PDF - St. Josefs

Patienten-Zeitung des St. Josefs-Hospitals Wiesbaden
Alle 4 Monate kostenlos zum Mitnehmen | 22. Jahrgang Nr. 1/2016
JOHONEWS
Bild: Anna S. Augustin / In: Pfarrbriefservice.de
JoHo Bauprojekt
Bald schweben
sie wieder
Im Notfall
Was passiert in der Zentralen
Notaufnahme
PRIO Wiesbaden
Neues für Ärzte
und Patienten
Promotion
medicum-Sanitätshaus
im medicum am JoHo
Ein Auszug unserer Leistungen:
Alltagshilfen
Mutter & Kind
Wäsche
med. Bandagen
Kompressionstherapien
Brustprothetik
Messgeräte
Hygiene
Gesundheit & Fitness
3 | INHALT | STREIFLICHT | JOHO NEWS
Vor 400 Jahren
Der britische Mediziner Harvey
entdeckt den Blutkreislauf
á Von eigenwilligen Köpfen hat die Medizin
wohl von jeher profitiert. Vor 400 Jahren präsentierte der britische Mediziner William Harvey seine Forschungen über den Blutkreislauf.
Bis dahin hatte man geglaubt, dass Blut aus
verdautem Essen in der Leber gebildet werde.
Harvey konnte dies erstmals widerlegen. „An
der Struktur des Herzens kann man erkennen,
dass das Blut kontinuierlich durch die Lungen
zur Aorta fließt. Von den Arterien geht das Blut
in die Venen über. Daraus folgt, dass sich das
Blut ständig im Kreise bewegt, was durch den
Herzschlag herbeigeführt wird.“ London, 17.
April 1616. Mit seiner Theorie vom Kreislauf des
Blutes vollzieht der 38-Jährige eine medizinische Revolution. Harvey war der erste Mediziner, der moderne wissenschaftliche Forschung
betrieb. Er hatte in Cambridge studiert, dann in
Padua – zur gleichen Zeit, als dort auch Galileo
Galilei lehrte. Ähnlich wie der wollte Harvey nur
noch überprüfbare Tatsachen gelten lassen.
Ausgehend vom Herzvolumen und einem
mittleren Pulsschlag von 60 bis 70 Schlägen,
rechnete er, dass das Herz in einer halben Stunde 30 l Blut befördert, mindestens 1.500 l pro
Tag. Könnten solche Unmengen von Blut nur
aus der Nahrung gewonnen und vom Körper
verbraucht werden? „Das bedeutet zwangsläufig, dass das Blut einen Kreislauf beschreibt und
dorthin zurückkehrt, wo es seinen Ausgang
genommen hat“, schrieb Harvey . Einige Zeitgenossen erklärten ihn für „verrückt“, aber
andere stimmten ihm zu. Nur eine Sache löste
er nicht: Wie das arterielle zum venösen Blut
wird. 1688 sah Antoni van Leeuwenhoek unter
einem Mikroskop, wie rote Blutkörperchen
durch Kapillaren zirkulierten: Der endgültige
Beweis für den Blutkreislauf. Ein Ausflug in die
Medizingeschichte, der uns zeigt, was immer
noch gilt: Beobachten, querdenken, langen
Atem beweisen...
Bücherei
Unsere Bibliothek befindet sich
auf der Ebene 1 im Westflügel. Über
3000 Bücher und auch spannende
Spiele können hier ausgeliehen werden. Für Patienten und Mitarbeiter!
Öffnungszeiten: Di,Mi und Fr von
14.30-17.00 Uhr.
Gottesdienste
Sie finden Einkehr und Ruhe - in
unserer Kapelle. Sie ist täglich von
7.30-19.30 Uhr geöffnet.
Das JoHo bietet allen Patienten
regelmäßig Gottesdienste an. Die
Heilige Messe wird täglich gefeiert:
Montag um 8.00 Uhr, Dienstag-Donnerstag um 19.00 Uhr, Freitag um
8.00 Uhr (anschl. eucharistische
Anbetung bis 9.15 Uhr), Samstag
um 8.00 Uhr (2. Samstag im Monat
keine Messe), an Sonn- und Feiertagen um 9.00 Uhr.
Ein evangelischer Gottesdienst
findet in der Regel am dritten Sonntag im Monat um 10:30 Uhr statt. Bitte beachten Sie dazu Aushänge an
der Kapelle und auf den Stationen.
Alle Gottesdienste werden über
den Hauskanal Programm 16 (Fernseher) übertragen. Auf Wunsch wird
die Hl. Kommunion nach den Gottesdiensten auf das Zimmer
gebracht.
Seelsorge
Ansprechpartner:
Katholische Kirche
Pfarrer Krechel,
Tel. 177-1172
Katrin Silano,
Tel. 177-1173
Evangelische Kirche
Pfarrerin Mirjam Müller
Tel. 177-1174
Sozialdienst
Der Sozialdienst bietet Ihnen
Beratung und Hilfe bei allen Fragen,
die sich durch Krankheit oder Behinderung ergeben können.
Hausrufnummer: -3750.
St. Josefs-Hospital
Wiesbaden Stiftung
Herzlichst Ihre
Susanne Schiering-Rosch
JOHO SPEZIAL
JoHo Bauprojekt. . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Hilfe im Notfall . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
JOHO ENGAGEMENT
PRIO Krebsprävention . . . . . . . . . . . 7
PRIO Wanderwoche 2016 . . . . . . . . 8
Darmkrebsmonat 2016 . . . . . . . . . . 8
E-Tankstelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
JoHo Sommerserenade . . . . . . . . . . 9
Kunst im JoHo:
Altweibersommer . . . . . . . . . . . . . . 10
JOHO INFO
Buch und mehr . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Früh übt sich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
JOHO AUF EIN WORT
Ein guter Geist . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
JOHO VERMISCHTES
Rezept des Monats . . . . . . . . . . . . . 13
Ernährungsberatung . . . . . . . . . . . 13
Sie möchten spenden und die
JoHo-Stiftung unterstützen?
Stiftungs- und Spendenkonto
JOHO QUERBEET
IBAN: DE83 5105 0015 0555 5507 55
BIC NASSDE55XXX
Geburtsvorbereitung . . . . . . . . . . . 14
Falls gewünscht, bitte
Verwendungszweck benennen.
Spenden können steuerlich
geltend gemacht werden.
