Patienten-Zeitung des St. Josefs-Hospitals Wiesbaden Alle 4 Monate kostenlos zum Mitnehmen | 22. Jahrgang Nr. 1/2016 JOHONEWS Bild: Anna S. Augustin / In: Pfarrbriefservice.de JoHo Bauprojekt Bald schweben sie wieder Im Notfall Was passiert in der Zentralen Notaufnahme PRIO Wiesbaden Neues für Ärzte und Patienten Promotion medicum-Sanitätshaus im medicum am JoHo Ein Auszug unserer Leistungen: Alltagshilfen Mutter & Kind Wäsche med. Bandagen Kompressionstherapien Brustprothetik Messgeräte Hygiene Gesundheit & Fitness 3 | INHALT | STREIFLICHT | JOHO NEWS Vor 400 Jahren Der britische Mediziner Harvey entdeckt den Blutkreislauf á Von eigenwilligen Köpfen hat die Medizin wohl von jeher profitiert. Vor 400 Jahren präsentierte der britische Mediziner William Harvey seine Forschungen über den Blutkreislauf. Bis dahin hatte man geglaubt, dass Blut aus verdautem Essen in der Leber gebildet werde. Harvey konnte dies erstmals widerlegen. „An der Struktur des Herzens kann man erkennen, dass das Blut kontinuierlich durch die Lungen zur Aorta fließt. Von den Arterien geht das Blut in die Venen über. Daraus folgt, dass sich das Blut ständig im Kreise bewegt, was durch den Herzschlag herbeigeführt wird.“ London, 17. April 1616. Mit seiner Theorie vom Kreislauf des Blutes vollzieht der 38-Jährige eine medizinische Revolution. Harvey war der erste Mediziner, der moderne wissenschaftliche Forschung betrieb. Er hatte in Cambridge studiert, dann in Padua – zur gleichen Zeit, als dort auch Galileo Galilei lehrte. Ähnlich wie der wollte Harvey nur noch überprüfbare Tatsachen gelten lassen. Ausgehend vom Herzvolumen und einem mittleren Pulsschlag von 60 bis 70 Schlägen, rechnete er, dass das Herz in einer halben Stunde 30 l Blut befördert, mindestens 1.500 l pro Tag. Könnten solche Unmengen von Blut nur aus der Nahrung gewonnen und vom Körper verbraucht werden? „Das bedeutet zwangsläufig, dass das Blut einen Kreislauf beschreibt und dorthin zurückkehrt, wo es seinen Ausgang genommen hat“, schrieb Harvey . Einige Zeitgenossen erklärten ihn für „verrückt“, aber andere stimmten ihm zu. Nur eine Sache löste er nicht: Wie das arterielle zum venösen Blut wird. 1688 sah Antoni van Leeuwenhoek unter einem Mikroskop, wie rote Blutkörperchen durch Kapillaren zirkulierten: Der endgültige Beweis für den Blutkreislauf. Ein Ausflug in die Medizingeschichte, der uns zeigt, was immer noch gilt: Beobachten, querdenken, langen Atem beweisen... Bücherei Unsere Bibliothek befindet sich auf der Ebene 1 im Westflügel. Über 3000 Bücher und auch spannende Spiele können hier ausgeliehen werden. Für Patienten und Mitarbeiter! Öffnungszeiten: Di,Mi und Fr von 14.30-17.00 Uhr. Gottesdienste Sie finden Einkehr und Ruhe - in unserer Kapelle. Sie ist täglich von 7.30-19.30 Uhr geöffnet. Das JoHo bietet allen Patienten regelmäßig Gottesdienste an. Die Heilige Messe wird täglich gefeiert: Montag um 8.00 Uhr, Dienstag-Donnerstag um 19.00 Uhr, Freitag um 8.00 Uhr (anschl. eucharistische Anbetung bis 9.15 Uhr), Samstag um 8.00 Uhr (2. Samstag im Monat keine Messe), an Sonn- und Feiertagen um 9.00 Uhr. Ein evangelischer Gottesdienst findet in der Regel am dritten Sonntag im Monat um 10:30 Uhr statt. Bitte beachten Sie dazu Aushänge an der Kapelle und auf den Stationen. Alle Gottesdienste werden über den Hauskanal Programm 16 (Fernseher) übertragen. Auf Wunsch wird die Hl. Kommunion nach den Gottesdiensten auf das Zimmer gebracht. Seelsorge Ansprechpartner: Katholische Kirche Pfarrer Krechel, Tel. 177-1172 Katrin Silano, Tel. 177-1173 Evangelische Kirche Pfarrerin Mirjam Müller Tel. 177-1174 Sozialdienst Der Sozialdienst bietet Ihnen Beratung und Hilfe bei allen Fragen, die sich durch Krankheit oder Behinderung ergeben können. Hausrufnummer: -3750. St. Josefs-Hospital Wiesbaden Stiftung Herzlichst Ihre Susanne Schiering-Rosch JOHO SPEZIAL JoHo Bauprojekt. . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Hilfe im Notfall . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 JOHO ENGAGEMENT PRIO Krebsprävention . . . . . . . . . . . 7 PRIO Wanderwoche 2016 . . . . . . . . 8 Darmkrebsmonat 2016 . . . . . . . . . . 8 E-Tankstelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 JoHo Sommerserenade . . . . . . . . . . 9 Kunst im JoHo: Altweibersommer . . . . . . . . . . . . . . 10 JOHO INFO Buch und mehr . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Früh übt sich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 JOHO AUF EIN WORT Ein guter Geist . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 JOHO VERMISCHTES Rezept des Monats . . . . . . . . . . . . . 13 Ernährungsberatung . . . . . . . . . . . 13 Sie möchten spenden und die JoHo-Stiftung unterstützen? Stiftungs- und Spendenkonto JOHO QUERBEET IBAN: DE83 5105 0015 0555 5507 55 BIC NASSDE55XXX Geburtsvorbereitung . . . . . . . . . . . 14 Falls gewünscht, bitte Verwendungszweck benennen. Spenden können steuerlich geltend gemacht werden. Mail: [email protected], www.joho-stiftung.de Rätsel: Wer weiß es? . . . . . . . . . . . . 15 Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 JOHO NEWS | INTERN | 4 St. Josefs-Hospital Wiesbaden Allgemein- und Viszeralchirurgie Chefarzt Priv-Doz. Dr. S. Farkas Tel. 177-1301, Ebene 1 Nuklearmedizin Praxis Frau Dr. Michaelis Tel. 177-1650 Frauenklinik Chefarzt Prof. Dr. B. Gabriel Tel. 177-1512, Ebene 2 Immunologische Ambulanz Ltd. Oberarzt Dr. F. Katz Tel. 177-1281 Geschäftsführer Martin Bosch Thomas Reckmeyer Gefäßchirurgie Chefarzt Dr. F.