programm - Deutsche Gesellschaft für Geschichte der

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26. Jahrestagung
der Deutschen Gesellschat
für Geschichte der Nervenheilkunde
29. September bis 1. Oktober 2016
in Marburg a.d. Lahn
PROGRAMM
PROGRAMM
26. Jahrestagung
26. Jahrestagung
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder,
Donnerstag 29. September
zur Jahrestagung der Deutschen Gesellschat für Geschichte der Nervenheilkunde
laden wir 2016 in die alte Universitäts- und Residenzstadt Marburg an der Lahn
ein. Die Stadt ist geprägt von ihrer Vergangenheit: Die hüringer Landgräin
Elisabeth, die sich hier an ihrem Witwensitz durch karitative Tätigkeit um die
Bedürtigen kümmerte, gilt als Vorläuferin der Armenplege. Sie wurde als Heilige
verehrt und bald nach ihrem Tod 1231 kanonisiert. Ihre frühere Grablege, die
Elisabethkirche, einer der ersten gotischen Bauten in Deutschland, wurde zur viel
besuchten Pilgerstätte. Sie liegt wenige Schritte vom Tagungsort entfernt.
15.00 bis 16.00 Angebot zur Besichtigung der anatomischen Sammlung
16.00 Anreise, Kafee
17.00 Eröfnung A. Karenberg, I. Sahmland
17.10 Grußwort Dekan Professor H. Schäfer
17.20 Grußwort Oberbürgermeister Dr. med. T. Spies
Die Tochter der Heiligen Elisabeth, Sophie von Brabant, konnte für ihren Sohn
Heinrich die Herrschat über Marburg gewinnen; dadurch entstand die Landgrafschat Hessen, die in der Folgezeit eine Aufsplitterung in mehrere Teilterritorien
erlebte, aber doch eine wichtige Rolle in der Reichsgeschichte und danach spielte.
In direkter Linie von Elisabeth stammt Landgraf Philipp der Großmütige ab, der
Gründer der Marburger Universität, die seinen Namen trägt.
1. Sitzung
Philipp, auch medizinhistorisch eine interessante Persönlichkeit, hat Geschichte
gemacht: Er hat sich früh der lutherischen Bewegung angeschlossen und wurde
einer der Führer des Schmalkaldischen Bundes, der im militärischen Vorgehen
gegen die kaiserlichen Streitkräte allerdings den Kürzeren zog. Trotzdem hat er den
Protestantismus in seinem Land erfolgreich eingeführt und gestärkt. Die bewusst
religionspolitisch motivierte Universitätsgründung 1527 bedeutete eine Festigung
dieser neuen Glaubensrichtung, obwohl das bekannte Marburger Religionsgespräch
1529 im Marburger Schloss ohne das erhote Ergebnis blieb.
Philipp hat die Tradition seiner Ahnin fortgesetzt durch die Neuordnung des
Hospitalswesens und die Stitung der vier Hohen Hospitäler. Einige entstanden in
früheren Klöstern beziehungsweise in einer Pfarrei, deren Einkommen teilweise
für die neuen sozialen Aufgaben eingesetzt wurden. An einer dieser Stätten, dem
ehemaligen Zisterzienserkloster Haina, noch heute psychiatrische Klinik, wird die
Sitzung am Freitagnachmittag stattinden.
Sie erwartet ein interessantes Kongressprogramm. In Marburg gibt es einige
Hotels, die unmittelbar am Tagungsort liegen, die auf Ihre Buchung warten. Auch
der Bahnhof ist da nicht weit. Wir wünschen eine gute Anreise und angenehmen
Aufenthalt in der Stadt.