Mail: [email protected],
www.joho-stiftung.de
Rätsel: Wer weiß es? . . . . . . . . . . . . 15
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
JOHO NEWS | INTERN | 4
St. Josefs-Hospital Wiesbaden
Allgemein- und Viszeralchirurgie
Chefarzt Priv-Doz. Dr. S. Farkas
Tel. 177-1301, Ebene 1
Nuklearmedizin
Praxis Frau Dr. Michaelis
Tel. 177-1650
Frauenklinik
Chefarzt Prof. Dr. B. Gabriel
Tel. 177-1512, Ebene 2
Immunologische Ambulanz
Ltd. Oberarzt Dr. F. Katz
Tel. 177-1281
Geschäftsführer
Martin Bosch
Thomas Reckmeyer
Gefäßchirurgie
Chefarzt Dr. F.-P. Uckmann
Tel. 177-1351, Ebene 1
Ärztlicher Direktor
Prof. Dr. Richard Raedsch
Koloproktologie
Leitende Ärztin Dr. U. Soetje
Tel. 177-1376, Westflügel
Zentrum für Ambulantes
Operieren
Tel. 447 54-170,
Ostflügel, Obergeschoss
Institut für Ästhetische Chirurgie
Dr. R. P. Kuner, Tel. 177-2027
Anästhesie
Chefarzt Prof. Dr. H. Ensinger
Tel. 177- 1401, Ebene 1
Unsere Einrichtungen
Krankenpflegeschule am
St. Josefs-Hospital
Schulleitung: Th. Rein
Tel. 177-2700, Frankfurter Str. 35
Interdisziplinäre Intensivmedizin
und Sektion Elektrophysiologie
Leitender Arzt Prof. Dr. J. Ehrlich
Tel. 177-1275
Medizinische Klinik I/
Kardiologie
Chefarzt Prof. Dr. W. Kasper
Tel. 177-1201, Ebene 2
Psychologischer Dienst
Tel. 177-4118
Hals-Nasen-Ohren-Abteilung
Belegärzte Dr. F. Althof,
Dr. J. Arndt
Tel. 44754-270,
über Praxis im medicum
Herzchirurgie, Dependance der
Universitätsmedizin Mainz
Klinikdirektor Prof. Dr. C.F. Vahl
Leitende Ärztin Dr. N. Schnelle
Tel. 177-1235, Ebene 2
medicum
Facharztzentrum Wiesbaden
Langenbeckplatz 2
www.medicum-wiesbaden.de
Klinik für Orthopädie und
Unfallchirurgie
Chefarzt Prof. Dr. J. Pfeil
Tel. 177-3601, Westflügel
Sektionsleiter Unfallchirurgie
Dr. Michael Schneider
Tel. 177-3401, Ebene 1
Medizinische Klinik II/
Gastroenterologie
Chefarzt Prof. Dr. R. Raedsch
Tel. 177-1251, Ebene 2
Medizinische Klinik III/
Palliativmedizin/Onkologie
Chefarzt Dr. B.O. Maier
Tel. 177-3830, Ebene 1
med4sports Physiotherapie und
Rehabilitation
Tel. 177-1330, Westflügel, Ebene 0
www.med4sports.de
Otto-Fricke-Krankenhaus
Geriatrie Standort Wiesbaden
im St. Josefs-Hospital
Chefarzt Dr. J. Wiechelt
Tel. 177-3801
Wirbelsäulenzentrum
Chefarzt Prof. Dr. M. Richter
Tel. 177-3701, Westflügel
Unsere Verbundhäuser
Otto-Fricke-Krankenhaus
Zentrum für Geriatrie und Orthopädie
Wiesbaden | Bad Schwalbach
St. Josefs-Hospital Rheingau
Eibinger Straße 9
65385 Rüdesheim
Tel.: 06722-490-0; Fax: 06722-490-666
www.joho-rheingau.de
Otto-Fricke-Krankenhaus
Martha-von-Opel-Weg 34
65307 Bad Schwalbach
Tel.: 06124-506-0, Fax: 06124-506-230
www.otto-fricke-krankenhaus.de
.
Bierstadter Str.
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Individuelle Anfahrt zu uns unter:
www.joho.de á Kontakt
Radiologie und Strahlentherapie
Praxisgemeinschaft RNS
Tel. 565 891-400 und
Tel. 565 891-500
St. Josefs-Hospital
Wiesbaden GmbH
Beethovenstr. 20,
65189 Wiesbaden
Tel. 0611/ 177-0,
Fax 0611/ 177-1185
www.joho.de
Fried
á Das St. Josefs-Hospital Wiesbaden ist
ein freigemeinnütziges Akutkrankenhaus der Schwerpunktversorgung. Die
im St. Josefs-Hospital verfolgte Philosophie steht unter der christlichen Zielsetzung „einfach gut sein“. Diese Zielsetzung soll sich im täglichen Miteinander
der im St. Josefs-Hospital Tätigen widerspiegeln und zu einem qualifizierteren
und persönlicheren Umgang mit den
Patienten führen. So will dieses Haus ein
echtes „Hospital“ sein – hier sollen sich
Menschen wohlfühlen und von hier sollen sie gestärkt wieder ihren Alltag aufnehmen.
Das St. Josefs-Hospital verfügt über
ca. 500 Betten mit zehn Fachdisziplinen.
1.200 Mitarbeiter sind täglich darum
bemüht, Sie wieder auf den Weg der
Gesundheit zu bringen – manche erleben Sie unmittelbar, andere sind indirekt
in Form von verschiedensten Diensten
daran beteiligt. Das „JoHo“ (so wird unser
Haus auch gerne genannt) ist ein Krankenhaus, in dem sich modernste medizinische Technologie und persönliche
Betreuung ergänzen.
Seit 2012 ist das Otto-Fricke-Krankenhaus Bad Schwalbach, Fachklinik für
Geriatrie und konservative Orthopädie,
eine Tochtergesellschaft des St. JosefsHospitals Wiesbaden. Das Otto-FrickeKrankenhaus unterhält auch einen geriatrischen Standort - Station und Tagesklinik - im JoHo. Zum JoHo-Klinikverbund
gehört seit dem 01.01.2016 außerdem
das St. Josefs-Hospital Rheingau, ein
katholisches Krankenhaus der Grund-,
Regel- und Notfallversorgung mit Sitz in
Rüdesheim.
Sondereinrichtungen
n Ring
A60
Parkhaus, Einfahrt über
Langenbeckplatz
Hauptbahnhof
Buslinien: 5,15, 48 Haltestelle Langenbeckplatz
Mainzer Str.
Mainz/Bingen
A66
Anschluss
WI-Erbenheim
Ri. Frankfurt/Köln
Ri. Bierstadt
5 | SPEZIAL | JOHO NEWS
Bald schweben sie wieder...
