MITTEILUNGEN DER ÄRZTEKAMMER FÜR WIEN 06 2 0 1 6 SPITÄLER Gesundheitssystem wird abgestraft ORDINATIONEN Wartezimmer TV in Startposition MOBBING HALTUNG BEWAHREN Mehr als zwei Millionen Österreicher haben Probleme mit der Wirbelsäule. Je länger nicht behandelt wird, umso wahrscheinlicher sind weitere negative Folgen. Eine Kampagne der Ärztekammer soll dem entgegenwirken. Foto: Sebastian Kaulitzki/Shutterstock.com P.b.b. Ärztekammer für Wien, Weihburggasse 10-12, 1010 Wien, Erscheinungsort Wien/GZ 02Z032618 M Postaufgabenummer: 06 Wie man sich davor schützen kann Foto: Fotolia/Artwork: Serro SAMMELN SIE PUNKTE! v i s u xkl FORTBILDUNG AM PUNKT E VERANSTALTUNGEN Leichte und schwere Psoriasis(-Arthritis): S AVE T HE D AT E! Wie behandle ich im Jahr 2016? WIEN, 21. Juni 2016 Austr ia T r end Hot el Park R oy al Palac e, Schlossallee 8, 1140 Wien ab 17.30 Uhr Informationen/Anmeldung: www.fap-exklusiv.at Mit freundlicher Unterstützung siv xklu E eine Marke der FORTBILDUNG AM PUNKT APPROBIERT BRIEF DES PRÄSIDENTEN IN EIGENER SACHE Sehr geehrte Kollegin! Sehr geehrter Kollege! Das Gesundheitsbeil ► 10 Prozent Einsparungen im gesamten Gesundheitsbereich, keine Neuaufnahmen von Mitarbeitern im ärztlichen Bereich, neue Dienstpläne – die nur noch als Schikane bezeichnet werden können –, ein Überstundenverbot, eine Zusammenlegung und Konzentration von Abteilungen sowie eine weitere Verschlechterung in der Kindermedizin: All das findet bei uns in Wien in unseren Spitälern statt. Das Gesundheitsbeil wird ohne Gnade geschwungen und trifft unerbittlich jeden, der mit dem System zu tun hat – außer jene, die es wirklich „verdienen“ würden. Und wer soll alle diese Einsparungen und unpopulären Maßnahmen durchführen? Natürlich wir Ärztinnen und Ärzte. Denn es waren die Primarärzte, die das Sparprogramm verordnet bekommen haben und innerhalb kürzester Zeit umsetzen sollten. Die Bürokratie dient nur sich selbst „Ein auf Solidarität aufgebautes Sozial- und Wohlfahrtssystem verliert tagtäglich seine Wurzeln. Ein Bildungssystem, das allen Chancen eröffnen sollte, ist nicht mehr in der Lage, Kulturtechniken zu vermitteln, geschweige denn Perspektiven.“ Das muss Widerstand hervorrufen. Denn das Chaos liegt beim Arbeitgeber, nicht bei den Ärztinnen und Ärzten. Die Linke weiß im Wiener Krankenanstaltenverbund nicht, was die Rechte tut, und niemand weiß, welche Zahlen stimmen, wo es zu viele oder zu wenige Betten gibt und wann endlich der Krankenhausreformplan, ohnehin verwässert, in Kraft tritt. Das nennt sich dann „KAV-Management“. Dogmatisch, wie es dennoch fernab jeder Logik unerbittlich durchgezogen wird, könnte man es auch „Janßenismus“ nennen. Es bröckelt und kriselt an allen Ecken und Enden. Lediglich die Politik tut – noch – so, als sei alles in Ordnung. Die Motivation in Wien, als Arzt zu arbeiten, ist geringer denn je, nicht nur wegen des Gehalts, sondern vor allem wegen des Arbeitsumfelds. Das kommt auch bei allen Umfragen der Ärztekammer heraus. Gleichzeitig wachsen die Unzufriedenheit und das Unbehagen der Patienten – und dazu die Angst: Was wird die Versicherung zahlen, und wann werde ich überhaupt behandelt und therapiert? Während in anderen Spitälern Informationsmanagement forciert und Infoservices für Angehörige eingeführt werden, wartet man in Wien in der Telefonschleife. Minutenlang. Es gibt für Patienten und deren Angehörige wenig Schlimmeres als Unwissen, Unsicherheit, Informationslosigkeit. Statt mit Patienten zu reden, müssen diensthabende Kolleginnen und Kollegen Formulare ausfüllen, Listen ergänzen und Protokolle schreiben, die meist gar nicht gelesen werden. Eine Bürokratie dient aber nur sich selbst, und damit niemandem. Foto: Stefan Seelig Rundumschlag an Sparmaßnahmen Gespart wird nicht nur im Gesundheitswesen, sondern auch im Sozialbereich: bei der Pflege, bei den täglichen Hilfsdiensten. Das trifft vor allem alte Menschen, die ohnehin vielfach allein auf sich gestellt sind. Wohin das alles führt? Ganz einfach: Ein auf Solidarität aufgebautes Sozial- und Wohlfahrtssystem verliert tagtäglich seine Wurzeln. Ein Bildungssystem, das allen Chancen eröffnen sollte, ist nicht mehr in der Lage, Kulturtechniken zu vermitteln, geschweige denn Perspektiven. Der Mensch wird zur Ware degradiert, einer Ware mit Ablaufdatum. Der Rundumschlag an Sparmaßnahmen wird fortgesetzt, solange, bis es nicht mehr weitergeht. Doch man sollte sich hüten, die Ärzteschaft in die Ecke drängen zu wollen, denn wenn man erst in der Ecke steht, entwickelt man umso mehr Widerstandskraft. Und das will wohl niemand erleben. Dessen sollte sich die Politik bewusst sein – vor allem die Politik, die wiedergewählt werden möchte. Zum Thema siehe auch Seiten 14f. Herzlichst, Ihr Thomas Szekeres 06_2016 doktor in wien 3 Foto: pixelio.de / Thomas Siepmann © digitalfotovision.de 30. September 2016 Palais Eschenbach, Wien 15. Tagung für Allgemeinmedizin & Geriatrie Programm-Auszug • A dipositas Veranstalter: • Malnutrition im Alter Österreichische Gesellschaft für Geriatrie und Gerontologie (ÖGGG) • Impfplan im Alter Medizin Akademie Wissenschaftliche Leitung: Prim. Univ.-Prof. Dr. Marcus Köller SMZ Sophienspital In Zusammenarbeit mit: Österreichische Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin Junge Allgemeinmedizin Österreich Medizinische Universität Wien Lehrstuhl für Geriatrie Geriatriereferat der Österreichischen Ärztekammer Fortbildungsreferat der Ärztekammer für Wien Information & Anmeldung Medizin Medien Austria Medizin Akademie Grünbergstraße 15/Stiege 1 A-1120 Wien • Die C. difficile Infektion - State of the Art • D er geriatrische Patient aus juristischer Sicht • Sterben in Würde – die Stellungnahme der Bioethikkommission 2015 • „10 Minuten pro Patient!?“ › ›Geriatrische Patienten rasch identifizieren › ›Schlafstörungen im Alter › ›Wie bewertet man Klagen von Angehörigen Diese Veranstaltung wird für das Diplomfortbildungsprogramm eingereicht. Teilnahmegebühr EUR 100,- Gesamte Tagung, EUR 80,- Gesamte Tagung, ermäßigt Preise inkl. 20% MwSt. Ermäßigung für Turnusärzte und Mitglieder der ÖGGG, ÖGAM und JAMÖ Limitierter freier Eintritt für MedizinstudentInnen Kontakt: Christine Kreibich Tel.: 01/54 600 550 Fax: 01/54 600 50 550 E-Mail: [email protected] Internet: www.medizin-akademie.at BRIEF DES KURIENOBMANNS IN EIGENER SACHE Sehr geehrte Kollegin! Sehr geehrter Kollege! Mehr Wertschätzung, bitte! ► Bei immer mehr Kolleginnen und Kollegen beobachte ich ein Gefühl des Unbehagens. „Jawohl, manchmal sind wir vielleicht auch ,Bremser‘. Aber rechtzeitiges und vor allem richtiges Bremsen kann, wie man weiß, Unheil abwenden und Leben retten – sowohl beim Autofahren als auch in der Gesundheitspolitik.“ Viele, so zeigt sich in Gesprächen, fühlen sich von Gesundheitspolitik, Krankenkassen und Spitalserhaltern gegängelt und gemaßregelt. Sie fühlen sich in ihrem beruflichen Handeln nicht ausreichend respektiert. Oft fallen Begriffe wie „Kränkung“ und „Demüti gung“. Auf den Punkt gebracht: Sie wünschen sich mehr Wertschätzung. Der verbreitete Mangel an Wertschätzung ist wohl ein Wesenselement unserer modernen Leistungsgesellschaft. Eine Ursache davon ist die sich verschärfende Tendenz, Menschen als „Humanressource“ und somit vorwiegend als Kostenfaktor zu sehen; und die Absicht, ihre Leistungen möglichst billig zu bekommen und ihr Handeln bestmöglich zu optimieren, zu reglementieren und zu kontrollieren. Das gilt auch für unser Gesundheitssystem, und natür lich bleiben auch wir Ärztinnen und Ärzte vom Trend der rückläufigen Wertschätzung nicht verschont. Allerdings gibt es hier zwei gegenläufige Entwicklungen: Der Befund der abnehmenden Wertschätzung gilt definitiv nicht für die generelle Haltung von Patienten und Bürgern uns Ärztinnen und Ärzten gegenüber. Denn seit vielen Jahrzehnten landet die Ärzteschaft in Rankings zum Berufsimage auf Platz eins. Und zwei aktuelle österreichische Umfragen zeigen, dass 95 beziehungsweise 96 Prozent der Menschen mit ihren Ärztinnen und Ärzten zufrieden sind. Ein Ergebnis, das ermutigt. In markantem Gegensatz dazu steht freilich die Art und Weise, mit der manche Repräsen tanten der Gesundheitspolitik und der Krankenkassen uns gegenüber begegnen. Da bespitzelt man niedergelassene Kolleginnen und Kollegen mithilfe staatlich legitimierter Herum schnüffler, der „Mystery Shopper“, so als wären wir alle potenzielle Betrüger – eine Ungeheu erlichkeit, gegen die wir massiv auftreten werden. Disziplinieren, kontrollieren, reglementieren Foto: AEK Wien Absichten und Motive sind hier eindeutig: Ärztinnen und Ärzte mit ihrer im Gesundheits wesen einzigartigen Expertise schrecken nun einmal nicht davor zurück, vor Fehlentwick lungen im Versorgungssystem zu warnen. Und so gut wie immer geben uns die Entwick lungen letztendlich recht. Jawohl, manchmal sind wir vielleicht auch „Bremser“. Aber rechtzeitiges und vor allem richtiges Bremsen kann, wie man weiß, Unheil abwenden und Leben retten – sowohl beim Autofahren als auch in der Gesundheitspolitik. Im Gegenzug dazu bedient sich die Politik immer häufiger der Ratschläge von Gesundheits ökonomen, Gesundheitssoziologen oder Fachleuten für Health Technologs Assessments. Solche „Gesundheitsexperten“ stellen natürlich sehr gerne die gewünschte „Evidenzbasierung“ für die Absichten der Politik zur Verfügung, und dabei geht es oft nur gegen uns Ärztinnen und Ärzte. Da hilft auch der enorme Zuspruch nichts, dessen sich ärztliche Leistungen bei Patienten und Bürgern erfreuen. Denn primär geht es ja darum, die Ärzteschaft nach den Vorstellungen der „Gesundheitsreformer“ zu disziplinieren, zu kontrollieren und zu reglementieren – wenn nicht überhaupt durch andere Gesundheitsberufe zu ersetzen. Aktuelle Wahl- und Umfrageergebnisse überraschen also nicht wirklich. Deshalb bitte wieder mehr Respekt und Wertschätzung seitens der Politik, der Krankenkassen und der Spitalshalter für unsere Leistungen, die wir jeden Tag erbringen. Es ist höchste Zeit für ein Umdenken. Ich werde mich mit voller Kraft dafür einsetzen. Zum Thema Mystery Shopping siehe auch Seite 12. Herzlichst, Ihr Johannes Steinhart 06_2016 doktor in wien 5 SAMMELN SIE PUNKTE! FORTBILDUNG AM PUNKT VERANSTALTUNGEN vielseitig – innovativ – praxisbezogen SAVE THE DATE! In Wien am: 1. Oktober 2016 Palais Eschenbach Eschenbachgasse 9, 1010 Wien Beginn 9.00 Uhr Informationen/Anmeldung: www.fortbildungampunkt.at Themen in Vorbereitung: Akne, Akne inversa, COPD, Diabetes, Einsatz von Botulinumtoxin, Einsatz von Kortison, Psoriasis, Schlaganfallprophylaxe Änderungen vorbehalten Mit freundlicher Unterstützung FORTBILDUNG AM PUNKT APPROBIERT eine Marke der BRIEF DES KURIENOBMANNS IN EIGENER SACHE Sehr geehrte Kollegin! Sehr geehrter Kollege! An Lösungen interessiert ► Die am 10. Mai 2016 veröffentlichte Dienstanweisung des Wiener Krankenanstalten- verbunds, wonach Überstunden nicht mehr auf Wochenend-, Nacht- oder Feiertagsdienste fallen sollen, ist – gelinde gesagt – eine Frechheit und ein erneutes Zeichen der Geringschätzung gegenüber den Wiener Kolleginnen und Kollegen. Ein Viertel der geleisteten Arbeitszeit fällt auf solche Dienste, und da ein Großteil der Überstunden mittlerweile verpflichtend ist, sollten sie auch im selben Verhältnis angerechnet werden. Das ist keine Frage geschickter Verhandlungen oder politischer Tricksereien, das sagt einfach der Hausverstand. Dennoch werden hier gegen den Willen der Ärzteschaft Realitäten geschaffen, die eine akzeptable Ausübung der Arbeit immer schwieriger machen. Einsparungen zum Schaden einzelner „Wir sind bereit, unseren Beitrag zu leisten – wie wir in der Vergangenheit schon oft bewiesen haben. Dass aber aufgrund dieser Bereitschaft immer wieder die Gleichen zur Kasse gebeten werden, darf und kann keine Lösung sein.“ Durch die ohnehin schon prekäre Situation im österreichischen Gesundheitssystem ist es mittlerweile notwendig geworden, Überstunden zu leisten, um eine angemessene Versorgung der Patienten zu gewährleisten. In verschiedenen unabhängigen Studien wurde festgestellt, dass die Wiener Spitalsärzte sogar Überstunden leisten wollen, weil ihnen die Gesundheit der Patienten am Herzen liegt. Im Wissen, dass bei den Wiener Kolleginnen und Kollegen das Wohlergehen der Patienten an erster Stelle steht, werden sie nun aber gezwungen, ihre eigenen Bedürfnisse ein weiteres Mal hintanzustellen. Es kann aber nicht sein, dass diese Bereitschaft zur Selbstausbeutung, die ja grundsätzlich alles andere als selbstverständlich ist, vom Dienstgeber dermaßen unverschämt ausgenutzt wird. In keiner anderen Branche wäre eine solche Behandlung der Dienstnehmenden auch nur ansatzweise denkbar. Da ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass sich immer mehr medizinischer Nachwuchs gegen eine Arbeit in Wien entscheidet und Alternativen in den Bundesländern oder gleich im Ausland wahrnimmt. Hier wird zum Schaden einer einzelnen Gruppe versucht, Kosten zu sparen, und die, durch mehrere Studien bestätigte, ohnehin schon schwierige Arbeitssituation der Kolleginnen und Kollegen weiter verschärft. Es ist offensichtlich, dass gespart werden muss. Wir sind bereit, unseren Beitrag zu leisten – wie wir in der Vergangenheit schon oft bewiesen haben. Dass aber aufgrund dieser Bereitschaft immer wieder die Gleichen zur Kasse gebeten werden, darf und kann keine Lösung sein. Offen für einen Dialog mit der Politik Foto: Stefan Seelig Bei aller Kompromissbereitschaft ist aber klar, dass wir die Forderungen des Krankenanstaltenverbunds nicht widerspruchslos hinnehmen werden. Wenn es uns nicht ermöglicht wird, unseren Patienten die ihnen zustehende Aufmerksamkeit und Fürsorge zu widmen, dann haben wir die Verpflichtung, dagegen aufzustehen und dezidiert zu sagen: „Nicht mit uns!“ Die Entscheidungen, die wieder und wieder über unsere Köpfe hinweg getroffen werden, sind nicht im Interesse der Wiener Kolleginnen und Kollegen, nicht im Interesse des Gesundheitssystems und schlussendlich auch nicht im Interesse der Patienten. Die Ärzte kammer in ihrer Rolle als Standesvertretung spricht sich daher klar und deutlich gegen die neue Dienstanweisung des Wiener Krankenanstaltenverbunds aus. Es muss möglich sein, eine Lösung zu finden, die nicht eine einzelne Berufsgruppe unverhältnismäßig stark benachteiligt. Wir sind offen für einen Dialog mit der Politik. Wir sind auch bereit, die Last mitzutragen. Aber wir verlangen – und diese Forderung ist mit Sicherheit nicht verhandelbar –, dass wir fair behandelt werden. Zum Thema siehe auch Seiten 14f. Herzlichst, Ihr Hermann Leitner 06_2016 doktor in wien 7 Inhalt Editorial 3 In eigener Sache – Brief des Präsidenten Die Augenhöhe 5 In eigener Sache – Brief des Kurienobmanns 7 In eigener Sache – Brief des Kurienobmanns Intern 11 Ausschreibungen 12 N ews Die Ärztekammer startet mit Wartezimmer TV eine breitflächige Patienteninformation in den Wiener Ordinationen, und das völlig kostenfrei für Arzt und Patient. Zur Verfügung stehen eine Online-Variante sowie eine Offline-Variante mittels USB-Stick. 14 N ews Im April 2016 erfolgte eine österreichweite Umfrage der Ärztekammer zum Thema Arbeits belastung und -zufriedenheit unter den Spitalsärzten. Die traurige Erkenntnis: Wiens Spitals ärzte straften abermals das Wiener Gesundheitssystem ab und machen damit die Bundeshauptstadt zum Schlusslicht im bundesweiten Vergleich. 16 News Die Ombudsfrau der Servicestelle Mobbing am Arbeitsplatz der Ärztekammer für Wien, Brigitte Schmidl-Mohl, über das Wesen von Mobbing und wie Ärztinnen und Ärzten in Mobbingsituationen konkret geholfen werden kann. 20Kammerbereich Coverstory 4 2 Haltung bewahren In Europa leidet in etwa jeder fünfte Erwachsene an chronischen Schmerzen, allein in Österreich haben laut Statistik Austria mehr als zwei Millionen Menschen Probleme mit der Wirbelsäule. Je länger diese nicht richtig behandelt werden, umso wahrscheinlicher sind weitere negative Folgen, einschließlich Depression und Berufsunfähigkeit. Eine Kampagne der Ärztekammer soll dem nun entgegenwirken. Service 28Fortbildung Vorträge, Tagungen, Symposien 30Medizin Die gesundheitliche Situation der österreichischen Kinder und Jugendlichen ist nicht sprichwörtlich „Spitze“: 16 Prozent geben an, chronisch krank zu sein. Die Diabetesrate steigt an. Daten zur psychischen Gesundheit liegen kaum vor. Das zeigt der aktuelle „Österreichische Kinder- und Jugendgesundheitsbericht“. 37Chronik 38Steuer Alleinerzieher haben es in der Regel nicht leicht. Neben finanziellen Belastungen sind sie mitunter auch zeitlich sehr beansprucht, weil sie bei der Kinderbetreuung nicht beziehungsweise nur eingeschränkt auf ihren Partner zurückgreifen können. Daher ist es nur recht und billig, Alleinerzieher steuerlich zu entlasten und ihnen den sogenannten Alleinerzieherabsetzbetrag zu gewähren. Vor Kurzem gab es hierzu eine interessante Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs. 39Bücher 40Diensthabende Fachärzte für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde 41Kleinanzeigen IMPRESSUM Herausgeber und Medieninhaber: Ärztekammer für Wien, Körperschaft des öffentlichen Rechts, vertreten durch den Präsidenten, 1010 Wien, Weihburggasse 10–12, T 01/515 01, F 01/515 01-1289, Mail: [email protected]. Redaktionsvorsitz: Dr. Stefan Ferenci. Stellvertreter: Dr. Franz Mayrhofer. Redaktion: Dr. Hans-Peter Petutschnig (Chef vom Dienst), Mag. Alexandros Stavrou, Lisa Sophie Dittlbacher, BA, Mag. Elisa Cavalieri, Alexandra Wolffinger (Sekretariat, Fotos). Verleger: Medizin Medien Austria GmbH, Forum Schönbrunn, 1120 Wien, Grünbergstraße 15, Stg. 1, T 01/54 600-0, F DW 50 531, Mail: [email protected]. Aboverwaltung: Alexandra Wolffinger, T 01/515 01-1223, Mail: [email protected]. Anzeigenleitung: Reinhard Rosenberger, T 01/54 600-510. Anzeigenverkauf: Bernhard Mitterhauser, T 01/54 600-531. Anzeigensekretariat: Sylvia Saurer, T 01/54 600-512, Mail: [email protected]. Herstellung: Friedrich Druck & Medien GmbH, A-4020 Linz, Zamenhofstraße 43–45, www. friedrichdruck.com. Offenlegung nach § 25 Mediengesetz: www.aekwien.at/media/Offenlegung_DIW.pdf 8 doktor in wien 06_2016 Steht die Machtfrage auf der Tagesordnung, tritt sie auf den Plan. Dabei wird sie gleichermaßen von beiden Seiten als Maßstab der Redlichkeit von Ansprüchen bemüht – von den scheinbar Kleinen, den Machtlosen, den in den Hierarchien auf die hinteren Plätze Verwiesenen ebenso wie von denjenigen, die aus einem Gefühl der Überlegenheit heraus meinen, ein respektvolles Anerkennen der Ansprüche anderer wäre bereits ein substanzielles Zugeständnis. Jeder meint somit die Höhe seiner Augen, sein eigener argumentativer Horizont wäre das der Lage der Dinge angemessene Niveau, auf dem einander zu treffen redlich und für alle zumutbar wäre. Dass im Streit um dieses Niveau, der ominösen gemeinsamen Augenhöhe, in vorderster Linie nicht Fakten zählen, sondern diverse Befindlichkeiten und der Blick auf die mediale Verwertbarkeit der eigenen Strategie, ist ärgerlich, aber ein Faktum. So muss der Ruf, der lautstarke Appell vom Verhandlungspartner, sich doch endlich auf Augenhöhe zu treffen, hellhörig machen. Denn offensichtlich mangelt es an Qualität und Überzeugungskraft der Argumente und der Stimmigkeit der präsentierten Fakten. Dass aber gerade im Bereich der Gesundheitspolitik weitreichende Entscheidungen, die oft auf Jahrzehnte nicht nur die Versorgung der Patienten, sondern auch das Arbeitsleben von Ärztegenerationen prägen, weniger aufgrund faktenbasierter Analysen getroffen werden, ist nicht zuletzt dieser österreichischen sozialpartnerschaftlichen Entscheidungskultur zu verdanken; einer Entscheidungskultur, die sich heute für ihre Kompromissfähigkeit, den österreichischen Weg und das gemütliche Ende der Verhandlungen „auf Augenhöhe“ beim gemeinsamen Heurigen feiern lässt. Mit dem Morgen, dem grandiosen Scheitern auf der Handlungsebene, dem Milliardenloch und dem politischen Durchmarsch einer rabiaten populistischen Rechten soll sich die nächste Generation, tunlichst „auf Augenhöhe“ mit den Verursachern, beschäftigen. Ihr Franz Mayrhofer Foto: AEK Wien Eine neue Maßeinheit, ein sympathischer, netter, rührend harmlos klingender Begriff, hat sich in der politischen Debatte etabliert – die Augenhöhe. AUSSCHREIBUNGEN INTERN Ausschreibung von Gruppenpraxisstellen Ausschreibung von Vertragsarztstellen Die Wiener § 2-Krankenversicherungsträger schreiben gemäß § 7 der Richtlinie für die Auswahl und Invertragnahme von Gesellschaftern von Vertragsgruppenpraxen iVm § 9 Gruppenpraxengesamtvertrag vom 1. Jänner 2011 gemeinsam mit der Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter (BVA), der Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau (VAEB), der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) sowie der Krankenfürsorgeanstalt der Stadt Wien (KFA Wien) im Einvernehmen mit der Ärztekammer für Wien folgende Gruppenpraxisstellen aus: Die Wiener § 2-Krankenversicherungsträger schreiben gemäß § 7 der Richtlinie für die Auswahl und Invertragnahme von Vertragsärzten für Allgemeinmedizin und Vertragsfachärzten iVm § 6 Abs. 1 Gesamtvertrag vom 1. Jänner 2011 gemeinsam mit der Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter (BVA), der Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau (VAEB), der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) sowie der Krankenfürsorgeanstalt der Stadt Wien (KFA Wien) im Einvernehmen mit der Ärztekammer für Wien folgende Vertragsarztstellen aus: Neugründung Fach: Allgemeinmedizin Ort: Wien 2. (Dr. Michael Dolna) Arzt/Ärztin für Allgemeinmedizin Berufssitz in Wien 3. (Stelle nach Dr. Margaretha Gartmayer) Neugründung Fach: Augenheilkunde und Optometrie Ort: Wien 6. (Dr. Andreas Prangl-Grötzl) Erweiterung Fach: Orthopädie und orthopädische Chirurgie Ort: Wien 1. (GP Univ.