dem Ortsschild ausgeschil­
dert. So läuft der Wettkampf ab: An jeden Trecker
wird ein Bremswagen angekuppelt, dieser muss
dann soweit wie möglich über die 100 Meter lange
Rennstrecke gezogen werden. Das Ziel ist ein soge­
nannter Full Pull . Der Bremswagen drückt als mobi­
POLIZEI
Mädchen (8) von Auto
erfasst und verletzt
Geesthacht (fmb). Dieses acht­
jährige Mädchen hat einen
Schutzengel: Sie war gestern
gegen 10 Uhr auf der Düneber­
ger Straße, Höhe der Haus­
nummer 15, unterwegs. Das
Mädchen hatte gerade Müll in
einen Papierkorb an einer Bus­
haltestelle geworfen. Danach
wollte sie schnell die Straße
überqueren, um wieder zu ihr
Freundin zu kommen, die auf
der anderen Seite wartete. Oh­
ne zu gucken, lief das Kind
über die Straße. Eine 57­jähri­
ge Autofahrerin aus Escheburg
konnte nicht mehr auswei­
chen. Sie traf mit dem Außen­
spiegel ihres Mercedes das
Mädchen. Die Achtjährige
stürzte und klagte danach über
Schmerzen in der Hüfte. Sie
kam mit dem Rettungswagen
ins Krankenhaus.
Schlichtwohnungen
stehen allen offen
RICHTFEST für Flüchtlingsunterkunft
Kröppelshagen (wre). Nach vier
Monaten Bauzeit wurde an
den neuen „Schlichtwohnun­
gen“ in Kröppelshagen nun
Richtfest gefeiert. „Wir liegen
gut in der Zeit“, betont Amts­
vorsteherin Martina Falken­
berg.
Im Vorfeld des Baus gab es
lange Diskussionen über den
Standort des Hauses, in dem
vorrangig Flüchtlinge unterge­
bracht werden sollen. „Das
Haus steht allen Personen of­
fen, die sonst keine Möglich­
keit haben, im Amtsgebiet be­
zahlbaren Wohnraum zu fin­
den“, erklärt Falkenberg.
Nach anfänglichem Wider­
stand in Kröppelshagen sei es
inzwischen ruhig in der Ge­
meinde geworden. „Wir sind
auf die Wünsche der Einwoh­
ner eingegangen, damit sich
das Haus gut in die Umgebung
integriert“, sagt die Amtsvor­
steherin. Knapp zwei Millio­
nen Euro investieren die Ge­
meinden in den 780 Quadrat­
meter großen Gebäudetrakt.
Bereits im September soll
das Gebäude an der Bundes­
straße 207 bezugsfertig sein.
Platz ist dann in den neun
Wohnungen für bis zu
40 Menschen.
Ab September sollen in dem Gebäude bis zu 40 Personen
eine Unterkunft finden können
Foto: Reichenbächer
les Gewicht mit jedem zurückgelegten Meter mehr
auf das Heck der Zugmaschine (Foto: Jann). „Irgend­
wann verlieren alle Fahrzeuge an den Vorderrädern
den Bodenkontakt, und das Ziel bleibt unerreichbar.
Dann hat der Fahrer mit der weitesten Strecke ge­
wonnen“, erklärt Franck. Er rechnet mit etwa 200
Starter. Der Eintritt kostet 3,50 Euro, für Kinder bis
zwölf Jahre ist er frei.
uAnmeldungen
sind im Internet unter www.vollgasworth.de oder
auch noch am 9. Juli morgens vor dem Start möglich.
Jahrelang „falsche“
Garagen genutzt
KURIOSER STREIT Spiegelverkehrter Lageplan sorgt für Ärger
Von Kai Gerullis
Geesthacht. Es musste damals
offenbar schnell gehen: Mit
einem gute Angebot versuchte
die Deutsche Annington, Mie­
ter zu überzeugen, ihre gemie­
tete Garage am Klaus­Groth­
Weg zu kaufen. Fünf Anwoh­
ner unterschrieben beim No­
tar einen Kaufvertrag und
bekamen neue Schlüssel aus­
gehändigt. Doch vermutlich
aufgrund der Eile erledigte die
Annington ihre Hausaufgaben
nicht ordentlich ­ denn Grund­
lage für die Veräußerungen
war ein spiegelverkehrt ange­
fertigter Lageplan ­ die insge­
samt 24 Garagen wurden
falsch zugeordnet. Aus Sicht
des Verkäufers nutzten die
Käufer unwissentlich gar nicht
ihre gekaufte Garage, sondern
fremdes Eigentum. Was 16 Jah­
re nicht auffiel, sorgt nun für
massiven Ärger.
„Durch einen unpersönli­
chen Aushang an den Garagen
wurde uns von einem Makler­
büro mitgeteilt, dass man drin­
gend über unsere Garagen
sprechen müsste“, sagt An­
wohnerin Monika Pallasch.
„Ich habe das überhaupt nicht
ernst genommen.“ Doch wie
ernst die Lage ist, wurde bei
einem Ortstermin deutlich.
Von ihren Nachbarn hat
Monika Pallasch erfahren, dass
der Makler, der nach eigenen
Angaben im Auftrag der Vo­
novia ­ der Nachfolgerin der
Deutschen Annington ­ han­
delt, zu Gesprächen kommen
wolle. Kaum hatten die begon­
nen, eskalierte jedoch die Situ­
ation. Der Lauenburger Makler
versuchte, seine Sicht der Din­
ge zu erläutern und pochte
auf eine gültige Teilungs­
erklärung . Die Garagenkäufer
fürchten jedoch, übers Ohr
gehauen und dann erneut zur
Kasse gebeten zu werden.
Geesthacht (fmb). Durch die
Unachtsamkeit eines
Fahranfängers ist es am
Sonnabend gegen 23.05
Uhr zu einem Verkehrs­
unfall gekommen. Eine
Marschachterin (57) fuhr
von der B 404 in Höhe
Geesthacht ab. Sie wollte
mit ihrem VW nach links
in die Straße Am Schleu­
senkanal abbiegen. Hinter
ihr fuhr ein Nissan­Fah­
rer. Der Geesthachter (19)
dachte, dass die VW­Fah­
rerin zügig abbiegen wür­
de, weil die Fahrbahn frei
gewesen sei. Allerdings
stoppte die Marschachte­
rin. Der 19­Jährige bekam
dies nicht mit und fuhr
auf. Es entstand ein Sach­
schaden von 3000 Euro.
TERMINE
13. Juni
13.00: Spaziergang für Senioren (Treffpunkt: Bushaltestelle am Schleusengraben Mischwerk)
14.00-17.00: Spielenachmittag bei der Awo (Seniorenclub, Keil 11)
16.00-17.30: Gruppenstunden der ASB-Jugend
für Kinder von sieben bis
elf Jahren (ASB-Geschäftsstelle, Geesthachter
Straße 82)
14. Juni
8.30-10.00: Offenes Elternfrühstück (Kita St. Petri, Am Spakenberg 50)
Wollen ihre angestammten Garagen nicht hergeben: Ali Aidikacti, Dietmar Pallasch, Andreas Schroers, Monika Pallasch
Foto: Gerullis
und Reinhard Eggert (v.l.).
Im Wortgefecht, das immer
wieder drohte, in Beleidigun­
gen abzudriften, unterbreitete
der Makler schließlich ein An­
gebot: Entweder die Anwoh­
ner nutzen künftig tatsächlich
die Garage, die sie laut des
spiegelverkehrten Plans ge­
kauft hätten ­ oder aber sie be­
halten ihre angestammte Gara­
ge und die Annington würde
einer Umschreibung des Kauf­
vertrags zustimmen. Die neu­
en Notarkosten in Höhe von
mehreren Hundert Euro sollen
dann allerdings die Garagen­
käufer tragen.
Bei denen macht sich Un­
mut breit. „Das kann doch al­
les nicht angehen. Wir haben
gefliest und ein Elektrotor ein­
gebaut. Die gebe ich nicht im
Traum wieder her“, sagt And­
reas Schroers. Und auch Ali
Aidikacti ist empört. „Ich habe
mich damals nur auf den Kauf
eingelassen, weil mir die erste
Garage direkt an der Straße
angeboten wurde. Die ist per­
fekt zum Einparken. Nun soll
mir durch den spiegelverkehr­
ten Plan plötzlich die letzte
Garage ganz hinten in der
Ecke gehören. Das mache ich
nicht mit“, so Aidikacti.
Der Ortstermin endete er­
gebnislos mit verhärteten
Fronten. Gemeinsam wollen
die Anwohner nun einen An­
walt einschalten. „Hier ist ein
Fehler gemacht worden und
den wollen wir nicht ausba­
den“, sagt Monika Pallasch.
Ans Licht gekommen ist der
verkehrte, aber dennoch von
der Bauaufsicht im Rathaus
abgestempelte Lageplan nur,
weil die Vonovia nun weitere
Garagen veräußern will. Dabei
fiel auf, dass das Wohnungs­
unternehmen über die Gara­
gen nicht verfügen kann, die es
jetzt verkaufen will. Sie sind
belegt. „Solange ich nicht
muss, werde ich hier nicht
rausgehen. Da muss schon ein
Richter entscheiden. Und der
wird dieses Chaos hier be­
stimmt höchst interessant fin­
den“, sagt Andreas Schroers.
