Bomag Rüttler Betriebsanleitung - Zoll

Betriebsund Wartungsanleitung
BPR 30/38 D-2 - BPR 35/38 D-2
S/N 101 680 45 .... ›
Yanmar
Vibrationsplatte
Katalog Nr.
008 113 10
10/1998
Vorwort
Die BOMAG - Maschinen sind Erzeugnisse aus
der breiten Produkt-Palette von BOMAG-Verdichtungsmaschinen. Die große Erfahrung der
BOMAG sowie modernste Produktions- und
Prüfverfahren, z.B. Lebensdauer-Tests aller
wichtigen Teile und hohe Qualitätsanforderungen, garantieren größtmögliche Zuverlässigkeit Ihrer Maschine.
Die Benutzung dieser Anleitung
• erleichtert die Maschine kennenzulernen.
• vermeidet Störungen durch unsachgemäße Bedienung.
Die Beachtung der Wartungsanleitung
• erhöht die Zuverlässigkeit im Einsatz auf der
Baustelle,
• erhöht die Lebensdauer der Maschine,
• vermindert Reparaturkosten und Ausfallzeiten.
Im Zuge der technischen Entwicklung behalten
wir uns Änderungen ohne vorherige Ankündigung vor.
Diese Betriebs- und Wartungsanleitung ist auch in
anderen Sprachen erhältlich.
Außerdem können Sie einen Ersatzteilkatalog unter Angabe der Seriennummer Ihrer Maschine über
Ihren BOMAG-Händler beziehen.
Für den richtigen Einsatz unserer Maschinen im
Erd- und Asphaltbau können Sie ebenfalls Informationen über Ihren BOMAG-Händler erhalten.
Gewährleistungs- und Haftungsbedingungen der
allgemeinen Geschäftsbedingungen der BOMAG
werden durch vor- und nachstehende Hinweise
nicht erweitert.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg mit Ihrer BOMAG Maschine.
BOMAG GmbH & Co. OHG
Boppard
Die BOMAG haftet nicht für die Funktion der
Maschine
• bei Handhabung, die nicht der üblichen Benutzung entspricht,
• bei anderen Einsatzzwecken, die nicht in der
Anleitung genannt sind.
Sie haben keine Gewährleistungsansprüche bei
• Bedienungsfehlern,
• mangelnder Wartung und
• falschen Betriebsstoffen.
Bitte beachten Sie!
Diese Anleitung wurde für den Bediener und
Wartungsmann auf der Baustelle geschrieben.
Bedienen Sie die Maschine nur nach Einweisung
und unter Beachtung dieser Anleitung.
Beachten Sie unbedingt die Sicherheitsbestimmungen.
Beachten Sie ebenso die Richtlinien der TiefbauBerufsgenossenschaft "Sicherheitsregeln für den
Betrieb von Straßenwalzen und Bodenverdichtern", sowie die einschlägigen Unfallverhütungsvorschriften.
Verwenden Sie zur Ihrer eigenen Sicherheit nur
BOMAG-Ersatzteile.
BPR 30/38 D-2 - 35/38 D-2
Printed in Germany
Copyright by BOMAG
BOMAG
V
Vorwort
Bitte eintragen
............................
Maschinentyp (Bild 1)
............................
Seriennummer (Bild 1 und 2)
............................
Motortype (Bild 3)
............................
Motornummer (Bild 3)
Bild 1
Obige Daten gleichzeitig mit dem Übergabeprotokoll ergänzen.
Bei Übernahme der Maschine wird Ihnen von
unserer Organisation eine Einweisung in die
Bedienung und die Wartung gegeben.
Beachten Sie hierzu unbedingt die Sicherheits- und Gefahrenhinweise!
Bild 2
Bild 3
VI
BOMAG
BPR 30/38 D-2 - 35/38 D-2
Inhaltsverzeichnis
1 Technische Daten
2
2 Sicherheitsbestimmungen
6
3 Bedienung
4 Wartung
5 Hilfe bei Störungen
BPR 30/38 D-2 - 35/38 D-2
3.1
Vor Arbeitsbeginn
10
3.2
Führungsdeichsel herunterklappen
10
3.3
Start mit Reversierstarter
11
3.4
Motor elektrisch starten
14
3.5
Starten mit Batterieverbindungskabel
15
3.6
Arbeiten/Betrieb
16
3.7
Motor abstellen
18
3.8
Transport
19
3.9
Verladen
20
4.1
Allgemeine Hinweise zur Wartung
22
4.2
Betriebsstoffe
23
4.3
Betriebsstofftabelle
25
4.4
Einfahrvorschrift
26
4.5
Wartungstabelle
27
4.6
Maschine sichtprüfen, Schraubverbindungen
prüfen, ggf. nachziehen
28
4.7
Kraftstoffvorrat prüfen
28
4.8
Motorölstand prüfen
29
4.9
Luftfilter prüfen, ggf. reinigen
30
4.10 Kraftstofftank Schlamm ablassen
31
4.11 Batterie
32
4.12 Erregerwellengehäuse Ölstand prüfen
34
4.13 Motoröl und Ölfilter auswechseln
34
4.14 Keilriemen prüfen, spannen, auswechseln
35
4.15 Ventilspiel prüfen, einstellen
37
4.16 Kühlrippen und Kühlluftansaugöffnungen reinigen
37
4.17 Kraftstoffilter auswechseln
39
4.18 Öl im Erregerwellengehäuse auswechseln
39
4.19 Gummipuffer prüfen
40
4.20 Motorkonservierung
41
5.1
Allgemeine Hinweise
44
5.2
Motor Störungen
45
BOMAG
VII
1 Technische Daten
BPR 30/38 D-2 - 35/38 D-2
BOMAG
1
Technische Daten
Abmessungen
(L) Länge über alles
(L1) Länge der Grundplatte
(W) Arbeitsbreite
(W2) Breite mit Anbauplatten
(H) Geringste Durchfahrthöhe
(H1) Max. Höhe bei Extremstellung des Führungsbügels
Gewichte
Eigengewicht
Betriebsgewicht (CECE)
2
BPR 30/38 D-2
BPR 35/38 D-2
mit E-Start
BPR 30/38 D-2
BPR 35/38 D-2
mm
mm
mm
mm
mm
1440
720
380
580
1070
1440
720
380
580
1070
mm
1240
1240
kg
kg
205
248
205
225
BOMAG
BPR 30/38 D-2 - 35/38 D-2
Technische Daten
BPR 30/38 D-2
BPR 35/38 D-2
mit E-Start
BPR 30/38 D-2
BPR 35/38 D-2
Yanmar
L 48 (AE)
Luft
4
1
3,1 (4,7)
3600
1600
Yanmar
L 48 (AE)
Luft
4
1
3,1 (4,7)
3600
1600
Elektrostarter
mechanisch
(Keilriemen)
Reversierstarter
mechanisch
(Keilriemen)
m/min
%
˚
0 bis 22
30
20
0 bis 22
30
20
Hz
mm
75/89
1,4/1,1
75/89
1,4/1,1
Füllmengen
Kraftstofftankinhalt (Diesel)
Motor
Erreger
l
l
l
4
0,8
0,8
4
0,8
0,8
BPR 30/38 D-2 - 35/38 D-2
BOMAG
Antrieb
Motorhersteller
Typ
Kühlung
Arbeitstakte
Anzahl der Zylinder
Leistung ISO 9249
Drehzahl
Einschaltdrehzahl der Vibration
Anlaßvorrichtung
Antriebsart
Fahreigenschaften
Arbeitsgeschwindigkeit
max. Steigfähigkeit
zulässige Neigung
Vibrationssystem
Frequenz
Amplitude
kW (PS)
1/min
1/min
3
Technische Daten
Die nachfolgend aufgeführten Geräusch- und Vibrationsangaben nach der EG-Maschinenrichtlinie
in der Fassung (93/68/EWG) wurden bei den gerättypischen Betriebszuständen mit Vibration und
über eine vorgegebene Maschinenfahrstrecke (DIN 45635) ermittelt.
Im betrieblichen Einsatz können sich je nach den vorherrschenden Betriebsbedingungen hiervon
abweichende Werte ergeben.