-Doz. Dr. Maria Sluga und Priv.-Doz. Dr. Ronald Dorotka Fachärzte für Orthopädie OG) Bewerbungen sind bis zum 30. Juni 2016 zu richten an: Sekretariat der Sektion Ärzte für Allgemeinmedizin: Mag. Gabriella Milinski 1010 Wien, Weihburggasse 10-12 Tel.: 515 01/1222 DW E-Mail: [email protected] Sekretariat der Sektion Fachärzte: Angela Rupprecht 1010 Wien, Weihburggasse 10-12 Tel.: 515 01/1259 DW E-Mail: [email protected] Die ausgeschriebenen Stellen sowie die Richtlinien zur Invertragnahme, Punktesystem und Bewerbungsformulare finden Sie auch im Internet auf der Homepage der Ärztekammer für Wien (www. aekwien.at) unter der Rubrik Stellenbörse Kassenplanstellen oder fordern diese in den Sektionen an. Die Ärztekammer für Wien und die Wiener Gebietskrankenkasse treffen gemeinsam die Entscheidung über die Besetzung der ausgeschriebenen Vertragsarztstellen. Die ausschreibenden Institutionen weisen ausdrücklich darauf hin, dass gemäß den Bestimmungen des Gruppenpraxengesamtvertrags die ausgeschriebenen Gruppenpraxisstellen nur an jene Bewerber vergeben werden können, die bei der Punktebewertung nach den geltenden Richtlinien eine Quote von mindestens 80 Prozent der Punkte des bestgereihten Bewerbers erreichen. Der Gesellschaftsvertrag ist nicht Gegenstand der Ausschreibung – die rechtlichen Beziehungen sind zwischen den Bewerbern und dem Ordinationsinhaber beziehungsweise den Gesellschaftern der bestehenden Gruppenpraxis zu vereinbaren. Arzt/Ärztin für Allgemeinmedizin Berufssitz in Wien 3. (Stelle nach Dr. Julius Engel) Arzt/Ärztin für Allgemeinmedizin Berufssitz in Wien 4. (Stelle nach Dr. Peter Hirmann) Arzt/Ärztin für Allgemeinmedizin Berufssitz in Wien 17. (Stelle nach Dr. Karin Kain) Arzt/Ärztin für Allgemeinmedizin Berufssitz in Wien 23. (Stelle nach Dr. Hildegard Briefer) Facharzt/Fachärztin für Kinder- und Jugendheilkunde Berufssitz in Wien 11. (Stelle nach Dr. Katharina Bertalan-Fenyö) Bewerbungen sind bis zum 30. Juni 2016 zu richten an: Sekretariat der Sektion Ärzte für Allgemeinmedizin: Mag. Gabriella Milinski 1010 Wien, Weihburggasse 10-12 Tel.: 515 01/1222 DW E-Mail: [email protected] Sekretariat der Sektion Fachärzte: Angela Rupprecht 1010 Wien, Weihburggasse 10-12 Tel.: 515 01/1259 DW E-Mail: [email protected] Die ausgeschriebenen Stellen sowie die Richtlinien zur Invertragnahme, Punktesystem und Bewerbungsformulare finden Sie auch im Internet auf der Homepage der Ärztekammer für Wien (www. aekwien.at) unter der Rubrik Ärztliche Tätigkeit Kassenplanstellen oder fordern diese in den Sektionen an. Die Ärztekammer für Wien und die Sozialversicherungsträger treffen gemeinsam die Entscheidung über die Besetzung der aus geschriebenen Vertragsarztstellen. Die Besetzung der Vertragsarztstellen erfolgt frühestens nach rechtskräftiger Beendigung des Einzelvertragsverhältnisses des Planstellenvorgängers beziehungsweise bei neuen Planstellen zum ehest möglichen Zeitpunkt. Mit der Bewerbung um die ausgeschriebenen Gruppenpraxisstellen entsteht kein Rechtsanspruch der Bewerber auf den Erwerb eines Gesellschaftsanteils an der ausgeschriebenen Gruppenpraxis. Die Ärztekammer für Wien erlaubt sich darauf hinzuweisen, dass gemäß den Vereinbarungen mit der Wiener Gebietskrankenkasse eine Tätigkeit als angestellte(r) Ärztin (Arzt) bei Abschluss eines Einzelvertrags mit der Wiener Gebietskrankenkasse nicht weitergeführt werden kann und zu beenden ist. Ausgenommen sind nur konsiliar- und belegärztliche Tätigkeiten. Das Verfahren zum Abschluss von Gruppenpraxeneinzelverträgen sowie die Rechte und Pflichten von Vertragsgruppenpraxen und Gesellschaftern von Vertragsgruppenpraxen sind im Grup penpraxengesamtvertrag vom 1. Jänner 2011 (abrufbar unter www.aekwien.at) geregelt. Unterlagen zur Anrechnung von Punkten können ausschließlich im Rahmen einer Bewerbung eingereicht werden. Das Ranking der ausgeschriebenen Kassenplanstellen wird nach ungefähr zwei bis drei Monaten nach Ablauf der Bewerbungsfrist auf der Homepage der Ärztekammer für Wien (www.aekwien.at) veröffentlicht. 06_2016 doktor in wien 11 INTERN NEWS Es ist ein Vertrauensbruch in der Beziehung zwischen Arzt und Patient, der am 19. April 2016 politisch genehmigt wurde: Die Sozialversicherung hat in der Sitzung der Trägerkonferenz Richtlinien für die Durchführung des „Mystery Shoppings“ erlassen. „Es ist dies ein Beschluss, der an alte DDR-Zeiten erinnert. Die Sozialversicherung, das heißt der Österreichische Gewerkschaftsbund und die Wirtschaftskammer, haben heute den Spitzelstaat in Österreich genehmigt“, betonte Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres in einer Aussendung. Auch für Johannes Steinhart, Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien, bedeutet „Mystery Shopping“ in Ordinationen den „unwiderruflichen Vertrauensbruch in der Beziehung zwischen Arzt und Patient“. Wenn Ärztinnen und Ärzte nicht mehr sicher sein könnten, ob ihnen Patienten oder Schauspieler, die die Sozialversicherung als Testpatienten engagieren will, mit gefakten E-Cards gegenüberstehen, bedeute dies nicht nur zusätzliche Untersuchungen sowie „Sicherheitsüberweisungen“ an Spezialisten – und damit eine zusätzliche Belastung für die Patienten -, sondern es werde auch den Steuerzahlern „eine Menge zusätzliches Geld kosten“, betont Steinhart. Schon derzeit könnten zahlreiche Kassenplanstellen nicht nachbesetzt werden. Steinhart gratuliert der österreichischen Sozialversicherung, den Beruf des Kassenarztes nun wieder um ein Stück unattraktiver gemacht zu haben. „Das ist schon eine bemerkenswerte Leistung“, ätzt Steinhart. Die Ärztekammer bereitet nun die entsprechenden Schritte vor, um „Mystery Shopping“ auch vor den Verfassungsgerichtshof zu bringen. Unterstützt wird der Rechtsweg bereits von zwei Gutachten, die der Regelung eindeutig Verfassungswidrigkeit bescheinigen. Der anerkannte Verfassungsrechtler Heinz Mayer kommt in seinem Gutachten zu dem Schluss, dass der entsprechende Paragraf 32a im ASVG und die auf dessen Basis nun erlassene Richtlinie „ohne Zweifel verfassungswidrig“ seien. Begründet wird dies damit, dass die Krankenkassen ohne Anfangsverdacht einen Lockspitzel in die Ordinationen schicken könnten. Diese Lockspitzel dürften aber nicht so weit gehen, dass sie den Arzt zu einer Straftat verleiteten, so Mayer. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt auch Alois Birklbauer vom Institut für Strafrecht der Uni Linz. Er verweist in seinem Gutachten darauf, dass verdeckte Ermittler auch im Bereich des Straf- und Sicherheitspolizeirechts nur bei einem Anfangsverdacht und einer bestimmten Mindestschwere einer Straftat eingesetzt werden dürften. Wenn verdeckte Ermittlungen nun auch ärztliche Qualitätskontrollen umfassten, sei diesen Prinzipien nicht hinreichend entsprochen. Ähnlich wie Mayer betont auch Birklbauer, dass verdeckte Ermittler keine Tat provozieren dürften. 12 doktor in wien 06_2016 Wartezimmer TV Offizieller Start Die Ärztekammer startet mit Wartezimmer TV eine breitflächige Patienteninformation in den Wiener Ordinationen, und das völlig kostenfrei für Arzt und Patient. Zur Verfügung stehen eine Online-Variante sowie eine Offline-Variante mittels USB-Stick. ► „Herr Doktor, wer ist Ihre Ur- laubsvertretung?“ „Frau Doktor, wer ist die neue Ordinationshilfe?“ – Solche und andere Fragen zu aktuellen Informationen in Arztpraxen werden bald der Vergangenheit angehören. Denn die Ärztekammer hat im Mai dieses Jahres mit den Montagearbeiten von mehr als 250 Bildschirmen begonnen und startet damit ab Juni mit Wartezimmer TV eine breitflächige Patienteninformation in Wiener Ordinationen. „Patienten sind in der Wartesituation sehr aufnahmefähig und interessiert, insbesondere natürlich, wenn es um das Thema Gesundheit geht“, betont Johannes Steinhart, Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien. „Wir bieten den Wiener Kolleginnen und Kollegen mit Wartezimmer TV nicht nur ein Top-Patientenservice im Fernsehformat, sondern auch ein modernes Marketinginstrument für die Ordinationsinhaber.“ Die Plattform ermöglicht es niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, ihre eigene Praxis, ihre Mitarbeiter sowie medizinische Leistungen, die speziell in ihrer Ordination angeboten werden, umfassend darzustellen. Dank aktueller Ankündigungen wie Urlaubsdaten oder Vertretungen kann mit den Patienten auch so manche Frage bereits vor dem persönlichen Kontakt beantwortet werden. Neben standortindividuellen Ordinationspräsentationen bietet Wartezimmer TV auch einen bunten Mix zu tagesaktuellen und gesundheitspolitischen Themen. „Wir erweitern den Medien-Mix in den heimischen Wartezimmern: Denn Zeitschriften sind nach wie vor das am häufigsten verbreitete Medium, das in Arztpraxen vorzufinden ist“, weiß Steinhart. „Mit Wartezimmer TV können Wiens Ärztinnen und Ärzte ihre Patienten jetzt aber mit einem maßgeschneiderten Programm zusätzlich informieren und in Bewegtbildern die Wartezeit verkürzen.“ „First come – first serve“ Nach umfangreichen Vorarbeiten und einem zweistufigen europaweiten Ausschreibungsverfahren geht die Gratisaktion der Kurie niedergelassene Ärzte in Kooperation mit dem österreichischen Anbieter y-doc mit Sitz in Linz und ungefähr 300 Referenzinstallati onen im Wiener Raum in die finale Phase (siehe dazu auch Interview). Die Ärztekammer übernimmt die Kosten für den Bildschirm, die Montage und den Betrieb des Systems für fünf Jahre. Das Programm wird durch die Firma Fotos: iStock; Stefan Seelig Ärztekammer bereitet Klage gegen Mystery Shopping vor NEWS INTERN Interview doktorinwien: Und welche Vorteile haben die Ordinationsinhaber? Hofmann: Die Plattform ermöglicht es dem Inhaber, seine Ordination, seine Mitarbeiter sowie sein medizinisches Angebot umfassend darzustellen. Neben aktuellen Ankündigungen wie Urlaubsdaten, Vertretungen et cetera kann durch diese Form der Kommunikation mit den Patienten auch so manche Frage bereits vor dem persönlichen Kontakt beantwortet werden. Das Programm wird durch die Firma y-doc individuell zusammengestellt und regelmäßig aktualisiert. „Win-win-Situation“ Jörg Hofmann, Referent für Ordinationswartezimmer TV der Kurie niedergelassene Ärzte der Ärztekammer für Wien, über die Hintergründe zur Aktion sowie die vielen Vorteile, die sich für Ordinationsinhaber damit ergeben. doktorinwien: Wieso engagiert sich gerade die Ärztekammer für Information im Wartezimmer? Hofmann: Der Kammervorstand hat bereits 2013 einen Grundsatzbeschluss dazu gefasst. Ziel des Projekts war es, möglichst viele Ordinationen mit einem Informationssystem auszustatten, das es sowohl den teilnehmenden Ärztinnen und Ärzten erlaubt, ihre ordinationseigenen Informationen an die Patienten zu übermitteln, als auch der Standesvertretung die Möglichkeit gibt, gesundheitspolitisch relevante Neuigkeiten und Haltungen der Ärzteschaft zu kommunizieren. des zweiten Bieterverfahrens wurden ab Herbst 2015 mit der österreichischen Firma y-doc Verhandlungen aufgenommen, um ein möglichst attraktives Angebot zu ermöglichen. Die Verträge sind dann im April 2016 unterzeichnet worden. doktorinwien: Es scheint ein ziemlich aufwendiges Projekt gewesen zu sein, wenn die Realisierung fast drei Jahre gedauert hat. Hofmann: In der Tat, und das hat zwei Ursachen. Erstens hatten wir uns für ein EU-weites Ausschreibungsverfahren entschieden, und zweitens war es uns wichtig, neben der bereits etablierten Offline-Variante mittels USB-Stick auch eine Online-Variante zu ermöglichen, um die Tagesaktualität zu garantieren. Es haben sich vier Unternehmen aus mehreren europäischen Ländern für diese Konzession beworben. Aufgrund der Ergebnisse doktorinwien: Sie wollen also direkt mit den Patienten kommunizieren? Hofmann: Ja. Hintergrund dieser Überlegungen ist die Tatsache, dass viele Kolleginnen und Kollegen immer wieder darüber berichten, in der Ordination zu tagesaktuellen gesundheitspolitischen Themen angesprochen zu werden – die Patienten sind hier an der Haltung der Ärzteschaft in hohem Maß interessiert. y-doc kostenfrei individuell zusammengestellt und regelmäßig aktualisiert. Den Ordinationsinhabern entstehen keine weiteren finanziellen Verpflichtungen. Das Echo aus der Kollegenschaft war erfreulich hoch, es haben sich bereits 257 Ordinationen für die Aktion Warte zimmer TV angemeldet – 50 Prozent davon für die Online-Variante. Konkret werden zwei Varianten des Systems zur Verfügung gestellt: Die Online-Variante erfordert lediglich die Beistellung von Steckdose und Internetverbindung für tagesaktuelle Informationen, womit eine tägliche Aktualisierung möglich ist. Bei der Offline-Variante ist lediglich die Beistellung einer Steckdose erforderlich. Monatlich wird dann ein USB-Stick mit den aktuellen Inhalten versendet. Der Aufwand für den Ordinationsinhaber besteht bei dieser Varian- doktorinwien: Wie schaut es mit den Kosten aus? Hofmann: Die Ärztekammer finanziert die gesamte Aktion und erhält dafür drei Minuten pro Umlauf des Programms für standespolitische Informationen. Wenn wir diesen Werbewert am Markt kaufen müssten, hätten wir in etwa das Achtfache des finanziellen Aufwands zu tragen. Es handelt sich also um eine klassische Win-winSituation für alle Beteiligten. Hofmann: Das Programm wird individuell zusammengestellt und regelmäßig aktualisiert“ doktorinwien: Kann man bei der Aktion noch mitmachen? Hofmann: Das Echo war erfreulich hoch. Es haben sich bis dato mehr als 250 Ordinationen angemeldet, 50 Prozent davon für die Online-Variante. Aus wirtschaftlichen Gründen bestellen wir nur „Pakete“. Es ist aber durchaus noch Platz auf der Interessenten liste für die nächste Tranche. doktorinwien: Woran wird der Erfolg eigentlich gemessen? Hofmann: Der Vertrag läuft zunächst für eine Dauer von fünf Jahren. Nach drei Jahren wird es eine breite Evaluierung geben. Aufgrund dieser Ergebnisse werden wir dann weiter entscheiden. te im Tauschen und der Rücksendung eines USB-Sticks, ein Internetzugang ist nicht nötig. Die Vergabe der Wartezimmer TVGeräte erfolgt nach dem Prinzip „First come – first serve“ und richtet sich an alle Wiener Ordinationen mit § 2Kassenvertrag, mit kleinen Kassen sowie an alle Wahlärzte, die noch keinen Bildschirm im Wartezimmer installiert haben. 06_2016 doktor in wien 13 INTERN NEWS Umfrage Spitäler Der Letzte macht die Lichter aus Im April 2016 erfolgte eine österreichweite Umfrage der Ärztekammer zum Thema Arbeitsbelastung und -zufriedenheit unter den Spitalsärzten. Die traurige Erkenntnis: Wiens Spitalsärzte straften abermals das Wiener Gesundheitssystem ab und machen damit die Bundeshauptstadt zum Schlusslicht im bundesweiten Vergleich. Von Alexandros Stavrou ► Wiens Spitäler befinden sich in einem desolaten Zustand. Diese Erkenntnis wurde abermals durch eine österreichweite Befragung von Spitalsärzten durch die Österreichische Ärztekammer gewonnen. Demnach ortet mehr als die Hälfte der Befragten in Wien (58 Prozent) einen Stillstand im Spitalswesen, weitere 20 Prozent erkennen sogar eine Verschlechterung. Hermann Leitner, Obmann der Kurie angestellte Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien, nimmt das Ergebnis mit Besorgnis zur Kenntnis: „Ich hoffe, dass wir die Talsohle erreicht haben, denn ein weiteres Herabsinken des Niveaus in Wien wäre kaum noch zu verkraften, weder für die Ärzteschaft noch für die Patienten.“ Chronologischer Verfall Die Ergebnisse der bundesweiten Befragung gehen Hand in Hand mit den Erkenntnissen der Wiener Befragung vom Jänner 2016 durch die Wiener Ärztekammer. Bereits damals attestierten Wiens Spitalsärzte schwere Mängel in den Wiener Krankenhäusern, allen voran im Wiener Krankenanstaltenverbund. An der vom unabhängigen Institut für empirische Sozialforschung (IFES) im April durchgeführten österreichweiten Umfrage nahmen 1773 Spitalsärzte teil, davon 446 Ärztinnen und Ärzte aus Wien. Hinsichtlich der Aussagekraft der Ergebnisse meint IFES-Studienleiter Georg Michenthaler, dass nach wie vor die Entwicklungen im Gesundheitswesen negativ beurteilt würden, und ergänzte, dass „auch hier die Zahlen im Vergleich zur letzten Befragung (ÖÄK-Befragung 2013, Anm.) nahezu unverändert“ geblieben seien. „Besonders besorgniserregend ist der bisherige chronologische Verfall der Wiener Spitäler aufgrund der durch 14 doktor in wien 06_2016 AUSWIRKUNG AUF DAS EINKOMMEN Wie hat sich die Arbeitszeit- und Gehaltsanpassung alles in allem auf Ihr Einkommen ausgewirkt? Hatten Sie ... ? (in Prozent) Basis: Gesamt ARBEITSFÄHIGKEIT MIT 65 JAHREN Bitte denken Sie an Ihre Arbeit und Ihren Gesundheitszustand. Halten Sie es für sehr wahrscheinlich, eher wahrscheinlich, eher unwahrscheinlich oder sehr unwahrscheinlich, dass Sie Ihre derzeitige Tätigkeit im Spital auch noch ausüben können, wenn Sie 65 Jahre alt sind ? (in Prozent) Basis: Gesamt NEWS INTERN die Ärzteschaft wahrgenommenen Veränderungen“, kommentiert Leitner die Ergebnisse. Bei allen Erhebungen im Zeitraum 2003 bis 2013 gab etwa die Hälfte der Ärzteschaft in Wien an, dass die Arbeit im Krankenhaus unangenehmer geworden sei (2003: 43 Prozent; 2006: 55 Prozent; 2010: 47 Prozent; 2013: 54 Prozent). Die Ursachen für den Stillstand sind in der Wahrnehmung der Ärzteschaft schnell gefunden: Mehr als drei Viertel der Spitalsärzte fühlen sich durch Verwaltungsaufgaben und Patientendokumentation (76 Prozent) sowie vermehrten Zeitdruck (77 Prozent) belastet. Mehr als die Hälfte fühlt sich durch steigende Überstunden (53 Prozent) und Nachtdienste (56 Prozent) belastet. Auch hier ist eine Verschlechterung bereits seit 2003 sichtbar. Leitner: „Wie auch unsere Wiener Befragung ergeben hat, sind eindeutig Probleme im Handling der Administrations- und Personalagenden in den Spitälern nachweisbar.“ Das gelte vor allem für den KAV, kritisiert der Vizepräsident. Die sogenannten „Treiber“ für die negativen Entwicklungen waren ebenfalls Thema der jüngsten ÖÄK-Umfrage. Als Hauptursachen wurden dabei die Personalknappheit (83 Prozent), die Patientendokumentation (67 Prozent), der steigende Zeitdruck (61 Prozent) sowie das Ansteigen der Ambulanzfälle (65 Prozent) genannt. Interessant: Die Personalknappheit tritt als gravierendstes Problem im Zeitraum von 2014 bis heute auf, also in der „heißen“ Phase der Umsetzung des KrankenanstaltenArbeitszeitgesetzes. „Traurigerweise kann man nur hoffen, dass wir nach 13 Jahren des Herunterfahrens des Spitalssystems einen Boden gefunden haben“, sagt Leitner, der aber gleichzeitig befürchtet: „Sollte der größte Spitalsträger in Wien, also der KAV, weiter wie bisher vorgehen, wird dies nicht das endgültige Tief bleiben.“ Jungärzte besorgt Eine weitere brisante Erkenntnis lieferten die Antworten der Ärztinnen und Ärzte hinsichtlich der Turnusausbildung. 76 Prozent der Nachwuchs mediziner in Wien trauen sich demnach keine Arbeitsfähigkeit mehr mit 65 Jahren zu, wenn sie an ihre derzeitige Arbeit und deren Auswirkung auf ihren ARBEITSBELASTUNGEN Wie sehr fühlen Sie sich in Ihrer beruflichen Tätigkeit durch die folgenden Dinge belastet? Geben Sie bitte wieder eine Note von 1 bis 5. Note 1 bedeutet „gar nicht belastet“, 5 „stark belastet“. (in Prozent) Basis: Gesamt WAHRGENOMMENE VERÄNDERUNGEN DER ARBEIT IM KRANKENHAUS Wenn Sie nun einmal fünf Jahre zurückdenken: Ist da die Arbeit im Krankenhaus seither alles in allem angenehmer geworden, unangenehmer geworden oder hat sich da nichts verändert? (in Prozent) Basis: Gesamt künftigen Gesundheitszustand denken. „Unsere Jungärzte wissen, dass sich das Ganze derzeit nicht ausgehen kann. Es ist unverantwortlich, die nächste Generation in so eine Zukunft zu entlassen“, mahnt Leitner. Auch in Sachen Einkommen bilden die Turnusärzte das Schlusslicht: Aufgrund der Arbeitszeit- und Gehaltsanpassung durch das neue Arbeitszeitgesetz haben lediglich 50 Prozent von ihnen keinen Einkommensverlust erlitten. „Solange Löhne verspätet ausgezahlt und Tricksereien erfunden werden, wird es kein gerechtes Einkommen geben“, kritisiert Leitner und betont: „Leistung muss entlohnt werden – auch bei den Jungen.