In der Zentrale der Vonovia
in Bochum verspricht man un­
komplizierte Abhilfe ­ wie die
aussehen könnte, ist allerdings
völlig unklar. „Wir kennen das
Problem und arbeiten an einer
Lösung“, sagt Pressesprecher
Max­Niklas Gille und betont
dass das Unternehmen die fal­
sche Zuordnung sehr bedaue­
re. „Wir sind einem engen
Austausch mit unseren Mie­
tern und hören uns dabei je­
den Einzelfall an“, so Gille.
18.00: Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses mit Begehung
des Waldfriedhofes (Treffpunkt: Parkplatz Waldfriedhof)
19.30: Die Geesthachter
Filmkiste zeigt: „Broadway
Therapie“ (Kleines Theater, Schillerstraße 33)
VORTRAG
Verfügung und
Vollmachten
Dassendorf (fmb). Rechts­
anwalt Jürgen Doege ist
am heutigen Montag zu
Gast im Seniorenpark Ho­
lunderhof (Am Holunder­
busch). Er wird über die
Themen Patientenverfü­
gung und Vorsorgevoll­
macht sprechen. Beginn
ist um 18 Uhr. Der Eintritt
ist frei.
WANDERUNG
Von Düneberg
nach Besenhorst
Geesthacht (fmb). Der Se­
niorenbeirat lädt zu einer
zweistündigen Wande­
rung ein. Am Donnerstag,
16. Juni, geht es von Dü­
neberg aus Richtung Be­
senhorst. Treffpunkt ist
um 10 Uhr am Düneber­
ger Bahnhof.
20
|
MONTAG
13. JUNI 2016
Geesthacht
DORFFEST
Bunter Nachmittag geplant
Kröppelshagen (fmb). Die Ge­
meinde Kröppelshagen­Fah­
rendorf lädt zum Dorffest für
Sonnabend, 18. Juni, ein. Um
14 Uhr wird es einen Gottes­
dienst auf dem Spielplatz Ho­
henhorner Weg geben. Da­
nach ist ein Programm mit
Wasserspielen und Masken­
basteln geplant. Die Gemeinde
bittet Teller und Besteck für
das Grill­Büfett mitzubringen.
Tanzshow mit
Blick auf die Elbe
OPEN-AIR-SOMMERFEST an Sitzterrassen
Geesthacht (gb). Einmal im Jahr
beschert die Tanz­ und Bal­
lettschule „Tanzbasis“ allen
Geesthachtern eine Leistungs­
show. „Im Mai haben wir das
20­jährige Bestehen gefeiert“,
berichtet Tanzbasis­Inhaberin
Manuela Preuß. Am Freitag,
17. Juni, bauen die Tänzer ihre
Bühne wieder an den Sitzter­
rassen gegenüber vom Men­
zer­Werft­Platz auf und laden
dort zum Open­Air­Sommer­
fest ein. Zuschauer erwartet
ein besonderer Genuss für die
Augen: Das Elbwasser als Hin­
tergrund, auf der Bühne die
Hauptakteure.
Insgesamt
280 Ausführende präsentieren
in einer zweieinhalbstündigen
Aufführung ein breites Pro­
gramm.
Die Zuschauer können sich
auf einen spannenden Reigen
von Formationstänzen und
Choreographien freuen. Dafür
sorgen die Formationen Klit­
zeklein­, Mini­, Maxi­, Spitzen­
und
Erwachsenen­Ballett,
Jazz­ und Moderndance für Ju­
gendliche und Erwachsene,
HipHop – von Kids bis Teens
sowie Stepptanz. Los geht es
um 15.30 Uhr.
Die Sitzterrassen an der Elbe bieten am 17. Juni die einzigFoto: Bator
artige Location für die Open-Air-Leistungsshow.
So einfach ist Energie sparen
GRÜPPENTAL-SCHULE Klasse 3b beschäftigt sich vier Monate mit dem Klimawandel
Von Freya M. Baier
Escheburg. „Heizung über drei –
Sauerei!“ schallte es durch die
Sporthalle der Grüppental­
Schule. Die Jungen und Mäd­
chen der 3b teilten in einer Art
Sprechgesang ihren Mitschü­
lern klar mit, wie sie Energie
sparen können. So hieß es
unter anderem auch: „Wasser­
hahn tropft – da sag ich Stopp!“
Die 27 Schüler von Lehrerin
Eileen Wegener hatten sich
seit Februar, mit dem Themen
Energie sparen und den Klima­
wandel beschäftigt. So lernten
sie eine Menge über den Kli­
mawandel und wie gefährlich
er für Menschen und Tiere ist.
„Ich wusste nicht, dass die Eis­
bären vom Aussterben be­
droht sind“, sagte Jina Körner
(9). Auch Aleesa Orzugani (9)
erfuhr in den Wochen etwas
Neues: „Die Ozonschicht kann
durch Abgase kaputt gehen.“
Aber auch praktische Dinge
lernten die Jungen und Mäd­
chen – wie das Licht auszuma­
chen, wenn sie den Raum ver­
lassen oder das Akkukabel aus
der Steckdose zu ziehen, wenn
das Handy aufgeladen ist. „Da
fließt nämlich immer noch
Strom durch“, konnte Evelyn
Hiller (8) berichten.
Um ihren Mitschülern
ebenfalls Tipps zu geben, wie
sie etwas gegen den Klima­
wandel tun können, sang die
3b nicht nur, sondern hatten
auch Schilder gebastelt, die
aufkärten, worauf zu achten
sei. So besuchten Stella Flügge
(9), Jina Körner und Aleesa
Die Schüler der 3b der Grüppental-Schule und ihre Klassenlehrerin Eileen Wegener (vorne) sind nach
Foto: Baier
vier Monaten echte Energie- und Klima-Experten.
Oruzgani die Klasse 1a/2a und
erzählten ihren kleinen Zuhö­
rern, was Klima ist und warum
es wichtig ist, Energie zu spa­
ren. „Mit Fahrradfahren wird
man nicht nur fit, sondern tut
etwas fürs Klima“, berichtete
Stella Flügge den Erst­ und
Zweitklässlern. Dann brachten
sie Energiespar­Hinweise am
Fenster, der Heizung, über
dem Waschbecken und dem
Lichtschalter an. So heißt es
auf einem Tipp: „Wenn man
das Fenster öffnet, die Hei­
zung auf eins runter drehen.“
„Ich bin begeistert, mit wie
viel Elan die Kinder daran ge­
gangen sind“, freute sich Klas­
senlehrerin und Energiebeauf­
tragte der Grundschule, Eileen
Wegener. 150 Schüler in acht
Klassen besuchen zurzeit die
Grüppental­Schule. Die Vor­
träge erarbeiteten sich die
Schüler der 3b selbstständig,
ebenso die Energiespar­Hin­
weise. Auch auf den Fluren, in
den Umkleidekabinen der
Sporthalle sowie in Waschräu­
men sollen die Hinweise auf­
gehängt werden. Und nicht
nur dort werden sie hängen –
Amy Küpper (8): „Ich will sol­
che Schilder auch bei uns zu
Hause basteln und anbringen.“
ANZEIGE
ABO DIGITAL.
Abonnieren Sie die Bergedorfer Zeitung/
Lauenburgische Landeszeitung als praktisches
E-Paper für nur 17,50 Euro monatlich.
für ngs
Zeitu enten
n
Abon stiger*
gün
täglich von Montag bis Samstag
schon ab 23 Uhr des Vorabends
praktische Archivfunktion
Zeitung als PDF
über verschiedene Endgeräte abrufbar
ABO: www.bergedorfer-zeitung.de/epaperabo
PROBE: www.bergedorfer-zeitung.de/epaperprobe
RÜCKFRAGEN: 040 / 725 66 - 0
*Abonnenten der Bergedorfer Zeitung/Lauenburgischen Landeszeitung
zahlen für das E-Paper-Abo nur 5 Euro monatlich.
MONTAG
13. JUNI 2016
Ihre Schwarzenbek-Redaktion:
Telefon (04151) 73 73, Fax (04151) 89 53 25
E-Mail: [email protected]
Schwarzenbek | 21
Klärschlamm braucht mehr Platz
AUSBAU Weil Entsorgungskosten zu hoch sind, soll das Klärwerk um eine Lagerfläche erweitert werden
Von Marcus Jürgensen
Schwarzenbek. Die Idee sei nach
wie vor gut, das Verfahren
günstiger als alle anderen, sagt
Corinna Romahn, kaufmänni­
sche Leiterin des städtischen
Abwasserbetriebs: Statt den
im Klärwerk anfallenden
Schlamm aufwendig mittels
Pressen, Zentrifugen oder De­
kantern zu trocknen, überneh­
men dies seit 2006 sechs in der
Bölkau im Westen der Stadt
angelegte Schilfbeete. Die
Pflanzen saugen Wasser aus
dem Klärschlamm und ver­
dunsten es über ihre Blätter.
Zurück bleibt eine humushalti­
ge Erde, die nach ein paar Jah­
ren als Dünger auf Feldern
ausgebracht werden könnte.
