SCHAUFENSTER DES HIMMELS Der Altenberger Altar und seine Bildausstattung 22. Juni bis 25. September 2016 Altenberger Flügelretabel, um 1330 (Fotomontage), Städel Museum, Frankfurt am Main Durch glückliche Umstände ist aus einem ehemaligen Kloster in Altenberg an der Lahn ein einzigartiges Ensemble von liturgischen und paraliturgischen Ausstattungsstücken aus der Zeit des späten 13. und frühen 14. Jahrhunderts erhalten geblieben. Einige dieser Objekte befinden sich heute in der Sammlung von Schloss Braunfels, andere sind auf bedeutende Museen zwischen New York und St. Petersburg verteilt – jedes zählt für sich genommen zu den absoluten Glanzstücken der Epoche. In der Ausstellung „Schaufenster des Himmels“ können sie nun erstmals seit der Säkularisation des Klosters Anfang des 19. Jahrhunderts wieder zusammengeführt werden. Zu erleben ist eine der qualitätsvollsten Altarraumausstattungen des Mittelalters. Im Zentrum steht das rund 4,90 Meter breite wandelbare Retabel, bestehend aus Schreinkasten, Madonnenstatue und Altarflügeln, das mit Werken der Malerei, Bildhauerei sowie der Textil- und Goldschmiedekunst ein komplexes Bezugssystem von Bildern am Altar ergab. Seit etwa 1330 schmückte das Retabel als Kernstück der Ausstattung den Hauptaltar der zwischen 1260 und 1270 errichteten Kirche. Die Präsentation in der Ausstellungshalle der Graphischen Sammlung macht das faszinierende Zusammenspiel verschiedener Bildmedien in einer konkreten Altarraumausstattung des frühen 14. Jahrhunderts nachvollziehbar. FÜHRUNGEN Wir freuen uns auf den Besuch Ihrer Kita-Gruppe oder Schulklasse in der Ausstellung „Schaufenster des Himmels. Der Altenberger Altar und seine Bildausstattung“. Gerne organisieren wir eine Führung zu einem Thema aus unserem Angebot oder stimmen den Museumsbesuch individuell auf Ihren Unterricht ab. Nutzen Sie Ihren Besuch auch für den fächerübergreifenden Unterricht und verbinden Sie Themen der Kunst mit Inhalten aus dem Deutsch- oder Geschichtsunterricht, aus Philosophie, Ethik und Religion. KOSTEN PRO SCHÜLER 3 Euro Eintritt zzgl. 2 Euro Führungsgebühr (Der Eintritt ist für Schüler bis einschließlich der 6. Klasse frei.) Dauer: 60 Minuten KITA UND GRUNDSCHULE DIE HEILIGE ELISABETH UND IHRE TOCHTER GERTRUD Für ihre guten Taten wurde die Landgräfin Elisabeth verehrt und vier Jahre nach ihrem Tod 1231 heiliggesprochen. Sie und ihr Ehemann sahen für ihre Tochter Gertrud ein Leben im Kloster vor. In Altenberg an der Lahn führte Gertrud später als Meisterin die Geschäfte. Wie ihr Leben im Kloster aussah und wie das Kloster durch das Wirken von Elisabeth und Gertrud bereichert wurde, stellt diese Führung vor. SEKUNDARSTUFE I AUSSERORDENTLICH VIELSEITIG. DER ALTENBERGER ALTAR An Feiertagen wurde der Klosterinnenraum immer wieder neu gestaltet. Dank der beweglichen Altarflügel konnte man den Schrein beliebig geschlossen, aufgeklappt oder in sich gefaltet zeigen. So waren je nach Anlass bestimmte Bilder des Altars verborgen oder sichtbar. Diese Führung beschäftigt sich mit der Wandelbarkeit des Altenberger Altars und geht auf die Bedeutung der verschiedenen Präsentationsformen ein. Rheinischer Meister, Altenberger Altar (linker Flügel): Verkündigung, Heimsuchung, Geburt Christi, Anbetung der Könige, um 1330, Mischtechnik auf Tannenholz, Städel Museum, Frankfurt am Main, Foto: Städel Museum – ARTOTHEK SEKUNDARSTUFE I UND SEKUNDARSTUFE II GESCHMÜCKT UND VERGOLDET Die