Umsetzung der Bettenmodule vorbereitet
á Die zweite vorbereitende Maßnahme,
die für das große Projekt „Generalsanierung
und Entwicklung Gesundheitscampus
JoHo und medicum“ bereits in Angriff
genommen wurde, ist die Überdachung
des Wirtschaftshofes an der Beethovenstraße und die nun folgende Umsetzung
der Bettenmodule West und Ost auf diese
Überdachungskonstruktion. Geplant ist,
dass ab dem 09. Mai die vorhandenen Bettenmodule West, die sich momentan zwischen Haupteingang und medicum befinden, auf die Wirtschaftshofüberdachung
umgesetzt werden. Nach dem Baukastenprinzip werden die 12-16 Tonnen schweren
Module, in denen sich komplett ausgestattete Patientenzimmer befinden, an der
einen Stelle mittels eines Abbau-Krans
abgehoben, auf Schwertransporter verladen und an der anderen Stelle des Krankenhausgeländes per Aufbau-Kran wieder aufgestockt. Die Solmsstraße wird deshalb für
eine knappe Woche für den Durchgangsverkehr gesperrt werden müssen. Die
Zufahrt zur Zentralen Notaufnahme wird
für diese Zeitphase umgeleitet. 8-10
Wochen danach erfolgt die Umsetzung der
Bettenmodule Ost in gleicher Weise. Faszinierende Technik und eine möglichst zeitsparende und belastungsarme Lösung für
den Krankenhausbetrieb und die Anwohner. Die Cadolto Modulbau Technologie, für
die sich das JoHo bei Errichtung der Bettenmodule entschieden hatte, birgt die maximale Flexibilität für den erforderlichen
Standortwechsel dieser Gebäudeteile. Die
Umsetzung ist nötig, um die Bettenkapazitäten während der Laufzeit des großen
Projektes „Generalsanierung und Entwicklung Gesundheitscampus JoHo und medicum“, das in zwei Bauabschnitten bis 2022
realisiert werden soll, aufrecht zu erhalten.
Eine Hotline für Anwohner und ein
Bau-Blog auf der Internetseite des JoHo
www.joho.de informiert immer aktuell
über den Fortgang der Maßnahmen. Regelmäßig stattfindende Anwohnerversammlungen (die nächste ist für Mitte Mai
geplant), die das JoHo anbietet, legen die
nächsten Schritte dar und sorgen für den
Austausch mit den Anwohnern.
3
JOHO NEWS | SPEZIAL | 6
Wie läuft es in der Zentralen Notaufnahme ab?
Im Notfall 24 Stunden für Sie da
Patientenampel
SOFORT
Das Team der Notaufnahme
á Wenn einmal ein Notfall eintritt, ist
es wichtig zu wissen, wie man sich richtig
verhält und an wen man sich wenden
muss. Grundsätzlich stehen rund um die
Uhr drei medizinische Leistungsbereiche
zur Verfügung: Der Rettungsdienst
einschließlich Notarzt, die Hausärztinnen
und Hausärzte mit dem ärztlichen Bereitschaftsdienst, die Zentralen Notaufnahmen der Krankenhäuser. Die Hilfe in den
Notaufnahmen der Krankenhäuser wird
von vielen Menschen in steigendem Maße
in Anspruch genommen. Viele Patienten
und Angehörige sind aber auch unsicher,
an wen sie sich überhaupt wenden sollen.
Aus diesem Grund haben wir eine Patienten-Information erarbeitet, die alles Wissenswerte zum Thema „Notfall“ beinhaltet
(siehe Aktuell). Jährlich werden in der
Zentralen Notaufnahme (ZNA) im JoHo
unter Leitung von Dr. med. Agnes Hallier
mit ihrem Team über 36.000 Patientinnen
und Patienten behandelt, Tendenz von
Jahr zu Jahr steigend, 24 Stunden am Tag
und 365 Tage im Jahr. Zum Vorteil unserer
Patienten ist die ZNA interdisziplinär ausgerichtet, d.h. alle medizinischen Fachrichtungen des Hauses arbeiten hier
zusammen und Fachärzte aller Abteilungen stehen in Rufbereitschaft zur Verfügung. Ziel ist eine rasche, zielorientierte
Versorgung durch ein hochqualifiziertes,
interdisziplinäres und interprofessionelles
Team. Darüber hinaus besteht eine enge
Kooperation mit dem am Haus etablierten
Notarztstützpunkt. Schwerverletzte oder
lebensbedrohlich erkrankte Patienten
werden in unserem zertifizierten lokalen
Traumazentrum behandelt: In zwei speziell ausgestatteten Schockräumen werden
sie sofort von einem Ärzte-Team und von
speziell ausgebildetem Pflegepersonal
versorgt. Ebenso ist in der Zentralen Notaufnahme eine Chest Pain Unit integriert
(Brustschmerzeinheit), die im Juni 2014
nach den Richtlinien der Deutschen
Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und
Kreislaufforschung e.V. (DGK) zertifiziert
wurde. Die Ursachen von Brustschmerzen
werden schnell abgeklärt und die Gefährlichkeit eingeschätzt. Falls erforderlich,
kann z.B. sofort eine Herzkatheteruntersuchung durchgeführt werden.
Aber wann ist man eigentlich ein Notfall-Patient? Grundsätzlich gibt es drei
Wege, wie Patienten in die Notaufnahme
kommen: Mit dem Rettungs- oder Notarztwagen, mit einer Einweisung durch den
Haus- oder Facharzt oder per Selbsteinweisung, d.h. die Patienten erreichen das
Krankenhaus selbstständig – ohne Kontakt
mit einem Arzt oder Rettungsdienst.
In der Zentralen Notaufnahme werden
alle Patienten so schnell wie möglich
behandelt. Dafür sorgt ein hoch qualifiziertes Team rund um die Uhr. Allerdings muss
sichergestellt werden, dass die Reihenfolge der Behandlung der medizinischen
Notwendigkeit entspricht. Bei der Ankunft
in der Notaufnahme schätzt deshalb eine
speziell ausgebildete Pflegekraft die
Dringlichkeit der Behandlung ein.
SEHR
DRINGEND
DRINGEND
NORMAL
NICHT
DRINGEND
Mit Hilfe eines „Ampelsystems“ (Triage)
wird die Behandlungsreihenfolge festgelegt. Diese nach internationalen Regeln
festgelegte Einschätzung dient dazu, aus
einer großen Zahl an Patienten möglichst
schnell und sicher diejenigen zu finden, die
aufgrund der Art und Schwere ihrer Erkrankung zuerst behandelt werden müssen.
Wenn also Wartezeiten entstehen, dann
nur deshalb, weil es jemanden gibt, der
dringlicher behandelt werden muss. Selbst
bei hohem Patientenaufkommen wird
selbstverständlich versucht, die Wartezeiten so kurz wie möglich zu halten. Auf der
anderen Seite können medizinische Notfälle, auch bei scheinbar niedrigem Patientenaufkommen, sehr zeitintensiv sein und
zu langen Wartezeiten führen.
Prinzipiell wird jeder Patient nach der
Reihenfolge seines Eintreffens behandelt.
Jedoch muss das Team flexibel auf die
Zahl schwerkranker Patienten reagieren
können. Wie lange sich einzelne Wartezeiten gestalten, kann man nicht immer voraussagen. Bestimmte Kriterien beeinflussen letztendlich die Reihenfolge einer
Behandlung:
• Art und Schwere der Erkrankung/der
Verletzung (Dringlichkeitseinstufung)
• Allgemeinzustand des Patienten
• Freie Untersuchungskapazitäten
• Kapazitäten der Diagnostikeinrichtung (Röntgen, Labor, CT, MRT etc.)