So zumindest die Theorie:
Seit 2014 gilt jedoch nicht
mehr die Klärschlamm­, son­
dern die Düngemittelverord­
nung: Folge: Ein zu hoher
Kupfergehalt, ausgelöst durch
die Trinkwasserleitungen in
den Haushalten, machte dem
Eigenbetrieb Abwasser einen
Strich durch die Rechnung.
Das getrocknete Schlamm gilt
seitdem als Sondermüll und
muss verbrannt werden. 2014
stieg der Preis fürs Abwasser
deshalb bereits von 1,86 Euro
auf 1,98 Euro pro Kubikmeter.
Jetzt wird erstmals ein
Schilfbeet geräumt – und es
wird noch teurer als gedacht:
Der bisher angenommene
Preis von 62 Euro für die ther­
mische Entsorgung von einer
Tonne Substrat hat sich laut
Romahn auf bis zu 120 Euro
verdoppelt. Grund für die Ver­
teuerung: Wenn das Beet ge­
räumt wird, muss das Substrat
mangels Lagerflächen gleich
per Lkw in die nächste Müll­
verbrennungsanlage gefahren
werden. Doch Stapelfeld kann
derzeit nur maximal 500 Ton­
nen verteilt auf zehn Tage
übernehmen. Die restlichen
1500 Tonnen des Substrats
werden teilweise sogar bis ins
Ruhrgebiet gefahren.
Die Lösung, die Romahn
den Mitgliedern des Bauaus­
schusses präsentierte, erfor­
dert jedoch eine Änderung
von Bebauungs­ und Flächen­
nutzungsplan: Rund um das
Klärwerk an der Bölkau sollen
abgedichtete Lagerflächen ent­
stehen. Unter einer Folie, so
die Idee der hessischen Firma
Eko­Plant, die die Klär­
schlammvererdung entwickelt
hat, würde das Substrat noch
einmal rund ein Drittel seines
Gewichts (Wasser) verlieren.
Zudem könnte der Klär­
schlamm das ganze Jahr über
abgefahren werden – immer
wenn Kapazitäten frei sind.
Romahn: „Unser Ziel ist lang­
fristig, alles in Stapelfeld ver­
brennen zu lassen.“ Aktuell
kostet dort die Verbrennung
einer Tonne Substrat 65 Euro.
Die Bauausschussmitglie­
der stimmten dieser Lösung
zu. Und bewilligten 120 000
Euro, die eigentlich für die Sa­
nierung der Schmutzwasser­
leitung an der Meiereistraße
gedacht waren, für die anfal­
lenden Planungskosten 2017.
könnte dann die Lagerfläche
zur Verfügung stehen.
In seiner morgigen Sitzung
(18.30 Uhr: Rathaussaal, Ritter­
Wulf­Platz 1) wird sich der
Haupt­ und Planungsaus­
schuss mit der Planänderung
befassen. Endgültig beschließt
die
Stadtverordnetenver­
sammlung am 23. Juni darüber.
u Meldungen
ABFALLWIRTSCHAFT
Jetzt kommt die
Sommer-Biotonne
100 JAHRE SC SCHWARZENBEK
Junge BU-Kicker im deutschen Trikot
Lanken (cus). Im Winter ist
sie meist leer, im Sommer
stets voll und stinkt: die
Biotonne. Um die Akzep­
tanz zu erhöhen – knapp
20 Prozent der Haushalte
nutzen die Tonne nicht –,
will die Abfallwirtschaft
Südholstein (AWSH) den
Abfuhrrythmus verän­
dern: Statt 14­tägig soll ab
Mai 2017 die Tonne im
Sommer wöchentlich ge­
leert werden – ohne
Mehrkosten, wie AWSH­
Geschäftsführer Dennis
Kissel betont. Heute berät
darüber der Innenaus­
schuss des Kreises darü­
ber (16 Uhr, BBZ, Mölln).
TERMINE
13. Juni
12.00: Mittagstisch der
Awo mit Spargel (AwoBegegnungsstätte, Kolberger Straße 12)
14. Juni
Die Nachwuchskicker (U9) des HSV-Barmbek-Uhlenhorst spielten im Trikot der deutschen Nationalelf.
Schwarzenbek (daf). Der Europameister
heißt Wales – zumindest bei der „Phy­
sioCompact EM“ in Schwarzenbek.
24 U9­Mannschaften aus dem Hambur­
ger Umland kickten am Wochenende
zur Einstimmung auf die spannenden
Wochen, die den Fußballfreunden jetzt
bevorstehen, auf dem Kleinfeldturnier
um ihren eigenen Europameistertitel.
Bevor das Turnier für die Jugend­
mannschaften begann, mussten zu­
nächst die einzelnen Nationalmann­
schaften bestimmt werden. Als Gastge­
ber liefen die jungen SC­Kicker für Frank­
reich auf. Die übrigen Mannschaften
wurden ausgelost. Die Kicker der Schule
Nordost repräsentierten Nordirland, und
zehn weitere Nachwuchsspieler des Jahr­
gangs 2007 des SC Schwarzenbek kickten
als schwedisches Team.
Unter welcher Flagge sie schließlich
spielten, war den kleinen Torjägern ziem­
lich egal – so etwa Louis Sobottka, der das
schwedische Trikot trug. „Das ist schon
okay für mich“, sagte der Neunjährige. Im
Finale setzte sich Wales (repräsentiert
Foto: Funke
durch die U9 des FC Bergedorf 85)
gegen die Tschechoslowakei (Vorwärts
Wacker 04) durch. In den acht Stunden
verwandelten die 240 Spieler, Zuschauer
und Fans den Sportplatz an der Schüt­
zenallee in eine bunte Fanmeile und
brachten dabei Europameisterschafts­
flair nach Schwarzenbek. Wer nicht ge­
rade kickte, amüsierte sich auf den
Hüpfburgen und bei den Mitmachaktio­
nen der Miranda Event Agentur. Alle
weiteren Ergebnisse sind in Kürze unter
www.scs2007er.de zu finden.
18.00: Fundsachenversteigerung (Stadtpark, unter
der Brücke)
19.00: Vortrag von Pfarrer
Felix Evers „Zum 950. Todestag des heiligen Ansverus“ (Katholische Kirche
St. Answer, Fischerstraße 1, Ratzeburg)
JUNGE ELTERN
Eingewöhnung
in die Krippe
Schwarzenbek (cus). Der ers­
Ausrangierter Staubsauger misst jetzt Temperatur
ENRICHMENT-PROGRAMM Junge Tüftler und Denker präsentierten in der Europaschule ihre Projekte
schon die Kinder im Nachbar­
garten beglückt. Nun wagte er
sich an das Projekt „Die
Schlange des Pharaos“, das
schon im 19. Jahrhundert auf
Jahrmärkten begeisterte. „Die
kriechende Schlange, die aus
dem Sand auftaucht, war ein
Spektakel. Damals hat man
noch Quecksilber verwendet.
Da das viel zu gefährlich ist,
habe ich Sand, Brennspiritus,
Zucker und Backpulver be­
nutzt“, erklärt der 14­Jährige.
Und so funktioniert es: Durch
den brennenden Spiritus ver­
kohlt der Zucker, in der Hitze
Schwarzenbek (daf). 399 Schüler,
39 Kurse und jede Menge Neu­
gier: Das sind die Zutaten für
das Enrichment­Programm
2015/2016, bei dem besonders
clevere Schüler der Kreise
Herzogtum Lauenburg und
Stormarn zeigen, was sie kön­
nen. Außerhalb des Unter­
richts tüfteln die Mädchen und
Jungen an Projekten, die von
Modedesign bis zu komplizier­
ten PC­Programmen reichen –
alles im Rahmen des Enrich­
ment­Programms, dessen Na­
me aus dem englischen Wort
für Bereicherung abgeleitet ist.
In
der
Europaschule
Schwarzenbek stellten die
hochbegabten Schüler am
Sonnabend nun ihre Ergebnis­
se vor. Auf den Tischen stehen
Computer und Apparaturen,
Schüler wuseln durch die Gän­
ge oder erklären Eltern und Ju­
rymitgliedern ihre Projekte
und Experimente.
Darunter ist auch der
14­jährige Gymnasiast Tom
Louis Stubbe aus Geesthacht,
der in seiner Freizeit gerne ex­
perimentiert. Mit dem Bau sei­
ner Schaumkusswurfmaschine
hat er vor ein paar Jahren
Jan Mahnke (12) hat mit Moosgummimatten herausgefunden,
wie die „Bananenflanke“ beim
Fußball funktioniert.
Leon Gutsche (13) und Felix Bober (13, r.) haben Mirkrocontroller
programmiert.
Fotos: Funke
zersetzt sich das Natron, das
im Backpulver enthalten ist
und gibt dabei Kohlendioxid
ab. Das entweichende Gas
drückt die „Zuckerkohle“ lang­
sam aus dem Sand heraus, da­
bei entsteht der Effekt einer
kriechenden Schlange – erklärt
Tom Louis Stubbe.