-P. Uckmann Tel. 177-1351, Ebene 1 Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Richard Raedsch Koloproktologie Leitende Ärztin Dr. U. Soetje Tel. 177-1376, Westflügel Zentrum für Ambulantes Operieren Tel. 447 54-170, Ostflügel, Obergeschoss Institut für Ästhetische Chirurgie Dr. R. P. Kuner, Tel. 177-2027 Anästhesie Chefarzt Prof. Dr. H. Ensinger Tel. 177- 1401, Ebene 1 Unsere Einrichtungen Krankenpflegeschule am St. Josefs-Hospital Schulleitung: Th. Rein Tel. 177-2700, Frankfurter Str. 35 Interdisziplinäre Intensivmedizin und Sektion Elektrophysiologie Leitender Arzt Prof. Dr. J. Ehrlich Tel. 177-1275 Medizinische Klinik I/ Kardiologie Chefarzt Prof. Dr. W. Kasper Tel. 177-1201, Ebene 2 Psychologischer Dienst Tel. 177-4118 Hals-Nasen-Ohren-Abteilung Belegärzte Dr. F. Althof, Dr. J. Arndt Tel. 44754-270, über Praxis im medicum Herzchirurgie, Dependance der Universitätsmedizin Mainz Klinikdirektor Prof. Dr. C.F. Vahl Leitende Ärztin Dr. N. Schnelle Tel. 177-1235, Ebene 2 medicum Facharztzentrum Wiesbaden Langenbeckplatz 2 www.medicum-wiesbaden.de Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie Chefarzt Prof. Dr. J. Pfeil Tel. 177-3601, Westflügel Sektionsleiter Unfallchirurgie Dr. Michael Schneider Tel. 177-3401, Ebene 1 Medizinische Klinik II/ Gastroenterologie Chefarzt Prof. Dr. R. Raedsch Tel. 177-1251, Ebene 2 Medizinische Klinik III/ Palliativmedizin/Onkologie Chefarzt Dr. B.O. Maier Tel. 177-3830, Ebene 1 med4sports Physiotherapie und Rehabilitation Tel. 177-1330, Westflügel, Ebene 0 www.med4sports.de Otto-Fricke-Krankenhaus Geriatrie Standort Wiesbaden im St. Josefs-Hospital Chefarzt Dr. J. Wiechelt Tel. 177-3801 Wirbelsäulenzentrum Chefarzt Prof. Dr. M. Richter Tel. 177-3701, Westflügel Unsere Verbundhäuser Otto-Fricke-Krankenhaus Zentrum für Geriatrie und Orthopädie Wiesbaden | Bad Schwalbach St. Josefs-Hospital Rheingau Eibinger Straße 9 65385 Rüdesheim Tel.: 06722-490-0; Fax: 06722-490-666 www.joho-rheingau.de Otto-Fricke-Krankenhaus Martha-von-Opel-Weg 34 65307 Bad Schwalbach Tel.: 06124-506-0, Fax: 06124-506-230 www.otto-fricke-krankenhaus.de . Bierstadter Str. eth P+R Be Solm G. Streseman ing rich- sstr. Fußgängerampel ke-R t-All tr. Eber rS h Sc rte ier Str kfu ee an Fr . er in ste ove n str Rhein Str. Molt So kommen Sie zu uns Individuelle Anfahrt zu uns unter: www.joho.de á Kontakt Radiologie und Strahlentherapie Praxisgemeinschaft RNS Tel. 565 891-400 und Tel. 565 891-500 St. Josefs-Hospital Wiesbaden GmbH Beethovenstr. 20, 65189 Wiesbaden Tel. 0611/ 177-0, Fax 0611/ 177-1185 www.joho.de Fried á Das St. Josefs-Hospital Wiesbaden ist ein freigemeinnütziges Akutkrankenhaus der Schwerpunktversorgung. Die im St. Josefs-Hospital verfolgte Philosophie steht unter der christlichen Zielsetzung „einfach gut sein“. Diese Zielsetzung soll sich im täglichen Miteinander der im St. Josefs-Hospital Tätigen widerspiegeln und zu einem qualifizierteren und persönlicheren Umgang mit den Patienten führen. So will dieses Haus ein echtes „Hospital“ sein – hier sollen sich Menschen wohlfühlen und von hier sollen sie gestärkt wieder ihren Alltag aufnehmen. Das St. Josefs-Hospital verfügt über ca. 500 Betten mit zehn Fachdisziplinen. 1.200 Mitarbeiter sind täglich darum bemüht, Sie wieder auf den Weg der Gesundheit zu bringen – manche erleben Sie unmittelbar, andere sind indirekt in Form von verschiedensten Diensten daran beteiligt. Das „JoHo“ (so wird unser Haus auch gerne genannt) ist ein Krankenhaus, in dem sich modernste medizinische Technologie und persönliche Betreuung ergänzen. Seit 2012 ist das Otto-Fricke-Krankenhaus Bad Schwalbach, Fachklinik für Geriatrie und konservative Orthopädie, eine Tochtergesellschaft des St. JosefsHospitals Wiesbaden. Das Otto-FrickeKrankenhaus unterhält auch einen geriatrischen Standort - Station und Tagesklinik - im JoHo. Zum JoHo-Klinikverbund gehört seit dem 01.01.2016 außerdem das St. Josefs-Hospital Rheingau, ein katholisches Krankenhaus der Grund-, Regel- und Notfallversorgung mit Sitz in Rüdesheim. Sondereinrichtungen n Ring A60 Parkhaus, Einfahrt über Langenbeckplatz Hauptbahnhof Buslinien: 5,15, 48 Haltestelle Langenbeckplatz Mainzer Str. Mainz/Bingen A66 Anschluss WI-Erbenheim Ri. Frankfurt/Köln Ri. Bierstadt 5 | SPEZIAL | JOHO NEWS Bald schweben sie wieder... Umsetzung der Bettenmodule vorbereitet á Die zweite vorbereitende Maßnahme, die für das große Projekt „Generalsanierung und Entwicklung Gesundheitscampus JoHo und medicum“ bereits in Angriff genommen wurde, ist die Überdachung des Wirtschaftshofes an der Beethovenstraße und die nun folgende Umsetzung der Bettenmodule West und Ost auf diese Überdachungskonstruktion. Geplant ist, dass ab dem 09. Mai die vorhandenen Bettenmodule West, die sich momentan zwischen Haupteingang und medicum befinden, auf die Wirtschaftshofüberdachung umgesetzt werden. Nach dem Baukastenprinzip werden die 12-16 Tonnen schweren Module, in denen sich komplett ausgestattete Patientenzimmer befinden, an der einen Stelle mittels eines Abbau-Krans abgehoben, auf Schwertransporter verladen und an der anderen Stelle des Krankenhausgeländes per Aufbau-Kran wieder aufgestockt. Die Solmsstraße wird deshalb für eine knappe Woche für den Durchgangsverkehr gesperrt werden müssen. Die Zufahrt zur Zentralen Notaufnahme wird für diese Zeitphase umgeleitet. 