Putz Systemempfehlung So baut Österreich! Baumit Putze auf Porotherm Ziegel Allgemeine Hinweise – Verputzte Wandkonstruktionen – Normen und Verarbeitungsrichtlinien Anforderungen an den Putzgrund – Witterungseinflüsse auf den Putzgrund – Prüfung des Putzgrundes – Fehlstellen im Putzgrund – Materialübergänge – NennPutzdicken und Standzeiten – InnenputzSystemempfehlung – AußenputzSystemempfehlung www.wienerberger.at Putz Systemempfehlung Allgemeine Hinweise Diese Systemempfehlung gilt für Wände, die mit Porotherm Ziegel errichtet und mit Baumit PutzSystemen verputzt werden. Sowohl die Ausführung der Ziegelwände als auch die Verarbeitung der Putze müssen gemäß den aktuellen Normen bzw. den jeweiligen Verarbeitungsempfehlungen erfolgen. Verputzte Wandkonstruktionen Seit jeher ist der Ziegel als hervorragender Putzgrund bekannt. Sowohl der Ziegel als auch seine Verarbeitungstechniken haben sich im Lauf der Zeit ständig weiterentwi ckelt. Ebenso hat auch die Entwicklung der Putze samt deren Verarbeitungstechniken nicht halt gemacht. Dadurch ist es erforder lich geworden, die Putze mit dem Unter grund entsprechend abzustimmen. Durch die nachfolgende Putzempfehlung werden die traditionellen Verputzregeln, wonach die Festigkeit des Putzgrundes höher sein muss als die der folgenden Putzschichten (von in nen nach außen hin abnehmende Festigkeit) eingehalten. Normen und Verarbeitungsrichtlinien ÖNORM B 2206 Mauer und Versetzarbeiten – Werkvertrags norm ÖNORM B 2210 Putzarbeiten – Werkvertragsnorm ÖNORM EN 998-1 Festlegungen für Mörtel im Mauerwerksbau – Teil 1: Putzmörtel ÖNORM EN 13914 Planung, Zubereitung und Ausführung von Innen und Außenputzen – Teil 1 und 2 ÖNORM B 3346 Putzmörtel – Regeln für die Verwendung und Verarbeitung ÖNORM EN 1996-1-1 Eurocode 6 – Bemessung und Konstruktion von Mauerwerksbauten Teil 11: Allgemeine Regeln für bewehrtes und unbewehrtes Mauerwerk ÖAP Verarbeitungsrichtlinien für Werkputz mörtel Anforderungen an den Putzgrund Das Ziegelmauerwerk ist ebenflächig im fluchtgerechten Verband herzustellen. Zur Gewährleistung eines entsprechenden Mauerwerksverbands ist das erforderliche Überbindemaß der Ziegel einzuhalten. Um die Funktion des Mauermörtels zu ge währleisten, soll die Lagerfuge von Block ziegeln in der Regel 12 mm und die von Planziegeln bei Verarbeitung mit Dünnbett mörtel 1 mm dick ausgeführt werden. Der Haftverbund des Mauerwerks ist sicher zustellen (Ziegelfeuchtigkeit beachten). Die Ziegel müssen vor dem Vermauern genässt werden! Der Mauermörtel muss vollflächig aufge bracht werden und soll kantenbündig sein (max. 5 mm Einzug). Witterungseinflüsse auf den Putzgrund Bereits bei der Lagerung auf der Baustelle ist darauf zu achten, dass die Ziegel vor Durchfeuchtung geschützt werden. Das fertige Mauerwerk ist ebenfalls immer vor Durchfeuchtung zu schützen, da das in die Kammern und Hohlräume der Ziegel eingedrungene Wasser für längere Zeit dort gespeichert werden könnte. Ein wirksamer Schutz vor eindringendem Regenwasser ist deshalb zwingend erfor derlich. Besondere Schutzmaßnahmen sind bei Mauerkronen und Brüstungen durchzuführen. Von Geschossdecken oder halbfertigen Dächern unkontrolliert ablau fendes Regenwasser muss von der Wand abgeleitet werden. Nut und FederZiegel müssen knirsch versetzt sein; klaffende Fugen über 5 mm sind nicht tolerierbar. Passstücke müssen geschnitten und in der Stoßfuge vermörtelt sein. Mit Planziegeln errichtete Wände