Seminar Prof. Dr. Hanno Beck WS 2016/17 Seminar: Drogen, Glück, Religion und Weihnachten - Grenzbereiche der Ökonomie 2 Semesterwochenstunden / Blockveranstaltung Zeit: 02.12.2016; 13.45 – 19.00; 09.12.2016, 13.45 – 19.00; 10.12.2016, 10.00 – 18.00 Verpflichtende Einführungsveranstaltung: am 23.06.2016 um 11.30 in Raum W1.2.04 Dozent: Prof. Dr. Hanno Beck (http://catalog.hs-pforzheim.de/profil.jsp?name=hanno.beck) Büro: W4.01.05, Sprechstunde: nach Vereinbarung. E-mail: [email protected] Sollten Sie Fragen, Anregungen oder auch Beschwerden haben, so zögern Sie nicht, sich an mich zu wenden – während des Kolloquiums oder per E-Mail. Thema und Ziel des Seminars: Ökonomische Theorie lässt sich auch auf Themen anwenden, die man auf dem ersten Blick nicht als solche identifizieren würde: Glück, Schönheit, Religion, Fettleibigkeit, ja sogar der Name eines Menschen kann ökonomisch bedeutsam sein. Dieses Seminar widmet sich solchen Grenzbereichen der Ökonomie. Voraussetzungen: Sie müssen Grundkenntnisse in Mikro- und Makroökonomie mitbringen. Zudem dürfen Sie nur eine bestimmte Anzahl an Credits aus dem Grundstudium offen haben. Als angehender Akademiker sollten Sie zudem gut über allgemeine Tagesereignisse und aktuelle Politik informiert sein, indem Sie regelmäßig eine überregionale Tageszeitung oder ein Nicht-Boulevard-Magazin (beispielsweise den Economist) lesen. Der Spiegel, der Stern oder der Focus etc. zählen nicht dazu. Lernziele: Die Ziele dieses Seminars umfassen sowohl methodische als auch inhaltliche Aspekte. Nach diesem Seminar sollen Sie in der Lage sein, sich in ein Ihnen bisher unbekanntes Thema mit Hilfe wissenschaftlicher Literatur zügig sowie effizient und selbstständig einzuarbeiten. Sie sollen in der Lage sein, die wichtigsten Aspekte des Themas zu verstehen, nach wissenschaftlichen Standards zu erörtern und kompakt sowie für den Leser nachvollziehbar und verständlich schriftlich darzustellen. Sowohl die Recherche nach relevanten Quellen, die Selektion wichtiger und unwichtiger Argumente und Quellen sind also Teil der zu erbringenden Leistung. Dennoch erhalten Sie eine umfassende Betreuung. Am Ende des Kurses sollten Sie: Ökonomisches Denken besser verstehen und anwenden können. Ein Experte für Ihr spezielles Thema sein. Seminar Prof. Dr. Hanno Beck WS 2016/17 Die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens beherrschen (Literaturrecherche, Formalia, schriftliche und mündliche Präsentation). Formalia: Ihre Arbeit muss den Standards wissenschaftlichen Arbeitens entsprechen. Das sind im Einzelnen: Einhaltung der Formatvorgaben Korrekte und vollständige Zitierweise Inhaltlich und analytisch saubere Aufarbeitung des Themas und der dazugehörigen Literatur Sollten Sie die Formalia nicht einhalten, müssen Sie mit entsprechenden Abzügen in der Note rechnen. Bei schweren Verstößen gegen die Standards des wissenschaftlichen Arbeitens sowie bei Plagiat droht Ihnen die Bewertung „nicht bestanden (5,0). Einzelheiten zu den formalen Anforderungen entnehmen Sie bitte den allgemeinen Richtlinien der Hochschule, die Sie sich auf den Internetseiten des Prüfungsamts herunterladen können oder bei Herrn Melle bekommen. Allgemeine Literaturhinweise: Alles, was Sie über die wissenschaftlichen Standards dieser Hochschule wissen müssen, finden Sie auf der E-LearningPlattform der Fakultät, nämlich die Standards wissenschaftlichen Arbeitens. Wie fange ich an? Einen ersten Einstieg, insbesondere für Ihre Themenauswahl, erhalten Sie über allgemeine Literatur und Lehrbücher, dort finden sich auch in der Regel weitere Literaturverweise. Hilfreich sind auch die Gutachten des Sachverständigenrates, die Sie unter www.sachverstaendigenrat-wirtschaft.de im Internet finden. Weiterhin hilfreich sind die DIW-Wochenberichte, Zeitschriften wie „Wirtschaft und Statistik“, „Wirtschaftsdienst“ o.