Geräuschangabe
Die gemäß Anhang 1, Abschnitt 1.7.4. f der EG-Maschinenrichtlinie geforderte Geräuschangabe beträgt für
den
Schalldruckpegel am Bedienerplatz:
LpA = große Amplitude 94,8 dB(A)
den Schalleistungspegel:
LWA = große Amplitude 108,4 dB(A
Diese Geräuschwerte wurden nach ISO 6081 für den Schalldruckpegel (LpA) und ISO 3744, DIN 45635 für
den Schalleistungspegel (LWA) ermittelt.
Vibrationsangabe
Die gemäß Anhang 1, Abschnitt 2. 2 bzw. 3. 6. 3. a der EG-Maschinenrichtlinie geforderten Vibrationsangaben betragen:
Hand-Arm-Vibrationswerte
Der gewichtete Effektivwert der Beschleunigung, ermittelt nach ISO 8662 Part 1, DIN 45675, Teil 9 liegt bei
3,4 m/sec2 große Amplitude.
Technische Änderungen vorbehalten
4
BOMAG
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BPR 30/38 D-2 - 35/38 D-2
BOMAG
5
Sicherheitsbestimmungen
Diese BOMAG-Maschine ist dem heutigen
Stand und den geltenden Vorschriften und
Regeln der Technik entsprechend gebaut.
Trotzdem können von dieser Maschine Gefahren für Personen und Sachwerte ausgehen,
wenn:
• sie nicht bestimmungsgemäß verwendet wird
• sie von nicht ausgebildetem Personal bedient
wird
• sie unsachgemäß verändert oder umgebaut wird
• die Sicherheitshinweise nicht beachtet werden
Daher muß jede Person, die mit der Bedienung,
Wartung und Reparatur der Maschine befaßt
ist, die Sicherheitsbestimmungen lesen und
befolgen. Gegebenenfalls ist dies gegenüber
dem Verwenderunternehmen durch Unterschrift zu bestätigen.
Darüberhinaus gelten selbstverständlich:
• einschlägige Unfallverhütungs- Vor- schriften
• allgemein anerkannte sicherheitstechnische und
straßenverkehrsrechtliche Regeln
• länderspezifische Bestimmungen
Bestimmungsgemäße Verwendung
Diese Maschine ist nur zu verwenden für:
• Verdichtung sämtlicher Böden
Wer darf die Maschine bedienen?
Nur ausgebildete, eingewiesene und dazu beauftragte Personen über 18 Jahre dürfen die Maschine fahren und bedienen. Die Zuständigkeiten müssen bei der Bedienung klar festgelegt und eingehalten werden.
Personen, die unter Einfluß von Alkohol, Medikamenten oder Drogen stehen, dürfen die Maschine
nicht bedienen, warten oder reparieren.
Wartung und Reparatur erfordern besondere
Kenntnisse und dürfen nur von ausgebildetem
Fachpersonal ausgeführt werden.
Umbauten und Veränderungen an der
Maschine
Eigenmächtige Veränderungen an der Maschine
sind aus Sicherheitsgründen nicht gestattet.
Originalteile und Zubehör sind speziell für die
Maschine konzipiert. Wir machen ausdrücklich
darauf aufmerksam, daß nicht von uns gelieferte
Teile und Sonderausstattungen auch nicht von uns
freigegeben sind. Der Einbau und/oder die Verwendung solcher Produkte kann auch die aktive
und/oder passive Fahrsicherheit beeinträchtigen.
Für Schäden, die durch die Verwendung von nicht
originalen Teilen oder Sonderausstattungen entstehen, ist jegliche Haftung des Herstellers ausgeschlossen.
Sicherheitshinweise in der Betriebsund Wartungsanleitung:
• Ausbesserungsarbeiten aller Art von Böden
• Befestigung von Wegen
• Arbeiten in Gräben
• Unterfüllungen und Verdichtungen von Randstreifen
Nicht bestimmungsgemäße Verwendung
Es können jedoch von der Maschine Gefahren
ausgehen, wenn sie von unausgebildetem Personal unsachgemäß oder zu nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch eingesetzt wird.
So gekennzeichnete Stellen weisen auf mögliche Gefährdungen von Personen hin.
So gekennzeichnete Stellen weisen auf mögliche Gefährdungen von Maschine oder Teilen
der Maschine hin.
So gekennzeichnete Stellen geben technische
Informationen zur optimalen wirtschaftlichen Verwendung der Maschine.
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BOMAG
BPR 30/38 D-2 - 35/38 D-2
Sicherheitsbestimmungen
Sicherheitsaufkleber an der Maschine
Sicherheitsschilder vollständig und lesbar halten
und unbedingt beachten.
Beschädigte und unlesbare Sicherheitsschilder erneuern.
Beim Starten des Motors mit der Handkurbel
richtige Stellung zum Motor einnehmen und auf
richtige Handstellung an der Kurbel achten.
Keine Starthilfsmittel wie Startpilot oder Äther
verwenden.
Starten in geschlossenen Räumen
Maschine verladen
Die Maschine gegen Abkippen oder Abrutschen
sichern.
Für Personen besteht Lebensgefahr, wenn sie
Auspuffgase sind lebensgefährlich! Bei Start in
geschlossenen Räumen daher für ausreichende
Luftzufuhr sorgen!
Betrieb
• unter schwebende Lasten treten oder
• unter schwebenden Lasten stehen.
Maschine nur mit heruntergelassener Führungsdeichsel in Betrieb nehmen.
Maschine darf im Schwebezustand nicht stark
pendeln.
Maschine so führen, daß Hände nicht an feste
Gegenstände anschlagen, Verletzungsgefahr.
Maschine auf Transportfahrzeugen gegen Abrollen, Verrutschen und Umkippen sichern.
Auf ungewöhnliche Geräusche und Rauchentwicklung achten. Ursache feststellen und Schaden
beheben lassen.
Maschine starten
Maschine nur mit Vollgas betreiben, da sonst die
Fliehkraftkupplung zerstört wird.
Vor dem Starten
Maschine nie unbewacht laufen lassen.
Mit der Ausstattung, den Bedien- und Steuerelementen und der Arbeitsweise der Maschine und
dem Arbeitsgebiet vertraut machen.
Maschine parken
Persönliche Schutzausrüstung (Schutzhelm, Sicherheitsschuhe etc.) benutzen.
Maschine möglichst auf ebenem, festem Grund
parken.
Gehörschutz benutzen.
Vor dem Verlassen der Maschine:
Vor dem Starten prüfen, ob:
• Maschine kippsicher abstellen,
• den Motor abstellen und ggf. Zündschlüssel
• die Maschine auffällige Mängel aufweist
• alle Schutzvorrichtungen fest auf ihrem Platz
sind
• die Bedienelemente funktionieren
• die Maschine von öligem und zündfähigem Material frei ist
• alle Handgriffe frei von Fett, Ölen, Treibstoffen,
Schmutz, Schnee und Eis sind.
Beim Einsatz der Vibrationsplatte Gehörschutz
benutzen.
Nur Maschinen einsetzen, bei denen die Wartungsarbeiten regelmäßig durchgeführt werden.
abziehen.
Abgestellte Maschinen, die ein Hindernis darstellen, durch augenfällige Maßnahmen absichern.
Tanken
Nur bei abgestelltem Motor tanken.
Nicht in geschlossenen Räumen tanken.
Kein offenens Feuer, nicht rauchen.
Keinen Kraftstoff verschütten. Auslaufenden Kraftstoff auffangen, nicht in den Boden versickern
lassen.
Kraftstoffdämpfe nicht einatmen.
BPR 30/38 D-2 - 35/38 D-2
BOMAG
7
Sicherheitsbestimmungen
Wartungsarbeiten
Reinigungsarbeiten
Wartungsarbeiten dürfen nur qualifizierte und dazu
beauftragte Personen durchführen.
Reinigungsarbeiten nie bei laufendem Motor
durchführen.
Unbefugte Personen von der Maschine fernhalten.
Nie Benzin oder andere leicht entzündliche Stoffe
zur Reinigung verwenden.
Wartungsarbeiten nie an laufendem Motor vornehmen.
Maschine auf ebenem, festem Untergrund abstellen.
Beim Reinigen mit Dampfstrahlreiniger elektrische
Teile und Dämmaterial nicht direktem Strahl aussetzen bzw. vorher abdecken.
Wasserstrahl nicht direkt in den Luftfilter und in die
Luftansaugung halten.
Arbeiten am Motor
Motoröl bei Betriebstemperatur ablassen - Verbrühungsgefahr!
Übergelaufenes Öl abwischen, auslaufendes Öl
abfangen und umweltfreundlich entsorgen.