Aktuell:
In dieser gerade erschienenen Broschüre haben
wir anschaulich alles
Wissenswerte zum Thema „Notfall“ zusammengestellt. Erhältlich in
den Notaufnahmen der Wiesbadener
Krankenhäuser.
Im Notfall …
… sind wir 24
Stunden für Sie da
++++++++++ ++++++++++ ++++++++++ +++++++
Patienteninformation
Eine Initiative Ihrer Wiesbadener Krankenhäuser
7 | ENGAGEMENT | JOHO NEWS
Krebsprävention spielt
immer größere Rolle
Ärztliche Fortbildung der AG Prävention und integrative Onkologie
(PRIO) der Deutschen Krebsgesellschaft im JoHo
á Das Thema Krebsprävention spielt
heute eine zunehmend wichtige Rolle, dieses hob auch Prof. Dr. André-Michael Beer
(Klinikdirektor der Klinik für Naturheilkunde
in Hattingen) hervor, da Krebs bis zum Jahr
2030 die häufigste Todesursache in
Deutschland darstellen wird. Frau PD Dr.
Jutta Hübner von der Deutschen Krebsgesellschaft und Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft „Prävention und integrative
Onkologie der Deutschen Krebsgesellschaft“ zeigte, dass die größte Sorge vor
Erkrankung in Deutschland immer noch die
Angst vor Tumorerkrankungen darstellt,
dass man aber mittlerweile weiß, dass vier
entscheidende Faktoren, nämlich gesunde
Ernährung, körperliche Aktivität, moderater Alkoholkonsum und Rauchfreiheit die
Gesamtsterblichkeit an Tumorerkrankungen um insgesamt 35% verringern können.
Weitere Referenten stellten dar, dass es
zu einer Verringerung der Sterblichkeit
bzw. der Rückfallwahrscheinlichkeit einer
Tumorerkrankung auch bei solchen Patienten kommen kann, die bereits einen
Tumor erlitten haben und erst dann mit
Sport oder bewusster Ernährung anfangen.
Dies machte vor allem Nicole Erickson,
Ernährungsberaterin aus München, deutlich. Ein wichtiges weiteres Thema waren
die sogenannten „Krebs-Diäten“, alle Referenten stellten fest, dass an oberster Stelle
die gesunde Ernährung stehe und dass von
„Krebs-Diäten“ abzuraten sei, da sie in der
Regel dem Körper wichtige Nährstoffe entziehe, die er zur Genesung unbedingt brauche. Ein viel beachteter Vortrag war der von
Prof. Dr. Bernhard Wörmann, Leiter der Sektion B der Deutschen Krebsgesellschaft, der
aufzeigen konnte, dass große Schritte mittlerweile in der Krebstherapie durch die
sogenannten „Neuen Substanzen“ in der
Immuntherapie und der zielgerichteten
Therapie gemacht worden sind, die oft als
Oberflächenmarker der Krebszellen die
Wachstumswege des Tumors stoppen
Ärztliche Fortbildung der Deutschen Krebsgesellschaft im JoHo
können. Kritisch muss hier nur bemerkt
werden, dass diese Therapien sehr teuer
sind und bei zunehmender Krebsinzidenz
und zunehmendem Älterwerden unserer
Bevölkerung das Sozialsystem mit sehr
hohen Kosten belasten werden. Frau Dr.
Catharina Maulbecker-Armstrong vom
Hessischen Ministerium für Soziales und
Integration erläuterte, dass Hessen in
gewisser Weise eine Vorreiterrolle bei der
Krebsprävention durch das Programm „Du
bist kostbar“ spiele, welches zum einen der
Bevölkerung die Notwendigkeit der Vorsorge/Prävention nahe bringe, z. B. durch
das Programm „1000 mutige Männer“ oder
aufzeige, dass das Leben nach dem Krebs
verbessert werden und Lebensmut und
Lebenfreude gestiftet werden könne. Dies
werde durch Bewegungs- und Ernährungsprogramme, psychoonkologische Angebote, umfangreiche Freizeitprogramme für
Krebsbezwinger erreicht. In diesem Zusammenhang wurde dargestellt, dass sich von
der Arbeitsgruppe PRIO der Deutschen
Krebsgesellschaft in Berlin die PRIO Wiesbaden-Gruppe, als 100%ige Tochter gebil-
det hat, die unter Mitwirkung der Gynäkologischen Klinik, der Palliativmedizinischen
und Onkologischen Klinik des JoHo, sowie
der Hämatoonkologischen Praxis im Medicum und der RNS-Gemeinschaftspraxis am
St. Josefs-Hospital ein umfangreiches
Ernährungs-, Sport- und Fortbildungsprogramm für die Wiesbadener Bürgerinnen
und Bürger bereits gestaltet hat. Die Veranstaltung endete damit, dass besonders
betont wurde, wie wichtig nach der Diagnose Krebs eine intensive Beratung und
Betreuung der Patientinnen und Patienten
ist. Es wurde die Hoffnung ausgesprochen,
dass die Krebsberatungsstelle Wiesbaden,
deren Fortbestand zur Zeit nicht 100%ig
gesichert ist, weiter bestehen bleibe. „Aus
der Veranstaltung sind nach erfolgreicher
Prüfung 10 Medizinerinnen und Mediziner
mit der Fortbildungsbezeichnung „Integrative Onkologie“ hervorgegangen, die als
erste dieses Zertifikat am JoHo in Wiesbaden erhalten haben“, freute sich Prof. Dr.
Franz-Josef Prott, Leiter der Strahlentherapie im JoHo und stv. Vorsitzender der AG
PRIO der Deutschen Krebsgesellschaft.
