haltung bewahren

MITTEILUNGEN DER ÄRZTEKAMMER FÜR WIEN
06 2 0 1 6
SPITÄLER
Gesundheitssystem
wird abgestraft
ORDINATIONEN
Wartezimmer TV
in Startposition
MOBBING
HALTUNG
BEWAHREN
Mehr als zwei Millionen Österreicher haben Probleme
mit der Wirbelsäule. Je länger nicht behandelt wird,
umso wahrscheinlicher sind weitere negative Folgen.
Eine Kampagne der Ärztekammer soll dem entgegenwirken.
Foto: Sebastian Kaulitzki/Shutterstock.com
P.b.b. Ärztekammer für Wien, Weihburggasse 10-12, 1010 Wien, Erscheinungsort Wien/GZ 02Z032618 M Postaufgabenummer: 06
Wie man sich davor
schützen kann
Foto: Fotolia/Artwork: Serro
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FORTBILDUNG AM PUNKT E
VERANSTALTUNGEN
Leichte und schwere Psoriasis(-Arthritis):
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Wie behandle ich im Jahr 2016?
WIEN, 21. Juni 2016
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ab 17.30 Uhr
Informationen/Anmeldung:
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eine Marke der
FORTBILDUNG AM PUNKT
APPROBIERT
BRIEF DES PRÄSIDENTEN IN EIGENER SACHE
Sehr geehrte Kollegin! Sehr geehrter Kollege!
Das Gesundheitsbeil
► 10 Prozent Einsparungen im gesamten Gesundheitsbereich, keine Neuaufnahmen von
Mitarbeitern im ärztlichen Bereich, neue Dienstpläne – die nur noch als Schikane
bezeichnet werden können –, ein Überstundenverbot, eine Zusammenlegung und Konzentration von Abteilungen sowie eine weitere Verschlechterung in der Kindermedizin: All das
findet bei uns in Wien in unseren Spitälern statt. Das Gesundheitsbeil wird ohne Gnade
geschwungen und trifft unerbittlich jeden, der mit dem System zu tun hat – außer jene, die es
wirklich „verdienen“ würden.
Und wer soll alle diese Einsparungen und unpopulären Maßnahmen durchführen? Natürlich
wir Ärztinnen und Ärzte. Denn es waren die Primarärzte, die das Sparprogramm verordnet
bekommen haben und innerhalb kürzester Zeit umsetzen sollten.
Die Bürokratie dient nur sich selbst
„Ein auf Solidarität aufgebautes
Sozial- und Wohlfahrtssystem
verliert tagtäglich seine Wurzeln. Ein Bildungssystem, das
allen Chancen eröffnen sollte,
ist nicht mehr in der Lage,
Kulturtechniken zu vermitteln,
geschweige denn Perspektiven.“
Das muss Widerstand hervorrufen. Denn das Chaos liegt beim Arbeitgeber, nicht bei den
Ärztinnen und Ärzten. Die Linke weiß im Wiener Krankenanstaltenverbund nicht, was die
Rechte tut, und niemand weiß, welche Zahlen stimmen, wo es zu viele oder zu wenige Betten
gibt und wann endlich der Krankenhausreformplan, ohnehin verwässert, in Kraft tritt. Das
nennt sich dann „KAV-Management“. Dogmatisch, wie es dennoch fernab jeder Logik unerbittlich durchgezogen wird, könnte man es auch „Janßenismus“ nennen.
Es bröckelt und kriselt an allen Ecken und Enden. Lediglich die Politik tut – noch – so, als sei
alles in Ordnung. Die Motivation in Wien, als Arzt zu arbeiten, ist geringer denn je, nicht nur
wegen des Gehalts, sondern vor allem wegen des Arbeitsumfelds. Das kommt auch bei allen
Umfragen der Ärztekammer heraus. Gleichzeitig wachsen die Unzufriedenheit und das Unbehagen der Patienten – und dazu die Angst: Was wird die Versicherung zahlen, und wann werde
ich überhaupt behandelt und therapiert?
Während in anderen Spitälern Informationsmanagement forciert und Infoservices für Angehörige eingeführt werden, wartet man in Wien in der Telefonschleife. Minutenlang.
Es gibt für Patienten und deren Angehörige wenig Schlimmeres als Unwissen, Unsicherheit,
Informationslosigkeit. Statt mit Patienten zu reden, müssen diensthabende Kolleginnen und
Kollegen Formulare ausfüllen, Listen ergänzen und Protokolle schreiben, die meist gar nicht
gelesen werden. Eine Bürokratie dient aber nur sich selbst, und damit niemandem.
Foto: Stefan Seelig
Rundumschlag an Sparmaßnahmen
Gespart wird nicht nur im Gesundheitswesen, sondern auch im Sozialbereich: bei der Pflege,
bei den täglichen Hilfsdiensten. Das trifft vor allem alte Menschen, die ohnehin vielfach allein
auf sich gestellt sind. Wohin das alles führt? Ganz einfach: Ein auf Solidarität aufgebautes
Sozial- und Wohlfahrtssystem verliert tagtäglich seine Wurzeln. Ein Bildungssystem, das allen
Chancen eröffnen sollte, ist nicht mehr in der Lage, Kulturtechniken zu vermitteln, geschweige
denn Perspektiven. Der Mensch wird zur Ware degradiert, einer Ware mit Ablaufdatum.
Der Rundumschlag an Sparmaßnahmen wird fortgesetzt, solange, bis es nicht mehr weitergeht.
Doch man sollte sich hüten, die Ärzteschaft in die Ecke drängen zu wollen, denn wenn man erst
in der Ecke steht, entwickelt man umso mehr Widerstandskraft. Und das will wohl niemand
erleben.
Dessen sollte sich die Politik bewusst sein – vor allem die Politik, die wiedergewählt werden
möchte.
Zum Thema siehe auch Seiten 14f.
Herzlichst,
Ihr Thomas Szekeres
06_2016 doktor in wien 3
Foto: pixelio.de / Thomas Siepmann © digitalfotovision.de
30. September 2016
Palais Eschenbach, Wien
15. Tagung für
Allgemeinmedizin & Geriatrie
Programm-Auszug
• A dipositas
Veranstalter:
• Malnutrition im Alter
Österreichische Gesellschaft für
Geriatrie und Gerontologie (ÖGGG)
• Impfplan im Alter
Medizin Akademie
Wissenschaftliche Leitung:
Prim. Univ.-Prof. Dr. Marcus Köller
SMZ Sophienspital
In Zusammenarbeit mit:
Österreichische Gesellschaft für Allgemein- und
Familienmedizin
Junge Allgemeinmedizin Österreich
Medizinische Universität Wien
Lehrstuhl für Geriatrie
Geriatriereferat der Österreichischen Ärztekammer
Fortbildungsreferat der Ärztekammer für Wien
Information & Anmeldung
Medizin Medien Austria
Medizin Akademie
Grünbergstraße 15/Stiege 1
A-1120 Wien
• Die C. difficile Infektion - State of the Art
• D er geriatrische Patient aus juristischer Sicht
• Sterben in Würde – die Stellungnahme der
Bioethikkommission 2015
• „10 Minuten pro Patient!?“
› ›Geriatrische Patienten rasch identifizieren
› ›Schlafstörungen im Alter
› ›Wie bewertet man Klagen von Angehörigen
Diese Veranstaltung wird für das
Diplomfortbildungsprogramm
eingereicht.
Teilnahmegebühr
EUR 100,- Gesamte Tagung,
EUR 80,- Gesamte Tagung, ermäßigt
Preise inkl. 20% MwSt.
Ermäßigung für Turnusärzte und Mitglieder der ÖGGG, ÖGAM und JAMÖ
Limitierter freier Eintritt für MedizinstudentInnen
Kontakt: Christine Kreibich
Tel.: 01/54 600 550
Fax: 01/54 600 50 550
E-Mail: [email protected]
Internet: www.medizin-akademie.at
BRIEF DES KURIENOBMANNS IN EIGENER SACHE
Sehr geehrte Kollegin! Sehr geehrter Kollege!
Mehr Wertschätzung, bitte!
► Bei immer mehr Kolleginnen und Kollegen beobachte ich ein Gefühl des Unbehagens.
„Jawohl, manchmal sind
wir vielleicht auch ,Bremser‘.
Aber rechtzeitiges und vor
allem richtiges Bremsen
kann, wie man weiß, Unheil
­abwenden und Leben retten
– sowohl beim Autofahren als
auch in der Gesundheitspolitik.“
Viele, so zeigt sich in Gesprächen, fühlen sich von Gesundheitspolitik, Krankenkassen
und Spitalserhaltern gegängelt und gemaßregelt. Sie fühlen sich in ihrem beruflichen
Handeln nicht ausreichend respektiert. Oft fallen Begriffe wie „Kränkung“ und „Demüti­
gung“. Auf den Punkt gebracht: Sie wünschen sich mehr Wertschätzung.
Der verbreitete Mangel an Wertschätzung ist wohl ein Wesenselement unserer modernen
Leistungsgesellschaft. Eine Ursache davon ist die sich verschärfende Tendenz, Menschen als
„Humanressource“ und somit vorwiegend als Kostenfaktor zu sehen; und die Absicht, ihre
Leistungen möglichst billig zu bekommen und ihr Handeln bestmöglich zu optimieren, zu
reglementieren und zu kontrollieren. Das gilt auch für unser Gesundheitssystem, und natür­
lich bleiben auch wir Ärztinnen und Ärzte vom Trend der rückläufigen Wertschätzung nicht
verschont.
Allerdings gibt es hier zwei gegenläufige Entwicklungen: Der Befund der abnehmenden
Wertschätzung gilt definitiv nicht für die generelle Haltung von Patienten und Bürgern
uns Ärztinnen und Ärzten gegenüber. Denn seit vielen Jahrzehnten landet die Ärzteschaft
in Rankings zum Berufsimage auf Platz eins. Und zwei aktuelle österreichische Umfragen
zeigen, dass 95 beziehungsweise 96 Prozent der Menschen mit ihren Ärztinnen und Ärzten
zufrieden sind. Ein Ergebnis, das ermutigt.
In markantem Gegensatz dazu steht freilich die Art und Weise, mit der manche Repräsen­
tanten der Gesundheitspolitik und der Krankenkassen uns gegenüber begegnen. Da bespitzelt
man niedergelassene Kolleginnen und Kollegen mithilfe staatlich legitimierter Herum­
schnüffler, der „Mystery Shopper“, so als wären wir alle potenzielle Betrüger – eine Ungeheu­
erlichkeit, gegen die wir massiv auftreten werden.
Disziplinieren, kontrollieren, reglementieren
Foto: AEK Wien
Absichten und Motive sind hier eindeutig: Ärztinnen und Ärzte mit ihrer im Gesundheits­
wesen einzigartigen Expertise schrecken nun einmal nicht davor zurück, vor Fehlentwick­
lungen im Versorgungssystem zu warnen. Und so gut wie immer geben uns die Entwick­
lungen letztendlich recht. Jawohl, manchmal sind wir vielleicht auch „Bremser“. Aber
rechtzeitiges und vor allem richtiges Bremsen kann, wie man weiß, Unheil abwenden und
Leben retten – sowohl beim Autofahren als auch in der Gesundheitspolitik.
Im Gegenzug dazu bedient sich die Politik immer häufiger der Ratschläge von Gesundheits­
ökonomen, Gesundheitssoziologen oder Fachleuten für Health Technologs Assessments. Solche
„Gesundheitsexperten“ stellen natürlich sehr gerne die gewünschte „Evidenzbasierung“ für die
Absichten der Politik zur Verfügung, und dabei geht es oft nur gegen uns Ärztinnen und Ärzte.
Da hilft auch der enorme Zuspruch nichts, dessen sich ärztliche Leistungen bei Patienten
und Bürgern erfreuen. Denn primär geht es ja darum, die Ärzteschaft nach den Vorstellungen
der „Gesundheitsreformer“ zu disziplinieren, zu kontrollieren und zu reglementieren – wenn
nicht überhaupt durch andere Gesundheitsberufe zu ersetzen.
Aktuelle Wahl- und Umfrageergebnisse überraschen also nicht wirklich. Deshalb bitte
wieder mehr Respekt und Wertschätzung seitens der Politik, der Krankenkassen und der
Spitalshalter für unsere Leistungen, die wir jeden Tag erbringen.
Es ist höchste Zeit für ein Umdenken. Ich werde mich mit voller Kraft dafür einsetzen.
Zum Thema Mystery Shopping siehe auch
Seite 12.
Herzlichst,
Ihr Johannes Steinhart
06_2016 doktor in wien 5
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1. Oktober 2016
Palais Eschenbach
Eschenbachgasse 9, 1010 Wien
Beginn 9.00 Uhr
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Akne, Akne inversa, COPD, Diabetes, Einsatz von Botulinumtoxin,
Einsatz von Kortison, Psoriasis, Schlaganfallprophylaxe
Änderungen vorbehalten
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FORTBILDUNG AM PUNKT
APPROBIERT
eine Marke der
BRIEF DES KURIENOBMANNS IN EIGENER SACHE
Sehr geehrte Kollegin! Sehr geehrter Kollege!
An Lösungen interessiert
► Die am 10. Mai 2016 veröffentlichte Dienstanweisung des Wiener Krankenanstalten-
verbunds, wonach Überstunden nicht mehr auf Wochenend-, Nacht- oder Feiertagsdienste fallen sollen, ist – gelinde gesagt – eine Frechheit und ein erneutes Zeichen der
Geringschätzung gegenüber den Wiener Kolleginnen und Kollegen.
Ein Viertel der geleisteten Arbeitszeit fällt auf solche Dienste, und da ein Großteil der Überstunden mittlerweile verpflichtend ist, sollten sie auch im selben Verhältnis angerechnet
werden. Das ist keine Frage geschickter Verhandlungen oder politischer Tricksereien, das sagt
einfach der Hausverstand. Dennoch werden hier gegen den Willen der Ärzteschaft Realitäten
geschaffen, die eine akzeptable Ausübung der Arbeit immer schwieriger machen.
Einsparungen zum Schaden einzelner
„Wir sind bereit, unseren
­Beitrag zu leisten – wie wir in
der Vergangenheit schon oft
bewiesen haben. Dass aber
­aufgrund dieser Bereitschaft
immer wieder die Gleichen zur
Kasse gebeten werden, darf und
kann keine Lösung sein.“
Durch die ohnehin schon prekäre Situation im österreichischen Gesundheitssystem ist es
mittlerweile notwendig geworden, Überstunden zu leisten, um eine angemessene Versorgung
der Patienten zu gewährleisten. In verschiedenen unabhängigen Studien wurde festgestellt,
dass die Wiener Spitalsärzte sogar Überstunden leisten wollen, weil ihnen die Gesundheit
der Patienten am Herzen liegt. Im Wissen, dass bei den Wiener Kolleginnen und Kollegen
das Wohlergehen der Patienten an erster Stelle steht, werden sie nun aber gezwungen, ihre
eigenen Bedürfnisse ein weiteres Mal hintanzustellen. Es kann aber nicht sein, dass diese
Bereitschaft zur Selbstausbeutung, die ja grundsätzlich alles andere als selbstverständlich ist,
vom Dienstgeber dermaßen unverschämt ausgenutzt wird. In keiner anderen Branche wäre
eine solche Behandlung der Dienstnehmenden auch nur ansatzweise denkbar. Da ist es auch
nicht weiter verwunderlich, dass sich immer mehr medizinischer Nachwuchs gegen eine
Arbeit in Wien entscheidet und Alternativen in den Bundesländern oder gleich im Ausland
wahrnimmt. Hier wird zum Schaden einer einzelnen Gruppe versucht, Kosten zu sparen,
und die, durch mehrere Studien bestätigte, ohnehin schon schwierige Arbeitssituation der
Kolleginnen und Kollegen weiter verschärft.
