Wecker Juni2016-Korr.indd - verdi

16. AUSGABE 2014
20. AUSGABE 2016
tern. Gerade, wenn es doch „gar keine UnWorum es uns am
terschiede“ zwischen den wahlwerbenden
Du ...
noch oder Gruppen
wohnstgibt...
Du schon hier?
21. Juni Pendelst
2016 geht
Wolfgang Untergehrer
Das Schwarze Brett im AIS sagt alles: ca. 30 Wohnungen
wurden
September
noch gesucht.
Das Besondere
animder
Personalvertretung
WasDie
dürfen
wir gelegentlich alles von den
für uns so erfreulichen Zugänge beim
lieben
Kolleginnen
undsind
Kollegen
kom-unFinanzamt
München
für „diezur
Neuen“
menden
Personalratswahl
hören?
„Mich
ter Umständen
ein hartes Stück
Brot.
gehtDie
dasMieten
nix an!“,
mal, ich hab
echt
sind„Macht
im Ballungsraum
in Relation
zummitGehaltsniveau
Dienst
genug
meiner Arbeitimzu öffentlichen
tun“, „Ist doch
bestürzend egal, was oder wen wir da
eh vollkommen
hoch. „Ist
Jede/r
wählen“,
wieist
in der großen Politik - alfroh, überhaupt
les die gleiche Konsenssoße, mich vertreeine Wohnung
tet Ihr
„Euch geht es doch allen
odernicht!“,
Unterkunft
nur zu
um Posten
und Pöstchen, das unterergattern,
stütze
ich
nicht
auch
die eine eini- noch“. Und so weiter
und germaßen
so fort... vernünftige Anbin-
Mitarbeitervertretung
und gewerkschaftdung an den
licheArbeitsplatz
Tätigkeit ist in unserer Gesellschaft
offensichtlich
ermöglicht. nicht
Von gerade das, was sich
vieleeiner
unterAuswahl
sinnvoller Beschäftigung vorim eigentlichen
stellen.
Entsprechend schwierig ist es oft,
Sinne kann
Kolleginnen
undohKollegen für eine örtliche
nehin
keine
oder überörtliche Kandidatur zu begeis-
Rede sein.
Hier hilft zumindest der Bezirkspersonalrat
München
bei
der Vermittlung
von
Wohnungen auf dem
umkämpften
Münchner Mietmarkt.
Die Engpässe am Wohnungsmarkt sind nicht
Wir lassen
neunicht
und mit
Grunduns
genug, auf verschiedenen
Ebenen
verstärkt
tätig zu werden. Bereits
Schlittenfahren!
letztes Jahr haben wir eine Anfrage über die
Personalvertretung gestartet. Dem folgte ein
Gespräch im Landtag mit dem Ausschuss für
(von links nach rechts/von hinten nach vorne): Monika
‚-Huber,
1 - Michi Sauerwein, Elke Ganzenmüller, Wolfgang
Untergehrer, Martin Heitzer, Angelica Dullinger
in einem Finanzamt ist die vertrauensvolle
Angelegenheiten des öffentlichen Dienstes.
Zusammenarbeit
mit der Verwaltung - nicht
Unser Fragenkatalog war lang und es wurde
der
Konflikt
um jeden
Preis, aber
auch nicht
dazu
ausführlich
schriftlich
Stellung
gedas
ängstliche
Wegducken,
wenn
mal eine
nommen.*)
steife
Brise von
kommt.
MitbestimAuf Basis
der vorne
vorgelegten
Zahlen
wurde
mung und Mitwirkung - je schnell
nach Themenklar,
dass mit einer
feld und Konstellation. Wir engagieren
uns
kurzfristigen
für die Belange aller Beschäftigten, ob Löfür
Lösung
Tarifbeschäftigte oder für die
Beamtenleider
der
nicht gerechnet
verschiedenen Laufbahnen.werden kann:
Freistaat
Also doch alles gleich - Der
das würde
siverfügt
über
cher auch die bfg, unsere Mitbewerberin
10.000
geförauf überörtlicher Ebene unterschreiben.
derte WohnunWas mich persönlich extrem
hat:
genirritiert (sog.