8-10 Wochen danach erfolgt die Umsetzung der Bettenmodule Ost in gleicher Weise. Faszinierende Technik und eine möglichst zeitsparende und belastungsarme Lösung für den Krankenhausbetrieb und die Anwohner. Die Cadolto Modulbau Technologie, für die sich das JoHo bei Errichtung der Bettenmodule entschieden hatte, birgt die maximale Flexibilität für den erforderlichen Standortwechsel dieser Gebäudeteile. Die Umsetzung ist nötig, um die Bettenkapazitäten während der Laufzeit des großen Projektes „Generalsanierung und Entwicklung Gesundheitscampus JoHo und medicum“, das in zwei Bauabschnitten bis 2022 realisiert werden soll, aufrecht zu erhalten. Eine Hotline für Anwohner und ein Bau-Blog auf der Internetseite des JoHo www.joho.de informiert immer aktuell über den Fortgang der Maßnahmen. Regelmäßig stattfindende Anwohnerversammlungen (die nächste ist für Mitte Mai geplant), die das JoHo anbietet, legen die nächsten Schritte dar und sorgen für den Austausch mit den Anwohnern. 3 JOHO NEWS | SPEZIAL | 6 Wie läuft es in der Zentralen Notaufnahme ab? Im Notfall 24 Stunden für Sie da Patientenampel SOFORT Das Team der Notaufnahme á Wenn einmal ein Notfall eintritt, ist es wichtig zu wissen, wie man sich richtig verhält und an wen man sich wenden muss. Grundsätzlich stehen rund um die Uhr drei medizinische Leistungsbereiche zur Verfügung: Der Rettungsdienst einschließlich Notarzt, die Hausärztinnen und Hausärzte mit dem ärztlichen Bereitschaftsdienst, die Zentralen Notaufnahmen der Krankenhäuser. Die Hilfe in den Notaufnahmen der Krankenhäuser wird von vielen Menschen in steigendem Maße in Anspruch genommen. Viele Patienten und Angehörige sind aber auch unsicher, an wen sie sich überhaupt wenden sollen. Aus diesem Grund haben wir eine Patienten-Information erarbeitet, die alles Wissenswerte zum Thema „Notfall“ beinhaltet (siehe Aktuell). Jährlich werden in der Zentralen Notaufnahme (ZNA) im JoHo unter Leitung von Dr. med. Agnes Hallier mit ihrem Team über 36.000 Patientinnen und Patienten behandelt, Tendenz von Jahr zu Jahr steigend, 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr. Zum Vorteil unserer Patienten ist die ZNA interdisziplinär ausgerichtet, d.h. alle medizinischen Fachrichtungen des Hauses arbeiten hier zusammen und Fachärzte aller Abteilungen stehen in Rufbereitschaft zur Verfügung. Ziel ist eine rasche, zielorientierte Versorgung durch ein hochqualifiziertes, interdisziplinäres und interprofessionelles Team. Darüber hinaus besteht eine enge Kooperation mit dem am Haus etablierten Notarztstützpunkt. Schwerverletzte oder lebensbedrohlich erkrankte Patienten werden in unserem zertifizierten lokalen Traumazentrum behandelt: In zwei speziell ausgestatteten Schockräumen werden sie sofort von einem Ärzte-Team und von speziell ausgebildetem Pflegepersonal versorgt. Ebenso ist in der Zentralen Notaufnahme eine Chest Pain Unit integriert (Brustschmerzeinheit), die im Juni 2014 nach den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V. (DGK) zertifiziert wurde. Die Ursachen von Brustschmerzen werden schnell abgeklärt und die Gefährlichkeit eingeschätzt. Falls erforderlich, kann z.B. sofort eine Herzkatheteruntersuchung durchgeführt werden. Aber wann ist man eigentlich ein Notfall-Patient? Grundsätzlich gibt es drei Wege, wie Patienten in die Notaufnahme kommen: Mit dem Rettungs- oder Notarztwagen, mit einer Einweisung durch den Haus- oder Facharzt oder per Selbsteinweisung, d.h. die Patienten erreichen das Krankenhaus selbstständig – ohne Kontakt mit einem Arzt oder Rettungsdienst. In der Zentralen Notaufnahme werden alle Patienten so schnell wie möglich behandelt. Dafür sorgt ein hoch qualifiziertes Team rund um die Uhr. Allerdings muss sichergestellt werden, dass die Reihenfolge der Behandlung der medizinischen Notwendigkeit entspricht. Bei der Ankunft in der Notaufnahme schätzt deshalb eine speziell ausgebildete Pflegekraft die Dringlichkeit der Behandlung ein. SEHR DRINGEND DRINGEND NORMAL NICHT DRINGEND Mit Hilfe eines „Ampelsystems“ (Triage) wird die Behandlungsreihenfolge festgelegt. Diese nach internationalen Regeln festgelegte Einschätzung dient dazu, aus einer großen Zahl an Patienten möglichst schnell und sicher diejenigen zu finden, die aufgrund der Art und Schwere ihrer Erkrankung zuerst behandelt werden müssen. Wenn also Wartezeiten entstehen, dann nur deshalb, weil es jemanden gibt, der dringlicher behandelt werden muss. Selbst bei hohem Patientenaufkommen wird selbstverständlich versucht, die Wartezeiten so kurz wie möglich zu halten. Auf der anderen Seite können medizinische Notfälle, auch bei scheinbar niedrigem Patientenaufkommen, sehr zeitintensiv sein und zu langen Wartezeiten führen. Prinzipiell wird jeder Patient nach der Reihenfolge seines Eintreffens behandelt. Jedoch muss das Team flexibel auf die Zahl schwerkranker Patienten reagieren können. Wie lange sich einzelne Wartezeiten gestalten, kann man nicht immer voraussagen. Bestimmte Kriterien beeinflussen letztendlich die Reihenfolge einer Behandlung: • Art und Schwere der Erkrankung/der Verletzung (Dringlichkeitseinstufung) • Allgemeinzustand des Patienten • Freie Untersuchungskapazitäten • Kapazitäten der Diagnostikeinrichtung (Röntgen, Labor, CT, MRT etc.) Aktuell: In dieser gerade erschienenen Broschüre haben wir anschaulich alles Wissenswerte zum Thema „Notfall“ zusammengestellt. Erhältlich in den Notaufnahmen der Wiesbadener Krankenhäuser. Im Notfall … … sind wir 24 Stunden für Sie da ++++++++++ ++++++++++ ++++++++++ +++++++ Patienteninformation Eine Initiative Ihrer Wiesbadener Krankenhäuser 7 | ENGAGEMENT | JOHO NEWS Krebsprävention spielt immer größere Rolle Ärztliche Fortbildung