Mittelalterliche Judenhäuser: Überlieferung, Befunde und

Einladung zum 1. Heiligenbrucker Sommerworkshop
Mittelalterliche Judenhäuser: Überlieferung, Befunde und Interpretation
Workshop mit Barbara Perlich (Berlin/Erfurt), Julia Hurlbeck (Erfurt), Corinna Stegmeier (Schwäbisch
Gmünd), Götz Echtenacher (Horb), Dölf Wild (Zürich) u.a.
Konzeption und Leitung: Dr. Maria Stürzebecher (Erfurt), Simon Paulus (Stuttgart/Braunschweig)
Im Rahmen des „Netzwerks Jüdisches Kulturerbe“ lädt das Institut für Architekturgeschichte der
Universität Stuttgart gemeinsam mit den Beauftragten für das UNESCO-Welterbe, Kulturdirektion der
Stadt Erfurt am 18./19. August 2016 zu einem zweitägigen Workshop nach Schwäbisch Gmünd ein.
Den Anlass liefern laufende Untersuchungen zu mittelalterlichen Baukomplexen in Erfurt und
Schwäbisch Gmünd, die auf unterschiedliche Weise neuartige Einblicke in die jüdisch-christliche
Lebenswelt des 13. bis 15. Jahrhunderts erlauben. Der Workshop möchte ein freies Forum zum
Gedankenaustausch und zur Diskussion dieser aktuellen Befunde bieten. Besonders in den Fokus
genommen werden sollen siedlungstopographische Aspekte, die enge Verzahnung von religiösen
und/oder politisch-sozialen Wechselbeziehungen und Umgebungsbedingungen, sowie die oftmals
problematische Kongruenz von schriftlicher Überlieferung und Baubefund.
Im Vergleich mit Erfurt (Steinernes Haus), Zürich (Brunnengasse 8) und weiteren Fundstätten sollen
Fragen und Erkenntnisse vorgestellt und diskutiert werden, die sich mit der Analyse, Interpretation
und auch der musealen Aufbereitung und Präsentation von Bauzeugnissen dieser Art
auseinandersetzen. Gleichzeitig soll der Workshop dazu genutzt werden, eine freie Arbeitsgruppe im
„Netzwerk Jüdisches Kulturerbe“ zu etablieren, die sich speziell den Themen mittelalterlicher und
frühneuzeitlicher Bau- und Siedlungszeugnisse des Judentums in Europa zuwenden soll. Die
Einladung richtet sich daher an Interessierte aus allen Fachrichtungen (Bauforschung, Archäologie,
Kunstgeschichte, Geschichtswissenschaften, Judaistik, Denkmalpflege und Museologie).
Programm: Der Workshop beginnt am 18.08.2016 ab 14:00 Uhr in Schwäbisch Gmünd mit einer
Begehung des vormaligen Judenhofs, der eingehenden Besichtigung des „Judenhauses“ sowie
weiterer Bauten im Stadtgebiet. Am 19.08. wird der Workshop in halböffentlichen Rahmen in
Heiligenbruck (www.heiligenbruck.de; Gemeinde Spraitbach, 15 km nördlich von Schwäbisch Gmünd)
mit einer Reihe von Impulsreferaten und Diskussionsrunden fortgesetzt. Das Veranstaltungsende ist
gegen 17:00 Uhr angesetzt.
Anmeldung: Die Teilnehmerzahl für beide Tage ist begrenzt. Daher ist eine Anmeldung unbedingt
erforderlich. Für die Teilnehmer steht dank der Unterstützung durch die Stiftung Heiligenbruck eine
beschränkte Anzahl von kostenfreien Übernachtungsmöglichkeiten in Heiligenbruck zur Verfügung.
Für die Verpflegung am 2. Veranstaltungstag wird eine Pauschale von 20.- Euro erhoben.
Wir bitten daher um zeitnahe Anmeldung bis spätestens 30.06.2016. Bitte geben Sie dabei an, an
welchem Veranstaltungstag Sie teilnehmen wollen und ob eine Übernachtungsmöglichkeit in
Heiligenbruck erwünscht ist.
Anmeldung und weitere Informationen: [email protected] ; Tel.: 0711685-81883
Dr. Maria Stürzebecher / Dr.-Ing. Simon Paulus