Es ist offensichtlich, dass gespart werden muss. Wir sind bereit, unseren Beitrag zu leisten
– wie wir in der Vergangenheit schon oft bewiesen haben. Dass aber aufgrund dieser Bereitschaft immer wieder die Gleichen zur Kasse gebeten werden, darf und kann keine Lösung sein.
Offen für einen Dialog mit der Politik
Foto: Stefan Seelig
Bei aller Kompromissbereitschaft ist aber klar, dass wir die Forderungen des Krankenanstaltenverbunds nicht widerspruchslos hinnehmen werden. Wenn es uns nicht ermöglicht wird, unseren Patienten die ihnen zustehende Aufmerksamkeit und Fürsorge zu widmen, dann haben
wir die Verpflichtung, dagegen aufzustehen und dezidiert zu sagen: „Nicht mit uns!“
Die Entscheidungen, die wieder und wieder über unsere Köpfe hinweg getroffen werden, sind nicht im Interesse der Wiener Kolleginnen und Kollegen, nicht im Interesse des
Gesundheitssystems und schlussendlich auch nicht im Interesse der Patienten. Die Ärzte­
kammer in ihrer Rolle als Standesvertretung spricht sich daher klar und deutlich gegen
die neue Dienstanweisung des Wiener Krankenanstaltenverbunds aus. Es muss möglich
sein, eine Lösung zu finden, die nicht eine einzelne Berufsgruppe unverhältnismäßig stark
­benachteiligt. Wir sind offen für einen Dialog mit der Politik. Wir sind auch bereit, die
Last mitzutragen. Aber wir verlangen – und diese Forderung ist mit Sicherheit nicht verhandelbar –, dass wir fair behandelt werden.
Zum Thema siehe auch Seiten 14f.
Herzlichst,
Ihr Hermann Leitner
06_2016 doktor in wien 7
Inhalt
Editorial
3
In eigener Sache – Brief des Präsidenten
Die Augenhöhe
5
In eigener Sache – Brief des Kurienobmanns
7
In eigener Sache – Brief des Kurienobmanns
Intern
11 Ausschreibungen
12
N
ews
Die Ärztekammer startet mit Wartezimmer TV eine breitflächige Patienteninformation in den
Wiener Ordinationen, und das völlig kostenfrei für Arzt und Patient. Zur Verfügung stehen
eine Online-Variante sowie eine Offline-Variante mittels USB-Stick.
14
N
ews
Im April 2016 erfolgte eine österreichweite Umfrage der Ärztekammer zum Thema Arbeits­
belastung und -zufriedenheit unter den Spitalsärzten. Die traurige Erkenntnis: Wiens Spitals­
ärzte straften abermals das Wiener Gesundheitssystem ab und machen damit die Bundeshauptstadt zum Schlusslicht im bundesweiten Vergleich.
16
News
Die Ombudsfrau der Servicestelle Mobbing am Arbeitsplatz der Ärztekammer für Wien,
Brigitte Schmidl-Mohl, über das Wesen von Mobbing und wie Ärztinnen und Ärzten in
Mobbing­situationen konkret geholfen werden kann.
20Kammerbereich
Coverstory
4
2
Haltung bewahren
In Europa leidet in etwa jeder fünfte Erwachsene an chronischen Schmerzen, allein in
­Österreich haben laut Statistik Austria mehr als zwei Millionen Menschen Probleme mit
der Wirbelsäule. Je länger diese nicht richtig behandelt werden, umso wahrscheinlicher sind
weitere negative Folgen, einschließlich Depression und Berufsunfähigkeit. Eine Kampagne
der Ärztekammer soll dem nun entgegenwirken.
Service
28Fortbildung
Vorträge, Tagungen, Symposien
30Medizin
Die gesundheitliche Situation der österreichischen Kinder und Jugendlichen ist nicht sprichwörtlich „Spitze“: 16 Prozent geben an, chronisch krank zu sein. Die Diabetesrate steigt an.
Daten zur psychischen Gesundheit liegen kaum vor. Das zeigt der aktuelle „Österreichische
Kinder- und Jugendgesundheitsbericht“.
37Chronik
38Steuer
Alleinerzieher haben es in der Regel nicht leicht. Neben finanziellen Belastungen sind sie mitunter auch zeitlich sehr beansprucht, weil sie bei der Kinderbetreuung nicht beziehungsweise nur
eingeschränkt auf ihren Partner zurückgreifen können. Daher ist es nur recht und billig, Alleinerzieher steuerlich zu entlasten und ihnen den sogenannten Alleinerzieherabsetzbetrag zu gewähren. Vor Kurzem gab es hierzu eine interessante Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs.
39Bücher
40Diensthabende Fachärzte für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
41Kleinanzeigen
IMPRESSUM Herausgeber und Medieninhaber: Ärztekammer für Wien, Körperschaft des öffentlichen Rechts, vertreten durch den
Präsidenten, 1010 Wien, Weihburggasse 10–12, T 01/515 01, F 01/515 01-1289, Mail: [email protected]. Redaktionsvorsitz:
Dr. Stefan Ferenci. Stellvertreter: Dr. Franz Mayrhofer. Redaktion: Dr. Hans-Peter Petutschnig (Chef vom Dienst), Mag. Alexandros
Stavrou, Lisa Sophie Dittlbacher, BA, Mag. Elisa Cavalieri, Alexandra Wolffinger (Sekretariat, Fotos). Verleger: Medizin Medien Austria
GmbH, ­Forum Schönbrunn, 1120 Wien, Grünbergstraße 15, Stg. 1, T 01/54 600-0, F DW 50 531, Mail: [email protected].
Aboverwaltung: Alexandra Wolffinger, T 01/515 01-1223, Mail: [email protected]. Anzeigenleitung: Reinhard Rosenberger,
T 01/54 600-510. Anzeigen­verkauf: Bernhard Mitterhauser, T 01/54 600-531. ­­Anzeigensekretariat: Sylvia Saurer, T 01/54 600-512,
Mail: [email protected]. Herstellung: Friedrich Druck & Medien GmbH, A-4020 Linz, Zamenhofstraße 43–45, www.
friedrichdruck.com.
Offenlegung nach § 25 Mediengesetz: www.aekwien.at/media/Offenlegung_DIW.pdf
8 doktor in wien 06_2016
Steht die Machtfrage
auf der Tagesordnung,
tritt sie auf den Plan. Dabei wird sie gleichermaßen von beiden Seiten als Maßstab
der Redlichkeit von Ansprüchen bemüht –
von den scheinbar Kleinen, den Machtlosen,
den in den Hierarchien auf die hinteren
Plätze Verwiesenen ebenso wie von denjenigen, die aus einem Gefühl der Überlegenheit
heraus meinen, ein respektvolles Anerkennen der Ansprüche anderer wäre bereits ein
substanzielles Zugeständnis. Jeder meint
somit die Höhe seiner Augen, sein eigener
argumentativer Horizont wäre das der
Lage der Dinge angemessene Niveau, auf
dem einander zu treffen redlich und für alle
zumutbar wäre.
Dass im Streit um dieses Niveau, der
ominösen gemeinsamen Augenhöhe, in
vorderster Linie nicht Fakten zählen, sondern diverse Befindlichkeiten und der Blick
auf die mediale Verwertbarkeit der eigenen
Strategie, ist ärgerlich, aber ein Faktum. So
muss der Ruf, der lautstarke Appell vom
Verhandlungspartner, sich doch endlich auf
Augenhöhe zu treffen, hellhörig machen.
Denn offensichtlich mangelt es an Qualität
und Überzeugungskraft der Argumente
und der Stimmigkeit der präsentierten
Fakten. Dass aber gerade im Bereich der
Gesundheitspolitik weitreichende Entscheidungen, die oft auf Jahrzehnte nicht nur die
Versorgung der Patienten, sondern auch das
Arbeitsleben von Ärztegenerationen prägen,
weniger aufgrund faktenbasierter Analysen
getroffen werden, ist nicht zuletzt dieser
österreichischen sozialpartnerschaftlichen
Entscheidungskultur zu verdanken; einer
Entscheidungskultur, die sich heute für ihre
Kompromissfähigkeit, den österreichischen
Weg und das gemütliche Ende der Verhandlungen „auf Augenhöhe“ beim gemeinsamen
Heurigen feiern lässt.
Mit dem Morgen, dem grandiosen Scheitern
auf der Handlungsebene, dem Milliardenloch und dem politischen Durchmarsch
einer rabiaten populistischen Rechten soll
sich die nächste Generation, tunlichst
„auf Augenhöhe“ mit den Verursachern,
beschäftigen.
Ihr
Franz Mayrhofer
Foto: AEK Wien
Eine neue Maßeinheit,
ein sympathischer,
netter, rührend harmlos
klingender Begriff, hat
sich in der politischen
Debatte etabliert – die
Augenhöhe.
AUSSCHREIBUNGEN INTERN Ausschreibung von Gruppenpraxisstellen
Ausschreibung von Vertragsarztstellen
Die Wiener § 2-Krankenversicherungsträger schreiben gemäß § 7
der Richtlinie für die Auswahl und Invertragnahme von Gesellschaftern
von Vertragsgruppenpraxen iVm § 9 Gruppenpraxengesamtvertrag
vom 1. Jänner 2011 gemeinsam mit der Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter (BVA), der Versicherungsanstalt für Eisenbahnen
und Bergbau (VAEB), der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) sowie der Krankenfürsorgeanstalt der Stadt
Wien (KFA Wien) im Einvernehmen mit der Ärztekammer für Wien
folgende Gruppenpraxisstellen aus:
Die Wiener § 2-Krankenversicherungsträger schreiben gemäß § 7
der Richtlinie für die Auswahl und Invertragnahme von Vertragsärzten für Allgemeinmedizin und Vertragsfachärzten iVm
§ 6 Abs. 1 Gesamtvertrag vom 1. Jänner 2011 gemeinsam mit der
Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter (BVA), der Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau (VAEB), der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) sowie der Krankenfürsorgeanstalt der Stadt Wien (KFA Wien) im Einvernehmen
mit der Ärztekammer für Wien folgende Vertragsarztstellen aus:
Neugründung
Fach: Allgemeinmedizin
Ort: Wien 2. (Dr. Michael Dolna)
Arzt/Ärztin für Allgemeinmedizin
Berufssitz in Wien 3. (Stelle nach Dr. Margaretha Gartmayer)
Neugründung
Fach: Augenheilkunde und Optometrie
Ort: Wien 6. (Dr. Andreas Prangl-Grötzl)
Erweiterung
Fach: Orthopädie und orthopädische Chirurgie
Ort: Wien 1. (GP Univ.-Doz. Dr. Maria Sluga und Priv.-Doz. Dr.
Ronald Dorotka Fachärzte für Orthopädie OG)
Bewerbungen sind bis zum 30. Juni 2016 zu richten an:
Sekretariat der Sektion Ärzte für Allgemeinmedizin:
Mag. Gabriella Milinski
1010 Wien, Weihburggasse 10-12
Tel.: 515 01/1222 DW
E-Mail: [email protected]
Sekretariat der Sektion Fachärzte:
Angela Rupprecht
1010 Wien, Weihburggasse 10-12
Tel.: 515 01/1259 DW
E-Mail: [email protected]
Die ausgeschriebenen Stellen sowie die Richtlinien zur Invertragnahme, Punktesystem und Bewerbungsformulare finden Sie auch
im Internet auf der Homepage der Ärztekammer für Wien (www.
aekwien.at) unter der Rubrik Stellenbörse  Kassenplanstellen oder
fordern diese in den Sektionen an.
Die Ärztekammer für Wien und die Wiener Gebietskrankenkasse
treffen gemeinsam die Entscheidung über die Besetzung der ausgeschriebenen Vertragsarztstellen.
Die ausschreibenden Institutionen weisen ausdrücklich darauf hin,
dass gemäß den Bestimmungen des Gruppenpraxengesamtvertrags
die ausgeschriebenen Gruppenpraxisstellen nur an jene Bewerber
vergeben werden können, die bei der Punktebewertung nach den
geltenden Richtlinien eine Quote von mindestens 80 Prozent der
Punkte des bestgereihten Bewerbers erreichen.
Der Gesellschaftsvertrag ist nicht Gegenstand der Ausschreibung
– die rechtlichen Beziehungen sind zwischen den Bewerbern und
dem Ordinationsinhaber beziehungsweise den Gesellschaftern der
bestehenden Gruppenpraxis zu vereinbaren.
Arzt/Ärztin für Allgemeinmedizin
Berufssitz in Wien 3. (Stelle nach Dr. Julius Engel)
Arzt/Ärztin für Allgemeinmedizin
Berufssitz in Wien 4. (Stelle nach Dr. Peter Hirmann)
Arzt/Ärztin für Allgemeinmedizin
Berufssitz in Wien 17. (Stelle nach Dr. Karin Kain)
Arzt/Ärztin für Allgemeinmedizin
Berufssitz in Wien 23. (Stelle nach Dr. Hildegard Briefer)
Facharzt/Fachärztin für Kinder- und Jugendheilkunde
Berufssitz in Wien 11. (Stelle nach Dr. Katharina Bertalan-Fenyö)
Bewerbungen sind bis zum 30. Juni 2016 zu richten an:
Sekretariat der Sektion Ärzte für Allgemeinmedizin:
Mag. Gabriella Milinski
1010 Wien, Weihburggasse 10-12
Tel.: 515 01/1222 DW
E-Mail: [email protected]
Sekretariat der Sektion Fachärzte:
Angela Rupprecht
1010 Wien, Weihburggasse 10-12
Tel.: 515 01/1259 DW
E-Mail: [email protected]
Die ausgeschriebenen Stellen sowie die Richtlinien zur Invertragnahme, Punktesystem und Bewerbungsformulare finden Sie auch
im Internet auf der Homepage der Ärztekammer für Wien (www.
aekwien.at) unter der Rubrik Ärztliche Tätigkeit  Kassenplanstellen oder fordern diese in den Sektionen an.
Die Ärztekammer für Wien und die Sozialversicherungsträger
­treffen gemeinsam die Entscheidung über die Besetzung der aus­
geschriebenen Vertragsarztstellen.
Die Besetzung der Vertragsarztstellen erfolgt frühestens nach
rechtskräftiger Beendigung des Einzelvertragsverhältnisses des
Planstellenvorgängers beziehungsweise bei neuen Planstellen zum
ehest möglichen Zeitpunkt.
Mit der Bewerbung um die ausgeschriebenen Gruppenpraxisstellen
entsteht kein Rechtsanspruch der Bewerber auf den Erwerb eines
Gesellschaftsanteils an der ausgeschriebenen Gruppenpraxis.
Die Ärztekammer für Wien erlaubt sich darauf hinzuweisen, dass
gemäß den Vereinbarungen mit der Wiener Gebietskrankenkasse
eine Tätigkeit als angestellte(r) Ärztin (Arzt) bei Abschluss eines
Einzelvertrags mit der Wiener Gebietskrankenkasse nicht weitergeführt werden kann und zu beenden ist. Ausgenommen sind nur
konsiliar- und belegärztliche Tätigkeiten.