Am Sachsenwaldgymna­
sium Reinbek haben zwölf
Jungen und zwei Mädchen
Landsegler­Modelle gebaut. In
den bis zu 1,80 Meter hohen
Modellen hat ein Passagier
zwar keinen Platz. Die Schüler
lassen die Landsegler aber mit
bis zu 30 Stundenkilometern
über den Asphalt flitzen. „Die
Mädchen stehen den Jungs
beim Tüfteln nicht nach“, be­
tont Physik­ und Mathelehrer
Stephan Dzialas, der das Pro­
jekt leitete. Bei der Konstruk­
tion hätten Schüler und Lehrer
darauf geachtet, dass alle Ma­
terialien günstig sind. Für die
Räder sind Inlineskater­Rollen
und sogar Räder von einem
Kinderrollern verbaut wor­
den“, erklärt Dzialas.
16 Schüler der Europaschu­
le Schwarzenbek haben sich
an das Programmieren von
Mikrocontrollern herange­
wagt. Programmiert wurden in
sieben Kursustagen digitale
Zufallswürfel und Chips, die
Melodien spielen. Für einen
ausrangierten Staubsaugerro­
boter wurde eine Infrarotfern­
bedienung
programmiert.
„Staubsaugen kann er nun
zwar nicht mehr, dafür aber
Temperaturen auslesen, und
er ist per Fernbedienung
steuerbar“, sagte Leon Guts­
che. „Die Infrarotfernbedie­
nung zu bauen, war besonders
kniffelig. Wenn ein Fehler auf­
tritt, ist es schon schwierig ge­
wesen, die schadhafte Stelle zu
finden“, erklärte der 13­Jährige.
Seinen gleichaltrigen Tüft­
lerkollegen Felix Bober brach­
te das Kabelwirrwarr an den
Rand der Verzweiflung. Aus
dem Projekt nimmt er aber je­
de Menge Wissen für die Zu­
kunft mit – und für neue Expe­
rimente: „Spaß hat es auf jeden
Fall gemacht. Durch die ge­
lernte Programmiersprache
können wir jetzt auch andere
Dinge programmieren. Zu
Hause programmiere ich gera­
de eine kleine Ampel“, sagt der
13­Jährige.
te Tag in der Krippe – das
kann für Eltern und ihren
Nachwuchs zur emotio­
nalen Herausforderung
werden. Fragen zu die­
sem Thema beantwortet
am Mittwoch, 15. Juni,
Marion Pichinot in der
evangelischen Familien­
bildungsstätte, Verbrüde­
rungsring 41. Von 19.30
bis 21.30 Uhr spricht sie
mit Eltern unter anderem
über den Ablauf der Ein­
gewöhnungsphase in der
Kita sowie Rezepte,
durch die die Trennung
auf Zeit leichter fällt.
OSBURG
Ein Verleger
im Gespräch
Schwarzenbek (cus). Die Ge­
schichten von Menschen,
die in Vergessenheit ge­
raten sind – diesem Feld
schenkt der Osburg­Ver­
lag und insbesondere des­
sen Chef, Verleger Dr.
Wolf­Rüdiger Osburg, be­
sondere Aufmerksamkeit.
Heute berichtet Osburg
im Augustinum in Mölln,
Sterleyer Straße 44, über
das Profil seines Verlages
und den Weg zur Ver­
lagsgründung. Außerdem
ber stellt er sein eigenes
Buch „Hineingeworfen“
vor. Beginn um 15.30 Uhr.
Der Eintritt ist frei.
22
|
Lauenburg
MONTAG
13. JUNI 2016
Ihre Lauenburg-Redaktion:
Telefon (04153) 544 03, Fax (04153) 52 00 18
E-Mail: [email protected]
„Mini-Retter“ lernen spielend
FEUERWEHR gründet Kinderabteilung – 15 Mädchen und Jungen sind zum Start dabei
Von Timo Jann
JUBILÄUMSKONZERT
Musik-Kreis
seit 20 Jahren
ein Verein
Der Lauen­
burger Musik­Kreis kann
schon auf viele Jahre zurück­
blicken. 1978 gründete Man­
fred Schulz, damals Organist
im Dietrich­Bonhoeffer­Haus,
ihn zunächst als kirchliche
Einrichtung. 1996 formierten
sich die damals mehr als
70 Mitglieder zu einem ge­
meinnützigen Verein, der un­
abhängig von der Kirchenge­
meinde weiterarbeitete. Auf
bis zu 160 stieg die Zahl der
Mitglieder, es gab große Ora­
torien in der Sporthalle am
Hasenberg und viele kleinere
Konzerte mit einem breiten
musikalischen Spektrum von
Pop und Jazz bis zu klassischer
Musik. Mehrere Ensembles
entstanden, unter anderem die
Jugendband „Rockin Funky“,
eine Big­Band und das Saxo­
phonquartett „Saxophonie“.
Den 20. Jahrestag seiner
Vereinsgründung will der Mu­
sik­Kreis am Sonntag, 26. Juni,
mit einem klassischen Konzert
feiern. Unter dem Titel „Con­
certo grosso“ erklingen in
der Heinrich­Osterwold­Halle
(Elbstraße 145a) Werke aus
der Barockzeit von Buxtehude,
Telemann, Händel, Bach und
anderen Komponisten. Aus­
führende sind der Chor
„mixed up“, das Quartett „Sa­
xophonie und die „Lauen­
burger Barocksolisten“ unter
Leitung von Manfred Schulz.
Für das leibliche Wohl sorgt
das Hallenteam. Beginn ist um
18 Uhr, der Eintritt frei.
Lauenburg (kl).
Lauenburg. 15 Mädchen und Jun­
u Meldungen
WVL
Satzung wird
geändert
Lauenburg (kl). Die Mitglie­
der der Wirtschaftlichen
Vereinigung Lauenburg
(WVL) sind für Donners­
tag, 30. Juni, zur außeror­
dentlichen Versammlung
eingeladen. Die Satzung
soll geändert werden: Bis­
her sind nur Einzelmit­
glieder oder Gesellschaf­
ter stimmberechtigt,
künftig sollen sie Vertre­
tern eine Vollmacht ge­
ben können. Das ist ins­
besondere bei großen
Ketten wie Rossmann
oder Famila wichtig. Be­
ginn: 19.30 Uhr im Mo­
saik, Raiffeisenweg 1a.
TERMINE
13. Juni
19.00: Naturfilm „Irgendwo in Mecklenburg“ (Kino
Boizenburg, Reichenstraße 19)
19.00: Sitzung des Bauund Planungsausschusses
(Magistratssaal im
Schloss, Amtsplatz 6)
19.00: Sitzung des Werkausschusses der Gemeinde Büchen (Bürgerhaus,
Amtsplatz 1)
19.30: Evangelische Kirchengemeinde lädt zum
Vortrags- und Gesprächsabend „Islam in Deutschland“ (Gemeindehaus,
Hohler Weg 2)
14. Juni
19.00: Sitzung des Ausschusses für Bürgerangelegenheiten, Soziales, Jugend und Sport (Magistratssaal im Schloss, Amtsplatz 6)
19.30: „Personenschifffahrt auf der Elbe – vom
notwendigen Verkehrsmittel zum Freizeitvergnügen“
– Vortrag von Joachim
Kedziora beim Heimatbund und Geschichtsverein (Hotel Bellevue, Blumenstraße 29)
BESCHLUSSFASSUNG
Büchen hat bald
Plan gegen Lärm
Büchen (kl). Eine umfang­
reiche Tagesordnung er­
wartet am Montag, 20. Ju­
ni, die Mitglieder des
Bauausschusses in Bü­
chen. So soll der Lärmak­
tionsplan für die Gemein­
de beschlossen werden,
nachdem eingegangene
Stellungnahmen abgewo­
gen wurden. Außerdem
geht es um den Ausbau
des Ökokontos und die
Mobilitätsdrehscheibe am
Bahnhof. Auch die Be­
bauungspläne 50, 51, 55
und 25 sollen weiter be­
handelt, der Flächennut­
zungsplan entsprechend
geändert werden. Die öf­
fentliche Sitzung beginnt
um 19 Uhr im Bürgerhaus,
Amtsplatz 1.
gen sind jetzt die „Mini­Retter
Lauenburg“. So heißt die Kin­
derabteilung der Freiwilligen
Feuerwehr Lauenburg. Die Be­
treuer Anja Pätzold und Ingo
Drewelowski werden sich mit
mehreren Ausbildern um die
spielerisch en ersten Schritte
im Feuerwehrleben der jungen
Lauenburger kümmern.
„Mit dem Werben um
Nachwuchs kann man nicht
früh genug beginnen“, erklärt
Feuerwehrchef Lars Heuer die
Gründung der Kinderabtei­
lung. Mitmachen kann, wer
mindestens sechs Jahre alt ist.
Mit zehn Jahren kann dann in
die Jugendfeuerwehr und mit
16 Jahren in den Einsatzdienst
gewechselt werden.
„Wir sind sehr stolz, dass
wir jetzt eine weitere Abtei­
lung in unserer Feuerwehr ha­
ben“, freute sich Bürgervorste­
her Bernd Dittmer während
der Gründungsfeier am Sonn­
abend. Fast 30 Jahre nach der
Jugendwehr – die Abteilung
wurde am 1. November 1986
von Hans­Georg Heuer, dem
Vater des jetzigen Wehrfüh­
rers, gegründet – kam jetzt die
Kinderfeuerwehr hinzu.