“ „Wenn es so weitergeht, dann macht Wien im österreichweiten Ranking als letzter bald das Licht im Spitals zimmer aus“, resümiert Leitner. Seitens der Wiener Ärztekammer ist deswegen eine Patientenumfrage zu Spitals themen geplant. Noch im Juni dieses Jahres sollen die Ergebnisse der Öffentlichkeit präsentiert werden. „Eine Beurteilung der Probleme aus Patientensicht wird unsere Argumentationslinie ganzheitlich sowohl bestätigen als auch bestärken“, ist sich Leitner sicher und gibt sich kampfbetont: „Wenn dann wieder die Politik weder auf die Ärzteschaft noch auf die Patienten hört, werden Kampfmaßnahmen nötig sein.“ 06_2016 doktor in wien 15 INTERN NEWS Mobbing „Es kann jeden von uns treffen“ Die Ombudsfrau der Servicestelle Mobbing am Arbeitsplatz der Ärztekammer für Wien, Brigitte Schmidl-Mohl, über das Wesen von Mobbing und wie Ärztinnen und Ärzten in Mobbingsituationen konkret geholfen werden kann. Interview: Alexandros Stavrou doktorinwien: Und wie funktioniert Mobbing? Schmidl-Mohl: Bei Mobbingver läufen kann man Aggressoren/Täter und Betroffene/Opfer identifizieren. Mobbing ist kurz erklärt: Einer/Eine oder eine Gruppe schießt sich auf ei nen „Sündenbock“ ein. Dies geschieht mit einer Vielzahl von Handlungen, die den Betroffenen diskreditieren, abwerten, als inkompetent dastehen lassen, persönlich herabsetzen und seelisch, ja manchmal sogar körperlich verletzen. Im Gegensatz zu eskalierten Konflikten, in denen beide Konflikt parteien hoch emotionalisiert sind, erscheinen Mobber eher „kühl“, ziel gerichtet, berechnend, kreativ im Nut zen der Schwächen des Gemobbten, und man geht systematisch vor. Ziel beim Mobbing ist immer das Entfer nen des Gemobbten aus dem Arbeits kontext – egal, mit welcher Methode. Die Täter haben üblicherweise kein 16 doktor in wien 06_2016 Unrechtsbewusstsein. Manchmal kommt es im Laufe eines Mobbing vorgangs interessanterweise zu einer scheinbaren Täter-/Opferumkehr: Im Rahmen der Selbstrechtfertigung wird der Gemobbte als Aggressor bezeichnet und man selbst stellt sich als Opfer dar. doktorinwien: Wie kann man sich denn am besten gegen Mobbing schützen? Schmidl-Mohl: Mobbing kann jeden treffen. Wenn man das Pech hat, in eine Situation zu kommen, in der man als Be drohung identifiziert wird, dann nützen Schmidl-Mohl: „Speziell Krankenhäuser sind als sich oft und sehr rasch verändernde Organisationen stark betroffen“ selbst die besten sozialen Fertigkeiten nicht, um sich zu schützen. Unterstüt zend können natürlich Verbündete agie ren, vor allem jene auf einer hierarchisch höheren Dienstebene, die sich schüt zend vor das Mobbingopfer stellen. Am besten können Mitarbeiter jedoch durch ihre Vorgesetzten geschützt werden, indem solche Situationen von vornherein vermieden werden. Da Mobbing meistens durch personelle Umstruktu rierungen oder Veränderungen in einer Organisation entsteht, ist die Führungs ebene gut beraten, in ihrer Planung alle möglichen Konsequenzen für die Mit arbeiter miteinzubeziehen. Denn Mob bing kann in der Folge nicht nur auf der Mitarbeiterebene entfacht werden, son dern auch gegen den Vorgesetzten selbst. doktorinwien: Wie schlimm ist denn der ärztliche Berufsstand betroffen? Schmidl-Mohl: In der Ärzteschaft kommt Mobbing ebenfalls vor, wenn auch im Vergleich zu anderen Bran chen vielleicht weniger Fälle öffent lichkeitswirksam werden. Speziell Krankenhäuser sind jedoch als sich oft und sehr rasch verändernde Organisa tionen stark betroffen. Vor allem beim Wechsel der Führungsebenen oder bei der Einstellung von neuen Mitarbeitern kann es zu Mobbing, oder zumindest Mobbingversuchen, kommen. Trauri gerweise denken Ärztinnen und Ärzte bei Mobbing oft, dass sie sich als Ge sundheitsspezialisten selber helfen können. Diese Einzelkämpfermenta lität ist aber in diesem Fall nicht hilf reich, denn auch die Belastbarkeit des üblicherweise stressresistenten Arztes lässt an einem Punkt oder ab einem gewissen Alter nach. Deswegen sollten auch Ärztinnen und Ärzte, die sich ge mobbt fühlen, eine entsprechende Be ratung suchen. doktorinwien: Die Wiener Ärztekammer hat seit 2007 eine eigene Servicestelle für Mobbing am Arbeitsplatz. Sie sind die Ombudsfrau. Wie gut wurde seitdem die Stelle angenommen? Schmidl-Mohl: Uns gibt es nun schon seit fast zehn Jahren, und wir werden jedes Jahr besser angenom men – wobei sich auch das Verhalten der Mobbingopfer über die Jahre ge ändert hat. Als die Servicestelle einge richtet wurde, kamen unsere Klienten hochoffiziell zu uns und beklagten sich über ihren Fall. Mittlerweile melden sich die meisten anonym und bleiben lieber im Hintergrund. Das hängt vor allem damit zusammen, dass das offizi elle und öffentliche Aufkommen eines solchen Falls die Betroffenen sehr bela sten kann. Zusätzlich leben wir in einer Fotos: Stefan Seelig, asjos/iStock doktorinwien: Mobbing ist zu einem immer wiederkehrenden Begriff geworden. Was ist Mobbing eigentlich genau? Schmidl-Mohl: Der Begriff kommt vom Schwedischen „Mobba“ (Drang salieren, Schikanieren, Anm.) und wurde vom Mobbingforschungspionier Heinz Leymann für eine Art negati ve Gruppendynamik am Arbeitsplatz in den 1970er-Jahren eingeführt. Da mit wird ein Phänomen bezeichnet, das zwar lange bekannt ist und in vie len gesellschaftlichen Kontexten vor kommt, aber besonders am Arbeitsplatz eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt. Der Begriff Mobbing wird heute in den Medien und von manchen selbst ernannten Experten leider inflationär verwendet. Ich bezeichne in Anleh nung an Leymann Mobbing als nega tives gruppendynamisches Verhalten am Arbeitsplatz unter Erwachsenen. NEWS INTERN schnelllebigen Welt, die auch durch die sozialen Medien ein Gefühl der unge wollten Transparenz vermittelt. Gerade deswegen sind Mobbingopfer darauf bedacht, diskret zu bleiben. doktorinwien: Ich fühle mich als Arzt oder Ärztin gemobbt und rufe bei Ihnen an. Was passiert dann, wie läuft so ein Verfahren ab? Schmidl-Mohl: Zunächst gibt es ein Erstgespräch. Ich höre mir die Geschichte des Klienten an und ur teile, ob es ein valider Mobbingfall ist oder nicht. Meist geht das alles aber gar nicht im Rahmen eines einzelnen Gesprächs, sondern es folgen weitere Gespräche. Wichtig ist, dass seitens der Betroffenen immer Zeugen oder Unterlagen vorhanden sind, die den Fall stützen können. Dazu zählen bei spielsweise Gesprächsprotokolle, EMails sowie andere Dokumente, die helfen können, für den Mobbingfall handfeste Beweise zu liefern. Man che Klienten sind hier gut vorbereitet, manche weniger, aber ich hatte schon Fälle, wo Betroffene gleich beim ersten Termin mit eine Reihe von Ordnern angerückt kamen. Mein Rat: Je mehr Beweise es gibt, desto besser kann auch geholfen werden. doktorinwien: Wie geht es danach weiter? Schmidl-Mohl: Nach der „Erhe bungsphase“ muss im Anschluss daran eine Lösung im Sinne des Mobbing opfers gefunden werden. Die Betrof fenen müssen sich entscheiden: Will man den Fall juristisch ausfechten oder eine Kompromisslösung finden? Das ist oft eine sehr komplexe Frage, denn hier kommt es sehr auf den psychischen Belastungsgrad des Mobbingopfers an – wie viel traut man sich als Opfer selbst zu und wie viel kann ich dem Klienten zutrauen? Oft kommt dabei heraus, dass der Kompromiss die ein fachste und gleichzeitig beste Lösung ist, wie beispielsweise ein interner Wechsel auf eine andere Station oder in ein anderes Spital. Andererseits wäre ein Ausfechten für uns als Servicestel le auch wichtig, denn damit könnte man Präzedenzfälle schaffen und vieles wäre in der Zukunft bei ähnlichen Fäl len einfacher. Aber ganz gleich, wie man sich entscheidet: Es sollte immer zum Vorteil der Betroffenen sein. Meinung Vom Gesetzgeber geduldet? Mitarbeiter pochen auf ihre Rechte und Juristen wagen den Schritt ins Ungewisse, denn sie wissen: Mobbingprozesse können auch gewonnen werden. Und das ist gut so. Von Cornelia Hieber Bisher herrschte die Meinung von Rechtsanwälten vor, dass im Falle von Mobbingprozessen die Beweise nicht führbar seien, vielmehr wurde die Schuld beim Betroffenen selbst ge sehen. Die Palette der Diagnosen reichte von Anpassungsstörung bis hin zum Vorwurf der manifesten psychiat rischen Erkrankung. Unter diesen Vor aussetzungen schien es dann undenk bar, einen Mobbingprozess zu führen, geschweige denn einen zu gewinnen. Der Tatbestand des Mobbings lässt sich aber schon längst nicht mehr verleug nen. Mobbing existiert, auch in den Krankenhäusern. So hat Prof. K. an der Wiener Universitätsklinik für Mund,Kiefer- und Gesichtschirurgie einen Mobbingprozess angestrengt und auch erfolgreich zu Ende geführt. Er konn te alle Forderungen durchsetzen und erhielt unter anderem einen Feststel lungsbescheid mit dem Recht auf kli nische Tätigkeit. Aktuell finden mehrere Mob bing prozesse in Wien statt. Prof. E. verklag te die Republik Österreich auf 240.000 Euro Schadenersatz, und ein ehema liger stellvertretender Leiter einer Ab teilung hat ebenfalls Klage erhoben und Schadensersatzforderungen von mehr als 200.000 Euro gestellt. Am Medienecho erkennt man die ge sellschaftliche Relevanz und die Bedeu tung des Themas. Warum aber sollen Mobbingprozesse geführt werden? Eine der großen gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft wird es sein, die menschlichen Ressourcen gewinnbringend einzusetzen. Mob bing läuft diesem Ziel zuwider. Jede gemobbte Person reduziert erzwunge nermaßen den gesellschaftlichen Bei trag. Beispiele für die Behinderung der Leistungserbringung im Krankenhaus sind die Verweigerung der klinischen Tätigkeit oder ein Operationsverbot, „Mobbing sollte ähn lich wie Körperver letzung oder Vergewalti gung geahn det werden. Der zivil rechtliche Schaden sowie die entstehen den Kosten für die Heil behandlung, die durch Mobber und den orga nisatorisch Verantwort lichen ver ursacht wer den, sollten von diesen gezahlt wer den.“ die Versetzung in einen Bereich, der den jeweiligen Fähigkeiten oder Qua lifikationen nicht entspricht, oder eine Wegnahme von Arbeitsmitteln und Personal. Aufgrund der Häufigkeit, der Schwie rigkeit der Prozessführung sowie des hohen eigenen finanziellen Risikos ist der Gesetzgeber gefordert, einen eige nen Mobbingstraftatbestand zu defi nieren, um dieses sozial unerwünschte Verhalten zu unterbinden. So gibt es zwar Erkenntnisse, dass Menschen ge mobbt wurden, für den Mobber aller dings hatten diese Rechtserkenntnisse keine nachteiligen Konsequenzen. Nachdem viele Gemobbte unter ande rem mit körperlichen Erkrankungen zu kämpfen haben, sollte Mobbing ähnlich wie Körperverletzung oder Ver gewaltigung geahndet werden. Der zi vilrechtliche Schaden sowie die entste henden Kosten für die Heilbehandlung, die durch Mobber und den organisato risch Verantwortlichen verursacht wer den, sollten von diesen gezahlt werden. Bis zu solchen Gesetzesänderungen wird es noch dauern, aber lassen Sie sich dadurch nicht davon abhalten: Führen sie bei Mobbingverdacht ein Mobbingtagebuch und gehen Sie zum Rechtsanwalt ihres Vertrauens. Weh ren Sie sich, denn es ist möglich. Cornelia Hieber ist Vollversammlungsmitglied der Ärztekammer für Wien. 06_2016 doktor in wien 17 INTERN NEWS 30 Jahre nach Tschernobyl: Warnungen vor Super-GAU Anlässlich der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl, die vor 30 Jahren stattgefunden hat, warnt die Ärztekammer erneut vor der Gefahr einer nuklearen Katastrophe und fordert den sofortigen Ausstieg aus der Kernkrafttechnologie. Während aufgrund der jahrzehntelangen Latenzzeiten nach wie vor über die Langzeitfolgen kontroversiell diskutiert wird, beträgt die unbewohnbare Sperrzone rund um Tschernobyl mittlerweile bereits 4300 Quadratkilometer. Hunderttausende Menschen mussten umgesiedelt werden. Die Wolken mit dem radioaktiven Fallout haben sich damals über weite Teile Europas und der nördlichen Hemisphäre verteilt, nach wie vor sind landwirtschaftliche Flächen und Waldgebiete radioaktiv belastet. „Unabschätzbar“ sind laut Piero Lercher, Referent für Umweltmedizin der Ärztekammer für Wien, die gesundheitlichen, ökologischen und sozioökonomischen Folgen, sollte sich eine Katastrophe dieser Art im Umfeld einer Millionenmetropole ereignen. Konkret spricht Lercher hier die technisch veralteten Kraftwerke in Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Slowenien, teilweise keine 100 Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt, an. Gerade in jüngster Zeit habe sich das wahre Ausmaß der Bedrohung gezeigt. „Es ist mittlerweile gesichert, dass die perfiden Attentatspläne von Brüssel auch einen Anschlag auf belgische Kernkraftwerke beinhaltet haben“, warnt Lercher. Verhindert wurde dieser atomare Super-GAU nur durch glückliche Zufälle. Ebenso hat die erst kürzlich stattgefundene, schwere Erd bebenserie in Japan erneut aufgezeigt, dass man auch im vermeintlich sicheren und technologisch hochstehenden Japan die Reaktivierung der Kernkraftwerke überdenken muss. Die Nuklearkatastrophe von Fukushima vom 11. März 2011 war erdbeben bedingt ausgelöst worden. Lercher: „Die Gefahr einer nuklearen Katastrophe ist so hoch wie nie zuvor.“ Dass die Atomenergie als geeignete, klimaschützende Alternative angepriesen werde, sei mittlerweile obsolet. Denn nach wie vor sei die Frage der atomaren Endlagerung weltweit ungelöst, es gebe keine Versicherungen für Kernkraftwerksbetreiber und keine verbindliche Rechtssicherheit in Haftungsfragen bei Katastrophenfällen für die Betroffenen. Die Ärztekammer fordert daher den sofortigen Ausstieg aus der Kernkrafttechnologie. Hinsichtlich der Energiegewinnung sei ein Umstieg auf umweltfreundliche, nachhaltige Energieformen empfehlenswert, und es müsse offen angesprochen werden, dass auch von politischer und gesellschaftlicher Seite das Energiesparen forciert werde, so Lercher. Neue Juristinnen in der Stabsstelle Recht Seit Mitte März verstärkt Alexandra Berdenich das Team der Stabsstelle Recht der Ärztekammer für Wien. Sie wird sich in erster Linie um arbeits- und dienstrechtliche Belange der Mitglieder kümmern und die Ärztekammer weiters bei Verhandlungen von Betriebsvereinbarungen und Kollektivverträgen unterstützen. Kontakt: Tel.: 515 01/1426 DW, E-Mail: [email protected] Ebenfalls neu im Team ist Maria Huber, die Anfang April als Karenzvertretung von Anelia Mihova ihre Tätigkeit in der Ärztekammer begonnen hat. Ihr Schwerpunkt liegt insbesondere bei allgemeinen berufsrechtlichen Anfragen der Mitglieder. Kontakt: Tel.: 515 01/1427 DW, E-Mail: [email protected] 18 doktor in wien 06_2016 Am 12. Mai 2015 feierten die Pflegefachkräfte den „Internationalen Tag der Pflege“. Die Wiener Ärztekammer hat dies zum Anlass genommen, um allen Angehörigen der Pflege berufe in Wien zu ihrer wichtigen Arbeit zu gratulieren. „Es ist ein Tag, an dem wir Ärztinnen und Ärzte den Pflegefachkräften gegenüber unsere Wertschätzung zeigen dürfen“, so Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres. Dazu gehöre vor allem ein „Danke“ für die gute Zusammenarbeit in den letzten Jahren. Der internationale Tag der Pflege wird jedes Jahr am 12. Mai begangen. Der Pflegeberuf gedenkt dabei der Britin Florence Nightingale, einer Pionierin der modernen Gesundheitsund Krankenpflege, die heute vor 196 Jahren geboren wurde. Dank Nightingale wurde die Krankenpflege zu einem gesellschaftlich geachteten und anerkannten Berufsweg und in der Ausbildung standardisiert. Ausbildung ist knapp zwei Jahrhunderte später immer noch eines der wichtigsten Themen für die Pflegenden. „Der Pflegeberuf ist hoch qualifiziert und soll es auch bleiben“, meint Szekeres, der die Pflege als „besonders verantwortungsvolle Tätigkeit aufgrund einer entsprechenden Ausbildung“ sieht. Eine weiterhin hoch qualifizierte Ausbildung könne jedoch im Hinblick auf die zukünftigen Herausforderungen nicht ohne die richtigen gesetzlichen Rahmenbedingungen funktionieren. Szekeres unterstützt daher die ÖGB/ARGE-Fachgruppenvereinigung für Gesundheits- und Sozialberufe (FGV) in deren Forderungen zur geplanten Reform des Berufsrechts der Gesundheits- und Krankenpflegeberufe (GuKG-Novelle). Hinsichtlich der Wiener Gesundheitspolitik hält Szekeres fest: „Die Pflege kämpft derzeit – so wie die Ärzteschaft - mit einem Arbeitgeber und einer Politik, die das gesamte Gesundheitssystem herunterfahren möchten.“ Pflegfachkräfte als auch Ärzteschaft könnten jedenfalls im Sinne der ihnen anvertrauten Patienten mehr erreichen, wenn man „die Kräfte auch entsprechend bündelt“, betont Szekeres. Forto: Ingmar Runge/wikipedia.org; Illustration: rzelich/iStock Internationaler Tag der Pflege: Wiener Ärztekammer sagt „Danke“ NEWS INTERN Rechtssicherheit im Rahmen der österreichischen Flüchtlingshilfe Mit mehr als 60 Millionen Menschen auf der Flucht ist die globale Flüchtlingskrise aktuell die größte seit dem Zweiten Weltkrieg. Diese humanitäre Ausnahmesituation stellt Hilfskräfte vor große Herausforderungen. Die Sicherheit aller involvierten Mitarbeiter und Patienten spielt dabei eine entscheidende Rolle. „Um für alle in der Flüchtlingshilfe engagierten Ärztinnen und Ärzte Rechts sicherheit zu schaffen, hat die Ärztekammer eine ärztliche Haftpflichtversicherung für diese Tätigkeit abgeschlossen und übernimmt die entsprechenden Kosten“, betonte Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres am Rande eines Expertentreffens zum Thema „Mitarbeiter- und Patientensicherheit im Rahmen der österreichischen Flüchtlingshilfe“ am 10. März 2016 in Wien. Die Ärztekammer hat im Rahmen der Flüchtlingskrise mehrfach zur freiwilligen Jetzt neu ! Mithilfe aufgerufen. So entstand auch eine Kooperation mit der Initiative „Medical Aid for Refugees“, einem spontanen Zusammenschluss diverser Hilfsorganisationen. In diesem Zusammenhang war es Aufgabe der Ärztekammer, eine Liste der freiwillig tätigen Ärztinnen und Ärzte zu führen, auf welche die Initiative zugreifen konnte. Dabei war der Ärztekammer die Schaffung einer entsprechenden Rechtssicherheit der involvierten Ärztinnen und Ärzte ein großes Anliegen ist. „Für die Haftpflichtversicherung übernehmen wir die entsprechenden Kosten. Voraussetzung ist, dass der Kollege auf der von der Ärztekammer verwalteten Liste der freiwillig tätigen Helfer registriert ist. Diese Haftpflichtversicherung deckt aber ausschließlich die ärztliche Tätigkeit im Rahmen der Flüchtlingshilfe ab“, so Szekeres. Deutschkenntnisse sind Voraussetzung für ärztliche Tätigkeit Die Ärztekammer hat kürzlich auf die Notwendigkeit von guten Deutschkenntnissen für angehende Ärztinnen und Ärzte hingewiesen. Um in Österreich als Arzt tätig zu sein, müssen Personen mit nicht deutscher Muttersprache eine Sprachprüfung ablegen, hieß es bei einer Pressekonferenz – auch mit Blick auf den zu erwartenden Anstieg von aus Krisengebieten geflüchteten Medizinern. Ausnahmen für die Deutschprüfungen gibt es nur in wenigen Fällen. So sind zum Beispiel Personen ausgenommen, die eine drei Jahre dauernde Berufspraxis in einem deutschsprachigen Land nachweisen können, eine Matura auf Deutsch gemacht oder ein deutschsprachiges Studium absolviert haben. Bislang wurde noch kein wirklicher Anstieg von Anträgen zur Ausbildungsanerkennung aus Krisenländern wie Syrien, Irak oder Afghanistan registriert. INTERN MITTEILUNGEN AUS DEM KAMMERBEREICH ERNENNUNGEN Dr. Vanessa Berger-Kulemann, Radiologie Privatdozentin Dr. Florian Buchmayer, Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin Stellvertretender ärztlicher Leiter im Institut für Suchtdiagnostik Dr. Ronald Dorotka, Orthopädie und orthopädische Chirurgie Universitätsprofessor Univ.-Prof. Dr. Alfred Engel, Orthopädie und orthopädische Chirurgie Primarius im Hanusch-Krankenhaus (Abt. Orthopädie und Traumatologie) Dr. Anton Felleitner, Allgemeinmedizin Medizinalrat Dr. Benjamin Gehl, Plastische, rekonstruktive und ästhetische Chirurgie Stellvertretender ärztlicher Leiter in der Vienna International Medical Clinic Dr. Peter Maria Graziadei, Augenheilkunde und Optometrie Medizinalrat Dr. Martina Gredler, Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Medizinalrätin Dr. Eva Horvath, Psychiatrie und Neurologie Medizinalrätin Dr. Christian Muschitz, Innere Medizin Privatdozent Dr. Matthias Pinter, Innere Medizin und Gastroenterologie und Hepatologie Privatdozent Dr. Johann Pohl, Urologie Ärztlicher Leiter im Gesundheitszentrum Wien-Süd Dr. Dieter Sebald, Allgemeinmedizin Medizinalrat Dr. Martin Skritek, Psychiatrie und Neurologie Ärztlicher Leiter im Wiener Psychoanalytischen Ambulatorium Dr. Andreas Stümpflen, Innere Medizin Medizinalrat Assoc. Prof. Dr. Thomas Uray, MPH, Innere Medizin Privatdozent Dr. Benjamin Nathan Vyssoki, Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin Assoziierter Professor; Privatdozent Dr. Peter Weimann, Innere Medizin Medizinalrat Univ.