E˜ zient. Wirtschaftlich. Sicher. So baut Österreich!

E˜ zient.
Wirtschaftlich. Sicher.
So baut Österreich!
Ziegelbausystem
Verarbeitungshinweise.
www.wienerberger.at
Inhaltsverzeichnis
Allgemeine Richtlinien für tragendes Mauerwerk
3
Verarbeitung von Porotherm Planziegel
4
Verarbeitung von konventionellem Mauerwerk
6
Lager- und Stoßfugenausbildung
7
Verarbeitung von SBZ Planziegel
8
Spezielle Verarbeitungshinweise Porotherm SBZ.i Plan
10
Porotherm VD-Dünnbettmörtel
12
Spezielle Verarbeitungshinweise Porotherm W.i-Klasse
14
Spezielle Verarbeitungshinweise Porotherm H.i-Klasse
16
Spezielle Verarbeitungshinweise Porotherm 25-38 M.i Plan
18
Porotherm Dryfix System
19
Scharenhöhe
20
Stürze und Überlagen
21
Deckeneinbindung und Rostausbildung
22
Schallschutz im Ziegelbau
23
Verarbeitung Gebäudetrennwand
24
Luftdichtheit im Ziegelbau
25
Wandanschlüsse
26
Erkerausbildung
Seite 2
9
2
Schlitze und Aussparungen in Wänden
30
Verarbeitung nichttragende Zwischenwände
32
Putz Sytemempfehlung
36
Allgemeine Richtlinien
für tragendes Mauerwerk
ALLGEMEINES
Wienerberger-Ziegel lassen sich einfach und schnell
verarbeiten, besitzen hervorragende baubiologische
Eigenschaften und ermöglichen wirtschaftliches Bauen.
Durch den natürlichen Rohstoff Ton und ein spezielles
Produktionsverfahren wird bei Wänden aus Wienerberger Hochlochziegel eine rasche Austrocknung der Baufeuchte, hoher Wärmeschutz und ein guter Schallschutz
erreicht.
Diese Empfehlung soll eine einwandfreie Verarbeitung
von Wienerberger Produkten unter Berücksichtigung
der nachstehend angeführten Richtlinien sicherstellen.
RICHTLINIEN
ÖNORMEN
B 2206
Mauer- und Versetzarbeiten –
Werkvertragsnorm
EN 771-1
Festlegungen für Mauersteine –
Teil 1: Mauerziegel
B 3200
Mauerziegel – Anforderungen und
Prüfungen
EN 998-2
Festlegungen für Mörtel im
Mauerwerksbau
EN 1996-1-1 Eurocode 6 – Bemessung und
Konstruktion von Mauerwerksbauten
Teil 1-1: Allgemeine Regeln für
bewehrtes und unbewehrtes Mauerwerk
EN 1996-3Bemessung und Konstruktion von
Mauerwerksbauten
Teil 3: Vereinfachte Berechnungsmethoden für unbewehrte Mauerwerksbauten
Verarbeitungsempfehlungen
VÖZ-Verarbeitungsrichtlinien
Wienerberger Technische Produktdaten
ZIEGELQUALITÄT
Wienerberger-Ziegel entsprechen den Anforderungen
der ÖNORM EN 771-1 und unterliegen einer werkseige­
nen Produktionskontrolle. Diese Qualitätskontrollen
sichern Ihnen ausgezeichnete Produkteigenschaften bei
fachgerechter Verarbeitung. In Abhängigkeit
vom Rohstoff Ton kann
die Farbe der Ziegel
unterschiedlich sein.
CE-Kennzeichen ist auf den Ziegeln und Ziegelstürzen
in Form einer Prägung angebracht. Die vollständige CE-­
Kennzeichnung mit den deklarierten Werten der Wienerberger Produkte steht im Internet unter www.wienerberger.at im PDF-Format zur Verfügung oder kann nach
telefonischer Anforderung (Telefon 01-605 03-DW 362)
zugesandt bzw. gefaxt werden.
WITTERUNGSEINFLÜSSE
Es ist darauf zu achten, dass Ziegel bereits bei der
Lagerung auf der Baustelle vor Durchfeuchtung
geschützt werden. Das fertige Ziegelmauerwerk ist
grundsätzlich immer vor Durchfeuchtung zu schützen,
da das in die Kammern und Hohlräume der Ziegel eingedrungene Wasser für längere Zeit dort gespeichert
werden kann und dadurch wasserlösliche Stoffe, die
sich im Boden, Ton, Bindemittel oder Zuschlagstoff
befinden, an die Oberfläche transportiert werden, wobei
Ausblühungen entstehen können.
Ein wirksamer Schutz vor eindringendem Regenwasser
ist deshalb die Abdeckung von Mauerkronen und Brü­
stungen mit ausreichend beschwerten Bitumenpappen
bei Unterbrechung der Maurerarbeiten auf mehrere
Tage sowie das von Dächern unkontrolliert ablaufende
Regenwasser von der Wand abzuleiten. Dadurch wird
eine Durchnässung verhindert und eine kurze Austrocknungszeit der fertigen Wand sichergestellt.
Die meisten Ausblühungen verschwinden nach dem
Abtrocknen des Mauerwerks. Sollte dies nicht der Fall
sein, ist das trockene Abbürsten dieser Ausblühungen
mit einer harten Bürste meist die wirksamste Maßnahme zu deren Entfernung. Mauermörtel werden nicht bei
Temperaturen unter + 5° C und/oder auf gefrorenem
Untergrund verarbeitet.
PFEILERBEREICH
Um einen ungestörten Ziegelverband „Voll auf Fuge“ im
Pfeilerbereich sicher zu stellen, ist es besonders wichtig, die Abmessungen der Pfeilerbreiten im Ziegelformat
zu planen. Die Mindestpfeilerbreite ist eine Steinlänge
bzw. mindestens 25 cm.
Zulässig sind demnach:
n Pfeiler aus ganzen Steinen genau übereinander
vermauert (Breite = eine Steinlänge)
n Pfeiler aus Ganz- und Halbsteinen im
Verband gemauert
Ziegel müssen ab 1. April
2006 verpflichtend CE-­
gekennzeichnet sein. Das
Seite 3
Verarbeitung von
Porotherm Planziegel
NIVELLIEREN UND MÖRTELBETT
FÜR DIE ERSTE ZIEGELSCHAR
Für ein rasches und exaktes Verarbeiten der Porotherm
Planziegel ist ein exakt hergestelltes, planebenes Mörtelbett (Porotherm Anlegemörtel oder KZM) unerlässlich.
Vor Beginn des Aufmauerns werden die Planmaße der
tragenden Mauern auf die Rohdecke übertragen und es
ist der höchste Punkt der Auflagerfläche (Fundament,
Rohdecke) mit Hilfe eines Laser-Nivelliergerätes und
einer Messlatte zu bestimmen. Von diesem ausgehend
erfolgt ein dem vorgegebenen Waagriss entsprechender
Höhenausgleich durch ein horizontales, vollflächiges
Mörtelbett (Porotherm Anlegemörtel). Dieses soll jedoch
an keiner Stelle dünner als 1 cm sein.
Vor dem Auftragen des Mörtelbetts kann in der Breite
des zu errichtenden Mauerwerks eine Feuchtigkeitsisolierung aufgelegt werden.
NIVELLIER-MAX – EINFACH
UND RASCH
Mit dem „Nivellier-Max“
– einem Set aus 2
Geräten – erfolgt einfach und rasch die
Her­stellung des Höhenausgleiches mittels
Ausgleichsschicht.
Eine Messlatte mit dem
Nivelliergerät wird in
die Vorrichtung auf den
Nivellier-Max gesteckt.
Beginnend vom höchsten Punkt der Rohdecke wird nun jeder
Nivellier-Max in einem
Abstand je nach Länge
der Abziehlatte (3–4 m)
aufgestellt und exakt
mit den Stellschrauben auf die benötigte
Höhe der Lagerfuge
eingestellt und fixiert. Im
zweiten Arbeitsgang wird an beiden Geräten die Breite
des Mörtelbandes eingestellt, die für die zu mauernde Wanddicke gebraucht wird. Dazu misst man vom
Mauerrand her die Wanddicke ab und stellt die Winkelschiene am Gerät entsprechend ein. Das ergibt exakt
die Abziehbreite, innerhalb der später mit der Latte das
Mörtelbett plan abgezogen wird. Mit der Magnetwasserwaage wird noch die waagrechte Lage der Peiler der
beiden Nivellier-Max-Geräte geprüft und fixiert. Wenn
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jeder Nivellier-Max sauber eingestellt ist, kann
man mit dem Mörtelauftrag beginnen.
Eine stabile Abziehlatte
(am besten Alu mit 3–4
m Länge), die auf den
Peiler der beiden Nivellier-Max-Geräte aufgesetzt wird, dient dazu,
dass beim Auftragen
des Mörtels kein Material über den Rand der
Decke hinausfällt. Nun
wird zwischen den beiden Nivellier-Max-Geräten im Bereich des
zu erstellenden Mauerwerks ausreichend Mörtel auf den vorbereiteten
Untergrund aufgebracht.
Jetzt nehmen zwei Mann die Abziehlatte und ziehen sie
langsam über die Peiler der beiden Nivellier-Max-Geräte
zu sich heran. Mit einer kürzeren Latte kann das auch
von einem Maurer bequem und sauber durchgeführt
werden. Nach dem Abziehen wird der überschüssige
Mörtel hinter der Latte mit der Kelle abgestreift und in
den Eimer zurückgegeben. Fertig ist ein sauberes Mörtelband. Die nächsten Arbeitsschritte wiederholen sich,
allerdings mit einem zeitsparenden Unterschied: Der
Nivellier-Max an der Seite des Mörtelbandes, an dessen
Ende weitergearbeitet werden soll, bleibt im Mörtelbett stehen. Nur das erste Gerät wird entfernt und im
entsprechenden Abstand entlang der weiter zu erstellenden Lagerfuge neu aufgestellt und wie vorher mit
Nivelliergerät und Wasserwaage genau eingestellt. Dann
wieder Mörtel auftragen, mit Latte abziehen und schon
sind weitere Meter Mörtelausgleich fertig.
POROTHERM ANLEGEMÖRTEL
Der schnell abbindende Porotherm Anlegemörtel wurde
speziell für das Porotherm Planziegel-System von Wienerberger als Erstausgleich (Anlegeschicht) entwickelt.
Lagerung: Trocken lagern, am besten unter Dach.
Anmischen: Porotherm Anlegemörtel (25 kg) in sauberem Behältnis mit ca. 4,5 Liter kaltem Wasser anmischen. Es soll eine homogene, plastische Masse entstehen (keine nachträgliche Wasserzugabe).
Verarbeitungszeiten und Festigkeiten entnehmen Sie
bitte dem Sackaufdruck.
VERSETZEN DER 1. SCHAR
Die erste Ziegelschar
wird, von den Ecken
beginnend, nach Schnur
verlegt. Im Regelfall
kann die erste Schar
unmittelbar in den Porotherm Anlegemörtel
versetzt werden, wobei
jedoch darauf geachtet
werden muss, dass der
Mörtel eine ausreichende Steifigkeit erreicht hat, um das
Einsinken des Ziegels in das Mörtelbett zu verhindern.
Sollte es jedoch bereits so trocken sein, dass ein Einrichten der Ziegel nicht mehr möglich ist, kann auch die
erste Schar bereits mit Dünnbettmörtel versetzt werden.
Es ist sehr wichtig, das exakte Einrichten der ersten
Ziegelschar auf Ebenflächigkeit mit größter Sorgfalt
durchzuführen, da größere Höhenunterschiede nicht
durch die 1 mm dicke Dünnbettmörtelfuge ausgeglichen werden können. Die Planziegel sind im genässten
Zustand zu verarbeiten.
VERSETZEN DER WEITEREN SCHAREN
Ab der 2. Schar werden die Porotherm
Planziegel mit dem mitgelieferten Porotherm
Dünnbettmörtel (DBM)
verarbeitet. Der Porotherm Dünnbettmörtel
wird nach der auf dem
Mörtelsack aufgedruckten Gebrauchsanleitung
angesetzt. Zum Anrühren des Mörtels wird eine Bohrmaschine oder Rührwerk mit Rührquirl benutzt.
Der Dünnbettmörtel wird „honigartig” angerührt. Die
Lagerflächen der Ziegel müssen sauber sein. Der Mörtel
wird mit der Auftragswalze aufgebracht.
Auftragswalzen sind in den Breiten 38, 30 und 25 cm
erhältlich, wobei eine Reduzierung durch entsprechende
Walzeneinsätze auf 20 bzw. 17 cm möglich ist.
POROTHERM DÜNNBETTMÖRTEL
Durch die Entwicklung der Auftragswalze für das Aufbringen des Dünnbettmörtels entfällt das Eintauchen
des Planziegels in den Dünnbettmörtel, wodurch die
Wirtschaftlichkeit wesentlich erhöht wird. Der Dünnbettmörtel wird in den Vorratsbehälter der Wienerberger
Auftragswalze* gefüllt und entsprechend der Mauerdicke auf die Ziegelschar aufgetragen, so dass alle Zie-
gelstege mit Mörtel bedeckt sind. Bei Verwendung der
Auftragswalze darf der Dünnbettmörtel nur mit einem
Rührwerk mit max. 600 U/min. (Gefahr der Entmischung) angerührt werden.
Lagerung:
Trocken lagern – am besten unter Dach. Nur ganze
Säcke verbrauchen. 6 Monate lagerbar. Für die Herstellung des Dünnbettmörtels benötigen Sie einen Mörtelquirl oder ein Rührwerk. Der Porotherm Dünnbettmörtel wird in ausreichender Menge mit den Ziegeln
mitgeliefert.
Anmischen:
Porotherm Dünnbettmörtel (25 kg) in sauberem Gefäß
mit ca. 9–11 Liter klarem Wasser mittels Rührwerk zu
einem klumpenfreien, dickflüssigen Mörtel anmischen.
Verarbeitungszeit:
Topfzeit etwa 4 Stunden bei 18–20° C. Abbindezeit am
Ziegel etwa 7 Minuten. Danach ist kein Einrichten mehr
möglich. Mindest-Verarbeitungstemperatur +5° C. Je
nach Jahreszeit wird automatisch mit den Porotherm
Planziegeln ein Sommer- bzw. Wintermörtel mitgeliefert.
Hinweis: Dieses Produkt enthält Zement und reagiert
mit Feuchtigkeit/Wasser alkalisch. Eine Sensibilisierung durch Hautkontakt ist möglich, deshalb Haut und
Augen schützen. Bei Berührung grundsätzlich mit Wasser ab- bzw. ausspülen. Bei Augenkontakt unverzüglich
den Arzt aufsuchen.