der AG Prävention und integrative Onkologie (PRIO) der Deutschen Krebsgesellschaft im JoHo á Das Thema Krebsprävention spielt heute eine zunehmend wichtige Rolle, dieses hob auch Prof. Dr. André-Michael Beer (Klinikdirektor der Klinik für Naturheilkunde in Hattingen) hervor, da Krebs bis zum Jahr 2030 die häufigste Todesursache in Deutschland darstellen wird. Frau PD Dr. Jutta Hübner von der Deutschen Krebsgesellschaft und Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft „Prävention und integrative Onkologie der Deutschen Krebsgesellschaft“ zeigte, dass die größte Sorge vor Erkrankung in Deutschland immer noch die Angst vor Tumorerkrankungen darstellt, dass man aber mittlerweile weiß, dass vier entscheidende Faktoren, nämlich gesunde Ernährung, körperliche Aktivität, moderater Alkoholkonsum und Rauchfreiheit die Gesamtsterblichkeit an Tumorerkrankungen um insgesamt 35% verringern können. Weitere Referenten stellten dar, dass es zu einer Verringerung der Sterblichkeit bzw. der Rückfallwahrscheinlichkeit einer Tumorerkrankung auch bei solchen Patienten kommen kann, die bereits einen Tumor erlitten haben und erst dann mit Sport oder bewusster Ernährung anfangen. Dies machte vor allem Nicole Erickson, Ernährungsberaterin aus München, deutlich. Ein wichtiges weiteres Thema waren die sogenannten „Krebs-Diäten“, alle Referenten stellten fest, dass an oberster Stelle die gesunde Ernährung stehe und dass von „Krebs-Diäten“ abzuraten sei, da sie in der Regel dem Körper wichtige Nährstoffe entziehe, die er zur Genesung unbedingt brauche. Ein viel beachteter Vortrag war der von Prof. Dr. Bernhard Wörmann, Leiter der Sektion B der Deutschen Krebsgesellschaft, der aufzeigen konnte, dass große Schritte mittlerweile in der Krebstherapie durch die sogenannten „Neuen Substanzen“ in der Immuntherapie und der zielgerichteten Therapie gemacht worden sind, die oft als Oberflächenmarker der Krebszellen die Wachstumswege des Tumors stoppen Ärztliche Fortbildung der Deutschen Krebsgesellschaft im JoHo können. Kritisch muss hier nur bemerkt werden, dass diese Therapien sehr teuer sind und bei zunehmender Krebsinzidenz und zunehmendem Älterwerden unserer Bevölkerung das Sozialsystem mit sehr hohen Kosten belasten werden. Frau Dr. Catharina Maulbecker-Armstrong vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration erläuterte, dass Hessen in gewisser Weise eine Vorreiterrolle bei der Krebsprävention durch das Programm „Du bist kostbar“ spiele, welches zum einen der Bevölkerung die Notwendigkeit der Vorsorge/Prävention nahe bringe, z. B. durch das Programm „1000 mutige Männer“ oder aufzeige, dass das Leben nach dem Krebs verbessert werden und Lebensmut und Lebenfreude gestiftet werden könne. Dies werde durch Bewegungs- und Ernährungsprogramme, psychoonkologische Angebote, umfangreiche Freizeitprogramme für Krebsbezwinger erreicht. In diesem Zusammenhang wurde dargestellt, dass sich von der Arbeitsgruppe PRIO der Deutschen Krebsgesellschaft in Berlin die PRIO Wiesbaden-Gruppe, als 100%ige Tochter gebil- det hat, die unter Mitwirkung der Gynäkologischen Klinik, der Palliativmedizinischen und Onkologischen Klinik des JoHo, sowie der Hämatoonkologischen Praxis im Medicum und der RNS-Gemeinschaftspraxis am St. Josefs-Hospital ein umfangreiches Ernährungs-, Sport- und Fortbildungsprogramm für die Wiesbadener Bürgerinnen und Bürger bereits gestaltet hat. Die Veranstaltung endete damit, dass besonders betont wurde, wie wichtig nach der Diagnose Krebs eine intensive Beratung und Betreuung der Patientinnen und Patienten ist. Es wurde die Hoffnung ausgesprochen, dass die Krebsberatungsstelle Wiesbaden, deren Fortbestand zur Zeit nicht 100%ig gesichert ist, weiter bestehen bleibe. „Aus der Veranstaltung sind nach erfolgreicher Prüfung 10 Medizinerinnen und Mediziner mit der Fortbildungsbezeichnung „Integrative Onkologie“ hervorgegangen, die als erste dieses Zertifikat am JoHo in Wiesbaden erhalten haben“, freute sich Prof. Dr. Franz-Josef Prott, Leiter der Strahlentherapie im JoHo und stv. Vorsitzender der AG PRIO der Deutschen Krebsgesellschaft. JOHO NEWS | ENGAGEMENT | 8 PRIO Wiesbaden aktiv Foto: A. Lehnert Wanderwoche in Südtirol für Krebspatienten mit ärztlicher Begleitung 5.-12.6.2016 á Die Informationsveranstaltung im JoHo Mitte April zur „Wanderwoche nach Südtirol mit ärztlicher Begleitung“ war wieder gut besucht. Dr. Antje Lehnert, JoHoFrauenklinik, und Dr. Olav Heringer, Onkologe aus der Gemeinschaftspraxis im Medicum, stellten die Details zum Wanderprojekt vor. Unter den Teilnehmern auch einige „Wiederholungstäter“, die den weiteren Interessenten von ihren Erfahrungen der Wanderwoche im letzten Jahr berichten konnten: „Es hat mir Lebensqualität geschenkt, trotz anfänglicher Zweifel oben auf dem Berg anzukommen. Und das zusammen mit allen anderen, denn jeder hat es geschafft! Das gab Kraft und sorgte für einen wunderbaren Zusammenhalt“, berichtete eine Patientin. Dr. Antje Lehnert und Dr. Olav Heringer begleiten die Wanderwoche, auch um den Patienten dabei „auf einer anderen Behandlungsebene“ zu begegnen. Die Wanderwoche mit ärztlicher Begleitung ist Teil des Programms von „Prio Wiesbaden“, einer Kooperation der RNS-Strahlentherapie, JoHo-Klinik für Gynäkologie, JoHo-Klinik für Onkologie und Palliativmedizin, Psychosozialen Beratungsstelle Wiesbaden, Gemeinschaftspraxis Heringer/Klein und der Psychoonkologin Martina Dittmann. Ziel des Zusammenschlusses, den man in Anlehnung an die Arbeitsgemeinschaft “Prävention und Integrative Onkologie” (PRIO) der Deutschen Krebsgesellschaft benannte, sind begleitende Therapieangebote für Krebspatienten in den Bereichen „Komplementärmedizin, Bewegung, Ernährung, psychoonkologische Unterstützung“. Beide Ärzte haben festgestellt, dass sich die Patienten viel mehr zutrauen, wenn sie dabei sind, „außerdem haben wir die erforderlichen Medikamente im Rucksack, aber noch nie gebraucht.