Grußwort der Präsidentin des Landtages Mecklenburg-Vorpommern anlässlich der Pressekonferenz des Landesanglerverbandes zur Auslobung des 5. Naturschutzpreises des Landesanglerverbandes am 14. Juni 2016 Es gilt das gesprochene Wort! „Anrede Tue Gutes und rede darüber: Ich denke, das wäre ein schönes Motto für die heutige Pressekonferenz, denn es ist schon etwas Gutes, wenn eine Person oder in diesem Fall eine Institution andere Menschen dazu bringen will, etwas zu tun, wovon unsere gesamte Gesellschaft einen Nutzen hat. In unserem heutigen Fall ist es der Landesanglerverband, der zum fünften Mal seinen Naturschutzpreis ausschreibt. Hervorzuheben ist, dass der Aufruf, sich mit Projekten zur Erhaltung und Entwicklung der biologischen Vielfalt um diese Auszeichnung zu bewerben, nicht nur an die verbandsangehörigen Vereine gerichtet ist, sondern praktisch an jedermann. Offenheit ist eine Eigenschaft, die unserer modernen Gesellschaft sehr gut zu Gesicht steht. Offenheit ist die Voraussetzung für Vielfalt. Und ohne Vielfalt sinken die Chancen, sich an wechselnde Bedingungen anpassen zu können. Wer das negiert, verspielt Zukunftschancen. Das gilt sowohl für Natur und Gesellschaft. Nach diesem – ich möchte fast sagen – philosophischen Exkurs möchte ich zu dem zurückkommen, was uns heute hier zusammengeführt hat, der 5. Naturschutzpreis des Landesanglerverbandes. Ich finde es äußerst spannend, wie breit die Ausschreibungen angelegt sind. Auch bei den Ausschreibungsfeldern kommt wieder die Vielfalt zum Tragen – Küsten, Küstengewässer, Seen und Fließgewässer, Tier- und Pflanzenwelt, Lebensräume und Biotopverbunde, Schutzgebiete und „Nutzgebiete“. – Alles kann Gegenstand eines Projekts sein. Und es soll nur einen Preisträger geben. Ausgehend von den Erfahrungen, die unser Landtag mit seinem Umweltpreis gewonnen hat, weiß ich nicht, ob ich diejenigen, die die Entscheidung zu treffen haben, beneiden oder bedauern soll: Beneiden wegen der Vielfalt, bedauern wegen der Schwierigkeiten, nur einen Preisträger auswählen zu dürfen. Hierbei hilft dem Verband sicher seine breite Expertise, über die er als gesetzlich anerkannter Naturschutzverband verfügt. Doch bevor diese gefragt ist, wird noch viel Wasser den Wallensteingraben hinunter¬fließen, der in seinem 20 Kilometer langen Lauf immerhin fast 40 Höhenmeter hinabfließt. So wie das genannte Gewässer die Nordsee-Ostsee-Wasserscheide zu überwinden hat, müssen sich die Preisinteressenten und Bewerber erst einmal mühen und ihre Projekte in eine wettbewerbstaugliche Form bringen. Es ist eine alte Lehrerweisheit: Vor den Erfolg haben die Götter den Fleiß gesetzt. In diesem Sinne wünsche ich den potenziellen Anwärtern auf den 5. Naturschutzpreis des Landesanglerverbandes viel Erfolg und den Juroren eine glückliche Hand bei der Kür der Preisträgerin oder des Preisträgers.“
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