Ein Blick in deren Mitgliederzeitschrift
für
StaatsbedienstetenwohJanuar/ Februar 2016, genauer
gesagt in
nungen). - Karden Artikel „Gewerkschaftsmitglied
Eine
„Versorriere ade?“. Da fallen u.a. folgende
Sätze
gung“ der Be- und das sicher nicht ungewollt:
schäftigten mit
„Stadi-WohnunInhalt
gen“ ist bei insgesamt 80.000
Worum es uns am 21. Juni geht!1
Beschäftigten
Stellenhebungen: ein Kraftakt2
schlicht
unmög„Der Fieskus“3
lich.
Vielmehr
Neubau Finanzamt München4
wird versucht,
And the winner is…4
dem
jeweils
Geschüttelt, nicht gerührt!4
drängendsten Bedarf gerecht zu werden.
Schäubles ferne Ziele5
Besuch im Bayerischen Landtag6
wollen
was ändern!6
*)Wir
Die
ausführliche
Antwort des Ministeriums
Die Finanzen,
Ausnahme: Landesentwicklung und Heifür
einestellen
Tarifkraftwir
in der
8
mat
aufSteuerverwaltung
Nachfrage gerne
zur VerFührung
Oberwiesenfeld10
fügung.
Auf geht’s zur Geschichte10
Mit uns läuft’s besser11
Bei kritischer Betrachtung12
2
ver.di
„Man [die öffentliche Verwaltung] hat verstanden, dass die vielen Aufgaben nur gemeinsam zu bewältigen sind, ja dass eine
bfg-Mitgliedschaft womöglich sogar ein
Zeichen beruflichen Engagements und
Identifikation ist..... Nachdem auch die
Führungskräfte in der Verwaltung letztlich
Beamtinnen und Beamten sind, nehmen
viele von ihnen selbst durch die Mitgliedschaft in der bfg diesen Schutz einer starken Gemeinschaft in Anspruch. Unter den
über 10.000 Mitgliedern befinden sich
zahlreiche Amtsleiterinnen und Amtsleiter
und hochrangige Personen bis in die Spitze der Landesämter und des Ministeriums.
Karrierenachteile muss eher fürchten, wer
nicht der bfg angehört.“
Das kann ich nun wirklich versprechen - mit
beruflicher Vorzugsbehandlung kann und
will ver.di nicht werben in diesem Wahlkampf! Darf es sein, dass es in unserer
Bayerischen Finanzverwaltung tatsächlich
Vor- oder Nachteile bei Beurteilungen und
Beförderungen aufgrund der Mitgliedschaft in bfg oder ver.di gibt? Allein die
Andeutung solcher Verhältnisse disqualifiziert den unbekannten Autor ...
Für was treten WIR am 21. Juni vor die
Wählerschaft?
Wir versprechen OBJEKTIVES Engagement für ALLE Beschäftigten, ob für Frauen
oder Männer, für die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter aller Hierarchiegruppen und
Fachbereiche, für die Kolleginnen und Kollegen in den Ballungszentren genauso wie
die auf dem Land. Im April hat ver.di Fachkonferenzen zur Zukunft für uns Beamte in
der Steuerverwaltung durchgeführt. Unser
Ziel bleibt echte Mitbestimmung! Wer dagegen die Förderung der eigenen Karriere
als höchst armseliges Argument ins Feld
führt, der hat eine kraftvolle Antwort der
Wählerinnen und Wähler verdient!
Schutzbedürftige Führungskräfte sind natürlich auch bei
ver.di herzlich willkommen!
Der Kraftakt:
Stellenhebungen
Angelica Dullinger
Im November 2015 haben wir A 12-fähige Dienstposten für die Betriebsnahen
Veranlagung beim ver.di-Gespräch im Finanzministerium mit Ministerialdirigent Dr.
Voitl beantragt. Jetzt ist endlich in diesem
Bereich eine Stellenhebung beschlossen
worden!
Wir freuen uns über den Erfolg und werden hartnäckig weitere Stellenhebungen
fordern. Zu benennen wären hier beispielsweise A 13-fähige Dienstposten für
den Bereich der Lohnsteueraußenprüfung
bei Konzernen. Hier werden - vor allem in
München – hochkomplexe Sachverhalte
ermittelt und regelmäßig steuerliche Mehrergebnisse in Millionenhöhe für den Fiskus gesichert.