Nach den Wartungsarbeiten
Alle Schutzvorrichtungen nach Durchführung der
Wartungsarbeiten wieder anbringen.
Gebrauchte Filter und sonstige ölverschmierte
Materialien in einem gesonderten, extra gekennzeichneten Behälter aufbewahren und umweltfreundlich entsorgen.
Reparatur
Arbeiten an elektrischen Anlageteilen
Auspuffgase sind lebensgefährlich! Bei Start in
geschlossenen Räumen daher für ausreichende
Luftzufuhr sorgen!
Vor Arbeiten an elektrischen Anlageteilen die Batterie abklemmen und mit isolierendem Material
abdecken.
Arbeiten an der Batterie
Reparaturen dürfen nur qualifizierte und dazu
beauftragte Personen durchführen. Dazu unsere
Reparaturanleitung verwenden.
Bei defekter Maschine Warnschild an den Führungsbügel hängen.
Bei Arbeiten an der Batterie nicht rauchen, kein
offenes Feuer.
Säure nicht auf die Hand oder Kleidung kommen
lassen.
Bei Verletzungen durch Säure, die betroffenen
Stellen mit klarem Wasser spülen und einen Arzt
aufsuchen.
Keine Werkzeuge auf die Batterie legen, Kurzschlußgefahr.
Beim Nachladen der Batterie Verschlußstopfen
entfernen um ein Ansammeln von explosiven Gasen zu verhindern.
Altbatterien vorschriftsmäßig entsorgen.
Arbeiten an der Kraftstoffanlage
Kein offenes Feuer, nicht rauchen, keinen Kraftstoff verschütten.
Auslaufenden Kraftstoff auffangen, nicht in den
Boden versickern lassen und umweltfreundlich
entsorgen.
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BOMAG
BPR 30/38 D-2 - 35/38 D-2
3 Bedienung
Wenn Sie mit den Bedien- und Anzeigeelementen dieser Maschine noch
nicht vertraut sind, lesen Sie unbedingt vorher den Abschnitt 3 "Anzeigeund Bedienelemente" gründlich durch.
In diesem Abschnitt sind alle Anzeige- und Bedienelemente ausführlich
beschrieben.
BPR 30/38 D-2 - 35/38 D-2
BOMAG
9
Bedienung
3.1 Vor Arbeitsbeginn
Beachten Sie die Sicherheitsbestimmungen
im Abschnitt 2 dieser Betriebs- und Wartungsanleitung.
3.2 Führungsdeichsel herunterklappen
Siehe hierzu auch die ausführliche Beschreibung im Abschnitt "Wartung".
Verletzungsgefahr!
Fehlende Schmierstoffe entsprechend der Wartungsvorschrift ergänzen.
Führungsdeichsel federt in Betriebsstellung.
Schlag durch Federkraft!
• Maschine auf möglichst ebenem Boden abstellen.
• Kraftstofftank und Leitungen auf Leckagen prüfen.
• Motorölstand prüfen, ggf. bis zur oberen Markierung auffüllen.
• Kraftstoffvorrat prüfen, ggf. ergänzen.
• Trockenluftfilter-Wartungsanzeige prüfen.
• Gesamte Maschine auf Zustand und Schraubverbindungen auf festen Sitz prüfen.
Gehörverlust!
Bild 1
Vor der Inbetriebnahme persönliche Schallschutzmittel (Gehörschutz) aufsetzen.
• Sperrklinkenhebel (Bild 1) hochziehen und
10
Deichsel herunterklappen, so daß die Deichsel
frei schwingen kann.
BOMAG
BPR 30/38 D-2 - 35/38 D-2
Bedienung
3.3 Start mit Reversierstarter
Explosionsgefahr!
Niemals Starthilfe-Sprays verwenden.
Vor dem Starten sicherstellen, daß sich niemand im Gefahrenbereich des Motors bzw.
des Gerätes befindet und daß alle
Schutzvorrichtungen angebracht sind.
Bild 2
• Kraftstoffhahn (Bild 2) auf O.K. (offen) stellen.
Wenn die Maschine mit Elektrostart ausgerüstet
ist, das manuelle Starten nur wählen bei entleerter Batterie und wenn keine Starthilfebatterie vorhanden ist.
Bild 3
• Drehzahlverstellhebel (Bild 3) in Stellung "Vollgas" stellen.
Bild 1
• Bei Maschinen mit elektrischer Starteinrichtung,
• Fahrhebel in Stellung "0" stellen.
Zündstartschalter in Stellung I (Bild 1) drehen.
In Stellung I des Zündstartschalters wird die Batterie bei laufendem Motor geladen.
Bild 4
• Seil mit Startergriff (Bild 4) so weit ziehen, bis
Widerstand spürbar ist.
BPR 30/38 D-2 - 35/38 D-2
BOMAG
11
Bedienung
• Dann Anlaßgriff in Ausgangsstellung zurücklaufen lassen.
Bild 7
• Drehzahlverstellhebel (Bild 7) auf Stellung
"Leerlauf" stellen.
Bild 5
• Dekompressionshebel (Bild 5) in Pfeilrichtung
bis zum Anschlag drücken.
Vor Arbeitsbeginn Motor kurze Zeit warmlaufen lassen.
Der Dekompressionshebel rastet ein.
Kaltstart
Nachfolgende Arbeiten bei Temperaturen unter
ca. 5 ˚C vornehmen.
Explosionsgefahr!
Niemals Starthilfe-Sprays oder sonstige
brennbare Flüssigkeiten zur Starthilfe verwenden.
Bild 6
Anlassergriff nach dem Ziehen nicht zurückschnellen lassen.
• Anlassergriff (Bild 6) kräftig ziehen.
• Springt der Motor beim ersten Startversuch
nicht an, Startvorgang wiederholen.
Explosionsgefahr!
Niemals Starthilfe-Sprays oder sonstige
brennbare Flüssigkeiten zur Starthilfe verwenden.
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BOMAG
BPR 30/38 D-2 - 35/38 D-2
Bedienung
Bild 8
Bild 10
• Dekompressoinshebel (Bild 8) bis zum An-
• Gummistopfen (Bild 10) vom Kipphebeldeckel
schlag nach unten drücken und festhalten.
abziehen und ca. 2 cm Motoröl einfüllen,
Stopfen wieder aufsetzen und hineindrücken.
Den Gummistopfen nur zum Nachfüllen von Öl
zum Kaltstart aus dem Deckel entfernen.
Sonst können Schmutz, Regenwasser oder
sonstige Fremdstoffe in den Motor eindringen
und zu erhöhtem Verschleiß des Motors führen.
• Motor sofort entsprechend "Normalstart" starten.
Bild 9
• Seil mit Startergriff 5 - 10 mal leicht herausziehen, bis der Widerstand fühlbar nachläßt (Bild
9).
• Dekompressionshebel loslassen.
BPR 30/38 D-2 - 35/38 D-2
BOMAG
13
Bedienung
3.4 Motor elektrisch starten*
Bild 3
• Zündschlüssel in Stellung I (Bild 3) drehen,
Ladekontrollampe muß aufleuchten.
• Zündschlüssel weiter in Stellung II drehen, der
Bild 1
Motor startet.
• Kraftstoffhahn (Bild 1) auf O.K. (offen) stellen.
• Sobald der Motor läuft, Zündschlüssel auf 0
zurückführen, die Ladekontrollampe erlischt.
Der Zündschalter besitzt eine Anlaßwiederholsperre. Zum erneuten Starten Zündschlüssel zuerst in Stellung 0 drehen.
Bild 2
• Drehzahlverstellhebel (Bild 2) auf MAX stellen.
• Fahrhebel auf 0 stellen.
Verletzungsgefahr!
Vor dem Starten sicherstellen, daß sich niemand im Gefahrenbereich des Motors bzw.
der Maschine befindet und daß alle Schutzvorrichtungen angebracht sind.
Niemals Starthilfe-Sprays oder sonstige
brennbare Flüssigkeiten zur Starthilfe verwenden.
Bild 4
• Drehzahlverstellhebel (Bild 4) auf MIN stellen.
Vor Arbeitsbeginn Motor kurze Zeit warmlaufen
lassen.
Zum Starten Füße aus dem Gefahrenbereich
der Grundplatte bringen.
* Sonderausstattung
14
BOMAG
BPR 30/38 D-2 - 35/38 D-2
Bedienung
• Soblad der Motor kurze Zeit warmgelaufen ist,
3.5 Starten mit Batterieverbindungskabel
kann die Vibrationsplatte in Betrieb genommen
werden.
