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Persönlich erstellt für: Landratsamt (60000843)
KULMBACH STADT 11
DONNERSTAG, 16. JUNI 2016
Events schlagen voll durch
SPITALKIRCHE
Der Landkreis Kulmbach freut sich im ersten Quartal 2016 über ein starkes Plus bei den
Ankünften und Übernachtungen. Der neue Tourismus-Leitfaden des Frankenwalds setzt gezielt auf jüngere Entschleuniger.
WIRTSCHAFTSAUSSCHUSS
VON UNSEREM MITARBEITER
STEPHAN HERBERT FUCHS
Kulmbach — In Sachen Gästeankünfte und Übernachtungen ist
das erste Quartal des laufenden
Jahres im Landkreis Kulmbach
überaus positiv ausgefallen.
„Mit etwas Glück könnten wir
die Zahlen des Vorjahres übertreffen“, sagte Landrat Klaus
Peter Söllner in der Sitzung des
Wirtschafts- und Kulturausschusses im Landratsamt. Zumindest gehe man aufgrund der
zahlreichen
Veranstaltungen
von einem weiterhin positiven
Trend aus.
Während der Januar noch
recht verhalten gestartet war
und der Februar sogar ein Minus
brachte, sei im März ein sattes
Plus von über 17 Prozent bei den
Gästeankünften und von exakt
17 Prozent bei den Übernachtungen verzeichnet worden.
Marktleugast gewinnt
Insgesamt gab es im ersten
Quartal ein Plus bei den Ankünften um 8,3 Prozent und bei
den Übernachtungen um 5,4
Prozent, jeweils im Vergleich
Der Wandermarathon am 30. April rund um Kulmbach führte auch zu einem Plus bei den Übernachtungszahlen.
Foto: Archiv/Florian Merzbach
zum Vorjahreszeitraum.
Die größten prozentualen
Steigerungen konnten der Sta- leugast und Presseck sowie die tierte. Erhebungen zufolge hät- kenwald Erholung oder Stress- zusammen, darüber hinaus setze
tistik zufolge die Märkte Markt- Stadt Stadtsteinach verzeichnen. ten 70 Prozent der Teilnehmer abbau suchen. „Wir setzen unter aber jede Region eigene SchwerAuch im oberfränkischen Ver- zwei Übernachtungen, 20 Pro- anderem gezielt auf jüngere Ent- punkte, sagte Markus Franz
gleich sei der Landkreis Kulm- zent sogar drei oder mehr Über- schleuniger, die ganz bewusst vom Frankenwald-Tourismus.
bach besonders aufgrund der nachtungen gebucht. 98 Prozent mal keinen Mobilfunkempfang
Veit Pöhlmann (FDP) beSteigerung im März gut dabei. der Teilnehmer, die aus ganz haben möchten“, sagte Ge- mängelte, dass der Landkreis
„Natürlich können wir uns nicht Deutschland und dem benach- schäftsführer Franz. Der Fran- Kulmbach jedes Mal nur Randmit den Landkreisen Bamberg barten Ausland kamen, würden kenwald stehe in der aufwändi- gebiet sei, egal ob Fränkische
oder Bayreuth vergleichen“, den Frankenwald als Urlaubs- gen Publikation unter anderem Schweiz, Frankenwald, Fichtelsagte der Landrat. Wenn auch und Wanderregion weiteremp- für Bodenständigkeit, seine Be- gebirge oder auch Maintal.
auf vergleichsweise niedrigem fehlen. „Damit war der Wander- wohner würden als „ruppig aber
„Kein Randgebiet“
Niveau nehme der Landkreis marathon eine überaus erfolg- herzlich“ beschrieben.
Kulmbach aber dennoch eine reiche Veranstaltung für die
Dem widersprach Landrat SöllAnselstetter: Gebiete vernetzen
gute Entwicklung.
Stadt und den Landkreis“, sagte
ner. Auch wenn die Landkreise
Landrat Söllner.
