Seminar für Griechische und Lateinische Philologie der Antike, des Mittelalters und der Neuzeit Call for Papers Materialität des Textes zwischen Lebenswelt und Lesewelt 9.–11. Juni 2016 Universität Zürich Organisation: Ulrich Eigler, zusammen mit Brigitte Marti, Cornelia Ritter-Schmalz, Raphael Schwitter und Dominique Stehli Bestätigte Referenten: Ulrich Eigler (Universität Zürich), William Fitzgerald (King’s College London), Helmut Krasser (Universität Giessen), Wolfgang Raible (Universität Freiburg i. Br.), Hartmut Wulfram (Universität Wien) Antike Texte haben unterschiedliche materielle Zustände etwa als private Gebrauchsexemplare, Schultexte, bebilderte Prachtausgaben oder als kritische Editionen durchlaufen, die zu allen Zeiten ihre Rezeption gesteuert haben. Der jeweilige Zustand als monumentale Inschrift, Rolle, Codex oder Buch ist mit unterschiedlichen paratextuellen Hinzufügungen verbunden, die dem Haupttext explizit in Form von Buchepigrammen, Vorworten oder Inhaltsverzeichnissen zum Eintritt in die Lesewelt, d.h. zur Leserschaft verhalfen. Als realer Teil der Lebenswelt ermöglichen die unterschiedlichen Medienformate als Schrift-Träger, dass Text als Schrift physisch begreif- und lesbar wird. Schon der blossen Materialität von Büchern, Texten, Schriften auf Pergament, Papyrus oder Stein kommt eine eigene Narrativität zu, eine gleichsam paratextuelle Dynamik, die implizit einen Appell an die Leserschaft richtet. Als handlungstragende Elemente der Erzählung, innerhalb der Lesewelt, können Referenzen auf eigene mediale Charakteristika poetologisch, distanzierend oder ironisierend wirksam werden. Diverse Materialitäten des Textes ermöglichen explizit wie implizit unterschiedliche Lektüren von Schriftzeugnissen in der antiken Lebenswelt. Ihren Inkorporationen wie auch Kollisionen sowie den sich daraus ergebenden Sinngewinnen und Interpretationsmöglichkeiten ist die Tagung gewidmet. Wir laden Sie herzlich ein, uns Ihre Vortragsthemen sowie ein kurzes Abstract (200–300 Wörter) bis 13. September 2015 per Email ([email protected]) zukommen zu lassen. Insbesondere wenden wir uns auch an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Altertumswissenschaften bzw. der Mediävistik. Kongresssprachen sind Deutsch, Französisch und Italienisch sowie Englisch. Es ist beabsichtigt, dass die Vorträge in schriftlicher Form zwei Wochen vor der Tagung vorliegen und vorgängig an die Teilnehmenden versandt werden. Seite 1/1
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