Bei laufendem Motor Zündschlüssel in Stellung I stehen lassen.
Falls der Startversuch länger als 10 Sekunden
dauert, mindestens 15 Sekunden warten, bis
der nächste Startversuch unternommen wird.
Wenn der Anlasser zu lange dreht, wird die
Batterie entladen.
Diese Startmöglichkeit wählen, wenn die Startbatterie entladen ist.
• Abdeckung von der Batterie abbauen.
Bei falschem Anschluß entstehen schwerwiegende Schäden an der elektrischen Anlage.
Die Hilfsbatterie muß die gleiche Spannung
haben wie die Startbatterie.
Bild 1
• Mit dem Starthilfekabel (Bild 1) Pluspole der
Hilfsbatterie und der Startbatterie verbinden.
• Mit dem zweiten Starthilfekabel die Minuspole
der Hilfsbatterie und der Startbatterie verbinden.
• Startvorgang wie vorher beschrieben durchführen.
• Wenn der Motor läuft, zuerst Starthilfekabel von
beiden Minuspolen abklemmen, dann von beiden Pluspolen.
Durch diese Arbeitsweise wird verhindert, daß ein
Kurzschluß entsteht, wenn sich Plus- und Minuskabel berühren.
• Batterieabdeckung wieder anbringen.
BPR 30/38 D-2 - 35/38 D-2
BOMAG
15
Bedienung
3.6 Arbeiten/Betrieb
Sobald der Motor auf kurzes Gasgeben reagiert,
kann die Vibrationsplatte in Betrieb genommen
werden.
Unfallgefahr!
Maschine nur mit heruntergelassener Führungsdeichsel fahren.
Bild 2
Maschine nur an der Deichsel führen.
• Deichsel mit Höhenverstellung (Bild 2) auf benötigte Körperhöhe einstellen.
Persönliche Schallschutzmittel (Gehörschutz)
benutzen.
Bild 3
Bild 1
• Drehzahlverstellhebel (Bild 3) in Position
"MAX." stellen.
• Sperrklinkenhebel (Bild 1) hochziehen und
Deichsel herunterkappen.
Vibrationsplatte nur mit Vollgas betreiben, da
sonst die Fliehkraftkupplung zerstört wird.
In Kurzpausen Drehzahlverstellhebel immer auf
Leerlaufdrehzahl stellen, dadurch wird vorzeitiger
Verschleiß der Fliehkraftkupplung verhindert.
16
BOMAG
BPR 30/38 D-2 - 35/38 D-2
Bedienung
Festgefahrene Vibrationsplatte
Bild 4
• Fahrhebel (Bild 4) der Geschwindigkeit entsprechend in Vorwärts- "I" oder Rückwärtsfahrt "II"
betätigen.
Bild 5
Die Maschine vibriert mit einer der Fahrhebelstellung entsprechenden Geschwindigkeit vor- oder
rückwärts.
• Führungsdeichsel (Bild 5) in die erste Raststellung einrasten.
Bild 6
• Drehzahlverstellhebel (Bild 6) zwischen 3/4und 1/1- Vollgas hin- und her bewegen.
• Gleichzeitig Vibrationsplatte an der Führungsdeichsel nach rechts und links ziehen, bis sie
freikommt.
Unfallgefahr!
Um Verletzungen bei Rückwärtsfahrt zu vermeiden, Maschine nur seitlich am Griff führen.
BPR 30/38 D-2 - 35/38 D-2
BOMAG
17
Bedienung
3.7 Motor abstellen
Wenn der Motor weiterläuft, obwohl der Reglerhebel auf "STOP" steht, Kraftstoffhahn
schließen oder Überwurfmutter der
Hochdruckkraftstoffleitung an der Einspritzpumpe lösen.
Den Motor nicht mit der Dekompressionseinrichtung abstellen.
Den Motor nicht plötzlich aus Volllast abstellen, sondern zum Temperaturausgleich noch
einige Zeit im Leerlauf drehen lassen.
Bild 2
• Drehzahlverstellhebel (Bild 2) auf "STOP" stellen.
Verbrennungsgefahr!
Unmittelbar nach dem Abstellen ist der Motor
immer noch heiß. Auspuff nicht berühren.
Maschine kippsicher abstellen.
Bild 1
• Drehzahlverstellhebel in Position "Min" (Bild 1)
stellen und Motor kurze Zeit im Leerlauf laufen
lassen.
Vibration wird abgestellt.
Bild 3
• Kraftstoffhahn (Bild 3) auf STOP (geschlossen)
stellen.
18
BOMAG
BPR 30/38 D-2 - 35/38 D-2
Bedienung
3.8 Transport
Transporträder*
Bild 4
• Bei Maschinen mit elektrischer Startvorrichtung
leuchtet die Ladekontrollampe.
• Zündschlüssel in Stellung 0 stellen (Bild 4) und
herausziehen. Die Ladekontrollampe erlischt.
Bild 1
• Deichsel in erste Raststellung einrasten (Bild
1).
• Mit der Deichsel die Platte hinten anheben, die
Transporträder unterschieben und die Bolzen in
die Platte einführen.
• Bolzen sichern.
* Sonderausstattung
BPR 30/38 D-2 - 35/38 D-2
BOMAG
19
Bedienung
3.9 Verladen
Unfallgefahr!
Sicherstellen, daß Personen durch Abkippen
oder Abrutschen der Maschine nicht gefährdet
werden.
Maschine so verzurren, daß sie gegen Abrutschen, Verrutschen und Umkippen gesichert
ist.
Beim Heben der Maschine das Hebezeug nur
in die Querstrebe des Führungsbügels einhängen.
Bild 2
• Zum Verladen der Vibrationsplatte (Bild 2) Hebezeug (Seil) an der Aufhängeöse einhängen.
Maschine darf im Schwebezustand nicht stark
pendeln.
Nur sichere und tragfähige Hebezeuge verwenden.
Unfallgefahr!
Nicht unter schwebende Lasten treten oder
stehen.
Vibrationsplatte auf Transportfahrzeug so verzurren, daß sie gegen Verrutschen und Abkippen gesichert ist!
Bild 1
• Führungsdeichsel (Bild 1) senkrecht stellen und
in die letzte Raststellung einrasten.
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BOMAG
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4 Wartung
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BOMAG
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Wartung
4.1 Allgemeine Hinweise zur Wartung
Achten Sie bei der Durchführung der Wartung
auf die Einhaltung der jeweiligen Sicherheitsvorschriften und insbesondere auf die Sicherheitsbestimmungen in Abschnitt 2 dieser Betriebs- Wartungs- und Reparaturanleitung.
Eine sorgfältige Wartung der Maschine garantiert
eine weit größere Funktionssicherheit und erhöht
die Lebensdauer wichtiger Teile. Der hierfür notwendige Aufwand steht in keinem Verhältnis zu
den Störungen, die bei Nichtbeachtung auftreten
können.
• Vor allen Wartungsarbeiten Maschine und Motor
• Der Rest des Faßinhalts ist nicht für den Motor
geeignet und sollte nur für Reinigungszwecke
verwendet werden.
Hinweis zur Leistung des Motors
Beim Dieselmotor sind Verbrennungsluftmenge
und Kraftstoffeinspritzmenge sorgfältig aufeinander abgestimmt und bestimmen Leistung, Temperaturniveau und Abgasqualität des Motors.
Sollte Ihre Maschine dauernd in "dünner Luft" (in
größeren Höhen) und mit voller Auslastung arbeiten müssen, fragen Sie den BOMAG-Kundendienst oder den Kundendienst des Motor-Herstellers.
gründlich reinigen.
• Für Wartungsarbeiten Maschine auf ebenem
Untergrund abstellen.
• Wartungsarbeiten grundsätzlich nur bei stillstehendem Motor durchführen.
• Fangen Sie bei Wartungsarbeiten Öle und Kraftstoff umweltfreundlich auf und lassen Sie diese
nicht ins Erdreich oder in die Kanalisation versikkern. Öle und Kraftstoff umweltfreundlich entsorgen.
Hinweise zur Kraftstoffanlage
Die Lebensdauer des Dieselmotors ist maßgebend
abhängig von der Sauberkeit des Kraftstoffs.
• Kraftstoff frei von Verschmutzungen und Wasser
halten, sonst werden die Einspritzorgane des
Motors beschädigt.