Hans - Dieter Mennel
Irmtraut Sahmland
Christina Vanja
Marburg und seine Nervenheilkunde
Vorsitz: I. Sahmland, H.-D. Mennel
17.30 - 17.45 Die Marburger Universität und die Nervenheilkunde
Epochen und Interaktionen
Hans-Dieter Mennel, Marburg
17.45 - 18.30 Die Entwicklung der nervenheilkundlichen
Fächer an der Philipps-Universität Marburg
Ulrich Schu, Richard Dodel, Tilo Kircher Marburg, Philipp Rauh, Erlangen
18.30 - 19.00 Vorstellung des Buches (oder Buchprojektes) „Geschichte der
Psychiatrie und Psychotherapie in Marburg“
Sascha Topp, Gießen
Kafeepause
19.00 - 19.30 Die Gründung der „Irrenheilanstalt“ in Marburg 1876 - eine
gemeinsame Einrichtung von Universität und preußischem Kommunalverband
Christina Vanja, Kassel
19.30 - 20.00 In hessischen Hospitälern contract und lahm. Neurologisch bedingte
Beeinträchtigungen, ihre Deutung und Bewältigung in der frühen Neuzeit
Irmtraut Sahmland, Marburg
26. Jahrestagung
26. Jahrestagung
Freitag 30. September
Freitag 30. September
2. Sitzung
Interfaces: Die Forensisch-psychologische Gesellschat zu Hamburg seit 1910
Kai Sammet, Hamburg
8.30 - 9.30: Psychiatrisches aus Österreich
Vorsitz: R. J. Boerner, U. Eisenberg
„Raketentreibstof für die Seele“ - Monoaminoxidasehemmer, die ersten
modernen Antidepressiva
Joachim Heinrich Demling, Erlangen
Sorge(n) um die Seele. Psychiatrie und Religion in Tirol in der ersten
Hälte des 19. Jahrhunderts
Maria Heidegger, Innsbruck
Kafeepause
Bruno Schön OFM über „Dr. Martin Luther auf dem Standpunkt der
Psychiatrie beurtheilt“, Wien 1874
Eberhard Gabriel, Wien
Zur Dimension der medizinischen Psychologie in der Wiener
Schule der Psychiatrie
Helmut Gröger, Wien
Über die Grenze in der Kinderpsychiatrie. Transnationale Zuweisungspraxen
am Beispiel der Innsbrucker Kinderbeobachtungsstation seit 1945
Elisabeth Dietrich-Daum, Innsbruck
Kafeepause
4. Sitzung
11.00 - 12.30: Neurologische Namen und psychiatrische Strömungen
Vorsitz: E. Gabriel, K. Sammet
Das Head in Head-Zonen
Andreas Rheinländer, Magdeburg
Der Neurologe Max Nonne (1861-1959) und die „Aufarbeitung“ der
Kindereuthanasie in Hamburg (1945-1950). Verlochtene Geschichten
Johanna Meyer-Lenz, Hamburg
3. Sitzung
Alfred (Fredy) Quadfasel (1902-1981) und seine zweite neurologische
Karriere in den USA
Bernd Holdorf, Klaus-Jürgen Neumärker, Berlin
9.45 - 10.45: Psychisches und Parapsychisches
Vorsitz: B. Holdorf, H. Gröger
Robert Schumann in der Endenicher Nervenheilanstalt
heo R. Payk, Bonn
Mesmerismus als erste europäische Psychotherapiebewegung der Neuzeit
Reinhard J. Boerner, Quakenbrück
Visual History. Die sozialpsychiatrische Reformbewegung
in der DDR im Lehrilm
Ekkehardt Kumbier, Rostock
Karl Spamer: Physiologie der Seele
Detlev John, Darmstadt
Von der Phytopharmakatherapie zur Beschätigungstherapie
herapie der Melancholie in der griechisch-römischen Antike
Ernst Holzbach, Velbert
26. Jahrestagung
26. Jahrestagung
Freitag 30. September
Freitag 30. September