“ Und natürlich hat das Projekt einen wissenschaftlichen Hintergrund: Regelmäßige Bewegung senkt das Risiko, wieder zu erkranken und das „Fatigue Syndrom“, ein Erschöpfungssyndrom im Zusammenhang mit Krebserkrankungen, lässt sich durch Bewegung in den Griff bekommen. Wanderwoche in Südtirol 5.-12.6.2016 Kosten: EZ 742 EUR, DZ 644 EUR (inkl. Busfahrten, Ausflüge, geführte Wanderungen, Halbpension, ärztliche Begleitung). An den Reisekosten beteiligt sich die Stiftung „Leben mit Krebs” mit zehn Prozent. Weitere Infos unter Mail: [email protected] Expertentipp zum Darmkrebsmonat 2016 á Es ist eine wesentliche Aufgabe aller Ärzte, die Bevölkerung über Risiken der Krankheitsentstehung aufzuklären und Empfehlungen für ein gesundes Leben zu geben. Ein wesentliches Ziel ist es hierbei, Darmkrebsvorsorge zu betreiben. Jährlich erkrankten bislang etwa 57.000 Personen in Deutschland an Dickdarmkrebs. Jedes Jahr starben ca. 30.000 Personen an Darmkrebs. Ziel der Krebsfrüherkennung ist es, Vorläufer oder bestehende Prof. Dr. Richard Krebserkrankungen wie in diesem Fall das KoloRaedsch, Chefarzt rektale Karzinom durch einfache, wenig belastenMed. Klinik II de Untersuchungen frühzeitig zu erkennen und zu zu heilen. Allgemeine Empfehlungen zur Krebsprophylaxe: Gesunde Ernährung mit Beachtung der Ballaststoffaufnahme, Abbau von Übergewicht, Nikotinabstinenz und körperliche Aktivität vermindern das Risiko für Krebserkrankungen im Magendarmtrakt, an Lunge, Bauchspeicheldrüse , Brustdrüse, Gebärmutter und anderen. Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen: Es gibt wirksame Methoden, durch Früherkennungsmaßnahmen Dickdarmkrebs zu verhindern. Dickdarmkrebs entwickelt sich in aller Regel aus sicht- baren gutartigen Vorläufern (Polypen). Hierbei bietet sich die einmalige Chance, gutartige Polypen endoskopisch zu erkennen, zu entfernen und hierdurch Krebs zu verhindern. Klinische Symptome wie sichtbares Blut im Stuhl, abdominelle Beschwerden oder Darmverschluss treten bei Patienten mit sich entwickelndem Kolorektalen Karzinom erst in späteren Phasen auf. Ein jährlicher Haemoccult - Test wird ab dem 50. Lebensjahr von den gesetzlichen Krankenkassen angeboten. Die Aussagekraft dieses Tests für Polypenbildung liegt allerdings nur bei etwa 30 %. Die Zulassung immunologischerTests mit höherer Wertigkeit als Kassenleistung werden für das Jahr 2016 erwartet. Bei einem positiven Testergebnis ist die endoskopische Untersuchung des gesamten Kolons erforderlich. Lediglich in dieser Kombination eines positiven Testergebnisses mit nachfolgender kompletter hoher Koloskopie wird die Sterblichkeit an Kolorektalen Karzinomen gesenkt. Generell sollte die Darmkrebs -Vorsorge/ -Früherkennung ab dem Alter von 50 Jahren begonnen werden. Bei unauffälligem Befund sollte die Koloskopie nach 10 Jahren wiederholt werden. Eine obere Altersbegrenzung für diese Darmkrebsfrüherkennung kann nicht gegeben werden. Sie richtet sich nach der verbleibenden Lebenserwartung. Bei familiärer Belastung muss die erste Koloskopie in jüngerem Alter erfolgen. 9 | ENGAGEMENT | JOHO NEWS Klimafreundliche Energie tanken Foto: F. Rolle/ ESWE Versorgung E-Tankstelle von JoHo und ESWE Versorgung Volle Energie bei der Einweihung der neuen Ladestation (v. r.): Jörg Schmidt (ESWE Versorgung), Martin Bosch (JoHo), Marc Rappenecker (ESWE Versorgung), Susanne Schiering-Rosch, Michael Raasch und Jens Wagner (alle JoHo). á WIESBADEN. Einfach beim Parken Energie für die nächsten Kilometer tanken – das ist jetzt auch im JoHo Parkhaus möglich. In Kooperation mit der ESWE Versorgungs AG wurde dort eine neue Ladestation für Elektroautos errichtet. Die befindet sich auf der Einfahrtsebene der Tiefgarage und wird mittels einer Tankkarte (erhältlich gegen ein geringes Pfand an der Information in der Eingangshalle des JoHo) freigeschaltet. Für die Leitung des St. Josefs-Hospitals Wiesbaden eine konsequente Umsetzung des Leitbilds „einfach gut sein“. „Das bedeutet für uns zum einen eine stetige Weiterentwicklung und Verbesserung. Zum anderen aber auch einen verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen. Daher wollen wir den Einsatz von Elektroautos unterstützen, um Emissionen zu verringern und uns so nachhaltig für die Umwelt und schließlich für unsere Zukunft einzusetzen.“ Als Partner konnten die Experten der ESWE Versorgungs AG gewonnen werden. Der Wiesbadener Energiedienstleister stand für die Beratung zur Verfügung und trägt darüber hinaus einen Teil der Finanzierung. „Wir sehen E-Mobilität als eines unserer zentralen Zukunftsthemen“, erklärt der Vorstandsvorsitzende Ralf Schodlok. „Wir besitzen selbst Elektrofahrzeuge in unserem Fuhrpark und fördern die ElektroMobilität mit eigenen Ladestationen in Wiesbaden und Taunusstein. Diese können von unseren Stromkunden sogar kostenlos genutzt werden. Über den ESWE Innovations- und Klimaschutzfonds haben wir weitere Anlagen verwirklicht; derzeit liegen 30 Anfragen vor, die Beratungen laufen.