• Innen verzinkte Fässer sind für die Lagerung von
Kraftstoff nicht geeignet.
• Vor Entnahme von Kraftstoff muß das Faß
längere Zeit ruhig liegen.
•
Auf keinen Fall darf das Faß kurz vor der
Entnahme von Kraftstoff zum Abfüllort gerollt
werden.
• Der Lagerort für Kraftstoff ist so zu wählen, daß
verschütteter Kraftstoff keine Schäden verursachen kann.
• Nicht mit dem Saugschlauch den Bodenschlamm im Faß aufrühren.
• Den Kraftstoff nicht unmittelbar vom Boden
absaugen.
22
BOMAG
BPR 30/38 D-2 - 35/38 D-2
Wartung
Temperaturbedingte Schmierölwechsel können
durch die Anwendung von Mehrbereichsölen vermieden werden. Auch für Mehrbereichsöle gelten
die nachstehend genannten Ölwechselintervalle.
4.2 Betriebsstoffe
Motoröl
Bei Winterbetrieb Winter-Motoröl verwenden!
Um einen sicheren Kaltstart zu gewährleisten, ist
es wichtig, die Viskosität (SAE-Klasse) des Motoröls nach der Umgebungstemperatur zu wählen.
Bei Winterbetrieb unter -10˚C müssen die Ölwechselintervalle gekürzt werden.
Regelmäßige Schmierölwechsel
Die längste zulässige Verweildauer der Schmierölfüllung im Motor beträgt 1 Jahr.
Ölqualität
Verwenden Sie bevorzugt Öle der API-Qualitätsklasse CD/SE oder CD/SF, oder CCMCD4/D5/PD2 (SHPD) Öle. Bei Verwendung von
Ölen der API-Qualitätsklasse CC/SE gelten reduzierte Ölwechselintervalle.
Schmierölwechselintervalle
Ölwechselintervalle bei Ölqualität
Zu zähes Schmieröl führt zu Startschwierigkeiten,
deshalb ist für die Viskositätsauswahl im Winterbetrieb die Temperatur während des Motorstarts
maßgebend.
API: CD/SE
bzw. CD/SF
= 6 Monate
CCMCD4/D5/PD2
(SHPD)
= 6 Monate
Diese Intervalle gelten nur für Verwendung
eines Dieselkraftstoffs mit höchstens 0,5
Gw.% Schwefel und für Umgebungstemperatur oberhalb -10˚C (14˚F).
• Bei Verwendung von Kraftstoffen mit mehr als
0,5% bis 1% Schwefel oder bei Umgebungstemperaturen unter -10˚C (14˚F) sind die Ölwechselintervalle der Tabelle zu halbieren. Bei Kraftstoffen mit einem Schwefelgehalt über 1% bis 1,5%
muß das Motorenöl bei halbierten Wechselintervallen eine TBN* von ca. 12 x %S-Gehalt haben.
Ölviskosität
Da Schmieröl seine Viskosität (Zähflüssigkeit) mit
der Temperatur ändert, ist für die Auswahl der
Viskositätsklasse (SAE-Klasse) die Umgebungstemperatur am Betriebsort des Motors maßgebend
(siehe Diagramm).
Gelegentliches Unterschreiten der Temperaturgrenze (z.B. Verwendung SAE 15W/40 bis -15˚C)
kann zwar die Kaltstartfähigkeit beeinträchtigen,
führt jedoch nicht zu Motorschäden.
Beispiel Saugmotor
• Tropeneinsatz, Kraftstoff 0,8% Schwefel,
Schmieröl CD/SE, Ölwechsel alle 3 Monate.
•
Tropeneinsatz Kraftstoff 1,2% Schwefel, Ölwechsel alle 3 Monate, Schmieröl CD/SE bzw.
CD/SF mit TBN* ca. 14 mg KOH/g.
BOMAG
23
* TBN "Totale Base Number", Angabe für Neutralisationsvermögen des Öles. Vom Lieferanten angeben lassen.
BPR 30/38 D-2 - 35/38 D-2
Wartung
Schmierölqualitätsklassen
Als Merkmal für die Ölqualität wird die API-Klassifikation verwendet.
Die Gewährleistung, welcher Qualitätsklasse ein
Produkt zuzuordnen ist, übernimmt allein der Ölhersteller.
ren verwendet werden muß, empfehlen wir, folgendes Diagramm für die Beimischung von Petroleum
oder Normalbenzin zu beachten. Die Normalbenzinbeimischung ist nur als Notbehelf zu betrachten,
mit der nicht mehr als eine Tankfüllung verbraucht
werden darf.
Normalbenzinzumischung höchstens 20%, bei Zumischprozentsätzen über 20% nur Petroleum verwenden.
Bei Übergang auf eine höherlegierte Ölqualität
nach längerer Betriebszeit empfehlen wir, den
ersten Wechsel des höherwertigen Öls nach ca.
25 Betriebsstunden vorzunehmen.
Kraftstoffe
Qualität
Verwenden Sie nur handelsüblichen Marken-Dieselkraftstoff, dessen Schwefelgehalt unter 0,5%
liegen soll und achten Sie beim Einfüllen auf
Sauberkeit. Höherer Schwefelgehalt hat Auswirkungen auf die Ölwechselintervalle. Bei niedrigen
Außentemperaturen nur Winter-Dieselkraftstoff
verwenden. Der Kraftstoffvorrat sollte stets so
rechtzeitig ergänzt werden, daß der Behälter nie
leerläuft.
Folgende Kraftstoffspezifikationen sind zugelassen:
DIN 51601; Nato Codes F-54, F-75, F-76;
BS 2869: A1 und A2; ASTM D 975-78:
Meistens kann auch ausreichende Kältefestigkeit
durch Zugabe eines "Fließverbesserers" (Kraftstoffadditive) erreicht werden. Fragen Sie hierzu
den Motorhersteller.
1-D und 2-D; VV-F-800 a: DF-A, DF-1 und DF-2.
Brandgefahr!
Eventuelle Mischung mit Normalbenzin (nie
Superbenzin) nur im Tank selbst vornehmen.
Zuerst notwendige Benzinmenge einfüllen,
dann Dieselkraftstoff nachtanken. Benzin-Dieselkraftstoffgemisch ist so feuergefährlich wie
Benzin.
Winterkraftstoff
Verwenden Sie im Winter nur Winter-Dieselkraftstoff, damit keine Verstopfungen durch Paraffinausscheidungen entstehen. Bei sehr tiefen Temperaturen ist auch bei Winter-Dieselkraftstoff mit
störenden Ausscheidungen zu rechnen. Falls nur
Sommer-Dieselkraftstoff zur Verfügung steht, aber
Winter-Dieselkraftstoff bei sehr tiefen Temperatu-
24
BOMAG
BPR 30/38 D-2 - 35/38 D-2
Wartung
4.3 Betriebsstofftabelle
Baugruppe
Betriebsstoff
Sommer
Motor
Winter
Motoröl API: CD/SE bzw. CD/SF
Menge ca.
Achtung
Füllmarken beachten
ca. 0,8 l
(0,85 us.qts)
SAE 10W/40
(-20˚C bis +30˚C)
(-4˚F bis +86˚F)
SAE 15W/40
(-10˚C bis +40˚C)
(+14˚F bis +104˚F)
- Kraftstoff
Erregerwellengehäuse
*
SAE 30
(+5˚C bis +30˚C)
(+41˚F bis+86˚F)
SAE 10W
(-5˚C bis -30˚C)
(+23˚F bis -22˚F)
SAE 40
(+25˚C bis+40˚C)
(+77˚F bis+104˚F)
SAE 20W/20
(+10˚C bis -10˚C)
(+50˚F bis +14˚F)
Diesel
Winter-Dieselkraftstoff
(-12˚C) (+10.4˚F)*
wie Motoröl
4 l (1.057 us.gal)
0,8 l
Tiefere Temperaturen siehe Mischungstabelle Abschnitt 4.2
BPR 30/38 D-2 - 35/38 D-2
BOMAG
25
Wartung
4.4 Einfahrvorschrift
Bei der Inbetriebnahme neuer Maschinen bzw.
bei überholten Motoren sind nachfolgende
Wartungsarbeiten durchzuführen:
In der Einlaufphase, bis ca. 200 Betriebsstunden, Motorölstand zweimal täglich prüfen.
Je nach Belastung des Motors geht der Ölverbrauch nach ca. 100 bis 200 Betriebsstunden auf
das normale Maß zurück.