-Doz. Dr. Artur Philipp Worseg, Plastische, rekonstruktive und ästhetische Chirurgie Ärztlicher Leiter in der Vienna International Medical Clinic NAMENSÄNDERUNGEN Dr. Sara Eftekhar Javadi Dr. Gabriele Freunschlag Dr. Melina Lässig Dr. Elena Rosenauer Dr. Elke Szönyi-Wirtinger 1160, Friedrich-Kaiser-Gasse 18-20/3/1 1100, Herzgasse 74 1140, Hütteldorfer Straße 299/3 1030, Weißgerberlände 44/Top 10 1110, Luzegasse 2-4/4/4 Dr. Sara Hakimzadeh Dr. Gabriele Andersen Dr. Melina Lässig-Schmaderer Dr. Lena Rosenauer Dr. Elke Wirtinger PRAXISERÖFFNUNGEN Allgemeinmedizin Dr. Alexandra Diamantopoulos-Kaltenbrunner 1100, Malborghetgasse 31/1/1 Dr. Silvia Donis 1140, Heinrich-Collin-Straße 3e/7/59 1010, Riemergasse 9/7 Dr. Corinna Geiger Dr. Roman Kleissner 1010, Kärntner Straße 14/Top 24 ** Dr. Franz Mayrhofer 1060, Mariahilfer Straße 91/1/1/6 ** Dr. Stephan Nedwed 1010, Blutgasse 3/2 Dr. Andreas Pregesbauer 1230, Theophil-Hansen-Gasse 1 1140, Linzer Straße 430/Top 8 Dr. Astrid Schneider Dr. Daniela Ungar-Wessely 1080, Skodagasse 21/14 Allgemeine Chirurgie und Viszeralchirurgie Dr. Philipp Schuch 1160, Gallitzinstraße 95/1 Dr. Peter Johann Toifl 1140, Moßbachergasse 4/5/1 Augenheilkunde und Optometrie Dr. Eva Smretschnig 1080, Skodagasse 32 Dr. Dietrich Sonderhof 1150, Gablenzgasse 7-11 Frauenheilkunde und Geburtshilfe Dr. Anneliese Fink-Retter 1210, Leopoldauer Platz 49/2 Dr. Hubertus Gregor 1090, Lazarettgasse 16-18 ** Dr. Sabine Mühlleitner 1100, Quellenstraße 49/1 Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde Dr. Christoph Brand 1020, Lassallestraße 12/GL 3+4 Dr. Thomas Fasching 1010, Getreidemarkt 8 Dr. Wolfgang Sabathi 1220, Maria-Tusch-Straße 18/25 Innere Medizin Dr. Ilyas Kozanli 1190, Heiligenstädter Straße 141/1 20 doktor in wien 06_2016 Neurologie Dr. Reihaneh Behrus 1160, Koppstraße 43/2-3 Dr. Marcus Erdler 1160, Koppstraße 43/2-3 ** Dr. Agnes Elisabeth Pirker-Kees 1120, Hervicusgasse 17 Neurologie und Psychiatrie Univ.-Prof. Dr. Georg Goldenberg 1070, Neubaugasse 76 Orthopädie und orthopädische Chirurgie Dr. Claudia Bohmann 1130, Hietzinger Kai 141 Dr. Florian Sevelda, MSc 1180, Leo-Slezak-Gasse 14/12 Plastische, rekonstruktive und ästhetische Chirurgie Dr. Benjamin Gehl 1130, Kupelwiesergasse 27 Dr. Igor Pona 1010, Trattnerhof 2 ** Psychiatrie und Neurologie Univ.-Prof. Dr. Peter Hofmann 1080, Lerchenfelder Straße 74/2/3 ** Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin Dr. Humann Valipour-Pachakalai 1210, Schöpfleuthnergasse 25/G3a Strahlentherapie-Radioonkologie Univ.-Doz. Dr. Otto Schlappack 1130, Versorgungsheimstraße 9 Unfallchirurgie Dr. Johanna Rosa Edelbauer 1070, Lerchenfelder Straße 76 Dr. Roman Kleissner 1010, Kärntner Straße 14/Top 24 ** Dr. Reinhard Schmidt 1090, Alser Straße 28/12 ** Dr. Franz Unger 1130, Kupelwiesergasse 15/5 ** Zahnärzte/Fachärzte für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Dr. Katharina Lin-Pilz 1020, Rueppgasse 17/1 Dr.-medic stom. Simona Ionela Mick 1040, Schleifmühlgasse 7/8 (** Zweitpraxis) INTERN MITTEILUNGEN AUS DEM KAMMERBEREICH PRAXISVERLEGUNGEN Allgemeinmedizin Dr. Tobias Hermann Conrad 1010, Fleischmarkt 16/Stg. 1/Top P 1010, Werdertorgasse 15/7 Dr. Wafa Djananpour 1190, Heiligenstädter Straße 46-48 1080, Alser Straße 69 Dr. Roman Haas 1200, Klosterneuburger Straße 99/1 1200, Klosterneuburger Straße 99-105/3/R01 Dr. Kamilla Hajek 1100, Ada-Christen-Gasse 2/F/8 1120, Rollingergasse 6-8 Dr. Isabella Haschke 1190, Grinzinger Straße 83 1220, Kagraner Platz 39/1 Priv.-Doz. Dr. Kazem Nouri 1190, Grinzinger Allee 5/17 B 1030, Landstraßer Hauptstraße 67/34 Frauenheilkunde und Geburtshilfe Dr. Milan Markovic 1090, Spitalgasse 1 A 1210, Pius-Parsch-Platz 2 Priv.-Doz. Dr. Kazem Nouri 1190, Grinzinger Allee 5/17 B 1030, Landstraßer Hauptstraße 67/34 Prim. Univ.-Prof. Dr. Paul Sevelda 1010, Ebendorferstraße 3 1180, Leo-Slezak-Gasse 14/Top 12 Haut- und Geschlechtskrankheiten Dr. Daniel Blagojevic 1010, Neutorgasse 5 1010, Rosenbursenstraße 8/7 Dr. Ines Bonelli 1050, Margaretenplatz 2 1060, Mariahilfer Straße 47/5/10 Dr. Helmut Eichberger 1230, Brunner Straße 21/3 1230, Grawatschgasse 4/11 Dr. Christine Hoffmann 1060, Rahlgasse 1/12 1180, Weißdornweg 8 Innere Medizin Ass.-Prof. Priv.-Doz. Dr. Gregor Bond, PhD 1010, Fichtegasse 5/8 1190, Vegagasse 12 Dr. Johannes Koch 1130, Hitzinger Hauptstraße 52/6 1130, Hofwiesengasse 6/1/3 Kinder- und Jugendheilkunde Dr. Sophia Brandstetter 1090, Berggasse 4 1080, Albertplatz 8 A Kinder- und Jugendpsychiatrie Dr. Wilhelm Tenner 1090, Garnisongasse 10 1060, Rahlgasse 1 Klinische Pathologie und Molekularpathologie Dr. Renate Weber 1070, Neubaugasse 17-19/2/2/7 1060, Otto-Bauer-Gasse 6/7 Neurochirurgie Dr. Wafa Djananpour 1190, Heiligenstädter Straße 46-48 1080, Alser Straße 69 Jochen Meißner 1180, Schumanngasse 26 1080, Kupkagasse 5/1 Neurologie Dr. Julia Jecel 1130, Speisinger Straße 4 1120, Schönbrunner Allee 56 MUDr. Andrea Kulisev 1190, Heiligenstädter Straße 46-48/3/9 1180, Antonigasse 1 Neurologie und Psychiatrie Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Kristoferitsch 1190, Hohe Warte 23 A 1220, Stadlauer Straße 62 Orthopädie und orthopädische Chirurgie Dr. Albert Handlbauer 1080, Florianigasse 42/4 1080, Kupkagasse 5/1 Dr. Florian Kutscha-Lissberg 1170, Jörgerstraße 11 1010, Habsburgergasse 10 Dr. Martin Leitner 1020, Fanny-Mintz-Gasse 3 1070, Mariahilfer Straße 76/4/40 Plastische, rekonstruktive und ästhetische Chirurgie Dr. Claudia Gschnitzer 1010, Schwedenplatz 2/15 1010, Weihburggasse 22/2 Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin Dr. Gero Johannes Cerny 1090, Pulverturmgasse 22 1040, Schleifmühlgasse 13/37 Unfallchirurgie Dr. Florian Kutscha-Lissberg 1170, Jörgerstraße 11 1010, Habsburgergasse 10 Urologie Dr. Mehrdad Davoudi 1160, Ottakringer Straße 151/1/3 1160, Thaliastraße 125 B/2/7 Priv.-Doz. Dr. Jakob Lackner 1210, Arnoldgasse 2/5/4 1210, Brünner Straße 70/2/101 Zahnärzte/Fachärzte für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Dr. Bernd Kinast 1170, Blumengasse 32 1170, Dornbacher Straße 43/1/6 1220, Zachgasse 3 1220, Zachgasse 2 Dr. Gerhard Kveder MELDUNG VON ÄNDERUNGEN Bitte vergessen Sie nicht, folgende Änderungen an die Ärztekammer zu melden: jede Änderung der ärztlichen Tätigkeit (Beginn, Ende, Unterbrechung, Dienstzuteilung, Karenzierung etc.), Versetzung, Anmeldung, Verlegung und Abmeldung von Ordinationen, Aufnahme und Beendigung von ärztlichen Nebentätigkeiten, Verleihung von Berufs- und Amtstiteln, Namensänderung sowie Änderung der Zustelladresse: Mag. Beate Udvardi, Susanne Will, Nadica Stevic, Kerstin Buchinger, Tel.: 515 01/1269, 1205, 1260, 1206 DW, Fax: 515 01/1429 DW, E-Mail: [email protected]. Für die Einreichung zum Diplom Arzt für Allgemeinmedizin bzw. Facharzt benötigen Sie alle Rasterzeugnisse sowie das Prüfungszertifikat der Prüfung zum Arzt für Allgemeinmedizin bzw. Facharzt (alle Unterlagen bitte im Original mitnehmen). Die Einreichung können Sie bei Milica Miric oder Vienni Joy Reyes erledigen: Tel.: 515 01/1225, 1226 DW, Fax: 515 01/1429 DW, E-Mail: [email protected]. 22 doktor in wien 06_2016 MITTEILUNGEN AUS DEM KAMMERBEREICH INTERN PRAXISABMELDUNGEN Allgemeinmedizin Dr. Wolfgang Frebort1130 Dr. Betina Göls1140 Dr. Bretislav Halpern1100 Dr. Ming Elien Ho1050 Dr. Kamil Maarfia1190 Dr. Robert Mann1200 Prim. Univ.-Prof. Dr. Gerhard Redl 1090 ** Dr. Karl Tanzmeister1020 Dr. Kurt Wawrik1100 Dr. Bernhard Zeilinger 1050 ** Allgemeine Chirurgie und Viszeralchirurgie Priv.-Doz. Dr. Peter Christian Dubsky1090 Dr. Heribert Matzinger1020 Anästhesiologie und Intensivmedizin Dr. Herbert Berkemeier1140 Dr. Nidal Moughrabi1170 Prim. Univ.-Prof. Dr. Gerhard Redl 1090 ** Augenheilkunde und Optometrie Dr. Sabine Markovic 1190 ** Frauenheilkunde und Geburtshilfe Dr. Roland Frank1230 Priv.-Doz. Dr. Maximilian Schmid1190 Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde Dr. Wolfgang Frebort1130 Dr. Josef Havlicek1190 Dr. Stefan Marcel Pok1180 Innere Medizin Dr. Axel Eckhardt1190 Dr. Werner Wanjek1140 Dr. Gudrun Wolner-Strohmeyer1200 Kinder- und Jugendheilkunde Dr. Elisabeth Mlczoch1190 Klinische Pathologie und Molekularpathologie Dr. Brigitte Kraus1090 Lungenkrankheiten Dr. Susanne Grass-Schönbeck 1130 ** MR Dr. Michael Kuhn 1180 ** Neurologie Dr. Reihaneh Behrus 1180 ** Orthopädie und orthopädische Chirurgie Dr. Elisabeth Maria Gruber1220 MR Dr. Friedrich Unger1130 Psychiatrie und Neurologie Dr. David Vyssoki1060 Radiologie (ÄAO 1989) MR Dr. Alfred Schlegl1230 Dr. Reinhard Walter1020 Unfallchirurgie Dr. Klaus Dann 1190 ** Zahnärzte/Fachärzte für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Dr. Susanne Aichmair-Hoke1140 dr. med. dent. Andras Berczelly1010 Mag. Syuzan Firat1040 Dr. Johannes Forster1090 Prof.asoc. Dr.-medic stom. Dr. Michale Mick 1040 Dr. Gabor Santa1210 (** Zweitpraxis) GEBURTSTAGE Prim. Dr. Werner Anderl, Dr. Wilhelm Aschauer, Dr. Brigitte Bechter, Dr. Barbara Bialek, Dr. Friedrich Biber, Univ.-Doz. Dr. Kornelia Böhler-Sommer egger, Dr. Susanne Diez, Dr. Martina C. Egger-Schödl, Dr. Erich Ehmig, Dr. Rudolf Hauptner, Dr. Ignaz Hochholzer, Univ.-Prof. Dr. Ulrich Jäger, Dr. Wilhelm Kaltenbrunner, MR DDr. Johannes Kirchner, Dr. Michaela Kneussl, MR Dr. Eva Koller-Neumann, Dr. Regina Konecny, Dr. Uwe König, Dr. Margit Kosma, Dr. Peter Kratochwil, Dr. Christian Leitner, Dr. Peter Mares, Dr. Gertrude Mattes, Prim. Univ.-Prof. Dr. Gerhard Mostbeck, Dr. Nikolaus Neubauer, Dr. Susanne Neuhold, Dr. Brigitte Niebauer, Dr. Walter Ogris, Dr. Michael Peintinger, DDr. Michael Perger, Univ.-Doz. Dr. Daniela Prayer, Dr. Piotr Rachubinski, Dr. Roswitha Schmiederer, Dr. Reinhard Schuster, Dr. Hellmuth Schwanzer-Taborsky, Dr. Gertraude Seelmann, Univ.-Prof. Dr. Thomas Stefenelli, Dr. Ilse Stracker-Jandl, Dr. Kurt Uher, Prim. Dr. Christian Zembaty (alle 60) dr. med. Laszlo Benedek, MR Dr. Reinhard Biegl, Dr. Zelmira Capelja-Grac, Dr. Josef Czerny, Dr. Christine Gal, OMR Dr. Gabriele Grabner, Dr. Wolfgang Höpflinger, Univ.-Doz. Dr. Werner Lack, Dr. Gertrude Leth, Dr. Mahmoud Melling, Dr. Ute Müller-Spiess, Univ.-Prof. Dr. Georg Pakesch, Univ.-Prof. Dr. Hubert Pehamberger, MR Dr. Günther Reinberger, Dr. Peter Reisegger, Dr. Franz Schuster, Dr. Eveline Vetter, Dr. Andreas Woitzuck (alle 65) Dr. Marcela Hoschitz, Dr. Julianna Kovacs, Univ.-Prof. Dr. Martin Lischka, Dr. Heinrich Münzberger, Dr. Thomas Nell, Dr. Marion Neuberger, Dr. Eva Maria Sallinger, Dr. Dorothea Salzer, Dr. Cornelius Sellner, Univ.-Prof. Dr. Manfred Tschabitscher, Dr. Johann Wank, Dr. Wolfgang Wolf (alle 70) Dr. Gernot Asanger, Univ.-Prof. Dr. Heinrich Czembirek, MR Dr. Günther Dobrovits, Dr. Brigitte Foerster, Univ.-Prof. DDr. Apostolos Georgopoulos, Univ.-Doz. Dr. Alfred Horaczek, Univ.-Prof. Dr. Gerhard Kaik, MR Dr. Hans-Jörg Klein, Dr. Eckart Lindner, Dr. Manfred Müller-Klingspor, OR Dr. Erich Ohmann, Dr. Dieter Pfaffenberger, Univ.-Prof. Dr. Peter Schenk, MR Dr. Walter Seligo, Dr. Istvan Skulteti, Dr. Christine Wetzel, Dr. Ulrike Zabransky (alle 75) MR Dr. Hassan Aboul Enein, MR Dr. Mohammed-Taghi Assefi, Dr. Natalia Vacariu, Dr. Artur Zips (alle 80) Univ.-Prof. Dr. Emil Reinold, Univ.-Doz. Dr. Martin Salzer (beide 85) Univ.-Prof. Dr. Kurt Baumgarten, MR Dr. Otto Dorfinger, Univ.-Doz. Dr. Peter Paul Figdor, Dr. Stefan Hift, Dr. Gustav Jackwerth, Univ.-Prof. Dr. Ekkehard Kofler (alle 90) Dr. Alfhit Roswitha Henk, MR Dr. Ingeborg Piegler, Dr. Rudolf Schaffarz (alle 92) Dr. Helene Grümayer (93) OMR Dr. Edith Heissler-Gaina, MR Dr. Maria Reichel (beide 94) MR Dr. Martha Holzschuh, Dr. Helga Raab (beide 95) OMR Dr. Josef Hahn, Univ.-Prof. DDr.hc Friedrich Olbert, OMR Dr. Heinrich Wallnöfer (alle 96) Dr. Maria Stemberger-Courard (97) Univ.-Prof. Dr. Vinzenz Lachnit (102) TODESFÄLLE R.I.P. MR Dr. Peter Anderle Dr. Dimiter Atanasov Dr. Margaretha Brunader-Wöran Dr. Gustav Clausen Dr. Friedrich Grass MR Dr. Karl Gulden Dr. Mechtild Kunst 06.04.1941 10.11.1922 24.06.1924 27.03.1941 24.03.1956 15.09.1924 01.09.1925 17.03.2016 26.03.2016 21.02.2016 28.03.2016 17.03.2016 12.03.2016 23.04.2016 Dr. Peter Gerhard Landertshammer Dr. Tatjana Margita Masarik Dr. Wilfried Nell Dr. Margarete Presich MR Univ.-Prof. Dr. Kurt Stellamor Univ.-Prof. Dr. Josef Suko Prim.a.D. MR Dr. Johannes Widhalm 07.04.1925 20.05.1929 05.04.1918 22.02.1925 17.05.1926 31.05.1936 17.06.1923 21.03.2016 28.02.2016 22.04.2016 06.04.2016 10.04.2016 25.02.2016 29.02.2016 06_2016 doktor in wien 23 AM PULS COVERSTORY Haltung bewahren In Europa leidet in etwa jeder fünfte Erwachsene an chronischen Schmerzen, allein in Österreich haben laut Statistik Austria mehr als zwei Millionen Menschen Probleme mit der Wirbelsäule. Je länger diese nicht richtig behandelt werden, umso wahrscheinlicher sind weitere negative Folgen, einschließlich Depression und Berufsunfähigkeit. Eine Kampagne der Ärztekammer soll dem nun entgegenwirken. Von Lisa Sophie Dittlbacher 24 doktor in wien 06_2016 COVERSTORY AM PULS ► Wenig Bewegung, viel Sitzen und einseitige Belastung am Arbeitsplatz: Tatsächlich sind Rückenschmerzen eine Zivilisationskrankheit, die bereits zum Volksleiden Nummer eins avanciert ist. Jeder dritte Österreicher ist mittlerweile davon betroffen. Damit liegen Wirbelsäulenleiden hinsichtlich Prävalenz bereits vor dem Bluthochdruck. Nackenschmerzen und Beschwerden der Halswirbelsäule plagen fast 20 Prozent der Menschen. 8 Prozent der Frauen und 15 Prozent der Männer leiden an Arthrose. Die Schmerzen im Bewegungsapparat sind somit der häufigste Grund für Krankenstände, Spitalsaufenthalte und Frühpensionierungen. In Österreich sind es pro Jahr 406.000 Krankenstandstage mit einem Produktivitätsverlust von 1,12 Milliarden Euro, die auf überwiegend chronische Schmerzzustände zurückzuführen sind. Hinzu kommen 21.000 Frühpensionierungen, die in etwa 600 Millionen Euro jährlich kosten. Und: Schmerz ist auch die häufigste Ursache für einen Besuch beim Hausarzt. Der Hausarzt wird damit immer mehr zum Schmerztherapeuten. Er ist die erste Anlaufstelle bei Kreuz- und Nackenschmerzen. Um die Kolleginnen und Kollegen aber auch mit dem nötigen Rüstzeug für einen gesunden Rücken auszustatten, hat die Ärztekammer in Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft für Manuelle Medizin und der Bundesfachgruppe Physikalische Medizin und allgemeine Rehabilitation eine groß angelegte Informationsoffensive gestartet, um den Patienten die Schmerzen aus dem Bewegungsapparat im wahrsten Sinn des Wortes „auszutreiben“. Foto: Sebastian Kaulitzki/Shutterstock.com Chronifizierung vorbeugen Für Patienten ist es wichtig, zwischen zwei Arten von Schmerz zu unterscheiden: Der akute Schmerz tritt plötzlich auf und ist ein wichtiges Warnsignal. Er macht auf eine Störung im Körper aufmerksam, die meist gezielt behandelbar ist, oft auch mit rezeptfreien Schmerzmedikamenten. Der chronische Schmerz hingegen ist lang anhaltend oder kehrt zumindest in regelmäßigen Abständen immer wieder. Er hat manchmal eine chronische Erkrankung oder Abnützungen im Bewegungs apparat als Ursache. Oft aber ist auch gar keine körperliche Ursache erkennbar. Und während bei akuten Schmerzen Medikamente helfen können, können diese bei chronischen Schmerzen sogar den gegenteiligen Effekt bewirken: Orthopädische Spritzen helfen nur kurzfristig und Medikamente, die starke Schmerzen lindern sollen, also Analgetika und Opiate, bergen ein erhebliches Abhängigkeitspotenzial. Besonders bei chronischen Kopfschmerzen oder Migräne wird daher davon abgeraten, dauerhaft rezeptfreie Medikamente ohne ärztliche Beratung einzunehmen, denn Tabletten können den Kopfschmerz noch verstärken. Generell gilt: Bei andauernden Schmerzen sollte der Gang zum Arzt sehr rasch erfolgen, denn nur eine frühzeitige und kompetente Behandlung kann der Chronifizierung von Schmerzen vorbeugen. „Kaum ein Gesundheitsproblem belastet Betroffene so sehr wie der Schmerz“, betont daher auch Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres. Der Hausarzt könne seinen Patienten hier im wahrsten Sinne des Wortes helfen, „Haltung zu bewahren.“ Denn wenn bei Problemen mit dem Rücken keine rasche und richtige Diagnose erstellt und eine entsprechende Therapie verordnet wird, kehren die Beschwerden immer wieder. Der chronische Schmerzpatient wird so erschaffen – 1,5 Millionen Österreicher leiden bereits darunter, und es werden Jahr für Jahr mehr. „Für unsere Patienten bedeuten Schmerzen ein tagtägliches Martyrium. Sämtliche Routinetätigkeiten, egal ob im Beruf, in der Familie oder im Privatleben, funktionieren plötzlich nicht mehr wie gewohnt. Der Schmerz wird zum Lebensmittelpunkt und wird dadurch sogar oftmals noch verstärkt“, so Szekeres. Und das, obwohl in den meisten Fällen die richtige Schmerztherapie helfen könnte, um Folgen wie Depressionen, Berufsunfähigkeit oder soziale Probleme zu verhindern. Gerade im Bereich der Wirbelsäule sind chronische Schmerzen durch eine fachgerechte Behandlung gut therapierbar. Das Angebot ist dabei vielfältig: Die Behandlungspalette reicht von konservativ orthopädischen Therapien wie der Manuellen Medizin oder der sogenannten mehrdimensionalen Schmerztherapie bis hin zu bewährten physikalisch-medizinischen Methoden wie Elektrotherapie, Massagen, Bewe- gungstherapien, Wärmetherapien oder Ultraschallbehandlungen. Und auch die psychosomatische Komponente muss bei der Behandlung von Wirbelsäulenschmerzen stets mit eingeplant werden. Doch was hilft, und was ist Humbug? Rezepte gegen Rückenschmerzen „Für unsere Patienten bedeuten Schmerzen ein tagtägliches Martyrium. Sämtliche Routine tätigkeiten, egal ob im Beruf, in der Familie oder im Privatleben, funktionieren plötzlich nicht mehr wie gewohnt. Der Schmerz wird zum Lebensmittelpunkt und wird dadurch sogar oftmals noch verstärkt.“ Ob ein Patient mit chronischen Schmerzen die richtige Therapie erhält, ist in Österreich bisher dem Zufall überlassen. Im Gegensatz zu den skandinavischen Ländern, den Niederlanden oder Großbritannien gibt es in Österreich keinen festgelegten „Patientenpfad“, also eine Art Handlungsanweisung, wie der erstbehandelnde Arzt mit dem Patienten im Fall eines ausbleibenden Therapieerfolgs weiterverfahren soll. Hier schafft die Aktion „Der schmerzhafte Bewegungsapparat“ Abhilfe, indem alle aktuellen Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten aufgelistet und eingehend beschrieben werden. „Es werden damit wichtige Wegweiser durch die möglichen Behandlungsschritte bei Wirbelsäulenschmerzen geschaffen“, so Szekeres. Dank der Aktion werde das komplexe Thema des schmerzhaften Bewegungsapparats übersichtlich und patientenzentriert aufbereitet. Die konkreten Handlungsanweisungen für Arzt und Patient sollen den Betroffenen helfen, aus dem Schmerzkreislauf auszubrechen. Die Therapie von chronischen Schmerzen umfasst immer mehrere Maßnahmen. Je nach individuellen Bedürfnissen wird sich der Schmerztherapeut auch der Physiotherapie, Heilgymnastik, Verhaltenstherapie, Akupunktur und des Biofeedbacks bedienen. Ziel ist immer eine verbesserte Lebensqualität. In den im Rahmen der Aktion neu aufgelegten Broschüren sind sämtliche gängigen Behandlungsmethoden, aber auch praktische Anleitungen für heilgymnastische Turnübungen, die vom Patienten Schritt für Schritt durchgeführt werden können, aufgelistet. Denn obwohl Kreuzschmerzen für fast ein Viertel der österreichischen Bevölkerung zum Alltag gehören, gibt es ein einfaches, aber umso effektiveres Rezept, um das Risiko, an Rückenschmerzen zu erkranken, um bis zu 45 Prozent zu senken: Bewegung lautet das Wundermittel. Denn wer sich richtig bewegt, geht den Weg zum gesunden > 06_2016 doktor in wien 25 AM PULS COVERSTORY Fünf Fragen an Hans Tilscher Die häufigste Ursache für den Schmerz ist die Wirbelsäule: 85 Pro zent der Wirbelsäulenpatienten sind aber unspezifisch, das heißt, dass weder im Röntgen noch im Labor hinweisende Veränderungen vorliegen, die eine Diagnose ermöglichen. Bei der Wirbelsäule gibt es außerdem reflektorische Zeichen, die das Beschwerdebild dominieren. Das heißt, der Patient kann ohne Weiteres im unteren Lendenwirbel säulenbereich eine Funktionsstörung haben, aber die schmerzhafte Verspannung spürt er im Oberschenkel. Der Schmerz kann streuen, ohne durch eine Nervenwurzelläsion verursacht zu sein. Das Pro blem der richtigen Diagnose liegt in der Ausbildung: Ein Allgemein mediziner hat keine verpflichtende Ausbildung im Fach Orthopädie, obwohl jeder dritte Patient mit einem Leiden des Bewegungsapparats zu ihm kommt. Die Ausbildung der Kolleginnen und Kollegen erfolgt in den Spitälern. Dort behandeln sie Patienten, die durch bereits fortgeschrittene gestaltliche Veränderungen zur Operation eingeliefert werden. Wenn sie sich dann niederlassen, kommt der Herr Müller, der seit Jahren Kreuzschmerzen hat, aber ihn angegriffen und geschaut, wo es wirklich weh tut, hat noch niemand. Denn nur durch eine klinische, heißt körperliche, Untersuchung kann ein Arzt die Beschwerdeursache analysieren. In unsere Schule für konserva tive Orthopädie haben wir die Diagnostik in drei Teilen fest gelegt: die topische Diagnose, die Strukturanalyse sowie die Tilscher: „Nur wer einen Menschen Aktualitätsdiagnose. Zuerst angreift, begreift ihn“ kommt die Schmerztopic, also die Diagnose und Lokalisierung – Kreuzschmerz, Gesäßschmerz, Schulterschmerz, Knieschmerz. Als zweiter Teil der Untersuchung kommt die Strukturanalyse: Was tut ihm eigentlich beim Knie weh, ist es wirklich der Meniskus, oder doch ein Seitenband? Der dritte Teil der Diagnose betrifft das gesamte Krankheitsbild, ob es akut oder chronisch ist. Ohne diese drei Schritte geht es in vielen Fällen nicht. Die häufigen Diagnosen „abgenutzt oder psychisch“ sind deshalb meiner Meinung nach nicht akzeptabel. Nur wer einen Menschen angreift, begreift ihn. 2. Wie kann die aktuelle Informationskampagne der Ärztekammer den Kolleginnen und Kollegen helfen? Bei der Prävention von Wirbelsäulenerkrankungen ist eine der wich tigsten Aufgabenstellungen die Wissensvermittlung: Wir vermitteln zusätzlich zum Universitätswissen Kenntnisse, die direkt in der Praxis anwendbar sind, denn gerade im niedergelassenen Bereich ist die Kollegenschaft besonders häufig mit schmerzhaften Störungen des Be wegungsapparats konfrontiert. Weil es in der Ausbildung nicht gelehrt wurde, gibt es dafür auch im Herbst unser Praxisseminar, in dem diese Untersuchungs- und Behandlungstechniken unterrichten werden. Auch die Broschüren sind gleichzeitig Informations- und Leistungsangebot für Arzt und Patient. Es wird anschaulich erklärt, welche Probleme beim Bewegungsapparat auftreten können, wie man sie diagnostiziert und welche physikalischen und medikamentösen Therapien es gibt. Es ist aber auch Leistungsangebot, denn jetzt kann ein Arzt, wenn 26 doktor in wien 06_2016 er dem Patient sagt: „Gehen Sie turnen!