Das Verfahren zum Abschluss von Gruppenpraxeneinzelver­trä­gen sowie die Rechte und Pflichten von Vertragsgruppenpraxen
und Gesellschaftern von Vertragsgruppenpraxen sind im Grup­
penpraxengesamtvertrag vom 1. Jänner 2011 (abrufbar unter
www.aekwien.at) geregelt.
Unterlagen zur Anrechnung von Punkten können ausschließlich
im Rahmen einer Bewerbung eingereicht werden. Das Ranking der
ausgeschriebenen Kassenplanstellen wird nach ungefähr zwei bis
drei Monaten nach Ablauf der Bewerbungsfrist auf der Homepage
der Ärztekammer für Wien (www.aekwien.at) veröffentlicht.
06_2016 doktor in wien 11
INTERN NEWS
Es ist ein Vertrauensbruch in der Beziehung zwischen
Arzt und Patient, der am 19. April 2016 politisch
genehmigt wurde: Die Sozialversicherung hat in
der Sitzung der Trägerkonferenz Richtlinien für die
Durchführung des „Mystery Shoppings“ erlassen. „Es
ist dies ein Beschluss, der an alte DDR-Zeiten erinnert.
Die Sozialversicherung, das heißt der Österreichische
Gewerkschaftsbund und die Wirtschaftskammer,
haben heute den Spitzelstaat in Österreich genehmigt“,
betonte Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres in
einer Aussendung.
Auch für Johannes Steinhart, Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer
für Wien, bedeutet „Mystery Shopping“ in Ordinationen den „unwiderruflichen Vertrauensbruch in der
Beziehung zwischen Arzt und Patient“. Wenn Ärztinnen und Ärzte nicht mehr sicher sein könnten, ob
ihnen Patienten oder Schauspieler, die die Sozialversicherung als Testpatienten engagieren will, mit gefakten
E-Cards gegenüberstehen, bedeute dies nicht nur
zusätzliche Untersuchungen sowie „Sicherheitsüberweisungen“ an Spezialisten – und damit eine zusätzliche Belastung für die Patienten -, sondern es werde
auch den Steuerzahlern „eine Menge zusätzliches Geld
kosten“, betont Steinhart.
Schon derzeit könnten zahlreiche Kassenplanstellen
nicht nachbesetzt werden. Steinhart gratuliert der
österreichischen Sozialversicherung, den Beruf des
Kassenarztes nun wieder um ein Stück unattraktiver
gemacht zu haben. „Das ist schon eine bemerkenswerte
Leistung“, ätzt Steinhart.
Die Ärztekammer bereitet nun die entsprechenden
Schritte vor, um „Mystery Shopping“ auch vor den Verfassungsgerichtshof zu bringen. Unterstützt wird der
Rechtsweg bereits von zwei Gutachten, die der Regelung eindeutig Verfassungswidrigkeit bescheinigen.
Der anerkannte Verfassungsrechtler Heinz Mayer
kommt in seinem Gutachten zu dem Schluss, dass
der entsprechende Paragraf 32a im ASVG und die auf
dessen Basis nun erlassene Richtlinie „ohne Zweifel
verfassungswidrig“ seien. Begründet wird dies damit,
dass die Krankenkassen ohne Anfangsverdacht einen
Lockspitzel in die Ordinationen schicken könnten.
Diese Lockspitzel dürften aber nicht so weit gehen, dass
sie den Arzt zu einer Straftat verleiteten, so Mayer.
Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt auch Alois
Birklbauer vom Institut für Strafrecht der Uni Linz. Er
verweist in seinem Gutachten darauf, dass verdeckte
Ermittler auch im Bereich des Straf- und Sicherheitspolizeirechts nur bei einem Anfangsverdacht und einer
bestimmten Mindestschwere einer Straftat eingesetzt
werden dürften. Wenn verdeckte Ermittlungen nun
auch ärztliche Qualitätskontrollen umfassten, sei diesen Prinzipien nicht hinreichend entsprochen. Ähnlich
wie Mayer betont auch Birklbauer, dass verdeckte
Ermittler keine Tat provozieren dürften. 
12 doktor in wien 06_2016
Wartezimmer TV
Offizieller Start
Die Ärztekammer startet mit Wartezimmer TV eine
breitflächige Patienteninformation in den Wiener
Ordinationen, und das völlig ­kostenfrei für Arzt und
­Patient. Zur Verfügung stehen eine Online-Variante
sowie eine Offline-Variante mittels USB-Stick.
► „Herr Doktor, wer ist Ihre Ur-
laubsvertretung?“ „Frau Doktor,
wer ist die neue Ordinationshilfe?“ –
Solche und andere Fragen zu aktuellen
Informationen in Arztpraxen werden
bald der Vergangenheit angehören.
Denn die Ärztekammer hat im Mai dieses Jahres mit den Montagearbeiten von
mehr als 250 Bildschirmen begonnen
und startet damit ab Juni mit Wartezimmer TV eine breitflächige Patienteninformation in Wiener Ordinationen.
„Patienten sind in der Wartesituation
sehr aufnahmefähig und interessiert,
insbesondere natürlich, wenn es um
das Thema Gesundheit geht“, betont
Johannes Steinhart, Obmann der Kurie
niedergelassene Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien. „Wir
bieten den Wiener Kolleginnen und
Kollegen mit Wartezimmer TV nicht
nur ein Top-Patientenservice im Fernsehformat, sondern auch ein modernes
Marketinginstrument für die Ordinationsinhaber.“
Die Plattform ermöglicht es niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, ihre
eigene Praxis, ihre Mitarbeiter sowie
medizinische Leistungen, die speziell
in ihrer Ordination angeboten werden, umfassend darzustellen. Dank
aktueller Ankündigungen wie Urlaubsdaten oder Vertretungen kann mit den
Patienten auch so manche Frage bereits
vor dem persönlichen Kontakt beantwortet werden.
Neben
standortindividuellen
Ordinationspräsentationen bietet Wartezimmer
TV auch einen
bunten Mix zu tagesaktuellen und
gesundheitspolitischen Themen.
„Wir
erweitern
den Medien-Mix
in den heimischen
Wartezimmern:
Denn Zeitschriften
sind nach wie vor
das am häufigsten verbreitete Medium,
das in Arztpraxen vorzufinden ist“, weiß
Steinhart. „Mit Wartezimmer TV können Wiens Ärztinnen und Ärzte i­hre
Patienten jetzt aber mit einem maßgeschneiderten Programm zusätzlich
informieren und in Bewegtbildern die
Wartezeit verkürzen.“
„First come – first serve“
Nach umfangreichen Vorarbeiten und
einem zweistufigen europaweiten Ausschreibungsverfahren geht die Gratisaktion der Kurie niedergelassene Ärzte
in Kooperation mit dem österreichischen Anbieter y-doc mit Sitz in Linz
und ungefähr 300 Referenzinstallati­
onen im Wiener Raum in die finale
Phase (siehe dazu auch Interview).
Die Ärztekammer übernimmt die Kosten
für den Bildschirm, die Montage und
den Betrieb des Systems für fünf Jahre.
Das Programm wird durch die Firma
Fotos: iStock; Stefan Seelig
Ärztekammer bereitet Klage
gegen Mystery Shopping vor
NEWS INTERN Interview
doktorinwien: Und welche Vorteile haben die Ordinationsinhaber?
Hofmann: Die Plattform ermöglicht
es dem Inhaber, seine Ordination,
seine Mitarbeiter sowie sein medizinisches Angebot umfassend darzustellen. Neben aktuellen Ankündigungen
wie Urlaubsdaten, Vertretungen et cetera kann durch diese Form der Kommunikation mit den Patienten auch so
manche Frage bereits vor dem persönlichen Kontakt beantwortet werden.
Das Programm wird durch die Firma
y-doc individuell zusammengestellt
und regelmäßig aktualisiert.
„Win-win-Situation“
Jörg Hofmann, Referent für Ordinations­warte­zimmer TV der Kurie niedergelassene Ärzte der
Ärztekammer für Wien, über die Hintergründe
zur Aktion sowie die vielen Vorteile, die sich
für Ordinationsinhaber damit ergeben.
doktorinwien: Wieso engagiert sich
gerade die Ärztekammer für Information
im Wartezimmer?
Hofmann: Der Kammervorstand hat
bereits 2013 einen Grundsatzbeschluss
dazu gefasst. Ziel des Projekts war
es, möglichst viele Ordinationen mit
einem Informationssystem auszustatten, das es sowohl den teilnehmenden
Ärztinnen und Ärzten erlaubt, ihre
ordinationseigenen Informationen an
die Patienten zu übermitteln, als auch
der Standesvertretung die Möglichkeit
gibt, gesundheitspolitisch relevante
Neuigkeiten und Haltungen der Ärzteschaft zu kommunizieren.
des zweiten Bieterverfahrens wurden
ab Herbst 2015 mit der österreichischen Firma y-doc Verhandlungen
aufgenommen, um ein möglichst attraktives Angebot zu ermöglichen. Die
Verträge sind dann im April 2016 unterzeichnet worden.
doktorinwien: Es scheint ein ziemlich
aufwendiges Projekt gewesen zu sein,
wenn die Realisierung fast drei Jahre gedauert hat.
Hofmann: In der Tat, und das hat
zwei Ursachen. Erstens hatten wir uns
für ein EU-weites Ausschreibungsverfahren entschieden, und zweitens
war es uns wichtig, neben der bereits
etablierten Offline-Variante mittels
USB-Stick auch eine Online-Variante
zu ermöglichen, um die Tagesaktualität zu garantieren. Es haben sich vier
Unternehmen aus mehreren europäischen Ländern für diese Konzession
beworben. Aufgrund der Ergebnisse
doktorinwien: Sie wollen also direkt
mit den Patienten kommunizieren?
Hofmann: Ja. Hintergrund dieser
Überlegungen ist die Tatsache, dass
viele Kolleginnen und Kollegen immer
wieder darüber berichten, in der Ordination zu tagesaktuellen gesundheitspolitischen Themen angesprochen zu
werden – die Patienten sind hier an
der Haltung der Ärzteschaft in hohem
Maß interessiert.
y-doc kostenfrei individuell zusammengestellt und regelmäßig aktualisiert. Den
Ordinationsinhabern entstehen keine
weiteren finanziellen Verpflichtungen.
Das Echo aus der Kollegenschaft war
erfreulich hoch, es haben sich bereits
257 Ordinationen für die Aktion Warte­
zimmer TV angemeldet – 50 Prozent davon für die Online-Variante.
Konkret werden zwei Varianten des
Systems zur Verfügung gestellt: Die
Online-Variante erfordert lediglich
die Beistellung von Steckdose und
Internetverbindung für tagesaktuelle
Informationen, womit eine tägliche
Aktualisierung möglich ist. Bei der
Offline-Variante ist lediglich die Beistellung einer Steckdose erforderlich.
Monatlich wird dann ein USB-Stick
mit den aktuellen Inhalten versendet.
Der Aufwand für den Ordinationsinhaber besteht bei dieser Varian-
doktorinwien: Wie schaut es mit den
Kosten aus?
Hofmann: Die Ärztekammer finanziert die gesamte Aktion und erhält
dafür drei Minuten pro Umlauf des
Programms für standespolitische Informationen. Wenn wir diesen Werbewert am Markt kaufen müssten, hätten
wir in etwa das Achtfache des finanziellen Aufwands zu tragen. Es handelt
sich also um eine klassische Win-winSituation für alle Beteiligten.
Hofmann: Das
Programm wird individuell zusammengestellt und regelmäßig
aktualisiert“
doktorinwien: Kann man bei der Aktion noch mitmachen?
Hofmann: Das Echo war erfreulich
hoch. Es haben sich bis dato mehr als
250 Ordinationen angemeldet, 50 Prozent davon für die Online-Variante.
Aus wirtschaftlichen Gründen bestellen wir nur „Pakete“. Es ist aber durchaus noch Platz auf der Interessenten­
liste für die nächste Tranche.
doktorinwien: Woran wird der Erfolg
eigentlich gemessen?
Hofmann: Der Vertrag läuft zunächst
für eine Dauer von fünf Jahren. Nach
drei Jahren wird es eine breite Evaluierung geben. Aufgrund dieser Ergebnisse
werden wir dann weiter entscheiden. 
te im Tauschen und der Rücksendung
eines USB-Sticks, ein Internetzugang ist
nicht nötig.
Die Vergabe der Wartezimmer TVGeräte erfolgt nach dem Prinzip „First
come – first serve“ und richtet sich an
alle Wiener Ordinationen mit § 2Kassenvertrag, mit kleinen Kassen sowie an alle Wahlärzte, die noch keinen
Bildschirm im Wartezimmer installiert
haben. 
06_2016 doktor in wien 13
INTERN NEWS
Umfrage Spitäler
Der Letzte macht die Lichter aus
Im April 2016 erfolgte eine österreichweite Umfrage der Ärztekammer zum Thema
Arbeitsbelastung und -zufriedenheit unter den Spitalsärzten. Die traurige Erkenntnis:
Wiens Spitalsärzte straften abermals das Wiener Gesundheitssystem ab und machen
damit die Bundeshauptstadt zum Schlusslicht im bundesweiten Vergleich.
Von Alexandros Stavrou
► Wiens Spitäler befinden sich in
einem desolaten Zustand. Diese Erkenntnis wurde abermals durch
eine österreichweite Befragung von
­Spitalsärzten durch die Österreichische
Ärztekammer gewonnen. Demnach
ortet mehr als die Hälfte der Befragten
in Wien (58 Prozent) einen Stillstand
im Spitalswesen, weitere 20 Prozent
erkennen sogar eine Verschlechterung.
Hermann Leitner, Obmann der Kurie
angestellte Ärzte und Vizepräsident
der Ärztekammer für Wien, nimmt das
Ergebnis mit Besorgnis zur Kenntnis:
„Ich hoffe, dass wir die Talsohle erreicht
haben, denn ein weiteres Herabsinken
des Niveaus in Wien wäre kaum noch
zu verkraften, weder für die Ärzteschaft
noch für die Patienten.“
Chronologischer Verfall
Die Ergebnisse der bundesweiten Befragung gehen Hand in Hand mit den
Erkenntnissen der Wiener Befragung
vom Jänner 2016 durch die Wiener Ärztekammer. Bereits damals attestierten
Wiens Spitalsärzte schwere Mängel in
den Wiener Krankenhäusern, allen voran
im Wiener Krankenanstaltenverbund.
An der vom unabhängigen Institut für
empirische Sozialforschung (IFES) im
April durchgeführten österreichweiten Umfrage nahmen 1773 Spitalsärzte
teil, davon 446 Ärztinnen und Ärzte aus
Wien. Hinsichtlich der Aussagekraft
der Ergebnisse meint IFES-Studienleiter Georg Michenthaler, dass nach
wie vor die Entwicklungen im Gesundheitswesen negativ beurteilt würden,
und ergänzte, dass „auch hier die Zahlen im Vergleich zur letzten Befragung
(ÖÄK-Befragung 2013, Anm.) nahezu
unverändert“ geblieben seien.
„Besonders besorgniserregend ist der
bisherige chronologische Verfall der
Wiener Spitäler aufgrund der durch
14 doktor in wien 06_2016
AUSWIRKUNG AUF DAS EINKOMMEN
Wie hat sich die Arbeitszeit- und Gehaltsanpassung alles in allem auf Ihr Einkommen ausgewirkt? Hatten Sie ... ?