Nach 25 Betriebsstunden
• Motoröl auswechseln.
• Motor und Maschine auf Dichtheit prüfen.
• Ventilspiel prüfen, ggf. nachstellen.
• Befestigungsschrauben von Luftfilter, Auspufftopf, Kraftstoffbehälter und anderen Anbauteilen nachziehen.
• Schraubverbindungen an der Maschine nachziehen.
• Keilriemen für Vibrationsantrieb prüfen, ggf.
nachspannen.
26
BOMAG
BPR 30/38 D-2 - 35/38 D-2
Wartung
4.5 Wartungstabelle
Bei den Wartungsintervallen sind die Arbeiten
der vorhergegangenen kürzeren Intervalle immer mit durchzuführen.
Nr.
Benennung
Hinweis
täglich
4.6
4.7
4.8
Maschine sichtprüfen, Schraubverbindungen prüfen, ggf. nachziehen
Kraftstoffvorrat prüfen
Motorölstand prüfen
monatlich
4.9
4.10
4.11
Trockenluftfilter prüfen, ggf. reinigen
Kraftstofftank Schlamm ablassen
Batterie* auf Zustand prüfen, Pole fetten
halbjährlich
4.12
4.13
4.14
4.15
4.16
Erregerwellengehäuse Ölstand prüfen
Motoröl und Ölfilter auswechseln
Keilriemen prüfen, spannen, auswechseln
Ventilspiel prüfen, einstellen
Kühlrippen und Kühlluftansaugöffnungen reinigen
jährlich
4.17
4.18
4.19
Kraftstoffilter auswechseln
Öl im Erregerwellengehäuse auswechseln
Gummipuffer prüfen
Nach Bedarf
4.20
Motorkonservierung
* Sonderausstattung
BPR 30/38 D-2 - 35/38 D-2
BOMAG
27
Wartung täglich
4.6 Maschine sichtprüfen,
Schraubverbindungen prüfen, ggf. nachziehen
4.7 Kraftstoffvorrat prüfen
Brandgefahr!
Bei Arbeiten an der Kraftstoffanlage kein offenes Feuer, nicht rauchen.
Nicht in geschlossenen Räumen tanken.
Nur bei abgestelltem Motor tanken.
Tank nicht überfüllen.
Keinen Kraftstoff verschütten. Verschütteten
Kraftstoff wegwischen, dann erst Motor starten.
*Festigkeitsklassen für Schrauben mit unbehandelter, ungeschmierter Oberfläche. Die Schraubenqualitätsbezeichnung ist auf den Schraubenköpfen ersichtlich.
Die Werte ergeben eine 90%ige Ausnutzung der
Schraubenstreckgrenze, bei einer Reibungszahl
ges. = 0,14.
Bei Verwendung von Schmiermittel MoS2 gelten
die angegebenen Anziehdrehmomente nicht.
• Soweit im Rahmen der Wartungsarbeiten zugänglich, sämtliche Schraubverbindungen , Leitungen, Spannschellen und sonstige an der
Maschine angebrachten bzw. zur Motorbefestigung erforderlichen Komponenten auf Zustand
und festen Sitz prüfen.
kel (Bild 1) abschrauben.
• Kraftstoff durch das Sieb einfüllen.
• Tank wieder fest verschließen.
• Maschine auf Beschädigungen und Undichtigkeiten prüfen, ggf. instand setzen lassen.
• Bei Verschmutzungen Maschine reinigen (siehe
28
• Umgebung des Tankdeckels reinigen, Tankdek-
Verschmutzter Kraftstoff kann zum Ausfall
oder zur Beschädigung des Motors führen.
Zylinderkopfbefestigung nicht nachziehen.
Abschnitt "Wartung nach Bedarf").
Bild 1
Kraftstoff siehe Betriebsstofftabelle.
BOMAG
BPR 30/38 D-2 - 35/38 D-2
Wartung täglich
4.8 Motorölstand prüfen
Maschine auf ebenem Boden so abstellen, daß
der Motor waagerecht steht. Bei geneigtem
Motor besteht die Gefahr, daß zu viel oder zu
wenig Öl nachgefüllt wird.
Bei unzureichender Schmierölmenge kann der
Motor beschädigt werden. Ein zu hoher Ölstand ist ebenso gefährlich.
• Motor abstellen
Bild 2
• Ölmeßstab (Bild 2) herausdrehen, mit faserfreiem, sauberem Lappen abwischen und einstekken.
Ölmeßstab zur Ölstandsprüfung nicht einschrauben.
• Ölmeßstab wieder herausziehen und Ölstand
ablesen.
Sollwert:
Der Ölstand soll an der oberen Markierung stehen. Liegt der Ölstand darunter, sofort Öl bis zur
Oberkante des Einfüllstutzens nachfüllen.
Ölsorte und Menge siehe Betriebsstofftabelle
• Dichtungen am Ölmeßstab prüfen, ggf. erneuern.
• Ölmeßstab wieder fest einschrauben.
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BOMAG
29
Wartung monatlich
4.9 Luftfilter prüfen, ggf. reinigen
Auf die Reinluftseite darf kein Schmutz oder
Fremdkörper gelangen.
Filtergehäuse (5) innen nicht mit Pressluft
ausblasen.
Keinesfalls Benzin oder heiße Flüssigkeit zur
Filterpatronenreinigung verwenden.
• Filtergehäuse innen nur mit einem sauberen
Trockenluftfilter mit beschädigtem Filterelement oder Dichtring müssen auf jeden Fall
gewechselt werden. Es ist daher empfehlenswert, eine Filterpatrone in Reserve zu halten.
Lappen auswischen.
• Deckel mit Zyklonvorfilter gründlich reinigen.
Die Luftfilterpatrone nach zweimaligem Reinigen, jedoch spätestens nach 2 Jahren, auswechseln.
Augenverletzung!
Schutzbrille tragen.
Die Reinigung ist durch ein Kreuz auf der
Filterpatrone zu kennzeichnen.
Bei rußhaltigem Niederschlag auf der Filterpatrone ist eine Reinigung zwecklos. Neue Filterpatrone verwenden.
Falsch behandelte Filterpatronen können infolge von Beschädigungen (z.B. Risse) wirkungslos werden und zu Motorschäden führen.
Bei feuchter bzw. öliger Verschmutzung Filterpatrone erneuern.
Den Motor niemals ohne Luftfilter laufen lassen.
Bild 2
• Filterpatrone (Bild 2) und Schaumeinsatz mit
trockener Druckluft (max. 5 bar) von innen nach
außen ausblasen.
• Filterpatrone auf Beschädigungen prüfen, ggf.
ersetzen.
Bild 1
• Flügelmutter 1 (Bild 1) abschrauben und Deckel
(2) mit Luftfiltereinsatz (4) und Schaumeinsatz
(3) abnehmen.
30
BOMAG
BPR 30/38 D-2 - 35/38 D-2
Wartung monatlich
4.10 Kraftstofftank Schlamm ablassen
Brandgefahr!
Bei Arbeiten an der Kraftstoffanlage kein Feuer, nicht rauchen.
Keinen Kraftstoff verschütten, keine Kraftstoffdämpfe einatmen.
Bild 3
• Filterpatrone 2 (Bild 3) mit Schaumeinsatz (3) in
Gehäuse einsetzen.
• Zustand der Deckeldichtungen (1) prüfen, ggf.
Der Kraftstofftank sollte bei dieser Arbeit nur noch
wenig Kraftstoff enthalten.
ersetzen.
• Filterdeckel montieren dabei auf korrekten Sitz
von Deckel und Dichtungen achten.
Bild 4
• Geeignetes Gefäß unter den Kraftstoffablaß
stellen, um austretenden Kraftstoff aufzufangen.
• Ablaßschraube (Bild 4) unter dem Kraftstofftank
herausschrauben.
• Nach dem Ablassen, Ablaßschraube mit neuem
Dichring wieder einschrauben.
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BOMAG
31
Wartung monatlich
4.11 Batterie * auf Zustand prüfen, Pole fetten
Verätzungsgefahr!
Bei Arbeiten an der Batterie kein offenes Feuer, nicht rauchen.
Säure nicht auf die Haut oder Kleidung kommen lassen.
Schutzbrille tragen.
Keine Werkzeuge auf die Batterie legen.
Bild 6
• Batterie (Bild 6) ausbauen und Batterieraum
reinigen.