Auch von Beschäftigten des Landesamtes
für Steuern, die die konkrete Tätigkeit von
Lohnsteueraußenprüfer/innen bei Konzernen sachgerecht einschätzen können
kamen Signale, dass hier in jeder Hinsicht
wertvolle Arbeit geleistet wird und dass
der Antrag Unterstützung verdient!
Ein
entsprechender Antrag liegt dem
Landesamt vor,
die Stufenvertretung ist informiert. Wir
werden
darauf drängen,
dass auch hier
eine geänderte Dienstpostenbewertung
eine ernsthafte
Entwicklungsperspektive
für qualifizierte
Mitarbeiter/innen eröffnet.
ver.di
„Der Fieskus“
Wolfgang Untergehrer
zum Leitartikel der Nummer 9 des SZ-Magazins vom 04.03.2016 möchte ich folgendes anmerken:
„Von oben herab“, „behandelt wie ein Betrüger“, „potenzielle Verbrecher“, „besserwisserisch“, Sachbearbeiter, die jemand
am Telefon anschreien, Steuerpflichtige
als „Nummer“, das ist schon ganz starker
Tobak, den uns da Ihre Autorin, Frau Gabriela Herpell ins Haus liefert. „Hinter die
Kulissen“ möchte sie blicken, das hat mich
als Beschäftigten dieses „Theaters“ elektrisiert und den Artikel lesen lassen. Und
so geht`s dann auch weiter „Vollstreckung.
Allein das Wort. Ich denke an die Todesstrafe“ - es geht immer noch etwas „plakativer“, wenn es um das Finanzamt geht ...
Absolut untragbar, wenn der Ton von Beschäftigten unseres Finanzamts gegenüber der Kundschaft unangemessen sein
sollte. Obrigkeitsstaatliche Einstellung,
unfreundliches Verhalten und unverständliches Amtsdeutsch von Beamt/innen kritisieren wir genauso klar wie Fälle, in denen
einzelne Steuerpflichtige (ich verwende
hier ganz bewusst den offiziellen Begriff)
wirklich ALLE Regeln des Anstands hinter sich lassen. In diesem Zusammenhang nur soviel:
die „Kundenfreundlichkeit“ und
die „Service-Orientierung“ des
Finanzamts München lassen in
keiner mir bekannten objektiven
Untersuchung ernsthaft zu wünschen übrig.
Es stimmt mich traurig, wenn die
Autorin anderes erlebt zu haben
scheint. Allerdings scheint mir
ihr Blick „hinter die Kulissen“
dann doch auch ziemlich oberflächlich ausgefallen zu sein. Ein
„einfacheres Steuerrecht“ - wie
oft ist davon in den Medien zu
hören und zu lesen ... „Da geht
was“, ganz klar. Die Adressat/
innen sitzen bekanntlich nicht
3
im Finanzamt München, aber die Beamt/
innen sind vermutlich „dankbare Opfer“.
Ins beinahe schon Absurde gleitet es ab,
wenn auch noch Peter Sloterdijks Vorschlag
„freiwilliger Beiträge zum Gedeihen des
Gemeinwesen“ zur Debatte gestellt wird.
Wer den „Steuerwiderstand“ (ja, manche
empfinden es tatsächlich so) insbesondere vieler Selbständiger kennt, kann da nur
mehr den Kopf schütteln. Während Arbeitnehmer/innen die fällige Steuer im Regelfall bereits vom Arbeitgeber vollständig
abgezogen wird, bleibt es dem Belieben
der Unternehmen und Vermögenden vorbehalten, ob, wann und und ggf. in welchem Umfang sie - angesichts der extremen Unterbesetzung auch des Finanzamts
München - ihren staatsbürgerlichen Verpflichtungen nachkommen.
Insgesamt empfinde ich den Artikel als
ziemliches Sammelsurium persönlicher
Eindrücke und Allgemeinplätze. Vielleicht
sollte man erst mal miteinander reden als
nur übereinander. Ein kleiner Tipp, wenn
es mit einem zeitnahen Kontakt mit den
Verantwortlichen des Finanzamts München
wirklich nicht klappen sollte: Einfach mal
die ver.di-Betriebsgruppe des Finanzamts
München kontaktieren....