Lauenburgs Feuerwehr ist
die achte Einheit im Kreis, die
sich für die Jüngsten öffnet.
Heuer: „Es ist wichtig, sich
Gedanken um die Zukunft zu
machen.“ Diesen Weitblick
hatte auch schon sein Vater –
50 Prozent der Lauenburger
Feuerwehrchef Lars Heuer (hinten links) mit den ersten „Mini-Rettern“ sowie Betreuern und AusbilFoto: Jann
dern der Feuerwehr Lauenburg.
Feuerwehrleute kommen heu­
te aus der Jugendfeuerwehr in
den Einsatzdienst.
„Auf die Betreuer wartet
viel Arbeit“, weiß Kreiswehr­
führer Michael Raddatz. Seine
Hochachtung gelte allen, die
sich zusätzlich zum aktiven
Dienst engagieren. Landesweit
sei der Kreis Herzogtum Lau­
enburg in Sachen Kinderfeuer­
wehr „ganz vorne“. Er gehe da­
von aus, dass sich auch die Ju­
gendfeuerwehr um die Kinder­
abteilung kümmern werde und
die Übergänge dann reibungs­
los erfolgen werden.
Im Katastrophenschutz­
zentrum an der Reeperbahn
haben die Feuerwehrleute
einen Aufenthaltsraum für die
Sechs­ bis Zehnjährigen herge­
richtet. Als Erstausstattung be­
kamen alle T­Shirts und
Warnwesten. Neben den The­
men Brandschutzerziehung
und Feuerwehrleben werden
Spiel, Sport und Basteln auf
dem Programm stehen. „Bei
dem vielfältigen Freizeitange­
bot, aus dem Kinder heute
wählen können, ist es wichtig,
die Kinder früh für die Feuer­
wehr zu begeistern“, ist Heuer
BENEFIZTOUR UND VORTRAG
KRANKENHAUS INFORMIERT
Oli radelt und will Kranken Mut machen
Lauenburg (kl). Oliver Trellen­
berg, 50 Jahre alt und Krebspa­
tient, radelt zurzeit unter dem
Motto „Oli radel“ durch
Deutschland, um Spenden für
andere Kranke zu sammeln.
Auch in Lauenburg macht er
Station. Der Verein Psychi­
sche Selbsthilfe hat ihn zu
einem Mutmach­Vortrag ein­
geladen. „Wir möchten dazu
ermutigen, trotz einer Erkran­
kung das Leben nicht zu ver­
gessen“, sagt Andreas Holter­
mann vom Verein. Der Vor­
trag beginnt am Montag,
20. Juni, um 17.30 Uhr im Café
Brawo, Büchener Weg 8a.
Mit dem „Riesenbaby“ und
dem „Cody“ hoch hinaus
LSV-TURNABTEILUNG richtete bundesweiten Wettkampf aus
Lauenburg (rz). Wer am Sonn­
abend zum „Elbepokal 2016“,
dem bundesweit ausgeschrie­
benen Wettkampf der Tram­
polin­Springer
gekommen
war, musste den Hals recken.
In der Sporthalle der Albinus­
Gemeinschaftsschule spran­
gen die Sportler mehr als
sechs, sieben Meter hoch und
zeigten beste Leistungen.
Den Elbe­Pokal nahm am
Ende des achtstündigen Wett­
kampfes, den der Lauenburger
Sportverein (LSV) zum achten
Mal ausrichtete, ein Hambur­
ger entgegen. Rasmus Epha
vom Barnstedter MTV turnte
die besten Übungen in der
Pflicht, Kür und im Finale: „Ich
komme 2017 wieder und ver­
teidige den Pokal.“
Der 25­Jährige trainiert seit
18 Jahren. Zehn schwierige
Sprünge zeigte er, unter ande­
rem das „Riesenbaby“, ein
Zweieinviertel­Salto vorwärts
aus dem Rücken mit halber
Schraube zum Stand. Oder den
„Cody“ – ein Eineinviertel­
Salto aus der Bauchlandung
rückwärts zum Stand.
Um den Elbe­Pokal wett­
eiferten 290 Turner aus insge­
samt 34 Vereinen. Darunter
überzeugt. Möglich wurde die
Gründung der Kinderabtei­
lung erst durch eine Änderung
des Brandschutzgesetzes. Bis­
her war es nicht erlaubt, Kin­
dern, die jünger als zehn Jahre
sind, zu beteiligen. So sind die
feuerwehrtechnischen Geräte
vorerst auch tabu, im Vorder­
grund bei den 14­tägigen Tref­
fen steht das spielerische Ken­
nenlernen der Feuerwehr.
Kontakt zu den Rettern in
Sachen „Mini­Retter“ per
Telefon unter (0 41 53) 5 32 92
oder per Mail an info@feuer­
wehr­lauenburg.de.
Tim Geritz (10) von der Lauenburger SV turnte seine Übung
Foto: Retzlaff
sauber und kam ins Mittelfeld.
auch vier Bundesliga­Vereine:
der TV Weingarten vom Bo­
densee, der TSV Rudow aus
Berlin, der SV Brackwede aus
Bielefeld und der Bramfelder
SV aus Hamburg. 30 Kampf­
richter standen parat, um die
Leistungen zu bewerten.
Die Lauenburger Sportler
boten den Zuschauern und
Teilnehmern nicht nur einen
sehr guten Wettkampf, son­
dern auch ein schönes Turn­
fest. In den Pausen luden
Hüpfburgen zum Austoben
ein, in einer Turnhalle über­
nachteten viele Sportler, das
Frühstück wurde in der Mensa
eingenommen, und es gab
T­Shirts als Souvenir. Viele
Sponsoren halfen, den Wett­
kampf auszurichten. „So ein
Wettkampf kostet locker mal
10 000 Euro. Wir danken allen,
die uns unterstützen“, sagte
Christine Körschner, Trampo­
lin­Trainerin des LSV. Unbe­
zahlbar ist allerdings der Ein­
satz der vielen Organisatoren
und Helfer. „Ich stolz auf sie,
denn es hat alles prima ge­
klappt“, sagte Körschner.
Beim Patientenforum geht
es um das Hüftgelenk
Lauenburg (kl). Schon zweimal
hatte das Geesthachter Johan­
niter­Krankenhaus zum Pa­
tientenforum in Lauenburg
eingeladen – die Termine zu
den Themen „Schulter“ und
„Knie“ waren gut besucht.
Kein Wunder: In Lauenburg
leben viele alte Menschen.
Auch das nächste Patientenfo­
rum kann für Lauenburger in­
teressant sein. Am Donners­
tag, 16. Juni, heißt es „Nicht zu
früh und nicht zu spät – die
neue Hüfte.“
„Wir wollen unser Leis­
tungsangebot noch einer grö­
ßeren Öffentlichkeit bekannt
machen“, sagt Krankenhaus­
Sprecherin Sylvia Ziesmann­
Busche. Tobias O. Wolf, seit
Januar neuer Leiter der Ortho­
pädie am Johanniter­Kranken­
haus, wird sich in Lauenburg
vorstellen. Er war Assistenz­
arzt in Geesthacht, bevor er an
die Endo­Klinik in Hamburg
ging und dann zurückkehrte.
Ziesmann­Busche: „Wolf hat
neue Verfahren mitgebracht,
unter anderem eine Opera­
tionstechnik, bei der der große
Hüftmuskel geschont wird“.
Dadurch hätten Patienten
nach dem Einsatz einer Hüft­
prothese weniger Schmerzen
und seien früher wieder mobil.
Tobias O.
Wolf, Leiter
der Orthopädie (li.), und
der Chirurg
Bernd Kolbow
informieren
über die Hüfte.
Foto: Veranstalter
Wolf und sein Kollege, der
Chirurg Bernd Kolbow, wer­
den erklären, wie Arthrose im
Hüftgelenk entsteht und die
Beweglichkeit verbessert wer­
den kann. Sie erläutern, wel­
che Möglichkeiten und Gren­
zen bei konservativen Thera­
pieformen bestehen. „Die Im­
plantation einer Hüftprothese
führt bei vielen Patientinnen
und Patienten zu einer deutli­
chen Verbesserung der Be­
weglichkeit und damit zu neu­
er Lebensqualität“, sagt Wolf.
Wichtig sei jedoch, in je­
dem Einzelfall den richtigen
Zeitpunkt für den Eingriff zu
finden. Manchmal könne man
Hüftschmerzen mit entzün­
dungshemmenden Medika­
menten noch eine ganze Zeit
in den Griff bekommen. „Man
sollte aber auch die steigende
Lebenserwartung im Auge be­
halten, die einen Prothesen­
wechsel notwendig machen
kann. Diese Folgeoperation
stellt in hohem Lebensalter
eine deutliche Belastung dar“,
erklärt der Mediziner. Darum
sollte man die erste OP auch
nicht zu lange hinauszögern.
Beginn ist um 17 Uhr im
Saal des Hotels Lauenburger
Mühle, Bergstraße 17. Der Ein­
tritt ist frei.
