Juwelen der Kostümgeschichte in einer spektakulären Ausstellung! Was ›chic‹ war im 17. Jahrhundert, wie modisch oder auch nicht sich vor allem die bürgerliche Oberschicht kleidete, erfährt man fast ausschließlich aus bildlichen Darstellungen. Originalkostüme haben sich nur vereinzelt erhalten. Eine der bedeutendsten und umfangreichsten Sammlungen weltweit befindet sich im Hessischen Landesmuseum Darmstadt. Die insgesamt 18 Kostümoberteile, einst getragen von wohlhabenden Damen und Herren der Kölner Gesellschaft und entstanden zwischen 1610 und 1675, gehören zu den absoluten kostümgeschichtlichen Raritäten. Nach über 70 Jahren und einer umfassenden Restaurierung durch die Abegg-Stiftung in Riggisberg (Schweiz) werden die überaus seltenen, zum Teil singulären Exemplare erstmals wieder in einer umfangreichen Sonderausstellung zu sehen sein. Im Mittelpunkt der hochkarätigen Schau stehen die Wämser, Mieder und Oberröcke des HLMD. Sie begeistern durch ihre Materialien – Seide und Samt, Spitzen und Bänder – ebenso wie durch ihre Dekore und ihre Verarbeitung. Zu ihnen gesellen sich Accessoires wie Kragenstützen, Halskrausen, bestickte Behältnisse, Schmuck und ein ebenso rarer Bestand an Schuhen. Kombiniert werden die Objekte mit Gemälden und Graphiken. Porträtisten und Genremaler wie Thomas de Kayser, Gerard ter Borch, Anthonie Palamedesz., Pieter Codde, Jacques Callot und viele andere zeigen in ihren Bildern, wie die im Original erhaltenen Kleidungsstücke getragen wurden. Zahlreiche bedeutende Museen konnten als Leihgeber gewonnen werden und ergänzen den eigenen Gemäldebestand des HLMD. So entsteht ein umfassendes Panorama, das die Entwicklung der Mode im 17. Jahrhundert eindrucksvoll darstellt. 1. Selbstbildnis vor der Staffelei, Frederik Hendriksz. Vroom, um 1634 2. ›Röckchen‹ für einen Knaben, Köln, um 1635 – 1645 3. Kragengestell, Deutschland oder Niederlande, um 1600 – 1630 4. Bildnis Magdalena Stroe, Gottfried von Wedig, Köln, 1631, Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corbould © Rheinisches Bildarchiv Köln, rba_c005810 5. Oberteil eines Frauengewandes, hellrotes Mieder mit Spitzenbesatz, Köln, um 1630 – 1635 6. Wams mit Spitzenbesatz, vermutlich England, um 1660 7. Bildnis des Lord Mungo Murray, John Michael Wright, 1683, Edinburgh, Scottish National Portrait Gallery 8. Damenschuh, Deutschland oder Niederlande (?), um 1630/40 9. Wams mit Spitzenbesatz, vermutlich Köln, um 1640 – 1645 Cover: Dunkelrotes Wams (Detail), vermutlich Köln, um 1610 – 1620 Alle Fotos (außer 4 und 7): Wolfgang Fuhrmannek, HLMD Rahmenprogramm Öffentliche Führungen Sonntag, jeweils 15.00 Uhr 17.7., 31.7., 14.8., 4.9., 25.9., 2.10., 9.10., 16.10. (letztmalig) Mittwoch, jeweils 18.30 Uhr 20.7, 3.8., 24.8., 7.9., 14.9., 21.9., 12.10. Öffentliche Kuratorenführungen Dr. Wolfgang Glüber Dienstag 19.7., 16.00 Uhr Mittwoch, 7.9., 16.00 Uhr Dr. Jutta Reinisch Donnerstag 25.8., 11.00 Uhr, Donnerstag 15.9., 11.00 Uhr Vorträge kostenfrei, lediglich Sonderausstellungseintritt → ›Kleider machen Bürger – Kölner Mode des 17. Jahrhunderts im europäischen Kontext‹ Mittwoch 27.7., 18.30 Uhr von Dr. Johannes Pietsch, Bayerisches Nationalmuseum, München → ›Kurfürstliche Gewänder und Modeaccessoires des 17. Jahrhunderts im Bestand der Dresdener Rüstkammer, Staatliche Kunstsammlungen Dresden‹ Mittwoch 28.9., 18.30 Uhr von Dr. Jutta Charlotte von