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vorschau
frühjahr
2016
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WESTFÄLISCHES DAMPFBOOT
2 Editorial
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe BuchhändlerInnen,
Louis Althusser / Étienne Balibar / Roger
Establet / Pierre Macherey / Jacques Rancière
Das Kapital lesen
Vollständige und ergänzte Ausgabe mit
Retraktationen zum Kapital
hrsg. von Frieder Otto Wolf unter Mitwirkung
von Alexis Petrioli – übersetzt von
Frieder Otto Wolf und Eva Pfaffenberger
2014 – gebunden – 764 Seiten – 49,90 €
ISBN 978-3-89691-952-6
Die Krise Europas will nicht enden. Nach der
beschämenden Behandlung des Mitgliedslands
Griechenland und seiner Bevölkerung, deren demokratisches Votum missachtet wurde, fördert nun
der zunehmende Zuwachs von Asylflüchtlingen
eine ungeahnte Uneinigkeit zwischen den beteiligten Staaten zutage. Sowohl der Unions- wie
der Staatscharakter der EU scheinen inzwischen
in Frage zu stehen. Daher freue ich mich, dass es
uns gelungen ist, eine Kooperation mit dem großen
französischen Theoretiker Étienne Balibar einzugehen und sein neuestes Buch „Europa: Krise
und Ende?“ im Frühjahr 2016 veröffentlichen zu
können, das sich genau diesen Themen widmet; der
Band wird parallel in Frankreich publiziert.
Werner Heinz
(OHN-)MÄCHTIGE STÄDTE
in Zeiten der neoliberalen
Globalisierung
2015 – 194 Seiten – 14,90 €
ISBN 978-3-89691-721-8
Es ist offensichtlich, dass die Finanzmarktkrise
in Verbindung mit der Dynamik des neoliberalistischen Umbaus auch die Frage nach dem
Stellenwert der Demokratie in verschärfter Weise
stellt. Wir vertiefen diesen Schwerpunkt unseres
Verlagsprogramms mit dem von Alex Demirović
herausgegebenen Band: „Transformation der
Demokratie – demokratische Transformation“.
Brigitte Aulenbacher / Birgit Riegraf /
Susanne Völker
Feministische Kapitalismuskritik
Einstiege in bedeutende
Forschungsfelder
Mit einem Interview mit Ariel Salleh
(Einstiege Band 23)
2015 – 185 Seiten – 15,90 €
ISBN 978-3-89691-679-2
Das gilt ähnlich für Fragen des Wohnens und
des Raums insgesamt, die in den letzten Jahren
immens an Bedeutung gewonnen haben. Der
Schwerpunkt unseres Frühjahrsprogramms liegt
auf dieser Thematik, verfolgen wir doch seit einigen
Jahren insbesondere mit den Bänden unserer Reihe
„Raumproduktionen. Theorie und gesellschaftliche Praxis“ eine über das wissenschaftliche Feld
hinaus beachtete, kontinuierliche Bearbeitung.
Alex Demirović / Sebastian Klauke / Etienne Schneider (Hrsg.)
Was ist „der Stand des Marxismus“?
Soziale und epistemologische Bedingungen der kritischen Theorie heute
Hinweisen möchte ich schließlich noch auf erforderlich gewordene Nachauflagen erfolgreicher Titel
und auf Nachzügler aus dem Herbstprogramm.
herausgegeben im Auftrag der Assoziation
für kritische Gesellschaftsforschung
2015 –185 Seiten– 19,90 €
ISBN 978-3-89691-717-1
Beispiele für ein Verlagsprogramm in kritischer,
aufklärerischer Absicht, so wie Sie und unsere
Leserinnen und Leser dies vom Dampfboot-Verlag
kennen und schätzen gelernt haben.
Prof. Dr. Hans-Günter Thien
Der Name
Woher der ungewöhnliche Ver­­lagsname, der manchen kurios oder
nur lustig erscheint? Mit ihm knüpft der Verlag an die Zeitschrift
West­phä­li­sches Dampfboot an, die im Vor­­märz von 1845 bis 1848 im
Kraftfeld zweier Industrialisie­rungsgebiete – der bergisch-märkischen Eisenindustrie und der ravens­bergischen Leinenindustrie
– erschien. Mit ihr wurde versucht, aufklärend in die gesell­schaft­
lichen und politischen Aus­einander­setzungen einzugreifen.
© Umschlag Egbert Lütke-Fahle
www.lfs-muenster.de
Mit freundlichen Grüßen
3 Politik & Ökonomie
Die Krisen in Europa überlagern sich – und sie sind
auch Krisen der Europäischen Union: Von der Finanzkrise 2008 bis zur Krise der europäischen Institutionen
angesichts der Flucht von immer mehr Menschen aus
Krieg und Not „nach Europa“, von der zunehmenden
neoliberalen Verengung der Weiterentwicklung der EU
bis zur Bedrohung gerade Europas durch den Terror
des sog. „Islamischen Staates“ steht die EU vor ungelösten und offenbar schwer lösbaren Herausforderungen.