MONTAG
13. JUNI 2016
Einfach
9
1
3
5
2
4
6
7
3
6
7
1
8
9
5
6
9
3
7
1
5
8
2
4
1
7
3
8
2
6
5
9
6
7
4
8
9
1
2
3
2
8
5
4
9
6
1
3
7
6
5
8
7
9
3
2
4
1
8
3
6
9
4
7
2
1
5
9
3
2
8
1
4
7
5
6
9
2
1
8
5
3
4
7
6
7
1
4
5
2
6
9
3
8
5
7
4
6
2
1
3
9
8
1
7
6
9
4
5
3
8
2
1
4
8
5
3
9
7
6
2
3
2
9
1
6
8
5
7
4
7
5
2
1
6
8
9
4
3
4
8
5
2
3
7
6
1
9
3
6
9
2
7
4
5
8
1
Ganz einfach: Sie füllen die Matrix mit den Zahlen
1 bis 9. Aber, jede Zahl darf nur einmal in einer
Spalte (jeweils von oben nach unten), nur einmal
in einer Reihe (jeweils von links nach rechts) und
nur jeweils einmal in den 3x3 Feldern vorkommen.
Die Auflösung von heute finden Sie in der nächsten
Ausgabe. Und natürlich gibt es auch wieder zwei
neue SUDOKUs.
1
2
7
6
4
8
3
5
9
3
5
8
9
2
1
4
6
7
9
4
6
7
3
5
8
1
2
9
1
3
8
6
2
4
5
6
3
2
1
5
4
7
9
8
8
5
2
7
9
6
3
1
8
6
4
5
1
2
9
7
3
5
7
9
8
6
3
1
2
2
1
3
4
9
7
5
8
WURZEL von Graham
Lösung des letzten Rätsels (Schwer)
5
Wie geht SUDOKU?
5
1
2
7
8
9
3
7
4
3
8
9
2
5
8
9
6
4
1
7
1
2
3
5
9
7
8
1
2
5
6
4
3
2
4
6
3
8
9
5
7
1
3
5
4
6
7
9
8
2
6
8
1
5
7
4
3
2
9
2
9
6
1
8
7
5
4
5
4
9
3
2
1
6
8
Wir haben Abschied genommen von
unserer lieben Tante
Erna Donath
* 16. September 1927
In stiller Trauer
Im Namen aller Verwandten
Familie Horst und Traute Weixelmann
Die Trauerfeier hat in aller Stille stattgefunden.
AMTL. ANZEIGEN
Amtliche Bekanntmachung
der Gemeinde Wentorf bei Hamburg
www.bergedorfer-zeitung.de
############################################
IMPRESSUM
SIE FAHREN
IN URLAUB?
Damit Ihre Ausgaben der BERGEDORFER
ZEITUNG/LAUENBURGISCHEN LANDESZEITUNG
in dieser Zeit nicht ungelesen in Ihrem
Briefkasten versauern, bieten wir Ihnen an:
n Sie SPENDEN Ihre Zeitung während Ihrer Urlaubszeit an Krankenhäuser und Altenheime
(wenn Sie möchten, erhalten Sie währenddessen unsere Zeitung kostenlos als E-Paper).
n eine NACHSENDUNG zu Ihrem Urlaubsort
n eine LIEFERPAUSE mit Gutschrift für die Zeit Ihrer Abwesenheit
Verlag:
Bergedorfer Buchdruckerei
von Ed. Wagner GmbH & Co. KG
Curslacker Neuer Deich 50,
21029 Hamburg (Bergedorf),
Telefon (040) 7 25 66-0 · 21027 Postfach
E-Mail:
[email protected]
[email protected]
Internet:
www.bergedorfer-zeitung.de
Geschäftsführer: Hans Pirch
Redaktionsleitung:
Wolfgang Rath (wra), stv. André Herbst (he)
Koordination: Monika Witt (wi)
Redaktion für den Lokalteil:
Bergedorf, Vier- und Marschlande,
Reinbek, Glinde:
Wiebke Schwirten (ten), Thomas Heyen (hy)
Ulf-Peter Busse (upb), Anne Müller (amü),
Susanne Tamm (st), Christina Rückert (cr),
Susanne Holz (sho), Monika Witt (wi),
Anne K. Strickstrock (stri), Thomas Voigt (tv)
Geesthacht, Schwarzenbek, Lauenburg:
Karin Lohmeier (kl), Marcus Jürgensen (cus),
Kai Gerullis (ger), Elke Richel (er),
Stefan Huhndorf (sh)
Lokalsport:
Olaf Lüttke (olü), Volker Gast (vg)
Telefax (040) 7 25 66-219
Anzeigenleitung, Marketing und Verkauf:
Ulf Kowitz, Telefax (040) 7 25 66-249
[email protected]
Für nationale Kunden aus den Bereichen
Marke, Dienstleistung, Touristik und Handel
gilt die Preisliste für die Gesamtausgabe
Hamburger Abendblatt und Bergedorfer
Zeitung Nr. 70 vom 1.1.2016.
Für Rubriken und lokale Märkte gilt in
Ergänzung die Anzeigenpreisliste Nr. 59 vom
1.1.2016.
Angeschlossen der Anzeigengemeinschaft
Zeitungsgruppe Nord (Stade).
Bezugspreis: Frei Haus monatlich 33,50 €
(einschließlich 2,19 € Mehrwertsteuer und
9,67 € Zustellkosten). Postbezug monatl.
38,00 € (einschl. 2,49 € Mehrwertsteuer).
e
n
e
i
d
r
e
v
h
c
I
mir einfach
was dazu...
Werden Sie auch
Zusteller für die
Tageszeitung
oder das
Wochenblatt.
Für unverlangt eingesandtes Material
übernimmt der Verlag keine Gewähr.
Während meines Urlaubs vom _______________ bis _______________ möchte ich:
mein Abo spenden
eine Nachsendung
mein Abo spenden und das kostenlose E-Paper erhalten
eine Lieferpause
FÜR NACHSENDUNGEN:
(bitte Urlaubsadresse hier eintragen!)
Straße/Hausnummer
Name/Hotel/Appartement
PLZ/Ort
Straße/Hausnummer
Abo.-Nr.
PLZ/Ort
E-Mail (für E-Paper)
Land
PER POST:
PER FAX:
IM INTERNET:
† 29. April 2016
gem. § 34 Abs. 4 Gemeindeordnung i.V. mit § 14 Abs. 3 der Hauptsatzung der
Gemeinde Wentorf bei Hamburg.
Die 15. Sitzung der Gemeindevertretung der Gemeinde Wentorf bei Hamburg
findet am Donnerstag, dem 23.06.2016, 19:00 Uhr
im Rathaus, Hauptstraße 16, 21465 Wentorf bei Hamburg,
Sitzungsräume II/III (Räume 105/106)
statt. Die Tagesordnung kann im Internet unter www.wentorf.de eingesehen werden.
Wentorf bei Hamburg, den 10.06.2016
Im Auftrage
H. Waßmann
6
ABOSERVICE
Name/Vorname
23
TRAUERANZEIGEN
Schwer
Lösung des letzten Rätsels (Einfach)
SUDOKU
8
#########
Anzeigen
Telefon 040/ 72566-0 | Fax 040/ 72566-249
www.bergedorfer-zeitung.de/anzeigen
[email protected]
Bergedorfer Zeitung, Leserservice, 21027 Hamburg
040/725 66-249
www.bergedorfer-zeitung.de/urlaubsnachsendung und
www.bergedorfer-zeitung.de/urlaubsunterbrechung
Herstellungsleitung: Wolfgang Claussen
Druck: Kieler Zeitung GmbH & Co.
Offsetdruck KG, Postfach 1111, 24100 Kiel
Bei Nichtbelieferung in allen Fällen höherer
Gewalt, bei Streik oder Aussperrung besteht
kein Entschädigungsanspruch.
Abbestellungen nur schriftlich 6 Wochen zum
Quartalsende.
Die Bergedorfer Zeitung/Lauenburgische
Landeszeitung arbeitet zusammen mit der
Funke Zentralredaktion Berlin (Chefredakteur:
Jörg Quoos), Friedrichstraße 70, 10117 Berlin, und dem Hamburger Abendblatt (Chefredakteur: Lars Haider), Großer Burstah 18-32,
20457 Hamburg.
Wer ein Fahrrad braucht,
statt zu marschieren,
muß nur bei uns
rasch inserieren.
frei nach Erich Kästner
JETZT BEWERBEN
online: www.bergedorfer-zeitung.de/zusteller
oder per Telefon: 040 / 72 41 88-0
24
MONTAG
13. JUNI 2016
Aus aller Welt
|
HAYDEN PANETTIERE
u Meldungen
ELIZABETH II.
Wieder da
Happy
Birthday!
ITALIEN
Mailand: Gebäude
eingestürzt
Mailand (dpa). Beim Einsturz
eines Gebäudes in Mailand
sind gestern drei Menschen
ums Leben gekommen und
zwei weitere verletzt wor­
den. Wie die italienische
Nachrichtenagentur Ansa
berichtete, gab es am Mor­
gen eine Explosion. Die
Feuerwehr vermutet, dass
ein Gasleck die Ursache
war.