“ konkrete Anleitungen für Turnübungen mitgeben. Heilgymnastik ist Schmerztherapie, Patienten können mit den entsprechenden Übungen Schmerzen verhindern oder zumindest den Zustand verbessern. Wer einen Wirbelsäulenpatienten behandelt und ihm nicht sofort sagt, welche Übungen er machen soll, wie er richtig stehen, gehen, sitzen, liegen, heben, tragen soll, was er beim Sport beachten soll, was er psychosomatisch berücksichtigen soll, macht keine suffiziente Therapie. 3. Sie sind seit 51 Jahren praktizierender Orthopäde und Experte auf dem Gebiet. Wie hat sich die Schmerztherapie in den letzten Jahrzehnten entwickelt und gab es hier Verbesserungen oder Verschlechterungen? Der Schmerz ist das häufigste Symptom, das den Menschen zum Arzt führt. Damit ist eigentlich jeder Arzt Schmerztherapeut. Und den Begriff „Therapeut“ meine ich wortwörtlich. Der Bewegungsapparat ist ja Reflexionsort der Seele. Die Haltung, geknickt oder verspannt, ist eine sichtbare körperliche Erscheinung, die auch die Psyche beeinflusst, man denke nur ans autogene Training oder an Yoga. Die ursprünglichen Aufgaben des Schmerztherapeuten waren allerdings die Neuralgie, der Karzinomschmerz sowie die Behandlung von schwerst chronifizierten Schmerzen, oft mit Opioidtherapien und operativen Maßnahmen. Gott sei Dank hat sich das in den letzten Jahren geändert, und die Schmerz medizin geht mehr in Richtung Prävention und Stärkung des Bewe gungsapparats. Im Bereich der Schmerztherapie hat sich in Österreich in den letzten Jahren jedenfalls sehr viel getan, und die Erkenntnisse aus der wissenschaftlichen Forschung der Schmerztherapeuten haben unsere Tätigkeit zutiefst beeinflusst. Allerdings ist die Medizin meist schneller als das Gesetz. Da muss man Geduld haben, bis die gesetz lichen Maßnahmen allmählich nachrücken. 4. Wenn Sie in die Zukunft blicken könnten: Wo sehen Sie die Schmerztherapie im Jahr 2030? Es zeigt sich, dass sich der ursprüngliche Missbrauch des Bewegungs apparats in Form von Sitzen noch vermehren wird. Dazu tragen auch Computer, Laptops und Handys bei. Wir leben in einer bewegungs armen Informationsgesellschaft, und Überlastungsdepressionen und sogenannte Burn-outs werden sicherlich noch zunehmen. Und auch das Körpergewicht steigt stetig. Es wird hier eine Fülle von Maßnah men brauchen, um eine annehmbare Gesundheit der Bevölkerung zu erreichen. 5. Welchen Rat geben Sie der Bevölkerung, um auch im Jahr 2030 fit zu sein? Da gibt es drei Sätze, die leicht zu merken sind. Der erste lautet: Leben ist Bewegung. Der zweite: Den Kopf halte kühl, die Füße warm, und überlaste nie den Darm. Und der dritte: Wovor hast du eigentlich Angst? Denn das sind die drei Faktoren, die wir vermeiden müssen, um gesund zu bleiben: Bewegungsarmut, einseitige Ernährung und psychische Fehlbelastungen. Das ist die Aufgabe der Öffentlichkeit für die Zukunft, die sich aktuell an der Wiener Ärztekammer und ihren Informationskampagnen ein Beispiel nehmen kann. Zur Person: Hans Tilscher, geboren 1935 in Wien, ist seit 1965 in der Orthopädie tätig. Der Facharzt für Orthopädie und orthopädische Chi rurgie führt seit 47 Jahren seine Ordination in Wien 21. und ist Gründer der Abteilung für konservative Orthopädie und Schmerztherapie im Orthopädischen Spital Wien, deren Primar er 32 Jahre lang war. Der Präsident der Österreichischen Ärztegesellschaft für Manuelle Medizin und konservative Orthopädie hat im Rahmen seiner Ausbildungstätig keit mehr als 15.000 Seminarteilnehmern die Manuelle Medizin näher gebracht. Tilscher ist Träger zahlreicher Ehrenzeichen sowie Gründer und Präsident des Vereins SOS Körper. Foto: AEK Wien 1. Schmerzen sind für die Österreicher der häufigste Grund, ihren Arzt aufzusuchen, und manche Betroffene leiden jahrelang. Warum ist es so schwierig, bei schmerzhaften Störungen des Bewegungsapparats die richtige Diagnose zu stellen? COVERSTORY AM PULS > Rücken schneller und erfolgreicher, statt weiter als Schmerzpatient im Kreis zu gehen. Auch für die Kollegenschaft gibt es deshalb Praxistraining: Neben den beiden Broschüren „Rücken ohne Tücken“ und „Der schmerzhafte Bewegungsapparat“ bietet die Ärztekammer in Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft für Manuelle Medizin und der Bundesfachgruppe Physikalische Medizin und allgemeine Rehabilitation ein in Modulen aufgebautes gleichnamiges Seminar an (siehe Kasten). Die Ärztekammer erfüllt damit auch Aufgaben der Gesundheitspolitik, die eigentlich dafür zu sorgen hätte, dass eine gesundheitsfördernde Information so viele Menschen wie möglich zeitnah erreicht. „Die öffentliche Hand ist hier ganz klar gefragt, auch in dieser Frage endlich ‚Haltung zu zeigen‘“, so Szekeres. Auch ein Wirtschaftsfaktor Eine erfolgreiche Schmerztherapie nützt jedenfalls nicht nur den Betroffenen, sondern auch der gesamten Wirtschaft: Rückenschmerzen sind so häufig, dass die Krankenstände erhebliche Kosten verursachen. Es gibt also – wie bei allen weitverbreiteten Krankheiten – ein allgemeines Interesse an der Aufklärung über wirksame Gegenmittel. Trotzdem ist es mit der medizinischen Versorgung der Millionen Betroffenen in Österreich schlecht bestellt. Denn obwohl das Recht auf die bestmögliche Schmerzmedizin sogar in der österreichischen Patientencharta festgehalten ist, müssen die Betroffenen ihren Schmerz meist schicksalhaft ertragen. „Der niedergelassene Bereich wurde in den vergangenen Jahren gesundheitspolitisch schwer vernachlässigt“, meint auch Johannes Steinhart, Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien. De facto sei Schmerztherapie nicht im Leistungskatalog der Krankenkassen für Allgemeinmediziner abgebildet, obwohl diese sehr oft bei Schmerzen die ersten Ansprechpartner seien. „Die Nicht- oder Minderbezahlung von ärztlichen Leistungen durch Deckelung und Degression tun dann noch ihr Übriges“, kritisiert Steinhart. Und tatsächlich: Die Versorgung von chronischen Schmerzpatienten in Österreich verschlechtert sich zuneh- mend. In ganz Österreich gibt es nur 20 niedergelassene Rheumatologen mit Kassenvertrag. Elf von 50 Schmerzambulanzen wurden österreichweit in den letzten fünf Jahren geschlossen, die Wartezeiten für MagnetresonanzUntersuchungen bei Gelenksproblemen dauern zu lange. Ein Problem ist auch das Nichtbezahlen einer Reihe von Behandlungsmethoden und von modernen Schmerzmedikamenten durch die Krankenkassen. „Um es auf den Punkt zu bringen: Alle schmerztherapeutischen Leistungen, deren Wirksamkeit bestätigt ist, sollten von der sozialen Krankenversicherung auch bezahlt werden“ fordert Steinhart. „Derzeit herrscht hier politische Willkür.“ Während die Politik ihre Verantwortung bisher vernachlässigt habe, würden Patienten mit ihrem Schmerz alleingelassen. Szekeres: „Der finanzielle Druck und die Einsparungsbemühungen im Gesundheitssystem nehmen die Schmerzmedizin und die Versorgung der Schmerzpatienten nicht aus. Das prinzipielle Problem liegt hier im Fehlen des politischen Willens, das hier buchstäblich für Schmerzen sorgt.“ Die Ärztekammer werde deshalb auch weiterhin entschieden dafür eintreten, dass Patienten die bestmögliche Behandlung und Therapie im Sinne einer flächendeckenden Schmerzversorgung geboten werde, verspricht der Ärztekammerpräsident. Praxisseminar „Der schmerzhafte Bewegungsapparat“ Modul 1: Freitag, 9. September 2016 Theorie Konservative Orthopädie (Theorie Manuelle Untersuchung Wirbelsäule; Manuelle Unter suchung Schulter und OE; Manuelle Untersuchung Hüfte und UE) Modul 2: Samstag, 10. September 2016 Physikalische Medizin (Krankheitsmodell und Optionen der Physikalischen Therapie, Einwirkung, Wirkung und Anwendung einzelner Therapieformen; Rezeptieren bei einigen häufigen Krankheits bildern, Kontraindikationen) Modul 3: Gruppe A: 1.-32. Teilnehmer: Freitag, 16. September 2016 Gruppe B: 33.-62. Teilnehmer: Samstag, 17. September 2016 Praxis Konservative Orthopädie (Praxis der Untersuchung Wirbelsäule; Praxis der Untersuchung Schulter und OE, Praxis der Untersuchung Hüfte und UE) jeweils von 9.00 bis 16.00 Uhr Ort: Ärztekammer für Wien, Veranstaltungszentrum, 1010 Wien, Weihburggasse 10-12 Anmeldung: bis 1. August 2016, Eva Gliederer, 1110 Wien, Lorystraße 52/3/2, E-Mail: eva.gliederer@ a1.net (maximal 62 Teilnehmer, Platzvergabe in der Reihenfolge der Anmeldungen) Kursgebühr: 230 Euro Das Seminar ist mit 18 Fortbildungspunkten akkreditiert. Drucksorten Die Broschüre „Der schmerzhafte Bewegungsapparat“ finden Sie unter dem Link www.aekwien.at/aekmedia/Der_schmerzhafte_Bewegungsapparat.pdf zum Download. Weitere Exemplare der Broschüre „Rücken ohne Tücken“ können gegen einen Versandkostenbeitrag bei der Aktion SOS Körper, RehaKlinik Wien Baumgarten,1140 Wien, Reizenpfenninggasse 1 /GZW, 1130 Wien, Jagdschlossgasse 59, E-Mail: [email protected], angefordert werden. Experten gegen den Schmerz Auf www.praxisplan.at können Patienten gezielt nach Ärztinnen und Ärzten suchen, die über das Diplom „Spezielle Schmerzmedizin“ verfügen. Wer keinen Internetzugang hat, erhält die Auskünfte telefonisch beim Patientenservice der Ärztekammer für Wien: 790 11 61 (Montag bis Freitag, 7.00 bis 19.00 Uhr). 06_2016 doktor in wien 27 SERVICE KONGRESSE JUNI BIS SEPTEMBER 2016 ZAFI – ZAHNÄRZTLICHE FORTBILDUNG 35. Rheumatologische Fortbildungstagung Saalfelden Ort: Sonderkrankenanstalt der PVA 5760 Saalfelden, Thorerstraße 26 Termin: 25.6.2016 Themen: Psoriasisarthritis, Kinderrheumatologie, Physikalische Therapie bei SpA, Leber, EULAR 2016 Highlights Veranstalter: LBG Cluster für Arthritis und Rehabilitation; Ludwig-Boltzmann-Institut für Rehabilitation interner Erkrankungen, Saalfelden; Sonderkrankenanstalt der Pensionsversicherungsanstalt, Saalfelden; Österreichische Gesellschaft für Rheumatologie und Rehabilitation; Ärztekammer Salzburg Tagungsorganisation: Univ.-Doz. Dr. Werner Kullich, Ludwig-Boltzmann-Institut für Rehabilitation interner Erkrankungen, 5760 Saalfelden, Thorerstraße 26 Tel.: +43/6582/749 36 oder 790-71187 DW ZAFI – Zahnärztliche Fortbildung der Landeszahnärztekammer für Wien 1060 Wien, Gumpendorferstraße 83/4 Tel.:+43/1/597 33 57/10-12 DW, Fax: 13 DW E-Mail: [email protected], [email protected]: 19. Ärztetage Velden Ort: Velden am Wörthersee Termin: 21. – 27.8.2016 Veranstalter: Österreichische Akademie der Ärzte GmbH Information und Anmeldung: KUONI Congress, Julia Mistelbauer, MA, Tel.: +43/1/319 76 90-57 DW, E-Mail: [email protected], www.arztakademie.at/velden Echokardiographie Aufbaukurs II Ort: Wirtschaftsuniversität, 1020 Wien, Welthandelsplatz 1 Termin: 9. – 10.9.2016 Wissenschaftliche Leitung: Univ.-Prof. Dr. Thomas Binder Veranstalter: 123 Sonography Information und Anmeldung: https://123sonography.com/ live/course/echo-aufbau-II Diplom-Palliativlehrgang Ort: Kardinal-König-Haus, 1130 Wien, Kardinal-König-Platz 3 Termine: 16. – 17.9., 4. – 5.11., 2. – 3.12.2016, 17. – 19.2.2017 Wissenschaftliche Leitung: Dr. Veronika Mosich, Univ.-Prof. Dr. Herbert Watzke, Dr. Franz Zdrahal Veranstalter: Österreichische Palliativgesellschaft Information und Anmeldung: Tel. +43/1/40 400-27520 DW E-Mail: [email protected], www.palliativ.at 20. Herbsttagung für Kinderkrankenschwestern Leben mit einer angeborenen Erkrankung oder Fehlbildung Ort: Medizinisches Zentrum Anichstraße MZA 6020 Innsbruck, Anichstraße 35 Termin: 30.9. – 1.10.2016 Veranstalter: Berufsverband Kinderkrankenpflege Österreich, www.kinderkrankenpflege.at Information: AZ med.info, 1014 Wien, Helferstorferstraße 4 Tel.: +43/1/531 16-33, E-Mail: [email protected] BITTE BEACHTEN SIE Das gesamte wissenschaftliche Programm der Gesellschaft der Ärzte in Wien können Sie auf www.billrothhaus.at nachlesen. 28 doktor in wien 06_2016 Prophylaxe für Profis Anette Schmidt 1. – 2.7.2016 Curriculum Ästhetische Zahnheilkunde Prof. Dr. Jürgen Manhart 8. – 9.7., 16. – 17.9., 7. – 8.10., 4. – 5.11., 2. – 3.12.2016 Administration – Verwaltung (Seminar für Assistenten) Dr. Johanna Treer 2.9.2016 Dokumentationspflicht (mit Fotodokumentation) – Organisation – Kommunikation (Seminar für Assistenten) Dr. Gerhard Schager 3.9.2016 Patientenkommunikation und Aufklärung mittels digitaler Medien Norbert Haimberger 9.9.2016 ZAFI Curriculum – Implantologie 2016 Implantologie Live OP – Kurse – Planungs-Jour-fixe Dr. Christian Schober Kursserie 2: 9. – 10.9., 14 – 15.10., 18. – 19.11.2016 Aufbereitung zahnärztlicher Medizinprodukte MR Dr. Franz Hastermann 22. – 23.9., 6.10.2016 Curriculum Prophylaxe – Diplomfortbildung (Seminar für PAss Assistenten) Dr. Michael Dieter, Dr. Hardy Haririan, Prof. Dr. Thomas Bernhart, MR Dr. Franz Hastermann, Dr. Knut Hufschmidt, Mag. Ralph Elser, Markus Tschann 23.9., 18.11.2016, 17.3., 23.6., 8.9.2017 Heilen durch Tiefenentspannung Prof. Mag. Eva Maria Wiesenthal 23. – 24.9.2016 Kieferorthopädie (Seminar für Assistenten) Dr. Karin Trost 23. – 24.9.2016 Fachausdrücke - Fachenglisch Dr. Wilhelm Schein 24.9.2016 Assistenz und Zahnerhaltung in der Kinderzahnbehandlung Dr. Bettina Schreder 30.9.2016 Zahnärztliche Chirurgie – Orale Chirurgie MR Dr. Frederick Mayrhofer-Krammel 30.9. – 1.10.2016 Moderne Kieferorthopädie: Qualität und Effizienz Dr. Guido Sampermans 14. – 15.10., 18. – 19.11., 16. – 17.12.2016, 13. – 14.1., 17. – 18.2., 10. – 11.3., 7. – 8.4., 19. – 20.5., 23. – 24.6., 15. – 16.9.2017 Kompaktkurs Kinderzahnheilkunde Dr. Nicola Meißner, Dr. Verena Bürkle 19. – 22.10.2016 Notfallkoffer und Bereitschaftsapotheke Dr. Werner Deutschmann 26.11.2016 KONGRESSE SERVICE KLINISCH ORIENTIERTE SCHILDDRÜSENSONOGRAPHIE OKTOBER BIS NOVEMBER 2016 Ort: Labors.at, 1210 Wien, Kürschnergasse 6 B Termin: 14.10.2016 Leitung: Dr. Wolfgang Blank Anmeldung: Berufsverband Österreichischer Internisten, Sekretariat 1200 Wien, Treustraße 43/4/4 Tel.: +43/1/270 24 57, E-Mail: [email protected], www.boei.or.at Tagungsgebühr: EUR 350,- (EUR 250,- ermäßigt) Jour-fixe – Erste Hilfe für den Ordinationsnotfall Ort: ÖGHZ Seminarraum, Hotel am Kahlenberg 1190 Wien, Josefsdorf 3/Top 404 Termin: 14.10.2016 Veranstalter und Anmeldung: ÖGZH – Österreichische Gesellschaft für ärztliche und zahnärztliche Hypnose Dr. Allan Krupka, Tel.: +43/1/317 63 20 E-Mail: [email protected], www.oegzh.at 28. EKG-SEMINAR – HERZRHYTHMUSSTÖRUNGEN Ort: Schloss Wilhelminenberg, 1160 Wien, Savoyenstraße 2 Termin: 14. – 15.10.2016 Wissenschaftliche Organisation: Dr. Wilhelm Kaltenbrunner, Univ.-Prof. Dr. Kurt Huber Veranstalter: Verein zur Förderung der Forschung auf dem Gebiet der Arterio sklerose, Thrombose und vaskulären Biologie (ATVB) Information: Medizinische Ausstellungs- und Werbegesellschaft 1010 Wien, Freyung 6, Tel.: +43/1/536 63-32 DW, E-Mail: [email protected] Zum Umgang mit dem „schwierigen Patienten“ Ort: ÖGHZ Seminarraum, Hotel am Kahlenberg 1190 Wien, Josefsdorf 3/Top 404 Termin: 15. – 16.10.2016 Veranstalter und Anmeldung: ÖGZH – Österreichische Gesellschaft für ärztliche und zahnärztliche Hypnose Dr. Allan Krupka, Tel.: +43/1/317 63 20 E-Mail: [email protected], www.oegzh.at POLYPEKTOMIE UND MUKOSEKTOMIEKURS 3rd Annual Joint Meeting of the Austrian and Swiss ocieties of Pathology 2016 S Gemeinsame Tagung der Österreichischen (ÖGPath/IAP Austria) und Schweizerischen Gesellschaft für Pathologie (SGPath) Ort: Tech Gate Vienna 1220 Wien, Donau-City-Straße 1 Termin: 10. – 12.11.2016 Wissenschaftliche Leitung: Prim. Univ.-Prof. Dr. Martin Klimpfinger, Prim. Dr. Christa Freibauer, Prof. Dr. Gieri Cathomas, Prof. Dr. Zsuzsanna Varga Tagungsbüro: Österreichische Gesellschaft für Pathologie und Österreichische Division der IAP, Karin Lichtenegger Institut für Pathologie, 8036 Graz, Auenbruggerplatz 25 Tel.: +43/316/385 816 29, E-Mail: [email protected] Information: Medizinische Ausstellungs- und Werbe gesellschaft, 1010 Wien, Freyung 6 Tel.: +43/1/536 63-33 DW E-Mail: [email protected] Ort: Universitätsklinik für Innere Medizin – Gastroenterologie & Hepatologie 6020 Innsbruck, Anichstraße 35 Termin: 21. – 22.10.2016 Kursleitung: Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Vogel, Ass.-Prof. Dr. Hubert Schwaighofer Information und Anmeldung: AZ med.info, 1014 Wien, Helferstorferstraße 4 Mag. Sandra Semlitsch, Nina Strasser, Tel.: +43/1/531 16-70 DW E-Mail: [email protected], www.azmedinfo.co.at/argeendoskopie CAROTISSONOGRAPHIE GRUNDKURS I Ort: LKH Salzburg, 5020 Salzburg, Müllner Hauptstraße 48 Termin: 21. – 22.10.2016 Leitung: Prim. Univ.-Doz. Dr. Reinhold Katzenschlager, Dr. Ara Ugurluoglu Anmeldung: Berufsverband Österreichischer Internisten, Sekretariat 1200 Wien, Treustraße 43/4/4 Tel.: +43/1/270 24 57, E-Mail: [email protected], www.boei.or.at Tagungsgebühr: EUR 375,- (EUR 275,- ermäßigt) 31. JAHRESTAGUNG DER MEDIZINISCHEN GESELLSCHAFT NÖ Ort: Seminar- und Tagungszentrum Schwaighof 3100 St. Pölten, Josefstraße 123 Termin: 5.11.2016 Thema: „The Silver Society“ – Heilung und Unheil in der Altersmedizin Tagungspräsident: Prim. Univ.-Prof. Dr. Peter Götzinger Veranstalter: Medizinische Gesellschaft Niederösterreich Information: AZ med.info, 1014 Wien, Helferstorferstraße 4 Tel.: +43/1/531 16-85, E-Mail: [email protected], www.medgesnoe.at Anmeldung: https://registration.azmedinfo.co.at/medgesnoe2016 44. JAHRESTAGUNG DER ÖSTERREICHISCHEN DIABETES GESELLSCHAFT (ÖDG) Chancen und Risiken für Menschen mit Diabetes Ort: Salzburg Congress, 5020 Salzburg, Auerspergstraße 6 Termin: 17. – 19.11.2016 Veranstalter und Organisation: Univ.-Prof. Dr. Hermann Toplak, Dr. Helmuth Brath Kongressanmeldung: Mondial Congress & Events, 1040 Wien, Operngasse 20 B Tel.: +43/1/588 04-0, E-Mail: [email protected], www.oedg.org Kinderbehandlung – „Wie es geht, wenn nichts mehr geht“ Ort: ÖGHZ Seminarraum, Hotel am Kahlenberg 1190 Wien, Josefsdorf 3/Top 404 Termin: 12. – 13.11.2016 Veranstalter und Anmeldung: ÖGZH – Österreichische Gesellschaft für ärztliche und zahnärztliche Hypnose Dr. Allan Krupka, Tel.: +43/1/317 63 20 E-Mail: [email protected], www.oegzh.at Postgraduiertenkurs Ort: Vienna Marriott Hotel, 1010 Wien, Parkring 12a Termin: 25. – 26.11.2016 Kursleitung: Prim. Dr. Michael Häfner, Dr. Werner Dolak Information und Anmeldung: AZ med.info 1014 Wien, Helferstorferstraße 4 Dipl.-Ing. Jasmin Schneckenburger, Katrin Doppler Tel.: +43/1/531 16-70 DW, E-Mail: [email protected] www.postgraduiertenkurs.at 06_2016 doktor in wien 29 SERVICE MEDIZIN Kindergesundheit 16 Prozent sind chronisch krank Die gesundheitliche Situation der österreichischen Kinder und Jugendlichen ist nicht sprichwörtlich „Spitze“: 16 Prozent geben an, chronisch krank zu sein. Die Diabetesrate steigt an. Daten zur psychischen Gesundheit liegen kaum vor. Das zeigt der aktuelle „Österreichische Kinder- und Jugendgesundheitsbericht“. Ausbildungsniveau von Eltern und Jugendlichen, Arbeit und Beschäftigung, soziale Beziehungen, Gesundheitsversorgung und Umwelt sind laut den Autoren bestimmende Faktoren für die Gesundheit der bis zu 19-Jährigen. Das sind in Österreich 19,6 Prozent der Bevölkerung oder ungefähr 1,7 Millionen Menschen. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung ist seit 1971 von damals 31,2 Prozent ständig gesunken. Ungesunder Lebensstil Mit einer durchschnittlichen Kinderzahl von 1,44 pro Frau (2013) lag Österreich 2013 knapp unter dem EU 28-Schnitt (1,55; an der Spitze: Frankreich mit 1,99; am Ende: Portugal mit 1,21). Über dem europäischen Durchschnitt liegt die Kaiserschnittrate mit 29,8 Prozent im Jahr 2014 (1998: 14,6 Prozent). Im europäischen Vergleich relativ hoch ist mit 8 Prozent der Anteil der Früh geburten. Hier und bei den Mehrlingsgeburten dürfte die In-vitro-Fertilisation der Angelpunkt sein. „Laut den Ergebnissen der letzten HBSCStudie (2014 der Weltgesundheitsorganisation [WHO] zur Kinder- und Jugendgesundheit) bezeichnen rund 40 Prozent der Elf-, 13- und 15-jährigen Schüler ihren Gesundheitszustand als ausgezeichnet (Burschen: 45 Prozent, Mädchen: 36 Prozent)“, heißt es in dem Report. Umgekehrt bezeichneten sich im Rahmen der 2010 durchgeführten HBSC-Befragung 16 Prozent der Mädchen und Burschen als chronisch krank. Während aus der „Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland“ zum Gesundheitsstatus der Sieben- bis 17-Jährigen hervorgeht, dass 5,4 Prozent der Kinder und Jugendlichen 30 doktor in wien 06_2016 22 Prozent der Elf- bis 15-Jährigen haben schon geraucht, 7 Prozent trinken regelmäßig Alkohol und 10 Prozent der 15-Jährigen haben zumindest einmal Cannabis konsumiert. Anzeichen einer depressiven Störung, 10 Prozent Angstzustände und 7,6 Prozent eine Störung des Sozialverhaltens zeigen, heißt es in dem Bericht zur österreichischen Situation: „In Österreich gibt es keine mit Deutschland vergleichbaren Daten zu psychischen Erkrankungen beziehungsweise Auffälligkeit von Kindern und Jugendlichen. Regionale Erhebungen aus Kindergärten und Volksschulen geben Hinweise, dass bei rund 10 Prozent der Vier- bis Siebenjährigen Verhaltens- und emotionale Auffälligkeiten vorliegen.“ Übergewicht und mangelnde körperliche Betätigung sowie eine ungesunde Ernährung werden als Ursachen für immer mehr Typ 2-Diabetes-Erkrankungen angesehen. Das gilt offenbar auch für Kinder (bis 14 Jahre): Pro Jahr erkrankten 1999 noch zwölf von Hunderttausend Kindern in Österreich an Typ 2-Diabetes. 2007 waren es bereits 18,4. Der Umstand, dass die „neuesten“ Daten zu Diabetes bei Kindern aus dem Jahr 2007 sind, belegt schlagend ein Faktum: Das epidemiologische Monitoring in Österreich ist auf einem kritisch zu beurteilenden Niveau. Zwar ist die Sterblichkeit im Kindesund Jugendalter seit vielen Jahren insgesamt rückläufig, aber dafür dürften die chronischen Erkrankungen zunehmen. Die Gewichtsproblematik setzt sich ab dem Jugendalter entsprechend fort: 2012 waren nur noch 67 Prozent der Stellungspflichtigen normalgewichtig, 28 Prozent über- und 6 Prozent untergewichtig. Bei den Entwicklungsverzögerungen dürften 10 Prozent der Vier- bis Siebenjährigen Sprachprobleme haben, 6 beziehungsweise 15 Prozent der Sechs- bis Zwölfjährigen zeigen Störungen bei schulischen Fertigkeiten. 19 Prozent der elf-, 13- und 15-jährigen Schüler fühlen sich durch die Schule nervlich stark belastet. Der Lebensstil der österreichischen Kinder und Jugendlichen ist jedenfalls nicht optimal: 73 Prozent der Burschen (elf bis 15 Jahre) und 85 Prozent der Mädchen „erreichen nicht das für Kinder und Jugendliche empfohlene Bewegungsausmaß von einer Stunde moderater bis intensiver Bewegung täglich, ältere Schüler und Schülerinnen noch seltener.“ 22 Prozent der Elf- bis 15-Jährigen haben schon geraucht (täglicher Tabakkonsum: 10 Prozent der 15-Jährigen). Und: Laut HBSC-Studie (2014) trinken in etwa 7 Prozent der österreichischen Kinder und Jugendlichen (elf, 13 und 15 Jahre, Anm.) regelmäßig Alkohol (mindestens einmal wöchentlich oder öfter). 10 Prozent der 15-Jährigen haben zudem schon zumindest einmal Konsumerfahrung mit Cannabis gehabt. Einfluss von Armut Der Gesundheitsstatus aller Menschen hängt ganz eng mit dem sozialen Status und den Einkommensverhältnissen zusammen. „Die Reichsten leben am längsten und sind am gesündesten. Die beinahe so Reichen leben schon nicht mehr so lange und so weiter“, sagte der britische Sozialmediziner Michael Marmot im Sommer 2015 bei den Alpbacher Gesundheitsgesprächen. Auch in Österreich sind die Rahmenbedingungen offenbar sehr unterschiedlich. Der Kinder- und Jugendgesundheitsreport stellt dazu fest: 15 Prozent der österreichischen Bevölkerung waren 2013 armutsgefährdet. Bei den Kindern und Jugendlichen (bis 19 Jahre) lag dieser Anteil gar bei 18 Prozent. Eine dauerhafte Armutsgefährdung lag bei 4 Prozent der Kinder und Jugendlichen vor. APA Foto: ruizluquepaz/iStock ► Materielle Lebensbedingungen, MEDIZIN SERVICE Foto: srdjan111/iStock Management von Asthma für Patienten eine Herausforderung 300 Millionen Menschen weltweit sind von Asthma betroffen. An sich wäre die Krankheit gut in den Griff zu bekommen. Doch es gibt immer wieder Patienten, deren Asthma nicht ausreichend unter Kontrolle ist. Darauf verwies die Österreichische Gesellschaft für Pneumologie aus Anlass des Welt-Asthma-Tages am 3. Mai 2016. Die Ursachen für die Defizite können vielfältig sein: So bedürfen besonders schwere Verlaufsformen einer spezifischen und individuellen Therapie, bei der die Zusammenarbeit von Patient, Lungenfacharzt und einem ganzen Team weiterer Fachärzte und Therapeuten gefordert ist. Sie können aber auch darin liegen, dass die Patienten jenen Umwelteinflüssen, die ihr Asthma auslösen, weiterhin ausgesetzt sind. Oft liegt der Grund auch darin, dass die Patienten ihre inhalative Therapie nicht oder schlichtweg falsch anwenden. Das Österreichische Netzwerk für schweres Asthma (ASANet) hat sich daher zum Ziel gesetzt, nicht nur entsprechende Expertise in der Asthmatherapie zu vernetzen, zu fördern und leichter zugänglich zu machen, sondern auf www. asa-net.at auch patientenorientierte Praxis tipps, wie zum Beispiel Videos zur richtigen Anwendung von Inhalatoren, zu geben. Asthma ist eine der häufigsten chronischen Atemwegserkrankungen in der westlichen Welt und betrifft derzeit in etwa 300 Millionen Menschen weltweit. In Österreich leiden etwa 5 bis 7 Prozent der Bevölkerung daran. Daniel Doberer von der 2. Medizinischen Abteilung des Wilhelminenspital sagt dazu: „In den meisten Fällen ist es mithilfe der richtigen Therapie möglich, trotz Asthmas ein Leben mit nur wenigen Einschränkungen führen zu können. Immer wieder gibt es jedoch Patienten, deren Asthma nicht in den Griff zu bekommen ist: Sie erleiden wiederholt Episoden ausgeprägter Verschlechterungen, die einen Krankenhausaufenthalt erfordern können, und sind in ihrer Leistungs- und Berufsfähigkeit stark eingeschränkt.“ Es gibt viele Faktoren, die zur „Behandlungsresistenz“ beitragen können, zum Beispiel, wenn Begleiterkrankungen vorliegen, die nicht ausreichend behandelt sind. Oft aber wird die inhalative Therapie mit Cortison und/oder Bronchien erweiternden Mitteln nicht korrekt, nicht ausreichend oder gar nicht durchgeführt. Studien haben gezeigt, dass weniger als die Hälfte der Patienten ihre Inhalation korrekt vornimmt. Diese Fehlerquote kann bis zu 90 Prozent betragen. APA psytw_ins_210x105_rz.qxd:Layout 1 18.05.16 13:35 Page 1 25 Jahre PSYCHOSOZIALE PSYCHOSOMATISCHE PSYCHOTHERAPEUTISCHE MEDIZIN www.psychotherapiewoche.at Veranstalter: Akademie für Psychotherapeutische Medizin Langzeitbeobachtungsstudie COPD: Erste Ergebnisse im Herbst Seit 2012 läuft am Ludwig-BoltzmannInstitut für COPD und Pneumologische Epidemiologie in Wien die erste umfassende Langzeitbeobachtungsstudie zur Gesundheit in Österreich. Im kommenden Herbst sollen aus der Untersuchung die ersten Daten zur chronisch obstruktiven Lungenerkrankung kommen. Chronische nicht übertragbare Krankheiten gehören zu den größten gesundheitlichen Bedrohungen in der westlichen Industriegesellschaft. Dazu zählen beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, aber auch Asthma und vor allem die heimtückische Lungenerkrankung COPD. Unter dem Titel LEAD (steht für lung, heart, social, body; www.leadstudy.at) erforschen österreichische Wissenschafter um Otto Burghuber und Sylvia Hartl, den Vorständen der 1. beziehungsweise 2. Lungeninternen Abteilung des SMZ Baumgartner Höhe/Otto-Wagner-Spital, über einen Zeitraum von zwölf Jahren mehr als 10.000 Menschen. Dabei werden pro Proband 7000 einzelne Variablen erhoben, die das Vorkommen der Krankheit, ihre verschiedenen Begleiterkrankungen sowie sämtliche Risikofaktoren abbilden. Die Untersuchungen beziehen sich neben den Lungenerkrankungen auch auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Osteoporose und andere Leiden. APA SERVICE MEDIZIN Neue Therapieoption bei schwerer Lebererkrankung Es könnte sich eine neue Therapiestrategie für eine bislang nur schlecht behandelbare schwere Lebererkrankung, der primär sklerosierenden Cholangitis, abzeichnen. Eine Phase-II-Studie von Wiener Wissenschaftern zur Bestimmung der wirksamen Dosis von nor-Ursodeoxycholsäure (norUrso) ist erfolgreich verlaufen. In der Studie mit 45 involvierten Zentren aus ganz Europa unter Leitung von Michael Trauner, Leiter der Klinischen Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie der Wiener Universitätsklinik für Innere Medizin III, wurde norUrso an 161 Patienten mit der Krankheit erprobt. Es gab auch eine Placebogruppe. Dabei konnte nachgewiesen werden, „dass es in allen getesteten Dosierungen deutliche Verbesserungen der Leberwerte gibt“, wurde Trauner in einer Aussendung zitiert. „Das ist ein sehr vielversprechendes Ergebnis. Damit kann jetzt eine Phase-III-Studie initiiert werden, die auch die Langzeitaus- wirkungen und die Erkrankungsprogression untersucht“, sagte Trauner. Studien der Phase III in der Entwicklung von Arzneimitteln umfassen einen großen Patientenkreis und dienen vor allem zum Beleg der Wirksamkeit. Die primär sklerosierende Cholangitis ist eine derzeit noch unheilbare Lebererkrankung, an der meist jüngere Menschen und insbesondere Männer zwischen 30 und 40 Jahren erkranken. Sie gilt als eine seltene Erkrankung, die zumeist durch einen Zufallsbefund oder im Verlauf einer Gelbsucht entdeckt wird, und ist durch eine Störung der Galleproduktion gekennzeichnet. Die Erkrankung ist typischerweise mit einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung mit erhöhtem Risiko für Dickdarmkrebs assoziiert. Im Verlauf kann sich diese Erkrankung bis hin zur Leberzirrhose und zum Gallengangkrebs ent wickeln. Ihre Ursache ist bisher nicht be kannt, es wird aber ein Zusammenhang mit der Entzündung im Darm vermutet. APA Natürliche Antikörper neutralisieren LDL-Cholesterin LDL-Cholesterin lagert sich in Gefäßwände ein, löst chronische Entzündungen aus und führt zu Atherosklerose. Eine von Geburt an im Körper vorkommende Gruppe von Antikörpern wirkt diesen Entzündungen jedoch entgegen. Die Studie stammt von Wissenschaftern um Christoph Binder, Gruppenleiter im Forschungszentrum für Molekulare Medizin (CeMM) in Wien und Atheroskleroseforscher an der MedUni Wien. Bei der Gefäßverkalkung kommt es zur Einlagerung von „bösem“ LDL-Cholesterin in die Wände von Blutgefäßen. Dabei entstehen durch Oxidierung schädliche Sauerstoffradikale, was eine Entzündung auslöst. Makrophagen wandern daraufhin in die Arterienwände ein, „fressen“ das oxidierte LDLBlutfett, verwandeln sich in „Schaumzellen“ und verstärkten durch Immunbotenstoffe die Entzündung weiter. Eine bestimmte Gruppe von weißen Blutkörperchen – die B-1-Zellen – stellen offenbar 32 doktor in wien 06_2016 eine Gegenregulation dar. Sie produzieren beim Menschen von Geburt an vorkommende, natürliche Antikörper, die oxidiertes LDL binden und neutralisieren, wodurch der Entzündungsverlauf unterbrochen wird. Diese Immunzellen tragen aber auch einen molekularen Regler, der ihre Aktivität drosselt, stellte Sabrina Gruber, die Erstautorin der Studie, fest. „Wir konnten zeigen, dass das Ausschalten dieses Reglers, des sogenannten ‚Siglec-G‘Proteins, dazu führt, dass sich die B-1-Zellen stärker vermehren und mehr Antikörper produziert werden, was Gefäße und Leber vor Entzündung schützt“, wurde Gruber zitiert. Den Beweis dafür erbrachten die Wissenschafter mit speziellen Labormäusen, denen das Gen für Siglec-G fehlt. Trotz extrem fettreicher Nahrung und permanent erhöhten Cholesterinwerten war die Entwicklung der Atherosklerose und der damit häufig einhergehenden Leberentzündung massiv vermindert. Cell Reports Neuropathie: Die Dunkelziffer bei Diagnosen ist hoch 10 bis 12 Prozent der österreichischen Bevölkerung dürften an Störungen des Nervenstoffwechsels leiden. Diese Polyneuropathien mit zum Teil schweren Schmerzen und Lähmungserscheinungen werden aber zu einem hohen Anteil nicht, oder nicht ausreichend, diagnostiziert und therapiert, sagte Udo Zifko, Vorstand der Neurologischen Abteilung des Evangelischen Krankenhauses, am 20. April 2016 bei einer Pressekonferenz in Wien. „Viele Patienten gehen mit ihren Symptomen erst gar nicht zum Arzt. Eine Neuropathie kann in jedem Alter auftreten. Das ist geschlechtsneutral. Die Neuropathie, das sind eigentlich 500 verschiedene Erkrankungen“, sagte Zifko. Die Symptome können schleichend auftreten oder auch akut einsetzen. Das reicht von Gefühlsempfindungsstörungen, Brennen an den Fußflächen und strumpfartig verbreiteten Schmerzen an den Beinen bis zu schwersten Schmerzzuständen und Lähmungen. Es gibt vererbbare Neuropathien, sie können aber auch Langzeitfolgen von Diabetes oder anderen chronischen Erkrankungen sein. „Innerhalb von fünf Jahren hat jeder zweite Diabetiker eine Polyneuropathie“, betonte der Neurologe. Die oft unklaren Beschwerden und das mangelnde Bewusstsein für diese Störungen behindern aber offenbar die genaue Abklärung von Verdachtsmomenten und bei exakter Diagnose auch eine mögliche zielgerichtete Therapie. Zifko: „Die Polyneuropathie ist ein wenig ein Stiefkind.“ Und dies, obwohl es in Österreich wohl bis zu einer Million Betroffene gebe. An sich könnte die Diagnose einer Polyneuropathie per Erhebung der Krankengeschichte, einer klinischen Untersuchung sowie Labortests und Bestimmung der Nervenleitgeschwindigkeit leicht gestellt werden. Nach einem Medienbericht zu dem Thema registrierte Zifko mehr als 100 Anfragen von unzufriedenen Patienten. „68 Prozent hatten keine ausreichende Diagnose. 10 Prozent hatten keine Messung der Nervenleitgeschwindigkeit gehabt“, sagte der Neurologe. 30 Prozent der Kranken hätten keine entsprechende therapeutische Option erhalten. Wirksame Medikamente, zum Beispiel bei Nervenschmerzen wirksame Antiepileptika, würden oft unterdosiert. APA MEDIZIN SERVICE Enzymfunktionen zum Schutz der DNA bei Zellteilung Die funktionierende Arbeit des Kinase-Enzyms ATM sowie dessen Co-Faktors ATMIN ist notwendig, damit es bei der Zellteilung nicht zu gefährlichen Veränderungen der Erbsubstanz kommt. Wissenschafter um Joanna Loizou vom Forschungszentrum für Molekulare Medizin (CeMM) in Wien haben die Funktion dieser Proteine geklärt. Zellen müssen für die Teilung zunächst ihr komplettes Erbgut verdoppeln. Dabei werden beispielsweise beim Menschen in etwa drei Milliarden genetischer Buchstaben kopiert, was immer wieder zu Schäden an der DNA führt. Damit die Doppelhelix der DNA kopiert werden kann, wird ihre verdrehte Strickleiterstruktur zunächst entwunden und anschließend an den Sprossen aufgeschnitten. Beide Einzelstränge werden schließlich durch einen neu hergestellten, gegenüberliegenden Strang ergänzt – das Resultat sind zwei neue, vollständig identische Doppelstränge. Das ist ein Stressfaktor für die Zellen und auch eine potenzielle Fehlerquelle. Loizou konnte in Zusammenarbeit mit Wissenschaftern aus Deutschland, Großbritannien und den USA bisher unbekannte Mechanismen aufklären, die die Zellen vor diesen Schäden schützen. „Das Aufspalten der DNA in zwei Einzelstränge gerät häufig ins Stocken“, wurde die Wissenschafterin in einer Aussendung zitiert. „In dieser Phase ist die DNA besonders empfindlich und kann leicht brechen ... Eine ganze Reihe an Mechanismen steht deshalb parat, um eventuelle Schäden möglichst schnell zu reparieren.“ Unzählige verschiedene Moleküle sind an solchen Reparaturen beteiligt, doch gesteuert werden sie nur von wenigen Enzym proteinen, den sogenannten „Kinasen“. Eine dieser Kinasen haben die Wissenschafter in ihrer Arbeit genauer unter die Lupe genommen: ATM – ein Enzym, das eigentlich für andere DNA-Reparaturprozesse bekannt ist – offenbarte in vorangegangenen Experimenten, dass es auch während der Zellteilung eine entscheidende Rolle spielt. Das nahm Loizou zum Anlass, in einer groß angelegten Studie die genauen Reaktionswege von ATM und seinem Aktivierungsprotein ATMIN nachzuzeichnen. „Wir konnten erstmals den vollständigen Mechanismus dieser wichtigen Kinase aufklären“, sagte Loizou. Für ihre Studie verglichen die Experten sowohl den vollständigen RNA-Satz als auch alle Proteine aus mutierten Zellen, denen das Gen für ATM oder ATMIN fehlte, mit RNA und Proteinen von normalen Zellen. Dabei stellte sich heraus, dass ATM und ATMIN die Erbsubstanz an bestimmten Stellen „phosphorylieren“, das heißt, dass sie an die DNA Phosphate anhängen. Die Ergebnisse könnten wichtig für die Krebs- und die Alzheimerforschung werden. Krebszellen teilen sich extrem schnell und sind daher besonders auf die Reparatur mechanismen angewiesen – das macht die Reaktionspartner von ATM und ATMIN möglicherweise zu attraktiven Angriffs punkten für Arzneimittel. Cell Reports Was zählt, sind die Menschen. „Eine Bank, die mich als Ärztin versteht.“ Für uns zählt, was für Sie zählt. Sie haben klare Vorstellungen und Ziele. Deshalb unterstützen wir Sie und Ihre Ideen mit der passenden Finanzlösung. www.erstebank.at/s-aerzteservice Besuchen Sie uns auf: facebook.com/erstebank SERVICE MEDIZIN Dampfablation zur Behandlung des Lungenemphysems Verbesserung der Lungenfunktion sowie eine sicher, die Rate an Nebenwirkungen ist im Eine Forschergruppe aus Wien und Heidel gesteigerte Lebensqualität erfuhren. Das berg veröffentlichte kürzlich die Ergebnisse Vergleich zu anderen operativen Eingriffen Verfahren erwies sich darüber hinaus als der internationalen STEP-UP-Studie, die es deutlich geringer. sich zum Ziel gemacht hat, die Auswir „Die STEP-UP-Studie, bei der es um kungen einer Dampfablationstherapie eine stufenweise Behandlungsstrategie auf Lungenfunktion und Lebensqualität zur gezielten Therapie ausschließ bei Patienten mit fortgeschrittenem lich krankhaft überblähter Lungen Lungenemphysem zu bewerten. Ein segmente ging, hat gezeigt, dass die geschlossen wurden 70 Patienten mit gezielte Dampfablationstherapie als Atemnot trotz ausgeschöpfter medika Behandlungsverfahren zu statistisch mentöser Therapie und einer Lungen und klinisch erheblichen Verbesse funktionseinschränkung (FEV1) unter rungen vieler Lungenfunktionswerte 45 Prozent. führt. Das sequenzielle Verfahren Bei der Dampfablationstherapie handelt ermöglicht darüber hinaus einen sehr es sich um eine sogenannte broncho personalisierten Therapieansatz. Dem skopische Lungenvolumenreduktion. behandelnden Arzt ist es möglich, Im Rahmen einer kurzen Narkose nach der ersten Therapie das Anspre wurde über eine herkömmliche Lun chen zu bewerten und, im Bedarfsfall, genspiegelung (Bronchoskop) gezielt Folgebehandlungen weiterer Emphy Energie in Form von erhitztem Wasser semareale in der Lunge bei niedrigem dampf an erkrankte (emphysematöse) Risiko für den Patienten durchzu Lungenareale abgegeben. Gesündere, führen“, betonte Arschang Valipour also weniger stark vom Lungenemphy von der 1. Lungeninternen Abteilung sem betroffene Lungenareale wurden des SMZ Baumgartner Höhe/Ottoim Zuge des Verfahrens geschont und Wagner-Spital. Die nicht operative konnten somit nach dem Eingriff mehr bronchoskopische Lungenvolumen zur Atemaktivität beitragen. reduktion fasst klinisch immer mehr Die Ergebnisse der Untersuchung Fuß, weil die Eingriffe minimalinvasiv bestätigten, dass die mittels Dampfab erfolgen und sich im Gegensatz zu lationstherapie behandelten Patienten traditionellen Operationsverfahren eine deutliche Verminderung der durch eine reduzierte Morbidität und Das Behandlungsprinzip: Schrumpfung kranker (emphysematöser) krankhaften Lungenüberblähung, eine Mortalität auszeichnen. Lungenareale (grau) durch die Dampfablationstherapie Lancet Vernakalant, ein innovatives Medikament zur Behandlung von neu aufgetretenem Vorhofflimmern, hat im direkten Vergleich mit einem etablierten Medikament eine deutlich verbesserte Effektivität gezeigt. Der Herzrhythmus konnte bei den Betroffenen schneller normalisiert werden, Nebenwirkungen traten seltener auf. Das hat eine Studie an der Wiener Universitätsklinik für Notfallmedizin ergeben. Vorhofflimmern, die häufigste anhaltende Herzrhythmus störung, betrifft in etwa 2 Prozent der Bevölkerung generell, bei den über 80-Jährigen sind ungefähr 10 Prozent der Menschen betroffen. Verglichen wurden das neue Arzneimittel Vernakalant und das bisher zur Beherrschung dieser Rhythmusstörung eingesetzte Ibutilid. Verna kalant zeigte dabei Vorteile. So konnte bei den behandelten Patienten ein normaler Herzrhythmus bereits nach durchschnittlich zehn Minuten wiederhergestellt werden. Mit Ibutilid gelang dies im Schnitt erst nach 26 Minuten. Bei 69 Prozent der Patienten