~eihe ex libris kommunikation :lassische Texte über Medien und Kommunikation iegründet von Detlef Schröter und Hans Wagner lerausgegeben von lans Wagner und 'hilomen Schönhagen Jürgen Wilke·[Hrsg.] ', .. , ,1 !.._ lf 1 llf ~ , Die frühesten Schriften für und w~der die_ Zeitung ._, ,1 L 1 ·- ~ J 1 Christophorus Besold (1629), Ahasver Fritsch (1676), Christian W~ise (1676), Tobias Peucer (1690), Johann Ludwig Hartmann (1679), Daniel Hartnack (1688) , ) r Mit einer Einführung von Jürgen Wilke Jeue Folge - Band 17 C) Nomos -< - ex libris kommunikation räumt. Dafür sind ihm die Herausgeber zu großem Dank verpflichtet. ;tj 'i ,,;...;. h 1· :, Ergänzt haben wir jedoch die seinerzeit von Karl Kurth herausgegebene Ausgabe um die Abhandlungen von Johann Ludwig Hartmann (1679) und Daniel Hartnack (1688). Beide Schriften erschienen, weil sie entweder vor dem Unfug einer allgemeinen Zeitungslektüre warnten, oder (wie Hartnack) eher den allgemeinen Nutzen der Zeitungen unterstrichen, und sich deshalb·auch an das gemeine Volk wandten, in deutscher Sprache (wenngleich mit gehörigen lateinischen Brocken). Bei der Transkription wurde die Zeichensetzung und die Orthographie der Originale grundsätzlich beibehalten, auch bei variierender Schreibweise derselben Wörter. Damit enthält nun dieser Band 17 der Reihe ex libris kommunikation alle von Otto Groth oder später von Elger Blühm und Rolf Engelsing erwähnten selbständigen >kleinen Schriften< aus der Frühzeit des Zeitungswesens. · Für die Herausgeberschaft dies;s Bandes sowie für die sachkundige Einführung konnten wir den über die deutschen Grenzen hinaus angesehenen Experten für Pressegeschichte, Jürgen Wilke, em_. Professor an der Universität Mainz, gewinnen. Für sein Engagement bei der Konzeption dieses Bandes und für seinen grundlegenden Beitrag danken wir ihm sehr. Nicht zuletzt gilt unser Dank auch wieder Heinz Starkulla fr. für die gewohnt sorgfältige Korrektur-Assistenz. · Inhalt ·v Jürgen ~ilke Die frühesten Schriften für und wider die Zeitung und ihreAutor~n · ' _, i l '1 ·' ".'' . 9 2. Publikations- und Rezeptionsgeschichte 11 3. Die Autoren ................... : . . . . . . . . . . . . . . . . . · 18 ' 4. Gegenstand, Quellen, Grundpositionen 5. Die Schriften im Einzelnen ·' ' : 1· ,1 ~ ............. 22 ........................ 26 ' 6. Zusammenfassung und Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 Die Abhandlungen 1. Christophorus Besoldus: Thesaurus Practicus - Lemma: >Neue Zeitungen< . . . . II. 43 Ahasver Fritsch: Diskurs über den heutigen Gebrauch und Missbrauch der >neuen Nachrichten<, die man »Neue Zeitungen« nennt ........................................ III. 1 .. ............ . Hintergrund und Anfänge ........................ . • : l, ,t ,, 1. IJ München, Februar 2015 Hans Wagner Philomen Schönhagen '· 1 1 Eine Einführung Christian Weise: 47 ',, Interessanter Abriss über das Lesen von Zeitungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 rv. Tobias Peucer: · Über Zeitungsberichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107 Glückwunschadressen an Tobias Peucer · ....... .'; .. · 129 ~, •._, :e 1 1 'h J v. Johann Ludwig Hartmann: Unzeitige Neue-Zeitungs-Sucht und Vorwitziger Kriegs-Discoursen Flucht Jürgen Wilke ,, J. 135 vr. Daniel Hartnack: Erachten von Einrichtung Der Alten Teutschen und neuen Europäischen Historien . . . . . . . . . . . . . . . 159 Einführung Die frühesten Schriften für und wider die Zeitung und ihre Autoren Anhang: 1. Personen-, Orts- und Ereignisregister bearbeitet von Josef Pavlu . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . 193 Hintergrund und Anfänge Die Etablierung so genannter neuer Medien seit den 198oer Jahren - Kabel- und Satellitenfernsehen, Videotext, Internet etc. - war begleitet von einer breiten Diskussion um deren Nutzen, ihre Vorteile und Nachteile, ihre Wünschbarkeit oder auch Gefahren. Dergleichen war allerdings keineswegs neu, denn schon beim Aufkommen früherer Medien waren in der Regel solche Debatten geführt worden. Und das gilt selbst schon für jenes Medium, das als erstes nach unserem Verständnis vollgültig die Merkmale eines Mittels der publizistischen Massenkommunikation erfüllte: die Zeitung. Die Technik, mit der dieses Medium hergestellt wurde, ist Mitte des 15. Jahrhunderts vo~ Johannes Gutenberg in Mainz erfunden worden. Zunächst wurden ausschließlich Bücher religiösen Inhalts und welche für kirchliche Zwecke gedruckt. Doch sehr rasch kamen auch säkulare Druckwerke hinzu. Darunter waren auch solche, die der Information über aktuelle Geschehnisse in der Welt dienten. Für sie bürgerte sich seit dem Anfang des 16. Jahrhunderts der Begriff >Zeitung< ein, ein im 14. Jahrhundert zunächst in der kölnisch-flämischen Handelssphäre in Form von zidinge, zidunge aufgetretener Ausdruck, der als ein Lehnwort aus dem mittelniederdeutschen bzw. mittelniederländischen tidinge für Botschaft, Nachricht anzusehen ist. Als Zwischentitel ist er
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