Im Oktober be­
gab sich US­
Schauspielerin
Hayden Panettiere (26) we­
gen postnataler
Depression in
Behandlung. Jetzt hat sie sich
zurückgemeldet – offenbar ist
sie auf dem Weg der Besse­
rung. Beim sozialen Netzwerk
Instagram veröffentlichte sie
ein Foto von sich und schrieb
dazu: „Finde gerade meinen
inneren Frieden.“ Ende 2014
hatte Panettiere eine Tochter
zur Welt gebracht. Vater des
Mädchens ist der ehemalige
Boxweltmeister
Wladimir
Klitschko (40).
London (BZ). Über Lon­
don trübt eine Schlecht­
wetterfront die Party­
stimmung bei den Fei­
ern zum 90. Geburtstag
von Queen Elizabeth II..
Ein Umzug über die
Prachtstraße The Mall
begann gestern bei
Dauerregen. Auch das
Mega­Picknick mit rund
10 000 geladenen Gäs­
ten wurde zur nassen
Angelegenheit.
Die
Queen feiert ihren Ge­
burtstag nachträglich:
Sie wurde am 21. April
90 Jahre alt, doch weil
dann meist schlechtes
Wetter ist, wird stets im
Juni offiziell gefeiert.
GEWINNZAHLEN
Glück gehabt?
Lotto: 6-13-21-27-38-45
Superzahl: 5
Spiel 77: 6 1 5 3 0 2 4
Super 6: 3 0 4 0 1 6
(Angaben ohne Gewähr)
JOHNNY DEPP
Bietet Geld
Foto: Reuters/T. Melville
UNWETTER
Windhose
erfasst Fünfjährige
Sensationsfund
im Dschungel
USA
Banzkow (dpa). Eine Wind­
Garrett droht
Gegenklage an
hose hat ein Trampolin in
Banzkow (Mecklenburg­
Vorpommern) aus der Ver­
ankerung gerissen und da­
durch ein fünfjähriges
Mädchen auf ein Hausdach
befördert. Dort habe sie
sich festhalten können. Sie
erlitt Prellungen.
Berlin (dpa). Star­Geiger David
Garrett (35) droht seiner Ex­
Freundin als Reaktion auf ihre
Misshandlungsvorwürfe jetzt
mit einer Gegenklage. „Die
Veröffentlichung von Details
aus meinem Intimleben erfüllt
den Tatbestand des Rufmor­
des“, sagte er der „Welt am
Sonntag“: „Irgendwann ist
auch mal Schluss. Eine Gegen­
klage von meiner Seite ist
jedenfalls nicht ausgeschlos­
sen.“ Sein Anwalt Harro von
Have ging in der „Bild am
Sonntag“ noch einen Schritt
weiter und kündigte an: „Es
wird von uns eine Klageerwi­
derung und eine Gegenklage
geben.“
Die US­Porno­Darstellerin
Ashley Youdan, von der Gar­
rett sich im Februar diesen
Jahres getrennt hat, wirft dem
Musiker vor, sie körperlich
und psychisch misshandelt
und sie zu harten Sexualprak­
tiken gezwungen zu haben.
„Ich habe noch nie jemandem
Gewalt angetan – auch Ashley
nicht“, sagte der 35­Jährige:
„Und ich habe sie nie zu eroti­
schen Handlungen gegen ihren
Willen gezwungen. Alles zwi­
schen uns geschah einver­
nehmlich.“
KATAR
Frau vergewaltigt
und verhaftet
Den Haag (dpa). Eine nieder­
ländische Touristin ist im
Ölstaat Katar nach An­
waltsangaben wegen des
Verdachts von außereheli­
chem Sex inhaftiert wor­
den, nachdem sie eine Ver­
gewaltigung gemeldet hat­
te. Außerehelicher Ge­
schlechtsverkehr ist in dem
Ölstaat verboten.
ITALIEN
Absturz durch
Fallschirmspringer
Florenz (dpa). In der Toskana
ist ein Flugzeug abgestürzt,
das
Fallschirmspringer
transportierte. Pilot und
Copilot kamen ums Leben.
Das Kleinflugzeug sei in
eine Notlage geraten, nach­
dem einer der Springer
versehentlich seinen Fall­
schirm geöffnet hatte.
KAMBODSCHA Spuren einer unbekannten Stadt entdeckt
Von Willi Germund
Surat Thani. Archäologen haben
riesige historische Siedlungs­
reste in der Nähe der Tempel­
anlage Angkor Wat in Kam­
bodscha entdeckt. „Die von
uns gefundenen Hinweise auf
dicht besiedelte, kolossale
Städte deuten darauf hin, dass
dort während des 12. Jahrhun­
derts auf einem etwa 2000
Quadratkilometer großen Ge­
biet das größte Reich der Welt
existierte“, glaubt der australi­
sche Entdecker Damian Evans
von der „Ecole Francaise
d‘Extreme Orient“.
Der Australier ist ebenso
wie andere Wissenschaftler
überzeugt, dass die Geschichte
der Region umgeschrieben
werden muss. Die Region sei
vor 900 Jahren das wichtigste
kommerzielle Bindeglied zwi­
schen dem Orient und dem
Westen gewesen.
Die Bewohner hätten Be­
wässerungstechniken einge­
setzt, die nach bisheriger
Überzeugung eigentlich erst
So sieht das Gelände heute
Foto: Goncalves/dpa
aus.
Jahrhunderte später entwi­
ckelt wurden. „Wir haben gan­
ze Städte unter dem Urwald­
boden gefunden, von denen
niemand wusste. Sie waren so
groß wie die heutige Haupt­
stadt Phnom Penh“, sagt
Evans. Die Entdeckungen wa­
ren dank einer Technik mög­
lich, die mit dem gängigen Bild
von staubbedeckten Archäolo­
gen mit kleinen Kratzwerkzeu­
gen in Erdgruben nur wenig
gemein haben.
Im Jahr 2015 schickten die
Forscher mit Geld des Euro­
pean Research Council einen
Helikopter auf vorbestimmte
Flugrouten. Auf den Kufen
war eine Laserapparatur mon­
tiert, die jeden Quadratmeter
des Gebiets mit 16 Laserstrah­
len abtastete. Dank der reflek­
tierten Strahlen gewannen die
Archäologen ein detailliertes
Spurenbild, das nicht einmal
der Dschungel verbergen
konnte. „Bisher kannten wir
nur einen Teil der Anlagen“,
triumphiert Evans, „jetzt ha­
ben wir alles.“
Archäologen konnten bis­
lang keine Hinweise auf den
ursprünglichen Namen finden.
Ebenso ungewiss ist das Ende
der Zivilisation. Bislang gingen
Historiker davon aus, dass im
14. Jahrhundert Eroberer aus
dem Nachbarland der Zivilisa­
tion von Angkor Wat ein Ende
setzten.
David Kyle, der in der Ver­
gangenheit an Ausgrabungen
in Phnom Kulen teilnahm,
kann seine Freude kaum ver­
bergen: „Die Laser­Forschung
in Angkor Wat hat unsere
Arbeit revolutioniert. Es ist
unmöglich, von den neuen Er­
kenntnissen nicht begeistert
zu sein.“
Nächste Runde
im Fall Depp/
Heard: Da die
Prügelvorwür­
fe Amber He­
ards (30) gegen
ihren Ex­Part­
ner Johnny Depp (53) gewaltig
an dessen Nerven zerren,
machten seine Anwälte ihr
laut des Portals „TMZ“ jetzt
den Vorschlag einer außerge­
richtlichen Einigung: 400 000
Euro. Doch der Vorschlag ist
an eine Bedingung geknüpft:
Sie muss eine Unterlassungs­
erklärung abgeben und darf
nicht mehr behaupten, Depp
habe sie geschlagen. Heard
lehnte aber ab.
PARIS HILTON
Will Tante sein
Paris Hilton (35)
freut sich auf
das Baby, das
ihre Schwester
Nicky Hilton
(32) mit Ehe­
mann James
Rothschild erwartet. Um gut
auf die Geburt vorbereitet zu
sein, hat Paris bereits Ge­
schenke gekauft. Im Gespräch
mit dem „Prestige“­Magazin
erklärte sie: „Ich kann nicht
einmal anfangen, das Gefühl
zu beschreiben – ich freue
mich so sehr für Nicky. Ich
will die beste Tante sein.“ Hil­
ton hatte erst vor Kurzem eine
Babyparty für ihre Schwester
geschmissen.
Das Wetter am Montag: Wechselnd bewölkt mit Schauern, nachmittags örtlich gewittrig bei 20 Grad
DEUTSCHLAND
19°C
12°C
2 Std.
1 mm
SYLT
17°C
13°C
2 Std.
9 mm
16°
20°C
11°C
6 Std.
12 mm
19°C
12°C
7 Std.
8 mm
OLDENBURG
Wetter am Vormittag
BREMEN
31°C
-15°C
14 Std.
17 mm
HAMBURG
3
2
und am Nachmittag
Tageshöchsttemp.
Tiefster Nachtwert
Sonnens.-Dauer
Regenmenge
18°C
12°C
2 Std.
3 mm
15°
19°C
12°C
7 Std.
8 mm
LEGENDE
04:50 SA
21:50 SU
4
KIEL
5
HANNOVER
SONNE UND MOND
21°C
13°C
7 Std.
8 mm
20.06.
