21 Sport Bieler Tagblatt Donnerstag, 16.06.2016 Biennathlon schwimmen Teilnehmer davon Triathlon Nach dem kurzzeitigen Ende des Biennathlons hat die neue Führung den traditionellen Bieler Multisportanlass aktuellen Trends angepasst. Im Moment mit mässigem Erfolg, wie die Anmeldezahlen zeigen. Francisco Rodríguez Über 900 Teilnehmer zählte der Biennathlon 2015 bei seiner vorläufig letzten Austragung. Einige Monate später fand die zurückgetretene Führungscrew um Adrian Ruhstaller einen neuen Organisator. «Die Zeit war für uns recht knapp, alle haben aber sehr gut gearbeitet», erzählt der neue OKPräsident Fränk Hofer. Da einige «alte Hasen», wie er sagt, weitergemacht hätten, sei die Kontinuität gewährleistet gewesen. «Wir sind bereit», sagt Hofer und freut sich auf den Sonntag. Nicht bereit scheinen dagegen diverse Multisportler zu sein, die in diesem Jahr auf eine Teilnahme verzichten. «Wir tun uns schwer mit den Anmeldungen», bedauert Hofer. Im Moment liege man rund einen Drittel hinter der letztjährigen hohen Marke zurück. «Wir betreiben Ursachenforschung und müssen die Situation noch genauer analysieren.» Möglich sei, dass noch nicht alle gemerkt hätten, dass der Biennathlon weiterexistiert. «Vielleicht hätten wir noch mehr Werbung machen müssen. Ich gehe aber eher davon aus, dass es am überfüllten Kalender liegt.» Im Herbst statt im Juni Konkurrenz gehe nicht nur von anderen Multisportanlässen wie dem Cross-Triathlon in Tramelan, dem Triathlon von Neuenstadt oder dem Gigathlon aus, sondern auch von den diversen Läufen oder Rad-Veranstaltungen. «Wir überlegen uns, den Biennathlon in Zukunft im Herbst durchzuführen», sagt Hofer. Ein Thema sei zudem, mit einem eigenen Wettkampf vermehrt die Jugendlichen anzusprechen. Nun konzentriere man sich aber auf die neunte Ausgabe, ehe der Jubiläums-Biennathlon aufgegleist werde. Das neue OK hat einige Sachen umgesetzt, die von den Vorgängern angedacht worden waren. Bei den Breitensportlern ersetzt das Rennrad die Inline-Disziplin. Laut Hofer erfreue sich Radfahren einer ungebrochenen Beliebtheit, während das Inlineskaten nicht mehr im Trend liege. Zudem sei der logistische Aufwand bei einem In- Programm Biennathlon Am Schwimmen: Der Biennathlon verzeichnet einen empfindlichen Teilnehmerrückgang. linerennen höher, weil die Strasse für eine bestimmte Zeit gesperrt werden müsse. «Beim Rennvelo gelten dagegen die normalen Strassenverkehrsregeln. Es braucht nicht an jeder Ecke und bei jeder Einfahrt einen Streckenposten.» Auf einem Teil der Strecke könnten auch Synergien mit dem Mountainbiking genutzt werden. Den aktuellen Sportinteressen des Publikums folgend wird für eine beschränkte Anzahl an Fünferteams zudem erstmals die Disziplin Stand Up Paddle angeboten. Mountainbike-Strecke fiel und nun weggeräumt wird. Gefahr könnte zudem von Gewittern ausgehen. Vor allem für die Schwimmer. «Wenn es gewittrig wird, sagen wir das Schwimmen ab und bieten eine Ersatzlaufstrecke über fünf Kilometer an.» «Uns fehlt Geld» Beim Biennathlon erhofft man sich noch Nachmeldungen oder zumindest, dass die Neuerungen Der nur 1,67 m grosse «BergFloh» Atapuma aus dem amerikanisch-schweizerischen BMCTeam rettete nach den 126 km von Brig ins Tessin hinauf zur Skistation Cari vier Sekunden Vorsprung ins Ziel. Etappenzweiter wurde der Franzose Warren Barguil, knapp vor seinem Landsmann Pierre Latour. Der erst 22jährige Latour ist auch der neue Träger des gelben Leadertrikots, zeitgleich mit dem Niederländer Wilco Kelderman. Erwartungsgemäss konnte