“ Im JoHo-Parkhaus am Langenbeckplatz (350 Stellplätze auf 2,5 Etagen) ist das Aufladen rund um die Uhr möglich. Verwendet wird ein Typ-2-Stecker. Und das Beste: die Stromabnahme ist kostenfrei. Man bezahlt lediglich die Parkgebühr. Ein Service für die Besucher und Patienten von JoHo und medicum - mit klimafreundlicher Energie auftanken. JoHo Sommerserenade 2016 Musikalischer und literarischer Sommerspaziergang á Am Sonntag, 26. Juni 2016, findet um 17.00 Uhr die zweite Sommerserenade der St. Josefs-Hospital Wiesbaden Stiftung in der Kapelle des St. Josefs-Hospitals statt. Nach dem Motto „Selig sind die Humorvollen und Weisen“ erwartet die Gäste ein musikalischer und literarischer Sommerspaziergang, der u.a. vom Vokalensemble Mattiacum unter Leitung von Barbara Rath sowie von den Instrumentalisten Gerhard Fink, Karlheinz Rath (beide Querflöte) und Willy Poth (Orgel) gestaltet wird. Anschließend Begegnung und Umtrunk mit JoHo Stiftungswein im Kapellenhof. Der Eintritt ist frei, es wird um Spenden zugunsten der JoHo Stiftung, Projekt Kapellenneubau, gebeten. JoHo Sommerserenade „Selig sind die Humorvollen und Weisen“ Musikalische Sommerimpressionen Deutsche und Englische Madrigale Triosonaten Sonntag, 26.06.2016, 17.00 Uhr in der Kapelle des St. Josefs-Hospitals JOHO NEWS | ENGAGEMENT | 10 Altweibersommer – zeitlose Ästhetik Kunst im JoHo: Ausstellung mit Arbeiten von Ulla Reiss stellten Arbeiten: Durch Knoten, Knüpfen, Weben, Kleben, Flechten und Falten. „Altweibersommer“ reflektiert den Abschied vom Sommer. Fundstücke und Fragmente aus dem herbstlichen Garten werden gesammelt, erforscht, bewundert. Sie laden ein, mit ihnen selbst- und zeitvergessen zu spielen. Der Garten als hortus conclusus ist der eingefriedete Ort, der ein Erleben möglich macht, das durch die Sinne erfahren wird. Das Erleben selbst verlässt die eingegrenzte Enge des Gartens, es öffnet sich der Erinnerung an Zeiten der Kindheit. Es öffnet sich in die Weite, dem Vogelflug oder dem Geräusch des Flugzeuges folgend. Das Erleben öffnet sich und vergisst, was nützlich, was falsch und richtig ist, was sein sollte oder sein könnte. Erst nach dem Spielen werden Zusammenhänge, Umrisse eines Konzeptes, erkennbar. Aus Grashalmen entstehen Briefe an unbekannte Adressaten; ein Notenblatt mit Staubblättern einer Lilie hat eine Komposition von Eric Satie als Ausgangspunkt. Es entsteht eine Ästhetik, die ebenso poetisch wie banal ist.“ Und eben zeitlos... á Alles, was im Krankenhaus geschieht, soll der Heilung des Patienten dienen. Das gilt auch für ein Thema, das man nicht sofort mit dieser Einrichtung in Verbindung bringt – nämlich Kunst. Dabei rückt doch immer mehr das Bewusstsein in den Vordergrund, dass für die Gesundung eines Menschen auch ein Heilung förderndes Umfeld notwendig ist. Dort, wo die Sinne durch Kunst gezielt angesprochen werden, fühlen sich Patienten und Mitarbeiter gut aufgehoben und ihr Gesundungs- und Gesunderhaltungsprozess wird aktiviert. 2012 hat sich im St. Josefs-Hospital die Projektgruppe „Kunst im JoHo“ gegründet, die sich aus Mitarbeitern verschiedener Bereiche zusammensetzt. Allen gemeinsam ist die Idee, dass Kunstwerke nicht nur schmücken, sondern „wirken“ sollen. Kuratiert werden die Ausstellungen von Renate Reifert. Kunst im JoHo kooperiert dabei mit dem Berufsverband Bildender Künstler Wiesbaden (BBK Wiesbaden). „Kunst im JoHo“ ging nun mit der Ausstellung von der in Wiesbaden lebenden Künstlerin Ulla Reiss in die 10. Runde, ein Jubiläum. Treffender gesagt: Kunst im JoHo „schwebte“ in die 10. Runde. Denn beim Betrachten der Arbeiten kamen Assoziationen des Schwebens und der Leichtigkeit, vielleicht auch einer gewissen Zerbrechlichkeit in den Sinn. Ulla Reiss nimmt Natur zum Material und gestaltet daraus feine, zarte, leichte Gebilde, die wohl das Bewusstsein ansprechen, vorher aber etwas anderes berühren. Vielleicht kommt aber auch noch ein anderer Satz in den Arbeiten zum Ausdruck: „Wenn die Achtsamkeit etwas berührt, offenbart sie dessen Schönheit.“ Manchem Vernissage-Besucher stellte sich angesichts des Ausstellungstitels die Frage: „Altweibersommer im Februar?“ Dazu antwortete die Künstlerin schmunzelnd: „Kunst ist zeitlos“ und erklärt weiter: „Altweibersommer bezeichnet eine Phase von schönem, trockenem Wetter im frühen Herbst, als wäre der Sommer noch einmal zurückgekehrt. Das Wort „Weib“ von altdeutsch „weiben“ bedeutet das Knüpfen, Weben von Spinnfäden. So entstehen die vorge- Kontakt: Ulla Reiss Mail: [email protected] Tel. 0611 527192 11 | INFO | JOHO NEWS Zeit zum Lesen… … wünschen sich viele Menschen immer wieder; im Krankenhaus kommt man vielleicht einmal dazu. Für die Bereitstellung guter Lektüre in Form von 3000 Büchern sorgt unser engagiertes Büchereiteam, das Sie gerne in den Räumen der Patientenbücherei im ersten Stock des Westflügels begrüßt. Zudem kommen die Damen mit dem Bücherwagen auf die Stationen, wo die Patienten sich direkt etwas Spannendes, Informatives oder Heiteres zum Lesen auswählen können. Die Bücherei ist dienstags, mittwochs und freitags von 14:30 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet. Gruppenbild von links nach rechts: Theodora Klein, Bärbel Gottschall, Hannelore Hengstenberg, Ilse Jürgens, Ursula Schnorr Am Bücherwagen: Beatrix Müller Früh übt sich... Grundschüler erkunden die Gesundheits- und Krankenpflege á Im Rahmen einer „Ferienspaß-Aktion“ bekam die JoHoKrankenpflegeschule Besuch aus der Riederbergschule mit Kindern der Grundschulklassen 1-4, die sich für den Beruf der Gesundheits- und Krankenpflege interessierten. Die Kinder wurden in den Demonstrationsräumen