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Akin E. Sipal / Kalami Beach
Akin E. ?ipal, 1991 in Essen geboren, studiert Film an der
Hochschule für bildende Künste Hamburg. Für sein erstes
Theaterstück Vor Wien gewann er den bundesweiten
Wettbewerb »In Zukunft«, für Santa Monica erhielt er den
Förderpreis Literatur der Kulturbehörde Hamburg. ?ipal ist als
Drehbuchautor an diversen Kurz- und Langfilmen beteiligt, die
auf Festivals wie Festival des Films du Monde de Montréal (Prix
du Jury für The Bicycle), Internationale Hofer Filmtage,
Internationales Kurzfilmfestival Hamburg oder Dok Leipzig zu
sehen sind. ?ipals Essayfilm Baba Evi hatte 2016 auf der
Dokfilmwoche Hamburg Premiere. Sein drittes Theaterstück
Kalami Beach ist ein Auftragswerk für das Nationaltheater
Mannheim und wird dort in der Spielzeit 2016/17 uraufgeführt.
Am Theater Bremen entstand 2015 in Zusammenarbeit mit der
Regisseurin Selen Kara und dem Musiker Torsten Kindermann
Istanbul, ein Liederabend über Sezen Aksu. In der Spielzeit
16/17 ist ?ipal Hausautor am Nationaltheater Mannheim.
NEU
1 Dame, 2 Herren
Uraufführung: Spielzeit 2016/17 Nationaltheater Mannheim
24.09.2016
SYNOPSE
Kalami Beach ist ein Traumstrand auf Korfu. Und »Korfu ist eine epische Insel und hier herrscht
episches Licht«. In diesem flirrenden Licht am Inselrand Europas lässt Akin E. Sipal seine beiden
Figuren in bewusster Schicksalhaftigkeit aufeinander prallen: Ernst rettet Ayda. Obwohl Ayda lieber
ertrunken wäre. Im Abseits der Nebensaison und ihrer gewohnten Großstadtexistenz in Hamburg bzw.
Istanbul beginnen die beiden zwischen roten Klippen, berenteten Ehepaaren und Kübelzypressen eine
halbherzige Affäre mit Folgen: die eigentlich unfruchtbare Ayda wird schwanger. Dieser
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Zeugungsunfall konfrontiert das Zufallspaar Mitte Dreißig nicht nur mit einer möglichen Zukunft, auch
die Vergangenheit ihrer Familiengeschichten kehrt mit verwirrender Wucht zurück auf die Insel. Ernsts
Großvater war während des 2. Weltkriegs hier mit der Wehrmacht stationiert und mit einer griechischjüdischen Geliebten liiert, Aydas alleinerziehende Mutter flüchtete sich in den 80er Jahren mit ihrer
Tochter hierher, um ihren Depressionen zu entkommen.
Verliebt und lauernd zugleich, umkreisen die Türkin Ayda und der Deutsche Ernst sich und ihre
familiären Prägungen. Erscheint der andere auf den ersten Blick attraktiv fremd, entdecken sie auf den
zweiten ihr artverwandtes Leiden: ihre dynamisch-brüchigen Biografien scheinen ins Stocken geraten
zu sein. Sie stochern in der Vergangenheit, verzweifeln an ihren eigenen Erwartungen, sind bereits mit
der Verantwortung für sich selbst überfordert und nehmen Visionen lieber nicht ernsthaft in den Blick.
Mit Kalami Beach hat Akin E. Sipal einen Beziehungsblues im gleißenden Insellicht geschrieben,
ironisch, leichtfüßig, mit kühlem Humor und angriffslustig gegenüber einem erschöpften Europa, für
das seine beiden Figuren ein schönes Sinnbild abgeben.
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