Étienne Balibar hat sich im Ausgang von dem Kreis um
Louis Althusser zu einem der führenden Vertreter einer
wirklich politischen Philosophie entwickelt – und spitzt
in diesem Band sein eingreifendes Denken in Bezug
auf diese Krise Europas auf die zentrale Frage zu: Wie
kann diese Krise zum Ausgangspunkt eines demokratischen Neubeginns der europäischen Politik gemacht
werden? Also im Rahmen einer Politik, die nicht länger „von oben“ dekretiert wird und etwa den von Syriza
vertretenen Forderungen der Mehrheit der Griechen
bloße Nichtachtung entgegenbringt, sondern eine reale
Hoffnung auf eine alternative Entwicklung Europas
begründet.
• Krisen seit 2008
• Europa – Europäische Union
• Demokratischer Neubeginn
Étienne Balibar
Europa: Krise und Ende?
Ins Deutsche übersetzt von Frieder Otto Wolf
2016 – ca. 250 Seiten – ca. 24,90 €
ISBN 978-3-89691-842-0
Erscheinen: April 2016
Étienne Balibar, geb. 1942, lehrte als Professor für politische und
Moralphilosophie bis 2002 in Paris an der Université Paris Ouest
Nanterre.
4 Politik & Ökonomie
Die Prozesse der neoliberalen Globalisierung und die Dynamik der großen, multiplen Krise seit 2008 haben auch
die Krise der Demokratie verstetigt und verschärft. Über
die Aushöhlung der parlamentarischen Beteiligungsformen hinaus ist es auch direkt zu autoritären Maßnahmen
gekommen, um die Austeritätspolitik gegen den Willen
vieler Menschen durchzusetzen. Der Kapitalismus
scheint sich selbst von der Demokratie zu trennen. Die
Beiträge des Buches diskutieren die aktuellen Gefährdungen der Demokratie. Auch die Möglichkeiten einer
demokratischen Transformation durch neue Formen der
Beteiligung oder durch eine Erneuerung des Demokratieverständnisses werden ausgelotet.
• Krise der Demokratie
• Demokratieverständnis
• Demokratische Partizipation
Alex Demirović, geb. 1952,
Senior Fellow der RosaLuxemburg-Stiftung, Mitglied der Redaktionen von
PROKLA und LuXemburg.
Arbeitsschwerpunkte: Demokratie- und Staatstheorie,
kritische Theorie der Gesellschaft, Intellektuelle, Bildung
und Wissen. Zahlreiche Veröffentlichungen u.a.: Mitherausgeber der AkG-Bände Kritik und Materialität, Münster 2008 und Das Subjekt – zwischen Krise
und Emanzipation, Münster 2010 sowie mit Heike Walk Demokratie
und Governance. Kritische Perspektiven auf neue Formen politischer
Herrschaft, Münster 2011.
Es schreiben Mario Candeias, Jodi Dean, Dirk Jörke,
Isabell Lorey, Katrin Meyer, Axel Rüdiger, Birgit Sauer,
Markus Wissen u.a.
Alex Demirović (Hrsg.)
Transformation der Demokratie –
demokratische Transformation
2016 – ca. 300 Seiten – ca. 29,90 €
ISBN 978-3-89691-843-7
Erscheinen: April 2016
5 Raumproduktionen
Raumproduktionen: Theorie & gesellschaftliche Praxis
Herausgegeben von Bernd Belina, Johanna Hoerning, Henrik Lebuhn, Boris Michel
& Anne Vogelpohl sowie Markus Wissen (bis 2014)
Die Buchreihe bildet ein Forum kritischer Raumforschung im Rahmen kritischer
Gesellschaftstheorie. Ihr Ziel ist es, Debatten zugänglicher zu machen, zu bündeln,
zu initiieren und zu kritisieren. Kritische Raumforschung untersucht die soziale
Produktion von Raum und die je spezifischen gesellschaftlichen Verräumlichungen.
In der Reihe erscheinen Monographien, Sammelbände und Reader.
Band 11
Band 20
Sebastian Dirks / Fabian Kessl / Maike Lippelt /
Carmen Wienand (Hrsg.)
Urbane Raum(re)produktion –
Soziale Arbeit macht Stadt
2015 – ca. 250 Seiten – ca. 29,90 €
ISBN 978-3-89691-726-3
Kristina Dietz
Band 17
Ortrun Brand / Steffen Dörhöfer / Patrick Eser (Hrsg.)
Die konflikthafte Konstitution der
Region. Kultur, Politik, Ökonomie
2013 – 291 Seiten – € 29,90
ISBN 978-3-89691-927-4
Band 19
Armin Kuhn
Vom Häuserkampf zur neoliberalen
Stadt. Besetzungsbewegungen
und Stadterneuerung in Berlin
und Barcelona
Henning Füller / Boris Michel (Hrsg.)