DAS MAUERN
Mit Wasserwaage und Gummihammer werden die Eckziegel exakt ausgerichtet, die Maurerschnur gespannt
und die erste Schar Ziegel um Ziegel knirsch gesetzt.
Die Nut- und Federausbildung der Stoßfugen erleichtert dabei das Arbeiten (Ziegel von oben nach unten in
die Nut- und Federverbindung eingleiten lassen, nicht
schieben!).
Zum Abschluss wird die Schar mit der Wasserwaage auf
Ebenflächigkeit überprüft. Der Eckziegel der nächsten
Schar wird um 90° verdreht gesetzt und eingerichtet.
Das Weiterarbeiten geht zügig, rasch und leicht. Und
das Ergebnis ist ein exaktes, sauberes Mauerwerk. Bitte
laufend die Planebenheit der Schichten überprüfen.
Schneiden:
Beim Schneiden mit elektrischem Werkzeug entsteht
Staub. Dieser Staub enthält Quarzfeinstaub, welcher ein
Gesundheitsrisiko darstellen kann. Personen, die solche
Arbeiten durchführen, wird das Tragen von Staubschutzmasken empfohlen.
*) patentrechtlich geschützt
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Verarbeitung von
konventionellem Mauerwerk
Vor Beginn der Aufmauerung werden die Planmaße der
tragenden Wände auf die Rohdecke übertragen und
der höchste Punkt der Auflagerfläche (Rohdecke, Fundament) mit Hilfe einer Schlauchwaage oder eines
Laser-Nivelliergerätes bestimmt. In der Breite des zu
errichtenden Mauerwerks kann vor dem Auftragen des
Mörtelbettes eine Feuchtigkeitsisolierung aufgelegt
werden.
Vom höchsten Punkt ausgehend erfolgt ein dem vorge­
gebenen Waagriss entsprechender Höhenausgleich
durch ein horizontales, vollflächiges Mauermörtelbett,
dieses soll jedoch an keiner Stelle dünner als 1 cm sein
(Mörtelklasse M 5 oder M 10).
Geplante Tür- und Fensterpfeiler sowie Wandeinbindun­
gen werden schon in der ersten Ziegelschar berücksichtigt, um das erforderliche Überbindemaß bei Fen­
ster- und Türöffnungen sicherzustellen. Die Mauerwerks-­
höhe wird mit Hilfe einer gehobelten Latte (Aufstichlatte)
kontrolliert, auf der die einzelnen Ziegelscharen (Ziegelhöhe +1,2 cm Mörtelfuge) in der Länge der geplanten
einzelnen Höhen aufgetragen sind.
(Parapethöhe, Sturz- und Deckenunterkanten etc.)
VERMAUERUNGSREGELN
Das Mauern beginnt mit dem Eckziegel, der unmittelbar
in das Mauermörtelbett versetzt wird (M 5 oder M 10).
Die so entstandenen „Eckpunkte“ werden über die
Ziegeloberkante mit einer gespannten Maurerschnur
(Nylon) verbunden. Die Schnur wird über die ganze
Länge frei gespannt.
Ab der zweiten Schar werden die Ziegel mit dem jeweils
bezüglich Druckfestigkeit und Wärmedämmung abgestimmten Mauermörtel verarbeitet (siehe Mauermörtel).
Die Ziegel werden in ein vollflächiges Mörtelbett gelegt
und vertikal mittels Wasserwaage bzw. Gummihammer
eingerichtet. Um den Verbund zwischen Ziegel und
Mauermörtel sicherzustellen, darf ein nachträgliches
horizontales Verschieben nicht mehr erfolgen und die
Ziegel sind im genässten Zustand zu verarbeiten. Um
die Funktion des Mauermörtels zu gewährleisten (als
Ausgleichsschicht zu wirken und die Lasten im Mauerwerk gleichmäßig zu verteilen), wird die Lagerfuge im
Mittel 12 mm vermörtelt.
Porotherm-Nut- und Feder-Ziegel werden knirsch
versetzt. Die Lagerfugen sind aufgrund der Druckfestigkeit und der Wärmedämmung vollflächig und kantenbündig auszuführen. Der Lagerfugenmörtel darf nicht zu
stark austrocknen, um sich noch genügend in die Hohlkammern der Ziegel einzudrücken bzw. verkrallen zu
können.
Ab der 4. Ziegelschar verwenden Sie zur Überprüfung
der senkrechten Mauerflucht das Senklot.
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Schneiden:
Beim Schneiden mit elektrischem Werkzeug entsteht
Staub. Dieser Staub enthält Quarzfeinstaub, welcher ein
Gesundheitsrisiko darstellen kann. Personen, die solche
Arbeiten durchführen, wird das Tragen von Staubschutzmasken empfohlen.
Es sind möglichst nur ganze Ziegel zu verwenden.
Erforderliche Passstücke werden geschnitten und in der
geschnittenen Stoßfuge vermörtelt.
Es muss im Verband gemauert werden, d.h. die Stoßfugen übereinander liegender Schichten müssen versetzt
sein. Stoßfugenausbildung lt. Seite 7.
Beim Vermauern sollen nur Ziegel mit gleichen Eigenschaften bezüglich Wärme- und Schallschutz sowie
Druckfestigkeit verarbeitet werden.
Bei Mörteltaschenziegel (Ziegel ohne Nut+Feder-Verbin­
dung, z.B. Porotherm 25 SSZ HD) sind die Mörteltaschen scharweise vollständig mit Mauermörtel zu
verfüllen.
Bei kleinformatigen Mauerziegeln ohne Nut+Feder-Verbindung und ohne Mörteltasche wird die Stoßfuge mindestens 10 mm vermörtelt.
MAUERMÖRTEL
Fertigmauermörtel und baustellengemischte Mauermörtel werden nach EN 998-2 verarbeitet. Die Auswahl des
Mauermörtels ist abhängig von der geforderten Druckfestigkeit und der gewünschten Wärmedämmung. Um
ein gleichmäßiges Verformungsverhalten von tragenden
Innenwänden und Außenwänden zu erzielen, werden
innerhalb eines Geschoßes alle Wände mit Mauermörtel
gleicher Festigkeit vermauert. Ist aus statischen Gründen bei tragenden Innenwänden ein Mörtel höherer
Festigkeit erforderlich, darf nur ein Mörtel der nächst
höheren Mörtelklasse verwendet werden.
Mörtelarten:
Normalmauermörtel M 5, M 10
Leichtmauermörtel M5
Neben den bauphysikalischen und statischen Anforderungen an den Mauermörtel soll auch dessen Rohdichte
mit der Rohdichte des geplanten Fassaden-Grundputzes annähernd übereinstimmen.
Für konventionelles Mauerwerk der Wanddicke 30, 25,
20 und 17 cm empfehlen wir Baumit MauerMörtel 50.
Hinweis: Mauermörtel enthalten Zement und reagieren
mit Feuchtigkeit/Wasser alkalisch. Sensibilisierung
durch Hautkontakt ist möglich, deshalb Haut und
Augen schützen. Bei Berührung grundsätzlich mit
Wasser ab- bzw. ausspülen. Bei Augenkontakt unverzüglich den Arzt aufsuchen.
Lager- und
Stoßfugenausbildung
NORMATIV
ÖNORM EN 1996-1-1 – Eurocode 6 – Bemessung
und Konstruktion von Mauerwerksbauten Teil 1-1: Allgemeine Regeln für bewehrtes und
unbewehrtes Mauerwerk
8.1.4 Mauerwerksverband
(1) P Mauersteine müssen im Verband mit Mörtel nach
bewährten Regeln vermauert werden.
(2) P Mauersteine in einer unbewehrten Mauerwerkswand müssen schichtweise überbinden, so dass sich
die Wand wie ein einziges Bauelement verhält.
ÖNORM B 3346 – Putzmörtel - Regeln für die
Verwendung und Verarbeitung
5.2.1 Voll- und Hohlziegel, Hohlblocksteine und
zementgebundene Vollsteine mit Leichtzuschlag,
Porenbeton sowie daraus hergestellte
Wandelemente
Mauermörtel dürfen bei Stoß- und Lagerfugen nicht
mehr als 5 mm eingezogen sein.
Bei Knirschvermauerung (ohne Stoßfugenmörtel) sind
Fugen über 5 mm nicht zulässig.
(3) Bei unbewehrten Mauerwerk aus Mauersteinen mit
einer Höhe ≤ 250 mm sollte das Überbindemaß der
Mauersteine mindestens das 0,4 fache der Mauerstein­
höhe oder mindestens 40 mm betragen. Der größere
der beiden Werte ist maßgebend.
…
An Ecken oder Wandeinbindungen sollte das Überbindemaß der Mauersteine nicht kleiner als die Steinbreite
sein. Andernfalls sollten gekürzte Mauersteine verwendet werden, um das erforderliche Überbindemaß in der
übrigen Wand zu erreichen.
8.1.5 Mörtelfugen
(1) Lager- und Stoßfugen aus Normalmörtel und Leichtmörtel sollten mindestens 6 mm, aber nicht mehr als 15
mm dick sein. Lager- und Stoßfugen aus Dünnbettmörtel sollten mindesten 0,5 mm, aber nicht mehr als 3 mm
dick sein.
ÖNORM B 3358-2 – Nichttragende
Innenwandsysteme - Teil 2: Systeme aus Ziegeln
5.3 Vermörtelung
Die Lagerfugen sollten folgende Dicken aufweisen:
- Für Dünnbett-Mauermörtel 1 mm bis 3 mm,
ÖAP – Verarbeitungsrichtlinie für Werkputzmörtel
In dieser Verarbeitungsrichtinie ist u.a. eine grundlegende Oberflächenbeschaffenheit vor dem Verputzen
herzustellen.
Vor- und rückspringende Steine müssen innerhalb des
zulässigen Stichmaßes für die Ebenflächigkeit liegen
(siehe ÖNORM DIN 18202 – Toleranzen im Hochbau
bzw. B 2206). Vorstehende sowie eingezogene Mörtelfugen über 5 mm sind unzulässig. Bei Knirschvermaue­
rung (ohne Stoßfugenvermörtelung) sind klaffende
Fugen über 5 mm nicht zulässig, diese und eventuelle
Fehlstellen sind in einem eigenen Arbeitsgang, späte­
stens 3 Tage vor dem Verputzen auszuwerfen (nicht mit
Vorspritzmörtel!).
- Für Normal-Mauermörtel 12 mm ± 5 mm.
…
Die Nenndicke vollflächig vermörtelter Stoßfugen beträgt
10 mm.
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Verarbeitung von
SBZ Planziegel
ANLEGEN DER ERSTEN SCHAR UND
AUFMAUERN
Um eine entsprechende Verzahnung und ein Weitermauern im korrekten Ziegelverband und damit eine
lückenlose Betonverfüllung zu gewährleisten, müssen
im Eckbereich 3/4-Steine eingebaut werden, die sich
aus Ganzsteinen gewinnen lassen.
Zur Herstellung eines 3/4-Steins wird der SBZ entlang
der unten dargestellten Linie geschnitten, die in der
Mitte der Zwischenstege liegt. Das Schneiden ist natürlich auch alternativ in der anderen Richtung möglich.
1. Schar
Das Anlegen der Ausgleichschicht erfolgt mit dem
Nivellier-Max. Auf die Ausgleichsschicht wird die erste
Schar versetzt und mit der Wasserwaage eingerichtet.
Ab der zweiten Schar werden die SBZ mit dem mitgelieferten Porotherm Dünnbettmörtel verarbeitet, wobei
der Mörtelauftrag mit der Auftragswalze oder durch
Tauchen erfolgt.
2. Schar
Fuge satt ausmörteln !
Fuge satt ausmörteln !
Der SBZ lässt sich aufgrund der gleichen Scharenhöhe
problemlos mit allen anderen Planziegeln sowie mit
konventionell vermörtelten N+F-Ziegeln kombinieren.
ECKAUSBILDUNG
Sicherung:
Eine Sicherung der unverfüllten SBZ-Wand gegen Kippen bei Windbelastung ist unbedingt erforderlich!
Der neue SBZ ermöglicht die Herstellung von Mauerwerksecken im Verband ohne durchgehende Mörtelfuge
und Flachstahlanker.
Auch Eckstützen (z.B. zur Dachstuhlverankerung bzw.
zur Verankerung der letzten Geschoßdecke gegen Aufschüsseln) können problemlos ohne Schalung errichtet
werden. Dabei ist jedoch zu beachten, dass Randstücke, die nachträglich nicht mehr mit Beton verfüllt werden können, schon beim Vermauern mit Kalk-Zementmörtel verfüllt werden.
Seite 8
WANDEINBINDUNG
1. Schar
2. Schar
Fuge satt ausmörteln !
Fuge satt ausmörteln !
Flachstahlanker
2 Stück jede zweite Schar !
Fuge satt ausmörteln !
Fuge satt ausmörteln !
Einbindungen von SBZ-Wänden, die in Stumpfstoß­
technik hergestellt werden, sind mittels Flachstahlanker
zu sichern. Es ist dabei in der Regel ausreichend, 2
Flachstahlanker in jede zweite Schar einzulegen (bitte
beachten Sie dazu das Kapitel „Wandanschlüsse“ in
dieser Broschüre). Die Stoßfuge wird nach dem Einlegen der Flachstahlanker satt ausgemörtelt.
STURZAUSBILDUNG
Beim Herstellen einer Elementdecke bzw. Ortbetondecke kann das Betonieren der Decke und der Wand
in einem Arbeitsgang durchgeführt werden, sofern die
Betongüte der Decke jener des Verfüllbetons der Wand
entspricht.
Beim Einbau der Stürze ist auf Folgendes besonders zu
achten:
Eine Unterstellung im Auflagerbereich der Elementdecke ist unbedingt erforderlich, um eine ausreichende
Tragfähigkeit der Decke im Bauzustand zu
gewährleisten.
a) Jene Betonkanäle im Auflagerbereich, die von den
Stürzen abgedeckt werden, müssen vor dem Versetzen
der Stürze mit Beton verfüllt werden, um Fehlstellen im
Betonquerschnitt zu verhindern.
Die Anschlussbewehrung ist den statischen Erfordernissen entsprechend in die Betonkanäle des SBZ-Mauerwerks zu führen.
b) Die Lücke zwischen den Stürzen ist so zu verschließen, dass ein Ausrinnen des Verfüllbetons beim Betonieren verhindert wird.
VORNÄSSEN
DECKENAUFLAGER ELEMENTDECKE
Elementdecke
Unterstellung
Anschlußeisen lt. Statik
Vor dem Verfüllen mit Beton muss die Wand innen auf
jeden Fall vorgenässt werden, um einen entsprechenden Verbund zwischen Ziegel und Beton zu gewährlei­
sten. Anderenfalls ist es möglich, dass der Ziegel dem
Beton Wasser entzieht und dieser nicht vollständig aus­
härten kann. Zum Vornässen empfiehlt sich ein
Schlauch mit einer aufgesetzten Spritze, mit dem die
Kanäle innen genässt werden. Achtung! Nur soviel vornässen, sodass es zu keinem stehenden Wasser in der
untersten Ziegelschar kommt!