ä. Unverzichtbar für die Suche nach Daten sind die Publikationen und Datenreihen des Statistischen Bundesamtes sowie internationaler Organisationen (OECD, Weltbank, IMF etc.). Eine wichtige Hilfe sind die Online-Quellen der Hochschule, (http://www-fr.redibw.de/db/alpha.php?prefs%5Bdb%2Falpha%2Fshow%5D=b) – im Hochschulnetz ohne jede Einschränkung zu erreichen, von außerhalb der Hochschule mittels VPN. Darüber hinaus stehen Ihnen Internetportale wie „OASE“ (Open Access to scientific literaturE – www.ubka.uni-karlsruhe.de/oase/), vascoda (www.vascoda.de) oder Google scholar (http://scholar.google.de) zur Verfügung. Eine Liste mit Links zur Recherche, speziell für Studenten der Hochschule Pforzheim, finden Sie auf der Homepage der Fakultät (http://www.hs-pforzheim.de/De-de/Wirtschaft-undRecht/Studienuebergreifende-Fachgebiete/Volkswirtschaftslehre/Studium/ Wissenschaftliches_Arbeiten/Seiten/Linksammlung.aspx). Bitte bedenken Sie: Die Qualität Ihrer Literaturrecherche entscheidet über die Qualität Ihrer Arbeit. Wie viele Quellen muss man zitieren? Diese Frage ist falsch: Es gibt nicht „die“ richtige Anzahl von Quellen, Sie müssen so viele Quellen verwenden und zitieren, wie es zur Bearbeitung des Themas nötig ist. Drei Quellen für zehn Seiten ist sicherlich zu wenig; 100 vermutlich übertrieben. Welche Quellen darf ich wissenschaftlicher Natur sein zitieren? Ihre Quellen sollten erkennbar – also Journals, Fachzeitschriften, offizielle Seminar Prof. Dr. Hanno Beck WS 2016/17 Publikationen u.ä. Populärwissenschaftliche Quellen, Zeitungen oder Magazine sollten Sie nur eingeschränkt nutzen, Quellen wie Wikipedia oder Seminararbeiten von anderen Universitäten sind für eine wissenschaftliche Arbeit nicht akzeptabel. Die Arbeit Umfang. Die Arbeit umfasst 10 Seiten (mit plus / minus zehn Prozent Toleranz); Grafiken, Abbildungen, Anhang, Literaturverzeichnis usw. werden dabei nicht auf die Seitenzahl angerechnet. Gemeinsame Arbeit. Sie können die Arbeit entweder alleine oder gemeinsam mit Ihrem Kommilitonen schreiben, der das gleiche Thema wie Sie hat. Schreiben Sie die Arbeit gemeinsam, so schreiben Sie insgesamt 20 Seiten (mit plus / minus zehn Prozent Toleranz). Die Benotung für die gemeinsame Arbeit können Sie wählen: Entweder beide Bearbeiter bekommen die gleiche Note, oder aber Sie möchten eine getrennte Benotung – in diesem Fall vermerken Sie auf der Arbeit, welcher Autor welche Teile der Arbeit bearbeitet hat. Entscheiden Sie sich für getrennte Arbeiten, so sprechen Sie sich mit Ihrem Kommilitonen, der das gleiche Thema hat, ab, so dass Sie bei den getrennten Arbeiten unterschiedliche Themenschwerpunkte setzen können. Plagiate. Plagiatsfälle sind kein Kavaliersdelikt, sondern ein Täuschungsversuch und werden von der Hochschule auch als solche behandelt. „Eigene Arbeit“ bedeutet nicht, dass Sie eine fremde Arbeit mit Ihrem Namen versehen – die Nachweismöglichkeiten bei solcherlei Betrugsfällen sind hervorragend und werden von uns erfolgreich genutzt. Wenn Sie fremde Quellen zitieren, ohne diese kenntlich zu machen, zieht das den Ausschluss vom Seminar nach sich. Im Einzelnen: – Die Toleranzgrenze liegt bei Null Prozent: Finden sich auf einer (!) längeren Passage kopierte Quellen, die nicht als solche gekennzeichnet sind, zieht das den sofortigen Ausschluss aus dem Seminar nach sich. Auch eine sinngemäße Übernahme ohne Quellennachweis wird als Plagiat behandelt. – Um sicher zu stellen, dass Sie die angegebene Literatur selbst recherchiert und gelesen haben, archivieren Sie bitte alle Quellen, die Sie in Ihrer Arbeit zitiert haben. Insofern diese Quellen Ihnen elektronisch vorliegen, geben Sie diese ohnehin auf der CD mit ab; Quellen, die Ihnen nur in Papierform vorliegen, kopieren Sie. Grundsätzlich reicht eine Kopie des entsprechenden Titelblattes; bitte kopieren Sie dieses Titelblatt zusammen mit Ihrem Studentenausweis, damit deutlich ist, dass Sie diese Kopie selbst angefertigt haben (bitte heften Sie auch Fernleihebelege und sonstige