der Krankenpflegeschule empfangen und bekamen große Demonstrationspuppen gezeigt, Verbände wurden an mitgebrachten Stofftieren angelegt und angeregt über die Aufgaben einer Gesundheits- und Krankenpflegerin gesprochen. Großen Spaß machte auch das Auseinandernehmen anatomischer Modelle, die dann auch „richtig“ wieder zusammengesetzt werden mussten. JOHO NEWS | AUF EIN WORT | 12 Der Heilige Geist – ein guter Geist! Hauptwort für einen kirchlichen Amtsträger verwendet. An Pfingsten feiern wir das Herabkommen des Heiligen Geistes, das in der Apostelgeschichte bildreich beschrieben wird: da kommt ein heftiger Sturm, Feuerzungen lassen sich auf den Aposteln nieder und Menschen verschiedener Muttersprache verstehen einander. Für meinen Glauben hat dieser Atem Gottes, der Heilige Geist, in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Neben der Unbegreiflichkeit Gottes und Jesus, dessen Leben, Tod und Ihnen allen ein gesegnetes Pfingstfest und eine erfüllte Sommerzeit! Bild: Martha Gahbauer / In: Pfarrbriefservice.de á Liebe Patientinnen und Patienten, liebe Besucherinnen und Besucher, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im St. Josefs-Hospital! Welche Gedanken kommen Ihnen, wenn Sie das Wort ‚Geist‘ hören? Während Kinder vielleicht an etwas Gruseliges denken und trotzdem mutig mal in einer Geisterbahn fahren, assoziieren Rheingauer eher damit den Geist des Weines eines Rüdesheimer Weinbrands. ‚Geist‘ ist in vielen Wörtern enthalten: begeistert, geistreich/geistlos, geistig und geistlich; Letzteres wird auch gern als Auferstehung uns in den Evangelien nahe gebracht werden, steht der Heilige Geist für eine Dynamik, die Menschen antreibt und verbindet, die zu trösten und zu ermutigen vermag. Natürlich ist der Heilige Geist nie getrennt vom Vater und vom Sohn zu sehen und gerade deswegen ist der dreifaltige Gott für mich der Inbegriff von Gemeinschaft und liebendem Miteinander. Um es von der Theorie und der Theologie ins Leben zu übertragen: wenn wir uns auf diesen Geist einlassen, uns von ihm führen lassen und uns seinem Wirken nicht verschließen, können wir offener werden, einander zu helfen, können Verhärtungen aufgebrochen und Versöhnung möglich werden, kann Verständnis wachsen und auch die Achtsamkeit gegenüber Tröstlichem und Positivem in schwierigen Phasen unseres Lebens. Zu Pfingsten und darüber hinaus wünsche ich uns allen, dass der Geist wirken möge – bei den Kranken, dass sie ihn als Trost und Stärkung erfahren, bei uns Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dass er uns antreibt, das Gute zu tun, miteinander verständnisvoll umzugehen und uns auch in stressigen Situationen die Freude und Begeisterung an der Arbeit zu erhalten und unseren Leitsatz ‚einfach gut sein‘ nicht aus dem Blick zu verlieren und bei den Menschen, die als Besucherinnen und Besucher in unser Haus kommen, dass sie die einladende Atmosphäre des St. JosefsHospitals erfahren und auf einfühlsame Ansprechpartner treffen, die sie in ihren Fragen und Anliegen begleiten. Ihre Katrin Silano, kath. Krankenhausseelsorgerin Quellen: Aktuelle Ernährungsmedizin, 2015, Thieme Verlag, Stuttgart // BLV, Ernährung Rund um Schwangerschaft und Stillzeit, 2015, Bern (Schweiz) // Koletzko, Bauer, Brönstrup et al., Säuglingsernährung und Ernährung der stillenden Mutter, 2013, Springer Medizin, aid, Bonn // www.sueddeutsche.de/stil/lecker-auf-rezept-zu-lachs-in-alufolie-fisch-im-paeckchen-1.2559844 13 | VERMISCHTES | JOHO NEWS Sie fragen – JoHo-Diätassistentinnen antworten Stillen verunsichert viele frisch gebackene Mütter. Was kann und darf noch gegessen werden? Schade ich meinem Kind mit irgendwelchen Lebensmitteln? á Stillende Mütter haben einen stark angestiegenen Mehrbedarf an Vitaminen und Nährstoffen. Um diesen Mehrbedarf optimal zu decken, sollten Lebensmittel mit einer hohen Nährstoffdichte bevorzugt werden, wie z.B. Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, fettarme Milch und Milchprodukte und calcium- und magnesiumreiche Mineralwasser. Auf einige Nährstoffe sollten stillende Mütter vermehrt achten: Omega-3-Fettsäuren, auch bekannt unter DHA bzw. Docosahexaensäure sind besonders wichtig für die Gehirn- und Augenentwicklung beim Kind. Aus diesem Grund sollten Stillende täglich 200mg DHA zu sich nehmen. DHA kommt in Thunfisch, Sprotten, Lachs, Hering, Makrelen und Mikroalgen vor. Deswegen wird empfohlen 2 Portionen Meeresfisch die Woche zu essen, wobei darauf geachtet werden sollte, wenig Raubfischarten zu sich zu nehmen, da diese einen hohen Schadstoffgehalt aufweisen. Eine Portion Salzwasserfisch entsprechen 70g und eine Portion Süßwasserfisch 80-150g. Eine bedarfsdeckende Jodversorgung sollte ebenfalls gewährleistet sein. Ein Jodmangel des Kindes verursacht eine Störung der Gehirnentwicklung, die man als Kretinismus bezeichnet. In der Stillzeit steigt der Bedarf von 200μg auf 260μg am Tag. Über die Nahrung kann durchschnittlich etwa nur 120μg am Tag zu sich genommen werden. Aus diesem Grund sollten stillende Mütter Jod supplementieren. Ist eine vegetarische oder eine vegane Ernährung „erlaubt“? Grundsätzlich lässt sich sagen, dass bei einer ausgewogenen ovo-lakto-vegetarischen Ernährung eine gute Nährstoffversorgung möglich ist. Sollte kein Fisch verzehrt werden, ist DHA zu supplementieren. Von einer ausschließlich veganen Ernährung wird derzeit noch abgeraten, da trotz sorgfältiger Lebensmittelauswahl es nach den großen Fachgesellschaften nicht möglich ist, eine ausreichende Nährstoffzufuhr