konnte mit Verna kalant 90 Minuten nach Behandlungsbeginn ein normaler Rhythmus wiederhergestellt werden, während dies mit Ibutilid bei nur 43 Prozent der Patienten gelang. Europace 34 doktor in wien 06_2016 Zuckerbindendes Protein ursächlich an Arthrose beteiligt In einer vor Kurzem veröffentlichten Studie haben Wissenschafter der Wiener Universitätsklinik für Orthopädie mit dem zuckerbindenden Protein „Galektin-1“ einen ursächlichen Faktor für die Entstehung von Arthrosen identifizieren können. Das teilte die MedUni Wien in einer Aussendung mit. „Wir konnten in unserer Studie erstmalig zeigen, dass Galektin-1 ein Auslöser der Entzündung ist und nicht, dass die Entzündung selbst die Ausschüttung dieses Proteins auslöst“, wurde Stefan Tögel zitiert. Galektin-1 ist ein Vertreter der zuckerbindenden Proteine beim Menschen. Bei einer Arthrose wird dieses Protein im Gelenksknorpel vermehrt produziert, und es wird davon umso mehr freigegeben, je degenerierter das Gelenk bereits ist. Die Entzündung wird durch Galektin-1 angekurbelt, indem es die Ausschüttung von Entzündungsfaktoren auslöst, was wiederum zur Zerstörung des Gelenks beiträgt. Nicht bekannt ist weiterhin, warum das Protein bei Arthrosen vermehrt Journal of Immunology im Knorpelgewebe entsteht. Foto: James Heilman/wikipedia.org Eventuell bessere Therapie gegen Vorhofflimmern CHRONIK SERVICE Johannes Zuber erhält Deutschen Krebspreis 2016 Johannes Zuber, ursprünglich aus Deutschland stammender Gruppenleiter im Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie (IMP) in Wien, wurde kürzlich mit dem Deutschen Krebspreis 2016 in der Kategorie experimentelle Krebsforschung ausgezeichnet. Der Deutsche Krebspreis zählt zu den renommiertesten wissenschaftlichen Auszeichnungen im deutschen Sprachraum und ehrt jährlich Forscher für herausragende und zukunftsweisende Arbeiten im Bereich der Onkologie. „Mit Johannes Zuber geht der Preis dieses Jahr an einen Wissenschafter, der das Gebiet der funktionellen Krebsgenetik maßgeblich geprägt hat. Mit seinem Team sucht der Mediziner und Molekularbiologe mittels innovativer genetischer Verfahren nach Genen, die für das Überleben von Krebszellen wichtig sind und als Angriffspunkte für zielgerichtete Krebstherapien dienen könnten“, hieß es in einer Aussendung des IMP. Durch Entwicklung und Anwendung optimierter RNAi-Screening-Methoden entdeckte Zuber unter anderem das Gen BRD4 als „genetische Schwachstelle“ und therapeutisches Zielgen zur Behandlung der akuten myeloischen Leukämie (AML), einer besonders aggressiven Form von Blutkrebs. Nachdem BRD4-Hemmer mittlerweile vielversprechende Effekte bei AML und anderen Krebsarten gezeigt haben, gelang Zuber und seinem Team vor Kurzem die Aufklärung molekularer Mechanismen, die zur Resistenz gegenüber diesen Substanzen führen könnten. Diese Erkenntnisse haben große Bedeutung für die weitere Entwicklung von BRD4-Hemmern in der Klinik. „Die Auszeichnung ist eine große Ehre und ein enormer Ansporn, meine Forschung im Bereich der funktionellen Krebsgenetik weiter zu vertiefen“, wurde der Preisträger zitiert. Die Auszeichnung ist je Kategorie mit 7500 Euro dotiert. Zuber sagte: „Wir erleben gerade Foto: MarenWischnewski/iStock „Ärztetrophy“: Oldtimerfahren im Dienste der Menschlichkeit Wer einen Oldtimer – oder durchaus auch einen modernen „Klassiker von morgen“ – sein Eigen nennen, hat eine gute Gelegenheit, sein Schmuckstück auch entsprechend auszufahren beziehungsweise zu präsentieren: Am 27. und 28. August 2016 schreibt die Ärztliche Kraftfahrvereinigung Österreichs (ÄKVÖ) im Rahmen der bereits traditionellen „ViennaClassic-Days“, die stets unter dem Motto Freude und Fahrspaß stattfinden, unter den teilnehmenden Ärzteteams die „Ärztetrophy“, den langjährigen Wanderpreis der ÄKVÖ, aus. Dabei kommt auch der karitative Gedanke nicht zu kurz: Der Veranstalter der „ViennaClassic-Days“ hat sich nämlich bereit erklärt, das gesamte Nenngeld der Ärzteteams an den Verein e.motion (www.pferd-emotion.at) zu spenden, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Kindern, die sich in zumeist psychischen Belastungssituationen befinden, über die Arbeit mit Pferden, die sogenannte Equo therapie, zu helfen. Neben einem Pokal des Veranstalters für das beste Ärzteteam wird es vonseiten der ÄKVÖ für den ersten Platz deren Wanderpokal, für den zweiten Platz einen Fahrtechniktag in einem der ÖAMTC-Trainingszentren und für den dritten Platz einen Notfallrucksack der ÄKVÖ geben. Das Nenngeld orientiert sich am Baujahr des Fahrzeugs und beträgt 1,80 Euro pro Jahr nach 1900. Dazu kommt noch eine obligatorische Behördenkarte um 68 Euro, zumal die Wiener Innenstadt für die Veranstaltung zum Teil behördlich für den sonstigen Straßenverkehr gesperrt werden muss. Service: Die Anmeldung – begrenzte Plätze! – erfolgt direkt beim Veranstalter über die Homepage www.motor-mythos.at. Dort erfährt man auch alle Details zum Ablauf der „Vienna-ClassicDays“. Geben Sie bitte am Teilnahmeformular in der Rubrik „Besondere Anliegen und Wünsche“ unbedingt das Wort „Ärztetrophy“ an. eine wahre Revolution in der Krebsforschung und können dank neuer Methoden die Suche nach zielgerichteten Krebstherapien auf völlig neue Weise angehen.“ Zuber wurde 1974 in Dresden geboren und schloss 2003 sein Studium der Humanmedizin an der Berliner Charité ab. Über das Cold Spring Harbor Laboratory in den USA führte sein Weg schließlich 2011 ans IMP in Wien. Der mit insgesamt 22.500 Euro dotierte Deutsche Krebspreis wird jährlich von der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Krebsstiftung für hervorragende Arbeiten in drei Kategorien verliehen: experimentelle onkologische Grundlagenforschung, Transfer forschung und klinische Forschung. Unter früheren Preisträgern befindet sich beispielsweise der deutsche Medizinnobelpreisträger Harald zur Hausen, der mit seinem Team den Nachweis schaffte, dass HPV-Infektionen die Ursache von Gebärmutterhalskrebs sind. Deutscher Forschungspreis geht erstmals nach Österreich Der Preis der Deutschen Akademie der osteologischen & rheumatologischen Wissenschaften ging dieses Jahr an die Forschungsgruppe Vinforce rund um Heinrich Resch, Vorstand der II. Medizinischen Abteilung des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern Wien – und damit erstmals nach Österreich. Mit dem Forschungsgruppenpreis würdigte die Akademie eine herausragende Kollektivleistung auf dem Gebiet der Osteologie und Rheumatologie. Vinforce beschäftigt sich seit 2005 mit einem breiten Spektrum osteologischer und rheumatologischer Fragestellungen von miRNA-Biomarkern über hochauflösende Strukturanalysen bis hin zu epidemiologischen Untersuchungen. Mithilfe eines nationalen und internationalen Netzwerks sind alle Forschungsprojekte im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern durchgeführt und publiziert worden. Gleichzeitig erhielt Roland Kocijan, ebenfalls Mitglied von Vinforce und Internist im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien, den Friedrich-Heuck-Osteologie-Preis 2016 für Erstautoren unter 35 Jahren. Er konnte das Auswahlkomitee mit seiner Arbeit zur Knochenmikroarchitektur bei osteologischen und rheumatologischen Krankheitsbildern beeindrucken. 06_2016 doktor in wien 37 SERVICE STEUER Alleinerzieherabsetzbetrag Getrennt wohnen unter einem Dach Alleinerzieher haben es in der Regel nicht leicht. Neben finanziellen Belastungen sind sie mitunter auch zeitlich sehr beansprucht, weil sie bei der Kinderbetreuung nicht beziehungsweise nur eingeschränkt auf ihren Partner zurückgreifen können. Daher ist es nur recht und billig, Alleinerzieher steuerlich zu entlasten und ihnen den sogenannten Alleinerzieherabsetzbetrag zu gewähren. Vor Kurzem gab es hierzu eine interessante Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs. Von Iris Kraft-Kinz zieher ist, wer mehr als sechs Monate im Kalen derjahr nicht in einer Ehe oder ehe ähnlichen Gemeinschaft lebt und Familienbeihilfe für mindestens sie ben Monate für mindestens ein Kind erhält. Erfüllt man diese Voraussetzungen, dann steht ein jährlicher steuerlicher Absetzbetrag zu. Dieser beläuft sich bei einem Kind auf 494 Euro, bei zwei Kindern auf 669 Euro und erhöht sich für jedes weitere Kind um jeweils 220 Euro pro Jahr. Was bedeutet es nun, nicht in einer Gemeinschaft zu leben? Als Beispiele hierfür werden „ledig, verwitwet, ge schieden oder von seinem Ehegatten dauernd getrennt lebend“ genannt. Kann man in einer gemeinsamen Woh Kraft-Kinz: „Der Verwaltungsgerichtshof gab der Ärztin recht“ Eine eheli che Lebens gemein schaft hat dem Ver waltungsge richtshof zu folge schon vor der Scheidung nicht mehr bestanden, zumal die ehemaligen Ehepartner in verschie denen Zim mern gelebt haben ... nung leben und dennoch getrennt sein? Mit dieser Fragestellung hat sich un längst der Verwaltungsgerichtshof be fasst. Im Anlassfall beantragte eine Ärztin in ihrer Einkommensteuererklärung für 2007 die Berücksichtigung des Allein erzieherabsetzbetrags für ihren Sohn, für den sie im Streitjahr Familienbei hilfe bezogen hat, und brachte dazu vor, ihre Ehe sei mit Gerichtsbeschluss vom 29. August 2007 einvernehmlich ge schieden worden. Die eheliche Lebens gemeinschaft habe schon mindestens sechs Monate davor nicht mehr bestan den, ihr früherer Ehemann hätten bis zur Scheidung und danach – wenngleich in derselben Wohnung – getrennt gelebt. Im Mai 2007 habe die Mitbeteiligte den ersten Teil des Finanzierungsbeitrags für eine Genossenschaftswohnung geleistet, ... und es keine ge meinsame Wirtschafts führung und Lebensgestal tung mehr gab. in die sie nach deren Fertigstellung im Sommer 2008 zusammen mit ihrem Sohn einziehen werde. In verschiedenen Zimmern An den Verwaltungsgerichtshof wurde daher die Frage herangetragen, ob die Steuerpflichtige in den Monaten vor der Scheidung in einer Gemeinschaft gelebt habe und somit keinen Anspruch auf den Alleinerzieherabsetzbetrag hätte, oder ob sie trotz Benützung der selben Wohnung bereits dauernd vom Ehepartner getrennt lebte. Interessant für die Beurteilung war dabei, dass der Gerichtshof in einem früheren Er kenntnis bereits festgestellt hatte, dass ein dauerndes Getrenntleben jedenfalls dann anzunehmen sei, wenn einer der Partner aus der gemeinsamen Woh nung ausgezogen sei. Der Verwaltungsgerichtshof gab der Ärztin recht. Eine eheliche Lebensge meinschaft hat ihm zufolge schon vor der Scheidung nicht mehr bestanden, zumal die ehemaligen Ehepartner in verschiedenen Zimmern gelebt haben und es keine gemeinsame Wirtschafts führung und Lebensgestaltung mehr gegeben hat. In Folge kann aus Sicht des Verwaltungsgerichtshofs nicht von einem Leben in Gemeinschaft ausge gangen werden. Der Grund für die gemeinsame Nut zung der Wohnung lag lediglich darin, dass die neue Wohnung noch nicht bezogen werden konnte. Die Steuer pflichtige lebte somit nicht mehr in ei ner Gemeinschaft mit dem ehemaligen Ehepartner. Fazit: Der Alleinerzieher absetzbetrag steht ihr zu. Iris Kraft-Kinz ist Geschäftsführende Gesellschafterin der MEDplan in Wien 12. Fotos: AEK Wien, coloroftime/iStock ► Alleinerzieherin oder Alleiner BÜCHER SERVICE Chronisches Fatigue-Syndrom „Chronisches Fatigue-Syndrom – Chronisches Erschöpfungssyndrom / Systemische Belastungs-Intoleranz-Erkrankung“ von Wolfgang A. Schuhmayer, Großmotten. 2016. 103 Seiten. ISBN 978-3-99052-128-1. Verlagshaus der Ärzte, Wien. Das chronische Fatigue-Syndrom zählt zu den weltweit rätselhaftesten Erkrankungen, obwohl mehrere Millionen Menschen daran leiden. Der Ratgeber zeichnet den langen Weg von ersten Krankheitshinweisen bis hin zu allen wichtigen Diagnose- und Therapieversuchen nach, um letztlich aktuelle Forschungsergebnisse aus den USA und Europa vorzustellen, die neue Behandlungsansätze ermöglichen. Was Zähne uns verraten „Z wie Zähne – Was Zähne uns verraten. Wofür Zähne stehen.“ von Susanne Altmann und Eva-Maria Madani, beide Wien. 2016. 190 Seiten. ISBN 978-3-99002-02. Verlag. 5-8. Maudrich, Wien. Zähne sind ein Symbol für Kraft und Vitalität, aber auch für Aggression und Angst. Anhand der Zahnqualität lassen sich auch Rückschlüsse auf Erkrankungen verschiedener Körperregionen ziehen. Und sie sind Spiegel unserer Persönlichkeit. Aber welche Persönlichkeit steckt hinter kurzen, kleinen, großen und spitzen Zähnen? Fakten, Hintergründe, Wissenswertes und vieles mehr erfahren Sie in diesem Buch. Schlank werden ist Kopfsache „Kopfsache schlank – Wie wir über unser Gehirn unser Gewicht steuern“ von Marion Reddy und Iris Zachenhofer, beide Wien. 2016. 207 Seiten. ISBN 978-3-99001-155-3. Edition a, Wien. Iris Zachenhofer und Marion Reddy beschreiben erstmals, wie wir an den richtigen Rädchen in unserem Gehirn drehen und dadurch unser Essverhalten nachhaltig verändern. Denn unser Essverhalten ist in unseren Basalganglien festgelegt. Willkürliche Entscheidungen, etwa für eine Diät, treffen wir aber über unseren präfrontalen Cortex. Die beiden Autorinnen zeigen, wie wir mit Köpfchen abnehmen, und sie liefern die passenden Anleitungen gleich mit. Imaginative Verfahren „Imagination in der Verhaltenstherapie“ von Thomas Kirn, Dülmen, Liz Echelmeyer und Margarita Engberding, beide Münster. 2015, 2. Auflage. X, 281 Seiten. ISBN 978-3-662-44897-7. Springer Verlag, Berlin – Heidelberg. In der psychotherapeutischen Praxis erscheint die Einbeziehung von Imagination und Phantasie reizvoll, weil sie zu Kreativität anregt. Dies verführt aber oft auch zu wahllosem „Herumzaubern“ mit Vorstellungsübungen und hypnotherapeutischen Instruktionen. Im Buch wird gezeigt, wie sich imaginative Methoden systematisch und gezielt in den psychotherapeutischen Prozess integrieren lassen. Über Befunde „Befunde verstehen – Was Blut und Harnwerte bedeuten; Die wichtigsten Begriffe von A – Z; Gastroskopie, Koloskopie, MRT & Co“ von Susanne Spreitzer, Wien. 2015. 179 Seiten. 978-3-99013-046-9. Verein für Konsumenteninformation, Wien. Was bedeuten die so auffällig dick gedruckten oder farblich hervorgehobenen Werte? Warum wurde auch der XY-Wert untersucht, wo doch nur das Cholesterin überprüft werden sollte? Und warum ist die Zahl der roten Blutkörperchen so niedrig, wo sie auf bisherigen Befunden immer am oberen Ende des Referenzbereichs lag? In der Regel werden die Laborbefunde durch den zuweisenden Arzt erläutert. Mithilfe der Krankengeschichte des Patienten und eventuellen Krankheitssymptomen wird er beurteilen, ob auffällige Werte einen Krankheitsverdacht erhärten, ob weitere Untersuchungen notwendig oder ob manche Abweichungen von der Norm zu vernachlässigen sind. Wer aber bereits ein wenig eingelesen ist und die wichtigsten Begriffe kennt oder nachgeschlagen hat, kann dem Arztgespräch besser folgen, die vorgeschlagenen Behandlungsmaßnahmen besser verstehen und all das ansprechen, was unklar oder beunruhigend erscheint. Im ersten Teil des Buches wird in einfacher, für medizinische Laien verständlicher Sprache erklärt, was es bedeutet, wenn die eigenen Werte von der Norm abweichen, warum Laborwerte manchmal auch falsch sein können und was von Selbsttests zu halten ist. Im zweiten Teil wird in aller Kürze erklärt, was untersucht werden kann, welche Verfahren dabei zum Einsatz kommen und wie man sich darauf vorbereitet. Den Hauptteil bilden in alphabetischer Reihenfolge die zahlreichen Begriffe und Abkürzungen, die sich in Laborbefunden wiederfinden. 06_2016 doktor in wien 39 SERVICE NOTDIENSTE DIENSTHABENDE FACHÄRZTE FÜR ZAHN-, MUND- UND KIEFERHEILKUNDE JULI 2016 (20.00 – 1.00 UHR FRÜH) 01.Dr. Moser Wolfgang 02.Dr. Ludvik-Meyer Gerda 03.DDr. Beer Franziska 04.Dr. Marinova Emilia 05.Dr. Orgler Alexandra 06.DDr. Pinter Andreas 07.DDr. Klimscha Johannes 08.Dr. Janisch Gertrude 09.Dr. Puchstein Herbert 10.Dr. Nemetz Barbara 11.DDr. Engin-Deniz Brigitte 12.Dr. Kova Martin 13.Dr. Puchstein Ursula 14.d-r Rodriguez-Mustelier Snezhina 15.Dr. Fuhrmann Anton 16.DDr. Lindner Andreas 17. Dr. med. dent Kniewasser Wolfgang 18.Dr. Siejka Ewa 19.Dr. Stary Karin 20.DDr. Weber-Bacican Mihaela 21.Dr. Svilar-Valdec Liliana 22.Dr. Waldbauer Barbara 23.DDr. Friede-Lindner Ingrid 24.Dr. Badulescu Mihai-Adrian 25.DDr. Deinhofer Edith 26. MR Dr. Francan Thomas 27. Mag. Dr. Gallé Birgit 28.Dr. Bamer Johannes 29.DDr. Vornwagner Karin 30.Dr. Melber Ulrike 31.Dr. Goharkhay-Hartl Stephanie 982 69 49 216 61 72 890 30 95 403 55 03 749 53 02 470 67 72 269 87 77 492 12 22 406 33 80 712 24 55 368 73 73 920 60 76 406 33 80 813 15 60 893 63 69 985 87 18 479 73 74 486 46 27 492 03 04 406 88 50 523 72 02 914 96 54 368 42 52 402 67 64 523 71 14 292 03 35 604 25 90 774 74 00 409 06 65 271 33 12 406 51 86 15., Selzergasse 34/4 02., Praterstraße 58 13., Firmiangasse 28 17., Hernalser Hauptstraße 24-26/4 11., Grillgasse 14 A/12 18., Währinger Straße 138/14 22., Leonard-Bernstein-Straße 4-6/Stg. 10 16., Hasnerstraße 69 16., Neulerchenfelder Straße 21/5 A 03., Barichgasse 2 19., Chimanistraße 19 11., Guglgasse 6/3/6/6 16., Neulerchenfelder Straße 21/4 12., Koppreitergasse 4 15., Ullmannstraße 52 15., Schmutzergasse 2 18., Gymnasiumstraße 28 17., Dornbacher Straße 1 16., Richard-Wagner-Platz 3/1 08., Alser Straße 53/Top 6 07., Lerchenfelder Straße 45/8 14., Gruschaplatz 8 19., Gymnasiumstraße 62 18., Hans-Sachs-Gasse 29 07., Kaiserstraße 5/17 21., Freiheitsplatz 10 10., Buchengasse 70 22., Eßlinger Hauptstraße 76/6/1 17., Elterleinplatz 1/7a 21., Schlosshofer Straße 20/1/5 17., Dornbacher Straße 125 WOCHENEND- BZW. FEIERTAGSDIENST (SAMSTAG, SONN- UND FEIERTAG 9.00 – 18.00 UHR) JULI 2016 02. – 03. Juli 2016 Dr. Schöberl Rainer 216 11 33 02., Engerthstraße 150/10/5 Dr. Emara Gad Priv.-Doz. Dr. Pommer Bernhard 408 32 07 330 34 58 17., Geblergasse 67/3 20., Jägerstraße 30/10 DDr. Aigner Alla 600 39 64 10., Laxenburger Straße 83/3-4 Dr. Sarukhanyan Roman Dr. Iacob Ovidiu 486 02 83 332 75 10 16., Wurlitzergasse 13/10+11 20., Raffaelgasse 1/9 Dr. Harik Petra 597 31 34 06., Kurzgasse 1/1 Zahnärztin Pilus Katarzyna DDr. Slezak Ellen 603 08 04 317 52 22 10., Ettenreichgasse 14/3-5 20., Brigittenauer Lände 156/5/2 Dr. Mohamad Moustafa 604 22 64 10., Absberggasse 21/1/9 DDr. Huber-Sander Claudia Dr. Spanlang Silke 877 93 93 368 36 87 13., Münichreiterstraße 53 19., Döblinger Hauptstraße 66/9 Dr.-medic stom. Dumitru Doina 596 17 15 06., Gumpendorfer Straße 115 Dr. Gataiantu Alexandra-Ioana Dr. Markotanyos Peter 688 30 47 258 41 25 10., Ada-Christen-Gasse 2/E/9 A-10 21., Leopoldauer Straße 68 09. – 10. Juli 2016 16. – 17. Juli 2016 23. – 24. Juli 2016 30. – 31. Juli 2016 40 doktor in wien 06_2016 KLEINANZEIGEN KONTAKT An der 3. Medizinischen Abteilung, Zentrum für Onkologie und Hämatologie, des Kaiser-Franz-Josef-Spitals gelangen ab sofort folgende Dienstposten zur Besetzung: 1 unbefristeter Spitals-Oberarzt Dienstposten sowie 2 unbefristete Spitalsärzte - Dienstposten für Fachärztinnen/Fachärzte für Innere Medizin Das Team der Abteilung besteht aus dem Abteilungsleiter sowie 6 OberärztInnen, 3 FachärztInnen, 3 AssistentInnen sowie 4 TurnusärztInnen. Dieses Team versorgt 2 Bettenstationen mit je 23 bzw. 24 PatientInnen bzw. ca. 2000 Aufnahmen im Jahr, eine Tagstation mit rund 5000 Therapieapplikationen pro Jahr und eine Ambulanz mit ca. 12.000 PatientInnenkontakten pro Jahr. Zu den zentralen Aufgaben des Teams des Zentrums für Onkologie und Hämatologie gehört die Wahrnehmung der Aufgaben in den am Spital etablierten 7 Tumorboards (Board für gastrointestinale, gynäkologische, urologische Tumoren, für Tumoren des HNO-Bereiches, des ZNS sowie das Mamma-Board und das Hämatologische Board). Die antitumorale Systemtherapie erfolgt fast ausnahmslos am Zentrum für Onkologie und Hämatologie (3. Med. Abteilung). Für die Bewerbung als Spitalsärztin/Spitalsarzt ist die Anerkennung als Fachärztin/Facharzt für Innere Medizin Voraussetzung. Weitere Voraussetzungen: • Breite allgemein-internistische Ausbildung • Umfassende Kenntnisse mit Erfahrung auf den Gebieten Onkologie und Hämatologie bei Erwachsenen • Überdurchschnittliche Leistungs- und Einsatzbereitschaft • Ausgeprägte soziale Kompetenz, Kollegialität und Teamfähigkeit • Bereitschaft zu wissenschaftlichem Denken, bzw. wissenschaftliche Neuerungen adäquat in das eigene Handeln zu integrieren Der zusätzliche Abschluss bzw. die zusätzliche Anerkennung des Zusatzfaches Hämatologie und Internistische Onkologie ist wünschenswert, jedoch nicht Bedingung. Diese Ausbildung könnte an der Abteilung abgeschlossen, aber auch erst absolviert werden. Jedenfalls muss die Bereitschaft, diese Zusatzausbildung zu erwerben, gegeben sein. Für die Bewerbung als Spitalsoberarzt/ärztin ist die zusätzliche Anerkennung des Zusatzfaches Hämatologie und Internistische Onkologie Voraussetzung. Perspektiven: • Interessante und gesicherte Tätigkeit in einem der vier laut Spitalskonzept 2030 vorgesehenen onkologischen Zentren Wiens • Möglichkeit zur Teilnahme an wissenschaftlicher Tätigkeit • Integration in internationale wissenschaftliche onkologische Aktivitäten Anfragen und Bewerbungen an: Prim. Univ.