Ausleihbelege bei). Diese Kopien heften Sie an das Ende Ihrer Arbeit. Ohne diese Kopien wird Ihre Arbeit nicht benotet; fehlen Quellen, so müssen Sie diese nachliefern. Verhandlungsspielraum besteht hier nicht. Sollten Sie ein Buch über Google Books bekommen, so müssen Sie sich dennoch um das komplette Originalbuch kümmern; Google Books zeigt immer nur Teile eines Buches, das kann für eine wissenschaftliche Arbeit zu wenig sein. Citavi. Ein Ziel dieser Veranstaltung ist es auch, dass Sie es lernen, mit Software umzugehen, die Sie bei der Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten unterstützt. Die Fakultät bietet Ihnen dazu die Software Citavi an. Sie finden Citavi unter http://www.hs-pforzheim.de/de-de/wirtschaft-und-recht/neuigkeiten/seiten/citavi.aspx. Seminar Prof. Dr. Hanno Beck WS 2016/17 Betreuung. Die Betreuung beginnt mit einer obligatorischen Einführungsveranstaltung im aktuellen Semester, in der Sie Informationen auch zu wissenschaftlichem Arbeiten bekommen, ohne die Sie nicht bestehen können und die Sie auf weitere wissenschaftliche Arbeiten bis hin zu ihrer Abschlussarbeit methodisch vorbereiten soll. Die Einführungsveranstaltung findet statt am 23.06.2016 um 11.30 in RAUM W1.2.04. Ich biete (und erwarte) ferner eine Abstimmung Ihrer Gliederung und Literaturauswahl und gezielte Hilfestellung in Einzelfragen. Sie sollen die Arbeit alleine schreiben – werden dabei aber nicht alleine gelassen. Unter dem Strich muss das Ihre eigene Arbeit werden – ein wenig Schweiß, Gehirnschmalz und Ausdauer werden also schon nötig sein. Benotung. Ein Bewertungsraster für die Arbeit finden Sie am Ende dieses Dokuments. Heften Sie bitte beide Blätter auch in Ihre Seminararbeit ein; lesen Sie diese sorgfältig und überlegen Sie, ob Ihre Arbeit diesen Anforderungen gerecht wird. Abgabe. Abgabetermin für die Arbeit ist der 21.11.2016. Sie geben eine ausgedruckte Version der Arbeit ab (oder werfen Sie in den Briefkasten an der Hochschule – entweder in mein Postfach Nr. 81 oder das Postfach von Herrn Melle oder Frau Hösel, das ist Nr. 42); zusätzlich geben Sie eine elektronische Version in Form einer CD ab. Auf der CD speichern Sie bitte auch die von Ihnen verwendeten Grafiken und Tabellen ab sowie Literatur, insofern diese Ihnen in elektronischer Form vorliegt. Bitte halten Sie sich an den Abgabetermin. Die entsprechenden Konsequenzen bei Nichteinhaltung dürften Ihnen klar sein. Rücktritt. Sollten Sie sich nach der Vergabe der Themen dazu entschließen, nicht abzugeben, so sieht die Prüfungsordnung leider vor, dass Ihre Leistung als mangelhaft bewertet wird. Daran kann der Seminarleiter nichts mehr ändern. Der Vortrag Der Vortrag findet im Rahmen des Seminars statt und sollte den anderen Teilnehmern einen profunden, verständlichen Einblick in das von Ihnen bearbeitete Thema geben. Pro Thema werden 15 Minuten als Präsentationszeit angesetzt; der Referent soll auch anschließend die Diskussion leiten. Haben Sie das Thema zu zweit bearbeitet, so stehen Ihnen insgesamt 30 Minuten zur Verfügung; diese Zeit sollte gleichmäßig zwischen beiden Referenten aufgeteilt werden. Bitte halten Sie sich an diese Zeitvorgaben. Bitte beachten Sie: Erfahrungsgemäß kommt es im Vorfeld des Seminars immer wieder zu Terminverschiebungen – Sie müssen also damit rechnen, dass Sie bereits am ersten Tag des Seminars vortragen müssen; die Reihenfolge der Vorträge wird am Tag des Seminars entschieden. Auch wenn Sie keine gemeinsame Arbeit geschrieben haben: Sie können den Vortrag sowohl getrennt als auch gemeinsam halten – Sie müssen sich lediglich inhaltlich abstimmen, dass nicht zwei Referate mit identischem Inhalt gehalten werden. Weiterhin müssen Sie damit rechnen, mit Ihrem Vortrag gleich zu Beginn des Seminars beginnen zu müssen, es gibt aus terminlichen Gründen keinen verbindlichen Fahrplan, was die Reihenfolge der Vorträge angeht. Hilfsmittel. Sie können und dürfen jegliche Form der