JOHO NEWS | ENGAGEMENT | 8
PRIO Wiesbaden aktiv
Foto: A. Lehnert
Wanderwoche in Südtirol für Krebspatienten mit
ärztlicher Begleitung 5.-12.6.2016
á Die Informationsveranstaltung im
JoHo Mitte April zur „Wanderwoche nach
Südtirol mit ärztlicher Begleitung“ war wieder gut besucht. Dr. Antje Lehnert, JoHoFrauenklinik, und Dr. Olav Heringer, Onkologe aus der Gemeinschaftspraxis im Medicum, stellten die Details zum Wanderprojekt vor. Unter den Teilnehmern auch
einige „Wiederholungstäter“, die den weiteren Interessenten von ihren Erfahrungen
der Wanderwoche im letzten Jahr berichten konnten: „Es hat mir Lebensqualität
geschenkt, trotz anfänglicher Zweifel oben
auf dem Berg anzukommen. Und das
zusammen mit allen anderen, denn jeder
hat es geschafft! Das gab Kraft und sorgte
für einen wunderbaren Zusammenhalt“,
berichtete eine Patientin. Dr. Antje Lehnert
und Dr. Olav Heringer begleiten die Wanderwoche, auch um den Patienten dabei
„auf einer anderen Behandlungsebene“ zu
begegnen. Die Wanderwoche mit ärztlicher Begleitung ist Teil des Programms
von „Prio Wiesbaden“, einer Kooperation
der RNS-Strahlentherapie, JoHo-Klinik für
Gynäkologie, JoHo-Klinik für Onkologie
und Palliativmedizin, Psychosozialen Beratungsstelle
Wiesbaden,
Gemeinschaftspraxis Heringer/Klein und der Psychoonkologin Martina Dittmann. Ziel des
Zusammenschlusses, den man in Anlehnung an die Arbeitsgemeinschaft “Prävention und Integrative Onkologie” (PRIO) der
Deutschen Krebsgesellschaft benannte,
sind begleitende Therapieangebote für
Krebspatienten in den Bereichen „Komplementärmedizin, Bewegung, Ernährung,
psychoonkologische Unterstützung“. Beide Ärzte haben festgestellt, dass sich die
Patienten viel mehr zutrauen, wenn sie
dabei sind, „außerdem haben wir die erforderlichen Medikamente im Rucksack, aber
noch nie gebraucht.“ Und natürlich hat das
Projekt einen wissenschaftlichen Hintergrund: Regelmäßige Bewegung senkt das
Risiko, wieder zu erkranken und das „Fatigue Syndrom“, ein Erschöpfungssyndrom
im Zusammenhang mit Krebserkrankungen, lässt sich durch Bewegung in den Griff
bekommen.
Wanderwoche in Südtirol 5.-12.6.2016
Kosten: EZ 742 EUR, DZ 644 EUR (inkl. Busfahrten, Ausflüge, geführte Wanderungen,
Halbpension, ärztliche Begleitung). An den
Reisekosten beteiligt sich die Stiftung
„Leben mit Krebs” mit zehn Prozent.
Weitere Infos unter Mail: [email protected]
Expertentipp zum Darmkrebsmonat 2016
á Es ist eine wesentliche Aufgabe aller Ärzte,
die Bevölkerung über Risiken der Krankheitsentstehung aufzuklären und Empfehlungen für ein
gesundes Leben zu geben. Ein wesentliches Ziel ist
es hierbei, Darmkrebsvorsorge zu betreiben. Jährlich erkrankten bislang etwa 57.000 Personen in
Deutschland an Dickdarmkrebs. Jedes Jahr starben
ca. 30.000 Personen an Darmkrebs. Ziel der Krebsfrüherkennung ist es, Vorläufer oder bestehende
Prof. Dr. Richard
Krebserkrankungen wie in diesem Fall das KoloRaedsch, Chefarzt rektale Karzinom durch einfache, wenig belastenMed. Klinik II
de Untersuchungen frühzeitig zu erkennen und zu
zu heilen.
Allgemeine Empfehlungen zur Krebsprophylaxe: Gesunde
Ernährung mit Beachtung der Ballaststoffaufnahme, Abbau von
Übergewicht, Nikotinabstinenz und körperliche Aktivität vermindern das Risiko für Krebserkrankungen im Magendarmtrakt, an Lunge, Bauchspeicheldrüse , Brustdrüse, Gebärmutter und anderen.
Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen: Es gibt wirksame
Methoden, durch Früherkennungsmaßnahmen Dickdarmkrebs zu
verhindern. Dickdarmkrebs entwickelt sich in aller Regel aus sicht-
baren gutartigen Vorläufern (Polypen). Hierbei bietet sich die einmalige Chance, gutartige Polypen endoskopisch zu erkennen, zu
entfernen und hierdurch Krebs zu verhindern. Klinische Symptome
wie sichtbares Blut im Stuhl, abdominelle Beschwerden oder Darmverschluss treten bei Patienten mit sich entwickelndem Kolorektalen Karzinom erst in späteren Phasen auf. Ein jährlicher Haemoccult
- Test wird ab dem 50. Lebensjahr von den gesetzlichen Krankenkassen angeboten. Die Aussagekraft dieses Tests für Polypenbildung liegt allerdings nur bei etwa 30 %. Die Zulassung immunologischerTests mit höherer Wertigkeit als Kassenleistung werden für
das Jahr 2016 erwartet. Bei einem positiven Testergebnis ist die
endoskopische Untersuchung des gesamten Kolons erforderlich.
Lediglich in dieser Kombination eines positiven Testergebnisses mit
nachfolgender kompletter hoher Koloskopie wird die Sterblichkeit
an Kolorektalen Karzinomen gesenkt. Generell sollte die Darmkrebs
-Vorsorge/ -Früherkennung ab dem Alter von 50 Jahren begonnen
werden. Bei unauffälligem Befund sollte die Koloskopie nach 10
Jahren wiederholt werden. Eine obere Altersbegrenzung für diese
Darmkrebsfrüherkennung kann nicht gegeben werden. Sie richtet
sich nach der verbleibenden Lebenserwartung. Bei familiärer Belastung muss die erste Koloskopie in jüngerem Alter erfolgen.
9 | ENGAGEMENT | JOHO NEWS
Klimafreundliche Energie tanken
Foto: F. Rolle/ ESWE Versorgung
E-Tankstelle von JoHo und ESWE Versorgung
Volle Energie bei der Einweihung der neuen Ladestation (v. r.): Jörg Schmidt (ESWE
Versorgung), Martin Bosch (JoHo), Marc Rappenecker (ESWE Versorgung), Susanne
Schiering-Rosch, Michael Raasch und Jens Wagner (alle JoHo).
á WIESBADEN. Einfach beim Parken
Energie für die nächsten Kilometer tanken
– das ist jetzt auch im JoHo Parkhaus möglich. In Kooperation mit der ESWE Versorgungs AG wurde dort eine neue Ladestation für Elektroautos errichtet.
Die befindet sich auf der Einfahrtsebene
der Tiefgarage und wird mittels einer Tankkarte (erhältlich gegen ein geringes Pfand
an der Information in der Eingangshalle des
JoHo) freigeschaltet. Für die Leitung des St.
Josefs-Hospitals Wiesbaden eine konsequente Umsetzung des Leitbilds „einfach
gut sein“. „Das bedeutet für uns zum einen
eine stetige Weiterentwicklung und Verbesserung. Zum anderen aber auch einen
verantwortungsbewussten Umgang mit
Ressourcen. Daher wollen wir den Einsatz
von Elektroautos unterstützen, um Emissionen zu verringern und uns so nachhaltig
für die Umwelt und schließlich für unsere
Zukunft einzusetzen.“
Als Partner konnten die Experten der
ESWE Versorgungs AG gewonnen werden.
Der Wiesbadener Energiedienstleister
stand für die Beratung zur Verfügung und
trägt darüber hinaus einen Teil der Finanzierung. „Wir sehen E-Mobilität als eines
unserer zentralen Zukunftsthemen“, erklärt
der Vorstandsvorsitzende Ralf Schodlok.