Innenseite des Altenberger Altars wurde nur zu besonderen Feierlichkeiten gezeigt. Die Öffnung der Altarflügel stellte den Höhepunkt dar. Innen ist der Schrein reicher ausgestattet als an der Außenseite. Kostbarere Pigmente und Blattgold wurden verwendet. Das Herzstück bilden die Objekte, die in den Schrein eingestellt wurden, wie edelsteingeschmückte Reliquiare und das prächtige Bildwerk der thronenden Muttergottes. Diese Führung stellt die unterschiedlichen Materialien des Altars vor. SEKUNDARSTUFE II MIT DEN AUGEN DES HERZENS Wer den Altenberger Altar betrachtete, sollte durch die Bilder Unterstützung beim Gebet erhalten. Das Auge wurde im Mittelalter als Zugang zum Herzen und zur Seele des Menschen gesehen. Daher spielten Bilder eine besondere Rolle. So war eine Szene mit der heiligen Elisabeth als Vorbild für Tugend gedacht und die Heiligen Drei Könige symbolisierten die Verehrung der Muttergottes mit dem Kind. Diese Führung beschäftigt sich mit der Bedeutung des Sehens in der Altenberger Altarausstattung. Weitere Führungsthemen für die Sekundarstufe II: Unbekannter Meister, Die Heiligen Drei Könige und die thronende Madonna mit Kind (ehemals im Chorscheitelfenster der Klosterkirche Altenberg), um 1300, Glasscheibenpaar, The Metropolitan Museum of Art, The Cloisters, New York. © bpk / The Metropolitan Museum of Art, The Cloisters, New York • • • EIN EINZIGARTIGES ENSEMBLE. DIE ZUSAMMENFÜHRUNG DER BILDAUSSTATTUNG DES ALTENBERGER ALTARS DIE GESCHICHTE DES KLOSTERS IN ALTENBERG BILDBETRACHTUNG IM MITTELALTER WORKSHOPS Ein besonderes Erlebnis ist eine Führung in Kombination mit einem Workshop. So werden die Inhalte der Ausstellung auch praktisch erlebbar. KOSTEN PRO SCHÜLER 3 Euro Eintritt zzgl. 4 Euro Führungs- und Workshopgebühr (Der Eintritt ist für Schüler bis einschließlich der 6. Klasse frei.) Dauer: 120 Minuten KREUZBLUMEN UND KRABBEN (Kita + Grundschule) Der Altenberger Altar zeigt nicht nur Betende und Heilige. Zu sehen sind kunstvoll vergoldete Blattranken, Sterne, Blumenmuster und sogar Krabben! Hinter den Bildern des Altars verbergen sich zahlreiche spannende Geschichten. Im Workshop werden die Eindrücke der Führung auf kleinen Malplatten aus Holz mit Farben festgehalten. AZURBLAU, GRÜNSPAN UND ZINNOBERROT (Kita + Grundschule) Auf der Außenseite des Altenberger Altars sind neben Gold die Farben Rot, Blau und Grün zu sehen. Intensives, mit Goldsternen besetztes Blau leuchtet hinter der Madonnenfigur hervor. In der Führung wird erklärt, wie die Farben damals hergestellt wurden. Im Workshop werden mit Pigmenten Farben selbst angerührt und ausprobiert. Kölner Meister, Madonna mit Kind (Schreinfigur des Altenberger Altars), um 1320/30, Mischtechnik auf Holz, größtenteils Originalfassung mit Blattund Zwischgoldauflagen, eingelegten Glassteinen sowie Blattsilber mit farbigen Überzügen, seit 2015 als Leihgabe des Bayerischen Nationalmuseums München im Städel Museum Bayerisches Nationalmuseum, München © Bayerisches Nationalmuseum, München Foto: Bastian Krack GOLDENE DRACHEN (Kita + Grundschule, Sek I) Überall Gold! Der Altenberger Altar ist reich verziert und geschmückt. Wegen seiner warmen Leuchtkraft, die an die Sonne erinnert, wurde das kostbare Gold sehr geschätzt. Auf dem Altar tauchen hier und da blattschwänzige, meist geflügelte Drachen auf. In fast jeder Szene sind sie versteckt. Im Workshop entstehen nach der Führung durch die einfache Prägetechnik