21.08.2016 Leonardo Finotti (BRA) – Latin

21.08.2016
Leonardo Finotti (BRA) – Latin America
Collection
Leonardo Finotti (BRA) – Latin America Collection
Kommende Ausstellung der Galerie 94 in Baden, welche von EMCH unterstützt wird. Die Galerie gilt als
einzigartige Plattform für Fotografie, Architekturfotografie in der Deutschschweiz.
Ausstellung: 21. August bis 2. Oktober 2016
Exkl. Vorvernissage inkl. Buchvernissage: auf Einladung
Buch-/ Vernissage mit Lars Müller Publishers: Samstag, 20. August 2016, 18–20 Uhr
Artist Talk: Donnerstag, 15. September 2016, 19 Uhr
Finissage: Sonntag, 2. Oktober 2016, 13–17 Uhr
Öffnungszeiten: Donnerstag und Freitag 18-20 Uhr, Samstag und Sonntag 13-17 Uhr ​www.galerie94.ch​
Der brasilianische Künstler Leonardo Finotti (*1977) gehört zu den international wichtigsten
Architekturfotografen. Bereits während seines Architekturstudiums in Uberlândia entwickelt sich sein
reges Interesse für die Fotografie. Beide Leidenschaften werden den Brasilianer nie mehr loslassen. Auch in
den jüngsten Badener Arbeiten versteht er es, Kunst und geordnete Geometrie in idealer Weise zu
kombinieren.
Nach dem Architekturstudium und ersten Erfahrungen an der italienischen Kreativwerkstatt Fabrica
Treviso betätigt sich Leonardo Finotti als freier Fotograf. 2004 vollendet er am Bauhaus Dessau seine
erste Arbeit. Sie gehört zur Gruppenschau "Transit Spaces“ und wird von Berlin bis Moskau gezeigt. Finotti
reist für sieben Jahre nach Portugal. Sein präzises visuelles Selbstverständnis reflektiert die portugiesische
Architektur, die auf Schlichtheit und Unverfälschtheit basiert. Das gleissende Licht Lissabons erlaubt ihm,
dessen Qualität zu verstehen und perfekt umzusetzen. Er entwickelt eine Fotosprache, die sich mit seinem
Kunstsinn, seiner architektonischen Ausbildung und dem portugiesischen Design deckt.
Finotti führt nun Auftragsarbeiten für renommierte portugiesische Architekten aus. Seine Fotografien
werden in tonangebenden Architekturmagazinen publiziert. 2005 erhält er den Auftrag, das erste in
EMCH Aufzüge AG | Fellerstrasse 23 | CH-3027 Bern | T +41 31 997 98 99 | F +41 31 997 98 98 | [email protected] | www.emch.com
werden in tonangebenden Architekturmagazinen publiziert. 2005 erhält er den Auftrag, das erste in
Brasilien realisierte Projekt des portugiesischen Architekten und Pritzker-Preisträgers Alvaro Siza
abzulichten: Das Museum Iberê Camargo in Porto Alegre.
Es folgt die Einzelausstellung zu Oscar Niemeyers hundertstem Geburtstag „100 photos/100 works/100
years: Oscar Niemeyer by Leonardo Finotti“, die erstmals im Museum Energias de Portugal Foundation
(EDP) in Lissabon präsentiert wird. Mit der umfangreichen Fotodokumentation vermittelt Finotti nicht nur
Niemeyers Lebenswerk sondern gleichzeitig auch seine persönliche fotografische Wahrnehmungsgabe.
Und dank der intensiven Auseinandersetzung mit dem Erbe des Modernismo katapultiert sich der Fotograf
aus Lateinamerika an die Spitze der internationalen Szene. „Der Katalog ist nicht nur ein Buch, das hundert
Bilder von hundert verschiedenen Gebäuden des profilierten Jahrhundertarchitekten Niemeyer
reproduziert. Die Arbeit ist gleichzeitig eine Installation, die von Beginn weg Finottis Konzept verdeutlicht,
dass Fotografie mehr ist als nur ein Bild zum Herumtragen“ sagt Barry Bergdoll, Kurator für Architektur
und Design am Museum of Modern Art (MoMA) in New York. Mit über 200 auf der ganzen Welt
abgelichteten Gebäuden gilt die Fotorecherche heute als das wichtigste Bildarchiv Niemeyers.
Die Arbeiten über Siza und Niemeyer führen Leonardo Finotti zurück zu seinen Wurzeln und bekräftigen ihn
in der Absicht, in Brasilien den Spuren moderner Architektur nachzugehen. Er lässt sich definitiv in São
Paolo nieder und erweitert das Tätigkeitsfeld: Einerseits entdeckt er die grandiose, aber immer noch
weitgehend unbekannte Architektur Lateinamerikas. Anderseits fokussiert er neu auch auf Projekte und
Persönlichkeiten, die sich über alle Kontinente verteilen, was ihn an so verschiedene Plätze wie Paraguay
oder die Schweiz führt.
2008 wird der Brasilianer vom MoMA zur denkwürdigen Jubiläumsschau „Latin America in Construction:
Architecture 1955 -1980“ eingeladen. Sie soll die legendäre New Yorker Ausstellung von 1955 in
Erinnerung rufen und einen Überblick über sämtliche architektonischen Positionen Lateinamerikas
zwischen 1955 und 1980 geben. Die Ausstellung schärft mit zahlreichen Zeichnungen, Architekturmodellen,
Vintage-Abzügen und Filmaufnahmen einmal mehr Finottis fotografischen Blick für den Modernismo. Nach
der Ausstellung erwirbt das MoMA für die permanente Sammlung 15 Fotografien des Künstlers aus São
Paolo. Zum Ausstellungskatalog trägt er mit einem grossartigen Fotoessay bei.
Finotti nimmt an der Architektur-Biennale von Venedig (2014 und 2010), an der Bienal Internacional de
Arquitectura de Buenos Aires, an der Bienal do Mercosul in Porto Alegre sowie an der Triennale Mailand
(2014, 2013, 2010) teil und stellt im Deutschen Architektur Museum Frankfurt (DAM), im Museum of
Contemporary Art Tokyo (MOT) und im Museu de Arte do Rio (MAR) aus. Seine Fotografien werden für
zahlreiche öffentliche Sammlungen erworben, unter anderem für die Bauhaus Dessau Foundation, die
Fundação EDP Lissabon, die Cité de l’Architecture et du Patrimoine Paris und das Architekturzentrum
Wien. Sie werden in führenden Fachmagazinen wie Frame (NL), Wallpaper (GB), Art Forum (USA) a+u
(Japan) Domus (I) publiziert.
Die Ausstellung in Baden fokussiert auf den südamerikanischen Modernismo zwischen 1930 und 1980. Dazu
erscheint bei Lars Müller Publishers der Fotoband „Leonardo Finotti. A Collection of Latin American Modern
Architecture“.
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