4
Neubau
Finanzamt München
ver.di
And the winner is ...
Für den Bauabschnitt I ist kürzlich ein
Wandmuster gezeigt worden. Nein, keine
Ziegelwand, sondern wie üblich schlichter
Beton. Auf Nachfrage wurden wir informiert, dass dies keine aktuelle Entscheidung sei – nach dem Motto: Hauptsache
billig. Die Auswahl hängt mit der Entscheidung von 2008 zusammen. Damals hat das
Modell eines Architektenteams die Ausschreibung gewonnen, bei dem die Fassaden mit Klinkersteinen versehen sind. Sie
verdecken die Betonwand.
Das Lösungswort des letzten Preisrätsels ist: DIGITALISIERUNG.
Wir gratulieren dem Kollegen Patrick Robl aus Passau! Ihm wurde eine
CD von Dieter Hildebrandt durch den
Vorsitzenden des ver.di-Beamtenausschusses Reinhard Wallner überreicht.
Herzlichen Dank fürs Mitmachen!
Edmund Stoiber, Quelle: www.frodo.at
Geschüttelt, nicht gerührt!
Die Personalvertretung wurde bei der Auswahl des ihm zusagenden Modells aus
dem Architektenwettbewerb - im Sinne
von Mitbestimmung – nicht beteiligt…
Für die weiteren Baumaßnahmen auf der
Deroystraße drücken wir trotz alledem
weiterhin die Daumen! Für die meisten Beschäftigten ist der zentrale Standort für das
Finanzamt München maßgebend. So störend die Baustelle in vieler Hinsicht ist, so
wichtig bleibt es, dass unser Arbeitsplatz in
der Nähe des Hauptbahnhofes bleibt!
Wortpein / Portwein
rlag
Schäubles ferne Ziele
kannkleberry Finn (a
„Man
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Mark T
Der Leserbrief an die SZ wurde dort zwar
nicht veröffentlicht, aber wir möchten ihn
Euch nicht vorenthalten.
Angelica Dullinger
Dem Beitrag von Professor Bussmann in
der Süddeutschen Zeitung kann ich nur
zustimmen: Bundesfinanzminister Schäuble schiebt alles auf die
lange Bank, wenn nicht
gleich auf den Friedhof.
Deutschland ist ein
Steuerparadies - vor
allem ein idealer Platz
für Geldwäsche. Die
Reichen und Superreichen bunkern ihr
Schwarzgeld vielleicht
in der Karibik - aber
gewaschen wird es in
Deutschland. Hier wird
das Schwarzgeld insbesondere in teure Immobilien umgewandelt
- und das ohne das Risiko einer Entdeckung. In
Deutschland wird keine
Vermögenssteuer mehr
erhoben. Seitdem wird
nicht nur das Vermögen
selbst nicht mehr einer Besteuerung unterworfen, damit fehlt auch eine wesentliche
Abgleichmöglichkeit für die Finanzverwaltung, um die Quellen dieses Vermögens,
nämlich unversteuerte Einkünfte, feststellen zu können. Bessere Voraussetzungen
kann sich kein Geldwäscher wünschen!
Aktuell hat Fluchtkapital ein Volumen von
ca. 1000 Milliarden Euro im Jahr. Gelder in
diesen erschreckenden Dimensionen fließen auch deshalb unbehelligt aus Deutschland, weil die Steuerverwaltung gehindert
ist, den Aufgaben adäquat nachzugehen.
Der reale Personalbedarf für die Ausstattung der Finanzämter ist seit 28 Jahren
festgeschrieben. Es fehlt massenhaft Personal in den Finanzämtern, bundesweit
16.000 Beschäftigte, so die Berechnung
der Arbeitgeber. Es fehlen also über 10
Prozent des notwendigen Personals und
die unrühmliche rote Laterne trägt ein so
wohlhabendes Bundesland wie Bayern.
Das heißt nicht mehr und nicht weniger:
das Steuerparadies ist unter uns!