in Goldpapier prächtige Drachen. MIT DURCHBLICK (Sek I+II) Die Vorderseite des Schreins ist mit einem offenen, filigranen Maßwerk geschmückt. Es konnte mithilfe der Flügel verschlossen und gesichert werden, denn im Schrein befanden sich kostbare Objekte und Reliquien. Zu Feiertagen wurden die Flügel geöffnet. Viele Pilger kamen, um die göttliche und heilende Kraft, die von den Objekten ausging, erleben zu können. Nach der Führung wird im Workshop mit Papier und Cutter-Messer der Aufbau des Altars nachempfunden. Rheinischer Meister (tätig um 1330), Altarschrein des Altenberger Altars, um 1330, Mischtechnik auf Eichen- und Fichtenholz, Originalfassung mit Blattgold in Matt- und Poliertechnik, Seiten und Rückwand barock überfasst, seit 2014 als Leihgabe des Schlossmuseums Braunfels im Städel Museum, Museum Schloss Braunfels, Braunfels © Museum Schloss Braunfels BITTE MELDEN SIE IHREN MUSEUMSBESUCH AN! Sie möchten die Sammlung des Städel Museums ohne Führung besuchen? Dazu sind Sie herzlich eingeladen! Aus organisatorischen Gründen müssen jedoch alle Gruppen ihren Besuch vorher bei uns anmelden. Nur angemeldete Gruppen dürfen unter eigener Führung die Ausstellung besuchen. Die Anmeldung ist für Schulklassen natürlich kostenlos. Die Anzahl der Gruppen mit eigener Führung ist aus konservatorischen Gründen begrenzt. Bitte reservieren Sie daher frühzeitig einen Termin. Sie erreichen uns unter Telefon 069-605098-200 oder [email protected]. ANMELDUNG ZUR LEHRER- UND ERZIEHERFORTBILDUNG ZUR AUSSTELLUNG „Schaufenster des Himmels. Der Altenberger Altar und seine Bildausstattung“ Städel Museum, Bildung & Vermittlung, Dürerstraße 2, 60596 Frankfurt am Main Fax +49(0)69-605098-112, [email protected] Wir laden Sie hiermit zur Fortbildung für Lehrerinnen und Lehrer, Erzieherinnen und Erzieher in das Städel Museum ein. Bitte bestätigen Sie uns Ihre Teilnahme und den Termin, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist. Wir bitten Sie, bereits 15–30 Minuten vor Beginn im Städel Museum zu erscheinen, damit die Fortbildung rechtzeitig beginnen kann. Treffpunkt: Hauptfoyer Ich komme gerne am Donnerstag, 30. Juni 2016, 15.00–17.00 Uhr (alle Altersstufen) Ich kann nicht kommen, bitte nehmen Sie mich aber trotzdem in Ihren E-Mail-Verteiler auf. Die Teilnahme an der Fortbildung kostet 5 Euro (Führung + Eintritt). Dieses Fortbildungsangebot wurde vom Landesschulamt nach § 65 Hessisches Lehrerbildungsgesetz akkreditiert und umfasst eine Fortbildungsdauer von 0,5 Tagen. Anschrift Vor- und Zuname __________________________________________________________ Telefon __________________________________________________________ Fax __________________________________________________________ E-Mail __________________________________________________________ Name der Schule __________________________________________________________ Schulart __________________________________________________________ Straße, Hausnummer __________________________________________________________ PLZ, Ort __________________________________________________________ Privatadresse Schuladresse Ich unterrichte folgende Fächer __________________________________________________________ Datum, Unterschrift __________________________________________________________ Falls Sie kurzfristig doch nicht an der Lehrerfortbildung teilnehmen können, teilen Sie uns dies bitte mit!
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