„Wir besitzen selbst Elektrofahrzeuge in
unserem Fuhrpark und fördern die ElektroMobilität mit eigenen Ladestationen in
Wiesbaden und Taunusstein. Diese können
von unseren Stromkunden sogar kostenlos
genutzt werden. Über den ESWE Innovations- und Klimaschutzfonds haben wir weitere Anlagen verwirklicht; derzeit liegen 30
Anfragen vor, die Beratungen laufen.“
Im JoHo-Parkhaus am Langenbeckplatz
(350 Stellplätze auf 2,5 Etagen) ist das Aufladen rund um die Uhr möglich. Verwendet
wird ein Typ-2-Stecker. Und das Beste: die
Stromabnahme ist kostenfrei. Man bezahlt
lediglich die Parkgebühr.
Ein Service für die Besucher und Patienten von JoHo und medicum - mit klimafreundlicher Energie auftanken.
JoHo Sommerserenade 2016
Musikalischer und literarischer
Sommerspaziergang
á Am Sonntag, 26. Juni 2016, findet um 17.00 Uhr die zweite Sommerserenade der St. Josefs-Hospital Wiesbaden Stiftung in der Kapelle des
St. Josefs-Hospitals statt. Nach dem Motto „Selig sind die Humorvollen und
Weisen“ erwartet die Gäste ein musikalischer und literarischer Sommerspaziergang, der u.a. vom Vokalensemble Mattiacum unter Leitung von Barbara
Rath sowie von den Instrumentalisten Gerhard Fink, Karlheinz Rath (beide
Querflöte) und Willy Poth (Orgel) gestaltet wird. Anschließend Begegnung
und Umtrunk mit JoHo Stiftungswein im Kapellenhof. Der Eintritt ist frei, es
wird um Spenden zugunsten der JoHo Stiftung, Projekt Kapellenneubau,
gebeten.
JoHo Sommerserenade
„Selig sind die Humorvollen und Weisen“
Musikalische Sommerimpressionen
Deutsche und Englische Madrigale
Triosonaten
Sonntag, 26.06.2016, 17.00 Uhr
in der Kapelle des St. Josefs-Hospitals
JOHO NEWS | ENGAGEMENT | 10
Altweibersommer – zeitlose Ästhetik
Kunst im JoHo: Ausstellung mit Arbeiten von Ulla Reiss
stellten Arbeiten: Durch Knoten, Knüpfen,
Weben, Kleben, Flechten und Falten. „Altweibersommer“ reflektiert den Abschied
vom Sommer. Fundstücke und Fragmente
aus dem herbstlichen Garten werden
gesammelt, erforscht, bewundert. Sie
laden ein, mit ihnen selbst- und zeitvergessen zu spielen. Der Garten als hortus conclusus ist der eingefriedete Ort, der ein Erleben möglich macht, das durch die Sinne
erfahren wird. Das Erleben selbst verlässt
die eingegrenzte Enge des Gartens, es öffnet sich der Erinnerung an Zeiten der Kindheit. Es öffnet sich in die Weite, dem Vogelflug oder dem Geräusch des Flugzeuges
folgend. Das Erleben öffnet sich und vergisst, was nützlich, was falsch und richtig
ist, was sein sollte oder sein könnte. Erst
nach dem Spielen werden Zusammenhänge, Umrisse eines Konzeptes, erkennbar.
Aus Grashalmen entstehen Briefe an unbekannte Adressaten; ein Notenblatt mit
Staubblättern einer Lilie hat eine Komposition von Eric Satie als Ausgangspunkt. Es
entsteht eine Ästhetik, die ebenso poetisch
wie banal ist.“ Und eben zeitlos...
á Alles, was im Krankenhaus geschieht,
soll der Heilung des Patienten dienen. Das
gilt auch für ein Thema, das man nicht
sofort mit dieser Einrichtung in Verbindung
bringt – nämlich Kunst. Dabei rückt doch
immer mehr das Bewusstsein in den Vordergrund, dass für die Gesundung eines
Menschen auch ein Heilung förderndes
Umfeld notwendig ist. Dort, wo die Sinne
durch Kunst gezielt angesprochen werden,
fühlen sich Patienten und Mitarbeiter gut
aufgehoben und ihr Gesundungs- und
Gesunderhaltungsprozess wird aktiviert.
2012 hat sich im St. Josefs-Hospital die Projektgruppe „Kunst im JoHo“ gegründet, die
sich aus Mitarbeitern verschiedener Bereiche zusammensetzt. Allen gemeinsam ist
die Idee, dass Kunstwerke nicht nur
schmücken, sondern „wirken“ sollen. Kuratiert werden die Ausstellungen von Renate
Reifert. Kunst im JoHo kooperiert dabei mit
dem Berufsverband Bildender Künstler
Wiesbaden (BBK Wiesbaden). „Kunst im
JoHo“ ging nun mit der Ausstellung von
der in Wiesbaden lebenden Künstlerin Ulla
Reiss in die 10. Runde, ein Jubiläum. Treffender gesagt: Kunst im JoHo „schwebte“
in die 10. Runde. Denn beim Betrachten der
Arbeiten kamen Assoziationen des Schwebens und der Leichtigkeit, vielleicht auch
einer gewissen Zerbrechlichkeit in den
Sinn. Ulla Reiss nimmt Natur zum Material
und gestaltet daraus feine, zarte, leichte
Gebilde, die wohl das Bewusstsein ansprechen, vorher aber etwas anderes berühren.
Vielleicht kommt aber auch noch ein anderer Satz in den Arbeiten zum Ausdruck:
„Wenn die Achtsamkeit etwas berührt,
offenbart sie dessen Schönheit.“ Manchem
Vernissage-Besucher stellte sich angesichts
des Ausstellungstitels die Frage: „Altweibersommer im Februar?“ Dazu antwortete
die Künstlerin schmunzelnd: „Kunst ist zeitlos“ und erklärt weiter: „Altweibersommer
bezeichnet eine Phase von schönem,
trockenem Wetter im frühen Herbst, als
wäre der Sommer noch einmal zurückgekehrt. Das Wort „Weib“ von altdeutsch
„weiben“ bedeutet das Knüpfen, Weben
von Spinnfäden. So entstehen die vorge-
Kontakt:
Ulla Reiss
Mail: [email protected]
Tel. 0611 527192
11 | INFO | JOHO NEWS
Zeit zum Lesen…
… wünschen sich viele
Menschen immer wieder; im
Krankenhaus kommt man
vielleicht einmal dazu.
Für die Bereitstellung
guter Lektüre in Form von
3000 Büchern sorgt unser
engagiertes Büchereiteam,
das Sie gerne in den Räumen
der Patientenbücherei im
ersten Stock des Westflügels
begrüßt. Zudem kommen die Damen mit dem Bücherwagen auf
die Stationen, wo die Patienten sich direkt etwas Spannendes,
Informatives oder Heiteres zum Lesen auswählen können.
Die Bücherei ist dienstags, mittwochs und freitags von 14:30
Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet.