Die Finanzverwaltung ist der jeweiligen
Landesregierung unterstellt. Der elektronische Datenaustausch zwischen den
Verwaltungen, auch der Fahndungsstellen steckt noch in
den Kinderschuhen, es herrscht
Kleinstaaterei. Es fehlt eine
bundesweite Falldatei und die
jeweils verwendete Ermittlungssoftware ist nicht kompatibel.
Wenn z.B. eine Tätergruppe in
Baden-Württemberg
verfolgt
wird, weiß das kein/e Fahnder/
in in einem anderen Bundesland. So antiquiert muss gegen
bestens organisierte Steuerhinterzieher ermittelt, die europaoder weltweit operieren. Das ist
geradezu grotesk!
verdi fordert deshalb deutlich
mehr Personal, eine effektive
Vernetzung der Ermittlungsbehörden, eine bundeseinheitliche Ermittlungssoftware und ...
Nicht doch, nicht doch. Herr
Schäuble hat doch gesagt, dass er das international regeln möchte? Nachdem er
hierzu allerdings ausreichend Zeit hatte,
würde ich persönlich die Pläne der SPD für
ganz konkrete nationale Maßnahmen vorziehen. Unser Staat, ja unsere Gesellschaft
braucht höhere Steuereinnahmen dringend für Kindergärten, Wohnungen, den
Ausbau einer funktionierenden -!- Bundesbahn oder für die Versorgung der Flüchtlinge.
Das alles könnte finanziert werden, wenn
jeweils regierende Politiker/innen nicht
zulassen würden, dass sich Reiche und Superreiche ihren gesetzlichen Verpflichtungen entziehen können. Ich finde, die hierzulande grassierende Steuerhinterziehung
ist ganz und gar kein Kavaliersdelikt!
Foto „kopflos im Lenbachhaus“
ver.di
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6
ver.di
Wir wollen was ändern:
ver.di’s kandidieren!
Wir engagieren uns in den örtlichen Personalvertretungen und überörtlichen Stufenvertretungen. Es kommt darauf an, dass wir
dort gut und zahlreich vorhanden sind:
im Gesamtpersonalrat werden Arbeitsweisen, der Einsatz des Personals und bei der
EDV, die Unterbringung uvm. für das Finanzamt München abgestimmt,
der Bezirkspersonalrat beim Landesamt für
Steuern München stimmt bei Pilotierungen
(Arbeits- und EDV-Einsatz) und Beförderungen mit, er berät bei Fortbildungs- und Baumaßnahmen,
der Hauptpersonalrat beim Bayerischen Ministerium für Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat stellt die Haushaltsanforderungen an den Bayerischen Landtag und
stimmt neuen organisatorischen oder technischen Maßnahmen erst zu, wenn z.B. über
einen etwaigen Änderungsbedarf Einigung
erzielt wird.
Besuch im Landtag
Auf Einladung von Dr. Herbert Kränzlein
trifft sich die ver.di-Betriebsgruppe sich
am 7. Juni mit den SPD-Mitgliedern des
Ausschusses für Staathaushalt und Finanzfragen im Bayerischen Landtag. Zur Beratung steht insbesondere die Personal- und
Finanzausstattung beim Finanzamt München an. Wir berichten im nächsten München-Wecker.
Dr. Herbert Kränzlein, MdL
Die Stufenvertretung wird bayernweit gewählt. Dementsprechend zahlreich sind Personalräte aus ganz Bayern im Bezirks- oder
Hauptpersonalrat vertreten. Die Münchner
Stimmen sind dort in der absoluten Minderheit.
Wie wir wissen ist der Arbeitseinsatz in München extrem hoch (fachlich und hinsichtlich
der Fallzahlen), ebenso überdimensional fällt
der Ertrag für die gesamte bayerische Finanzverwaltung aus!
Mit der Gewerkschaft ver.di setzen wir uns
weiterhin für Gehaltssteigerungen bei Tarifrunden und beim Bayerischen Landtag für
Stellenhebungen ein. Die Struktur des Finanzamts München ist einzigartig in Deutschland. Deshalb müssen die Dienstposten entsprechend aufgewertet werden!
7
ver.di
Wir appellieren daher an heute an Dich, besonders
Münchner Kandidatinnen und Kandidaten Deine
Stimme zu geben. Für ver.di kandidieren
für den Gesamtpersonalrat
(Gemeinsame Liste Finanzamt München):


für Beamte: Angelica Dullinger, Monika Huber,
Martin John, Tobias Riedl, Stephanie Riepl.
für Arbeitnehmer/innen: Beata Krawietz
für den Bezirks- und Hauptpersonalrat:
Tobias Riedl


Stefanie Riepl
Martin John
bei den Beamten: Margit Aciveli, Ute Bauhofer,
Angelica Dullinger, Markus Eisele,
Daniel Fröhler, Elke Ganzenmüller,
Wolfgang Gruber, Wolfgang Habetz,
Martin Heitzer, Peter Heitzer, Gerhard Huber,
Monika Huber, Martin John,
Martina Kaltenhauser, Stefan Kraeh,
Dominik Peyer, Joachim Picker,
Norbert Reitberger, Tobias Riedl, Stefanie Riepl,
Stephanie Rottenkolber, Michaela Sauerwein,
Franz Schätzl, Jürgen Schneider,
Wolfgang Untergehrer, Florian Weber,
Beatrix Weidlich.
bei den Arbeitnehmer/innen: Herbert Friedrich,
Beata Krawietz, Martin Schnellbach.
Monika Huber
Angelica Dullinger
8
ver.di
Die Ausnahme:
Eine Tarifkraft in der
Steuerverwaltung
Interview von Monika Huber mit Beata Krawietz,
Tarifbeschäftigte in der Bußgeld- und Strafsachenstelle beim Finanzamt München Abteilung I
Beata, Du kandidierst dieses Jahr als Arbeitnehmervertreterin für den Personalrat;
wie stellt sich aus Deiner Sicht die derzeitige Situation der Tarifbeschäftigten in der
Finanzverwaltung dar?
Mir und meinen Kolleginnen und Kollegen
fehlt eine Ansprechperson in der Abteilung
für die Belange der Tarifbeschäftigten.
Kaum jemand weiß richtig Bescheid. Auch
habe ich den Eindruck, dass wir Tarifbeschäftigten innerhalb des Finanzamtes am
Rande stehen. Wir haben zu funktionieren,
gelten aber als nicht wichtig genug, dass
jemand sich um die Verbesserung unserer
Situation kümmert.
Die Eingruppierung erfolgt durchgängig
auf der tariflich niedrigstmöglichen Stufe,
in der die jeweiligen Tarifbeschäftigten
dann in der Regel ihr Berufsleben lang verbleiben ohne jegliche Weiterbildungs- und
Aufstiegsmöglichkeiten. Das ist nur in der
Finanzverwaltung so, bei der Stadt München, den Universitäten und der Polizei ist
die Situation anders.
Da habe ich auch schon oft darüber nachgedacht. Bei den Dienststellen der Polizei, der Uni und der Stadt erhalten die
Kolleginnen mindestens Entgeltgruppe
6, wo bei uns bei vergleichbarer Tätigkeit nur Entgeltgruppe 4 gezahlt wird.
Das finde ich sehr schäbig. Wie bist Du
denn zur Finanzverwaltung gekommen?
Ich komme aus Polen, habe dort Abitur gemacht und als Beamtin beim Amtsgericht
gearbeitet. Dann bekam ich meine vier
Kinder. Im Jahr 2003 kam ich mit meiner
Familie nach Deutschland und habe mehrere Jahre in Pfaffenhofen gewohnt.
Nach meiner Scheidung war ich zunächst
erwerbslos, erhielt Arbeitslosengeld II und
war dabei meine deutschen Sprachkenntnisse zu verbessern. Ich habe anfangs als
Spülerin in der Gastronomie und als Putzfrau gearbeitet. Qualifiziertere Jobs wurden mir vom Jobcenter nicht angeboten.
Ich ließ nicht locker wegen eines Büroarbeitsplatzes und erhielt im Jahr 2011 einen
„1€ - Job“ beim Finanzamt Ingolstadt. Mir
wurden 170 € zusätzlich zu meinem Arbeitslosengeld gezahlt, das war viel Geld
für mich.
