Fortbildung Repetitorium Allgemeinmedizin – 11. bis 12. Juni 2016 wird auch die Palliativmedizin thematisiert, ebenso wie Schmerztherapie und rationale Arzneimitteltherapie. Hausärztliche Leitlinien der Leitliniengruppe oder der DEGAM werden – so vorhanden – in die Vorträge eingebunden. Abgerundet wird die Veranstaltung durch Arbeit in Kleingruppen über die genannten Themen. Als Referenten konnten Kolleginnen und Kollegen gewonnen werden, die als Moderatoren in der Kurs-Weiterbildung Allgemeinmedizin tätig sind oder an den hausärztlichen Leitlinien der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen und den DEGAM-Leitlinien mitgearbeitet haben oder Prüfer der Facharztprüfung Allgemeinmedizin sind. Wichtig ist uns, dass Ihnen eine in der Praxis verwertbare Mischung aus allgemeinmedizinischer Vorgehensweise, evidenced based medicine, hausärztlichen Leitlinien, DEGAM-Leitlinien und praktischer Erfahrung vorgetragen und mit Ihnen diskutiert wird. Dr. med. Gert Vetter Frankfurt Foto: privat Ein intensives Wochenende erwartet Sie am 10. und 11. Juni 2016 beim Repetitorium Allgemeinmedizin. Die Veranstaltung bietet Ihnen eine ideale Gelegenheit, sich vor der Facharztprüfung im Fach Allgemeinmedizin des eigenen Wissens zu versichern. Ebenso können Sie als erfahrene Kolleginnen und Kollegen Ihr Wissen vertiefen oder als Quereinsteiger die Denkansätze in der Allgemeinmedizin kennenlernen. Unabhängig von der pharmazeutischen Industrie stellen wir Ihnen spezifisch allgemeinmedizinische Vorgehensweisen und Handlungswege vor: sogenannte Befindlichkeitsstörungen, Fieberzustände, Infekte der Atemwege und Lungenerkrankungen, gastro-intestinale Leitsymptome, neurologische Krankheitsbilder, wichtige dermatologische Krankheiten, Herz-Kreislauferkrankungen, Stoffwechselerkrankungen, Akutfälle in Urologie und Gynäkologie, Beschwerden des Muskel-Skelett-Gelenk-Systems und Osteoporose. Selbstverständlich Eine verbindliche Anmeldung ist über das Mitgliederportal der Landesärztekammer Hessen unter https://portal.laekh.de jederzeit schnell und kostenfrei möglich. Persönlich können Sie sich telefonisch oder per E-Mail an Joanna Jerusalem wenden, Fon: 06032 782-203, E-Mail: [email protected]. Siehe auch Programm der Akademie für Ärztliche Fort- und Weiterbildung, Seite 286. Bücher Jürgen Schäfer: Der Krankheitsermittler – Wie wir Patienten mit mysteriösen Krankheiten helfen Droemer HC München 2015, Hardcover, 256 Seiten, ISBN: 9783426276440, kart. 19,99 Euro; E-Book 17,99 Euro Ein unentdeckter Zeckenbiss mit dramatischen Folgen, Bleivergiftung durch das Baden in einer antiken Wanne oder eine seltene Muskel-Skelett-Krankheit, die jahrelang als Magersucht fehlgedeutet wurde: Die Fallgeschichten, die Prof. Dr. med. Jürgen Schäfer in seinem Buch schildert, lesen sich wie eine Mixtur aus Kriminalerzählung und medizinischem Sachbericht. Unterhaltsam und verständlich geschrieben, richten sie sich an den medizinischen Laien, um diesen an wichtige medizinische Informationen heranzuführen. Doch die Fälle sind auch für Ärztinnen und Ärzte interessant, die lesend ihr eigenes Wissen und Kombinationsvermögen testen können. Der als „deutscher Dr. House“ bekannt gewordene Internist und Kardiologe Schäfer, Gründungsdirektor des „Zentrums für uner- 280 | Hessisches Ärzteblatt 5/2016 kannte und seltene Erkrankungen“ an der Universitätsklinik Marburg, versteht es nicht nur, die in die Lebensverhältnisse der Patienten eingebetteten Fälle spannend zu erzählen. Nachdem er die Historie des Krankheitsverlaufs und vergeblicher Odysseen durch Praxen und Kliniken aufgerollt hat, lädt Schäfer den Leser dazu ein, ihn und seine Kollegen auf dem Weg zur richtigen Diagnose zu begleiten. Am Anfang steht die gründliche Anamnese. Selbst kleinste Symptome werden analysiert, Arbeitsdiagnosen erstellt und häufig Experten unterschiedlicher Fachrichtungen hinzugezogen, um eine richtige Abschlussdiagnose treffen zu können. Schäfers Appell, sich dabei ausreichend Zeit für den Patienten zu nehmen, Fragen zu stellen und zuzuhören, zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch. Zugleich übt der Autor unverhohlen Kritik am DRG-Abrechnungssystem, das zu Lasten von Kliniken mit einem umfassenden Versorgungsauftrag gehe und seltene Krankheiten nicht nur benachteilige, sondern als „Forschungsobjekt“ unterschätze. Eine empfehlenswerte Lektüre für alle, die Freude an detektivischem Spürsinn und der kurzweiligen Vermittlung komplexer medizinischer Inhalte haben. Katja Möhrle
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