(in Prozent)
Basis: Gesamt
ARBEITSFÄHIGKEIT MIT 65 JAHREN
Bitte denken Sie an Ihre Arbeit und Ihren Gesundheitszustand. Halten Sie es für sehr
wahrscheinlich, eher wahrscheinlich, eher unwahrscheinlich oder sehr unwahrscheinlich, dass Sie Ihre derzeitige Tätigkeit im Spital auch noch ausüben können,
wenn Sie 65 Jahre alt sind ?
(in Prozent)
Basis: Gesamt
NEWS INTERN die Ärzteschaft wahrgenommenen
Veränderungen“, kommentiert Leitner
die Ergebnisse. Bei allen Erhebungen
im Zeitraum 2003 bis 2013 gab etwa
die Hälfte der Ärzteschaft in Wien an,
dass die Arbeit im Krankenhaus unangenehmer geworden sei (2003: 43 Prozent; 2006: 55 Prozent; 2010: 47 Prozent; 2013: 54 Prozent).
Die Ursachen für den Stillstand sind
in der Wahrnehmung der Ärzteschaft
schnell gefunden: Mehr als drei Viertel der Spitalsärzte fühlen sich durch
Verwaltungsaufgaben und Patientendokumentation (76 Prozent) sowie
vermehrten Zeitdruck (77 Prozent)
belastet. Mehr als die Hälfte fühlt sich
durch steigende Überstunden (53 Prozent) und Nachtdienste (56 Prozent)
belastet.
Auch hier ist eine Verschlechterung bereits seit 2003 sichtbar. Leitner: „Wie
auch unsere Wiener Befragung ergeben
hat, sind eindeutig Probleme im Handling der Administrations- und Personalagenden in den Spitälern nachweisbar.“ Das gelte vor allem für den KAV,
kritisiert der Vizepräsident.
Die sogenannten „Treiber“ für die negativen Entwicklungen waren ebenfalls
Thema der jüngsten ÖÄK-Umfrage.
Als Hauptursachen wurden dabei die
Personalknappheit (83 Prozent), die
Patientendokumentation (67 Prozent),
der steigende Zeitdruck (61 Prozent)
sowie das Ansteigen der Ambulanzfälle
(65 Prozent) genannt. Interessant: Die
Personalknappheit tritt als gravierendstes Problem im Zeitraum von 2014 bis
heute auf, also in der „heißen“ Phase
der Umsetzung des KrankenanstaltenArbeitszeitgesetzes.
„Traurigerweise
kann man nur hoffen, dass wir nach 13
Jahren des Herunterfahrens des Spitalssystems einen Boden gefunden haben“, sagt Leitner, der aber gleichzeitig
befürchtet: „Sollte der größte Spitalsträger in Wien, also der KAV, weiter wie
bisher vorgehen, wird dies nicht das
endgültige Tief bleiben.“
Jungärzte besorgt
Eine weitere brisante Erkenntnis lieferten die Antworten der Ärztinnen
und Ärzte hinsichtlich der Turnusausbildung. 76 Prozent der Nachwuchs­
mediziner in Wien trauen sich demnach keine Arbeitsfähigkeit mehr mit
65 Jahren zu, wenn sie an ihre derzeitige
Arbeit und deren Auswirkung auf ihren
ARBEITSBELASTUNGEN
Wie sehr fühlen Sie sich in Ihrer beruflichen Tätigkeit durch die folgenden Dinge
belastet? Geben Sie bitte wieder eine Note von 1 bis 5. Note 1 bedeutet „gar nicht
belastet“, 5 „stark belastet“.
(in Prozent)
Basis: Gesamt
WAHRGENOMMENE VERÄNDERUNGEN DER ARBEIT IM KRANKENHAUS
Wenn Sie nun einmal fünf Jahre zurückdenken: Ist da die Arbeit im Krankenhaus seither alles in allem angenehmer geworden, unangenehmer geworden oder
hat sich da nichts verändert?
(in Prozent)
Basis: Gesamt
künftigen Gesundheitszustand denken.
„Unsere Jungärzte wissen, dass sich das
Ganze derzeit nicht ausgehen kann. Es
ist unverantwortlich, die nächste Generation in so eine Zukunft zu entlassen“,
mahnt Leitner.
Auch in Sachen Einkommen bilden die
Turnusärzte das Schlusslicht: Aufgrund
der Arbeitszeit- und Gehaltsanpassung
durch das neue Arbeitszeitgesetz haben
lediglich 50 Prozent von ihnen keinen
Einkommensverlust erlitten. „Solange
Löhne verspätet ausgezahlt und Tricksereien erfunden werden, wird es kein
gerechtes Einkommen geben“, kritisiert
Leitner und betont: „Leistung muss entlohnt werden – auch bei den Jungen.“
„Wenn es so weitergeht, dann macht
Wien im österreichweiten Ranking
als letzter bald das Licht im Spitals­
zimmer aus“, resümiert Leitner. Seitens
der Wiener Ärztekammer ist deswegen eine Patientenumfrage zu Spitals­
themen geplant. Noch im Juni dieses
Jahres sollen die Ergebnisse der Öffentlichkeit präsentiert werden. „Eine Beurteilung der Probleme aus Patientensicht
wird unsere Argumentationslinie ganzheitlich sowohl bestätigen als auch bestärken“, ist sich Leitner sicher und gibt
sich kampfbetont: „Wenn dann wieder
die Politik weder auf die Ärzteschaft
noch auf die Patienten hört, werden
Kampfmaßnahmen nötig sein.“ 
06_2016 doktor in wien 15
INTERN NEWS
Mobbing
„Es kann jeden von uns treffen“
Die Ombudsfrau der Servicestelle Mobbing am Arbeitsplatz der Ärztekammer
für Wien, Brigitte Schmidl-Mohl, über das Wesen von Mobbing und wie Ärztinnen
und Ärzten in Mobbingsituationen konkret geholfen werden kann.
Interview: Alexandros Stavrou
doktorinwien: Und wie funktioniert
Mobbing?
Schmidl-Mohl: Bei Mobbingver­
läufen kann man Aggressoren/Täter
und Betroffene/Opfer identifizieren.
Mobbing ist kurz erklärt: Einer/Eine
oder eine Gruppe schießt sich auf ei­
nen „Sündenbock“ ein. Dies geschieht
mit einer Vielzahl von Handlungen,
die den Betroffenen diskreditieren,
abwerten, als inkompetent dastehen
lassen, persönlich herabsetzen und
seelisch, ja manchmal sogar körperlich
verletzen. Im Gegensatz zu eskalierten
Konflikten, in denen beide Konflikt­
parteien hoch­
emotionalisiert sind,
erscheinen ­Mobber eher „kühl“, ziel­
gerichtet, berechnend, kreativ im Nut­
zen der Schwächen des Gemobbten,
und man geht systematisch vor. Ziel
beim Mobbing ist immer das Entfer­
nen des Gemobbten aus dem Arbeits­
kontext – egal, mit welcher Methode.
Die Täter haben üblicherweise kein
16 doktor in wien 06_2016
Unrechtsbewusstsein.
Manchmal
kommt es im Laufe eines Mobbing­
vorgangs interessanterweise zu einer
scheinbaren Täter-/Opferumkehr: Im
Rahmen der Selbstrechtfertigung wird
der Gemobbte als Aggressor bezeichnet
und man selbst stellt sich als Opfer dar.
doktorinwien: Wie kann man sich denn
am besten gegen Mobbing schützen?
Schmidl-Mohl: Mobbing kann jeden
treffen. Wenn man das Pech hat, in eine
Situation zu kommen, in der man als Be­
drohung identifiziert wird, dann nützen
Schmidl-Mohl:
„Speziell Krankenhäuser sind als
sich oft und sehr
rasch verändernde
Organisationen stark
betroffen“
selbst die besten sozialen Fertigkeiten
nicht, um sich zu schützen. Unterstüt­
zend können natürlich Verbündete agie­
ren, vor allem jene auf einer hierarchisch
höheren Dienstebene, die sich schüt­
zend vor das Mobbingopfer stellen. Am
besten können Mitarbeiter jedoch durch
ihre Vorgesetzten geschützt werden,
indem solche Situationen von vorn­herein vermieden werden. Da Mobbing
meistens durch personelle Umstruktu­
rierungen oder Veränderungen in einer
Organisation entsteht, ist die Führungs­
ebene gut beraten, in ihrer Planung alle
möglichen Konsequenzen für die Mit­
arbeiter miteinzubeziehen. Denn Mob­
bing kann in der Folge nicht nur auf der
Mitarbeiterebene entfacht werden, son­
dern auch gegen den Vorgesetzten selbst.
doktorinwien: Wie schlimm ist denn
der ärztliche Berufsstand betroffen?
Schmidl-Mohl: In der Ärzteschaft
kommt Mobbing ebenfalls vor, wenn
auch im Vergleich zu anderen Bran­
chen vielleicht weniger Fälle öffent­
lichkeitswirksam werden. Speziell
Krankenhäuser sind jedoch als sich oft
und sehr rasch verändernde Organisa­
tionen stark betroffen. Vor allem beim
Wechsel der Führungsebenen oder bei
der Einstellung von neuen Mitarbeitern
kann es zu Mobbing, oder zumindest
Mobbingversuchen, kommen. Trauri­
gerweise denken Ärztinnen und Ärzte
bei Mobbing oft, dass sie sich als Ge­
sundheitsspezialisten selber helfen
können. Diese Einzelkämpfermenta­
lität ist aber in diesem Fall nicht hilf­
reich, denn auch die Belastbarkeit des
üblicherweise stressresistenten Arztes
lässt an einem Punkt oder ab einem
gewissen Alter nach. Deswegen sollten
auch Ärztinnen und Ärzte, die sich ge­
mobbt fühlen, eine entsprechende Be­
ratung suchen.
doktorinwien: Die Wiener Ärztekammer hat seit 2007 eine eigene Servicestelle
für Mobbing am Arbeitsplatz. Sie sind die
Ombudsfrau. Wie gut wurde seitdem die
Stelle angenommen?
Schmidl-Mohl: Uns gibt es nun
schon seit fast zehn Jahren, und wir
werden jedes Jahr besser angenom­
men – wobei sich auch das Verhalten
der Mobbingopfer über die Jahre ge­
ändert hat. Als die Servicestelle einge­
richtet wurde, kamen unsere Klienten
hochoffiziell zu uns und beklagten sich
über ihren Fall. Mittlerweile melden
sich die meisten anonym und bleiben
lieber im Hintergrund. Das hängt vor
allem damit zusammen, dass das offizi­
elle und öffentliche Aufkommen eines
solchen Falls die Betroffenen sehr bela­
sten kann. Zusätzlich leben wir in einer
Fotos: Stefan Seelig, asjos/iStock
doktorinwien: Mobbing ist zu einem
immer wiederkehrenden Begriff geworden. Was ist Mobbing eigentlich genau?
Schmidl-Mohl: Der Begriff kommt
vom Schwedischen „Mobba“ (Drang­
salieren, Schikanieren, Anm.) und
wurde vom Mobbingforschungspionier
Heinz Leymann für eine Art negati­
ve Gruppendynamik am Arbeitsplatz
in den 1970er-Jahren eingeführt. Da­
mit wird ein Phänomen bezeichnet,
das zwar lange bekannt ist und in vie­
len ­
gesellschaftlichen Kontexten vor­
kommt, aber besonders am Arbeitsplatz
eine nicht zu unterschätzende Rolle
spielt. Der Begriff Mobbing wird heute
in den Medien und von manchen selbst
ernannten Experten leider inflationär
verwendet. Ich bezeichne in Anleh­
nung an Leymann Mobbing als nega­
tives gruppendynamisches Verhalten
am ­Arbeitsplatz unter Erwachsenen.
NEWS INTERN schnelllebigen Welt, die auch durch die
sozialen Medien ein Gefühl der unge­
wollten Transparenz vermittelt. Gerade
deswegen sind Mobbingopfer darauf
bedacht, diskret zu bleiben.
doktorinwien: Ich fühle mich als Arzt
oder Ärztin gemobbt und rufe bei Ihnen
an. Was passiert dann, wie läuft so ein
Verfahren ab?
Schmidl-Mohl: Zunächst gibt es
ein Erstgespräch. Ich höre mir die
Geschichte des Klienten an und ur­
teile, ob es ein valider Mobbingfall ist
oder nicht. Meist geht das alles aber
gar nicht im Rahmen eines einzelnen
Gesprächs, sondern es folgen weitere
Gespräche. Wichtig ist, dass seitens
der Betroffenen immer Zeugen oder
Unterlagen vorhanden sind, die den
Fall stützen können. Dazu zählen bei­
spielsweise Gesprächsprotokolle, EMails sowie andere Dokumente, die
helfen können, für den Mobbingfall
handfeste Beweise zu liefern. Man­
che Klienten sind hier gut vorbereitet,
manche weniger, aber ich hatte schon
Fälle, wo Betroffene gleich beim ersten
Termin mit eine Reihe von Ordnern
angerückt kamen. Mein Rat: Je mehr
Beweise es gibt, desto besser kann auch
geholfen werden.
doktorinwien: Wie geht es danach
weiter?
Schmidl-Mohl: Nach der „Erhe­
bungsphase“ muss im Anschluss daran
eine Lösung im Sinne des Mobbing­
opfers gefunden werden. Die Betrof­
fenen müssen sich entscheiden: Will
man den Fall juristisch ausfechten oder
eine Kompromisslösung finden? Das
ist oft eine sehr komplexe Frage, denn
hier kommt es sehr auf den psychischen
Belastungsgrad des Mobbingopfers
an – wie viel traut man sich als Opfer
selbst zu und wie viel kann ich dem
Klienten zutrauen? Oft kommt dabei
heraus, dass der Kompromiss die ein­
fachste und gleichzeitig beste Lösung
ist, wie beispielsweise ein interner
Wechsel auf eine andere Station oder
in ein anderes Spital. Andererseits wäre
ein Ausfechten für uns als Servicestel­
le auch wichtig, denn damit könnte
man Präzedenzfälle schaffen und vieles­
wäre in der Zukunft bei ähnlichen Fäl­
len einfacher. Aber ganz gleich, wie
man sich entscheidet: Es sollte immer
zum Vorteil der Betroffenen sein. 
Meinung
Vom Gesetzgeber geduldet?
Mitarbeiter pochen auf ihre Rechte und Juristen wagen
den Schritt ins Ungewisse, denn sie wissen: Mobbingprozesse
können auch gewonnen werden. Und das ist gut so.
Von Cornelia Hieber
Bisher herrschte die Meinung von
Rechtsanwälten vor, dass im Falle
von Mobbingprozessen die Beweise
nicht führbar seien, vielmehr wurde
die Schuld beim Betroffenen selbst
ge­
sehen. Die Palette der Diagnosen
reichte von Anpassungsstörung bis hin
zum Vorwurf der manifesten psychiat­
rischen Erkrankung. Unter diesen Vor­
aussetzungen schien es dann undenk­
bar, einen Mobbingprozess zu führen,
geschweige denn einen zu gewinnen.
Der Tatbestand des Mobbings lässt sich
aber schon längst nicht mehr verleug­
nen. Mobbing existiert, auch in den
Krankenhäusern. So hat Prof. K. an der
Wiener Universitätsklinik für Mund,Kiefer- und Gesichtschirurgie einen
Mobbingprozess angestrengt und auch
erfolgreich zu Ende geführt. Er konn­
te alle Forderungen durchsetzen und
erhielt unter anderem einen Feststel­
lungsbescheid mit dem Recht auf kli­
nische Tätigkeit.