Beim Finanzamt Ingolstadt habe ich als
Datenerfasserin (DUNAN) gearbeitet und
mich erstmals in der Arbeit wohl gefühlt.
Ich ging motiviert und fleißig ans Werk und
es wurde positiv anerkannt. Ich wäre gerne beim Finanzamt Ingolstadt geblieben,
zumal ich mit den Leuten gut auskam, z.
B. als Übersetzerin im Servicezentrum, da
ich neben polnisch und deutsch auch noch
russisch, tschechisch und slowakisch verstehe. Aber dort war keine Stelle frei.
Ich habe mich dann als Schreibkraft beim
Finanzamt München beworben, wobei mir
ver.di
der Leiter des Finanzamts Ingolstadt, Herr
Raub, und mein damaliger direkter Vorgesetzter, Herr Papperger, sehr geholfen und
sich viel Zeit genommen haben.
Seit 28.10.2013 arbeite ich in der Bußgeld- und Strafsachenstelle beim Finanzamt München. Ein Zertifikat aus meiner
Tätigkeit beim Amtsgericht in Polen wurde
als Schreibprüfung anerkannt, deshalb erhalte ich Entgeltgruppe 5 und nicht Entgeltgruppe 3 wie andere neu eingestellte
Schreibkräfte.
Nach allem, was ich erlebt habe, bin ich
sehr zufrieden mit meiner nunmehrigen
Arbeit und dem kollegialen Umfeld. Ich
habe einen unbefristeten Arbeitsvertrag
und freue mich, in so guter Arbeitsatmosphäre und in so positivem kollegialen Umfeld zu arbeiten.
Auch bin ich inzwischen mit meinen beiden jüngeren Kindern (14 und 15 Jahre)
nach München in eine Staatsbedienstetenwohnung umgezogen. Sie gehen nun in
München ins Gymnasium und haben gute
Noten. Die beiden Großen studieren in Paris und Aberdeen, sind also weder Polen
noch Deutsche, sondern Europäer.
Das freut mich sehr, dass sich Deine persönliche Situation so positiv entwickelt
hat. Welche Punkte, die die Tarifbeschäftigten betreffen, sollten aus deiner Sicht
kurz- oder langfristig in Angriff genommen werden?
Was ich am wenigsten verstehe ist, dass
die Vorbildung (bei mir Abitur, andere haben sogar studiert) bei der Eingruppierung
gar nicht berücksichtigt wird und dass wir
nicht die Möglichkeit einer internen fachlichen Weiterqualifizierung haben mit der
Aussicht auf Höhergruppierung.
….also einmal in einer Entgeltgruppe,
immer in dieser Entgeltgruppe und das
bis zur (spärlichen) Rente
9
Das sind nicht gerade gute finanzielle Zukunftsaussichten. Die Mitarbeiter/innen der
Bußgeld- und Strafsachenstelle erhalten z.
B. alle Entgeltgruppe 4 (die derzeitigen
Schreibkräfte Entgeltgruppe 5) auch wenn
sie sich, wie erwartet wird, neben den Belehrungsschreiben und Kopierarbeiten etc.
mit kollegialer Hilfe ins Selbstanzeigerecht
einarbeiten und fachlich gute Aktenvermerke und Anschreiben verfassen.
Hinsichtlich der Belehrungen von Unternehmen über ihre steuerlichen Pflichten,
die ihre Umsatzsteuervoranmeldungen
nicht abgeben, wäre ein Kurs im Umsatzsteuerrecht ganz hilfreich, um am Telefon
Auskünfte erteilen zu können. Die Person,
die anruft, denkt nämlich, sie habe eine
entsprechende Fachkraft an der Leitung.
Was die Bearbeitung von Selbstanzeigen
betrifft, auch wenn es die übersichtlicheren
Vorgänge sind, kann dies ohne ordentliche
Einweisung mit steuerstrafrechtlichem Hintergrundwissen nicht funktionieren.
Die Fachkurse werden jedoch zum einen
nur für die Beamten angeboten und zum
anderen sind sie so konzipiert, dass als
Hintergrund die steuerliche (Beamten-)
Ausbildung vorausgesetzt wird.