BETON – NENNDATEN
Betonbedarf
115 l/m2 (Porotherm 25-50 SBZ)
100 l/m2 (Porotherm 20-40 SBZ)
Betongüte
≥ C 12/15 / F52 / GK 16
Verarbeitungszeit 0,5 - 0,7 Std./m2
Durchgehende Feuchtestellen an der Ziegeloberfläche
unmittelbar nach dem Verfüllen mit Beton lassen eine
vollständige Verfüllung erkennen.
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Spezielle Verarbeitungshinweise
Porotherm SBZ.i Plan
Der Porotherm SBZ.i Plan ermöglicht die Umsetzung
einer jahrelangen Anforderung aus dem großvolumigen
Wohnhausbau: Die statischen Qualitäten des Stahlbetons mit den bauphysikalischen Vorteilen einer gesunden Ziegelbauweise zu verbinden.
HORIZONTALE BEWEHRUNG
Wände aus dem Porotherm SBZ.i Plan werden in
horizontaler und vertikaler Richtung bewehrt; dadurch
besitzt die Wand die Druck-, Zug- und Schubeigenschaften einer Betonscheibe, die jedoch im Gegensatz
zum Beton die positiven Klimaeigenschaften einer Ziegelwand gewährleistet.
Um eine kraftschlüssige Verbindung der Wände im
Eckbereich zu gewährleisten, ist auf eine fachgerechte
Bewehrungsführung zu achten. Die Bewehrungseisen sind in der Ecke über Kreuz zu führen; die außen
liegende Bewehrung wird zur innen liegenden und
umgekehrt. Zusätzlich ist in jeder Schar ein L-förmiges
Bewehrungseisen an der Außenseite einzulegen.
ANLEGEN DER 1. SCHAR
Die horizontale Bewehrung ist den statischen Erfordernissen entsprechend während dem Aufmauern in die
horizontalen Ausfräsungen einzulegen. Um die richtige
Lage der horizontalen Bewehrung zu gewährleisten,
können ca. 10 cm lange Bewehrungseisen alle 1 – 1,5
m in die Löcher des gefrästen Mittelstegs gesteckt
werden.
Das Anlegen der 1. Schar erfolgt analog zu den ungefrästen Porotherm SBZ Plan, jedoch müssen die erforderlichen Anschlusseisen bereits beim Einlegen der
Bewehrung der Decke bzw. des Rostes berücksichtigt
werden. Weiters ist zu beachten, dass in der Ausgleichsschicht Öffnungen zum Abfließen von Wasser
vorgesehen werden (siehe Kapitel „Vornässen“).
VERTIKALE BEWEHRUNG
Nach dem Aufmauern der Wand wird die vertikale
Bewehrung eingebracht. Als vertikale Bewehrung können sowohl stabförmige Bewehrungsstähle als auch
vorgefertigte Bewehrungselemente (Eingurtträger) eingesetzt werden.
Die unterste Horizontalbewehrung wird vor dem Versetzen der 1. Schar auf die Ausgleichsschicht gelegt
und nachträglich nach oben gehängt oder direkt an die
Anschlussbewehrung befestigt.
Die Lage der Anschlussbewehrung wird auf der
untersten Schar markiert,
um beim Einfädeln der
Vertikalbewehrung die
Anschlusseisen zu
treffen.
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Die vertikale Bewehrung wird den statischen Erfordernissen entsprechend zwischen den horizontalen
Bewehrungseisen eingefädelt und anschließend an der
obersten Lage der Horizontalbewehrung mit Draht in
der Lage fixiert.
Werden Eingurtträger als vertikale Bewehrungselemente
eingesetzt, so werden diese nach dem Aufmauern der
Wand von oben parallel zur Maueraußenkante in die
Verfüllkanäle hinab gelassen und anschließend um 90 °
verdreht.
Anschlussbewehrung
(Steckeisen)
horizontale
Bewehrungsstäbe
ECKAUSBILDUNG
Der Porotherm SBZ.i Plan erlaubt eine Eckausbildung
im Verband, die eine optimale geschoßhohe Verfüllung
mit Beton im Eckbereich gewährleistet.
1. Schar
2. Schar
Fuge satt ausmörteln !
Fuge satt ausmörteln !
horizontale Bewehrung
nach statischer Erfordernis
horizontale Bewehrung
nach statischer Erfordernis
vertikale Bewehrung
nach statischer Erfordernis
(z.B. Eingurtträger Hutter & Schrantz)
vertikale Bewehrung
nach statischer Erfordernis
(z.B. Eingurtträger Hutter & Schrantz)
Schalbrett mit seitlicher Abstützung
(alternativ:
ungefräster POROTHERM SBZ Plan)
Schalbrett mit seitlicher Abstützung
(alternativ:
ungefräster POROTHERM SBZ Plan)
Die Eckausbildung erfolgt mittels 3/4-Steinen. Zur Herstellung eines 3/4-Steins wird der Porotherm SBZ.i Plan
entlang der dargestellten, in der Mitte der Zwischenstege liegenden Linie geschnitten. Um die Bewehrungsführung über Eck zu ermöglichen, müssen seitliche
Öffnungen hergestellt werden; dazu wird der Ziegel
etwa alle 2 cm 5 cm tief vertikal eingeschnitten und die
dadurch entstandenen Ziegelstücke anschließend mit
einem Maurerhammer herausgeschlagen. Vor dem Betonieren ist der Eckbereich entsprechend abzuschalen!
Alternativ können im Eckbereich auch 3/4-Steine des
ungefrästen Porotherm SBZ Plan eingesetzt werden
– so kann die Abschalung eingespart werden. Die horizontalen Betonkanäle sind dabei entsprechend auf der
Baustelle auszuschneiden.
VORNÄSSEN
Vor dem Verfüllen mit Beton muss die Wand innen auf
jeden Fall vorgenässt werden, um einen entsprechenden Verbund zwischen Ziegel und Beton zu gewährleisten. Anderenfalls ist es möglich, dass der Ziegel dem
Beton Wasser entzieht und dieser nicht vollständig aushärten kann. Zum Vornässen empfiehlt es sich, einen
Schlauch mit einer aufgesetzten Spritze in den Kanälen
nach unten zu lassen
und wieder herauszuziehen. Achtung! Das
überschüssige Wasser am Boden muss
durch Öffnungen in
der Ausgleichsschicht
(Abstand: ca. 2 m)
oder durch Löcher
in den Ziegelschalen
nach außen abfließen
können!
BETONVERFÜLLUNG
Die Wand kann entweder nach dem Aufmauern oder
gleichzeitig mit dem Betonieren der Decke verfüllt werden. Besonderes Augenmerk ist auf die Verdichtung
des Betons zu legen. Um eine fachgerechte Verdichtung zu gewährleisten, sollte die Rüttelflasche in jeden
vertikalen Verfüllkanal bis zum Grund hinab gelassen
und durch langsames Herausziehen der Beton verdichtet werden. Zu beachten ist dabei, dass während dem
Verdichten die Rüttelflasche nicht an den Ziegelschalen
ankommt, um ein Abschlagen der Ziegelschalen zu ver­
hindern. Der Durchmesser der Rüttelflasche ist so zu
wählen, dass ein Absenken zwischen der Bewehrung
bis zum Wandfuß möglich ist (maximaler Durchmesser
36 mm, Schlauchlänge > Geschoßhöhe).
Beton - Nenndaten
Betonbedarf
130 l/m2 (Porotherm 25-50 SBZ.i)
110 l/m2 (Porotherm 20-40 SBZ.i)
Betongüte entsprechend statischem Erfordernis,
C 16/20 bzw. C 20/25 bzw. C 25/30 (F52 / GK 16)
Bemessungsbehelfe finden Sie im Downloadbereich
auf unserer Homepage www.wienerberger.at.
Seite 11
Porotherm
VD-Dünnbettmörtel
Wir geben dem Bauen mit Planziegeln einen Standard
für höchste Verarbeitungssicherheit im Planziegelsystem.
DAS SYSTEM VD
(Vollflächig deckelnde Dünnbettmörtelfuge)
UNTERGRUND
Die erste Schar der Planziegel ist flucht- und waagerecht in die Ausgleichsschicht zu setzen. Vor dem Setzen der zweiten Schar evtl. Unebenheiten abgleichen.
Ziegeloberflächen von Staub befreien.
ANMISCHEN
Mischungsverhältnis: auf einen 25-kg-Sack Trockenmörtel ca. 7,0 bis 7,5 l reines Wasser geben. In einem
sauberen Kübel (Durchmesser ca. 40 cm) mit einem
Quirl mischen, bis ein klumpenfreier, geschmeidiger
Mörtel entsteht.
25 kg Trockenmörtel ergeben, verarbeitungsgerecht
angemischt, ca. 21 l Nassmörtel.
Den angerührten Kleber nach einer Reifezeit von ca. 5
Minuten nochmals kurz durchmischen. Die Mörtelkonsistenz sollte zäh fließend sein. Ohne weitere Zusätze
verarbeiten. Dem gebrauchsfertigen Mörtel darf nachträglich auch kein Wasser mehr zugegeben werden.
VD-Mörtelwalze
Durch die spezielle VD-Mörtelwalze wird gewährleistet,
dass der VD-Dünnbettmörtel vollflächig deckelt. Der
VD-Dünnbettmörtel ist ein werksgemischter Trockenmörtel nach ÖNORM EN 998-2 und wird in feuchtigkeitsgeschützten Papiersäcken zu 25 kg geliefert.
Die Verarbeitung bleibt einfach und rationell wie
gewohnt. Mit dem System haben wir die bewährte
Verarbeitung jetzt weiterentwickelt und entscheidend
verbessert. Die vollflächige Dünnbettmörtelschicht
schließt die Ziegellagen wie beim herkömmlichen Mörtel
und garantiert ein noch besseres Mauerwerk und mehr
Sicherheit bei der Verarbeitung.
Bei Planziegeln der Porotherm H.i-Klasse empfehlen wir
zur Verbesserung der Verarbeitungssicherheit die Verwendung von Porotherm VD-Dünnbettmörtel!
LAGERUNG
Trocken – am besten unter Dach – auf einer Holzpalette. Wir empfehlen den Verbrauch innerhalb von
ca. 6 Monaten. Nur ganze Säcke verbrauchen.
Seite 12
Anmischen des VD-Dünnbettmörtels
VERARBEITUNG
Der angerührte Mörtel wird vom Eimer in die VD-Mörtelwalze eingefüllt. Ziehgeschwindigkeit und Anstellwinkel
der VD-Mörtelwalze sind so zu wählen, dass der Mörtel
in gleichmäßigem Fluss sich als Mörtelfilm gleichmäßig
deckelnd auf dem Planziegel ablegt. Planziegel möglichst von oben setzen und mit Gummihammer leicht
anklopfen. Verschiebung in Längsrichtung vermeiden
und zügig in gleich bleibender Geschwindigkeit auftragen. An Pfeilern oder am Wandende wird die Walze
gedreht und gegengerollt.
Wanddicke
(cm)
Trockenmörtelbedarf
(kg/m3)
(kg/m2)
38
8,5
30
6,5
25
5,5
20
4,5
17
3,5
21-22
Befüllen der VD-Mörtelwalze mit dem VD-Dünnbettmörtel
HINWEIS
Mörtelwalze, Quirl und VD-Dünnbettmörtel für das
Porotherm VD-Planziegelsystem
Dieses Produkt enthält Zement und reagiert mit Feuchtigkeit/Wasser alkalisch. Deshalb Haut und Augen
schützen. Bei Berührung grundsätzlich mit Wasser ausspülen. Bei Augenkontakt unverzüglich den Arzt aufsuchen. Siehe auch Sackaufdruck.
VERARBEITUNGSZEIT
Topfzeit ca. 4 Stunden bei 20°C. Abbindezeit am Ziegel
etwa 7–10 Minuten. Danach ist kein Einrichten mehr
möglich.
VERARBEITUNGSTEMPERATUR
Das frische Mauerwerk ist vor ungünstigen Witterungseinflüssen (z.B. starker Wind, Sonne, Frost etc.) zu
schützen. Verarbeitung nicht bei Luft- und Ziegeltemperaturen unter +5 °C ausführen.
VERBRAUCH
Für die Verklebung von 1 m2 Mauerfläche (mit Nut und
Feder - ohne Stoßfugenverklebung) können in Abhängigkeit vom Ziegel folgende Erfahrungswerte angenommen werden:
Auftragen des VD-Dünnbettmörtels mit der VD-Walze
Seite 13
Spezielle Verarbeitungshinweise
Porotherm W.i-Klasse
Mit Porotherm 50 W.i, 44 W.i und 38 W.i Planziegeln errichtete Außenwände kommen ganz
ohne zusätzliche, außenliegende Wärmedämmverbundsysteme aus. Den optimalen Wärmeschutz garantieren die innenliegenden Steinwolle-Pads. Die monolithische Wand zeichnet sich
durch optimale bauphysikalische und baubiologische Eigenschaften aus – die Einfamilienhauslösung für allerhöchste Ansprüche!
VERARBEITUNG MIT DÜNNBETTMÖRTEL
SCHNEIDEN UND SCHLITZEN
Die Verarbeitung von Porotherm W.i Plan mit
Dünnbettmörtel erfolgt wie im Kapitel „Verarbeitung
Porotherm Planziegel“ beschrieben.
Der Porotherm W.i Plan kann mit der Alligatorsäge, der
Bandsägemaschine sowie der Ziegelschneidemaschine
sowohl trocken als auch nass geschnitten werden.
VERARBEITUNG MIT DRYFIX
Zum Schlitzen der Porotherm W.i Plan eignen sich Mauernutfräsen mit zwei parallel laufenden Diamant-Trennscheiben. Das händische Stemmen von Schlitzen ist
unzulässig!
Bei Verarbeitung von Porotherm W.i Plan mit
Porotherm Dryfix extra Planziegel-Kleber sind jeweils
zwei Kleberstränge auf den ersten beiden Innenstegen
je Wandseite (insgesamt also 4 Kleberstränge) etwa in
Breite der Stegdicke (ca. 1,5 cm) aufzutragen. Der dafür
erforderliche Aufsatz für die PU-Pistole ist mittels mitgeliefertem Bausatz inkl. Anleitung bauseits herzustellen.
Beachten Sie bitte auch die Hinweise im Kapitel „Porotherm Dryfix System“.
Seite 14
DECKENAUFLAGER
ECKVERBÄNDE
BEFESTIGUNGEN
Die für die Eckverbände erforderlichen Passstücke sind
bauseits durch Schneiden herzustellen.