Aktuell finden mehrere Mob­
bing­
prozesse in Wien statt. Prof. E. verklag­
te die Republik Österreich auf 240.000
Euro Schadenersatz, und ein ehema­
liger stellvertretender Leiter einer Ab­
teilung hat ebenfalls Klage erhoben und
Schadensersatzforderungen von mehr
als 200.000 Euro gestellt.
Am Medienecho erkennt man die ge­
sellschaftliche Relevanz und die Bedeu­
tung des Themas. Warum aber sollen
Mobbingprozesse geführt werden?
Eine der großen gesellschaftlichen
Herausforderungen der Zukunft wird
es sein, die menschlichen Ressourcen
gewinnbringend einzusetzen. Mob­
bing läuft diesem Ziel zuwider. Jede
gemobbte Person reduziert erzwunge­
nermaßen den gesellschaftlichen Bei­
trag. Beispiele für die Behinderung der
Leistungserbringung im Krankenhaus
sind die Verweigerung der klinischen
Tätigkeit oder ein Operationsverbot,
„Mobbing
sollte ähn­
lich wie
Körperver­
letzung oder
Vergewalti­
gung geahn­
det werden.
Der zivil­
rechtliche
Schaden
sowie die
entstehen­
den Kosten
für die Heil­
behandlung,
die durch
Mobber und
den orga­
nisatorisch
Verantwort­
lichen ver­
ursacht wer­
den, sollten
von diesen
gezahlt wer­
den.“
die Versetzung in einen Bereich, der
den jeweiligen Fähigkeiten oder Qua­
lifikationen nicht entspricht, oder eine
Wegnahme von Arbeitsmitteln und
Personal.
Aufgrund der Häufigkeit, der Schwie­
rigkeit der Prozessführung sowie des
hohen eigenen finanziellen Risikos ist
der Gesetzgeber gefordert, einen eige­
nen Mobbingstraftatbestand zu defi­
nieren, um dieses sozial unerwünschte
Verhalten zu unterbinden. So gibt es
zwar Erkenntnisse, dass Menschen ge­
mobbt wurden, für den Mobber aller­
dings hatten diese Rechtserkenntnisse
keine nachteiligen Konsequenzen.
Nachdem viele Gemobbte unter ande­
rem mit körperlichen Erkrankungen
zu kämpfen haben, sollte Mobbing
ähnlich wie Körperverletzung oder Ver­
gewaltigung geahndet werden. Der zi­
vilrechtliche Schaden sowie die entste­
henden Kosten für die Heilbehandlung,
die durch Mobber und den organisato­
risch Verantwortlichen verursacht wer­
den, sollten von diesen gezahlt werden.
Bis zu solchen Gesetzesänderungen
wird es noch dauern, aber lassen Sie
sich dadurch nicht davon abhalten:
Führen sie bei Mobbingverdacht ein
Mobbingtagebuch und gehen Sie zum
Rechtsanwalt ihres Vertrauens. Weh­
ren Sie sich, denn es ist möglich. 
Cornelia Hieber ist Vollversammlungsmitglied der Ärztekammer für Wien.
06_2016 doktor in wien 17
INTERN NEWS
30 Jahre nach Tschernobyl: Warnungen vor Super-GAU
Anlässlich der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl, die vor 30
Jahren stattgefunden hat, warnt
die Ärztekammer erneut vor der
Gefahr einer nuklearen Katastrophe und fordert den sofortigen
Ausstieg aus der Kernkrafttechnologie.
Während aufgrund der jahrzehntelangen Latenzzeiten nach wie vor über
die Langzeitfolgen kontroversiell diskutiert
wird, beträgt die unbewohnbare Sperrzone
rund um Tschernobyl mittlerweile bereits
4300 Quadratkilometer. Hunderttausende
Menschen mussten umgesiedelt werden. Die
Wolken mit dem radioaktiven Fallout haben
sich damals über weite Teile Europas und der
nördlichen Hemisphäre verteilt, nach wie vor
sind landwirtschaftliche Flächen und Waldgebiete radioaktiv belastet.
„Unabschätzbar“ sind laut Piero Lercher, Referent für Umweltmedizin der Ärztekammer
für Wien, die gesundheitlichen, ökologischen
und sozioökonomischen Folgen, sollte sich
eine Katastrophe dieser Art im Umfeld einer
Millionenmetropole ereignen. Konkret spricht
Lercher hier die technisch veralteten Kraftwerke in Tschechien, der Slowakei, Ungarn
und Slowenien, teilweise keine 100 Kilometer
von der österreichischen Grenze entfernt, an.
Gerade in jüngster Zeit habe sich das wahre
Ausmaß der Bedrohung gezeigt. „Es ist mittlerweile gesichert, dass die perfiden Attentatspläne von Brüssel auch einen Anschlag auf
belgische Kernkraftwerke beinhaltet haben“,
warnt Lercher.
Verhindert wurde dieser atomare Super-GAU
nur durch glückliche Zufälle. Ebenso hat die
erst kürzlich stattgefundene, schwere Erd­
bebenserie in Japan erneut aufgezeigt, dass
man auch im vermeintlich sicheren und ­
technologisch hochstehenden Japan
die Reaktivierung der Kernkraftwerke überdenken muss. Die
Nuklearkatastrophe von Fukushima
vom 11. März 2011 war erdbeben­
bedingt ausgelöst worden.
Lercher: „Die Gefahr einer nuklearen Katastrophe ist so hoch wie
nie zuvor.“ Dass die Atomenergie
als geeignete, klimaschützende Alternative
angepriesen werde, sei mittlerweile obsolet.
Denn nach wie vor sei die Frage der atomaren
Endlagerung weltweit ungelöst, es gebe keine
Versicherungen für Kernkraftwerksbetreiber
und keine verbindliche Rechtssicherheit in
Haftungsfragen bei Katastrophenfällen für die
Betroffenen.
Die Ärztekammer fordert daher den sofortigen Ausstieg aus der Kernkrafttechnologie.
Hinsichtlich der Energiegewinnung sei ein
Umstieg auf umweltfreundliche, nachhaltige
Energieformen empfehlenswert, und es müsse offen angesprochen werden, dass auch von
politischer und gesellschaftlicher Seite das
Energiesparen forciert werde, so Lercher. 
Neue Juristinnen in
der Stabsstelle Recht
Seit Mitte März verstärkt Alexandra Berdenich das Team der Stabsstelle Recht der
Ärztekammer für Wien. Sie wird sich in erster Linie um arbeits- und dienstrechtliche
Belange der Mitglieder kümmern und die
Ärztekammer weiters bei Verhandlungen
von Betriebsvereinbarungen und Kollektivverträgen unterstützen.
Kontakt: Tel.: 515 01/1426 DW,
E-Mail: [email protected]
Ebenfalls neu im Team ist Maria Huber,
die Anfang April als Karenzvertretung von
Anelia Mihova ihre Tätigkeit in der Ärztekammer begonnen hat. Ihr Schwerpunkt
liegt insbesondere bei allgemeinen berufsrechtlichen Anfragen der Mitglieder.
Kontakt: Tel.: 515 01/1427 DW,
E-Mail: [email protected]
18 doktor in wien 06_2016
Am 12. Mai 2015 feierten die Pflegefach­kräfte
den „Internationalen Tag der Pflege“. Die
Wiener Ärztekammer hat dies zum Anlass
genommen, um allen Angehörigen der Pflege­
berufe in Wien zu ihrer wichtigen Arbeit zu
gratulieren. „Es ist ein Tag, an dem wir Ärztinnen und Ärzte den Pflegefachkräften gegenüber unsere Wertschätzung zeigen dürfen“,
so Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres.
Dazu gehöre vor allem ein „Danke“ für die gute
Zusammenarbeit in den letzten Jahren.
Der internationale Tag der Pflege wird jedes
Jahr am 12. Mai begangen. Der Pflegeberuf
gedenkt dabei der Britin Florence Nightingale,
einer Pionierin der modernen Gesundheitsund Krankenpflege, die heute vor 196 Jahren
geboren wurde. Dank Nightingale wurde
die Krankenpflege zu einem gesellschaftlich
geachteten und anerkannten Berufsweg und
in der Ausbildung standardisiert.
Ausbildung ist knapp zwei Jahrhunderte
später immer noch eines der wichtigsten
Themen für die Pflegenden. „Der Pflegeberuf
ist hoch qualifiziert und soll es auch bleiben“,
meint Szekeres, der die Pflege als „besonders
verantwortungsvolle Tätigkeit aufgrund einer
entsprechenden Ausbildung“ sieht.
Eine weiterhin hoch qualifizierte Ausbildung
könne jedoch im Hinblick auf die zukünftigen Herausforderungen nicht ohne die
richtigen gesetzlichen Rahmenbedingungen
funktionieren. Szekeres unterstützt daher
die ÖGB/ARGE-Fachgruppenvereinigung
für Gesundheits- und Sozialberufe (FGV) in
deren Forderungen zur geplanten Reform des
Berufsrechts der Gesundheits- und Krankenpflegeberufe (GuKG-Novelle).
Hinsichtlich der Wiener Gesundheitspolitik
hält Szekeres fest: „Die Pflege kämpft derzeit –
so wie die Ärzteschaft - mit einem Arbeitgeber
und einer Politik, die das gesamte Gesundheitssystem herunterfahren möchten.“ Pflegfachkräfte als auch Ärzteschaft könnten jedenfalls
im Sinne der ihnen anvertrauten Patienten
mehr erreichen, wenn man „die Kräfte auch
entsprechend bündelt“, betont Szekeres. 
Forto: Ingmar Runge/wikipedia.org; Illustration: rzelich/iStock
Internationaler Tag der Pflege:
Wiener Ärztekammer sagt „Danke“
NEWS INTERN
Rechtssicherheit im Rahmen der
österreichischen Flüchtlingshilfe
Mit mehr als 60 Millionen Menschen auf
der Flucht ist die globale Flüchtlingskrise
aktuell die größte seit dem Zweiten Weltkrieg.
Diese humanitäre Ausnahmesituation stellt
Hilfskräfte vor große Herausforderungen.
Die Sicherheit aller involvierten Mitarbeiter
und Patienten spielt dabei eine entscheidende
Rolle. „Um für alle in der Flüchtlingshilfe
engagierten Ärztinnen und Ärzte Rechts­
sicherheit zu schaffen, hat die Ärztekammer
eine ärztliche Haftpflichtversicherung für
diese Tätigkeit abgeschlossen und übernimmt
die entsprechenden Kosten“, betonte Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres am Rande
eines Expertentreffens zum Thema „Mitarbeiter- und Patientensicherheit im Rahmen
der österreichischen Flüchtlingshilfe“ am 10.
März 2016 in Wien.
Die Ärztekammer hat im Rahmen der
Flüchtlingskrise mehrfach zur freiwilligen
Jetzt
neu !
Mithilfe aufgerufen. So entstand auch eine
Kooperation mit der Initiative „Medical Aid
for Refugees“, einem spontanen Zusammenschluss diverser Hilfsorganisationen. In
diesem Zusammenhang war es Aufgabe der
Ärztekammer, eine Liste der freiwillig tätigen
Ärztinnen und Ärzte zu führen, auf welche
die Initiative zugreifen konnte.
Dabei war der Ärztekammer die Schaffung
einer entsprechenden Rechtssicherheit
der involvierten Ärztinnen und Ärzte ein
großes Anliegen ist. „Für die Haftpflichtversicherung übernehmen wir die entsprechenden Kosten. Voraussetzung ist, dass
der Kollege auf der von der Ärztekammer
verwalteten Liste der freiwillig tätigen Helfer
registriert ist. Diese Haftpflichtversicherung
deckt aber ausschließlich die ärztliche Tätigkeit im Rahmen der Flüchtlingshilfe ab“, so
Szekeres. 
Deutschkenntnisse
sind Voraussetzung
für ärztliche Tätigkeit
Die Ärztekammer hat kürzlich auf die Notwendigkeit von guten Deutschkenntnissen
für angehende Ärztinnen und Ärzte hingewiesen. Um in Österreich als Arzt tätig zu
sein, müssen Personen mit nicht deutscher
Muttersprache eine Sprachprüfung ablegen,
hieß es bei einer Pressekonferenz – auch mit
Blick auf den zu erwartenden Anstieg von aus
Krisengebieten geflüchteten Medizinern.
Ausnahmen für die Deutschprüfungen gibt es
nur in wenigen Fällen. So sind zum Beispiel
Personen ausgenommen, die eine drei Jahre
dauernde Berufspraxis in einem deutschsprachigen Land nachweisen können, eine Matura
auf Deutsch gemacht oder ein deutschsprachiges Studium absolviert haben.
Bislang wurde noch kein wirklicher Anstieg
von Anträgen zur Ausbildungsanerkennung
aus Krisenländern wie Syrien, Irak oder
­Afghanistan registriert. 
