FPÖ_Entschädigungssätze_bei_Grundabtretungen.

Resolution der Vollversammlung am 15. Juni 2016:
Entschädigungssätze bei Grundabtretungen an Baulandpreise anpassen
Die oö. Landesregierung wird ersucht die Entschädigungssätze bei Straßenabtretungen für
land- und forstwirtschaftliche Flächen anzuheben und die Richtsätze an die ortsübliche
Baulandpreise anzupassen.
Begründung:
Der Flächenverbrauch bei Straßenbauten stellt die oö. Landwirte und Grundbesitzern vor
immer größere Probleme. Vor allem der Verbrauch des wertvollen Bodens für sogenannte
Ausgleichsflächen erzeugt Unverständnis bei den Bauern.
Z.B.: Bei der S10 von Unterweitersdorf bis Freistadt wurden 260 ha (13 Landwirte à 20 ha)
von den Bauern für die Straße abgetreten. Dabei wurden ca. 66 ha für die Straße gebraucht
(versiegelt) und etwa 194 ha als Ausgleichsmaßnahmen, wie ökologische Vorrangflächen,
verwendet.
Der Flächenverbrauch für Straßen entwickelt sicher damit zum Flächenfraß und bringt den
Markt für Landwirtschaftsflächen aus dem Gleichgewicht — Acker weg für Straßenbau und
Ausgleichsflächen.
Durch die sehr niedrigen Grundstückspreise, besteht für die öffentliche Hand kein Anlass mit
land- und forstwirtschaftlichen Flächen sparsamer umzugehen. Da bei Straßen mit diesen
landw. Grundstücken keine weitere landw. Nutzung erfolgt, sondern einer Bautätigkeit einer
Straßenanlage mit den zugehörigen Begleitmaßnahmen (Böschungen, Wassergräben,
Wasserschächte und sogenannte Ausgleichsflächen) in Verwendung gebracht werden, sind
die Entschädigungssätze für land-, und forstw. Flächen nach den ortsüblichen
Baugrundstückspreisen anzugleichen.