Soviel ich weiß, werden bei Neueinstellungen von Tarifbeschäftigten nur die besten
genommen, so dass hier nur gute Leute arbeiten, die alle in der Lage sind, sich fortzubilden, wenn sie die Möglichkeit bekommen. Jedoch ist in dem Zusammenhang
eine Aufwertung der Tätigkeiten der Tarifbeschäftigten und eine Ausweitung der
Einsatzmöglichkeiten dringend geboten.
Ich werde bei den oben angeführten Themen jedenfalls nicht aufhören, diese anzusprechen, um zumindest in langfristiger
Hinsicht eine Veränderung zu erlangen!
10
ver.di
Führung Oberwiesenfeld
Am 26.04. wurde von der ver.di-Betriebsgruppe des FAM eine Stadtteilführung
am Münchner Oberwiesenfeld veranstaltet (Organisatorin: Michi Sauerwein). Hans
Gressierer von den Naturfreunden konnte
- trotz schlechtem Wetter - die Teilnehmer/
innen beim gemeinsamen Rundgang über
zwei Stunden lang durch seinen sehr interessanten und anschaulichen Vortrag über
die wechselhafte Geschichte des Oberwiesenfelds von der Prinzregentenzeit bis zum
Beginn der Olympischen Spiele 1972 in
München fesseln und begeistern.
Fotos von Hans Gressierer und Gruppe
Auf geht’s zur Geschichte –
Reichsfinanzverwaltung und Nationalsozialismus
1933 – 1945
Das Ausmaß der Menschenrechtsverletzungen und der bedingungslose Gehorsam der Bürokratie überrascht mit Blick auf
die Reichsfinanzverwaltung während der
NS-Zeit. Wir beschäftigen uns gezielt mit
der Vergangenheit der Finanzverwaltung
und werden prüfen, ob daraus Schlussfolgerungen für die Gegenwart zu ziehen
sind.
Der Referent Klaus-Dieter Gössel aus Berlin führt versiert durch das Seminar in der
Fachhochschule für öffentliche Verwaltung
und Rechtspflege in Herrsching.
Regisseur Michael Verhoeven zeigt seinen
Film „Menschliches Versagen“ am Do., 14. Juli
abends im Hörsaal.
Beginn
Bitte bei Angelica Dullinger melden, die
Anmeldeformulare werden zugesandt:
Ende
Freitag, 15. Juli 2016 gegen 13.30 Uhr
[email protected]
Kosten
Hierfür gibt es Sonderurlaub nach § 16
Abs. 1 Nr. 5 Urlaubsverordnung Bayern.
ver.di – Mitglieder
Nichtmitglieder
Mittwoch, 13. Juli 2016
um 13.00 Uhr mit dem Mittagessen
€ 90,00
€130,00
11
ver.di
Mit uns läuft’s besser!
Am Sonntag, 26. Juni verwandeln 20.000 Teilnehmende die Münchner Innenstadt in ein oranges Farbenmeer. Ein beeindruckendes Läuferfeld erlebt
beim Halbmarathon und beim 10 km Lauf vom Marienplatz in den Englischen
Garten und zurück eine einzigartige Atmosphäre, zu der auch tausende Zuschauer/innen entlang der Strecke beitragen.
Von der ver.di-Gruppe beim Finanzamt München stellt Michi Sauerwein mit
19 Anmeldungen ein beachtliches Läuferteam.
Wir wünschen „Hals und Beinbruch“ und viele hervorragende Zeiten!
Startzeiten und Streckenlängen
08:00 Uhr
21,1 km Halbmarathon
10:35 Uhr
10,0 km Lauf
12:35 Uhr
5,0 km Lauf
Team- und Firmenwertung beim 5 km und 10 km Lauf.
12
ver.di
Bei
kritischer
gibt es keine Alternative
ver.di-Betriebsgruppe Finanzamt München
Impressum:
ViSdP:
Satz, Druck: Redaktion Wolfgang Untergehrer, Martin Heitzer, Michaela Sauerwein,
Angelica Dullinger
Wolfgang Lubrich, ver.di-Bezirk München, Schwanthalerstr. 64, 80336 München
offprint, München
Zeichnung: Wolfgang Untergehrer
Betrachtung