Für geringe Anforderungen können Nylon-Spreizdübel/
Rahmendübel (z.B. Fischer-Dübel) mit langem Spreizteil
für die sichere Verankerung in mehreren Ziegelstegen
verwendet werden.
Porotherm 50 W.i Plan
Größere Lasten, z.B. Markisen, Vordächer, Handläufe,
WCs und Waschbecken, können mit Injektionsankern
(Flüssigdübel) befestigt werden.
Dübelverbindungen für tragende Konstruktionen sind
ingenieurmäßig zu planen und zu bemessen.
Drehbohren ohne Schlag- und Hammerwerk!
Scharf angeschliffenen Hartmetallbohrer verwenden!
Diese beiden
Je mehr Stege durchbohrt werden, Passstücke
desto besser
verteiaus
einem Ziegel
len sich Druck- und Zugkräfte im Ziegel.
schneiden
(18,5+6,5=25 cm)!
Für den richtigen Halt sollte der Bohrlochdurchmesser
1 mm kleiner sein als der Dübeldurchmesser.
FENSTERBEFESTIGUNG
Die erforderliche Länge der Fensterrahmenschrauben
zur sicheren Befestigung der Fenster ergibt sich aus der
Breite der Fensterrahmen zuzüglich 190 mm.
= 190 + X
180
10
X
Porotherm 44 W.i Plan
Diese beiden
Passstücke aus
einem Ziegel
schneiden
(18,5+6,5=25 cm)!
X = Breite des
Fensterrahmens
HINWEIS
Weitere Informationen zur Planung und Verarbeitung
finden Sie in unserer aktuellen Broschüre „Porotherm
W.i Planziegel – Sortiment und Verarbeitungshinweise“.
Seite 15
Spezielle Verarbeitungshinweise
Porotherm H.i-Klasse
ENERGIEEFFIZIENTE HÄUSER MIT DER
POROTHERM H.i-KLASSE
In Österreich hat der bauliche Wärmeschutz in den
letzten Jahren einen zunehmend zentralen Stellenwert
im Baugeschehen erhalten. Wienerberger trägt diesem
Trend unter anderem mit der Entwicklung des
Porotherm 38 H.i Rechnung. Dieser Ziegel wurde
für das energieeffiziente Einfamilienhaus entwickelt und
erreicht einen U-Wert von 0,21 W/m²K (verputzt mit
4 cm hochwärmedämmendem Putz).
TRANSPORT UND VERARBEITUNG
Der feingliedrige Aufbau des Porotherm 38 H.i oder 50
H.i erfordert besondere Sorgfalt beim Transport. Besonders beim Beladen und Entladen muss auf die Stoßempfindlichkeit des hochwärmedämmenden Ziegels
Rücksicht genommen werden.
Bei Planziegeln der Porotherm H.i-Klasse empfehlen
wir zur Verbesserung der Verarbeitungssicherheit die
Verwendung von Porotherm VD-Dünnbettmörtel (vollflächige deckelnde Dünnbettmörtelfuge).
Schlitze sind mit der Fräse normgerecht herzustellen.
Wenn möglich sind Installationskanäle in den Innenwänden zu führen. Falls z.B. Elektroinstallationen in den
Außenwänden nötig sind, sind diese luftdicht auszuführen. Der Innenputz muss vollflächig von der Oberkante
Rohdecke (Fußboden) bis zur Unterkante der nächsten
Rohdecke ausgeführt werden!
ECKVERBAND BEIM
POROTHERM 50 H.i
Der Porotherm 50 H.i ist ein weiterer Spezialist auf dem
Gebiet der Wärmedämmung – aufgrund seines feingliedrigen Aufbaus erreicht er ohne zusätzliche Wärmedämmung einen U-Wert (verputzt) von 0,16 W/m2K und
setzt somit Maßstäbe im Wärmeschutz.
Mit den Produkten der Porotherm H.i-Klasse ist es
möglich, in monolithischer Bauweise – das heißt ohne
Zusatzdämmung – energieeffiziente Häuser zu errichten.
Seite 16
FORMSTEINE BEIM
POROTHERM 50 H.i
Für den Porotherm 50 H.i ist ein Laibunsziegel sowie
ein Halbstein verfügbar:
trockner, Wandregale, Garderoben, Hängeschränke,
Heizkörperkonsolen, Handläufe, Sanitärgegenstände,
...) einzusetzen. Dies können zum Beispiel Fischer
Injektionsanker FIS V 3601 S (Kleber) und FIS H 16
x 100 M (Siebhülse) in entsprechender Anzahl (laut
statischem Erfordernis) sein.
DETAILLÖSUNGEN
Wärmetechnisch optimierte Anschlussdetails für Niedrigenergiehäuser finden Sie in unserem „Wärmebrückenkatalog Niedrigenergiehaus“ (Download unter
www.wienerberger.at).
Laibungs- und Halbstein
SCHNEIDEN
Der Porotherm 50 H.i bzw. 38 H.i kann horizontal und
vertikal mit der Nassziegelschneidemaschine oder Bandsäge geschnitten werden. Aufgrund der durchgehenden
Schneidestege eignen sich die Halbsteine besonders für
das Schneiden von schmalen Passstücken.
BEFESTIGUNGEN
Beim Porotherm 38 H.i oder 50 H.i ist der richtige
Dübel sorgfältig zu wählen und zu montieren. Weiters
ist es wichtig, die Verarbeitungsrichtlinien der Hersteller
von Befestigungsmittel zu beachten. Zum Beispiel ist
zur Herstellung des Bohrloches das Drehbohrverfahren
unbedingt anzuwenden – das Schlagbohrverfahren
darf nicht angewendet werden. Die Schrauben sind mit
Gefühl (allmählich und nicht zu stark) anzuziehen.
Für kleine ruhende Lasten (Gardinenschienen, Sockelleisten, Elektroschalter, Kabelkanäle, Kabelschellen,
Lampen, Handtuchhalter, Spiegel, Seifenschalen, Bilder,
Wanduhren, Wäscheleinen, ...) sind mechanische Dübel
mit langer Spreizzone wie Fischer Dübel SX geeignet.
Formschlüssig wirkende Injektionsanker, die die Hohlräume überbrücken oder ausfüllen können, sind bei
großen ruhenden Lasten (Spiegelschränke, Handtuch­
Seite 17
Spezielle Verarbeitungshinweise
Porotherm 25-38 M.i Plan
ZUSATZGEDÄMMTES MAUERWERK
BEFESTIGUNG
Alternativ zur einschaligen Bauweise und aufgrund der
Anforderungen aus der Niedrigenergie- und Passivhausbauweise wurde der Porotherm 25-38 M.i Plan als idealer
Ziegel für zusatzgedämmtes Mauerwerk entwickelt.
Die massive Randzone stellt durch ihre Stabilität einen
sicheren Untergrund für die mechanische Befestigung von
z.B. Küchen- und Sanitäreinrichtungen dar. Bei Verwendung eines entsprechenden Dübels (z.B. FISCHER Dübel
SX) mit ausreichender Haftlänge liegt die Lastverteilung
des Dübels voll in der massiven Randzone. Je nach Erfordernis kann entweder nur die erste oder auch die zweite
Lochreihe der Randzone für die Verankerung herangezogen werden. Weiters bietet die Befestigungsebene noch
mehr Sicherheit bei einer gegebenenfalls erforderlichen
Verdübelung des Wärmedämmverbundsystems.
NEUES NUT UND FEDER-SYSTEM
Die neue asymmetrische Nut und Feder-Stoßfugenverbindung ermöglicht bei richtiger Verarbeitung das Herstellen einer glatten Laibung. Die Ziegel werden dabei
so versetzt, dass die Nut-Seite jeweils die Laibung und
die speziell geprägte Ziegeloberfläche die Außenseite der Wand bildet. Der Einbau von Fenstern mit den
im Niedrigenergie- und Passivhausbau erforderlichen
Dichtungsbändern wird dadurch erleichtert und Kosten
durch den Entfall des Glattstrichs der Fensterlaibungen
reduziert.
ZIEGEL UND VOLLWÄRMESCHUTZ
Die in Kooperation mit führenden Putzherstellern entwickelte profilierte Ziegeloberfläche sichert die optimale
Verbindung zwischen Ziegel und geklebtem Dämmstoff
bzw. allen gängigen Innenputzsystemen.
INSTALLATIONEN
Aufgrund der speziellen beidseitigen Randzone weist
der Porotherm 25-38 M.i Plan eine ca. 3 cm tiefe Installationsebene für Elektro- und Sanitärinstallationen auf.
Bei Bedarf kann - unter Berücksichtigung der statischen
Randbedingungen - die Installationsebene durch Nutzung der zweiten Lochreihe auf ca. 6 cm Tiefe erweitert
werden. Die Innenstruktur des Ziegels bleibt dadurch
beim Schlitzen in ihrer Funktion voll erhalten. Dadurch
wird der Porotherm 25-38 M.i Plan auch zum idealen
Ziegel für die Anwendung als Innenwand in den Wohnund Kellergeschoßen.
Seite 18
So ist die Haftzugfestigkeit von Klebespachteln zur
Befestigung eines Vollwärmeschutzes im Vergleich
zu herkömmlichen Ziegeloberflächen um bis zu 38 %
höher.
Porotherm DRYFIX System
SYSTEMBESCHREIBUNG
Nichtragende Wand 10 und 12 cm
Bei nichttragenden Wänden der Dicke 10 und 12
cm wird einer Kleberstrang
mit 3 cm Breite in Wandmitte aufgetragen.
Beim Porotherm Dryfix System werden die Ziegelscharen
(Porotherm Planziegel) anstelle des Dünnbettmörtels mit
dem einkomponentigen feuchtigkeitshärtenden Porotherm Dryfix extra Planziegel-Kleber extrem fest „verklebt“. Die Vorteile sind Arbeitszeitersparnis, Verarbeitung
auch im Winter bis -5°C, geringere Geräteaufwand und
einfache Handhabung.
VORBEREITUNG
Die erste Schar Planziegel wird wie bei der Dünnbettmörtel-Verarbeitung flucht- und waagrecht in die mit dem
Nivellier-Max hergestellte Ausgleichsschicht gesetzt. Die
Ebenheit der Lagerfläche für die 2. Schar wird mittels 3-4
m langer Alu-Latte auf Ebenflächigkeit geprüft.
Vorbereitung des Dryfix extra Planziegel-Klebers:
1.Dose vor Gebrauch und nach längeren Arbeitsunterbrechungen am besten waagrecht kräftig schütteln
(ca. 20 Mal)
2.Dose auf den Pistolenadapter aufsetzen (nicht zu fest)
3.Stellschraube aufdrehen (= Regulierung des Kleberaustritts)
4.Den Abzughebel drücken und Kleber kurz ausströmen
lassen – gebrauchsfertig!
VERARBEITUNG
Tragende Wand 17 bis 50 cm Dicke
HINWEISE
Vor dem Versetzen die Ziegel entstauben, anfeuchten
(Malerbürste) und nach dem Setzen in den Kleber nicht
mehr korrigieren.
Nach dem Auftragen verliert der Dryfix extra Kleberstrang langsam an Volumen, d.h. er kollabiert. Deshalb
ist auf die Einhaltung der maximalen Vorlagelänge und
auf ein zügiges Versetzen der Ziegel besonders zu achten!
Im laufenden Arbeitsbetrieb Pistole mit Schaum gefüllt
lassen werden. Stets eine nichtleere Dose auf der Pistole lassen. Dose nach Gebrauch immer aufrecht wegstellen.
Nur in gut belüfteter Umgebung verarbeiten! Geeignete
Schutzkleidung (Schutzhandschuhe und -brille) tragen!
Haut- und Augenkontakt vermeiden!
PISTOLENREINIGUNG BEI STÖRUNG
1.Dose mit Kleber von der Pistole abschrauben
(Öffnung der Dose darf dabei nicht auf Personen
zeigen)
2.Dose mit PU-Reiniger auf die Pistole schrauben
3.Pistole gut durchspülen, damit sich kein Kleber
mehr in der Pistole befindet
4.Pistole etwa 5 Minuten weglegen, damit Reiniger gut
einwirken kann
5.Pistole nochmals gut durchspülen
uftrag von 2 parallelen Klebersträngen
n A
mit max. 2 m Vorlagelänge
6.Dose mit PU-Reiniger von Pistole abschrauben
n B
reite der Kleberstränge ca. 3 cm;
Ziegel innerhalb von 3 Minuten aufsetzen
8.Pistole gut durchspülen, damit Reiniger aus Pistole
vollständig entfernt wird und wieder Kleber austritt
bstand der Kleberstränge vom Ziegelrand ca. 5 cm
n A
HINWEIS: Beim Porotherm W.i Plan sind aufgrund
des speziellen Lochbildes jeweils zwei Kleberstränge
auf den ersten beiden Innenstegen je Wandseite (insgesamt also 4 Kleberstränge) etwa in Breite der Stegdicke
(ca. 1,5 cm) aufzutragen (siehe dazu Kapitel „Spezielle
Verarbeitungshinweise Porotherm W.i Plan“)!
7.Dose mit Kleber auf Pistole schrauben
LAGER- UND VERARBEITUNGSBEDINGUNGEN
Dose: stehend Lagern bei +15 °C bis +20 °C
Umgebungs-/Ziegeltemperatur: -5 °C bis +35 °C
Seite 19
Scharenhöhe
SCHARENHÖHE PLANZIEGEL
HÖHENAUSGLEICHSZIEGEL
Rostziegel +
Wärmedämmung
Rohdecke
Rostelement
11. Schar 25 cm
POROTHERM
Überlage 24 cm
Pappe
POROTHERM
Überlage 24 cm
10. Schar
25 cm
1,2 cm Zementmörtelbett
Auflagertiefe 12 - 25 cm
9. Schar
25 cm
8. Schar
25 cm
7. Schar
25 cm
Für den Objektbau sind Höhenausgleichsziegel mit einer
Ziegelhöhe von 21,9 cm (d.h. Scharenhöhe 22 cm) laut
aktueller Preisliste erhältlich. Der Einsatz von Höhenausgleichsziegel spart Zeit durch den Entfall der Schneidearbeit und reduziert den Ziegelverschnitt.