12.30 - 13.00 Mittagessen (Catering)
17.30 - 19.00 Rundgang durch das Gelände, Kirche, Psychiatriemuseum
13.00 - 14.30 Mitgliederversammlung mit Wahlen
19.00 Abfahrt zum Restaurant „Zur Burgruine Frauenberg“
14.30 - 15.15 Fahrt nach Haina (Kloster, Hospital, Vitos Haina)
20.00 Gesellschatsabend / Abendessen
15.15 - 16.00 Kapitelsaal: Kafee – Kuchen, Begrüßung durch das Haus
22.15 Rückfahrt nach Marburg
5. Sitzung
16.00 - 17.30: Psychiatriegeschichte
Vorsitz: Chr. Vanja, E. Holzbach
Die spinnen, die Römer. Konzepte und Umgang mit psychischer
Devianz in der römischen Antike
Philip Aubreville, Berlin
Das Wissen um Heilung. Psychiatrische Heilungsnarrative im
19. und 20. Jahrhundert - Ein Werkstattbericht
Ralph Höger, Heidelberg
Wilhelm Wundt (als Lehrer Kraepelins auch Mitbegründer der
modernen Psychiatrie) und eine missachtete Ehrung
Andreas Jüttemann, Berlin
Zwischen Plegenotstand und Emanzipation. Das Plegepersonal in
der südwestdeutschen Krankenhauspsychiatrie von 1945 bis 1975
Bernd Reichelt, Zwiefalten
Die Sozialpsychologie und der Entwicklungshilfediskurs der 1960er Jahre
Stefen Dörre, Kiel
Einlüsse der anthropologischen Psychiatrie auf die bundesdeutsche
Psychiatriereform
Felicitas Söhner, Ulm
Kirche des ehemaligen Zisterzienserklosters Haina
26. Jahrestagung
26. Jahrestagung
Samstag 1. Oktober
Samstag 1. Oktober
6. Sitzung
Georg Trakl - ein Dichter zwischen Melancholie, Angst,
Verzweilung und - auf der Suche nach dem Sinn des Lebens
Hans-Otto Dumke, Biberach
9.00 - 10.00: Psychiatrie im Zwielicht
Vorsitz: T. Müller, S. Orlob
Diagnose „Psychopathie“. Die urbane Moderne und das
schwierige Kind, Berlin 1918-1933
Wolfgang Rose, Petra Fuchs, Berlin
Der Nazi, der Psychiater und der Rorschachtest
Stephan Jaster, Plau am See
Hans Rietschel (1878-1970) - ein Pädiater zwischen NS-Ideologie
und humanem Ethos
Michael Straßburg, Gerbrunn
Werner Villinger, ein Marburger Kinder- und Jugendpsychiater und
überzeugter Nazi mit dennoch erfolgreicher Nachkriegskarriere
Günter Krämer, Zürich
Kafeepause
7. Sitzung
10.15 - 11.15: Mancherlei
Vorsitz: K. Haack, J. Armbruster
Die Geschichte der Nervenheilkunde im Museum. Objekte, Wege, Perspektiven
homas Müller, Uta Kanis-Seyfried, Ravensburg-Weissenau
Wer gibt wann den Ton an? Gender studies am Beispiel des Personals in
südwürttembergischen Heil- und Plegeanstalten zwischen 1875 und 1945
Uta Kanis-Seyfried, Ravensburg-Weissenau
Der politische Absturz des Politbüromitglieds Herbert Häber und
die Rolle der Bernburger Psychiatrie
Uwe-Jens Gerhard, Bernburg (Saale)
Kafeepause
8. Sitzung
11.30 - 12.30: Neurochirurgische Perspektiven
Vorsitz: A. Karenberg, E. Kumbier
Der Aubau und die Entwicklung der Neurochirurgie in St. Petersburg
in den Jahren 1897-1937
Alexander Babtschin, Hamburg/ Sankt-Petersburg
22. Tagung der Society of British Neurological Surgeons (SBNS)
(29.06.-03.07. 1937 in Berlin und Breslau)