In der Diskussion regte der Kronach oder Hof landschaftlich
Wandermarathon ein Erfolg
In der Ausschusssitzung wur- Wirsberger Bürgermeister Her- einen größeren Anteil hätten, so
Dazu passt die abschließende de schließlich auch der neue mann Anselstetter (SPD) eine sei Kulmbach keinesfalls Randpositive Bilanz des Franken- Tourismusleitfaden für den stärkere Kooperation mit dem gebiet, was den Frankenwald
Klaus Peter wald-Wandermarathons am 30. Frankenwald vorgestellt. Dabei Fichtelgebirge an. Vielleicht betrifft. Ähnlich sei das VerhältSöllner April dieses Jahres, die Ge- geht es beispielsweise darum, sollte man sogar unter einem ge- nis mit den anderen TourismusLandrat schäftsführer Markus Franz vom dass die Verantwortlichen künf- meinsamen Erscheinungsbild regionen. Gegen verstärkte KoFrankenwald Tourismus den tig verstärkt auf jüngere Touris- auftreten, sagte er. Beim Wan- operationen hatte aber auch
Ausschussmitgliedern präsen- ten setzen möchten, die im Fran- dern arbeite man ohnehin schon Söllner nichts einzuwenden.
Mit etwas
Glück könnten
wir die Zahlen
des Vorjahres
übertreffen.
WANDERAUSSTELLUNG
Die Schilderungen aus der „Kindersprechstunde“ machen betroffen
Kulmbach — Es ist eine ergreifende Exposition, die am Dienstagabend im Landratsamt eröffnet
wurde. Die Wanderausstellung
„Kindersprechstunde“ wurde
vom bayerischen Gesundheitsministerium, dem Bayerischen
Zentrum für Prävention und
Gesundheitsförderung
sowie
dem Bezirkskrankenhaus Augsburg gemeinsam konzipiert. Sie
kann noch heute und morgen
während der allgemeinen Amtszeiten besucht werden.
Wie Landrat Klaus Peter Söllner feststellte, sind Kinder von
psychisch kranken Eltern in vieler Hinsicht belastet und benötigen besonders Unterstützung.
Extrem schwierige Situationen
„Ich muss sagen, ich war überrascht und betroffen zugleich,
als ich die Ausstellung sah. Ich
denke, das ist ein Thema, das
uns vielleicht gar nicht so bewusst ist.“ Durch eine psychische Erkrankung in der Familie
kämen besonders Kinder in eine
extrem schwierige Situation.
Das
Bezirkskrankenhaus
Augsburg bietet seit Jahren eine
Kindersprechstunde an. Im Fokus dieses Angebotes stehen die
Prävention von seelischen Störungen bei Kindern und Jugendlichen mit psychisch kranken Eltern sowie die Begleitung be-
troffener Familien. Den Jungen
und Mädchen werden Informationen, Beratungen und Hilfen
angeboten. Die Erfahrungen
bildeten die Grundlage für die
Exposition. Kinder erzählen anschaulich von ihren Ängsten,
Hoffnungen und Wünschen.
Medizinaldirektor
Dieter
Weiss nannte dramatische Zahlen. So würden
1500 Bürger
im Landkreis
unter Schizophrenie, einer
manisch-depressiven Erkrankung oder
eine r schweren Depression
leiden. Hinzu
kämen weitere
Psychologin
rund
1500
Sarah Blank
Menschen mit
einer Alkoholkrankheit. Kinder,
die erlebten, wie der Papa plötzlich mit Menschen spreche, die
gar nicht da seien, wie er sich bedroht oder abgehört fühle, seien
sehr verunsichert. „Manchmal
versuchen sie, den Haushalt zu
schmeißen, wenn Mama nicht
aus dem Bett kommt. Das überfordert sie auf Dauer. Diese Familien brauchen unser Verständnis“, so Weiss.