Bloh, Staatliche Kunstsammlungen Dresden → ›Verkehrte Welt – Androgyne Moden um 1600 und ihre Wahrnehmung‹ Mittwoch 5.10., 18.30 Uhr von Dr. Jutta Zander-Seidel, Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg Podiumsgespräch ›Mode – gestern und heute‹ mit Tilmann Prüfer, Redakteur DIE ZEIT, Prof. Dr. Barbara Vinken, Literaturwissenschaftlerin, Ludwig-Maximilians-Universität München, u. a. Eintritt: 5 Euro pro Person Kartenvorverkauf ab. 1.9.2016 an der Museumskasse Mittwoch 14.9., 20.15 Uhr Symposium (in Kooperation mit dem Arbeitsbereich Mode und Ästhetik der TU Darmstadt) → ›Kleider/Zeichen – Kleidung im 17. Jahrhundert‹ Das umfangreiche Programm des Symposiums wird gesondert veröffentlicht. Eine Anmeldung ist erforderlich. ›Museumsnacht der Kostüme‹ Eine Nacht im Museum – ganz im Zeichen von Mode und Kostümgeschichte. Das gesamte Programm wird gesondert bekanntgegeben. Eintritt: 6 Euro, ermäßigt 4 Euro Sommerkino im Römischen Hof → ›Das Mädchen mit dem Perlenohrring‹ (USA, UK, Luxemburg, 2003, 96 Min.) → ›Rembrandt‹ (UK, 1936, 85 Min.) → ›Die drei Musketiere‹ (D, USA, FR, UK, 2011, 111 Min.) Freitag 7.10., 10.00 – 18.00 Uhr Samstag 17.9., 19.00 – 1.00 Uhr Mittwoch 20.7., 21.00Uhr Mittwoch 3.8., 21.00 Uhr Mittwoch 24.8., 21.00 Uhr kostenfrei, Einlass ab 20.30 Uhr nur über den Seiteneingang Museumsshop. Bei schlechtem Wetter wird die Veranstaltung in den Vortragssaal verlegt. Sommerkino des HLMD mit freundlicher Unterstützung des Lions Clubs Darmstadt Castrum Sommerferien-Workshop für Kinder ab 8 Jahren → ›Chic – mal anders …‹ Inhaltliche Details unter www.hlmd.de Leitung: Felix Díaz Colomina und Katharina Eckert Teilnehmerbeitrag: 50 Euro pro Teilnehmer max. 20 Teilnehmer pro Woche Anmeldung und Beratung: 06151-16 57 111, [email protected] Dienstag 19.7. bis Freitag 22.7. Dienstag 26.7. bis Freitag 29.7. Pause Dienstag 16.8. bis Freitag 19.8. Dienstag 23.8. bis Freitag 26.8. jeweils 10.00 – 14.00 Uhr Hessisches Landesmuseum Darmstadt Friedensplatz 1 64283 Darmstadt T 06151-1657000 [email protected] www.hlmd.de Öffnungszeiten Di, Do, Fr 10.00 – 18.00 Uhr Mi 10.00 – 20.00 Uhr Sa, So und Feiertag 11.00 – 17.00 Uhr Montag geschlossen, geöffnet am 3. Oktober 2016 Eintritt Erwachsene: 10 Euro Ermäßigt: 6 Euro Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren haben freien Eintritt. Das Ticket berechtigt auch zum Besuch der Ständigen Sammlung. Gruppen- und Individualführungen Buchung von Führungen am Servicetelefon. Die Führungen sind auf 25 Teilnehmer beschränkt. Anmeldungen auch für Gruppen ohne gebuchte Führung erforderlich. Servicetelefon Di 10.00 – 12.00, Mi 14.00 – 16.00, Fr 10.00 – 12.00 Uhr T 06151-1657111, [email protected] Katalog Der gleichnamige Bestandskatalog erscheint im Verlag Schnell + Steiner zum Preis von 24,95 Euro. Museumsshop In unserem Museumsshop erhalten Sie eigens für die Ausstellung konzipierte Produkte. Museumscafé Das Café Rodenstein befindet sich im Erdgeschoss des Museums und bietet für Gruppen ab 20 Personen auf Vorbestellung ein spezielles Menü zur Ausstellung an. Nähere Informationen unter www.caferodenstein.de, Buchung per E-Mail an [email protected] Anfahrt Haltestelle: Schloss, erreichbar mit Straßenbahn- und Buslinien des ÖPNV, Parken: In den Q-Park Schlossgaragen Folgen Sie uns auf Medienpartner: Kulturpartner:
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