Weltmeister Peter Sagan sein Leadertrikot nicht verteidigen. Der Slowake wurde schon am Gotthardpass erstmals abgehängt. einen positiven Einfluss auf künftige Austragungen haben. «Uns fehlt Geld wegen des Teilnehmerrückgangs und weil ein Hauptsponsor ausgestiegen ist», bedauert Hofer. Zum Glück verfüge der Verein noch über ein schönes Polster, um allfällige Löcher zu stopfen. Danach müsse man aber über die Bücher gehen. Streckenpläne am Biennathlon www.bielertagblatt.ch Info: Anmeldungen bis heute Nacht über www.biennathlon.ch sowie kurzfristig auch noch vor Ort möglich. Neuer Schweizer Meister fordert Vorjahressieger heraus Kaum Hochwassergefahr Wenngleich der verregnete Spätfrühling dem einen oder anderen Hobbysportler die Lust an Outdooraktivitäten verdorben haben könnte, hat die aktuelle Wetterlage keinen allzu grossen Einfluss auf den Wettkampf selber. «Wir verfolgen die Situation genau und sind vorbereitet. Mit einem so extremen Hochwasser, dass uns der Joran-Platz überschwemmt werden könnte, müssen wir aber nicht rechnen», so Hofer. Einen kleinen Zwischenfall hat es indes beim Burgunderweg oberhalb von Vingelz gegeben, wo Geröll auf die Der gebürtige Bieler Jan Pyott strebt am Biennathlon seinen dritten Titel in Folge an (siehe BT vom letzten Dienstag). Dabei kommt es eine Woche nach den Schweizer Meisterschaften in Tramelan zu einer Neuauflage des Zweikampfes Pyott gegen Andy Kläy. Der Jurassier Kläy hatte sich am vergangenen Samstag in Tramelan vor Pyott durchgesetzt, der seinerseits 2015 Schweizer Meister geworden war. Für Andy Kläy ist es am Sonntag die allererste Teilnahme am Biennathlon. Als neuer Schwei- Leadertrikot für Pierre Latour Rad Der Kolumbianer Darwin Atapuma gewann in Cari die erste Bergetappe der 80. Tour de Suisse. Peter Sagan musste das Leadertrikot an Pierre Latour abgeben. Peter Samuel Jaggi/a Sonntag (Start-/Ziel- und Wechselzone auf dem Joran-Platz). • Disziplinen: 42 km Rennrad/ 662 Höhenmeter (nur für Teams und Couples, nicht aber für Singles), 1,5 Kilometer Schwimmen, 30 Kilometer/1000 Höhenmeter Mountainbike, 9,4 km/340 Höhenmeter Laufen, als zusätzliche Disziplin und nur für 30 Teams mit je 5 Teilnehmenden gibt es 4 km Stand Up Paddle*. • 9 Uhr: Start Kategorien Team und Couple mit dem Rennrad. • 10 Uhr: Start Single mit Schwimmen. • Ab 10.15 Uhr: Wechsel Rennrad-Schwimmen. • Ab 10.25 Uhr: Wechsel Schwimmen-Mountainbike. • Ab 12.25 Uhr: Zielankunft. • 13.30 Uhr*: Start Stand Up Paddle. • 15.30 Uhr: Siegerehrung. Kinder-Biennathlon: • 9.10 Uhr: Start Kids Maxi (Jahrgänge 2004-2006, 500 m Laufen, 2,4 km Bike, 500 m Laufen). • 9.30 Uhr: Start Kids Midi (Jahrgänge 2007-2009, 500 m Laufen, 1,6 km Bike, 100 m Laufen). • 9.45 Uhr: Start Kids Mini (Jahrgänge 2010-2012, 100 m Laufen, 800 m Bike, 100 m Laufen). • 11 Uhr: Rangverkündigung Kids im Festzelt. fri Von den favorisierten Fahrern auf den Gesamtsieg liegt der Brite Geraint Thomas mit fünf Sekunden Rückstand auf die Spitze an dritter Position. Nach dem ersten grossen Test dieser Rundfahrt sind auch der Franzose Warren Barguil (0:16 zurück) und der Amerikaner Tejay van Garderen (0:18) sehr gut positioniert. Das Gleiche gilt ebenfalls für den Portugiesen Rui Costa (Sieger von 2012 bis 2014) und den slowenischen Vorjahressieger Simon Spilak. Mitfavorit Mathias Frank hielt im 10 km langen Schlussaufstieg mit über 900 m Höhendifferenz bis zweieinhalb Kilometer vor dem Ziel im Feld der Verfolger mit, büsste danach als 20. aber noch 1:21 Minuten auf die Spitze ein. Im Gesamtklassement verbesserte sich Frank, der nach der Etappenankunft über Atemnot klagte, zwar auf Rang 16. Doch der Luzerner, der von einer schweren Erkältung noch nicht gänzlich genesen ist, liegt bereits 1:38 zurück. sda 80. Tour de Suisse. 