Die Ordnung der Räume
Geographische Forschung im Anschluss
an Michel Foucault
2012 – 274 Seiten – 27,90 €
ISBN 978-3-89691-917-5
Band 18
Band 14
Sebastian Schipper
Thomas Bürk
2013 – 427 Seiten – € 36,90
ISBN 978-3-89691-936-6
2011 – 320 Seiten – 29,90 €
ISBN 978-3-89691-880-2
Band 10
Band 15
2014 – 248 Seiten – 24,90 €
ISBN 978-3-89691-974-8
Genealogie und Gegenwart der
„unternehmerischen Stadt“
Neoliberales Regieren in Frankfurt
am Main 1960 – 2010
Der Klimawandel als Demokratiefrage
Sozial-ökologische und politische
Dimensionen von Vulnerabilität in
Nicaragua und Tansania
Markus Wissen
Gesellschaftliche Naturverhältnisse in
der Internationalisierung des Staates
Konflikte um die Räumlichkeit
staatlicher Politik und die Kontrolle
natürlicher Ressourcen
2011 – 301 Seiten – 29,90 €
ISBN 978-3-89691-878-9
Band 9
Gefahrenzonen, Angstraum,
Feindesland: Stadtkulturelle
Erkundungen zu
Fremdenfeindlichkeit …
Bernd Belina / Norbert Gestring / Wolfgang
Müller / Detlev Sträter (Hrsg.)
2012 – 383 Seiten – € 34,90
ISBN 978-3-89691-894-9
2010 – 251 Seiten – 25,90 €
ISBN 978-3-89691-797-3
Urbane Differenzen. Disparitäten
innerhalb und zwischen Städten
6 Soziologie / Gesellschaftstheorie
• Kritische
Stadtforschung
• Policing
• Verräumlichung des
Staates
Anja Feth
Staat, Polizei und Alltag in Buenos Aires
• urbane
Sicherheitsproduktion
• materialistische
Staatstheorie
• kritische Geographie
Raumproduktionen im Kontext städtischer Unsicherheit
Anna Kern
Produktion von (Un-)Sicherheit – Urbane Sicherheitsregime
im Neoliberalismus
(Band 23)
(Band 22)
2016 – ca. 330 Seiten – ca. 34,90 €
ISBN 978-3-89691-845-1
2016 – ca. 280 Seiten – ca. 29,90 €
ISBN 978-3-89691-846-8
Erscheinen: Mai 2016
Erscheinen: Mai 2016
In ihrem Buch geht Anja Feth der Frage nach, wie in Buenos
Aires städtischer Raum mittels polizeilicher und auf die Polizei
bezogener Alltagspraktiken als staatlich-urbaner bzw. territorialer Raum hergestellt wird. Sie zeigt auf, wie sich die Verräumlichung des Staates mittels policing empirisch vollzieht
und verfolgt die These, dass es sich dabei um einen unaufhörlichen, konflikthaften, über die Polizei vermittelten Prozess der
staatlich-urbanen Raumproduktion handelt.
Die theoretische Neuerung ihrer Arbeit liegt darin, policing
als zentrale Instanz zu verstehen, die im Prozess der urbanen Raumproduktion zwischen Staat und Alltag vermittelt.
Dazu zieht die Autorin das Theoriegerüst Henri Lefebvres’
heran. Sie nutzt dessen Verständnis der urbanen Ebene und
der Produktion des Raums, um policing als Vermittlung
zwischen dem abstrakten Staat und dem konkreten Alltag
zu konzipieren. Zudem diskutiert sie Beiträge aus der Polizei- und Stadtforschung, der Politischen Ökonomie und der
Gouvernementalitätsliteratur.
Anna Kern illustriert am Beispiel der Stadt Frankfurt kenntnisreich und anschaulich die neoliberale Spezifik urbaner Sicherheitsproduktion. Mit Hilfe der materialistischen Staatstheorie und der kritischen Geographie analysiert sie verschiedene
Ansätze der politikwissenschaftlichen Sicherheitsforschung.
Sie setzt sich kritisch mit Arbeiten aus den internationalen Beziehungen, der Gouvernementalitätstheorie und kriminologischen Studien auseinander, um so ein begriffliches Instrumentarium zu entwickeln, das die zentralen Mechanismen der neoliberalen Sicherheitsproduktion kontextualisiert. Sie analysiert
die Funktion von Sicherheitspraxen und erhellt die zugrunde
liegenden Kräfteverhältnisse.
Anna Kern spürt dem feinen Geflecht von Mikropolitiken
nach, die sich in der Struktur der Sicherheitsproduktion verdichten und leistet so eine feingliedrige Herrschaftsanalyse für
den Bereich der urbanen Sicherheitsproduktion.
Anja Feth, geb. 1976, ist promovierte
Politologin und ehemalige Stipendiatin
der Heinrich-Böll-Stiftung. Heute arbeitet sie als Referentin für Frauen- und
Gesellschaftspolitik bei Bündnis 90/
Die Grünen Berlin. Sie ist Mitglied der
Koordinationsgruppe „Polizei & Menschenrechte“ von Amnesty International und dort insbesondere mit dem
Thema racial profiling befasst.
Anna Kern, geb. 1984, studierte Politikwissenschaften in Frankfurt und
promovierte anschließend in Marburg.
Während ihrer Promotion war sie als
Doktorandin am Institut für Sozialforschung in Frankfurt assoziiert.
Ihre Arbeitsschwerpunkte sind die materialistische Staats- und Raumtheorie sowie die kritische Sicherheitsforschung.