Hilfsmittel (Overhead, Powerpoint, Tafel, Demonstrationen, Experimente etc.) nutzen. Bei Bedarf können Seminar Prof. Dr. Hanno Beck WS 2016/17 Sie auch ein Handout austeilen – Sie müssen aber nicht. Sie entscheiden, was angemessen ist. Vortragsstil. Der Vortrag muss frei gehalten werden – keiner der Zuhörer möchte eine Arbeit vorgelesen bekommen. Das Vorlesen eines schriftlich ausgearbeiteten Vortrags findet in diesem Seminar nicht statt. Bitte verzichten Sie aus diesem Grund auch auf Karteikarten. Vortragsinhalt. Sollten Sie der einzige Referent zu Ihrem Thema sein, so müssen Sie das komplette Thema vorstellen. Haben Sie die Arbeit gemeinsam angefertigt, so halten Sie auch den Vortrag gemeinsam. Haben Sie getrennte Arbeiten angefertigt, so sprechen Sie sich bitte mit Ihrem Kommilitonen ab, so dass Sie nicht zweimal den gleichen Vortrag halten; sondern sich Ihre Vorträge ergänzen. Benotung. Der Vortrag fließt zusammen mit der Seminararbeit, in die Seminarnote ein. Ein Bewertungsraste für den Vortrag finden Sie am Ende dieses Dokuments. Dieses heften Sie bitte auch in Ihre Seminararbeit ein. Nachbesprechung Lernen bedeutet auch, aus Fehlern zu lernen. Deshalb haben Sie nach Ende des Seminars die Möglichkeit einer individuellen Besprechung Ihrer Arbeit. Termine erfolgen in Einzelabsprache. Die Themen Thema Beschreibung und Literatur 1. Macht Geld glücklich? Was sagt Die Disziplin der Glücksforschung versucht festzustellen, was Menschen glücklich macht. Im Zuge dieser Forschung wird diskutiert, die Glücksforschung über den Zusammenhang zwischen Einkommenob mehr Geld wirklich immer mehr Glück bedeutet. Diese Arbeit soll diese Frage kritisch diskutieren. und Glück? Literatur: Beck, Hanno (2014), Behavioral Economics. Eine Einführung, Springer Verlag; Kapitel 5.3 und die dort angegebene Literatur 2. Der Terror der Schönheit – Schön- Sind schöne Menschen erfolgreicher, haben sie es leichter im Leben? Diese Arbeit soll den Stand der ökonomischen Forschung zu heit und ökonomischer Erfolg dieser Frage widergeben. Literatur: Daniel S. Hamermesh and Jeff E. Biddle (1994), Beauty and the Labor Market, American Economic Review, Vol. 84, No. 5, (Dec., 1994), pp. 11741194. Averett, Susan and Korenman, Sanders (1993) The Economic Reality of 'The Beauty Myth, National Bureau of Economic Research, (Cambridge, MA) Working Paper No. 4521. Daniel S. Hamermesh (2011), Beauty Pays: Why Attractive People Are More Successful, Princeton University Press. 3. Rauschgift aus dem Supermarkt? Was sagt die ökonomische Theorie aus über die Bekämpfung harter Drogen? Soll der Staat Heroin kostenlos an Süchtige abgeben? Die Ökonomie kontrollierter Drogenfreigabe. Literatur: Prinz, Aloys (1994)Rauschgift aus dem Supermarkt? Eine ökonomische Analyse der Drogenpolitik, Zeitschrift für Wirtschaftsund Sozialwissenschaften Vol. 114, S. 547-571 Beck, Hanno/Prinz, Alois (2002): Ordnungspolitik auf illegalen Märkten: Der Drogen- und Waffenmarkt. In: Perspektiven der Wirtschaftspolitik. 3. Jahrgang, Heft 1. S. 23-35. Miron J. The Effect of Drug Prohibition on Drug Prices: Evidence from the Markets for Cocaine and Heroin. Review Of Economics And Statistics, August 2003;85(3), pp. 522 - 530 Clarke H. Economic Analysis of Public Policies for Controlling Heroin Use. Seminar Prof. Dr. Hanno Beck 4. Senken Weihnachtsgeschenke die Wohlfahrt eines Landes? WS 2016/17 Australian Economic Papers, June 2003;42(2), pp. 234 – 252. Bretteville-Jensen A, Biorn E., Heroin Consumption, Prices and Addiction: Evidence from Self-Reported Panel Data; Scandinavian Journal Of Economics, December 2003;105(4), pp. 661 – 679 Das klingt schräg: Ökonomen sagen, dass Weihnachtsgeschenke wohlfahrtsmindernd sind. Warum ist das so, welche Wohlfahrtsverluste werden geschätzt? Und was kann man aus dieser Debatte darüber lernen, wie man richtig schenkt? Literatur: Thomas K. Bauer; Christoph M. Schmidt (2009), Haben und Nichthaben – eine Analyse der Wertschätzung von Weihnachtsgeschenken in Deutschland, Schmollers Jahrbuch Nr. 129, S. 523 - 538. Joel Waldfogel (1993), The deadweight loss of Christmas, American Economic Review; Dec 1993, Vol. 83, pp. 1328 – 1336 Russell W. Belk and Gregory S. Coon (1993), Gift Giving as Agapic Love: An Alternative to the Exchange Paradigm Based on Dating Experiences, Journal of Consumer Research, Vol. 20, No. 3 (Dec., 1993), pp. 393-417 5. Das Elend der Entwicklungshilfe: Jahrzehnte hat die entwickelte Welt Geld nach Afrika gespendet – mit erbärmlichen Resultaten. Neuere ökonomische Ansätze gehen Poor Economics davon aus, dass eine zentrale Planung der Entwicklungshilfe nicht funktioniert; sie arbeiten mit Experimenten vor Ort. Diese Arbeit soll einen Überblick über die Ideen der Poor Economics geben. Literatur: William Easterly (2007), The white mans burden. Why the White’ s effort to aid the rest have done so much ill and so little good, Penguin Books. Duflo, Esther; Banerjee, Abhijit (2011), Poor Economics. Barefoot HedgeFund-Managers, DIY Doctors and the surprising truth about life on less than a $ the day. Penguin Books. 6. Gottes Plan und Teufels Beitrag: Der Zusammenhang zwischen Religion und Wirtschaftswachstum In der ökonomischen Literatur gilt es als gesichert, dass Religion und der Glaube an Gott und den Teufel Einfluss auf das Wirtschaftswachstum und die Wirtschaft eines Landes haben - wie sehen die theoretischen und empirischen Zusammenhänge aus? Literatur: Robert J. Barro, Rachel M. McCleary: Religion an deconomic growth; NBER working Paper 9682, May 2003. Kevin Kliesen, Frank A. Schmid: Fear of hell might fire up Economy, The regional economist, July 2004 (www.stlouisfed.org/publications/re/2004/c/pages/fear_of_hell.html Daniella M. Kupor, Kristin Laurin, and Jonathan Levav (2015), Anticipating Divine Protection? Reminders of God Can Increase Nonmoral Risk Taking, Psychological Science, pp.1 – 11; DOI: 10.1177/0956797614563108 7. Der Duft des Geldes – was macht In der klassischen Ökonomie reduziert sich die Rolle des Geldes auf die eines Tauschmittels – Geld gegen Ware. Geld ist in dieser der Anblick von Geld mit uns? Sichtweise ein Werkzeug, das Handel, Geschäfte und Arbeitsteilung erleichtert, es führt kein Eigenleben. Was aber, wenn das nicht stimmt? Psychologen glauben, dass bereits der Anblick des Geldes das Verhalten der Menschen beeinflusst, dass es ähnlich einer Droge funktioniert. Was ist dran von der Idee vom Geld als Droge? Literatur: Kathleen D. Vohs, Nicole L. Mead, Miranda R. Goode (2008), Merely Activating the Concept of Money Changes Personal and Interpersonal Behavior, Current Directions in Psychological Science June 2008 vol. 17 no. 3 208-212 Maryam Kouchaki, Kristin Smith-Crowe, Arthur P. Brief, Carlos Sousa (2013), Seeing green: Mere exposure to money triggers a business decision frame and unethical outcomes, Organizational Behavior and Human Decision Processes, Volume 121, Issue 1, May 2013, pp. 53 – 61. Sanford E. DeVoe und Sheena S. Iyengar (2010). Medium of Exchange Matters: What's Fair for Goods Is Unfair for Money. Psychological Science, 21, S. 159 – 162. Kathleen D. Vohs, Nicole L. Mead und Miranda R. Goode (2006). The Psychological Consequences of Money. Science, 314, S. 1154 – 1156. Xinyue Zhou, Kathleen D. Vohs, und Roy F. Baumeister(2009). The Symbolic Power of Money. Reminders of Money Alter Social Distress and Physical Pain. Psychological Science, 20, S. 700 – 706; Gert-Jan Lelieveld, Bregtje Gunther Moor, Eveline A. Crone, Johan C. Karremans und Ilja van Beest (2013). A Penny for Your Pain? The Financial Compensation of Social Pain after Exclusion. Social Psychological and Personality Science, URL http://spp.sagepub.com/content/early/2012/05/10/1948550612446661. Seminar Prof. Dr. Hanno Beck WS 2016/17 8. Das Ende staatlichen Geldes: Die Die digitale Kunstwährung Bitcoin macht es vor: Soll der Staat das Monopol auf die Ausgabe von Geld haben? Könnten sich nicht auch Entstaatlichung des Geldes Zahlungsmittel etablieren, die von Banken oder anderen Privatinstitutionen herausgegeben werden? Was ist dran an der Idee vom Währungswettbewerb? Literatur: Friedrich A. von Hayek: Entnationalisierung des Geldes. Eine Analyse der Theorie und Praxis konkurrierender Umlaufmittel, Tübingen (Mohr) 1977. 