• Batterie äußerlich reinigen.
• Batteriepole und Klemmen reinigen und mit
Polfett (Vaseline) fetten.
• Batteriebefestigung prüfen.
• Schwingungsdämmatten auf Zustand prüfen,
ggf. auswechseln.
• Abdeckung nach der Batteriewartung wieder
fest verschließen.
Bild 5
Nichtwartungsfreie Batterien
• Befestigungsschrauben (Bild 5) der Abdeckklappe herausdrehen und Deckel aufklappen.
• Schwingungsdämmatten abnehmen.
Fehlende Flüssigkeit nur mit destilliertem
Wasser ergänzen.
• Verschlußstopfen öffnen und Säurestand prüfen, ggf. destilliertes Wasser auffüllen
Mit Kontrolleinsätzen:
Säurestand bis zum Boden der Kontrolleinsätze.
Ohne Kontrolleinsätze
Säurestand 10 bis 15 mm über der Bleiplattenoberkante mit sauberem Holzstab messen.
Bei durchsichtigem Batteriegehäuse
Säurestand bis zur Markierung am Gehäuse.
* Sonderausstattung
32
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Wartung monatlich
Wartungsfreie Batterien
Nur die nachfolgenden Punkte durchführen:
• Sauberkeit der Batterie prüfen.
• Pole reinigen
• Anschlußklemmen nachziehen.
Altbatterien ordungsgemäß entsorgen.
Gasentwicklung!
Verschlußstopfen, wenn möglich, beim Nachladen von der Batterie entfernen, damit ein
Ansammeln von hochexplosiven Gasen vermieden wird.
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BOMAG
33
Wartung halbjährlich
4.12 Erregerwellengehäuse Ölstand prüfen
4.13 Motoröl und Ölfilter auswechseln
Maschine auf ebenem Boden abstellen.
Maschine auf ebenem Boden abstellen.
Motoröl bei betriebswarmem Motor ablassen.
Altöl auffangen, nicht in den Boden versickern
lassen, sondern umweltfreundlich entsorgen.
Verbrühungsgefahr!
Beim Ablassen von heißem Motoröl.
Bild 1
• Kontrollstopfen (Bild 1) herausdrehen und Ölstand prüfen.
Ölstand muß bis zur Unterkante der Kontrollöffnung reichen, ggf. Öl nachfüllen.
Ölsorte und Menge siehe Betriebsstofftabelle
• Kontrollschraube mit neuem Dichtring einschrauben.
Bild 2
• Ölmeßstab herausziehen.
• Ölablaßschraube (Bild 2) herausdrehen, Altöl
ablassen und auffangen.
• Ölablaßschraube mit neuem Dichtring wieder
einschrauben.
34
BOMAG
BPR 30/38 D-2 - 35/38 D-2
Wartung halbjährlich
4.14 Keilriemen prüfen, spannen, auswechseln
Keilriemen prüfen
Bild 3
•
•
•
•
Befestigungsschraube (Bild 3) herausdrehen.
Filtereinsatz herausnehmen.
O-Ring prüfen, ggf. erneuern.
Neuen Filtereinsatz einsetzen und mit Halteschraube befestigen.
• Vibrationsplatte waagerecht stellen und neues
Öl einfüllen.
Bild 4
Ölsorte und Menge siehe Betriebsstoffe.
• Keilriemenschutz abbauen.
• Keilriemen (Bild 4) auf Zustand und Spannung
• Ölmeßstab einstecken und Ölstand nochmals
kontrollieren.
• Nach Probelauf Dichtheit von Ablaßstopfen und
Ölfilterdeckel kontrollieren.
prüfen, beschädigten Keilriemen wechseln.
Durchdrückmaß ca. 5 mm (0.2).
Keilriemen spannen
Bild 5
• Befestigungsmuttern 1 (Bild 5) mit Scheibe abschrauben, Keilriemenscheibenhälfte (2) abnehmen.
• Distanzscheiben (3) entsprechend der erforderlichen Nachspannung von innen wegnehmen.
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BOMAG
35
Wartung halbjährlich
• Keilriemenscheibenhälfte (2) ansetzen, herausgenommene Distanzscheiben (4) von außen
aufschieben.
• Sechskantmutter (1) mit Unterlegscheibe bestückt aufschrauben und festziehen.
• Antrieb von Hand durchdrehen und Durchdrückmaß (ca. 5 mm) erneut prüfen, gegebenenfalls durch Umsetzen der Distanzscheiben
korrigieren.
Keilriemen auswechseln
• Vordere Keilriemenscheibenhälfte abbauen
Bild 7
• Befestigungsschrauben 1 (Bild 7) herausdrehen
(siehe Keilriemen spannen).
und Deckel (2) abnehmen.
• Neuen Keilriemen auflegen, Deckel (2) montieren, Motorträgerplatte befestigen und Keilriemen wie vorher beschrieben spannen.
• Keilriemenschutz anbauen.
Nach ca. 25 Betriebsstunden Keilriemenspannung nochmals prüfen, ggf. nachspannen.
Bild 6
• Zwei hintere Befestigungsmuttern 3 (Bild 6) auf
beiden Seiten einige Umdrehungen lösen.
Quetschgefahr
• Zwei vordere Befestigungsmuttern (2) auf beiden Seiten herausdrehen und Motorträgerplatte
vorne anheben und sicher abstützen.
36
BOMAG
BPR 30/38 D-2 - 35/38 D-2
Wartung halbjährlich
4.15 Ventilspiel prüfen, einstellen
4.16 Kühlrippen und Kühlluftansaugöffnungen reinigen
Prüfung und Einstellung nur in kaltem Zustand
(20 +
_10 ˚C) des Motors vornehmen.
Dichtung für Zylinderkopfdeckel grundsätzlich erneuern.
Schmutzige Betriebsverhältnisse, insbesondere
Schmieröl- und Kraftstoffablagerungen an den
Kühlrippen des Motors und der Kühlluftansaugöffnung bedeuten verminderte Kühlung. Daher
eventuelle Öl- oder Kraftstoffundichtheiten im Bereich des Kühlgebläses, des Zylinders oder der
Kühlluftansaugöffnung beseitigen und danach
Kühlrippen reinigen.
Ventilspiel prüfen
• Zylinderkopfdeckel abbauen.
• Motor in Drehrichtung drehen, bis Kompressionswiderstand spürbar ist.
Trockene Verschmutzungen
Bild 8
• Ventilspiel mit 0,1 mm Fühlerlehre an beiden
Ventilen (Bild 8) prüfen ggf. korrigieren.
Bild 9
• Alle Luftführungsteile, sowie den gesamten
Kühlluftbereich wie Zylinderkopf, Zylinder und
Schwungradbeschaufelung trocken reinigen
und mit Preßluft (Bild 9) ausblasen.
Ventilspiel einstellen
• Kontermutter (2) leicht lösen.
• Einstellschraube (1) mit Schraubendreher so
verstellen, daß sich bei angezogener Kontermutter die Fühlerlehre mit geringem Widerstand
einschieben und herausziehen läßt.
Feuchte bzw. ölige Verschmutzungen
• Zylinderkopfdeckel mit neuer Dichtung wieder
aufsetzen und Befestigungsschrauben gleichmäßig festziehen.
• Nach kurzem Probelauf Deckel auf Dichtheit
Brandgefahr!
Keine brennbaren Lösungsmittel verwenden.
prüfen.
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BOMAG
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Wartung halbjährlich
Elektrische Baugruppen und Steckverbindungen nicht direkt abspritzen bzw. unmittelbar
nachher mit Preßluft trocknen.
Ursache der Verölung feststellen und Undichtigkeit durch BOMAG Kundendienst beseitigen lassen.
Wasserstrahl nicht direkt in das Luftfilter, den
Auspuff und in die Öffnung für Handkurbel
halten.
• Batterie abklemmen und Luftführungsbleche
abbauen.
• Gesamten Kühlluftbereich mit Reinigungslösung (z.B. Kaltreiniger) einsprühen, kurz einwirken lassen und mit scharfem Wasserstrahl abspritzen.
• Motor kurz warmlaufen lassen, um Rostbildung
zu vermeiden.
38
BOMAG
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Wartung jährlich
4.17 Kraftstoffilter auswechseln
4.18 Öl im Erregerwellengehäuse auswechseln
Brandgefahr!
Bei Arbeiten an der Kraftstoffanlage kein Feuer, nicht rauchen.