7 Soziologie / Gesellschaftstheorie
2. korrigierte
Auflage
• Recht auf Stadt
• Gentrifizierung
• Stadtplanung von
unten
• David Harvey
• Urbanisierung
• kritische
Stadtforschung
Moritz Rinn
Konflikte um die Stadt für alle
Felix Wiegand
David Harveys urbane Politische Ökonomie
Das Machtfeld der Stadtentwicklungspolitik in Hamburg
Ausgrabungen der Zukunft marxistischer Stadtforschung
(Band 21)
(Band 16)
2016 – ca. 450 Seiten – ca. 39,90 €
ISBN 978-3-89691-847-5
2. korrigierte Auflage 2016 – 298 Seiten – 29,90 €
ISBN 978-3-89691-922-9
Erscheinen: April 2016
Erscheinen: März 2016
Hamburg im Jahr 2009: Eine Stadt, in der unternehmerische
Standortpolitik seit Jahren recht unbehelligt Gentrifizierung
vorantreibt, wird von einer Welle konfrontativer Auseinandersetzungen überrascht. Zahlreiche stadtpolitische Initiativen
versammeln sich hinter zwei zentralen Forderungen: „Recht
auf Stadt für alle“ und „Stadt selber machen“. In ihren Aktionen setzen sie sich gegen prekäre urbane Arbeitsbedingungen
von „Kreativen“, gegen steigende Mieten und Verdrängung,
aber auch für eine „Stadtplanung von unten“ ein. In dieser offenen Situation sehen sich politisch-administrative Akteur_innen zu Reaktionen gezwungen. So treffen unterschiedliche
Selbstverständnisse und urbanistische Konzeptionen konflikthaft aufeinander. Aus einer praxisanalytischen Perspektive
untersucht Moritz Rinn Entstehungsbedingungen und Konstellationen dieser Konflikte. So macht er grundlegende Machtbeziehungen der Stadtentwicklungspolitik sichtbar.
Moritz Rinn, geb. 1982, studierte
Politikwissenschaft und Musik in Oldenburg, von 2010 bis 2014 Mitglied
der Promovendengruppe „Soziale Exklusion und politische Demokratie in
Europa“ am Hamburger Institut für Sozialforschung und promovierte an der
Universität Duisburg-Essen. Er arbeitet
in verschiedenen stadtteilpolitischen
Initiativen. Seine Forschungsschwerpunkte: Arbeitsmarktpolitik, Kriminalpolitik und Sozialstaatlichkeit, Stadtentwicklungspolitik, soziale
Bewegungen und urbane Konflikte.
„... von unschätzbarem Wert, nicht nur für die
Stadtforschung ...“
Urbanisierungsprozesse und städtische Kämpfe nehmen in
der konflikthaften Dynamik kapitalistischer Entwicklung eine
bedeutende Rolle ein. Weil es konkrete Zusammenhänge im
Anschluss an Marx analytisch zugänglich macht und politische Perspektiven aufzeigt, ist das Werk von David Harvey ein
wesentlicher Bezugspunkt kritischer Stadtforschung. Mit dem
vorliegenden Buch wird erstmals in deutscher Sprache eine
systematische Rekonstruktion von Harveys urbaner Politischer
Ökonomie unternommen.
„Um es gleich vorwegzunehmen: Das Verdienst Wiegands
akribischer und umfassender Erschließung zentraler Schriften von Harvey ist von unschätzbarem Wert nicht nur für die
Stadtforschung, sondern für die kritischen Sozialwissenschaften insgesamt.“
Matthias Naumann sub\urban 2013, Heft 1
Felix Wiegand studierte Politikwissenschaft an der Universität Wien. Seine
Arbeitsschwerpunkte sind kritische
Raum- und Stadtforschung, materialistische Staatstheorie sowie Rechts­
extremismus und (Kultur-)Rassismus
in Österreich.
8 Geschlechterverhältnisse
• Identitätskonzepte
• Mutterschaft und Mütterlicheit
• Soziale Rollenbilder
Mutterschaft und Mütterlichkeit stehen als Begriffe,
sozialhistorische Phänomene und kulturelle Imaginationen im Zentrum dieses Bandes. Aktuelle Debatten um
Care Work, Reproduktion, queer politics und vertikale,
weibliche Beziehungen werden anhand des nur scheinbar veralteten Begriffs der Mutter gebündelt, um ihn
als Brennpunkt feministischer Auseinandersetzung zu
nutzen. Die Autor*innen formulieren mit grundlegend
feministischen Perspektiven ihre Kritik an sozialen Rollenbildern sowie deren gesellschaftlicher und politischer
Reproduktion.
Es schreiben unter anderem Dorothee Beck, Sarah Diehl,
Sabine Dreßler, Judith C. Enders & Mandy Schulze,
Bettina Haidinger, Lisa Malich, Sarah Speck, Tove
Soiland und Ann-Madeleine Tietge.
Maya Dolderer studierte Musik, Germanistik und Erziehungswissenschaften an der HMT und der Universität Leipzig. Sie untersucht in ihrer Dissertation Erwachsenen-Kind-Verhältnisse aus
psychoanalytischer Perspektive.
Hannah Holme, geb. 1982 hat Philosophie, Germanistik, Soziologie sowie Kommunikations- und Medienwissenschaft in Leipzig
studiert, promoviert zzt.zum Philosophie- und Kritikbegriff bei
Hannah Arendt und Michel Foucault im Anschluss an Martin
Heidegger.