Die Kinderpsychotherapeutin Sarah Blank aus Kulmbach
Was Kinder psychisch kranker Eltern fühlen, ist noch heute und morgen sehr anschaulich in der Wanderausstellung „Kindersprechstunde“ im ersten Stock des Kulmbacher Landratsamts zu sehen. Fotos: Werner Reißaus
ging auf das Thema „Begleitung
psychisch kranker Kinder und
Familien“ ein. „Es verdeutlicht
uns, wie wichtig die therapeutische Arbeit mit hilfesuchenden
Kindern und Eltern ist, wie
wichtig es ist, füreinander da zu
sein, Entlastung bereitzustellen
und Menschen in schwierigen
Situationen aufzufangen.“ Krisensituationen nähmen durchaus Einfluss auf das psychische
Wohlbefinden.
„Daher stellen familiäre Pro-
bleme oder Erkrankungen eine
Belastung für das gesamte Familiensystem und Umfeld dar.
Kinder brauchen Sicherheit,
Kontrolle, Orientierung und
Struktur, Liebe und ZuwenRei.
dung“, so Blank.
Heiner Beyer
spielt bei
Marktmusik
Kulmbach — In der 132. Marktmusik ist am Samstag ab 11 Uhr
in der Kulmbacher Spitalkirche
Heiner Beyer
zu Gast. Der
Untersteinacher Organist
präsentiert
Werke
von
Kirnberger,
Bach, Rinck,
Pröger, Riegler und Clark.
Die MarktmusikbesuHeiner Beyer
cher dürfen
auf ein vielseitiges Kurzkonzert
gespannt sein. Vom ehemaligen
Gießener Universitätsmusikdirektor und Darmstädter Stadtkirchenorganisten
Christian
Heinrich Rinck präsentiert
Heiner Beyer „Vier Miniaturen“. Es folgen vom protestantischen Urkantor Johann Sebastian Bach die Kompositionen
„Präludium und Fuge a-Moll“
und „Fuge g-Moll“, bevor die
Choralvorspiele zu „Du meine
Seele singe“ von Johannes Pröger und „Komm, o komm, du
Geist des Lebens“ von Johann
Philipp Kirnberger erklingen.
Vom Bad Neustädter Kirchenmusikdirektor Thomas Riegler
spielt Beyer die Choralvorspiele „Good Morning“, „Liebe ist
nicht nur ein Wort“ und „Er ist
erstanden, Halleluja“. Den Abschluss bildet der „Marche aux
Flambeaux“ von Scotson
Clark.
Das Kantorat Kulmbach lädt
herzlich ein. Programme sind
in der ab 10.30 Uhr geöffneten
Spitalkirche erhältlich. Der
Eintritt ist frei.
red
ENERGIEGESPRÄCHE
Speicher und
Pumpen
in der Praxis
Kulmbach — Der Landkreis lädt
in Kooperation mit der Innung
Sanitär, Heizung und Klima
und der Energieagentur Oberfranken alle Interessierten zu
den 19. Kulmbacher Energiegesprächen am 28. Juni um
18.30 Uhr in das Forum der
Firma Glen Dimplex ein. Sie
stehen unter dem Thema „Praxiswerkstatt Wärmepumpe &
thermische Speicher“.
Zu sehen sind funktionsfähige Wärmepumpen, Lüftungsgeräte und thermische Speicher. Sven Staudt und Thomas
Miksch bieten Führungen an
und widmen sich zugleich dem
Thema „Thermische Speicher
mit Strom aus Photovoltaik und
lastvariablen Tarifen“.
Alexander Meile von der
SHK-Innung beantwortet anhand von Beispielen die Frage,
welche Wärmepumpe im Altbau oder Neubau sinnvoll ist.
Der Botschafter des Landkreises für Wärmepumpen, Erich
Ramming, und Jürgen Ramming von der Energieagentur
stellen die „Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Erdkollektoren
und Econamic Grid“ vor. Weiterhin wird Jürgen Ramming
die verschiedenen Fördermöglichkeiten für Wärmepumpen
vorstellen. Anmeldung bis 24.
Juni beim Klimaschutzmanagement (E-Mail [email protected]
oder Telefon 09221/707148.
Der Eintritt ist frei. Weitere Infos unter www.landkreis-kulmred
bach.de.