9. Sind wir Gutmenschen oder Egoisten? Die ökonomische Theorie betrachtet den Menschen als Egoisten und Eigennutzmaximierer, die experimentelle Ökonomik hingegen glaubt zeigen zu können, dass Menschen auch uneigennützig handeln. Was ist dran an der Idee vom guten Menschen? Literatur: Beck, Hanno (2014), Behavioral Economics. Eine Einführung, Springer Verlag; Kapitel 5.1 und die dort angegebene Literatur. Levitt, Steven D.; Dubner, Stephen J. (2009), Superfreakonomics. Global Cooling, Patriotic prostitutes and why suicide Bombers should buy Life Insurance, William Morrow, Kapitel 3 und die dort angegebene Literatur. 10. Nenn mich nicht Kevin: Die Rolle von Namen für den ökonomischen Erfolg. Haben der Vor- oder Nachname eines Menschen Einfluss auf sein Leben, seinen ökonomischen Erfolg? Literatur: Bertrand, Marianne, and Sendil Mullainathan (2004). Are Emily and Greg more employable than Lakisha and Jamal? A field experiment on labor market discrimination. American Economic Review 94, no. 4:991–1013. Fryer, Roland G., and Steven D. Levitt. 2004. Causes and consequences of distinctively black names. Quarterly Journal of Economics 119, no. 3:767–805. Bart, B.D., Hass, M.E., Philbrick, J.H., Sparks, M.R. and Williams, C. (1997), “What’s in a Name”, Women, in Management Review, 12, 209–308. Aura, Saku, and Gregory D. Hess. 2010. “What’s in a Name?” 48 Economic Inquiry 214–227. Bentley Coffey* and Patrick A. McLaughlin (2016), The Effect on Lawyers Income of Gender Information Contained in First Names, Rev. Law Econ. 2016; 12(1): 57–76 11. Guten Appetit: Übergewicht aus Welche Ursachen hat Übergewicht, welche ökonomischen Folgen, und sollte der Staat versuchen, seine Bürger zur Diät anzustiften? ökonomischer Perspektive Welche politischen Möglichkeiten hat er dazu? Literatur: Charles J. Courtemanche et al. (2016),Can Changing Economic Factors Explain the Rise in Obesity?, Southern Economic Journal 2016, 82(4), 1266– 1310 Anderson, Michael L., and David A. Matsa. 2011. Are restaurants really supersizing America? American Economic Journal: Applied Economics 3:152–88. Chou, Shin-Yi, Michael Grossman, and Henry Saffer. 2002. An economic analysis of adult obesity: Results from the Behavioral Risk Factor Surveillance System. NBERWorking Paper No. 9247. Currie, Janet, Stefano DellaVigna, Enrico Moretti, and Vikram Pathania. 2010. The effect of fast food restaurants on obesity and weight gain. American Economic Journal: Economic Policy 2:32–63. Dunn, Richard A. 2010. Obesity and the availability of fast-food: An analysis by gender, race/ethnicity and residential location. American Journal of Agricultural Economics 92:1149–64. LEHNERT, T; et al. Health Burden and Costs of Obesity and Overweight in Germany: An Update. European Journal of Health Economics. 16, 9, 957967, Dec. 2015 Courtemanche, C; Heutel, G; Mcalvanah, P. (2015), Impatience, Incentives and Obesity. Economic Journal. 125, 582, 1-31, Feb. 2015. In der Wirtschaftspsychologie gibt es die Idee des sanften 12. Nudge: Soll der Staat seine Bürger psychologisch manipulieren? Paternalismus, des Stubsers (Nudge) – der Staat soll seine Bürger mit psychologischen Tricks zu besserem Verhalten erziehen. Wie funktioniert das und was soll man davon halten? Literatur: Plickert, Philip; Beck, Hanno (2014), Kanzlerin sucht Verhaltensforscher, FAZ Online, URL http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/kanzlerinangela-merkel-sucht-verhaltensforscher-13118345.html Beck, Hanno (2014), Wie gefährlich sind die Verhaltensforscher?, FAZ Online, URL http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftswissen/stellenausschreibungder-kanzlerin-wie-gefaehrlich-sind-die-verhaltensforscher-13129715.html Beck, Hanno (2014), Behavioral Economics. Eine Einführung, Springer Verlag; Kapitel 6.3 und die dort angegebene Literatur Thaler, Richard, Sunstein, Cass (2009), Nudge: Improving Decisions About Health, Wealth and Happiness, Penguin Books. Seminar Prof. Dr. Hanno Beck WS 2016/17 Bewertung des Präsentationsverhaltens Name: Thema: Datum: _____________________ _____________________ ________ Note: _______ Veranstaltung: _______ Semester: _______ Struktur und Zeit Gliederung Thema komplett Aufbau/ Systematik Botschaft Zeit? Eröffnung Begrüßung Thema/Ziel/ Fahrplan/Ansagen Einstieg/Verständnis der Zuhörer f. Thema Schluss Zusammenfassung/ Ausblick/Dank/ Abgang Medien Lesbarkeit/Gestalt/ Übersichtlichkeit Medienwechsel (soweit sinnvoll) Handling Sprache Frei gesprochen Stimme: Lautstärke/ Modulation/Tempo/ Pausen Anschaul./Deutlich Auftreten Blickkontakt zum Publikum (vs. zur Projektionsfläche/ auf Notizen Souveränität Haltung/Gestik Teilnehmerbezug Aktivierung Fragenbeantwortg. Diskuss./Moderat. Besonderheiten PowerPoint Folien Flip-Chart Metaplan Mind Map Seminar Merkmal 1. Fachwissen 2. Kriterien für die schriftliche Arbeit Ansprüche nicht erfüllt WS 2009/10 Ansprüche erfüllt Ansprüche übertroffen Fachwissen ist unzureichend und/oder fachliche Fehler bei der Anwendung. Solides fachliches Verständnis aller wesentlichen Sachverhalte. Systematisches fachliches Verständnis aller behandelten Sachverhalte. Problemidentifizierung Ist nicht in der Lage, die Problemstellung der Arbeit systematisch zu entwickeln. Die relevanten Probleme wurden aufgezeigt, allerdings teilweise ungenau und unsystematisch. 3. Beschaffung, Aufbereitung und Bewertung von Informationen. Unsystematische Sammlung, Aufbereitung und unreflektierte Wiedergabe von Informationen. Inhaltliche Zusammenhänge bleiben vage. Breite Erfassung, sachgerechte Aufarbeitung und Bewertung der Informationen. Hinreichende Identifizierung von Zusammenhängen. 4. Qualität der Quellen Verwendete Quellen sind für die Aufgabenstellung geeignet und von wissenschaftlich unstrittiger Qualität. 5. Problemanalyse 6. Berücksichtigung unterschiedlicher Perspektiven Verwendete Quellen sind in erheblichem Umfang für die Aufgabenstellung ungeeignet oder von wissenschaftlich fraglicher Qualität. Die qualitative bzw. quantitative Analyse ist unsachgemäß, fehlerhaft, oberflächlich oder findet gar nicht statt. Die Aufgabe/das Problem kann dadurch nicht gelöst werden. Unterschiedliche Perspektiven der Aufgabenstellung/des Problems werden nicht erkannt, verengter oder monokausaler Blickwinkel. Alle Probleme wurden systematisch aufgezeigt und evtl. bestehende Einflussfaktoren sowie Interdependenzen klar herausgearbeitet. Vollständige Erfassung, systematische Aufarbeitung und kompetente Bewertung der Informationen. Identifikation der Zusammenhänge in einer durchgängig systematischen Weise. Alle für die Fragestellung relevanten wissenschaftlichen Quellen wurden genutzt. 7. Entwickeln von alternativen Lösungen Alternative Wege zur Lösung der Aufgabe/des Problems werden nicht gesucht/diskutiert. 8. Logisch begründete Empfehlungen und Schlussfolgerungen. Es werden keine oder nur vage Empfehlungen zur Problemlösung erarbeitet. Es werden keine Schlussfolgerungen für Probleme in Nachbargebieten abgeleitet. Alternative Wege zur Lösung der Aufgabe/des Problems werden angesprochen, aber nicht systematisch diskutiert. Es wird eine konkrete Problemlösung vorgeschlagen, die aus der Bewertung der entwickelten Alternativen abgeleitet wird. Schlussfolgerungen für andere Fragen unterbleiben oder bleiben vage. Die qualitative bzw. quantitative Analyse ist angemessen und grundsätzlich richtig. Die Aufgabe/das Problem kann dadurch angemessen gelöst werden. Unterschiedliche Perspektiven