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Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bde. in 32 Teilbänden. Leipzig 1854-1961. Quellenverzeichnis Leipzig 1971. Online-Version vom 21.06.2016.
verstandesohr, n., bildlich dem gefühlsohr
gegenübergestellt, vgl. verstandesauge: daher hat
sich bey uns die tragische lust in zwey gattungen gebrochen, von denen die eine das verstandesohr in anspruch nimmt, die eigentliche
tragödie: und die andere sich wieder an das
gefühlsohr wendet, die ernsthafte oper Ad.
Müller 2, 134.

wandgefach, n., wandfach: wenn die wandge

stechwurm, m., stechender wurm, besonders ein ungeziefer

pocharbeiter, m. arbeiter in einem pochwerke Jacobsson 3, 271

scherrrübe, f. bairische rübe, s. scherren 1.

brandapfel, m. ein schöner hellrother apfel, an dem man oft

luderstellen um der wölfe willen anlegen. pommer. jagdordnung von

durchschmarotzen, durchschmarutzen, als schmarotzer vollständig

beschläfer, beschläferin, was beischläfer, bei

herztausig, adj. in der formel herztausiger schatz: tausig für

kutschenfackel, f. fackel bei der kutsche, zur beleuchtung des weges

schwulisch, adj., für schwülisch, vergl.schwul neben schwül

jückel, m. für Jockel (sp. 2332)?: aber es wird einer kommen, der

vorwärtig, adj. und adv. , nach vorn gerichtet: vorwertige wunden

meeraffe, m. 1) meerkatze: die fruchtbarkeit des weibes, die nicht

unbefindlichkeit, f., gegentheil von befindlich

wacken, m. rundes backwerk aus eiern und mehl oder

Folz fastn. sp. 1201, in einem scherzhaften

ungediegen, adj. adv. , scheint schriftsprachlich wenig entwickelt

rosswespe, f. die pferdebremse, tabanus (vgl. rossfliege, rossmücke

vertöffeln, verb. , nur obd. 1) intrans., `zum töffel (th. 111, 630

gotzig, adj., `einzig`. mundartlich obd. und westmd. als

wortgemenge, n., älter wortgemänge, vereinzelt wörtergemenge. 1