für Mutter und Kind zu gewährleisten. Möchte die stillende Mutter sich trotzdem gerne weiterhin vegan ernähren, ist eine qualifizierte Ernährungsberatung zu empfehlen, die im Idealfall bereits durch die Schwangerschaft begleitet hat. Zum Schluss noch ein paar Worte zum Thema Babys Verdauungsprobleme. Der Verdauungstrakt entwickelt sich erst und deshalb sind Blähungen und Bauchweh beim Kind bis zu einem gewissen Grad normal. Jedes Kind reagiert unterschiedlich und die Entscheidung bestimmte Lebensmittel zu meiden, ist deshalb sehr individuell. Deswegen gibt es keine Empfehlungen, die besagen bestimmte Lebensmittel auszulassen, da sich dadurch ein Nährstoffmangel einstellen kann. Deswegen wünschen wir Ihnen uneingeschränkt „Guten Appetit“! Rezeptvorschlag Lachs im Alu-Paket - Zutaten für 4 Personen: 4 Stück Lachsfilet oder 4 Lachssteaks 4 Tomaten, in Scheiben geschnitten 2 Zwiebeln, in Scheiben geschnitten 4 Frühlingszwiebeln, in Scheiben geschnitten ½ Bund Petersilie, gehackt Schale von ½ Zitrone, Olivenöl Weißwein (optional), 4 Blätter Alufolie Zubereitung: Ofen auf 180 Grad oder Grill vorheizen. Alufolie mit Olivenöl bepinseln. Lachs waschen und trocken tupfen, mit der Hautseite nach unten in die Mitte der Folie legen, kräftig salzen und pfeffern, mit der Zitronenschale bestreuen. Tomaten und Zwiebeln auf den Fisch legen, nochmals würzen, Petersilie und je einen kleinen Schuss Olivenöl und Weißwein darü- ber geben. Alu-Päckchen gut verschließen und auf den Grillrost legen oder in einer ofenfesten Form in den Ofen schieben. Nach ca. 25 Minuten ist der Fisch fertig. Als Beilagen schmecken einfache Salzkartoffeln und ein frischer grüner Salat. Ernährungsberatung für unsere stationären Patientinnen und Patienten Die Qualität der Ernährung hat einen großen Einfluss auf den Gesundheitszustand, z.B. das Körpergewicht, die Blutzuckerwerte und das Wohlbefinden der Menschen. Eine ungesunde Ernährung kann Krankheiten auslösen. Ebenfalls haben viele Erkrankungen Einfluss darauf, was Betroffene essen können, wollen oder dürfen. Für unsere stationären PatientInnen bieten unsere Diätassistentinnen und Ökotrophologinnen individuelle Beratung an zu Themen wie: t &SOÊISVOH[VS(FXJDIUTSFEVLUJPO t &SOÊISVOHGàS,SFCTQBUJFOU*OOFO t &SOÊISVOHGàSHBTUSPFOUFSPMPHJTDIFVOEPEFS LPMPQSPLUPMPHJTDIF1BUJFOU*OOFO t &SOÊISVOHCFJ-FCFOTNJUUFMBMMFSHJFOPEFS 6OWFSUSÊHMJDILFJUFO t 4POTUJHFFSOÊISVOHTTQF[JöTDIF#FTPOEFSIFJUFO .POUBHTWPO 6ISLPNNFO XJS[V*IOFO Bei Interesse sprechen Sie bitte Ihren Stationsarzt an, der für Sie einen Termin reservieren wird. EDV-Nr. 13085,Stand: 01/2015 JOHO NEWS | QUERBEET | 14 Geburtsvorbereitung Unsere Hebammen bieten regelmäßig Geburtsvorbereitungsseminare für Paare an. Großer Info-Abend Am 2. und 4. Dienstag im Monat um 19.00 Uhr im Vortragssaal 7.OG Stilltreff und Stillberatung Dienstags 10-11.30 Uhr und 13.00-17.00 Uhr, Station 21, tel. Anmeldung unter: 0611 177-2021 Gr. 21/22 Geschwisterkurse Für Kinder ab 3 Jahren, Anmeldungen: Tel. 0611 177-2021 Hebammen-Hotline: 0611 177-1533, Mo-FR 10-18 Uhr Unsere familienorientierte Geburtshilfe steht für Geborgenheit und Sicherheit von Anfang an. Wir richten uns nach den internationalen Betreuungsstandards von WHO und Unicef und sind als „Babyfreundliches Krankenhaus” ausgezeichnet. á Wir begleiten Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett mit unserem Team aus Hebammen, Ärzten der Frauenklinik, Kinderkrankenschwestern, der Anästhesie und Kinderärzten in kollegialer Zusammenarbeit. Wir verstehen unsere familiengerechte Geburtshilfe als Begleitung des natürlichen Vorgangs der Geburt sowohl durch klassische Medizin als auch durch Naturheilverfahren. Dabei handeln wir nach unserem Leitgedanken: „Gebären in Sicherheit, Geborgenheit und in menschlicher Atmosphäre“. Promotion Sich zu Hause sicher fühlen ist nicht schwer. Nur 15 Gramm. s Der Hausnotruf de en. ASB in Wiesbad t er mehr Sicherhei Informationen üb Sie unter: im Alter erhalten (gebührenfrei) (0800) 19 21 20se0n.de es www.asb-westh Wir helfen hier und jetzt. Promotion Rätsel á L ernen Sie das Krankenhaus und die Mitarbeiter besser kennen und gewinnen Sie etwas dabei. Wir haben ein Rätsel erstellt, das Sie durch aufmerksames Lesen der JoHo-News und Fragen an das Pflegepersonal lösen können. Wie viele Patienten werden im Jahr in der Zentralen Notaufnahme des JoHo behandelt? Wie schwer ist ein Bettenmodul? Wann findet die nächste Sommerserenade der JoHo Stiftung in der Kapelle statt? Sicherlich sind unsere Fragen nicht ganz einfach, doch mit ein wenig Überlegung, gewinnen Sie ein unterhaltsames Buch. Name Anschrift Die Lösung geben Sie bitte am JoHo-Empfang ab. Abgabeschluss: 15. Juli 2016 Die Gewinner der letzten Ausgabe: > Manfred Kolk, Wiesbaden > Verena Stadler, Hochheim > Jutta Wenzel, Wiesbaden Impressum Herausgeber: Dürdoth Design, Gerrit Dürdoth, Wilhelm-Kalle-Str. 16, 65203 Wiesbaden, www.duerdoth-design.de Redaktion: Susanne Schiering-Rosch M.A., Wiesbaden Erscheinungsweise: jeden vierten Monat Auflage: 2.800 Exemplare 15 | JOHO NEWS Schnelle Hilfe auf Knopfdruck Kai Mertsch, HausNotruf-Experte von den DRK Sozialen Diensten Rhein-Main-Taunus gGmbH Der DRK HausNotruf bietet viele Vorteile: Selbstständigkeit und Unabhängigkeit in den eigenen 4 Wänden Das gute Gefühl, im Notfall nicht allein zu sein Wir sind rund um die Uhr für Sie erreichbar DRK Soziale Dienste Rhein-Main-Taunus Telefon: 06 11 / 46 87-0 www.drk-sozialedienste-rmt.de
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