5. Etappe, Brig - Cari (126,4 km/Bergankunft): 1. Darwin Atapuma (COL) 3:41:52. 2. Warren Barguil (FRA) 0:04 zurück. 3. Pierre Latour (FRA) 0:07. 4. Tejay van Garderen (USA) 0:09. 5. Wilco Kelderman (NED), gleiche Zeit. 6. Geraint Thomas (GBR) 0:12. 7. Andrew Talansky (USA), gleiche Zeit. 8. Rui Costa (POR) 0:16. 9. Michele Scarponi (ITA). 10. Miguel Lopez (ESP), beide gleiche Zeit. 11. Simon Spilak (SLO) 0:32. 12. Jarlinson Pantano (COL), gleiche Zeit. 13. Gorka Izaguirre (ESP) 0:36. 14. Victor De La Parte (ESP) 0:43. 15. Jon Izaguirre (ESP), gleiche Zeit. Ferner: 20. Mathias Frank (SUI) 1:21. 46. Michael Schär (SUI) 9:34. 47. Martin Elmiger (SUI). 48. Marcel Wyss (SUI). 50. Danilo Wyss (SUI), alle gleiche Zeit. 60. Silvan Dillier (SUI) 13:17. 70. Peter Sagan (SVK) 19:46. 90. Reto Hollenstein (SUI) 23:34. 91. Colin Stüssi (SUI). 93. Lukas Jaun (SUI). 99. Martin Kohler (SUI). 106. Valentin Baillifard (SUI). 117. Michael Albasini (SUI). 118. Gregory Rast (SUI). 120. Nico Brüngger (SUI). 123. Fabian Cancellara (SUI). 126. Oliver Zaugg (SUI), alle gleiche Zeit. Gesamtklassement: 1. Latour 18:04:54. 2. Kelderman, gleiche Zeit. 3. Thomas 0:05. 4. Barguil 0:16. 5. Van Garderen 0:18. 6. Talansky 0:19. 7. Gorka Izaguirre 0:27. 8. Jon Izaguirre 0:30. 9. Lopez 0:34. 10. Pantano, gleiche Zeit. 11. Costa 0:35. 12. Scarponi 0:38. 13. Spilak 0:44. 14. Tim Wellens (BEL) 0:47. 15. Sergej Tschernetzki (RUS) 1:06. 16. Frank 1:38. Ferner: 19. Atapuma 3:15. 38. Elmiger 9:35. 40. Danilo Wyss 10:06. 41. Schär 10:10. 46. Dillier 12:54. 60. Sagan 19:14. 65. Marcel Wyss 20:12. 80. Albasini 24:15. 81. Hollenstein 24:49. 96. Cancellara 28:19. 108. Zaugg 29:31. 131. Brüngger 34:47. 137. Kohler 37:49. 145. Rast 41:43. 153. Stüssi 46:42. 154. Baillifard 47:36. 158. Jaun 52:49. zer Meister hat er auch in Biel grosse Ambitionen. «Ich will das Beste aus mir herausholen. Wenn es sogar für den Sieg reicht, umso besser», sagt Kläy. Er kenne zwar weder die Lauf- noch die Mountainbike-Strecke, was gegenüber Lokalmatador Pyott einen grossen Nachteil bedeutet. «Ich will aber meine gute Form aus den Schweizer Meisterschaften auch am Biennathlon ausspielen.» Der nördlich von Delsberg in Movelier wohnhafte Kläy bestreitet erst seine zweite Saison als Cross-Triathlet und gilt in der Szene als starker Biker, speziell im Downhill. 2008 hatte er als 17Jähriger an den MountainbikeSchweizer-Meisterschaften in Zermatt die Bronzemedaille bei den Junioren gewonnen. Nachdem Kläy 2015 alles auf die Karte Cross-Triathlon gesetzt hatte, liess er sich am Ende der Saison als jurassischer Meister feiern und konnte nun mit dem SM-Titel einen weiteren Schritt nach vorne machen. Härtester Konkurrent von Kläy und Pyott dürfte der Vorjahresdritte Sami Götz werden. fri Die erst 19-jährige Ostschweizerin, Nummer 8 der Weltrangliste, rutschte schon im allerersten Game der Partie auf dem feuchten Rasen aus und zog sich eine Adduktorenzerrung zu. Wie stark sich die Verletzung auswirken wird, dürfte sich erst in ein paar Tagen zeigen. Grosses Pensum Bencic hatte erst letzte Woche am Rasenturnier in ‘s-Hertogenbosch ihr Comeback nach einer zweimonatigen Pause wegen Gymnastik Die Mädchen von Gym Biel-Bienne sowie dem Regionalen Leistungszentrum (RLZ) Biel und Region holten sich an den Schweizer Meisterschaften der