weisen je nach Verarbeitung (Porotherm Dryfix System oder Dünnbettmörtel) eine max. 1 mm dicke Lagerfuge auf und sind daher als optimaler Putzgrund anzusehen. Von der Wand abgeleitetes Regenwasser Prüfung des Putzgrundes Das Mauerwerk darf erst nach weitgehen der Austrocknung verputzt werden! Wischprobe: Es wird mit flacher Hand an mehreren Stellen locker anhaftender Staub oder Schmutz festgestellt. Planziegel – ein optimaler Putzgrund Die Oberfläche des Ziegelmauerwerks muss frei von losen Teilen, sauber, rau, staubfrei und trocken sein. Ausblühungen werden, nachdem das Mauerwerk ausgetrocknet ist, trocken mit einer harten Bürste entfernt. Der Putzgrund darf nicht gefroren sein. Bei Frostgefahr bzw. bei Nachtfrost darf nicht verputzt werden. Die Bauwerkstemperatur muss 1 Tag vor den Putzarbeiten, während des Verputzens und 2 Tage nach dem Ver putzen über 5° C liegen. Kratzprobe (Ritzprobe): Diese wird mit einem spitzen, harten Gegenstand zur Feststellung abplatzender, abblätternder oder absandender Stellen des Putzgrundes vorgenommen. Benetzungsprobe: Reines Wasser an mehreren Stellen mit der Bürste gleich mäßig auftragen um die Saugfähigkeit des Putzgrundes optisch zu beurteilen (hell auf dunkel). Falls erforderlich, sind entsprechende Maß nahmen laut Tab. 1 der ÖAPVerarbeitungs richtlinie für Werkputzmörtel bzw. Tab. A.1 der ÖNORM B 3346 zu treffen. Fehlstellen im Putzgrund Verzahnungen oder Mörteltaschen an Wandenden und Mauerecken, Fehlstellen in der Wand und offene bzw. eingezogene Fugen tiefer als 5 mm sollten gleich beim Mauern mit Mörtel verschlossen werden. Wird dies nicht durchgeführt, sind diese Fehlstellen in einem eigenen Arbeitgang spätestens 3 Tage vor dem Verputzen aus zuwerfen (nicht mit Vorspritzmörtel!). Materialübergänge Bei unterschiedlichen Wandbildnern sind abhängig von deren Anteil und deren Aus dehnung zusätzliche Maßnahmen zu treffen. Bei Materialübergängen wie z.B. Decken rosten oder Rollladenkästen ist jedenfalls eine örtliche Armierung vorzusehen. An Öffnungen ist eine Diagonalarmierung erforderlich. Mit Mörtel geschlossene Fehlstellen Materialübergänge Vermörtelung einzelner Fugen Diagonalarmierung Nenn-Putzdicken und Standzeiten Je nach Putzlage sind die erforderlichen Nenn-Putzdicken (NPD) und Standzeiten (witterungsabhängig) einzuhalten (siehe dazu Angaben in den Tabellen). Bei Innenputzen kann hinsichtlich der Standzeiten keine allgemein gültige Angabe gemacht werden, da eine entsprechende Belüftung der verputzten Flächen von ganz besonderer Bedeutung für die Stand- bzw. Austrocknungszeit ist. Sockel- und Spritzwasserbereich Leichtgrundputze (Baumit GrundPutz Leicht) und Wärmedämmputze (Baumit Thermo Extra, Baumit ThermoPutz) sind im Sockelund Spritzwasserbereich nicht zulässig. In diesen Bereichen sind daher entsprechende Maßnahmen zu treffen, die bereits bei der Planung berücksichtigt werden müssen. Innenputz Systemempfehlung Wienerberger Building Material Solutions Ziegel InnenputzSystem Vorbehandlung Innenputz Endbeschichtung Baumit KlimaPutz S Baumit KlimaFarbe Bei maschineller Verarbeitung ist auf Porotherm Ziegel kein Vorspritzer erforderlich.1) alle Porotherm Ziegel Auf Porotherm Ziegeldecken wird BaumitVorspritzer (100% deckend) empfohlen (Standzeit: 3 Tage). Nenn-Putzdicke: 15 mm Baumit MPI 25 Baumit MPI 30 Baumit KlimaFarbe Baumit Divina InnenFarben Nenn-Putzdicke: 15 mm Bei stark saugenden Untergründen sowie bei der Porotherm