Detlev Ernst Rosenow, Cham (Schweiz), Hans Joachim Synowitz, Berlin
Von der Leukotomie zur Stereotaxie: die Entwicklung der funktionellen
Neurochirurgie aus der Psychochirurgie
Lara Rzesnitzek, Berlin
Intraoperative Methoden zur Identiikation von Hirntumorgewebe ein historischer Rückblick
Michael Synowitz, Kiel, Detlev Ernst Rosenow, Cham (Schweiz),
Hans Joachim Synowitz, Berlin
12.30 Mittagsimbiss
Verabschiedung
26. Jahrestagung
Notizen
26. Jahrestagung
Hotels
Folgende Hotels halten Zimmerkontingente bereit:
(Kennwort: DGGN)
Erläuterung der Liste:
Hotelname, Adresse, Telefon-Nr., Email-Adresse – Preis (ca.) für Einzel-/Doppelzimmer
P = Parkmöglichkeit, – Gehminuten zum Tagungsort oder mit PKW in km zum
Tagungsort – Anmeldung bis spätestens (Datum)
Vila Vita Rosenpark
Anneliese Pohl-Allee 7-17, 35037 Marburg
T. 06421-6005-0
[email protected]
EZ 135 €, DZ 155 €, P Tiefgar. 15 €/Tag
5-7 Gehminuten
(bis 16.8.2016)
Marburger Hof
Elisabethstr. 12, 35037 Marburg
T. 06421-59075-0
[email protected]
EZ 53-93 €, DZ 63-103 €, P Tiefgar. 7 €/Nacht,
3 Gehminuten
(bis 1.8.2016)
Hotel Im Kornspeicher
Molkereistraße 6, 35039 Marburg,
T. 06421-94841-0,
[email protected]
DZ 90-105 €, P am Haus;
per Bus = 4,5 km
(bis 16.8.2016)
Vortragszeit ab Freitag (2. Sitzung) 10 Min., 5 Min. Diskussion, muss streng eingehalten werden
Zur Burgruine Frauenberg
Cappeler Str. 10, 35085 Ebsdorfergrund-Frauenberg,
T. 06424-1379,
[email protected]
EZ 52€, DZ 64 €, P am Haus,
9 km
(bis 29.7.2016)
Tagungsort und Tagungsbüro:
Emil-von-Behring-Bibliothek / Arbeitsstelle für Geschichte der Medizin
Bahnhofstr. 7, 35037 Marburg, Großer Hörsaal (1. St.)
Tagungsgebühren:
Mitglied: 80€; Nichtmitglied: 100€; Tageskarte: 40€; Studierende frei
Gesellschatsabend: 30€ (excl. Getränke)
Bitte überweisen an Irmtraut Sahmland, Kennwort „DGGN 2016“, Sparkasse
Gießen, IBAN: DE06 513500250060000244; BIC: SKGIDE5FXXX
Fortbildungspunkte der Hessischen Landesärztekammer sind beantragt.
Anmeldung
mit dieser Postkarte oder
per Email oder Fax an
[email protected]
Fax 06421/2867090
26. Jahrestagung DGGN
Marburg 29.09.- 01.10.2016
Philipps-Univ. Marburg
Prof. Dr. Irmtraut Sahmland
Emil-von-Behring-Bibliothek
Bahnhofstr. 7
35037 Marburg
Name
Institution
Anschrit
Email
Hiermit melde ich mich / melden wir uns für die 26. Jahrestagung der DGGN an.
Ich nehme / wir nehmen teil (bitte unterstreichen bzw. ankreuzen und ausfüllen):
an der gesamten Tagung (29.09.-01.10.2016) mit __ Personen
(Nichtmitgl. 100,- € /Pers.; Mitglieder 80,- € / Pers. / Studierende kostenlos!)
am 29.09.2016
am 30.09.2016
am 01.10.2016
mit
mit
mit
__Personen (40,- € / Pers.)
__Personen (40,- € / Pers.)
__Personen (40,- € / Pers.)
Zusätzlich nehme ich / nehmen wir am Gesellschatsabend im Restaurant
„Zur Burgruine Frauenberg“ teil (30.09.2016, 20 Uhr) mit __ Personen (30,- € / Pers.)
Bitte überweisen an Irmtraut Sahmland, Kennwort „DGGN 2016“, Sparkasse Gießen,
IBAN: DE06 513500250060000244; BIC: SKGIDE5FXXX