Presseaussendung als PDF - Kuratorium für Verkehrssicherheit

PRESSEINFORMATION
Geschwindigkeitsmessungen für mehr Sicherheit in der Fußgängerzone
KFV und Stadt Graz installieren „Mobile Tempoanzeige“ im Stadtzentrum
Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit in der Fußgängerzone und für ein besseres
Miteinander zwischen Radfahrern und Fußgängern installieren das KFV und die Stadt
Graz auch heuer wieder eine „Mobile Tempoanzeige“ in den für Radfahrern offenen
Fußgängerzonen im Grazer Stadtzentrum. Mit dieser Aktion soll an die
Eigenverantwortung der Radfahrer appelliert werden, sich an die in der Fußgängerzone
gesetzlich vorgeschriebene Schrittgeschwindigkeit zu halten. Insgesamt sind 50 Einsätze
der „Mobilen Tempoanzeige“ an unterschiedlichen Standorten in den Fußgängerzonen der
Grazer Innenstadt geplant.
Graz, 14. Juni 2016. Radfahren liegt bei den Grazern hoch im Trend: Dank des attraktiven
Radwegnetzes sind viele Bewohner häufig mit dem Fahrrad unterwegs. Zudem bietet das
kostengünstige, leise und umweltfreundliche Verkehrsmittel den Vorteil, dass rasch durch die
Stadt gefahren werden kann.
Dennoch enden die Radtouren nicht für alle Pedalritter immer unbeschadet: Allein im Jahr
2015 gab es in Graz 523 Verkehrsunfälle mit Fahrradbeteiligung (Quelle: vorläufige
Unfallzahlen der Stadtpolizei Graz). „Im Vergleich zum Jahr 2014 stieg die Zahl der
Radunfälle in Graz um insgesamt 20 Prozent. Grund hierfür ist jedoch nicht, dass das
Verkehrsgeschehen an sich gefährlicher wurde, sondern dass der Radfahreranteil am
Gesamtverkehr gestiegen ist, “ erläutert Stadtpolizeikommandant Brigadier Kurt Kemeter.
Vor allem in Bereichen, wo sich Fußgänger und Radfahrer die Verkehrsfläche teilen, wie z.B.
in Fußgängerzonen, kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen. Aus diesem Grund
haben sich die Stadt Graz und das KFV das Ziel gesetzt, auch im Jahr 2016 wieder
Geschwindigkeitsmessungen mittels der „Mobilen Tempoanzeige“ in den Fußgängerzonen
des Grazer Stadtzentrums durchzuführen. „Leider sind die Grazer Radler immer wieder zu
schnell in den Fußgängerzonen unterwegs. Dies führt häufig zu Konflikten zwischen
Fußgängern und Radfahrern“, erklärt DI Peter Felber vom KFV (Kuratorium für
Verkehrssicherheit). „Mit der ‚Mobilen Tempoanzeige‘ erinnern wir die Radfahrer daran, dass
sie in der Fußgängerzone Gäste sind und deshalb nur im Schritttempo – das sind ca. 5 km/h –
durch diesen sensiblen Verkehrsbereich fahren dürfen. Dadurch soll das Konfliktpotential
maßgeblich reduziert werden, “ ergänzt Felber.
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Angepasstes Fahrverhalten für ein sicheres Miteinander in der Fußgängerzone
Bereits in den beiden vergangenen Jahren wurde in den Grazer Fußgängerzonen die „Mobile
Tempoanzeige“ des KFV installiert, um so ein besseres Miteinander zwischen Radfahrern und
Fußgänger zu fördern. Mithilfe der speziell für diesen Zweck ausgestatteten Anlage werden
Radfahrer sensibilisiert, ein angepasstes Fahrverhalten in der Fußgängerzone zu wählen. Auf
der Anlage können die Radfahrer zum einen ihre tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit
erkennen, gleichzeitig wird für den Lerneffekt auf die zulässige Höchstgeschwindigkeit in der
Fußgängerzone hingewiesen.
„Da uns ein sicheres Miteinander aller Verkehrsteilnehmer in der Grazer Innenstadt enorm
wichtig ist, haben wir uns dazu entschlossen, auch dieses Jahr wieder an der Radoffensive des
KFV teilzunehmen,“ erläutert Verkehrsstadtrat Mag. (FH) Mario Eustacchio. „Das Aufzeigen
von Geschwindigkeitsüberschreitungen soll zum Umdenken anregen und zu einer
Verhaltensänderung bei den Radfahrern führen,“ ergänzt Eustacchio.
Um die Verhaltensänderungen bei den Radfahrern eruieren zu können, wurden Messungen
vor und nach der Aktion durchgeführt. „Durch die ‚Mobile Tempoanzeige‘ ist die
Durchschnittsgeschwindigkeit der Radler insgesamt um 2,5 km/h gesunken. Trotzdem ist die
vorgeschriebene Schrittgeschwindigkeit noch nicht Usus, deshalb müssen wir weiterhin aktiv
bleiben, um eine nachhaltige Verbesserung herbeizuführen,“ schließt DI Peter Felber vom
KFV. Insgesamt sind heuer 50 Einsätze der „Mobilen Tempoanzeige“ an unterschiedlichen
Standorten in den radoffenen Fußgängerzonen der Grazer Innenstadt geplant.
Rückfragehinweis:
Pressestelle KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit):
Tel.: 05-77077-1919, E-Mail: [email protected], www.kfv.at