HAMBURG
BREMEN
ROSTOCK
BERLIN
HANNOVER
DÜSSELDORF
SCHWERIN
20°C
11°C
6 Std.
6 mm
NÜRNBERG
MANNHEIM
STUTTGART
-40 -35 -30 -25 -20 -15 -10 5 0 5 10 15 20 25 30 35°C
Die derzeitige Wetterlage verstärkt Schlaf- und Konzentrationsstörungen. Vermehrt muss mit rheumatischen Beschwerden wie Gelenk-, Glieder- und Muskelschmerzen gerechnet werden. Gräser- und Roggenpollen fliegen mäßig.
12°
20° 11°
Donnerstag
21° 10°
12.07.
LUFTWERTE HAMBURG
SMS-WETTER-SERVICE
Gestern
Grenzwert
HAMBURG
PROGNOSE
xxxund morgen: 40 Sticksto�dioxid
für heute
xxx
500
Sticksto�monoxid
SMS an
HAM WETTER
32020
xxx (1 SMS pro
180
Ozon
0.29 Euro
Tag)
Service:
MeteoGroup
Messwerte
in Mikrogramm pro Kubikmeter Lu�
WASSERSTÄNDE
13.06.2016 HW
HH-St. Pauli
Glückstadt
Cuxhaven
Büsum
Freitag
21° 9°
31,9°C
3,0°C
Maximum 13.06.
Minimum 13.06.
Sonnenscheindauer: 6 Stunden
Niederschlagsmenge: 12 Millimeter
Mittwoch
04.07.
EXTREMWERTE HAMBURG
MÜNCHEN
Dienstag
27.06.
STOCKHOLM
DUBLIN
21°
11:33
08:49
08:00
07:57
14.06.2016
HH-St. Pauli
Glückstadt
Cuxhaven
Büsum
23:48
21:01
20:14
20:09
HW
BERLIN
LONDON
WARSCHAU
PARIS
VOR 1 JAHR IN HAMBURG
27,7°
Maximum 13.06.
13,3°
Minimum 13.06.
Niederschlag:
7,0 l/m2
Sonnenscheindauer: 4,2 Stunden
FRANKFURT
Wechsel aus Sonne und Wolken mit Schauern und Gewittern bei 20 Grad.
Schwacher bis mäßiger Südostwind. Nachts Abkühlung auf 12 Grad. Morgen
WEITERE AUSSICHTEN
leicht gewittrig bei 20 Grad. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Südwest.
BIOWETTER
DRESDEN
KÖLN
BERLIN
20°C
13°C
6 Std.
21 mm
VORHERSAGE
LEIPZIG
14:20 MA
01:59 MU
WIEN
BORDEAUX
DUBROVNIK
MADRID
LISSABON
ROM
PALMA
ATHEN
1964
1947
TUNIS
NW
06:17 18:28
03:12 15:24
02:13 14:26
––:–– ––:––
NW
12:31 ––:–– 07:11 19:28
09:45 22:04 04:05 16:23
08:57 21:17 03:06 15:26
08:54 21:13 ––:–– ––:––
WASSERTEMPERATUREN
Nordsee 13-16° Algarve
19-21°
Ostsee
13-17° Balearen 23-24°
Riviera
Adria
REISEWETTER
Oslo
sonnig
St. Petersburg bedeckt
Dublin
Regenschauer
Las Palmas
leicht bewölkt
Lissabon
wolkig
Nizza
New York
Miami
Buenos Aires
Kapstadt
20°
16°
17°
30°
25°
20-21°
22-24°
Ägäis
Kanaren
leicht bewölkt
leicht bewölkt
leicht bewölkt
wolkig
stark bewölkt
21-24°
21-23°
26°
25°
32°
14°
19°
Fußball-EM 2016 | Montag, 13. Juni
ge
a
l
i
e
rb
e
d
n
So
Gewackelt, aber nicht gefallen
FUSSBALL-EM Deutschland schlägt die Ukraine mit 2:0 – Mustafi und Schweinsteiger treffen
Lille (sid). Der Weltmeister wackelte
bedenklich, aber er fiel nicht: Die
deutsche Fußball-Nationalmannschaft ist mit einem Sieg in die EM
in Frankreich gestartet, trotz einer
schwachen Abwehrleistung. Shkodran Mustafi mit seinem Treffer in
der 19. Minute, Torhüter Manuel
Neuer mit Glanzparaden und Jerome Boateng mit einer spektakulären Rettungstat verhalfen der
Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw zu einem schmeichelhaften 2:0 (1:0) gegen die Ukraine. Den
Sieg sicherte der kurz zuvor eingewechselte Bastian Schweinsteiger
mit dem Treffer zum 2:0 in der
dritten Minute der Nachspielzeit.
Die DFB-Auswahl blieb damit
auch im zwölften Auftaktspiel bei
einer EM-Endrunde ungeschlagen.
Der Weltmeister muss sich allerdings gewaltig steigern, vor allem
in der Abwehr. Gegen die Ukraine
wirkte die deutsche Elf mit ihrer
neuformierten Hintermannschaft
bisweilen völlig unsortiert. Die
flinken Ukrainer brachten Boateng
und seine Nebenleute Benedikt
Höwedes, Mustafi und Jonas Hector mehrfach gehörig ins Schwitzen. Neuer, einer artistischen Einlage des starken Boateng und der
Abschlussschwäche der Ukrainer
war es zu verdanken, dass das
Gegentor ausblieb.
In der zweiten Halbzeit war die
Hintermannschaft stabiler, aber
auch im Spiel nach vorne sah
Deutschland selten weltmeisterlich
aus. Mario Götze, der den Vorzug
vor Mario Gomez erhalten hatte,
fehlte die Bindung zum Spiel. Thomas Müller konnte sich nicht in
Szene und Mesut Özil nicht die erhofften Akzente setzen – bis zur 86.
Minute, als er alleine vor Pjatow
scheiterte. Einzig Toni Kroos gelang es hin und wieder, für Ordnung und Gefahr im Spielaufbau zu
sorgen. Sein Fernschuss touchierte
die Querlatte (52.).
Die größte Baustelle war die Abwehr. Löw hatte die letzte freie
Stelle in seiner Anfangself mit Höwedes besetzt. Bei der WM 2014
hatte der Bundestrainer den Schalker als Linksverteidiger aus dem
Hut gezaubert, nun spielte Höwe-
Akrobatisch bringt Viktor Kovalenko vom Team der Ukraine den Ball unter Kontrolle. Toni Kroos (l.) und Mesut
Özil sind nur staunende Zuschauer.
Foto: dpa/Andy Rain
des rechts. Mustafi übernahm dafür
nach dem Ausfall von Antonio Rüdiger die Position von Mats Hummels neben Boateng. Schnell war
offensichtlich: Die Abstimmung
stimmte nicht, das galt allerdings
auch für Angriff und Mittelfeld.
Höwedes kam gleich mal zu
spät, als Jewgeni Konopljanka in
der vierten Minute abzog und Neuer, der als Kapitän auflief, eine
Glanzparade gegen den Schuss aus
rund 16 Metern zeigen musste. Sein
weltmeisterliches Können musste
Neuer noch ein weiteres Mal unter
Beweis stellen: Bei einem harten
Schuss von Jewgeni Chatscheridi
aus kurzer Distanz riss er gerade
noch die rechte Faust hoch und
lenkte den Ball über die Latte (27.).
Im Spiel nach vorne war die
deutsche Mannschaft zunächst un-
inspiriert, die beste Chance hatte
nach Vorarbeit von Julian Draxler
und Thomas Müller noch Hector
(13.), der Kölner traf den Ball nicht
richtig. Dafür gelang Mustafi ein
wunderbarer Kopfball nach einem
Freistoß von Toni Kroos - das Resultat war sein erster Treffer im
elften Länderspiel.
Noch eine Spur artistischer als
die Paraden von Neuer war die
Rettungstat von Boateng, der in der
37. Minute sein eigenes Eigentor
verhinderte - im Rückwärtsfallen
schlug er den Ball von der Torlinie.
Und noch einmal hatte Deutschland Glück: zwei Minuten nach
Boatengs „Akrobat schööön“ wurde ein Treffer der Ukraine wegen
Abseits aberkannt.
Vor dem Spiel hatten deutsche
Hooligans ein schlechtes Licht auf
die Bundesrepublik geworfen.
Mehr als 50 Krawallmacher griffen
gegen 17.30 Uhr in Lille in der Nähe
des Bahnhofs ukrainische Fans an.
Und das ausgerechnet an dem Tag,
an dem auf Einladung des DFB Daniel Nivel im Stadion saß, jener
Polizist, den 18 Jahre zuvor deutsche Hooligans fast zu Tode geprügelt hatten - im 30 Kilometer entfernten Lens.
Deutschland: Neuer, Höwedes,
Mustafi, Boateng, Hector; Kroos,
Khedira; Müller, Özil, Draxler (78.
Schürrle); Götze (90. Schweinsteiger).
Ukraine: Pyatov; Fedetskyy, Khacheridi, Rakytskyy, V. Shevchuk;
Sydorchuk, Stepanenko; Yarmolenko, Kovalenko (74. Zinchenko), Konoplyanka; Zozulya (66. Seleznyov).