Aus der Kombination Planziegel mit Scharenhöhe 25
cm und Höhenausgleichsziegel mit Scharenhöhe 22 cm
ergeben sich folgende fertige Wand- bzw. Parapethöhen,
wobei zusätzlich die notwendige Höhe für den Deckenausgleich mit Anlegemörtel (mind. 2 cm) zu berücksichtigen sind:
Mauerlichte Fenster
ca.151,2 cm
6. Schar
25 cm
5. Schar
25 cm
Parapethöhe
ca. 100 cm
(Rohdecke)
4. Schar
25 cm
3. Schar
25 cm
2. Schar
25 cm
Fußbodenkonstruktion
ca. 10 - 12 cm
1. Schar
25 cm
Deckenausgleich ca. 2 cm
Beispiel:
Legende:
Raumhöhe ca. 2,65 m
Parapet
4 x 25 = 100 cm
Fenster
6 x 25 = 150 cm
Überlage
1 x 25 = 25 cm
Mauerwerkshöhe
Fußbodenkonstruktion
Parapethöhe (Rohdecke)
Seite 20
275 cm
ca. 10 – 12 cm
ca. 100 cm
0,19
46 cm
U-Wert in W/m K
Gesamtdicke der Wandkonstruktion
inkl. 5 mm Dünnschichtdeckputz
Stand: September 2010
Stürze und Überlagen
ALLGEMEINE HINWEISE
POROTHERM THERMOSTURZ
Beim Einbau von Stürzen und Überlagen sind folgende
Punkte besonders zu beachten:
Porotherm Sturz 14,2 cm
(Breite 12 cm / Höhe 14,2 cm)
n V
or dem Einbau sind die Stürze und Überlagen auf
Beschädigungen zu prüfen! Stürze und Überlagen, die
Beschädigungen durch Transport oder Manipulation
bzw. andere augenscheinliche Mängel aufweisen, dürfen nicht eingebaut werden!
Porotherm Thermo-Sturz
(Breite 12 cm / Höhe 6,5 cm)
n V
or dem Herstellen der Übermauerung bzw. der Betonergänzung ist die Oberseite der Flachstürze sorgfältig
zu reinigen und vorzunässen!
Vibraton-Sturz
(Breite 9 cm bzw. 12 cm / Höhe 6 cm)
is zum Erreichen einer ausreichenden Festigkeit der
n B
Druckzone der Flachstürze müssen Lasten aus Fertigteildecken oder Schalungen von Ortbetondecken
gesondert abgefangen werden!
n D
ie Stoßfugen der Übermauerung von Flachstürzen
sind stets zu vermörteln!
n B
eachten Sie bitte die Bemessungstabellen für Stürze
und Überlagen in unserer Broschüre
„Wienerberger Technische Produktdaten“!
EINBAU VON ÜBERLAGEN
Porotherm Überlage 24 cm
(Breite 6,5 cm / Höhe 23,8 cm)
Die Porotherm Überlage 24 cm ist hochkant auf ein
horizontal abgeglichenes Zementmörtelbett zu verlegen
und mit Rödeldraht gegen seitliches Kippen zu sichern.
Um eine entsprechende Standsicherheit der Überlagen
zu gewährleisten, sind jeweils mindestens zwei Überlagen miteinander zu einem Paket zu verbinden. Der
Einbau von einzelnen Überlagen ist aufgrund der Kippgefahr nicht zulässig.
Porotherm Sturz
(Breite 9 cm / Höhe 6,5 cm)
Die Stürze sind mit der mit der Ziegelschale (bei Vibraton-Sturz mit dem Ziegelsplittmantel) nach unten auf ein
horizontal abgeglichenes Zementmörtelbett zu verlegen
und fachgerecht zu unterstellen.
Die Stürze sind bis zu einer lichten Weite von 1,75 m
einmal in der Mitte zu unterstellen; bei größeren lichten
Weiten sind die Stürze zweimal in den Drittelpunkten zu
unterstellen.
Die Auflagertiefe muss auf beiden Seiten gleich groß
sein und mindestens 12 cm betragen.
Die Übermauerung der Stürze ist den statischen Erfordernissen entsprechend mit Wienerberger Voll- oder
Hochlochziegeln mit einer Längsdruckfestigkeit ≥ 0,50
N/mm² in Normalmörtel ≥ M 5 auszuführen.
Dabei ist zu beachten, dass die Stoßfugen durchgehend vermörtelt werden müssen.
Alternativ kann die Druckzone auch mit Beton C 20/25
hergestellt werden.
Die Auflagertiefe muss auf beiden Seiten gleich groß
sein und mindestens 12,5 cm betragen. Bei geringerer
Mauerwerksdruckfestigkeit ist die Auflagertiefe den statischen Erfordernissen entsprechend größer zu wählen
(siehe Bemessungstabellen).
Die Überlagen ab Länge 2,00 m sind an den Trägerenden mit einer Spaltzugbewehrung versehen. Überlagen
ab Länge 2,00 m dürfen daher nicht geschnitten
werden!
Seite 21
Deckeneinbindung und
Rostausbildung
ALLGEMEINES
Nach Fertigstellung der letzten Ziegelschar wird die
Mauerhöhe kontrolliert und – wenn erforderlich – mit
einer dünnen Mörtelausgleichsschicht zur Herstellung
einer genauen Deckenauflage horizontal ausgeglichen.
Die Mörtelausgleichsschicht darf nicht mit Kellenstrich
abgefast sein, sondern muss vollflächig und scharfkantig ausgeführt werden. Sie soll möglichst nicht höher als
1 cm sein.
Schnitt Mauerwerk mit
Wärmedämmverbundsystem
Estrich
DECKENAUFLAGER
Bitumenpappe
Massivdecken werden zunehmend auf einer Bitumendachbahn gelagert, um Zwängungen aus Schwinden
und Kriechen abzubauen und um ein Hineinlaufen des
Betons in das Ziegelmauerwerk zu verhindern. Untersuchungen von Prof. Avak an der TU Cottbus bestätigen, dass diese Konstruktion für die Aufnahmen von
Horizontallasten (Wind, Gebäudestabilisierung) als starr
angenommen werden darf.
25 / 30 cm
Schnitt
Schnitt monolithisches
monolithisches Mauerwerk
Mauerwerk
(Beispiel
S.i)
(Beispiel POROTHERM
Porotherm 50 50
H.i)
Estrich
Rostziegel
Dämmung
ROSTE
Bitumenpappe
25
50 cm
Gemäß ÖNORM B 1996-3 sind alle tragenden und aussteifenden Wände derart zu verschließen, dass die aus
Lastverteilungen oder Verformungsunterschieden entstehenden horizontalen Zugkräfte in Höhe der Decken
aufgenommen werden können.
Bei gemauerten Außenwänden hat die Mindestbreite
des Rostes 15 cm zu betragen. Verbleiben zwischen
Rost- und Mauerwerks-Außenkante mehr als 12 cm
freier Überstand, so sind tragende Roststeine vorzusehen.
Bei luftschalltechnischen Anforderungen zwischen zwei
übereinander liegenden Räumen ist der Rost möglichst
weit zur Mauerwerks-Außenkante zu führen.
Bei tragenden und aussteifenden Innenwänden ist der
Rost über die gesamte Breite des Bauteils auszuführen.
Für den Rost ist mindestens Beton der Festigkeitsklasse C 16/20 mit einer Längsbewehrung aus BSt 550 mit
einem Gesamtquerschnitt von mindestens 2 cm2 zu
wählen.
Seite 22
Schallschutz im Ziegelbau
SCHALLDÄMMUNG
MASSIVER BAUTEILE
Massive Bauteile haben i.a. eine umso bessere Luftschalldämmung, je schwerer sie sind. Entscheidend für
die Berechnung des bewerteten Bau-Schalldämm-Maßes R’w massiver Bauteile ist ihre flächenbezogene
Masse.
Offene Fugen im Bauteil müssen verschlossen sein,
z.B. durch Putze. Putze verbessern die Luftschalldämmung von Wänden durch ihre Masse und weil sie Stoßfugen exakt schließen. Wandbaustoffe und Bauweisen
verändern das bewertete Schalldämm-Maß durch ihren
Einfluss auf die Flankenübertragung. Die Abweichung
wird durch Korrekturfaktoren erfasst.
WEGE DER SCHALLÜBERTRAGUNG
IN GEBÄUDEN
Horizontalschnitt
Fd
Senderaum
Ff
Dd
Empfangsraum
Df
Bei Außenbauteilen, die aus mehreren Teilflächen
unterschiedlicher Schalldämmung bestehen, gelten
die Anforderungen an das aus den einzelnen Schalldämm-Maßen der Teilflächen berechnete resultierende
Bau-Schalldämm-Maß R’w,res.
Die erforderlichen Schalldämm-Maße sind für jeden
Raum in Abhängigkeit von der
n Raumgeometrie
n Ausrichtung zur Lärmquelle
n Lärmbelastung
durch Korrekturfaktoren anzupassen.
BEISPIELE FÜR
AUSFÜHRUNGSMÄNGEL
n Mörtellücken in Lager- und Stoßfugen bzw.
in den Mörteltaschen
n Kamine und Lüftungsschächte in Trennbauteilen
(z.B. Wohnungstrennwand); bei übereinander
liegenden Wohnungen müssen Kamine
schalltechnisch abgeschottet werden
n Rohrdurchführungen und Bohrlöcher durch
Trennbauteile
n Schlitze und Nischen in Stiegenhaus- und
Wohnungstrennwänden
n Verkleidungen und Platten mit ungünstiger
Steifigkeit, z.B. Hartschaumstoffe, zum Zweck
der Wärmedämmung
Vertikalschnitt
OG
n starre Befestigung (z.B. vollflächiges Ankleben)
biegeweicher Vorsatzschalen
EG
Fd
Ff
Dd
Empfangsraum
Senderaum
Df
KG
n mangelhafter Baukörperanschluss bei Fenstern
und Türen
n mangelhafte Trennung von Wänden und Decken
zwischen Reihenhäusern
n Fehler beim schwimmenden Estrich, wie z.B.:
• ungeeignete Trittschalldämmplatten
• zu geringe Dämmstoffdicke durch Einbauten,
Rohre etc.
Schall wird in Gebäuden
n horizontal und vertikal
n direkt und über flankierende Bauteile
von Raum zu Raum übertragen.
ANFORDERUNGEN AN
AUSSENBAUTEILE
Für Außenbauteile von Aufenthaltsräumen sind unter
Berücksichtigung der unterschiedlichen Raumarten oder
Raumnutzungen die Anforderungen der Luftschalldämmung abhängig vom Lärmpegel einzuhalten.
• der Estrich ist von der Rohdecke oder von
den Wänden, Türzargen, Rohrleitungen und
dgl. nicht durchgehend getrennt
• harte Gehbeläge (Parkett, keramische Fliesen
und dgl.) sind starr an Wände, Türzargen,
Rohrleitungen und dgl. angeschlossen
n Planungsfehler oder nachträgliche Plan änderungen, wie z.B. ungünstige Raum anordnung (z.B. Wohn- und Schlafräume
grenzen an Aufzüge bzw. an Wände, die
Sanitärinstallationen führen)
n Durchgehende horizontale Elektroinstallation
Seite 23
Verarbeitung Gebäudetrennwand
Zweischalige Ziegelwände werden vor allem als Haustrennwände von Reihen- bzw. Doppelhäusern eingesetzt sowie bei erhöhten Anforderungen bei der Trennung zwischen Wohn- und Betriebseinheiten.
Im Dachbereich
Schallübertragung verhindern.
Vermeidung von Schallbrücken zwischen den beiden
Schalen durch Verhindern von:
n herabfallendem Mauermörtel
n Zusammendrücken der Dämmplatten durch
den Frischbeton im Bereich der Geschoßdecke
n Bauschutt
n Außenputz
n Undichtheit
Bei nicht unterkellerten Gebäudetrennwänden ist aus
schalltechnischen Gründen lt. ÖNORM B 8115 Teil 4
die Fundamentierung zu trennen.
Als Trennlage zwischen den beiden massiven Schalen
sind Mineralfaserplatten (Trittschalldämmplatten) mit
geringer dynamischer Steifigkeit vorzusehen. Hartschaumplatten (EPS, XPS) sind aufgrund ihrer hohen
dynamischen Steifigkeit aus schalltechnischer Sicht
nicht geeignet.
Im Bereich der
Decken sauber
abschalen.
Trennfuge möglichst
breit (mindestens 3 cm).
Füllung: Mineralfaser weich
Gemeinsames Fundament zulässig.
Im Keller geringerer Schallschutz erforderlich.
Seite 24
Luftdichtheit im Ziegelbau
Ein Mindestmaß an erforderlicher Luftdichtheit eines
Gebäudes muss jedes Gebäude erfüllen. Sie stellt ein
Qualitätsmerkmal dar und ist u.a. Garant für thermische, hygienische sowie akustische Behaglichkeit.
Bei Überschreitung einer bestimmten Luftwechselzahl
durch ungeplante Undichtigkeiten (Austausch des
Gebäudevolumens pro Stunde) kommt es zu
n Energieverlusten (Wärmeverluste)
n Zugerscheinungen
n Kondensation (Tauwasseranfall)
n Eindringen von Schadstoffen sowie
n Reduzierung des Schalldämmmaßes.
Für Passivhäuser ist jedoch die Einhaltung einer maximalen Luftwechselzahl zwingend erforderlich:
n50 ≤ 0,6 h-1 (heißt: bei einem Unter- bzw. Überdruck
von 50 Pascal, entspricht einem Winddruck von ca. 33
km/h, darf nicht mehr als 60 % des Raumvolumens pro
Stunde ausgetauscht werden), geprüft mittels BlowerDoor-Test.
Ursachen für die Druckdifferenzen zwischen innen und
außen und der daraus resultierenden Luftströmung sind
Windeinfluss, Temperaturunterschiede (Thermik) und
auch raumlufttechnische Anlagen (z.B. mechan. Beund Entlüftungsanlagen).
Um diese 2 Forderungen erfüllen zu können, ist es
zweckmäßig, ein Luftdichtheitskonzept bereits in der
Planungsphase zu erstellen. Darin sind die Dichtungsebenen und sämtliche Bauteilanschlüsse mit Konstruktions- und Materialwechseln durchzuplanen.
MAURERARBEITEN
n Mauerwerk wird durch eine vollflächig aufge brachte Putzschicht luftdicht. Dazu muss der
Verputz sauber vom Rohfußboden bis zur
Rohdecke gezogen werden.
n Die letzte Lagerfuge bei Parapeten, Brüstungen,
Mauerkronen sowie Kniestöcken ist mit einer
vollflächigen Mörtelschicht abzudeckeln.
Fenster- sowie Türlaibungen sind mit einem
Glattstrich zu versehen. Im Anschluss daran sind
Dichtungsbänder, Anputzleisten und dergleichen
zu verwenden, PU-Schaum allein ist nicht
dauerhaft luftdicht.
n Installationsschlitze müssen nach dem Einbau
der Leitungen verfüllt und nicht nur überputzt
werden. Mörtelbatzen zur Fixierung der Leitun gen sind nicht ausreichend. Hüllrohrenden von
Elektroleitungen sind mit Acryl abzudichten
(keine aggressiven Silikone verwenden!).