INTERN MITTEILUNGEN AUS DEM KAMMERBEREICH
ERNENNUNGEN
Dr. Vanessa Berger-Kulemann, Radiologie
Privatdozentin
Dr. Florian Buchmayer, Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin
Stellvertretender ärztlicher Leiter im Institut für
Suchtdiagnostik
Dr. Ronald Dorotka, Orthopädie und orthopädische Chirurgie
Universitätsprofessor
Univ.-Prof. Dr. Alfred Engel, Orthopädie und orthopädische Chirurgie
Primarius im Hanusch-Krankenhaus (Abt. Orthopädie und Traumatologie)
Dr. Anton Felleitner, Allgemeinmedizin
Medizinalrat
Dr. Benjamin Gehl, Plastische, rekonstruktive und ästhetische Chirurgie
Stellvertretender ärztlicher Leiter in der Vienna International Medical Clinic
Dr. Peter Maria Graziadei, Augenheilkunde und Optometrie
Medizinalrat
Dr. Martina Gredler, Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
Medizinalrätin
Dr. Eva Horvath, Psychiatrie und Neurologie
Medizinalrätin
Dr. Christian Muschitz, Innere Medizin
Privatdozent
Dr. Matthias Pinter, Innere Medizin und Gastroenterologie und Hepatologie
Privatdozent
Dr. Johann Pohl, Urologie
Ärztlicher Leiter im Gesundheitszentrum Wien-Süd
Dr. Dieter Sebald, Allgemeinmedizin
Medizinalrat
Dr. Martin Skritek, Psychiatrie und Neurologie
Ärztlicher Leiter im Wiener Psychoanalytischen Ambulatorium
Dr. Andreas Stümpflen, Innere Medizin
Medizinalrat
Assoc. Prof. Dr. Thomas Uray, MPH, Innere Medizin
Privatdozent
Dr. Benjamin Nathan Vyssoki, Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin
Assoziierter Professor; Privatdozent
Dr. Peter Weimann, Innere Medizin
Medizinalrat
Univ.-Doz. Dr. Artur Philipp Worseg, Plastische, rekonstruktive und ästhetische Chirurgie Ärztlicher Leiter in der Vienna International Medical Clinic
NAMENSÄNDERUNGEN
Dr. Sara Eftekhar Javadi
Dr. Gabriele Freunschlag
Dr. Melina Lässig
Dr. Elena Rosenauer
Dr. Elke Szönyi-Wirtinger
1160, Friedrich-Kaiser-Gasse 18-20/3/1
1100, Herzgasse 74
1140, Hütteldorfer Straße 299/3
1030, Weißgerberlände 44/Top 10
1110, Luzegasse 2-4/4/4
Dr. Sara Hakimzadeh
Dr. Gabriele Andersen
Dr. Melina Lässig-Schmaderer
Dr. Lena Rosenauer
Dr. Elke Wirtinger
PRAXISERÖFFNUNGEN
Allgemeinmedizin
Dr. Alexandra Diamantopoulos-Kaltenbrunner
1100, Malborghetgasse 31/1/1
Dr. Silvia Donis
1140, Heinrich-Collin-Straße 3e/7/59
1010, Riemergasse 9/7
Dr. Corinna Geiger
Dr. Roman Kleissner
1010, Kärntner Straße 14/Top 24 **
Dr. Franz Mayrhofer
1060, Mariahilfer Straße 91/1/1/6 **
Dr. Stephan Nedwed
1010, Blutgasse 3/2
Dr. Andreas Pregesbauer
1230, Theophil-Hansen-Gasse 1
1140, Linzer Straße 430/Top 8
Dr. Astrid Schneider
Dr. Daniela Ungar-Wessely
1080, Skodagasse 21/14
Allgemeine Chirurgie und Viszeralchirurgie
Dr. Philipp Schuch
1160, Gallitzinstraße 95/1
Dr. Peter Johann Toifl
1140, Moßbachergasse 4/5/1
Augenheilkunde und Optometrie
Dr. Eva Smretschnig
1080, Skodagasse 32
Dr. Dietrich Sonderhof
1150, Gablenzgasse 7-11
Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Dr. Anneliese Fink-Retter
1210, Leopoldauer Platz 49/2
Dr. Hubertus Gregor
1090, Lazarettgasse 16-18 **
Dr. Sabine Mühlleitner
1100, Quellenstraße 49/1
Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
Dr. Christoph Brand
1020, Lassallestraße 12/GL 3+4
Dr. Thomas Fasching
1010, Getreidemarkt 8
Dr. Wolfgang Sabathi
1220, Maria-Tusch-Straße 18/25
Innere Medizin
Dr. Ilyas Kozanli
1190, Heiligenstädter Straße 141/1
20 doktor in wien 06_2016
Neurologie
Dr. Reihaneh Behrus
1160, Koppstraße 43/2-3
Dr. Marcus Erdler
1160, Koppstraße 43/2-3 **
Dr. Agnes Elisabeth Pirker-Kees
1120, Hervicusgasse 17
Neurologie und Psychiatrie
Univ.-Prof. Dr. Georg Goldenberg
1070, Neubaugasse 76
Orthopädie und orthopädische Chirurgie
Dr. Claudia Bohmann
1130, Hietzinger Kai 141
Dr. Florian Sevelda, MSc
1180, Leo-Slezak-Gasse 14/12
Plastische, rekonstruktive und ästhetische Chirurgie
Dr. Benjamin Gehl
1130, Kupelwiesergasse 27
Dr. Igor Pona
1010, Trattnerhof 2 **
Psychiatrie und Neurologie
Univ.-Prof. Dr. Peter Hofmann
1080, Lerchenfelder Straße 74/2/3 **
Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin
Dr. Humann Valipour-Pachakalai 1210, Schöpfleuthnergasse 25/G3a
Strahlentherapie-Radioonkologie
Univ.-Doz. Dr. Otto Schlappack
1130, Versorgungsheimstraße 9
Unfallchirurgie
Dr. Johanna Rosa Edelbauer
1070, Lerchenfelder Straße 76
Dr. Roman Kleissner
1010, Kärntner Straße 14/Top 24 **
Dr. Reinhard Schmidt
1090, Alser Straße 28/12 **
Dr. Franz Unger
1130, Kupelwiesergasse 15/5 **
Zahnärzte/Fachärzte für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
Dr. Katharina Lin-Pilz
1020, Rueppgasse 17/1
Dr.-medic stom. Simona Ionela Mick 1040, Schleifmühlgasse 7/8
(** Zweitpraxis)
INTERN MITTEILUNGEN AUS DEM KAMMERBEREICH
PRAXISVERLEGUNGEN
Allgemeinmedizin
Dr. Tobias Hermann Conrad
1010, Fleischmarkt 16/Stg. 1/Top P
 1010, Werdertorgasse 15/7
Dr. Wafa Djananpour
1190, Heiligenstädter Straße 46-48
 1080, Alser Straße 69
Dr. Roman Haas
1200, Klosterneuburger Straße 99/1
 1200, Klosterneuburger Straße 99-105/3/R01
Dr. Kamilla Hajek
1100, Ada-Christen-Gasse 2/F/8
 1120, Rollingergasse 6-8
Dr. Isabella Haschke
1190, Grinzinger Straße 83
 1220, Kagraner Platz 39/1
Priv.-Doz. Dr. Kazem Nouri
1190, Grinzinger Allee 5/17 B
 1030, Landstraßer Hauptstraße 67/34
Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Dr. Milan Markovic
1090, Spitalgasse 1 A
 1210, Pius-Parsch-Platz 2
Priv.-Doz. Dr. Kazem Nouri
1190, Grinzinger Allee 5/17 B
 1030, Landstraßer Hauptstraße 67/34
Prim. Univ.-Prof. Dr. Paul Sevelda
1010, Ebendorferstraße 3
 1180, Leo-Slezak-Gasse 14/Top 12
Haut- und Geschlechtskrankheiten
Dr. Daniel Blagojevic
1010, Neutorgasse 5
 1010, Rosenbursenstraße 8/7
Dr. Ines Bonelli
1050, Margaretenplatz 2
 1060, Mariahilfer Straße 47/5/10
Dr. Helmut Eichberger
1230, Brunner Straße 21/3
 1230, Grawatschgasse 4/11
Dr. Christine Hoffmann
1060, Rahlgasse 1/12
 1180, Weißdornweg 8
Innere Medizin
Ass.-Prof. Priv.-Doz. Dr. Gregor Bond, PhD
1010, Fichtegasse 5/8
 1190, Vegagasse 12
Dr. Johannes Koch
1130, Hitzinger Hauptstraße 52/6
 1130, Hofwiesengasse 6/1/3
Kinder- und Jugendheilkunde
Dr. Sophia Brandstetter
1090, Berggasse 4
 1080, Albertplatz 8 A
Kinder- und Jugendpsychiatrie
Dr. Wilhelm Tenner
1090, Garnisongasse 10
 1060, Rahlgasse 1
Klinische Pathologie und Molekularpathologie
Dr. Renate Weber
1070, Neubaugasse 17-19/2/2/7
 1060, Otto-Bauer-Gasse 6/7
Neurochirurgie
Dr. Wafa Djananpour
1190, Heiligenstädter Straße 46-48
 1080, Alser Straße 69
Jochen Meißner
1180, Schumanngasse 26
 1080, Kupkagasse 5/1
Neurologie
Dr. Julia Jecel
1130, Speisinger Straße 4
 1120, Schönbrunner Allee 56
MUDr. Andrea Kulisev
1190, Heiligenstädter Straße 46-48/3/9
 1180, Antonigasse 1
Neurologie und Psychiatrie
Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Kristoferitsch
1190, Hohe Warte 23 A
 1220, Stadlauer Straße 62
Orthopädie und orthopädische Chirurgie
Dr. Albert Handlbauer
1080, Florianigasse 42/4
 1080, Kupkagasse 5/1
Dr. Florian Kutscha-Lissberg
1170, Jörgerstraße 11
 1010, Habsburgergasse 10
Dr. Martin Leitner
1020, Fanny-Mintz-Gasse 3
 1070, Mariahilfer Straße 76/4/40
Plastische, rekonstruktive und ästhetische Chirurgie
Dr. Claudia Gschnitzer
1010, Schwedenplatz 2/15
 1010, Weihburggasse 22/2
Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin
Dr. Gero Johannes Cerny
1090, Pulverturmgasse 22
 1040, Schleifmühlgasse 13/37
Unfallchirurgie
Dr. Florian Kutscha-Lissberg
1170, Jörgerstraße 11
 1010, Habsburgergasse 10
Urologie
Dr. Mehrdad Davoudi
1160, Ottakringer Straße 151/1/3
 1160, Thaliastraße 125 B/2/7
Priv.-Doz. Dr. Jakob Lackner
1210, Arnoldgasse 2/5/4
 1210, Brünner Straße 70/2/101
Zahnärzte/Fachärzte für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
Dr. Bernd Kinast
1170, Blumengasse 32
 1170, Dornbacher Straße 43/1/6
1220, Zachgasse 3
 1220, Zachgasse 2
Dr. Gerhard Kveder
MELDUNG VON ÄNDERUNGEN
Bitte vergessen Sie nicht, folgende Änderungen an die Ärztekammer zu melden: jede Änderung der ärztlichen Tätigkeit (Beginn, Ende, Unterbrechung,
Dienstzuteilung, Karenzierung etc.), Versetzung, Anmeldung, Verlegung und Abmeldung von Ordinationen, Aufnahme und Beendigung von ärztlichen Nebentätigkeiten, Verleihung von Berufs- und Amtstiteln, ­Namensänderung sowie Änderung der Zustelladresse: Mag. Beate Udvardi, Susanne Will, Nadica
Stevic, Kerstin Buchinger, Tel.: 515 01/1269, 1205, 1260, 1206 DW, Fax: 515 01/1429 DW, E-Mail: [email protected].
Für die Einreichung zum Diplom Arzt für Allgemeinmedizin bzw. Facharzt benötigen Sie alle Rasterzeugnisse sowie das Prüfungszertifikat der Prüfung
zum Arzt für Allgemeinmedizin bzw. Facharzt (alle Unterlagen bitte im Original mitnehmen). Die Einreichung können Sie bei Milica Miric oder Vienni Joy
Reyes erledigen: Tel.: 515 01/1225, 1226 DW, Fax: 515 01/1429 DW, E-Mail: [email protected].
22 doktor in wien 06_2016
MITTEILUNGEN AUS DEM KAMMERBEREICH INTERN
PRAXISABMELDUNGEN
Allgemeinmedizin
Dr. Wolfgang Frebort1130
Dr. Betina Göls1140
Dr. Bretislav Halpern1100
Dr. Ming Elien Ho1050
Dr. Kamil Maarfia1190
Dr. Robert Mann1200
Prim. Univ.-Prof. Dr. Gerhard Redl
1090 **
Dr. Karl Tanzmeister1020
Dr. Kurt Wawrik1100
Dr. Bernhard Zeilinger
1050 **
Allgemeine Chirurgie und Viszeralchirurgie
Priv.-Doz. Dr. Peter Christian Dubsky1090
Dr. Heribert Matzinger1020
Anästhesiologie und Intensivmedizin
Dr. Herbert Berkemeier1140
Dr. Nidal Moughrabi1170
Prim. Univ.-Prof. Dr. Gerhard Redl
1090 **
Augenheilkunde und Optometrie
Dr. Sabine Markovic
1190 **
Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Dr. Roland Frank1230
Priv.-Doz. Dr. Maximilian Schmid1190
Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
Dr. Wolfgang Frebort1130
Dr. Josef Havlicek1190
Dr. Stefan Marcel Pok1180
Innere Medizin
Dr. Axel Eckhardt1190
Dr. Werner Wanjek1140
Dr. Gudrun Wolner-Strohmeyer1200
Kinder- und Jugendheilkunde
Dr. Elisabeth Mlczoch1190
Klinische Pathologie und Molekularpathologie
Dr. Brigitte Kraus1090
Lungenkrankheiten
Dr. Susanne Grass-Schönbeck
1130 **
MR Dr. Michael Kuhn
1180 **
Neurologie
Dr. Reihaneh Behrus
1180 **
Orthopädie und orthopädische Chirurgie
Dr. Elisabeth Maria Gruber1220
MR Dr. Friedrich Unger1130
Psychiatrie und Neurologie
Dr. David Vyssoki1060
Radiologie (ÄAO 1989)
MR Dr. Alfred Schlegl1230
Dr. Reinhard Walter1020
Unfallchirurgie
Dr. Klaus Dann
1190 **
Zahnärzte/Fachärzte für Zahn-, Mund- und
Kieferheilkunde
Dr. Susanne Aichmair-Hoke1140
dr. med. dent. Andras Berczelly1010
Mag. Syuzan Firat1040
Dr. Johannes Forster1090
Prof.asoc. Dr.-medic stom. Dr. Michale Mick
1040
Dr. Gabor Santa1210
(** Zweitpraxis)
GEBURTSTAGE
Prim. Dr. Werner Anderl, Dr. Wilhelm Aschauer, Dr. Brigitte Bechter, Dr. Barbara Bialek, Dr. Friedrich Biber, Univ.-Doz. Dr. Kornelia Böhler-Sommer­
egger, Dr. Susanne Diez, Dr. Martina C. Egger-Schödl, Dr. Erich Ehmig, Dr. Rudolf Hauptner, Dr. Ignaz Hochholzer, Univ.-Prof. Dr. Ulrich Jäger, Dr. Wilhelm Kaltenbrunner, MR DDr. Johannes Kirchner, Dr. Michaela Kneussl, MR Dr. Eva Koller-Neumann, Dr. Regina Konecny, Dr. Uwe König, Dr. Margit
Kosma, Dr. Peter Kratochwil, Dr. Christian Leitner, Dr. Peter Mares, Dr. Gertrude Mattes, Prim. Univ.-Prof. Dr. Gerhard Mostbeck, Dr. Nikolaus Neubauer, Dr. Susanne Neuhold, Dr. Brigitte Niebauer, Dr. Walter Ogris, Dr. Michael Peintinger, DDr. Michael Perger, Univ.-Doz. Dr. Daniela Prayer,
Dr. Piotr Rachubinski, Dr. Roswitha Schmiederer, Dr. Reinhard Schuster, Dr. Hellmuth Schwanzer-Taborsky, Dr. Gertraude Seelmann, Univ.-Prof. Dr.
Thomas Stefenelli, Dr. Ilse Stracker-Jandl, Dr. Kurt Uher, Prim. Dr. Christian Zembaty (alle 60)
dr. med. Laszlo Benedek, MR Dr. Reinhard Biegl, Dr. Zelmira Capelja-Grac, Dr. Josef Czerny, Dr. Christine Gal, OMR Dr. Gabriele Grabner, Dr. Wolfgang
Höpflinger, Univ.-Doz. Dr. Werner Lack, Dr. Gertrude Leth, Dr. Mahmoud Melling, Dr. Ute Müller-Spiess, Univ.-Prof. Dr. Georg Pakesch, Univ.-Prof.