-Prof. Dr. Christian Dittrich ESMO-Chair ESMO-ASCO Global Curriculum Working Group ESMO-Faculty Group Coordinator Principles of Clinical Trials and Systemic Therapy ESMO-Representative EMA Clinical Trials Advisory Group EORTC-Board of Directors & Chair Translational Research Division (TRD) Vorstand 3. Medizinische Abteilung - Zentrum für Onkologie und Hämatologie Kaiser-Franz-Josef-Spital Kundratstraße 3 A-1100 Wien, Österreich Tel.: +43 1 60191 – 2301 Fax: +43 1 60191 – 2309 E-Mail: [email protected] Die fünf Landeskrankenhäuser Vorarlbergs verpflichten sich für 450.000 Patienten jährlich medizinische Leistungen auf höchstem Niveau und professionelle Servicequalität anzubieten. 4.000 Mitarbeiter geben dafür ihr Bestes. Wir suchen ab sofort in Vollzeit eine/einen teamorientierte/-n und innovative/-n AUSBILDUNGS- UND FACHÄRZTIN/-ARZT FÜR PSYCHIATRIE UND PSYCHOHTERAPEUTISCHE MEDIZIN Abteilung Erwachsenenpsychiatrie Landeskrankenhaus Rankweil Wir bieten Ihnen - Entlohnung nach dem Landesbedienstetengesetz 2000 Jahresgehalt für Fachärzte ca. € 98.000,-- brutto und für Ausbildungsärzte im ersten Ausbildungsjahr ca. € 72.000 (inkl. Dienste u. Überstundenpauschale) - Zeitmanagement: Überstunden werden vollständig dokumentiert; dieAbgeltungerfolgtentwederalsZeitausgleichoderfinanziell - Übernahme der Reisekosten zum Vorstellungsgespräch - Mitarbeit in der Spezialambulanz für ADHS und Autismusspektrumstörung für Erwachsene und der Spezialambulanz für Patienten/-innen mit Borderlinestörung - attraktive Sozialleistungen (Kinderbetreuung im hauseigenen Kinderhort ab 1,5 Jahren, betriebliche Gesundheitsförderung, Personalrestaurant, Freizeitaktivitäten, etc.) - umfangreiche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten - Karrieremöglichkeiten in den Vorarlberger Landeskrankenhäusern Speziell für Ausbildungsärzte: - Mentorensystem für Ausbildungsärzte - Basisausbildung in Kooperation mit dem Landeskrankenhaus Feldkirch - Ausbildung im breiten Spektrum psychischer Störungen, inkl. Gerontopsychiatrie, Jugendpsychiatrie und Forensik - fundierte Ausbildung in Psychotherapie (tiefenpsychologisch oderverhaltenstherapeutisch)ohnefinanzielleBelastung des Auszubildenden - Ausbildung in speziellen Methoden wie EKT, TMS, Dialektisch Behavioraler Therapie und Deeskalation - Gegenfach Neurologie am Haus - Gegenfach Innere Medizin in den Landeskrankenhäusern Interesse geweckt? Bitte bewerben Sie sich online unter http://karriere.vlkh.net oder senden Sie Ihre Bewerbung an die Personalabteilung des Landeskrankenhauses Rankweil, Valdunastraße 16, 6830 Rankweil, [email protected] Fragen zur ausgeschriebenen Position beantwortet Ihnen Herr CA Prim. Dr. Di Pauli, T +43 (0)5522 403-9111. Die Entlohnung erfolgt gemäß Besoldungsschema der Stadt Wien. 06_2016 doktor in wien 41 KONTAKT KLEINANZEIGEN Ordinationsräume 1100 Wien, Hansenzentrum: 136 m2, barrierefrei, U1 ab 2017. Derzeit Inklusivmiete € 891,18/Monat. [email protected]. Interessantes Angebot! 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Hoher Bekanntheitsgrad als Kompetenzzentrum für Gesundheit, Ästhetik, Wellness und medizinische Behandlungen. Ausstattung dem hohen, fachlichen Niveau entsprechend mit Stuckdecken, Sternparkett und mordernster Einrichtung inkl. kompletter EDV-Ausstattung (hauseigener Serverraum auf neuestem Stand der Technik). Frau Tatjana Grinninger, 0664/544 58 85, www.viennaimmobilien.com. Nehmen Sie an unserem Erfolg teil! Auf der Baumgartner Höhe, in wunderschöner Lage, oberhalb von Wien, liegt die Rehaklinik Wien Baumgarten. Das Haus verfügt aktuell über 152 Betten für orthopädische Rehabilitation und wird ab 2017 um 70 Betten für neurologische Rehabilitation erweitert. Die Rehaklinik wird von der VAMED geführt, einem der international führenden Unternehmen im Gesundheitswesen. Unter dem Motto „Alles aus einer Hand“ entwickeln wir ständig neue und innovative Wege und sichern uns so die Marktführung. Primaria/Primarius für die Abteilung der neurologischen Rehabilitation Rehaklinik Wien Baumgarten Ihre Herausforderung: • Eigenverantwortliche Leitung der Abteilung für neurologische Rehabilitation • Aufbau und aktive Weiterentwicklung der Abteilung • Ausbau der Zusammenarbeit mit externen Partnern (Gesundheitseinrichtungen, Kostenträgern, Fachgesellschaften etc.) • Entwicklung von Kooperationskonzepten mit potentiellen zuweisenden Stellen • Durchführung von fachärztlichen Untersuchungen • Verantwortung für diagnostische und therapeutische Maßnahmen der neurologischen Rehabilitation • Organisatorische Leitung der interdisziplinären Bereiche und Förderung der interdisziplinären Zusammenarbeit Ihr Profil: • Facharzt/-ärztin für Neurologie • Weiterbildung in Notfallmedizin (von Vorteil) • Mehrjährige Praxis sowie starkes Interesse an Rehabilitation sowie für die Bereiche Gesundheitsvorsorge und Prävention • Bereitschaft zum selbstständigen Arbeiten und Teamfähigkeit • Flexibilität und überdurchschnittliches Engagement • Fachlich überzeugende Persönlichkeit mit Engagement, Kollegialität und der Fähigkeit zur Führung und Motivation von Mitarbeitern Ihr Einsatzort: Wien Unser Angebot: • Interdisziplinäres Rehabilitationsteam • Attraktive Arbeitsbedingungen in einer modernen, bestens ausgestatteten Rehaklinik • Umfangreiche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten • Interessante Perspektiven für die Zukunft • Ein der Position angemessenes Gehalt ist selbstverständlich vorgesehen. 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Kleinanzeigen: Wortanzeigen pro Wort: € 2,70; Wortanzeigen pro Wort fett: € 3,20 Chiffregebühr: € 16,–; Rahmen: € 18,– (zuzüglich 20% MwSt.) Anzeigenannahme: Medizin Medien Austria, Sylvia Saurer, Grünbergstraße 15, 1120 Wien, T 01/54 600-512, E-Mail: [email protected] Wie ne r Hilfsw erk Und durch Ihre Spende möglich. www.wiener.hilfswerk.at Wir danken dem Verlag für die Unterstützung durch Schaltung dieses Gratisinserates. Werbekampagne_disability_2016_174x62.indd 1 Fachkurzinformation Bild: fotolia.com © denys_kuvaiev Erste Bank Spendenkonto „Wiener Hilfswerk“ IBAN: AT582011128442907831 | BIC: GIBAATWWXXX Spendenzweck: „Lebensfreude“ Ihre Spende ist steuerlich absetzbar. REG NR SO 1192 powered by brandfan Bitte spenden Sie für unsere Soziale Arbeit. DANKE. 18.02.2016 16:35:52 Augmentin 500 mg/50 mg Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung, Augmentin 1.000 mg/100 mg Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung, Augmentin 2.000 mg/200 mg Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung, Augmentin 875 mg/125 mg Filmtabletten, Augmentin 500 mg/125 mg Filmtabletten, Augmentin 400 mg/57 mg/5 ml Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG: Augmentin 500 mg/50 mg Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung: Jede Durchstechflasche bzw. Flasche enthält Amoxicillin-Natrium entsprechend 500 mg Amoxicillin und Kalium-Clavulanat entsprechend 50 mg Clavulansäure. Augmentin 1.000 mg/100 mg Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung: Jede Durchstechflasche bzw. Flasche enthält Amoxicillin-Natrium entsprechend 1000 mg Amoxicillin und Kalium-Clavulanat entsprechend 100 mg Clavulansäure. Augmentin 2.000 mg/200 mg Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung: Jede Durchstechflasche bzw. Flasche enthält Amoxicillin-Natrium entsprechend 2000 mg Amoxicillin und Kalium-Clavulanat entsprechend 200 mg Clavulansäure. Augmentin 875 mg/125 mg Filmtabletten, Augmentin 500 mg/125 mg Filmtabletten: Jede Filmtablette enthält Amoxicillin-Trihydrat entsprechend 875 mg, bzw. 500 mg Amoxicillin und Kaliumclavulanat entsprechend 125 mg Clavulansäure. Sonstige Bestandteile: Tablettenkern : Magnesiumstearat, Carboxymethylstärke-Natrium, kolloidales wasserfreies Siliciumdioxid, mikrokristalline Cellulose. Filmüberzug: Titandioxid (E171), Hypromellose, Macrogol (4000, 6000), Dimeticon. Augmentin 400 mg/57 mg/5 ml Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen: Nach Rekonstitution enthält jeder ml orale Suspension Amoxicillin-Trihydrat entsprechend 80 mg Amoxicillin und Kaliumclavulanat entsprechend 11,4 mg Clavulansäure. Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: 1 ml enthält 3,32 mg Aspartam (E951), Enthält Maltodextrin (Glucose). Sonstige Bestandteile: Magnesiumstearat, Aspartam (E951), Natriumbenzoat, Crospovidon, Xanthangummi, Siliciumdioxid, kolloidales wasserfreies Silicium, Natrium-Carboxmethylcellulose, und Erdbeeraroma (enthält Maltodextrin). KLINISCHE ANGABEN: Pharmakotherapeutische Gruppe: Kombinationen von Penicillinen, inkl. Beta-Laktamase-Inhibitoren, ATC-Code: J01CR02. Anwendungsgebiete: Augmentin ist für die Behandlung folgender Infektionen bei Erwachsenen und Kindern indiziert (siehe Abschnitte 4.2, 4.4 und 5.1 der Fachinformation): Augmentin 500 mg/50 mg Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung, Augmentin 1.000 mg/100 mg Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung, Augmentin 2.000 mg/200 mg Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung: • schwere Infektionen von Hals, Nase und Ohr (wie Mastoiditis, Peritonsillarinfektionen, Epiglottitis und Sinusitis mit einhergehenden schweren systemischen Anzeichen und Symptomen) • akute Exazerbationen einer chronischen Bronchitis (nach adäquater Diagnosestellung) • ambulant erworbene Pneumonie • Urozystitis • Pyelonephritis • Haut- und Weichteilinfektionen, insbesondere Infektionen der unteren Hautschichten, Tierbisse, schwere dentale Abszesse mit sich lokal ausbreitender Infektion • Knochen- und Gelenkinfektionen, insbesondere Osteomyelitis • intraabdominelle Infektionen • Infektionen der weiblichen Geschlechtsorgane. Prophylaxe von Infektionen im Zusammenhang mit größeren operativen Eingriffen folgender Arten: • Magen- und Darmtrakt • Beckenhöhle • Kopf und Hals • Gallentrakt. Augmentin 875 mg/125 mg Filmtabletten, Augmentin 500 mg/125 mg Filmtabletten, Augmentin 400 mg/57 mg/5 ml Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen: • akute bakterielle Sinusitis (nach adäquater Diagnosestellung) • akute Otitis media • akute Exazerbationen einer chronischen Bronchitis (nach adäquater Diagnosestellung) • ambulant erworbene Pneumonie • Urozystitis • Pyelonephritis • Haut- und Weichteilinfektionen, insbesondere Infektionen der unteren Hautschichten, Tierbisse, schwere dentale Abszesse mit sich lokal ausbreitender Infektion. • Knochen- und Gelenkinfektionen, insbesondere Osteomyelitis. Die offiziellen Richtlinien für den angemessenen Gebrauch von Antibiotika sind zu beachten. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe, gegen Penicilline oder einen der sonstigen Bestandteile. Schwere allergische Sofortreaktion (z. B. Anaphylaxie) gegen ein anderes Betalaktam-Antibiotikum (z. B. einem Cephalosporin, Carbapenem oder Monobactam) in der Krankheitsgeschichte. Gelbsucht/Leberfunktionsstörung in der Krankheitsgeschichte, die durch Amoxicillin/ Clavulansäure hervorgerufen wurde (siehe Abschnitt 4.8 der Fachinformation). INHABER DER ZULASSUNG: GlaxoSmithKline Pharma GmbH, Wien. ZULASSUNGSNUMMERN: Augmentin 500 mg/50 mg Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung: 1-18137. Augmentin 1.000 mg/100 mg Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung:1-18135. Augmentin 2.000 mg/200 mg Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung: 1-18136. Augmentin 875 mg/125 mg Filmtabletten: 1-21396. Augmentin 500 mg/125 mg Filmtabletten: 1-17839. Augmentin 400 mg/57 mg/5 ml Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen: 1-22152. Abgabe: Rezept- und apothekenpflichtig, wiederholte Abgabe verboten. Weitere Angaben zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstigen Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit und Nebenwirkungen entnehmen Sie bitte der veröffentlichten Fachinformation. Weitere Informationsquellen: Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website des Bundesamtes für Sicherheit im Gesundheitswesen/Medizinmarktaufsicht verfügbar. Hinweise zur Dosierung und Art der Anwendung von Augmentin: Individuelle Dosierung gemäß Fachinformation: 400mg/57mg/5ml Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen und 875mg/125mg Filmtabletten und 500mg/125mg Filmtabletten: orale Anwendung, die Einnahme sollte zu Beginn einer Mahlzeit erfolgen; 500mg/50mg und 1000mg/100mg Pulver zur Herstellung einen Injektions- oder Infusionslösung und 2000mg/200mg Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung: intravenöse Anwendung. Die Patientensicherheit steht für GSK stets an oberster Stelle. Jeder Verdacht auf eine unerwünschte Wirkung, die bei einem Patienten auftritt, ist dem Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen/Medizinmarktaufsicht in Übereinstimmung mit dem nationalen Erfassungssystem für Spontanberichte zu melden. Gerne steht Ihnen auch unsere Pharmakovigilanzabteilung für die Erfassung dieser Informationen zur Verfügung. Sie erreichen uns telefonisch unter 01 / 970 75 – 0 oder schriftlich unter [email protected]. Cerebokan® 80 mg – Filmtabletten. Inhaber der Zulassung: Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG, Willmar-Schwabe-Str. 4, 76227 Karlsruhe, Deutschland. Vertrieb in Österreich: Austroplant-Arzneimittel GmbH, Wien. Qualitative und quantitative Zusammensetzung: 1 Filmtablette enthält als Wirkstoff: 80 mg Trockenextrakt aus Ginkgo-biloba-Blättern (EGb 761®) (DEV = 35 - 67:1). Der Extrakt ist quantifiziert auf 17,6 – 21,6 mg Ginkgoflavonglykoside und 4,32 – 5,28 mg Terpenlaktone, davon 2,24 – 2,72 mg Ginkgolide A,B und C und 2,08 – 2,56 mg Bilobalid. Erstes Auszugsmittel Aceton 60% m/m. Liste der sonstigen Bestandteile: Lactose-Monohydrat, Siliciumdioxid (hochdispers, wasserfrei), Cellulose (mikrokristalline), Maisstärke, Croscarmellose Natrium, Magnesiumstearat (pflanzlichen Ursprungs), Hypromellose, Macrogol 1500, Dimeticon, alpha-octadecyl-omega-hydroxypoly(oxyethylen)-5, Sorbinsäure, Eisenoxid rot (E-172), Eisenoxid braun (E-172), Titandioxid (E-171), Talkum. Anwendungsgebiete: Cerebokan 80 mg - Filmtabletten werden angewendet bei Erwachsenen zur symptomatischen Behandlung von hirnorganisch bedingten geistigen Leistungseinbußen im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzeptes bei dementiellen Syndromen mit der Leitsymptomatik: Gedächtnisstörungen, Konzentrationsstörungen, depressive Verstimmung, Schwindel, Kopfschmerzen. Zur primären Zielgruppe gehören Patienten mit dementiellem Syndrom bei primär degenerativer Demenz, vaskulärer Demenz und Mischformen aus beiden. Das individuelle Ansprechen auf die Medikation kann nicht vorausgesagt werden. Hinweis: Bevor die Behandlung mit Cerebokan 80 mg - Filmtabletten begonnen wird, sollte geklärt werden, ob die Krankheitsbeschwerden nicht auf einer spezifisch zu behandelnden Grunderkrankung beruhen. Verlängerung der schmerzfreien Gehstrecke bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit bei Stadium II nach FONTAINE (Claudicatio intermittens) im Rahmen physikalisch-therapeutischer Maßnahmen, insbesondere Gehtraining. Vertigo. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile des Arzneimittels, Schwangerschaft. Pharmakotherapeutische Gruppe: Andere Antidementiva, Ginkgo biloba. Abgabe: Rezept- und apothekenpflichtig. Weitere Angaben zu Dosierung, Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen, Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit, Nebenwirkungen und Haltbarkeit sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen. Normhydral - lösliches Pulver. Zusammensetzung: 1 Beutel zu 13,1 g enthält: 10 g Wasserfreie Glucose, 0,875 g Natriumchlorid, 1,475 g Natriumcitrat 2 H20, 0,750 g Kaliumchlorid, (Die trinkfertige Lösung enthält: Glucose 111 mmol/l, Natrium 60 mmol/l, Kalium 20 mmol/l, Citrat 10 mmol/l, Chlorid 50 mmol/l). Hilfsstoffe: Siliciumdioxid. Anwendungsgebiete: Normhydral wird angewendet zur oralen Elektrolyt- und Flüssigkeitszufuhr bei akuten Durchfallerkrankungen mit und ohne Erbrechen bei Jugendlichen und Erwachsenen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile. Unstillbares Erbrechen, schwere Bewusstseinstrübung und Bewusstlosigkeit, Schock, metabolische Alkalose, Anurie, Monosaccharid-Malabsorption, schwere Nierenfunktionsstörung. Pharmakotherapeutische Gruppe: Elektrolyte mit Kohlenhydraten, ATC-Code: A07CA. Packungsgrößen: 5 Beutel. Abgabe: Rezeptfrei und apothekenpflichtig. Kassenstatus: Green-Box. Zulassungsinhaber: Gebro Pharma GmbH, 6391 Fieberbrunn, Österreich. Stand der Fachkurzinformation: 10. 07. 2014. Weitere Angaben zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstigen Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit und Nebenwirkungen sowie Gewöhnungseffekten entnehmen Sie bitte der veröffentlichten Fachinformation. Wellbutrin XR 150 mg-Retardtabletten, Wellbutrin XR 300 mg-Retardtabletten. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG: Jede Tablette enthält 150 mg oder 300 mg Bupropionhydrochlorid. Sonstige Bestandteile: Tablettenkern: Polyvinylalkohol, Glyceryldibehenat. Filmüberzug: Erster Überzug: Ethylcellulose, Povidon K-90, Macrogol 1450. Zweiter Überzug: Macrogol 1450, Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer Dispersion (Eudragit L30 D-55), Siliciumdioxid, Triethylcitrat. Drucktinte: Schwarze Drucktinte (Opacode S-1-17823), Opacode S-1-17823 besteht aus Schellackglasur ~45% (20% verestert), Eisenoxid schwarz (E172) und Ammoniumhydroxid 28%. KLINISCHE ANGABEN: Pharmakotherapeutische Gruppe: andere Antidepressiva, ATC-Code: N06AX12. Anwendungsgebiete: Zur Behandlung von Episoden einer Major Depression. Gegenanzeigen: Wellbutrin ist kontraindiziert bei Patienten, mit Überempfindlichkeit gegen Bupropion oder einen der in Abschnitt 6.1 der Fachinformation genannten sonstigen Bestandteile. Wellbutrin ist kontraindiziert bei Patienten, die gleichzeitig mit einem anderen bupropionhältigen Arzneimittel behandelt werden, da die Inzidenz von Krampfanfällen dosisabhängig ist und um Überdosierung zu vermeiden. Wellbutrin ist kontraindiziert bei Patienten, die derzeit an Krampfanfällen (epileptische Anfälle) leiden oder jemals in der Vergangenheit an Krampfanfällen gelitten haben. Wellbutrin ist kontraindiziert bei Patienten mit diagnostiziertem Tumor des zentralen Nervensystems (ZNS). Wellbutrin ist kontraindiziert bei Patienten, die zu irgendeinem Zeitpunkt der Behandlung, einen abrupten Entzug von Alkohol oder irgendeines anderen Arzneimittels durchführen, von dem bekannt ist, dass ein Entzug mit dem Risiko des Auftretens von Krampfanfällen verbunden ist (insbesondere Benzodiazepine oder Benzodiazepin-ähnliche Arzneimittel). Wellbutrin ist kontraindiziert bei Patienten mit schwerer Leberzirrhose. Wellbutrin ist kontraindiziert bei Patienten, mit einer derzeitigen oder früheren Diagnose einer Bulimie oder Anorexia nervosa. Die gleichzeitige Anwendung von Wellbutrin und Monoaminooxidasehemmern (MAO-Hemmern) ist kontraindiziert. Zwischen dem Ende einer Behandlung mit irreversiblen MAO-Hemmern und dem Beginn der Behandlung mit Wellbutrin müssen mindestens 14 Tage vergehen. Bei reversiblen MAO-Hemmern ist ein Zeitraum von 24 Stunden ausreichend. INHABER DER ZULASSUNG: GlaxoSmithKline Pharma GmbH, Wien. ZULASSUNGSNUMMERN: Wellbutrin XR 150 mg – Retardtabletten: 1-26840. Wellbutrin XR 300 mg – Retardtabletten: 1-26841. Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht: NR, apothekenpflichtig. Weitere Angaben zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstigen Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit und Nebenwirkungen entnehmen Sie bitte der veröffentlichten Fachinformation. Weitere Informationsquellen: Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website des Bundesamtes für Sicherheit im Gesundheitswesen/Medizinmarktaufsicht verfügbar. Hinweise zur Dosierung und Art der Anwendung: Orale Verabreichung, individuelle Dosierung von 150 mg/Tag bis 300 mg/Tag. Die Patientensicherheit steht für GSK stets an oberster Stelle. Jeder Verdacht auf eine unerwünschte Wirkung, die bei einem Patienten auftritt, ist dem Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen/Medizinmarktaufsicht in Übereinstimmung mit dem nationalen Erfassungssystem für Spontanberichte zu melden. Gerne steht Ihnen auch unsere Pharmakovigilanzabteilung für die Erfassung dieser Informationen zur Verfügung. Sie erreichen uns telefonisch unter 01 / 970 75 – 0 oder schriftlich unter [email protected]. 06_2016 doktor in wien 43 Fortbildungsnachweis Nicht vergessen und mitmachen. Genauere Details finden sie unter www.meindfp.at. September 2016 1 Fortbilungsnachweis_8.indd 1 Fortbildungsnachweis Im Zuge des Fortbildungsnachweises mit Stichtag 1. September 2016 ist von den Ärztinnen und Ärzten nachzuweisen, dass der gesetzlichen Fortbildungspflicht im Umfang eines DFP-Diploms nachgekommen wurde. 05.02.15 10:48
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