Rhythmischen Gymnastik in Genf insgesamt zwei Gold- und zwei Silbermedaillen. Lidiya Dimitrova (Gym BielBienne) holte sich bei den Seniorinnen P6 verdient die Silbermedaille. Mit Gold wurde sie zudem mit der Gruppe G4 des Leistungszentrums belohnt. Auch die weiteren Gruppen des Leistungszentrums turnten fast ausnahmslos in die Medaillenränge und brachten eine weitere Gold- und Silbermedaille nach Hause. Bei den Gruppen am Start waren auch zwei Teams von Gym BielBienne, welche sich in einem starken Feld sehr gut schlugen und die Plätze 9 (G1) und 5 (G3) einnahmen. Einzel am Start waren zudem Shana Bundeli (7. Platz P2), Felicia Squieri (16. Platz P3), Lou-Ann Guelzec (6. Platz P5) und Nina Peter (8. Platz P5). Sie trainieren alle im RLZ Biel und Region und sind Mitglieder von Gym Biel-Bienne. Lou-Ann Guelzec erreichte ausserdem drei von vier Gerätefinals: Seil, Ball und Keulen. Nächsten Samstag treffen sich die Gymnastinnen bereits wieder anlässlich der Berner Kantonalmeisterschaft in der Gotthelfhalle in Thun (8 - 18.30 Uhr). mt Nachrichten Segeln Christen gewinnt Bergluftwoche Christoph Christen hat die Bergluftwoche auf dem Bielersee gewonnen. Der Bieler Finnsegler setzte sich dank eines Laufsiegs vor dem punktgleichen Edi Röthlisberger durch. Der seit 50 Jahren durchgeführte Traditionsanlass des Yachtclubs Bielersee (YCB) war in seiner Jubiläumsausgabe geprägt von schlechten Windverhältnissen. Deshalb konnten nur zwei Läufe durchgeführt werden. Ab Montag führt der YCB die Engelbergwoche durch. Nicht dabei ist Christen, der in Thun seinen Schweizer-Meister-Titel im Finn verteidigen will. fri Schwingen Aarberg: Starkes Teilnehmerfeld Belinda Bencic gibt verletzt auf Tennis Das Turnier in Birmingham brachte Belinda Bencic kein Glück. Im zweiten Satz ihrer Auftaktpartie gegen die Rumänin Irina-Camelia Begu gab sie beim Stand von 4:6 und 3:4 auf. Erfolgreiche Bielerinnen einer Rückenverletzung gegeben. Dort stiess sie in die Halbfinals vor. In den vier Partien in den Niederlanden bestritt sie elf Sätze, also ein respektables Pensum für eine Rückkehrerin Nach dem siebten Spiel im Match gegen Begu verliess Bencic den Court, um sich pflegen zu lassen. Zur Aufgabe rang sie sich aber erst durch, nachdem sie im zweiten Satz das erste Break (zum 3:4) hatte hinnehmen müssen. Federer im Achtelfinal Roger Federer steht beim ATPRasenturnier in Halle in den Achtelfinals. Der topgesetzte Titelverteidiger gewann in der 1. Runde gegen den Deutschen JanLennard Struff, die Weltnummer 88, 6:4, 7:6 (7:3). Federers nächster Gegner ist der Tunesier Malek Jaziri, die Nummer 64 der Weltrangliste. Gegen ihn gewann Federer 2013 in Dubai das bisher einzige Duell in drei Sätzen. sda Das Seeländische Schwingfest in Aarberg verspricht ein Fest der Extraklasse zu werden: Die bisher erfolgreichsten Schwinger der laufenden Saison werden sich am 3. Juli in Aarberg messen. Angemeldet haben sich unter anderem der Schwingerkönig von 2010, Kilian Wenger, Bernhard Kämpf (Sieger des Oberländischen in Aeschi), Christian Stucki (Sieger des Südwestschweizerischen in Aigle), Remo Käser (Sieger des Mittelländischen in Oberbalm) sowie die Eidgenossen Willy Graber, Thomas Zaugg, Hansruedi Lauper und Lokalmatador Florian Gnägi. mt Fussball Forte holt Chieffo zum FCZ Der Cupsieger und SuperLeague-Absteiger FC Zürich verpflichtete Sandro Chieffo (37) als neuen Assistenztrainer. Chieffo arbeitete schon bei den Grasshoppers mit FCZ-Trainer Uli Forte zusammen. sda
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