Gruppenbild von links nach rechts:
Theodora Klein, Bärbel Gottschall, Hannelore Hengstenberg,
Ilse Jürgens, Ursula Schnorr
Am Bücherwagen:
Beatrix Müller
Früh übt sich...
Grundschüler erkunden die Gesundheits- und Krankenpflege
á Im Rahmen einer „Ferienspaß-Aktion“ bekam die JoHoKrankenpflegeschule Besuch aus der Riederbergschule mit Kindern der Grundschulklassen 1-4, die sich für den Beruf der
Gesundheits- und Krankenpflege interessierten. Die Kinder wurden in den Demonstrationsräumen der Krankenpflegeschule
empfangen und bekamen große Demonstrationspuppen
gezeigt, Verbände wurden an mitgebrachten Stofftieren angelegt und angeregt über die Aufgaben einer Gesundheits- und
Krankenpflegerin gesprochen. Großen Spaß machte auch das
Auseinandernehmen anatomischer Modelle, die dann auch „richtig“ wieder zusammengesetzt werden mussten.
JOHO NEWS | AUF EIN WORT | 12
Der Heilige Geist –
ein guter Geist!
Hauptwort für einen kirchlichen Amtsträger verwendet.
An Pfingsten feiern wir das Herabkommen des Heiligen Geistes, das in der Apostelgeschichte bildreich beschrieben
wird: da kommt ein heftiger Sturm, Feuerzungen lassen sich auf den Aposteln nieder und Menschen verschiedener Muttersprache verstehen einander.
Für meinen Glauben hat dieser Atem
Gottes, der Heilige Geist, in den letzten
Jahren zunehmend an Bedeutung
gewonnen. Neben der Unbegreiflichkeit
Gottes und Jesus, dessen Leben, Tod und
Ihnen allen ein gesegnetes Pfingstfest
und eine erfüllte Sommerzeit!
Bild: Martha Gahbauer / In: Pfarrbriefservice.de
á Liebe Patientinnen und Patienten,
liebe Besucherinnen und Besucher, liebe
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im St.
Josefs-Hospital!
Welche Gedanken kommen Ihnen,
wenn Sie das Wort ‚Geist‘ hören? Während
Kinder vielleicht an etwas Gruseliges denken und trotzdem mutig mal in einer Geisterbahn fahren, assoziieren Rheingauer
eher damit den Geist des Weines eines
Rüdesheimer Weinbrands.
‚Geist‘ ist in vielen Wörtern enthalten:
begeistert, geistreich/geistlos, geistig und
geistlich; Letzteres wird auch gern als
Auferstehung uns in den Evangelien nahe
gebracht werden, steht der Heilige Geist
für eine Dynamik, die Menschen antreibt
und verbindet, die zu trösten und zu
ermutigen vermag.
Natürlich ist der Heilige Geist nie
getrennt vom Vater und vom Sohn zu
sehen und gerade deswegen ist der dreifaltige Gott für mich der Inbegriff von
Gemeinschaft und liebendem Miteinander.
Um es von der Theorie und der Theologie ins Leben zu übertragen: wenn wir uns
auf diesen Geist einlassen, uns von ihm
führen lassen und uns seinem Wirken
nicht verschließen, können wir offener
werden, einander zu helfen, können Verhärtungen aufgebrochen und Versöhnung möglich werden, kann Verständnis
wachsen und auch die Achtsamkeit
gegenüber Tröstlichem und Positivem in
schwierigen Phasen unseres Lebens.
Zu Pfingsten und darüber hinaus wünsche ich uns allen, dass der Geist wirken
möge – bei den Kranken, dass sie ihn als
Trost und Stärkung erfahren, bei uns Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dass er
uns antreibt, das Gute zu tun, miteinander
verständnisvoll umzugehen und uns auch
in stressigen Situationen die Freude und
Begeisterung an der Arbeit zu erhalten
und unseren Leitsatz ‚einfach gut sein‘
nicht aus dem Blick zu verlieren und bei
den Menschen, die als Besucherinnen und
Besucher in unser Haus kommen, dass sie
die einladende Atmosphäre des St. JosefsHospitals erfahren und auf einfühlsame
Ansprechpartner treffen, die sie in ihren
Fragen und Anliegen begleiten.
Ihre
Katrin Silano,
kath. Krankenhausseelsorgerin
Quellen: Aktuelle Ernährungsmedizin, 2015, Thieme Verlag, Stuttgart // BLV, Ernährung Rund um Schwangerschaft und Stillzeit, 2015, Bern
(Schweiz) // Koletzko, Bauer, Brönstrup et al., Säuglingsernährung und Ernährung der stillenden Mutter, 2013, Springer Medizin, aid, Bonn //
www.sueddeutsche.de/stil/lecker-auf-rezept-zu-lachs-in-alufolie-fisch-im-paeckchen-1.2559844
13 | VERMISCHTES | JOHO NEWS
Sie fragen – JoHo-Diätassistentinnen antworten
Stillen verunsichert viele frisch gebackene Mütter. Was kann und darf noch
gegessen werden? Schade ich meinem Kind mit irgendwelchen Lebensmitteln?
á Stillende Mütter haben einen
stark angestiegenen Mehrbedarf an
Vitaminen und Nährstoffen. Um diesen Mehrbedarf optimal zu decken,
sollten Lebensmittel mit einer hohen
Nährstoffdichte bevorzugt werden,
wie z.B. Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, fettarme Milch und Milchprodukte und calcium- und magnesiumreiche Mineralwasser.
Auf einige Nährstoffe sollten stillende Mütter vermehrt achten:
Omega-3-Fettsäuren, auch bekannt unter DHA bzw. Docosahexaensäure sind besonders wichtig für die
Gehirn- und Augenentwicklung beim
Kind. Aus diesem Grund sollten Stillende täglich 200mg DHA zu sich nehmen. DHA kommt in Thunfisch, Sprotten, Lachs, Hering, Makrelen und
Mikroalgen vor. Deswegen wird empfohlen 2 Portionen Meeresfisch die
Woche zu essen, wobei darauf geachtet werden sollte, wenig Raubfischarten zu sich zu nehmen, da diese einen
hohen Schadstoffgehalt aufweisen.
Eine Portion Salzwasserfisch entsprechen 70g und eine Portion Süßwasserfisch 80-150g.
Eine bedarfsdeckende Jodversorgung sollte ebenfalls gewährleistet
sein. Ein Jodmangel des Kindes verursacht eine Störung der Gehirnentwicklung, die man als Kretinismus bezeichnet. In der Stillzeit steigt der Bedarf von
200μg auf 260μg am Tag. Über die
Nahrung kann durchschnittlich etwa
nur 120μg am Tag zu sich genommen
werden. Aus diesem Grund sollten stillende Mütter Jod supplementieren.