Dr. Hubert Pehamberger, MR Dr. Günther Reinberger, Dr. Peter Reisegger, Dr. Franz Schuster, Dr. Eveline Vetter, Dr. Andreas Woitzuck (alle 65)
Dr. Marcela Hoschitz, Dr. Julianna Kovacs, Univ.-Prof. Dr. Martin Lischka, Dr. Heinrich Münzberger, Dr. Thomas Nell, Dr. Marion Neuberger, Dr. Eva
Maria Sallinger, Dr. Dorothea Salzer, Dr. Cornelius Sellner, Univ.-Prof. Dr. Manfred Tschabitscher, Dr. Johann Wank, Dr. Wolfgang Wolf (alle 70)
Dr. Gernot Asanger, Univ.-Prof. Dr. Heinrich Czembirek, MR Dr. Günther Dobrovits, Dr. Brigitte Foerster, Univ.-Prof. DDr. Apostolos Georgopoulos,
Univ.-Doz. Dr. Alfred Horaczek, Univ.-Prof. Dr. Gerhard Kaik, MR Dr. Hans-Jörg Klein, Dr. Eckart Lindner, Dr. Manfred Müller-Klingspor, OR Dr. Erich
Ohmann, Dr. Dieter Pfaffenberger, Univ.-Prof. Dr. Peter Schenk, MR Dr. Walter Seligo, Dr. Istvan Skulteti, Dr. Christine Wetzel, Dr. Ulrike Zabransky
(alle 75)
MR Dr. Hassan Aboul Enein, MR Dr. Mohammed-Taghi Assefi, Dr. Natalia Vacariu, Dr. Artur Zips (alle 80)
Univ.-Prof. Dr. Emil Reinold, Univ.-Doz. Dr. Martin Salzer (beide 85)
Univ.-Prof. Dr. Kurt Baumgarten, MR Dr. Otto Dorfinger, Univ.-Doz. Dr. Peter Paul Figdor, Dr. Stefan Hift, Dr. Gustav Jackwerth, Univ.-Prof. Dr.
­Ekkehard Kofler (alle 90)
Dr. Alfhit Roswitha Henk, MR Dr. Ingeborg Piegler, Dr. Rudolf Schaffarz (alle 92)
Dr. Helene Grümayer (93)
OMR Dr. Edith Heissler-Gaina, MR Dr. Maria Reichel (beide 94)
MR Dr. Martha Holzschuh, Dr. Helga Raab (beide 95)
OMR Dr. Josef Hahn, Univ.-Prof. DDr.hc Friedrich Olbert, OMR Dr. Heinrich Wallnöfer (alle 96)
Dr. Maria Stemberger-Courard (97)
Univ.-Prof. Dr. Vinzenz Lachnit (102)
TODESFÄLLE R.I.P.
MR Dr. Peter Anderle
Dr. Dimiter Atanasov
Dr. Margaretha Brunader-Wöran
Dr. Gustav Clausen
Dr. Friedrich Grass
MR Dr. Karl Gulden
Dr. Mechtild Kunst
 06.04.1941
 10.11.1922
 24.06.1924
 27.03.1941
 24.03.1956
 15.09.1924
 01.09.1925
 17.03.2016
 26.03.2016
 21.02.2016
 28.03.2016
 17.03.2016
 12.03.2016
 23.04.2016
Dr. Peter Gerhard Landertshammer
Dr. Tatjana Margita Masarik
Dr. Wilfried Nell
Dr. Margarete Presich
MR Univ.-Prof. Dr. Kurt Stellamor
Univ.-Prof. Dr. Josef Suko
Prim.a.D. MR Dr. Johannes Widhalm
 07.04.1925
 20.05.1929
 05.04.1918
 22.02.1925
 17.05.1926
 31.05.1936
 17.06.1923
 21.03.2016
 28.02.2016
 22.04.2016
 06.04.2016
 10.04.2016
 25.02.2016
 29.02.2016
06_2016 doktor in wien 23
AM PULS COVERSTORY
Haltung bewahren
In Europa leidet in etwa jeder fünfte Erwachsene an chronischen
Schmerzen, allein in Österreich haben laut Statistik Austria mehr als
zwei Millionen Menschen Probleme mit der Wirbelsäule. Je länger
­diese nicht richtig behandelt werden, umso wahrscheinlicher sind
weitere negative Folgen, einschließlich Depression und Berufsunfähigkeit. Eine Kampagne der Ärztekammer soll dem nun entgegenwirken.
Von Lisa Sophie Dittlbacher
24 doktor in wien 06_2016
COVERSTORY AM PULS ► Wenig Bewegung, viel Sitzen
und einseitige Belastung am
Arbeitsplatz: Tatsächlich sind Rückenschmerzen eine Zivilisationskrankheit,
die bereits zum Volksleiden Nummer
eins avanciert ist. Jeder dritte Österreicher ist mittlerweile davon betroffen. Damit liegen Wirbelsäulenleiden
hinsichtlich Prävalenz bereits vor dem
Bluthochdruck.
Nackenschmerzen und Beschwerden
der Halswirbelsäule plagen fast 20
Prozent der Menschen. 8 Prozent der
Frauen und 15 Prozent der Männer
leiden an Arthrose. Die Schmerzen
im Bewegungsapparat sind somit der
häufigste Grund für Krankenstände,
Spitalsaufenthalte und Frühpensionierungen. In Österreich sind es pro
Jahr 406.000 Krankenstandstage mit
einem Produktivitätsverlust von 1,12
Milliarden Euro, die auf überwiegend
chronische Schmerzzustände zurückzuführen sind. Hinzu kommen 21.000
Frühpensionierungen, die in etwa 600
Millionen Euro jährlich kosten. Und:
Schmerz ist auch die häufigste Ursache
für einen Besuch beim Hausarzt.
Der Hausarzt wird damit immer mehr
zum Schmerztherapeuten. Er ist die
erste Anlaufstelle bei Kreuz- und
Nackenschmerzen. Um die Kolleginnen und Kollegen aber auch mit
dem nötigen Rüstzeug für einen gesunden Rücken auszustatten, hat die Ärztekammer in Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft für Manuelle
Medizin und der Bundesfachgruppe
Physikalische Medizin und allgemeine
Rehabilitation eine groß angelegte Informationsoffensive gestartet, um den
Patienten die Schmerzen aus dem Bewegungsapparat im wahrsten Sinn des
Wortes „auszutreiben“.
Foto: Sebastian Kaulitzki/Shutterstock.com
Chronifizierung vorbeugen
Für Patienten ist es wichtig, zwischen
zwei Arten von Schmerz zu unterscheiden: Der akute Schmerz tritt plötzlich auf und ist ein wichtiges Warnsignal. Er macht auf eine Störung im
Körper aufmerksam, die meist gezielt
behandelbar ist, oft auch mit rezept­freien Schmerzmedikamenten. Der
chronische Schmerz hingegen ist lang
anhaltend oder kehrt zumindest in regel­mäßigen Abständen immer wieder. Er
hat manchmal eine chronische Erkrankung oder Abnützungen im Bewegungs­
apparat als Ursache. Oft aber ist auch gar
keine körperliche Ursache erkennbar.
Und während bei akuten Schmerzen
Medikamente helfen können, können
diese bei chronischen Schmerzen sogar den gegenteiligen Effekt bewirken:­
Orthopädische Spritzen helfen nur
kurzfristig und Medikamente, die
starke Schmerzen lindern sollen, also
Analgetika und Opiate, bergen ein erhebliches Abhängigkeitspotenzial. Besonders bei chronischen Kopfschmerzen oder Migräne wird daher davon
abgeraten, dauerhaft rezeptfreie Medikamente ohne ärztliche Beratung einzunehmen, denn Tabletten können den
Kopfschmerz noch verstärken. Generell
gilt: Bei andauernden Schmerzen sollte
der Gang zum Arzt sehr rasch erfolgen,
denn nur eine frühzeitige und kompetente Behandlung kann der Chronifizierung von Schmerzen vorbeugen.
„Kaum ein Gesundheitsproblem belastet Betroffene so sehr wie der Schmerz“,
betont daher auch Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres. Der Hausarzt
könne seinen Patienten hier im wahrsten Sinne des Wortes helfen, „Haltung
zu bewahren.“ Denn wenn bei Problemen mit dem Rücken keine rasche und
richtige Diagnose erstellt und eine entsprechende Therapie verordnet wird,
kehren die Beschwerden immer wieder.
Der chronische Schmerzpatient wird so
erschaffen – 1,5 Millionen Österreicher
leiden bereits darunter, und es werden
Jahr für Jahr mehr.
„Für unsere Patienten bedeuten
Schmerzen ein tagtägliches Martyrium.
Sämtliche Routinetätigkeiten, egal ob
im Beruf, in der Familie oder im Privatleben, funktionieren plötzlich nicht
mehr wie gewohnt. Der Schmerz wird
zum Lebensmittelpunkt und wird dadurch sogar oftmals noch verstärkt“,
so Szekeres. Und das, obwohl in den
meisten Fällen die richtige Schmerztherapie helfen könnte, um Folgen wie
Depressionen, Berufsunfähigkeit oder
soziale Probleme zu verhindern.
Gerade im Bereich der Wirbelsäule
sind chronische Schmerzen durch eine
fachgerechte Behandlung gut therapierbar. Das Angebot ist dabei vielfältig: Die Behandlungspalette reicht von
konservativ orthopädischen Therapien wie der Manuellen Medizin oder
der sogenannten mehrdimensionalen
Schmerztherapie bis hin zu bewährten
physikalisch-medizinischen Methoden
wie Elektrotherapie, Massagen, Bewe-
gungstherapien, Wärmetherapien oder
Ultraschallbehandlungen. Und auch
die psychosomatische Komponente
muss bei der Behandlung von Wirbelsäulenschmerzen stets mit eingeplant
werden. Doch was hilft, und was ist
Humbug?
Rezepte gegen Rückenschmerzen
„Für unsere
Patienten
bedeuten
Schmerzen
ein tagtägliches
Martyrium.
Sämtliche
Routine­
tätigkeiten,
egal ob im
Beruf, in
der Familie oder im
Privatleben,
funktionieren plötzlich
nicht mehr
wie gewohnt. Der
Schmerz
wird zum
Lebensmittelpunkt und
wird dadurch sogar
oftmals noch
verstärkt.“
Ob ein Patient mit chronischen
Schmerzen die richtige Therapie erhält,
ist in Österreich bisher dem Zufall überlassen. Im Gegensatz zu den skandinavischen Ländern, den Niederlanden
oder Großbritannien gibt es in Österreich keinen festgelegten „Patientenpfad“,
also eine Art Handlungsanweisung, wie
der erstbehandelnde Arzt mit dem Patienten im Fall eines ausbleibenden Therapieerfolgs weiterverfahren soll. Hier
schafft die Aktion „Der schmerzhafte
Bewegungsapparat“ Abhilfe, indem alle
aktuellen Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten aufgelistet und eingehend beschrieben werden. „Es werden
damit wichtige Wegweiser durch die
möglichen Behandlungsschritte bei
Wirbelsäulenschmerzen geschaffen“,
so Szekeres. Dank der Aktion werde das
komplexe Thema des schmerzhaften
Bewegungsapparats übersichtlich und
patientenzentriert aufbereitet. Die konkreten Handlungsanweisungen für Arzt
und Patient sollen den Betroffenen helfen, aus dem Schmerzkreislauf auszubrechen.
Die Therapie von chronischen Schmerzen umfasst immer mehrere Maßnahmen. Je nach individuellen Bedürfnissen wird sich der Schmerztherapeut
auch der Physiotherapie, Heilgymnastik, Verhaltenstherapie, Akupunktur
und des Biofeedbacks bedienen. Ziel ist
immer eine verbesserte Lebens­qualität.
In den im Rahmen der Aktion neu aufgelegten Broschüren sind sämtliche
gängigen Behandlungsmethoden, aber
auch praktische Anleitungen für heilgymnastische Turnübungen, die vom
Patienten Schritt für Schritt durchgeführt werden können, aufgelistet.
Denn obwohl Kreuzschmerzen für fast
ein Viertel der österreichischen Bevölkerung zum Alltag gehören, gibt es
ein einfaches, aber umso effektiveres
Rezept, um das Risiko, an Rückenschmerzen zu erkranken, um bis zu 45
Prozent zu senken: Bewegung lautet das
Wundermittel. Denn wer sich richtig
bewegt, geht den Weg zum gesunden >
06_2016 doktor in wien 25
AM PULS COVERSTORY
Fünf Fragen an Hans Tilscher
Die häufigste Ursache für den Schmerz ist die Wirbelsäule: 85 Pro­
zent der Wirbelsäulenpatienten sind aber unspezifisch, das heißt,
dass weder im Röntgen noch im Labor hinweisende Veränderungen
vorliegen, die eine Diagnose ermöglichen. Bei der Wirbelsäule gibt es
außerdem reflektorische Zeichen, die das Beschwerdebild dominieren.
Das heißt, der Patient kann ohne Weiteres im unteren Lendenwirbel­
säulenbereich eine Funktionsstörung haben, aber die schmerzhafte
Verspannung spürt er im Oberschenkel. Der Schmerz kann streuen,
ohne durch eine Nervenwurzelläsion verursacht zu sein. Das Pro­
blem der richtigen Diagnose liegt in der Ausbildung: Ein Allgemein­
mediziner hat keine verpflichtende Ausbildung im Fach Orthopädie,
obwohl jeder dritte Patient mit einem Leiden des Bewegungsapparats
zu ihm kommt. Die Ausbildung der Kolleginnen und Kollegen erfolgt
in den Spitälern. Dort behandeln sie Patienten, die durch bereits
fortgeschrittene gestaltliche
Veränderungen zur Operation
eingeliefert werden. Wenn sie
sich dann niederlassen, kommt
der Herr Müller, der seit Jahren
Kreuzschmerzen hat, aber ihn
angegriffen und geschaut, wo
es wirklich weh tut, hat noch
niemand. Denn nur durch eine
klinische, heißt körperliche,
Untersuchung kann ein Arzt die
Beschwerdeursache analysieren.
In unsere Schule für konserva­
tive Orthopädie haben wir die
Diagnostik in drei Teilen fest­
gelegt: die topische Diagnose,
die Strukturanalyse sowie die
Tilscher: „Nur wer einen Menschen
Aktualitätsdiagnose. Zuerst
angreift, begreift ihn“
kommt die Schmerztopic, also
die Diagnose und Lokalisierung
– Kreuzschmerz, Gesäßschmerz, Schulterschmerz, Knieschmerz. Als
zweiter Teil der Untersuchung kommt die Strukturanalyse: Was tut
ihm eigentlich beim Knie weh, ist es wirklich der Meniskus, oder doch
ein Seitenband? Der dritte Teil der Diagnose betrifft das gesamte
Krankheitsbild, ob es akut oder chronisch ist. Ohne diese drei Schritte
geht es in vielen Fällen nicht. Die häufigen Diagnosen „abgenutzt oder
psychisch“ sind deshalb meiner Meinung nach nicht akzeptabel. Nur
wer einen Menschen angreift, begreift ihn.
2. Wie kann die aktuelle Informationskampagne der Ärztekammer den
Kolleginnen und Kollegen helfen?
Bei der Prävention von Wirbelsäulenerkrankungen ist eine der wich­
tigsten Aufgabenstellungen die Wissensvermittlung: Wir vermitteln
zusätzlich zum Universitätswissen Kenntnisse, die direkt in der Praxis
anwendbar sind, denn gerade im niedergelassenen Bereich ist die
Kollegenschaft besonders häufig mit schmerzhaften Störungen des Be­
wegungsapparats konfrontiert. Weil es in der Ausbildung nicht gelehrt
wurde, gibt es dafür auch im Herbst unser Praxisseminar, in dem diese
Untersuchungs- und Behandlungstechniken unterrichten werden. Auch
die Broschüren sind gleichzeitig Informations- und Leistungsangebot
für Arzt und Patient. Es wird anschaulich erklärt, welche Probleme
beim Bewegungsapparat auftreten können, wie man sie diagnostiziert
und welche physikalischen und medikamentösen Therapien es gibt.