Altöl auffangen, nicht in den Boden versickern
lassen und umweltfreundlich entsorgen.
Keinen Kraftstoff verschütten, keine Kraftstoffdämpfe einatmen.
• Geeignetes Gefäß unter das Filter stellen, um
austretenden Kraftstoff aufzufangen.
• Kraftstoffleitung abklemmen und Kraftstofftank
entleeren.
Bild 2
• Befestigungsmuttern 1 (Bild 2) der Anbauplatten (2) abschrauben und Platten auf beiden
Seiten abnehmen.
• Maschine leicht zur Seite der Ölablaßseite kippen und unterbauen.
Bild 1
• Befestigungsmuttern (Bild 1) abschrauben und
Kraftstoffhahn abnehmen.
• Kraftstoffilter aus dem Tank herausziehen.
Bei Bedarf Kraftstofftank mit sauberem Dieselkraftstoff spülen.
• Neues Kraftstoffilter mit neuer Dichtung einbauen und Kraftstoffschlauch aufstecken.
• Dieselkraftstoff einfüllen und Dichtheit der Kraftstoffanlage prüfen.
Bild 3
• Ablaßstopfen (Bild 3) herausdrehen, Altöl ablaufen lassen und auffangen.
•
BPR 30/38 D-2 - 35/38 D-2
BOMAG
Ablaßstopfen mit neuem Dichtring wieder hineindrehen.
39
Wartung jährlich
4.19 Gummipuffer prüfen
Bild 4
• Kontrollstopfen (Bild 4) herausdrehen.
• Maschine auf ebenen Boden stellen und Motoröl einfüllen.
Ölsorte und Menge siehe Betriebsstofftabelle.
Bild 6
• Alle Gummipuffer (Bild 6) auf beiden Seiten auf
Festsitz und Zustand prüfen, ggf. wechseln.
Ölstand muß bis zur Unterkante der Kontrollöffnung reichen.
• Kontrollstopfen mit neuem Dichtring einschrauben.
Bild 5
• Anbauplatten 2 (Bild 5) wieder anbauen. Befestigungsmuttern (1) mit OKS 240 Kupferpaste
einstreichen und mit 500 Nm anziehen.
40
BOMAG
BPR 30/38 D-2 - 35/38 D-2
Nach Bedarf
4.20 Motorkonservierung
Soll Ihre Maschine für längere Zeit stillgesetzt
werden (z.B. Überwinterung), so empfehlen wir
gegen Rostbildung folgende Motorkonservierungsmaßnahmen.
• Motor einschließlich Kühlsystem reinigen.
• Motor warmfahren und dann abstellen.
• Das noch warme Motoröl ablassen und Korrosionsschutzöl auffüllen.
Als Korrosionsschutzöle gelten Öle der Spezifikation MIL-L-21260 B oder TL 9150-037/2 bzw.
NATO-Code C640/C642 entsprechen.
• Dem Kraftstoff Korrosionsschutzöl im Verhältnis
1:4 beimischen (0,5 Liter auf 2 Liter Kraftstoff).
• Mit diesen Betriebsmitteln den Motor ca. 10 bis
15 Minuten laufen lassen.
• Keilriemen abnehmen und die Rillen der Keilriemenscheibe mit Korrosionschutzöl einsprühen.
Vor Wiederinbetriebnahme Korrosionsschutzöl
entfernen.
Wir empfehlen, den Motor während der Lagerzeit
nicht zu betreiben, weil die Betriebstemperatur
möglicherweise nicht erreicht wird und so der
Konservierung eher geschadet wird.
Das Konservierungsöl kann im Motor verbleiben,
muß aber nach 15 Betriebsstunden ausgewechselt werden.
Durch Beigabe von Konservierungsöl zum Kraftstoff kann ein Leistungsabfall von 15% möglich
sein.
Beim Austausch des Konservierungsöles gegen
Normalbetriebsöl ist keine Reinigung oder Spülung des Motors erforderlich.
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BOMAG
41
5 Hilfe bei Störungen
Die nachfolgenden Arbeiten dürfen nur von fachlich ausgebildetem
Personal oder von unserem Kundendienst ausgeführt werden.
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BOMAG
43
Hilfe bei Störungen
5.1 Allgemeine Hinweise
Beachten Sie unbedingt die Sicherheitsbestimmungen im Abschnitt 2 dieser Betriebs- und
Wartungsanleitung.
Störungen sind häufig darauf zurückzuführen, daß
die Maschine nicht richtig bedient oder gewartet
wurde. Lesen Sie deshalb bei jeder Störung noch
einmal gut durch, was über richtige Bedienung und
Wartung geschrieben steht. Können Sie die Ursache einer Störung nicht erkennen oder eine Störung anhand der Störungstabelle nicht selbst beseitigen, dann wenden Sie sich an unsere Kundendienststationen der Niederlassungen oder Händler.
Auf den folgenden Seiten finden Sie eine Auswahl
von Fehlerbehebungen. Selbstverständlich können nicht alle Fehlerursachen aufgezeigt werden.
44
BOMAG
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Hilfe bei Störungen
5.2 Motor Störungen
Störung
Mögliche Ursache
Abhilfe
Motor startet
nicht oder nicht
sofort, läßt sich
aber mit dem
Anlasser durchdrehen.
Drehzahlverstellhebel in Stop- oder Leerlaufstellung
Drehzahlverstellhebel in "Start" Position
stellen
Kein Kraftstoff an der Einspritzpumpe
Kraftstoff einfüllen. Zulaufleitung zum
Motor, Kraftstoffilter und Funktion der
Förderpumpe überprüfen
Ungenügende Kompression
Ventilspiel kontrollieren
Ventile verschlissen
Motor von BOMAG Kundendienst reparieren lassen
Einspritzdüse defekt
Motor von BOMAG Kundendienst reparieren lassen
Startgrenztemperaturen unterschritten
Kaltstartvorschriften beachten
Kraftoff aufgrund unzureichender Kältebeständigkeit versulzt.
Kontrollieren, ob an der abgezogenen
Kraftstoffzuleitung direkt klarer Kraftstoff
austritt. Bei versulztem Kraftstoff Motor
in wärmerer Umgebung aufwärmen oder
gesamtes Kraftstoffsystem entleeren
und kältebeständigen Kraftstoff auffüllen.
Zu geringe Anlaßdrehzahl durch zu dickflüssiges Öl oder unzureichend geladene
Batterie
Motoröl gemäß Wartungsvorschrift auswechseln bzw. elektrische Anlage
überprüfen
Kraftstoffilter verstopft
Kraftstoffilter auswechseln
Kraftstoffversorgung unterbrochen
Ursache feststellen und beheben
Motor startet
nicht bei tiefen
Temperaturen
Motor zündet,
läuft aber nicht
weiter, sobald
der Anlasser
abgeschaltet
wird
BPR 30/38 D-2 - 35/38 D-2
BOMAG
45
Hilfe bei Störungen
Störung
Mögliche Ursache
Abhilfe
Motor stellt
während des
Betriebes selbständig ab
Tank leergefahren
Kraftstoff auffüllen
Kraftstoffilter verstopft
Kraftstoffilter auswechseln, keinen verschmutzten Kraftstoff einfüllen
mechanische Defekte
BOMAG Kundendienst informieren
Kraftstoffilter verstopft
Kraftstoffilter auswechseln
Tankbelüftung unzureichend
Belüftung im Tankdeckel überprüfen
Hebel zur Drehzahlverstellung bleibt
nicht in gewünschter Stellung
Betätigung für Drehzahlverstellung instand setzen
Luftfilter verschmutzt
Luftfilter reinigen
Ventilspiel nicht in Ordnung
Ventilspiel einstellen
Einspritzdüse defekt
BOMAG Kundendienst informieren
zuviel Schmieröl im Motor
Schmieröl bis zur oberen Markierung
am Meßstab ablassen
Unzureichende Kühlung durch Verschmutzung im gesamten Bereich der
Kühlluftführung
Unvollständig verschlossene
Luftführungsbleche
Kühlluftbereich reinigen
Motor verliert
an Leistung und
Drehzahl, kein
schwarzer
Rauch im
Abgas
Motor verliert
an Leistung und
Drehzahl, Auspuff raucht
schwarz
Motor wird sehr
heiß
46
BOMAG
Luftführungsbleche auf Vollständigkeit
und gute Abdichtung prüfen
BPR 30/38 D-2 - 35/38 D-2