PRINZIP
Im Prinzip müssen 2 Forderungen erfüllt sein:
n Luftdichtheit: Vermeidung des Eindringens von
feuchten Luftströmungen in die Konstruktion, in
der Regel auf der Warmseite hergestellt
n Winddichtheit: Vermeidung des Eindringens der
Außenluft in die Wärmedämmschicht und Durch strömung dieser, i.d.R. auf der Kaltseite
hergestellt.
fehlende Mörtelschicht
fachgerechte Ausführung der Laibung mit Glattstrich
Weitere ausführliche Informationen unter:
www.ziegel.at/download/Luftdichtheit.pdf
Seite 25
Wandanschlüsse
EINBINDUNG VON
WOHNUNGSTRENNWÄNDEN
Tragende Innenwände ohne schallschutztechnische
Anforderungen (tragende Innenwände innerhalb der
Wohnung) können durch Aufmauern im Verband eingebunden werden.
25
25
25
25
25
Passstück
25x19 cm
37,5
38
Schall wird nicht nur über das trennende Bauteil, z.B.
die Wohnungstrennwand, sondern auch über die flan­
kierenden Bauteile, wie Außenwand, leichte Trennwände und Decken weitergeleitet. Diese Weiterleitung wird
geringer, wenn an der Stoßstelle zwischen trennendem
und flankierendem Bauteil eine so genannte „Verzweigungsdämpfung“ vorhanden ist. Diese Verzweigungsdämpfung wird aber nur wirksam, wenn diese Bauteile
biegesteif verbunden sind. Schwere Wohnungstrennwände und Decken sollten möglichst weit in die Außenwand einbinden. Eine außen angeordnete Dämmstoffplatte mindert die Wärmebrücke. Der Dämmstoff muss
als Putzträger geeignet sein.
EINBINDUNG VON TRAGENDEN INNENWÄNDEN OHNE SCHALLSCHUTZANFORDERUNG
Passstück
POROTHERM 38
SBZ
bzw.
SSZ
Vermörtelung mit
Fugendicke > 1,5 cm
25
Wärmedämmung elastifiziert
POROTHERM 25 bzw. 30
Flachstahlanker
SBZ
bzw.
SSZ
Einbindung SBZ / SSZ in 25 / 30 cm
Seite 26
25
Vermörtelung mit
Fugendicke > 1,5 cm
2. Schar
Aufmauern im Verband bei monolithischem Mauerwerk
25
Einbindung SBZ / SSZ in 38 cm
1. Schar
37,5
Flachstahlanker
25
Aufmauern im Verband bei zusatzgedämmtem
Mauerwerk
VORTEILE DER STUMPFSTOSSTECHNIK
FÜR DIE TRENNWAND INNERHALB DER
WOHNUNG
AUSZIEHVERSUCHE
Bei Einbindelängen von 15 cm wurde bei Mauerwerk
aus keramischen Ziegeln der Festigkeitsklasse von 10
N/mm2 und Mörtel der Gruppe M 5, M 10 und Dünnbettmörtel in Versuchen Bruchlasten von minimal 3,2
kN und maximal 6,7 kN je Ankerblech erreicht.
38
Unter Ansatz mindestens der dreifachen Sicherheit
bezüglich der mittleren Bruchlast und Einhaltung des
zul. Schlupfes ≤ 1 mm ergeben sich in Abhängigkeit
der jeweiligen Mörtelart die aufgezeigten Ankerlasten.
Vermörtelung
ANKERLASTEN
Zulässige Lasten von Flachstahlankern nach
Ausziehversuchen:
Mörtelart
Zul. Ankerlasten (kN)
Einbindelänge mind. 15 cm
n Innenwände können nachträglich hochgezogen
werden und vereinfachen damit den Bauablauf
Leichtmauermörtel: M 5
1,1
n unterschiedliche Steinformate können
problemlos verbunden werden
Normalmauermörtel: M 10
1,7
Dünnbettmörtel: M 10
1,7
STUMPFSTOSS – TRAGENDE WÄNDE
Ausführungen:
Durch die Stumpfstoßtechnik ist es möglich, zug- und
druckfeste Verbindungen der Wandscheiben ohne aufwändige Mauerwerksverzahnung auszuführen. Hierbei
werden die Wände ohne Einhaltung der Verbandsregeln
gegeneinander gestoßen. Voraussetzung für die Anwendung ist eine rechnerische Ermittlung der erforderlichen
Flachstahlanker. Um Verletzungen vorzubeugen, werden
die Flachanker bis zum Gegenmauern der Querwände
nach oben oder unten abgebogen. Der Stumpfstoß ist
aus statischen und schalltechnischen Gründen satt zu
vermörteln (Mindestdicke 1,5 cm).
LAGE DER WANDANKER
Die Anordnung der Flachanker soll
vorzugsweise in den Drittelpunkten
erfolgen. Zur Vermeidung zahlreicher
Ankerbleche in den Drittelpunkten
(z.B. bei hohen Wandlasten) dürfen die
Ankerbleche auch über die Geschoßhöhe verteilt werden, z.B. auf jede
zweite oder jede Lagerfuge.
h/3
n in Außenwänden entstehen keine Wärmebrücken
durch die unterschiedlichen Wärmedämmwerte
von Außen- und Innenziegeln
h
2. Schar
h/3
25
h/3
25
1. Schar
EINFLUSSLÄNGE DER
ANZUSCHLIESSENDEN QUERWÄNDE
FLACHSTAHLANKER
22
L1
tragende und auszusteifende Wand
300
aussteifende Querwand
L2
Stumpfstoß mit Ankern und Mörtel
aussteifende Querwand
In Ausziehversuchen wurde die Tauglichkeit der Flachstahlanker nachgewiesen. Verwendet wurden 22 mm
breite gelochte Flachstahlanker mit einer Dicke von
0,75 mm und einer Länge von 300 mm.
Seite 27
GRUNDLAGEN FÜR DIE ERMITTLUNG
Die Flachanker sind so zu bemessen, dass sie in den
Drittelpunkt der Wandhöhe jeweils 1⁄100 der vertikalen
Last der tragenden Wand übertragen.
BEMESSUNGSBEISPIEL
STUMPFSTOSS-TECHNIK
Gegeben:
Abmessungen: Auszusteifende Wand d = 38 cm,
Aussteifende Querwand d = 25 cm
Einflusslänge für die auszusteifende Wand L 1 = 6,0 m,
Einbindelänge der Ankerbleche ≥ 15 cm
Baustoffe:
Planziegel 10 N/mm2
Dünnbettmörtel
Belastung:
Normalkraft d. tragenden Wand = 140
kN/m (Normalkraft resultiert aus 1⁄2 Dach-,
1⁄2 Deckenfläche und Wand)
ANZAHL DER ERFORDERLICHEN
FLACHSTAHLANKER
Dünnbettmörtel
Einflusslänge
Gemittelte Wandlast der auszusteifenden Wand [kN/m]
l1 bzw. l2
50 60 70 80 9 0 100 110 120 130 140 150 160 170 180 19 0 200
[m]
Gesucht:
Anzahl der Ankerbleche
Berechnung:
Wandlast:
6,0 x 140 kN/m = 840 kN
Die Ankerbleche sind für eine horizontale Last von 1⁄100
der im Einflussbereich vorhandenen Auflast je Drittelpunkt zu bemessen.
840 kN/100 = 8,4 kN x 2 = 16,8 kN
Die erforderliche Anzahl der Anker errechnet sich aus
der Auflast von 16,8 kN dividiert durch die Ankerlast.
16,8 : 1,7 = 9,9
➝ gewählt 10 Anker
Es müssen also über die Wandhöhe insgesamt 10
Ankerbleche eingebaut werden, die vorzugsweise in
den Drittelpunkten der Wandhöhe anzuordnen sind.
(Vergleich auch mit nachstehender Tabelle: Dünnbettmörtel, Einflusslänge 6,00 m, Normalkraft der tragenden
Wand 140 kN/m, erforderliche Anker 10 Stück.)
Seite 28
3
2
3
3
3
4
4
4
5
5
5
6
6
7
8
4
3
3
4
4
5
5
6
6
7
7
8
8 9 9 9 10
5
3
4
5
5
6
6
7
8
6
4
5
5
6
7
8
8
9 9 7
5
5
6
7
8
8
5
6
7
8
9 8 9 9 7
7
10 11 11 12 12
10 10 11 12 13 13 14 15
10 10 11 12 13 14 15 15 16 17
10 11 12 13 14 15 16 17 17 18 19
Leichtmauermörtel M 5 (λ ≤ 0,20 W/mK)
Einflusslänge
l1 bzw. l2
[m]
Gemittelte Wandlast der auszusteifenden Wand [kN/m]
50 60 70 80 9 0 100 110 120 130 140 150 160 170 180 19 0 200
3
3
4
4
5
5
6
7
7
4
4
5
6
6
7
8
9 9 9 5
5
6
7
8
6
6
7
8
9 9 7
7
8
8
8
9 8
8 9 9 10 10 11 11
10 11 11 12 13 14 14 15
10 11 11 12 13 14 15 16 17 18 19
10 11 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22
11 12 13 15 16 17 18 20 21 22 23 25 26
11 12 14 15 17 18 19 21 22 24 25 27 28 30
Normalmauermörtel M 5 bzw. M 10 (λ ≥ 0,40 W/mK)
Einflusslänge
l1 bzw. l2
[m]
Gemittelte Wandlast der auszusteifenden Wand [kN/m]
50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 190 200
3
2
3
3
3
4
4
4
5
5
5
6
6
7
7
7
4
3
3
4
4
5
5
6
6
7
7
8
8
9
9
9 10
8
8
9
9 10 11 11 12 12
5
3
4
5
5
6
6
7
8
6
4
5
5
6
7
8
8
9 10 10 11 12 13 13 14 15
9 10 10 11 12 13 14 15 15 16 17
7
5
5
6
7
8
8
5
6
7
8
9 10 11 12 13 14 15 16 17 17 18 19
Erkerausbildung
Bei vielen Neubauten, vor allem im Ein- und Zweifamilienhaus, werden Erker bzw. aus architektonischen
Gründen Außenwände in einem Winkel von 45° eingeplant.
ERKERLÖSUNG FÜR 38 CM
ERKERLÖSUNG FÜR 25 CM
1. Schar
1. Schar
2. Schar
2. Schar
Schneiden der Ziegel
Schneiden der Ziegel
20,3 cm
20,3 cm
12,5 cm
12,5 cm
12,5 cm
22,9 cm
Bei einer Erkerlösung mit einem Winkel von 45° ist die
wechselseitige Verwendung der Reststücke möglich.
Seite 29
Schlitze und Aussparungen in Wänden
12,5 cm
3 cm
Wanddicke: 20 cm
Nur Ergänzungen an den Ecken dürfen gestemmt werden.
Der waagerechte Abstand zwischen nebeneinander
liegenden Schlitzen oder zwischen einem Schlitz
und einer Aussparung oder einer Öffnung sollte
nicht kleiner als 22,5 cm sein.
n
Der waagerechte Abstand zwischen zwei nebeneinander liegenden Aussparungen, unabhängig davon,
ob sie nur an einer Wandseite oder auch an der
gegenüberliegenden Wandseite vorhanden sind,
und zwischen einer Aussparung und einer Öffnung
sollte nicht kleiner als das Doppelte der Breite der
breiteren Aussparung sein.
n Die Gesamtbreite von vertikalen Schlitzen und
Aussparungen sollte nicht mehr als das 0,13fache
der Wandlänge sein.
Die Abminderung für Druck-, Schub- und Biegetragfähigkeit infolge vertikaler Schlitze und Aussparungen
darf vernachlässigt werden, wenn Schlitze und Aussparungen im Mauerwerk nachstehende Maximalabmessungen nicht überschreiten:
15 cm
3 cm
Wanddicke: 25 cm
17,5 cm
3 cm
Wanddicke: 30 cm
17,5 cm
3 cm
Wanddicke: 38 cm
38 cm
n
17 cm
Schlitze für Installationsleitungen sind in die gemauerten
Wände nur einzufräsen oder einzuschneiden und sind
so zu schließen, dass eine ausreichende Überdeckung
(mindestens 1 cm) der Einbauteile vorhanden ist.
Wanddicke: 17 cm
20 cm
Grundsätzliches
25 cm
(ÖNORM EN 1996-1-1)
Nachträglich hergestellte vertikale Schlitze und
Aussparungen:
30 cm
VERTIKALE SCHLITZE UND
AUSSPARUNGEN
20 cm
3 cm
50 cm
Wanddicke: 50 cm
20 cm
3 cm
Seite 30
Mit der Errichtung des Mauerwerks hergestellte
vertikale Schlitze und Aussparungen:
WAAGRECHTE UND
SCHRÄGE SCHLITZE
Waagerechte und schräge Schlitze sollten wenn möglich vermieden werden.
25 cm
Wanddicke: 25 cm
30 cm
Ein horizontaler oder schräger Schlitz sollte in einem
Bereich kleiner als 1/8 der lichten Geschoßhöhe oberoder unterhalb der Decke angeordnet werden:
7,5 cm
max. 1/8 der lichten Geschoßhöhe
Wanddicke: 30 cm
30 cm
30 cm
DUK
12,5 cm
max. 1/8 der lichten Geschoßhöhe
Wanddicke: 38 cm
38 cm
30 cm
16,5 cm
Max. Schlitztiefe bei unbeschränkter
Schlitzlänge:
1 cm
Wanddicke: 50 cm
50 cm
30 cm
DOK
20
1,5 cm
25/30
28,5 cm
Maximale Schlitztiefe bei Schlitzen mit einer
maximalen Länge von 125 cm:
Schlitze vertikal, die max. 1/3 der Geschoßhöhe
über Deckenhöhe reichen:
2,5 cm
20
25/30
25 cm
12 cm
25
Wanddicke
2 cm
8 cm
Seite 31
Verarbeitung nichttragende
Zwischenwände
ALLGEMEINES
BRANDSCHUTZ
Nichttragende Wände werden überwiegend nur durch
ihre Eigenlast und geringe Konsollasten beansprucht
und dienen zur Raumtrennung.
Um die Funktionsfähigkeit der Zwischenwandziegel
innerhalb der geforderten Feuerwiderstandsdauer zu
gewährleisten, sind folgende Punkte zu beachten:
Die Standsicherheit dieser Trennwände ist durch die
Verbindung mit den angrenzenden Bauteilen gegeben.
n max. Höhe lt. Klassifizierungsbericht IBS 06012408-4,
bei gefordertem Brandschutz EI 90
Porotherm 8, 10 und 12: max. h = 4 m
Nichttragende Trennwände müssen ihre Eigenlast einschließlich etwaigen Putzes oder anderen Verkleidungen
sowie die auf ihre Flächen wirkenden Lasten aufnehmen
und auf angrenzende Bauteile abtragen. Sie dürfen
nicht zum Nachweis der Gebäudeaussteifung oder der
Knickaussteifung herangezogen werden.