der Aufgabenstellung/des Problems werden erkannt und angemessen diskutiert. Die qualitative bzw. quantitative Analyse ist präzise und vollständig. Die Aufgabe/das Problem kann dadurch in herausragender Weise gelöst werden. Unterschiedliche Perspektiven der Aufgabenstellung/des Problems werden erkannt, präzise abgewogen und konsequent ergebnisorientiert diskutiert. Alternative Wege zur Lösung der Aufgabe/des Problems werden systematisch diskutiert und zu praktikablen Vorschlägen verdichtet. Es wird eine wohlbegründete Problemlösung vorgeschlagen, die konsequent aus der eigenen Analyse und der Bewertung der entwickelten Alternativen ableitet. Schlussfolgerungen für andere Fragen werden nachvollziehbar abgeleitet Seminar Nicht anwen dbar Kriterien für die schriftliche Arbeit Merkmal Ansprüche nicht erfüllt WS 2009/10 Ansprüche erfüllt 1. Struktur und logischer Aufbau Die Einleitung fehlt bzw. bringt die Zielsetzung der Arbeit nicht klar zum Ausdruck. Der Gedankenfluss ist nicht stichhaltig und die einzelnen Teile der Arbeit sind nicht zwangsläufig miteinander verbunden. Das Schlusskapitel fasst die wesentlichen Gedanken/Erkenntnisse nicht zusammen. Die Einleitung bringt die Zielsetzung der Arbeit erkennbar zum Ausdruck. Der Gedankenfluss ist grundsätzlich logisch und die die einzelnen Teile der Arbeit sind angemessen miteinander verbunden. Das Schlusskapitel fasst die wesentlichen Gedanken/Erkenntnisse zusammen. 2. Fachterminologie Unkenntnis oder unsachgemäßer Gebrauch der Fachterminologie. Angemessener Gebrauch der Fachterminologie. 3. Verwendung von Quellen Autor hat widerrechtlich fremdes geistiges Eigentum übernommen (Plagiat). Inhalte von anderen Autoren scheinen einfach in die Arbeit hineinkopiert zu sein. Quellennachweis und Literaturverzeichnis weisen spürbare Mängel auf. Inhalte/Gedanken von anderen Autoren sind übernommen sowie nachgewiesen und dienen der Argumentation. Teilweise wird auch die Gedankenführung übernommen. Wörtliche Zitate sind nicht immer notwendig. Quellennachweis und Literaturverzeichnis weisen geringe Mängel auf 4. Sprachliche und visuelle Mittel Zahlreiche orthographische und grammatikalische Mängel. Schreibstil und Sprache erschweren das Erfassen der Inhalte. Abbildungen, Tabellen usw. werden unzureichend bzw. nicht eingesetzt bzw. unzureichend eingebunden. Wenige orthographische und grammatikalische Mängel. Schreibstil und Sprache erlauben ein schnelles Erfassen der Inhalte. Abbildungen, Tabellen usw. werden sachgerecht eingesetzt und eingebunden. 5. Äußere Gestaltung Zahlreiche und störende Formatierungsund Gestaltungs- sowie drucktechnische Mängel. Abbildungen u.ä. sind z.T. nicht lesbar. Formatierung, Gestaltung sowie Druck sind ordentlich. Abbildungen u.ä. sind lesbar. Ansprüche übertroffen Die Einleitung definiert die Zielsetzung der Arbeit eindeutig und weckt das Interesse des Lesers. Die Gedankenführung ist klar, logisch sowie leicht nachvollziehbar und die Teile der Arbeit sind mit logischen Übergängen miteinander verbunden. Das Schlusskapitel fasst die wichtigsten Gedanken/Erkenntnisse zusammen und zeigt deren Bedeutung auf. Souveräner Gebrauch der Fachterminologie. Inhalte/Gedanken von anderen Autoren sind übernommen sowie nachgewiesen und geeignet in die eigene Argumentation eingebunden. Wörtliche Zitate beschränken sich auf wichtige Aussagen bei denen es auf die identische Formulierung ankommt. Quellennachweis und Literaturverzeichnis entsprechen den formalen Anforderungen. Orthographie und Grammatik sind einwandfrei. Schreibstil und Sprache unterstützen in herausragender Weise ein schnelles Erfassen der Inhalte. Abbildungen, Tabellen usw. werden in effektiver Weise eingesetzt und so eingebunden, dass das Verständnis gesteigert wird. Formatierung, Gestaltung sowie Druck sind durch Professionalität gekennzeichnet. Abbildungen u.ä. sind professionell gestaltet.
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