Ziegeldecke wird eine Vorbehandlung mit Baumit SaugAusgleich 1:3 mit Wasser ver dünnt empfohlen 1) Trockenes, stark saugendes Mauerwerk kann z.B. bei warmer, windiger Witterung eine entsprechende Vorbehandlung erfordern. Die diesbezügliche Beurteilung hat vor Putzbeginn zu erfolgen. Baumit GlättPutz Baumit MPI 20 Baumit MPI 26 Nenn-Putzdicke: 15 mm Baumit Divina InnendispersionsFarben Putz Systemempfehlung Außenputz Systemempfehlung Wienerberger AußenputzSystem Building Material Solutions Ziegel Vorbehandlung Unterputz Zusatzmaßnahmen Oberputz Baumit GrundPutz Leicht Bei maschineller Verarbeitung ist kein Vorspritzer erforderlich.1) Porotherm 50 W.i Plan 4) Baumit UniPrimer Wärmeleitfähigkeit λ ~ 0,40 W/mK NennPutzdicke: 20 mm Standzeit: 7 Tage je cm Putzdicke Porotherm 50 H.i Plan4) Porotherm 50 H.i N+F Porotherm 50 Plan4) Baumit ThermoExtra Porotherm 50 N+F (Grundierung; Standzeit: 1 Tag) Vollflächige Armierungs spachtel mit Baumit HaftMörtel und Baumit TextilglasGitter Standzeit: 7 Tage Wärmeleitfähigkeit λ ~ 0,09 W/mK Porotherm 44 W.i Plan 4) Porotherm 38 W.i Plan4) Porotherm 38 H.i Plan4) Baumit VorSpritzer (100% deckend) Standzeit: 3 Tage Porotherm 38 H.i N+F Bei maschineller Verarbeitung ist kein Vorspritzer erforderlich.1) Porotherm 30 N+F Wärmeleitfähigkeit λ ~ 0,13 W/mK Wärmeleitfähigkeit λ ~ 0,40 W/mK NennPutzdicke: 20 mm Standzeit: 7 Tage je cm Putzdicke Porotherm 25-38 M.i Plan4) Porotherm 25-38 Plan 4) Porotherm 25-38 N+F Porotherm 25-38 Objekt LDF Plan4) Porotherm 25-38 Objekt LDF N+F oder Baumit SilikatTop Baumit SilikonTop Baumit Gra noporTop Baumit StyleTop Baumit ThermoPutz2) Baumit GrundPutz Leicht Porotherm 30 Plan4) Baumit NanoporTop NennPutzdicke: 40 mm Standzeit: 5 Tage je cm Putzdicke Porotherm 30 W.i Objekt Plan4) z.B. + Baumit VorSpritzer (100% deckend) Standzeit: 3 Tage Baumit MPA 35 Wärmeleitfähigkeit λ ~ 0,50 W/mK NennPutzdicke: 20 mm Standzeit: 10 Tage je cm Putzdicke Vollflächige Spachtelung als Zwischenschichte mit Baumit PutzSpachtel oder Baumit HaftMörtel Bei Materialübergängen ist eine örtliche Armierung mit Baumit TextilglasGitter auszuführen. Baumit UniPrimer (Grundierung; Standzeit: 1 Tag) + Baumit NanoporTop Bei allen Fenstern ist eine Diagonalbewehrung mit Baumit DiagonalArmierung auszuführen. Baumit SilikatTop Baumit SilikonTop Baumit GranoporTop Baumit StyleTop Standzeit: 7 Tage Baumit EdelPutz3) oder Wopfinger Baustoffindustrie GmbH 2754 Waldegg, Wopfing 156 Tel.: 02633/4000 Fax: 02633/400266 [email protected] www.baumit.com Baumit Baustoffe GmbH 4820 Bad Ischl, Rettenbach 143 Tel.: 06132/27 301 Fax: 06132/27 164 [email protected] www.baumit.com w&p Baustoffe GmbH 9020 Klagenfurt, FerdinandJergitschStraße 15 Tel.: 0463/56 6760 Fax: 0463/56 6768095 [email protected] www.baumit.com Wienerberger Ziegelindustrie GmbH 2332 Hennersdorf, Hauptstraße 2 Tel.: 01/60 503 Fax: 01/60 50399 [email protected] www.wienerberger.at 1M 05/15 150g JE 81382 1) Bei händischer Verarbeitung von Baumit Grundputz Leicht ist Baumit VorSpritzer (100% deckend) erforderlich. 2) Baumit ThermoPutz ist nur händisch zu verarbeiten. 3) Bei der Endbeschichtung mit Baumit EdelPutz kann die Zwischenschichte mit Baumit PutzSpachtel bzw. Baumit HaftMörtel entfallen. 4) Diese Verputzempfehlung gilt sowohl bei Verarbeitung mit Porotherm Dryfix extra PlanziegelKleber als auch bei Verarbeitung mit Porotherm Dünnbettmörtel.
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