NORMEN
B 2206
Mauer- und Versetzarbeiten –
Werkvertragsnorm
EN 998-2
Festlegungen für Mörtel im
Mauerwerksbau
Teil 2: Mauermörtel
B 3800
Brandverhalten von Baustoffen
und Bauteilen
EN 1996-1-2 Bemessung und Konstruktion von
Mauerwerksbauten – Teil 1-2: Allgemeine
Regeln – Tragwerksbemessung für den
Brandfall
DIN 4103
Nichttragende innere Trennwände
B 3358
Nichttragende Innenwandsysteme
EINBAUBEREICHE – ANFORDERUNGEN
Abhängig von dem Einbauort sind aufgrund unterschiedlicher Beanspruchung nach DIN 4103 folgende
Einbaubereiche zu unterscheiden:
(Angegebene Linienlasten sind horizontale Streifenlasten in einer Höhe von 90 cm über dem Fußpunkt der
Wand.)
n
n Die brandschutztechnisch geeignete Ausbildung
von Abschlüssen und Leitungsdurchführungen
aller Art (Brennbarkeitsklasse A).
Der Porotherm 8, 10 und 12 ist lt. ÖNORM 3800 Teil 1
in der Brennbarkeitsklasse A und wird daher als nicht
brennbar klassifiziert.
SCHALLSCHUTZ
Die schallschutztechnischen Anforderungen an nichttragende Zwischenwände ergeben sich aus den baugesetzlichen Bestimmungen bzw. der ÖNORM B 8115-2,
dabei sind folgende Punkte zu beachten:
n Die mögliche schallschutztechnische Schwächung
durch Sanitärinstallationen
n Wände und Decken müssen so aufeinander
abgestimmt sein, dass eine ausreichende Dämmung
der Schalllängsleitung gegeben ist.
Erhöhung des Verzweigungsdämm-Maßes Dv durch
Randstreifen an der Stoßstelle lt. ÖNORM B 8115-4.
Diese Werte können bei der Berechnung lt. ÖNORM B
8115-4 berücksichtigt werden.
Material
Einbaubereich I:
Bereich mit geringer Menschenansammlung mit einer
erforderlichen Linienlast von p1 = 0,5 KN/m senkrecht
zur Wand, z.B. in Wohnungen, Büro- oder Krankenräumen und ähnlich genutzten Räumen einschließlich
Flure.
Einbaubereich II:
Bereich mit großen Menschenansammlungen mit einer
erforderlichen Linienlast von p2 = 1,0 KN/m senkrecht
zur Wand, z.B. in größeren Versammlungsräumen, Ausstellungs- und Verkaufsräumen und ähnlichen Räumen.
Seite 32
Verputz lt. Klassifizierungsbericht IBS 06012408-4,
bei gefordertem Brandschutz EI 90
Porotherm 8: vollfugig versetzt und beidseitig
mind. 1,5 cm verputzt
Porotherm 10 / 12: vollfugig versetzt,
einseitig mind. 1,5 cm verputzt
Erhöhung des Verzweigungsdämm-Maßes
Dv in dB
3 mm Bitumenfilz
5
5 mm Presskork
3
10 mm Presskork
8
3 mm Polystyrol-Hartschaum (35 kg/m3)
7
10 mm Polystyrol-Hartschaum (15 kg/m3) 9
5 mm PUR-Weichschaum (600 kg/m3)
12
WÄRMESCHUTZ
Die Anforderungen an nichttragende Zwischenwände
ergeben sich aus den Bestimmungen der ÖNORM B
8110 Teil 1.
DAS MAUERN
Porotherm 10 und 12 Plan versetzen Sie nach Abschnitt
„Verarbeitung Porotherm Planziegel“ (siehe S. 4). Statt
Verwendung der Auftragswalze werden die Lagerflächen der Ziegel in den Dünnbettmörtel getaucht.
n Planebenes Mörtelbett mit Porotherm
Ausgleichsschicht
n Lagerfuge 1 mm, Steinhöhe 24,9 cm
n Einbindung jede 2. Schar mit Flachstahlanker
Porotherm 10 und 12 N+F nach ÖNORM B 2206
n Lagerfuge im Mittel 1,2 cm, Steinhöhe 23,8 cm
n Eine Lagerfugenbewehrung mit Torstahl 8 in
Türstockhöhe über die gesamte Wandlänge
n Einbindung jede 2. Schar mit Anker Rippentorstahl 8
MAUERMÖRTEL
Für den Porotherm 10 bzw. 12 N+F ist Normalmauer­
mörtel der Mörtelgruppe M 5 oder M 10 lt. EN 998-2
zu verwenden (keinesfalls Leichtmauermörtel). Für den
Planziegel nur Porotherm Dünnbettmörtel verwenden.
STARRE ANSCHLÜSSE
Starre Anschlüsse werden durch Verzahnung oder
durch Ausfüllen mit Mörtel oder durch gleichwertige
Maßnahmen – Anker, Dübel oder einbindende Stahleinlagen – hergestellt. Sie können für Wände verwendet
werden, bei denen keine oder nur geringe Zwängungskräfte aus den angrenzenden Bauteilen auf die Wand
zu erwarten sind. Starre seitliche Anschlüsse bleiben im
Regelfall auf den Wohnungsbau (Wandlänge I < 5,0 m)
beschränkt.
FUSSPUNKT – STARRER ANSCHLUSS
besandete
Pappe
Mörtel
schwimm.
Estrich
schwimm.
Estrich
Rohdecke
Bei Decken mit schwimmendem Estrich wird
die nichttragende
Trennwand auf die Rohdecke gesetzt.
Bei Verbundestrich
kann die nichttragende
Trennwand auf den
Estrich aufgesetzt werden.
DECKENANSCHLUSS – STARRER
ANSCHLUSS
Als starrer Anschluss
kann auch ein Deckenanschluss mit eingelegten Dämmstreifen mit
Rohdecke
hoher Steifigkeit ausgeführt werden. Polystyrol
nimmt bei Deckendurchbiegungen geringe
Verformungen auf und
leitet daher einen entDämmstreifen mit
hoher Steifigkeit , sprechenden Anteil der
Mörtel od.
Auflast weiter. Bei VerMontageschaum
wendung von Mörtel ist
ausreichend elastischer
Mauermörtel zu verwenden, d.h. nicht fester als statisch
erforderlich, vorzugsweise Mörtelgruppe M 5. Die obere
Anschlussfuge sollte wenn möglich erst kurz vor oder
bei Putzauftrag geschlossen werden.
STARRER ANSCHLUSS – SEITLICH
Trennwände erhalten ihre Standsicherheit erst durch
geeignete Verbindungen mit den angrenzenden Bauteilen. Die Verbindungen müssen den Einfluss berücksichtigen, den die Formänderungen angrenzender Bauteile
auf die Trennwände haben können. Starre Anschlüsse
werden durch Verzahnung oder durch Ausfüllen mit
Mörtel oder durch Stumpfstoßtechnik mit Anker, Dübel
oder einbindende Stahleinlagen hergestellt. Sie können
für Zwischenwände verwendet werden, bei denen keine
oder nur geringe Zwängungskräfte aus den angrenzenden Bauteilen zu erwarten sind.
Der Stumpfstoß ist aus bauphysikalischen Gründen satt
zu vermörteln oder mittels Dämmung auszufüllen (mindestens 1,5 cm).
Porotherm 10 + 12 Plan
Der Stumpfstoß ist durch mindestens 2 Stück Flachstahlanker pro Meter Wandhöhe herzustellen. Diese
Flachstahlanker sind 30 cm lang und mindestens 2/3
der Ankerlänge müssen in die Zwischenwand ragen. Bei
einem nachträglichen Einbau wird 1/3 des Flachstahlankers um 90° aufgebogen und an der tragenden Wand
mittels Dübel befestigt.
Bei größeren Spannweiten besandete Pappe in
das Mörtelbett einlegen,
um bei Durchbiegung
der Decke einen Abriss der unteren Steinlagen zu verhindern.
Seite 33
Porotherm 10 + 12 N+F
Der Stumpfstoß ist durch mindestens 2 Stück Rippentorstahl 8 pro Meter Wandhöhe herzustellen. Diese
Anker sind mindestens 33 cm lang und mindestens 2/3
der Ankerlänge müssen in die Zwischenwand ragen.
Flachstahlanker
90° gebogen
1/3
2/3
SCHLITZE GEMÄSS ÖNORM B 3358-1
(2006-08-01)
Allgemeines
nInstallationsschlitze oder Durchbruche dürfen nur in
einem solchen Ausmaß und in solcher Form ange­
ordnet sein, dass die Funktionstauglichkeit, insbesondere die Standsicherheit der Wand, nicht beeinträchtigt wird.
nSchlitze für Installationsleitungen sind nur einzufräsen oder einzuschneiden und so zu schließen, dass
eine ausreichende Überdeckung (mindestens 1 cm)
der Einbauteile vorhanden ist. Öffnungen dürfen
nur gebohrt, gefräst oder geschnitten werden. Nur
Ergänzungen an den Ecken dürfen gestemmt werden.
Flachstahlanker mit
Dübel befestigt
2/3
Stossstellendämmung
oder Mörtel > 1,5 cm
nZeitgerechtes Schließen der Schlitze und Öffnungen
vor den Verputzarbeiten mit geeigneten Stoffen ist
gemäß ÖNORM B 3346 auszuführen.
Kellenschnitt
Waagrechte und schräge Schlitze
2/3
Flachstahlanker
a)Die Tiefe von waagrechten und schrägen Schlitzen,
die nicht länger als 1 m sind, darf maximal die halbe
Wanddicke betragen.
1/3
ELASTISCHER ANSCHLUSS
Elastische Anschlüsse werden bei größeren Wandlängen
ausgeführt. Diese werden durch Anbringen von Randstreifen nach der nachstehenden Baustoff-Tabelle zwischen Wand und angrenzenden Bauteilen hergestellt.
elastische
Zwischen
-lage
>10 mm
Mörtel
Rohdecke
schwimm.
Estrich
schwimm.
Estrich
b)Die Tiefe von waagrechten und schrägen Schlitzen,
die länger als 1 m sind, darf maximal 1/3 der Wanddicke betragen. b’) Sofern diese maximal 40 cm
unter der Deckenunterkante liegen, darf die Tiefe
maximal die halbe Wanddicke betragen.
c)Der Abstand von parallel verlaufenden waagrechten
Schlitzen muss mindesten 50 cm betragen.
d)Die Breite von waagrechten und schrägen Schlitzen darf maximal das Doppelte der Wanddicke
betragen.
Vertikale Schlitze
e)Vertikale Schlitze müssen einen Mindestabstand im
Ausmaß der doppelten Wanddicke aufweisen.
elastische
Zwischenlage
>10 mm
Rohdecke
ELASTISCHE ANSCHLÜSSE – BAUSTOFFE
Material
Anschlussbereich
am Boden
an den Seiten
an der Decke
Dicke d ≥10 mm Dicke d ≥6 mm Dicke d ≥10 mm
ρ
ρ
ρ
Bitumenfilz
≥ 300 kg/m3
≥ 300 kg/m3
Presskork
≥ 250 kg/m3
≥ 250 kg/m3
Bitumenkorkfilz
≥ 200 kg/m3
≥ 200 kg/m3
Mineralfaser-
dämmstoff 1)
≥ 65 kg/m3
≥ 40 kg/m3
Hartschaum
≥ 30 kg/m3
≥ 20 kg/m3
1)
Nur bei Einbaubereich 1
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≥ 300 kg/m3
≥ 250 kg/m3
≥ 200 kg/m3
≥ 40 kg/m3
≥ 20 kg/m3
GRENZABMESSUNGEN IM
GRENZZUSTAND DER GEBRAUCHSTAUGLICHKEIT
Grenzabmessungen gelten bei Verwendung von Dünnbettmörtel sowie Normalmauermörtel der Mörtelgruppe
M 5 und M 10.
Türstock oder Schalung
1 Rippentorstahl Ø 8
durchgehend in der
Lagerfuge
über dem Türstock
Bei einer horizontal auf Plattenbiegung beanspruchten
Wand, die den Grenzzustand der Tragfähigkeit erfüllt,
darf der Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit als
nachgewiesen betrachtet werden, wenn deren Maße
nachfolgende Abmessungen nicht überschreiten (siehe
auch ÖNORM EN 1996-1-1 Anhang F):
alternativ:
POROTHERM Sturz
4-seitig gelagert:
Porotherm
Zwischenwand
Mörtel
max. Wandlänge in m
bei Wandhöhe in m
Höhe in m
Türzarge
2,50
3,00
3,50
4,00
4,50
10 cm
12,00
12,00
10,00
8,00
6,00
12 cm
12,00
12,00
12,00
12,00
10,80
17 cm*
12,00
12,00
12,00
12,00
12,00
Zarge
Stahlzarge
3-seitig gelagert mit einem freien Wandende:
Porotherm
Zwischenwand
Höhe in m
10 cm
Ausspreizung
max. Wandlänge in m
bei Wandhöhe in m
2,50
3,00
3,50
4,00
4,50
12,00
12,00
5,50
5,00
4,50
12 cm
12,00
12,00
12,00
6,80
6,30
17 cm*
12,00
12,00
12,00
12,00
12,00
3-seitig gelagert mit freiem Wandkopf:
Porotherm
Zwischenwand
mit Mörtel ausfüllen
VERPUTZ
max. Wandlänge in m
bei Wandhöhe in m
Höhe in m
2,50
3,00
3,50
4,00
4,50
10 cm
5,30
5,10
4,90
4,70
4,50
12 cm
6,55
6,35
6,15
6,00
5,80
17 cm*
12,00
12,00
9,30
9,10
8,90
Der Porotherm 8, 10 bzw. 12 muss nach dem Mauern
mindestens 14 Tage aushärten. Bitte beachten Sie die
folgenden Konstruktions- und Ausführungsregeln, um
Risse im Verputz von nichttragenden Wänden zu vermeiden:
* Hinweis: hier bei nichttragender Verwendung
n Begrenzung der Deckendurchbiegung auf I/300
und vorhandene Unterzüge auf I/500.
Wenn Wände nur am Wandkopf und nicht an den
Wandenden gehalten werden, sollte die Wandhöhe auf
das 30-fache der Wanddicke begrenzt werden.
n Verringerung der Deckendurchbiegung durch
Einhalten der erforderlichen Ausschalfristen und
fachlich richtiger Nachbehandlung des Betons.
TÜREINBAU
n Nichttragende Trennwände möglichst spät
aufmauern, damit Kriechen und Schwinden der
Stahlbetondecke vorher abklingen können.
Den Raum zwischen Zarge und Wand mit flüssigem
Zementmörtel (1:4) so gut ausgießen, dass keine Hohlräume entstehen.
Um eine Verformung von Zargen oder Holzstöcken zu
vermeiden, empfehlen wir, diese in der Mitte bis zur
Erhärtung des Mörtels mit einer Holzlatte auszuspreizen.