Ist eine vegetarische oder eine
vegane Ernährung „erlaubt“? Grundsätzlich lässt sich sagen, dass bei einer
ausgewogenen ovo-lakto-vegetarischen Ernährung eine gute Nährstoffversorgung möglich ist. Sollte kein
Fisch verzehrt werden, ist DHA zu supplementieren. Von einer ausschließlich
veganen Ernährung wird derzeit noch
abgeraten, da trotz sorgfältiger
Lebensmittelauswahl es nach den
großen Fachgesellschaften nicht möglich ist, eine ausreichende Nährstoffzufuhr für Mutter und Kind zu gewährleisten. Möchte die stillende Mutter sich
trotzdem gerne weiterhin vegan
ernähren, ist eine qualifizierte
Ernährungsberatung zu empfehlen,
die im Idealfall bereits durch die
Schwangerschaft begleitet hat.
Zum Schluss noch ein paar Worte
zum Thema Babys Verdauungsprobleme. Der Verdauungstrakt entwickelt sich erst und deshalb sind
Blähungen und Bauchweh beim Kind
bis zu einem gewissen Grad normal.
Jedes Kind reagiert unterschiedlich
und die Entscheidung bestimmte
Lebensmittel zu meiden, ist deshalb
sehr individuell.
Deswegen gibt es keine Empfehlungen, die besagen bestimmte
Lebensmittel auszulassen, da sich
dadurch ein Nährstoffmangel einstellen kann.
Deswegen wünschen wir Ihnen
uneingeschränkt „Guten Appetit“!
Rezeptvorschlag
Lachs im Alu-Paket - Zutaten für
4 Personen:
4 Stück Lachsfilet oder 4 Lachssteaks
4 Tomaten, in Scheiben geschnitten
2 Zwiebeln, in Scheiben geschnitten
4 Frühlingszwiebeln, in Scheiben
geschnitten
½ Bund Petersilie, gehackt
Schale von ½ Zitrone, Olivenöl
Weißwein (optional), 4 Blätter Alufolie
Zubereitung: Ofen auf 180 Grad oder
Grill vorheizen. Alufolie mit Olivenöl
bepinseln. Lachs waschen und trocken
tupfen, mit der Hautseite nach unten
in die Mitte der Folie legen, kräftig salzen und pfeffern, mit der Zitronenschale bestreuen. Tomaten und Zwiebeln auf den Fisch legen, nochmals
würzen, Petersilie und je einen kleinen
Schuss Olivenöl und Weißwein darü-
ber geben. Alu-Päckchen gut verschließen und auf den Grillrost legen
oder in einer ofenfesten Form in den
Ofen schieben. Nach ca. 25 Minuten ist
der Fisch fertig.
Als Beilagen schmecken einfache
Salzkartoffeln und ein frischer grüner
Salat.
Ernährungsberatung für
unsere stationären
Patientinnen und Patienten
Die Qualität der Ernährung hat einen großen Einfluss auf den
Gesundheitszustand, z.B. das Körpergewicht, die Blutzuckerwerte und das Wohlbefinden der Menschen. Eine ungesunde
Ernährung kann Krankheiten auslösen. Ebenfalls haben viele
Erkrankungen Einfluss darauf, was Betroffene essen können,
wollen oder dürfen.
Für unsere stationären PatientInnen bieten unsere Diätassistentinnen und Ökotrophologinnen individuelle Beratung an zu Themen wie:
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t &SOÊISVOHGàSHBTUSPFOUFSPMPHJTDIFVOEPEFS
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Bei Interesse sprechen Sie bitte Ihren
Stationsarzt an, der für Sie einen
Termin reservieren wird.
EDV-Nr. 13085,Stand: 01/2015
JOHO NEWS | QUERBEET | 14
Geburtsvorbereitung
Unsere Hebammen bieten
regelmäßig Geburtsvorbereitungsseminare für Paare an.
Großer Info-Abend
Am 2. und 4. Dienstag im Monat um
19.00 Uhr im Vortragssaal 7.OG
Stilltreff und Stillberatung
Dienstags 10-11.30 Uhr und
13.00-17.00 Uhr, Station 21, tel.
Anmeldung unter: 0611 177-2021
Gr. 21/22
Geschwisterkurse
Für Kinder ab 3 Jahren,
Anmeldungen: Tel. 0611 177-2021
Hebammen-Hotline:
0611 177-1533, Mo-FR 10-18 Uhr
Unsere familienorientierte Geburtshilfe steht für Geborgenheit und
Sicherheit von Anfang an. Wir richten uns nach den internationalen
Betreuungsstandards von WHO und Unicef und sind als „Babyfreundliches Krankenhaus” ausgezeichnet.
á Wir begleiten Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett mit unserem Team aus
Hebammen, Ärzten der Frauenklinik, Kinderkrankenschwestern, der Anästhesie und
Kinderärzten in kollegialer Zusammenarbeit. Wir verstehen unsere familiengerechte
Geburtshilfe als Begleitung des natürlichen Vorgangs der Geburt sowohl durch klassische Medizin als auch durch Naturheilverfahren.
Dabei handeln wir nach unserem Leitgedanken: „Gebären in Sicherheit, Geborgenheit
und in menschlicher Atmosphäre“.
Promotion
Sich zu Hause
sicher fühlen ist
nicht schwer.
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Rätsel
á L ernen Sie das Krankenhaus und die Mitarbeiter besser kennen und gewinnen Sie etwas dabei. Wir haben ein Rätsel erstellt,
das Sie durch aufmerksames Lesen der JoHo-News und Fragen
an das Pflegepersonal lösen können.
Wie viele Patienten werden im Jahr in der Zentralen
Notaufnahme des JoHo behandelt?
Wie schwer ist ein Bettenmodul?
Wann findet die nächste Sommerserenade der
JoHo Stiftung in der Kapelle statt?
Sicherlich sind unsere Fragen nicht ganz einfach, doch mit ein
wenig Überlegung, gewinnen Sie ein unterhaltsames Buch.
Name
Anschrift
Die Lösung geben Sie bitte am JoHo-Empfang ab.
Abgabeschluss: 15. Juli 2016
Die Gewinner der letzten Ausgabe:
> Manfred Kolk, Wiesbaden
> Verena Stadler, Hochheim
> Jutta Wenzel, Wiesbaden
Impressum
Herausgeber:
Dürdoth Design, Gerrit Dürdoth, Wilhelm-Kalle-Str. 16,
65203 Wiesbaden, www.duerdoth-design.de
Redaktion:
Susanne Schiering-Rosch M.A., Wiesbaden
Erscheinungsweise:
jeden vierten Monat
Auflage:
2.800 Exemplare
15 | JOHO NEWS
Schnelle Hilfe auf Knopfdruck
Kai Mertsch, HausNotruf-Experte von den DRK Sozialen Diensten Rhein-Main-Taunus gGmbH
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Selbstständigkeit und Unabhängigkeit in den eigenen 4 Wänden
Das gute Gefühl, im Notfall nicht allein zu sein
Wir sind rund um die Uhr für Sie erreichbar
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Telefon: 06 11 / 46 87-0 www.drk-sozialedienste-rmt.de