Claudia Jerzak, geb. 1979, studierte Soziologie, Kunstgeschichte
und Germanistik an der TU Dresden und promoviert dort derzeit
zum Thema „Das Gedenken an die Städtebombardements im Zweiten Weltkrieg. Eine vergleichende Untersuchung zum Zusammenhang von Erinnerungskultur und städtischer Identität am Beispiel
Hamburgs und Dresdens“.
Ann-Madeleine Tietge, geb. 1984, studierte Psychologie (Diplom)
an der Universität Bremen und der Universitat de València. Sie promoviert zzt. zu der unbewussten Reproduktion von Männlichkeit
in heterosexuellen Paarbeziehungen.
Maya Dolderer / Hannah Holme / Claudia Jerzak / Ann-Madeleine Tietge (Hrsg.)
O Mother, Where Art Thou?
(Queer-)Feministische Perspektiven auf
Mutterschaft und Mütterlichkeit
2015 – ca. 260 Seiten – ca. 24,90 €
ISBN 978-3-89691-844-4
Erscheinen: April 2016
9 Betrieb & Gewerkschaften
Im modularen Einzelhandel stellen Unternehmungen ihr
Dienstleistungsangebot aus einer Kombination von eigenen Angeboten im Zusammenspiel mit Dienstleistungen
anderer Unternehmungen und Konzerntöchter zusammen. Carsten Wirth zeigt in seiner qualitativen Längsschnittstudie, in die zunächst 14 Betriebe einbezogen waren, dass die Kontrollpotenziale der Interessenvertretung
wie Arbeitsrecht und Tarifverträge zusehends erodieren.
Vor diesem Hintergrund schlägt Carsten Wirth vor,
dass die Betriebsräte und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft eine stärker netzwerkbezogene Interessenvertretungsarbeit praktizieren, indem sie neben funktionalistischen, rechtsreformerischen und mikropolitischen
Überlegungen Tarifverträge sowie die Öffentlichkeit für
die Re-Regulierung von Arbeit nutzen und neue Arbeitskampfformen entwickeln.
• Interessenvertretung
• Kontrollpotenziale
• neue Arbeitskampfformen
Carsten Wirth
Modularer Einzelhandel und industrielle
Beziehungen
Carsten Wirth, Dr., ist Professor
an der Hochschule Darmstadt
im Fachbereich Gesellschaftswissenschaften und Soziale Arbeit.
Er lehrt im sozial- und kulturwissenschaftlichen Begleitstudium für Ingenieurinnen und Ingenieure
sowie Informatikerinnen und Informatiker. Seine Arbeitsschwerpunkte in der Forschung sind Arbeit, Organisation und Industrielle
Beziehungen.
Ergebnisse einer qualitativen
Längsschnittuntersuchung (1991 – 2012)
2016 – ca. 130 Seiten – ca. 29,90 €
ISBN 978-3-89691-848-2
Erscheinen: Mai 2106
10 Nachauflagen
2. korrigierte Auflage
Einstieg – Überblick – Nachschlagewerk
• radical geography
• Raumforschung
Bernd Belina, geb. 1972, ist Professor für Humangeographie an der Goethe-Universität Frankfurt, Mitherausgeber der Buchreihe „Raumproduktionen“ und im Herausgebendenkreis der Zeitschrift „Kriminologisches
Journal“. Arbeitsschwerpunkte: historisch-geographischer Materialismus,
Stadtgeographie, Politische Geographie, Kritische Kriminologie.
Matthias Naumann, geb. 1976, Dr. rer. nat., ist Geograph, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und
Strukturplanung in Erkner und Lehrbeauftragter an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg.
Anke Strüver, PhD, Dipl. Geogr., geb. 1970, Studium der Geographie,
Ethnologie und Politikwissenschaften an den Universitäten Hamburg
und Southampton (GB), Promotion in Humangeographie an der Universität Nijmegen (NL), danach Postdoc an der Universität Münster; seit
August 2010 Professorin für Sozial- und Wirtschaftsgeographie an der
Universität Hamburg.
Weltweit sind Städte Schauplatz vielfältiger gesellschaftlicher Auseinandersetzungen. Angesichts der städtischen
Konflikte um Mietsteigerungen, der Vertreibung marginalisierter Bevölkerungsgruppen, der Überwachung
öffentlicher Räume und der Privatisierung von Infrastruktur ist auch das Interesse der Sozialwissenschaften
am Thema „Stadt“ gewachsen. Vor allem im angloamerikanischen Raum hat sich eine Kritische Stadtgeographie
entwickelt, die inzwischen auf umfangreiche theoretische wie auch empirische Arbeiten zurückblicken kann.
Ausgangspunkt der – mittlerweile stark ausdifferenzierten – Kritischen Stadtgeographie ist es, städtische Verhältnisse nicht als gegeben, sondern als historisch und
veränderbar zu begreifen. An dieses Verständnis anknüpfend möchte der Band Studierenden zentrale Konzepte
und empirische Anwendungen der Kritischen Stadtgeographie in einer überblicksartigen deutschsprachigen
Darstellung näher bringen. Damit übernimmt das Buch
nicht nur eine Brückenfunktion zwischen angloamerikanischer und deutschsprachiger Stadtgeographie, sondern
auch zwischen der Stadtgeographie und weiteren akademischen Disziplinen wie Stadtsoziologie, Stadt- und Regionalplanung, Ethnologie oder Politikwissenschaften.