Wandanschlüsse unmittelbar neben Türen sollten aus
konstruktiven Gründen starr ausgeführt werden.
n
Nichttragende Trennwände möglichst spät
verputzen. Porotherm Zwischenwandziegel
können mit allen erprobten Verputzen versehen
werden.
Bitte beachten Sie die Hersteller-Verarbeitungshinweise.
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Putz Systemempfehlung
ALLGEMEINE HINWEISE
Diese Systemempfehlung gilt ausschließlich für Wände,
die mit Porotherm Ziegel errichtet und mit Baumit
PutzSystemen verputzt werden und gilt als Nachweis
gemäß ÖNORM B 3346 für einen Außenputz ohne
Putzarmierung auf hochwärmedämmenden Ziegeln
(λdesign,mas ≤ 0,13 W/mK). Sowohl die Ausführung der
Ziegelwände als auch die Verarbeitung der Putze müssen gemäß den aktuellen Normen bzw. den jeweiligen
Verarbeitungsempfehlungen erfolgen.
VERPUTZTE WANDKONSTRUKTIONEN
Seit jeher ist der Ziegel als hervorragender Putzgrund
bekannt. Sowohl der Ziegel als auch seine Verarbeitungstechniken haben sich im Lauf der Zeit ständig weiterentwickelt. Ebenso hat auch die Entwicklung der Putze
samt deren Verarbeitungstechniken nicht halt gemacht.
Dadurch ist es erforderlich geworden, die Putze mit dem
Untergrund entsprechend abzustimmen. Durch die nachfolgende Putzempfehlung werden die traditionellen Verputzregeln, wonach die Festigkeit des Putzgrundes höher
sein muss als die der folgenden Putzschichten (von innen
nach außen hin abnehmende Festigkeit) eingehalten.
NORMEN UND
VERARBEITUNGSRICHTLINIEN
ÖNORM B 2206
Mauer- und Versetzarbeiten – Werkvertragsnorm
ÖNORM B 2210
Putzarbeiten – Werkvertragsnorm
ÖNORM EN 998-1
Festlegungen für Mörtel im Mauerwerksbau – Teil 1:
Putzmörtel
ÖNORM EN 13914
Planung, Zubereitung und Ausführung von Innen- und
Außenputzen – Teil 1 und 2
ÖNORM B 3346
Putzmörtel – Regeln für die Verwendung und Verarbeitung
ÖNORM EN 1996-1-1
Eurocode 6 – Bemessung und Konstruktion von Mauerwerksbauten
Teil 1-1: Allgemeine Regeln für bewehrtes und unbewehrtes Mauerwerk
ÖAP Verarbeitungsrichtlinien für Werkputzmörtel
ANFORDERUNGEN AN DEN PUTZGRUND
Das Ziegelmauerwerk ist ebenflächig im fluchtg echten
Verband herzustellen. Zur Gewährleistung eines entsprechenden Mauerwerksverbands ist das erforderliche
Überbindemaß der Ziegel einzuhalten.
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Um die Funktion des Mauermörtels zu gewährleisten,
soll die Lagerfuge von Blockziegeln in der Regel 12 mm
und die von Planziegeln bei Verarbeitung mit Dünnbettmörtel 1 mm dick ausgeführt werden.
Der Haftverbund des Mauerwerks ist sicherzustellen
(Ziegelfeuchtigkeit beachten). Die Ziegel müssen vor
dem Vermauern genässt werden!
Der Mauermörtel muss vollflächig aufgebracht we den
und soll kantenbündig sein (max. 5 mm Einzug).
Nut- und Feder-Ziegel müssen knirsch versetzt sein;
klaffende Fugen über 5 mm sind nicht tolerierba .
Passstücke müssen geschnitten und in der Stoßfuge
vermörtelt sein.
Mit Planziegeln errichtete Wände weisen je nach Verarbeitung (Porotherm
DRYFIX System oder
Dünnbettmörtel) eine
max. 1 mm dicke Lagerfuge auf und sind
daher als optimaler
Putzgrund anzusehen.
Planziegel – ein optimaler Putzgrund
Die Oberfläche des Ziegelmauerwerks muss f ei von
losen Teilen, sauber, rau, staubfrei und trocken sein.
Ausblühungen werden, nachdem das Mauerwerk ausgetrocknet ist, trocken mit einer harten Bürste entfernt.
Der Putzgrund darf nicht gefroren sein. Bei Frostgefahr
bzw. bei Nachtfrost darf nicht verputzt werden. Die
Bauwerkstemperatur muss 1 Tag vor den Putzarbeiten,
während des Verputzens und 2 Tage nach dem Verputzen über 5° C liegen.
WITTERUNGSEINFLÜSSE AUF DEN
PUTZGRUND
Bereits bei der Lagerung auf der Baustelle ist darauf zu achten, dass die Ziegel vor Durchfeuchtung geschützt werden.
Das fertige Mauerwerk ist ebenfalls immer vor Durchfeuchtung zu schützen, da das in die Kammern und
Hohlräume der Ziegel eingedrungene Wasser für längere
Zeit dort gespeichert werden könnte.
Ein wirksamer Schutz vor eindringendem Regenwasser
ist deshalb zwingend erforderlich. Besondere Schutzmaßnahmen sind bei Mauerkronen und Brüstungen
durchzuführen. Von
Geschossdecken oder
halbfertigen Dächern
unkontrolliert ablaufendes Regenwasser
muss von der Wand
abgeleitet werden.
Von der Wand abgeleitetes Regenwasser
PRÜFUNG DES PUTZGRUNDES
MATERIALÜBERGÄNGE
Das Mauerwerk darf erst nach weitgehender Austrocknung verputzt werden!
Bei unterschiedlichen Wandbildnern sind abhängig von
deren Anteil und deren Aus­dehnung zusätzliche Maßnahmen zu treffen
Bei Materialübergängen wie z.B. Decken­rosten oder Rollladenkästen ist jedenfalls
eine örtliche Armierung vorzusehen.
Wischprobe: Es wird mit flacher Hand an meh eren Stellen locker anhaftender Staub oder Schmutz festgestellt.
Kratzprobe (Ritzprobe): Diese wird mit einem spitzen, harten Gegenstand zur Feststellung abplatzender,
abblätternder oder absandender Stellen des Putzgrundes
vorgenommen.
An Öffnungen ist eine Diagonalarmierung erfo derlich.
Benetzungsprobe: Reines Wasser an mehreren Stellen
mit der Bürste gleich­mäßig auftragen um die Saugfähigkeit des Putzgrundes optisch zu beurteilen
(hell auf dunkel).
Falls erforderlich, sind entsprechende Maßnahmen laut
Tab. 1 der ÖAP-Verarbeitungsrichtlinie für Werkputzmörtel
bzw. Tab. A.1 der ÖNORM B 3346 zu treffen
FEHLSTELLEN IM PUTZGRUND
Verzahnungen oder Mörteltaschen an Wand­enden und
Mauerecken, Fehlstellen in der Wand und offene bz .
eingezogene Fugen tiefer als 5 mm sollten gleich beim
Mauern mit Mörtel verschlossen werden.
Wird dies nicht durchgeführt, sind diese Fehlstellen in
einem eigenen Arbeitgang spätestens 3 Tage vor dem
Verputzen auszuwerfen (nicht mit Vorspritzmörtel!).
Materialübergänge
Diagonalarmierung
NENN-PUTZDICKEN UND STANDZEITEN
Je nach Putzlage sind die erforderlichen
Nenn-Putzdicken (NPD) und Standzeiten (witterungsabhängig) einzuhalten (siehe dazu Angaben in den Tabellen).
Bei Innenputzen kann hinsichtlich der Standzeiten keine
allgemein gültige Angabe gemacht werden, da eine entsprechende Belüftung der verputzten Flächen von ganz
besonderer Bedeutung für die Stand- bzw. Austrocknungszeit ist.
SOCKEL- UND SPRITZWASSERBEREICH
Mit Mörtel geschlossene
Fehlstellen
Vermörtelung einzelner
Fugen
Leichtgrundputze (Baumit MPA XTherm, Baumit GrundPutz Leicht) und Wärmedämmputze (Baumit ThermoExtra, Baumit ThermoPutz) sind im Sockel- und Spritzwasserbereich nicht zulässig. In diesen Bereichen sind daher
entsprechende Maßnahmen zu treffen, die be eits bei der
Planung berücksichtigt werden müssen.
Innenputz Systemempfehlung
Ziegel
Vorbehandlung
Innenputz
Endbeschichtung
Baumit KlimaPutz S
Baumit KlimaFarbe
Bei maschineller Verarbeitung
ist auf Porotherm Ziegel kein
Vorspritzer erforderlich.1)
alle Porotherm Ziegel
Auf Porotherm Ziegeldecken
wird BaumitVorspritzer (100%
deckend) empfohlen (Standzeit:
3 Tage).
Nenn-Putzdicke: 15 mm
Baumit MPI 25
Baumit MPI 30
Nenn-Putzdicke: 15 mm
Bei stark saugenden
Untergründen sowie bei der
Porotherm Ziegeldecke wird
eine Vorbehandlung mit Baumit
SaugAusgleich 1:3 mit Wasser
verdünnt empfohlen
Baumit KlimaFarbe
Baumit Divina InnenFarben
Baumit GlättPutz
Baumit MPI 20
Baumit MPI 26
Baumit Divina
InnendispersionsFarben
Nenn-Putzdicke: 15 mm
1) Trockenes, stark saugendes Mauerwerk kann z.B. bei warmer, windiger Witterung eine entsprechende Vorbehandlung erfordern. Die diesbezügliche Beurteilung hat vor Putzbeginn zu erfolgen.
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Aussenputz Systemempfehlung
Ziegel
Vorbehandlung
Bei maschineller Verarbeitung ist kein Vorspritzer
erforderlich.1)
Bei Materialübergängen
wie z.B. Deckenroste oder
Rollladenkästen ist eine
örtliche Armierung mit Baumit
HaftMörtel und Baumit
TextilglasGitter auszuführen.
Bei allen Fenstern ist eine
Diagonalbewehrung mit
Baumit HaftMörtel und
Baumit DiagonalArmierung
auszuführen.
Porotherm 50 W.i
Plan7)
Standzeit: 1-2 Tage
(abhängig von der Witterung)
Unterputz
Zusatzmaßnahmen
Baumit UniPrimer
(Grundierung;
Standzeit: 1 Tag)
Baumit MPA XTherm
(Faserleichtputz)
+
Baumit NanoporTop4) 5)
Keine
Zusatzmaßnahmen
erforderlich!3) 5)
Wärmeleitfähigkeit λ ~ 0,40 W/mK
Nenn-Putzdicke: 20 mm
Standzeit: 7 Tage je cm Putzdicke
oder
Baumit SilikatTop4) 5)
Baumit SilikonTop4) 5)
Baumit StyleTop4) 5)
Porotherm 50 H.i Plan7)
Porotherm 50 H.i N+F
Porotherm 50 Plan7)
Porotherm 50 N+F
Porotherm 44 W.i Plan7)
Porotherm 38 W.i Plan7)
Porotherm 38 H.i Plan7)
Baumit VorSpritzer
(100% deckend)
Standzeit: 3 Tage
z.B.
Porotherm 30 Plan7)
Porotherm 30 N+F
Wärmeleitfähigkeit λ ~ 0,40 W/mK
Nenn-Putzdicke: 20 mm
Standzeit: 7 Tage je cm Putzdicke
Baumit ThermoExtra
Porotherm 38 H.i N+F
Porotherm 38 N+F
Wärmeleitfähigkeit λ ~ 0,09 W/mK
Baumit
Porotherm 25-38 Objekt
LDF N+F
Baumit VorSpritzer
(100% deckend)
Standzeit: 3 Tage
Standzeit: 7 Tage
Wärmeleitfähigkeit λ ~ 0,40 W/mK
Nenn-Putzdicke: 20 mm
Standzeit: 7 Tage je cm Putzdicke
Baumit MPA 35
Wärmeleitfähigkeit λ ~ 0,50 W/mK
Nenn-Putzdicke: 20 mm
Standzeit: 10 Tage je cm Putzdicke
+
Baumit NanoporTop
oder
Baumit SilikatTop
Baumit SilikonTop
Baumit Gra noporTop
Baumit StyleTop
Nenn-Putzdicke: 40 mm
Standzeit: 5 Tage je cm Putzdicke
Porotherm 25-38 Plan7)
Porotherm 25-38 N+F
Vollflächige Armierungsspachtel mit Baumit
HaftMörtel
und Baumit TextilglasGitter
Wärmeleitfähigkeit λ ~ 0,13 W/mK
Baumit GrundPutz Leicht
Bei maschineller
Verarbeitung ist kein
Vorspritzer erforderlich.1)
(Grundierung;
Standzeit: 1 Tag)
ThermoPutz2)
Porotherm 25-38 M.i Plan7)
Porotherm 25-38 Objekt
LDF Plan7)
Baumit UniPrimer
Baumit GrundPutz Leicht
Bei maschineller
Verarbeitung ist kein
Vorspritzer erforderlich.1)
Oberputz
Vollflächige Spachtelung
als Zwischenschichte
mit Baumit PutzSpachtel
oder Baumit HaftMörtel
Bei Materialübergängen
ist eine örtliche Armierung
mit Baumit TextilglasGitter
auszuführen.
Bei allen Fenstern ist eine
Diagonalbewehrung mit
Baumit DiagonalArmierung
auszuführen.
Standzeit: 7 Tage
Baumit UniPrimer
(Grundierung;
Standzeit: 1 Tag)
+
Baumit NanoporTop
Baumit SilikatTop
Baumit SilikonTop
Baumit GranoporTop
Baumit StyleTop
oder
Baumit EdelPutz6)
1) Bei händischer Verarbeitung von Baumit MPA XTherm und Baumit Grundputz Leicht ist Baumit VorSpritzer (100% deckend) erforderlich.
2) Baumit ThermoPutz ist nur händisch zu verarbeiten.
3) Bei Flächen mit höherer Witterungsbeanspruchung (z.B. Flächen in exponierter Lage, Wetterseiten mit hoher Schlagregenbeanspruchung, etc.) wird eine vollflächige Armierungsspachtel
(Baumit HaftMörtel mit Baumit TextilglasGitter) empfohlen.
4) Das Größtkorn des Oberputzes muss ≥ 2mm betragen.
5) Der Hellbezugswert des Oberputzes darf nicht ≤ 30 sein.
6) Bei der Endbeschichtung mit Baumit EdelPutz kann die Zwischenschichte mit Baumit PutzSpachtel bzw. Baumit HaftMörtel entfallen.
7) Diese Verputzempfehlung gilt sowohl bei Verarbeitung mit Porotherm DRYFIX extra Planziegel-Kleber als auch bei Verarbeitung mit Porotherm Dünnbettmörtel.
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5M 5/14 BDM150 JE 76659
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Hauptstraße 2
2332 Hennersdorf
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