„Die hervorragende Sammlung dient als Einstiegs- und
Überblickshilfe, aber auch als Nachschlagewerk.“
pw-portal
Bernd Belina / Matthias Naumann / Anke Strüver (Hrsg.)
Handbuch Kritische Stadtgeographie
2. korrigierte Auflage 2016 – 253 Seiten – 29,90 €
ISBN 978-3-89691-955-7
Erscheinen: März 2016
11 Nachauflagen
Die erfolgreiche Streitschrift
jetzt in 5. Auflage
Sowohl mit Beifallsstürmen bedacht als auch ausgebuht
ist es John Holloway mit seiner Streitschrift gelungen,
eine breite und lang andauernde, internationale Debatte
anzustoßen, die an Lebhaftigkeit ihresgleichen sucht.
John Holloway spannt in seinem Buch ein widersprüchliches Feld von Macht und Gegenmacht, von Herrschaft
und Widerstand auf. Dabei gehört er dank seiner profunden Kenntnis Adornos, Horkheimers, Blochs und all
der anderen bekannten Größen der kritischen Theorie
zu den wenigen, die schwierige Sachverhalte anschaulich
und einfach, fast spielerisch erklären, ohne dabei simplen
Erklärungen aufzusitzen.
Der gelungene Einstieg in und Essay über marxistische
Wissenschaft, ihre Chancen und ihren neuerlichen Beginn erlebt jetzt seine 4. Auflage.
„Wie jedes gute Buch macht ‘Die Welt verändern ...’ Lust
auf Debatte und (kritische) Fragen.“
Dirk Hauer analyse + kritik
„Trotz der gemeinsamen politischen Grundlagen …
eine fundamentale methodische Kritik am Ansatz von
Hardt/Negri.“
Tom Binger subtropen/Beilage zu Jungle World
• Marxistische Theorie
• Kapitalismuskritik
• Klassen
John Holloway
Die Welt verändern, ohne die Macht zu
übernehmen
John Holloway, geb. 1947 in Dublin, lehrt seit 1993 als Professor für
Politikwissenschaft am Instituto
de Ciencias Sociales y Humanidades der Universidad Autónoma de
Puebla in Mexiko. Er hat viel über Fragen der marxistischen Theorie veröffentlicht, u.a. in der PROKLA, und über die zapatistische
Bewegung;
5. Auflage 2016 – 255 Seiten – 24,90 €
ISBN: 978-3-89691-514-6
Erscheinen: April 2016
12 Nachauflagen
Mehr denn je von brennender Aktualität
3. Auflage
4. Auflage
• Geschlechter-
forschung
• Intersektionalität
• Diversity Studies
• Nationalismuskritik
• Vergangenheitspolitik
Projektgruppe Nationalismuskritik (Hrsg.)
Irrsinn der Normalität
Sandra Smykalla / Dagmar Vinz (Hrsg.)
Intersektionalität zwischen Gender und Diversity
Aspekte der Reartikulation des deutschen Nationalismus
Theorien, Methoden und Politiken der Chancengleichheit
2016 – 259 Seiten – 24,90 €
ISBN 978-3-89691-779-9
(Forum, Frauen- und Geschlechterforschung Band 30)
Erscheinen: April 2016
2011 – 317 Seiten – 29,90 €
ISBN 978-3-89691-230-5
Erscheinen: Februar 2016
Auf neuen Schauplätzen fand in den vergangenen Jahren
ein deutscher Nationalismus seine Renaissance: in Musik
und Sport ebenso wie in gängigen Unterhaltungsformaten.
Das Prädikat ‘deutsch’ avancierte zum Leitbegriff erfolgreicher Werbestrategien. In solchen Momenten zeigt sich in der
wechselseitigen Verstärkung von Reartikulation und Rekonstruktion von Nationalem eine riskante politische Dimension. Die Projektgruppe Nationalismuskritik lenkt deshalb,
theoretisch eingebettet in hegemoniekritische Ansätze, den
Fokus auf kulturindustrielles Amusement und sportliches Arbeitsethos, aber auch auf eine revisionistische Vergangenheitspolitik, die deutsche Außenpolitik und den Diskurs um die
‘Berliner Republik’. Die Gesamtperspektive der AutorInnen,
u.a. Martin Büsser, Joannah Caborn-Wengler, John Kannankulam und Sonja Witte, gilt einer Kritik des Nationalismus
im Allgemeinen, des deutschen im Besonderen.
lesenswert – anwendungsorientert
Die Mitglieder der Projektgruppe Nationalismuskritik sind in verschiedenen Initiativen aktiv, z.B. im Institut für vergleichende Irrelevanz, der
Initiative ‘Faites votre jeu!’, den Fachschaften Gesellschaftswissenschaften und Pädagogik oder antifaschistischen Initiativen. Einige studieren,
einige schreiben an ihrer Dissertation, einige sind den Widrigkeiten
des Arbeitsmarktes ausgesetzt. Sie eint das Interesse an einer Kritik des
neuen deutschen Nationalismus.
Sandra Smykalla, Dr., Pädagogin, Dozentin in der Erziehungswissenschaft und den Gender Studies an der HU zu Berlin; Mitbegründerin
und Beraterin von gleichstellung concret.
Intersektionalität hat als Paradigma der Geschlechterforschung etabliert. Gleichzeitig nehmen Forschungen zu Diversität, Diversity Management und Diversity Politics zu. Ergänzen sich Diversity Studies und Gender Studies? Was verbindet
die Konzepte Intersektionalität, Gender und Diversity, worin
unterscheiden sie sich? Zur Beantwortung dieser Fragen werden die Konzepte Gender, Intersektionalität und Diversity
theoretisch reflektiert und Vorschläge für ihre methodische
Verwendung in der empirischen Forschung gemacht. Ebenso
wird an ausgewählten Politikfeldern die Relevanz der Intersektionalitätsforschung für Fragen der Chancengleichheit
aufgezeigt.
„… eine lesenswerte, anwendungsorientierte Ergänzung zur
derzeit eher theoretisch dominierten Debatte um Intersektio­
nalität …“ Heike Mauer Femina Politica
Dagmar Vinz, Prof. Dr., Sozialwissenschaftlerin, Professorin am FB
Politik- und Sozialwissenschaften der FUBerlin; Wissenschaftliche Leiterin des weiterbildenden Masterstudiengangs Gender- und
Diversity-Kompetenz.
13 Bereits angekündigt
• Demokratie
• Kritische Theorien
und ihr politischer
Gehalt
• Kritisch feministische
Theoriebildung
• Althusser
• Staatsherrschaft
• Materialistische
Theorie
Ekrem Ekiçi / Jörg Nowak / Frieder Otto Wolf (Hrsg.)
Althusser – Die Reproduktion des
Materialismus
2016 – ca. 400 Seiten – ca. 39,90 €
ISBN 978-3-89691-718-8
Erscheinen: März 2016
Tina Jung
Kritik als demokratische Praxis
Kritik und Politik in Kritischer Theorie und
feministischer Theorie
(Arbeit – Demokratie – Geschlecht Band 22)
2016 – ca. 320 Seiten – ca. 34,90 €
ISBN 978-389691-729-4
Erscheinen: April 2016
Protest- und Widerstandsbewegungen ohne eine bewusst
auch die Formen des Politischen transformierende und die
Herrschaft der Staatsmacht in Frage stellende Strategie laufen
immer wieder ins Leere. An diesem Punkt kann die Vergegenwärtigung von Althussers Interventionen zur „Staats“- und
„Partei“-Frage einen neuen produktiven Impuls setzen. Insofern versteht sich dieser Band als ein Beitrag zu einem erneuten Nachdenken über politische Strategien radikaler Transformation, welche ohne neue Ansätze für die theoretische
Durchdringung der schwierigen Probleme der gesellschaftlichen Organisation, der Veränderung oder Abschaffung des
Staates und der Regulierung von Gewalt nicht zu haben sind.
Kritische Gesellschaftstheorien eint gemeinhin der Anspruch,
herrschaftskritisch und an der Entfaltung von Emanzipationsmöglichkeiten orientiert zu sein. In diesem Sinne sind sie
immer auch politisch. Doch wie sind die Bezugnahmen auf
‘Kritik’ und ‘Politik’ im Selbstverständnis kritischer Gesellschaftstheorien jeweils zu verstehen?
Am Beispiel Kritischer Theorie und feministischer Theorie untersucht Tina Jung den politischen Gehalt von Kritikkonzeptionen. Dabei fragt sie nach den Potenzialen und Herausforderungen, die sich daraus für gegenwärtige, kritisch-feministische
Theoriebildung im Sinne einer von ihr so bezeichneten Kritik
als demokratischer Praxis ergeben.
Ekrem Ekici ist Promotionsstudent am Institut für Philosophie und
Geisteswissenschaften an der FU Berlin; Arbeitsschwerpunkte: Marxismus im 20. Jahrhundert, Kritische Theorie, Postmarxismus.
Jörg Nowak, geb. 1973, ist Postdoc Fellow an der Universität Kassel.
Promotion zu marxistischer und feministischer Staatstheorie. Arbeitsschwerpunkte: Staatstheorie, Streiks in den BRICS-Staaten, Louis
Althusser, Postkolonialismus und Marxismus, veröffentlichte u.a. Geschlechterpolitik und Klassenherrschaft, Münster 2009.
Frieder Otto Wolf, geb. 1943, Dr. phil. habil., Honorarprofessor für
Philosophie an der FU Berlin, Philosoph und Politologe, 1994-1999
MdEP für Bündnis 90/Die Grünen, veröffentlichte u.a. Radikale Philosophie. Aufklärung und Befreiung in der neuen Zeit 2002, 2. Auflage
2009 sowie (Mithrsg.) Das Kapital neu lesen, Münster 2006 und Rückkehr in die Zukunft. Krisen und Alternativen, Münster 2012, er gibt in
mehreren Verlagen eine deutsche Ausgabe der Gesammelten Schriften
Louis Althussers heraus. www.friederottowolf.de
Tina Jung, Dr. phil., Politikwissenschaftlerin, promovierte im interdisziplinären Graduiertenkolleg
„Geschlechterverhältnisse im Spannungsfeld von Arbeit, Organisation
und Demokratie“ an der PhilippsUniversität Marburg. Derzeit ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am
Institut für Politikwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen/
Arbeitsstelle Gender Studies.
14 Zeitschriften
PROKLA
Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft
PROKLA 182
Religion, Politik und Ökonomie
PROKLA 183
Ökonomie der Flucht und Migration
2016 – ca. 160 Seiten – 14,00 €
ISBN 978-3-89691-382-0
2016 – ca. 160 Seiten – 14,00 €
ISBN 978-3-89691-383-7
Erscheinen: März 2016
Erscheinen: Juni 2016
Die Bedeutung von Religion erfährt nicht nur „von oben“
eine Renaissance, sondern auch an der Basis ist eine „Wiederkehr der Religiosität“ zu beobachten. Der Hinweis auf
den Prozess der Säkularisierung in der Moderne drückt sich
deshalb um die Frage, inwieweit es nicht gerade spezifische
Erscheinungen kapitalistischer Entwicklung waren, die zu
gesellschaftlicher Desintegration und religiöser Hinwendung
beitrugen. Es ist zu fragen: Welche Rolle spielt und spielte
Religion als Möglichkeit zur Durchsetzung von Herrschaft
und autoritärer Politik ebenso wie als sozialer Identitäts- und
Hoffnungsanker für Deklassierte und Depravierte, wenn
nicht sogar als Ausgangspunkt von Mobilisierungen für ein
besseres Leben und eine bessere Gesellschaft?
Die EU reagiert auf die zunehmende Zahl von Flüchtlingen
mit immer mehr militärischen Mitteln. Als Gründe dafür,
dass Menschen ihre Heimat verlassen, werden immer wieder
Flucht vor Kriegen und katastrophale wirtschaftliche Verhältnisse angegeben – im Einzelnen aber nicht weiter beleuchtet,
da unterstellt wird, hierbei handele es sich um interne Probleme, mit denen die EU nichts zu tun habe. U.a. diesen Leerstellen widmet sich das Thema von PROKLA 183 zur Ökonomie der Flucht und Migration. Konkret soll es gehen um:
die Ursachen für Flucht oder Migration als Ausgangspunkt,
die Organisation der Flucht bzw. Migration selbst und die
oftmals vergeblichen Bemühungen der Flüchtlinge und Migrant/innen, auf den Arbeitsmärkten in den EU-Ländern die
Möglichkeit für einen existenzsichernden Erwerb zu finden.
15 Zeitschriften
Widersprüche
Zeitschrift für sozialistische Politik im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialbereich
Widersprüche 139
Politik der Prävention
Widersprüche 140
Politik des Sozialen und Religion
unvorsichtig – riskant – widersprüchlich
Ein ambivalentes Verhältnis
2016 – ca. 130 Seiten – 15,00 €
ISBN 978-3-89691-999-1
2016 – ca. 130 Seiten – 15,00 €
ISBN 978-3-89691-010-3
Erscheinen: März 2016
Erscheinen: Juni 2016
„Prävention“, Politiken das Unerwünschte und Gefährliche
aus der Welt zu schaffen, wird als Ware oder Dienstleistung
angeboten: als Mittel gegen Gewalt, sexuellen Missbrauch,
Unterrichtsstörungen, Sucht, Hass und Handy-Diebstahl. Erneut angesagt ist Kritik der Prävention: als Tyrannei der Zeit,
als Ausweitung der Risikodefinitionen, als Drift ins Autoritäre, Steuerungsphantasien und legitimierte Ausschließung.
Ausgehend von „alten“ Unternehmungen (wie Kriminalprävention) und „neuen“ Feldern (wie Kindheit und Sexualität;
Neurowissenschaften), von traditionellen Wissenschaften
(wie Kriminologie) wird „Kritik der Prävention“ aktualisiert:
Prävention als Tyrannei der Zeit, als Ausweitung der Risikodefinitionen und gerechter Ausschlussetiketten, als Drift ins
Autoritäre, als Verpflichtung der Professionellen auf kausales
Denken, funktionale Dienstleistungen, Steuerungsphantasien
und das Soziale banalisierende und daher entdemokratisierende Denken.
Mit Blick auf das Spannungsfeld zwischen Säkularisierungsthese und dem Bedeutungszuwachs der Religion in unserer
Gesellschaft fokussieren wir in diesem Heft vor dem Hintergrund einer Politik des Sozialen erstens die Frage, ob es
sich um eine Wiederkehr der Religion – nachdem sie für fast
schon verschwunden gehalten wurde – oder um eine Art
Gestaltwandel des Religiösen handelt: „Erleben wir wirklich
eine Postsäkularisierung oder nur einen Diskurswandel, der
Religion neu konstruiert?“ Zweitens geht es um die Bewertung aus einer (selbst)kritischen linken Perspektive, der die
Religion traditionell (und mit Marx) mindestens verdächtig
war: „Wie halten wir es mit der Religion?“. Ein dritter Fokus
liegt auf der Sozialen Arbeit und den Herausforderungen, die
sich daraus ergeben. Denn Religion ist in den Selbstverständnissen kirchlicher Träger Sozialer Arbeit schon immer präsent – in den Selbstverständnissen einiger Fachkräfte, in den
Begründungen für fachliche und sozialpolitische Entscheidungen, aber auch in den Sozialräumen und lebensweltlichen
Hintergrundüberzeugungen von Adressat_innen.
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