Es ist aber auch Leistungsangebot, denn jetzt kann ein Arzt, wenn
26 doktor in wien 06_2016
er dem Patient sagt: „Gehen Sie turnen!“ konkrete Anleitungen für
Turnübungen mitgeben. Heilgymnastik ist Schmerztherapie, Patienten
können mit den entsprechenden Übungen Schmerzen verhindern oder
zumindest den Zustand verbessern. Wer einen Wirbelsäulenpatienten
behandelt und ihm nicht sofort sagt, welche Übungen er machen soll,
wie er richtig stehen, gehen, sitzen, liegen, heben, tragen soll, was er
beim Sport beachten soll, was er psychosomatisch berücksichtigen soll,
macht keine suffiziente Therapie.
3. Sie sind seit 51 Jahren praktizierender Orthopäde und Experte auf dem
Gebiet. Wie hat sich die Schmerztherapie in den letzten Jahrzehnten
entwickelt und gab es hier Verbesserungen oder Verschlechterungen?
Der Schmerz ist das häufigste Symptom, das den Menschen zum
Arzt führt. Damit ist eigentlich jeder Arzt Schmerztherapeut. Und den
Begriff „Therapeut“ meine ich wortwörtlich. Der Bewegungsapparat
ist ja Reflexionsort der Seele. Die Haltung, geknickt oder verspannt, ist
eine sichtbare körperliche Erscheinung, die auch die Psyche beeinflusst,
man denke nur ans autogene Training oder an Yoga. Die ursprünglichen
Aufgaben des Schmerztherapeuten waren allerdings die Neuralgie, der
Karzinomschmerz sowie die Behandlung von schwerst chronifizierten
Schmerzen, oft mit Opioidtherapien und operativen Maßnahmen. Gott
sei Dank hat sich das in den letzten Jahren geändert, und die Schmerz­
medizin geht mehr in Richtung Prävention und Stärkung des Bewe­
gungsapparats. Im Bereich der Schmerztherapie hat sich in Österreich
in den letzten Jahren jedenfalls sehr viel getan, und die Erkenntnisse
aus der wissenschaftlichen Forschung der Schmerztherapeuten haben
unsere Tätigkeit zutiefst beeinflusst. Allerdings ist die Medizin meist
schneller als das Gesetz. Da muss man Geduld haben, bis die gesetz­
lichen Maßnahmen allmählich nachrücken.
4. Wenn Sie in die Zukunft blicken könnten: Wo sehen Sie die Schmerztherapie im Jahr 2030?
Es zeigt sich, dass sich der ursprüngliche Missbrauch des Bewegungs­
apparats in Form von Sitzen noch vermehren wird. Dazu tragen auch
Computer, Laptops und Handys bei. Wir leben in einer bewegungs­
armen Informationsgesellschaft, und Überlastungsdepressionen und
sogenannte Burn-outs werden sicherlich noch zunehmen. Und auch
das Körpergewicht steigt stetig. Es wird hier eine Fülle von Maßnah­
men brauchen, um eine annehmbare Gesundheit der Bevölkerung zu
erreichen.
5. Welchen Rat geben Sie der Bevölkerung, um auch im Jahr 2030 fit zu
sein?
Da gibt es drei Sätze, die leicht zu merken sind. Der erste lautet: Leben
ist Bewegung. Der zweite: Den Kopf halte kühl, die Füße warm, und
überlaste nie den Darm. Und der dritte: Wovor hast du eigentlich
Angst? Denn das sind die drei Faktoren, die wir vermeiden müssen,
um gesund zu bleiben: Bewegungsarmut, einseitige Ernährung und
psychische Fehlbelastungen. Das ist die Aufgabe der Öffentlichkeit für
die Zukunft, die sich aktuell an der Wiener Ärztekammer und ihren
Informationskampagnen ein Beispiel nehmen kann.
Zur Person: Hans Tilscher, geboren 1935 in Wien, ist seit 1965 in der
Orthopädie tätig. Der Facharzt für Orthopädie und orthopädische Chi­
rurgie führt seit 47 Jahren seine Ordination in Wien 21. und ist Gründer
der Abteilung für konservative Orthopädie und Schmerztherapie im
Orthopädischen Spital Wien, deren Primar er 32 Jahre lang war. Der
Präsident der Österreichischen Ärztegesellschaft für Manuelle Medizin
und konservative Orthopädie hat im Rahmen seiner Ausbildungstätig­
keit mehr als 15.000 Seminarteilnehmern die Manuelle Medizin näher­
gebracht. Tilscher ist Träger zahlreicher Ehrenzeichen sowie Gründer
und Präsident des Vereins SOS Körper.
Foto: AEK Wien
1. Schmerzen sind für die Österreicher der häufigste Grund, ihren Arzt
aufzusuchen, und manche Betroffene leiden jahrelang. Warum ist es
so schwierig, bei schmerzhaften Störungen des Bewegungsapparats die
richtige Diagnose zu stellen?
COVERSTORY AM PULS > Rücken schneller und erfolgreicher,
statt weiter als Schmerzpatient im Kreis
zu gehen.
Auch für die Kollegenschaft gibt es deshalb Praxistraining: Neben den beiden
Broschüren „Rücken ohne Tücken“ und
„Der schmerzhafte Bewegungsapparat“
bietet die Ärztekammer in Kooperation
mit der Österreichischen Gesellschaft
für Manuelle Medizin und der Bundesfachgruppe Physikalische Medizin und
allgemeine Rehabilitation ein in Modulen aufgebautes gleichnamiges Seminar
an (siehe Kasten). Die Ärztekammer
erfüllt damit auch Aufgaben der Gesundheitspolitik, die eigentlich dafür zu
sorgen hätte, dass eine gesundheitsfördernde Information so viele Menschen
wie möglich zeitnah erreicht. „Die
öffentliche Hand ist hier ganz klar gefragt, auch in dieser Frage endlich ‚Haltung zu zeigen‘“, so Szekeres.
Auch ein Wirtschaftsfaktor
Eine erfolgreiche Schmerztherapie
nützt jedenfalls nicht nur den Betroffenen, sondern auch der gesamten
Wirtschaft: Rückenschmerzen sind
so häufig, dass die Krankenstände erhebliche Kosten verursachen. Es gibt
also – wie bei allen weitverbreiteten
Krankheiten – ein allgemeines Interesse an der Aufklärung über wirksame
Gegenmittel. Trotzdem ist es mit der
medizinischen Versorgung der Millionen Betroffenen in Österreich schlecht
bestellt. Denn obwohl das Recht auf
die bestmögliche Schmerzmedizin sogar in der österreichischen Patienten­charta festgehalten ist, müssen die Betroffenen ihren Schmerz meist schicksalhaft ertragen.
„Der niedergelassene Bereich wurde in
den vergangenen Jahren gesundheitspolitisch schwer vernachlässigt“, meint
auch Johannes Steinhart, Obmann der
Kurie niedergelassene Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien.
De facto sei Schmerztherapie nicht im
Leistungskatalog der Krankenkassen
für Allgemeinmediziner abgebildet,
obwohl diese sehr oft bei Schmerzen
die ersten Ansprechpartner seien. „Die
Nicht- oder Minderbezahlung von
ärztlichen Leistungen durch Deckelung
und Degression tun dann noch ihr Übriges“, kritisiert Steinhart.
Und tatsächlich: Die Versorgung von
chronischen Schmerzpatienten in
Österreich verschlechtert sich zuneh-
mend. In ganz Österreich gibt es nur
20 niedergelassene Rheumatologen
mit Kassenvertrag. Elf von 50 Schmerzambulanzen wurden österreichweit in
den letzten fünf Jahren geschlossen,
die Wartezeiten für MagnetresonanzUntersuchungen bei Gelenksproblemen dauern zu lange.
Ein Problem ist auch das Nichtbezahlen einer Reihe von Behandlungsmethoden und von modernen
Schmerzmedikamenten durch die
Krankenkassen. „Um es auf den Punkt
zu bringen: Alle schmerztherapeutischen Leistungen, deren Wirksamkeit bestätigt ist, sollten von der sozialen Krankenversicherung auch bezahlt
werden“ fordert Steinhart. „Derzeit
herrscht hier politische Willkür.“
Während die Politik ihre Verantwortung bisher vernachlässigt habe,
würden Patienten mit ihrem Schmerz
alleingelassen. Szekeres: „Der finanzielle Druck und die Einsparungsbemühungen im Gesundheitssystem
nehmen die Schmerzmedizin und die
Versorgung der Schmerzpatienten
nicht aus. Das prinzipielle Problem
liegt hier im Fehlen des politischen
Willens, das hier buchstäblich für
Schmerzen sorgt.“ Die Ärztekammer
werde deshalb auch weiterhin entschieden dafür eintreten, dass Patienten die bestmögliche Behandlung
und Therapie im Sinne einer flächen­deckenden Schmerzversorgung geboten werde, verspricht der Ärztekammer­präsident. 
Praxisseminar „Der schmerzhafte Bewegungsapparat“
Modul 1: Freitag, 9. September 2016
Theorie Konservative Orthopädie (Theorie Manuelle Untersuchung Wirbelsäule; Manuelle Unter­
suchung Schulter und OE; Manuelle Untersuchung Hüfte und UE)
Modul 2: Samstag, 10. September 2016
Physikalische Medizin (Krankheitsmodell und Optionen der Physikalischen Therapie, Einwirkung,
­Wirkung und Anwendung einzelner Therapieformen; Rezeptieren bei einigen häufigen Krankheits­
bildern, Kontraindikationen)
Modul 3: Gruppe A: 1.-32. Teilnehmer: Freitag, 16. September 2016
Gruppe B: 33.-62. Teilnehmer: Samstag, 17. September 2016
Praxis Konservative Orthopädie (Praxis der Untersuchung Wirbelsäule; Praxis der Untersuchung
­Schulter und OE, Praxis der Untersuchung Hüfte und UE)
jeweils von 9.00 bis 16.00 Uhr
Ort: Ärztekammer für Wien, Veranstaltungszentrum, 1010 Wien, Weihburggasse 10-12
Anmeldung: bis 1. August 2016, Eva Gliederer, 1110 Wien, Lorystraße 52/3/2, E-Mail: eva.gliederer@
a1.net (maximal 62 Teilnehmer, Platzvergabe in der Reihenfolge der Anmeldungen)
Kursgebühr: 230 Euro
Das Seminar ist mit 18 Fortbildungspunkten akkreditiert.
Drucksorten
Die Broschüre „Der schmerzhafte Bewegungsapparat“ finden Sie unter dem Link
www.aekwien.at/aekmedia/Der_schmerzhafte_Bewegungsapparat.pdf zum Download.
Weitere Exemplare der Broschüre „Rücken ohne Tücken“ können gegen einen ­Versandkostenbeitrag
bei der Aktion SOS Körper, RehaKlinik Wien Baumgarten,1140 Wien, Reizenpfenninggasse 1 /GZW,
1130 Wien, Jagdschlossgasse 59, E-Mail: [email protected], angefordert werden.
Experten gegen den Schmerz
Auf www.praxisplan.at können Patienten gezielt nach Ärztinnen und Ärzten suchen, die über das Diplom
„Spezielle Schmerzmedizin“ verfügen. Wer keinen Internetzugang hat, erhält die Auskünfte telefonisch
beim Patientenservice der Ärztekammer für Wien: 790 11 61 (Montag bis Freitag, 7.00 bis 19.00 Uhr).
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SERVICE KONGRESSE
JUNI BIS SEPTEMBER 2016
ZAFI – ZAHNÄRZTLICHE FORTBILDUNG
35. Rheumatologische Fortbildungstagung
Saalfelden
Ort: Sonderkrankenanstalt der PVA
5760 Saalfelden, Thorerstraße 26
Termin: 25.6.2016
Themen: Psoriasisarthritis, Kinderrheumatologie, Physikalische Therapie bei SpA, Leber, EULAR 2016 Highlights
Veranstalter: LBG Cluster für Arthritis und Rehabilitation;
Ludwig-Boltzmann-Institut für Rehabilitation interner
­Erkrankungen, Saalfelden; Sonderkrankenanstalt der
­Pensionsversicherungsanstalt, Saalfelden; Österreichische
Gesellschaft für Rheumatologie und Rehabilitation;
­Ärztekammer Salzburg
Tagungsorganisation: Univ.-Doz. Dr. Werner Kullich,
Ludwig-Boltzmann-Institut für Rehabilitation interner
Erkrankungen, 5760 Saalfelden, Thorerstraße 26
Tel.: +43/6582/749 36 oder 790-71187 DW
ZAFI – Zahnärztliche Fortbildung der Landeszahnärztekammer für Wien
1060 Wien, Gumpendorferstraße 83/4
Tel.:+43/1/597 33 57/10-12 DW, Fax: 13 DW
E-Mail: [email protected], [email protected]:
19. Ärztetage Velden
Ort: Velden am Wörthersee
Termin: 21. – 27.8.2016
Veranstalter: Österreichische Akademie der Ärzte GmbH
Information und Anmeldung: KUONI Congress, Julia
Mistelbauer, MA, Tel.: +43/1/319 76 90-57 DW, E-Mail:
[email protected], www.arztakademie.at/velden
Echokardiographie Aufbaukurs II
Ort: Wirtschaftsuniversität, 1020 Wien, Welthandelsplatz 1
Termin: 9. – 10.9.2016
Wissenschaftliche Leitung: Univ.-Prof. Dr. Thomas Binder
Veranstalter: 123 Sonography
Information und Anmeldung: https://123sonography.com/
live/course/echo-aufbau-II
Diplom-Palliativlehrgang
Ort: Kardinal-König-Haus, 1130 Wien, Kardinal-König-Platz 3
Termine: 16. – 17.9., 4. – 5.11., 2. – 3.12.2016, 17. – 19.2.2017
Wissenschaftliche Leitung: Dr. Veronika Mosich, Univ.-Prof.
Dr. Herbert Watzke, Dr. Franz Zdrahal
Veranstalter: Österreichische Palliativgesellschaft
Information und Anmeldung: Tel. +43/1/40 400-27520 DW
E-Mail: [email protected], www.palliativ.at
20. Herbsttagung für Kinderkrankenschwestern
Leben mit einer angeborenen Erkrankung oder Fehlbildung
Ort: Medizinisches Zentrum Anichstraße MZA
6020 Innsbruck, Anichstraße 35
Termin: 30.9. – 1.10.2016
Veranstalter: Berufsverband Kinderkrankenpflege
­Österreich, www.kinderkrankenpflege.at
Information: AZ med.info, 1014 Wien, Helferstorferstraße 4
Tel.: +43/1/531 16-33, E-Mail: [email protected]
BITTE BEACHTEN SIE
Das gesamte wissenschaftliche Programm der Gesellschaft
der Ärzte in Wien können Sie auf www.billrothhaus.at
nachlesen.
28 doktor in wien 06_2016
Prophylaxe für Profis
Anette Schmidt
1. – 2.7.2016
Curriculum Ästhetische Zahnheilkunde
Prof. Dr. Jürgen Manhart
8. – 9.7., 16. – 17.9., 7. – 8.10., 4. – 5.11., 2. – 3.12.2016
Administration – Verwaltung (Seminar für Assistenten)
Dr. Johanna Treer
2.9.2016
Dokumentationspflicht (mit Fotodokumentation) – Organisation –
Kommunikation (Seminar für Assistenten)
Dr. Gerhard Schager
3.9.2016
Patientenkommunikation und Aufklärung mittels digitaler Medien
Norbert Haimberger
9.9.2016
ZAFI Curriculum – Implantologie 2016
Implantologie Live OP – Kurse – Planungs-Jour-fixe
Dr. Christian Schober
Kursserie 2: 9. – 10.9., 14 – 15.10., 18. – 19.11.2016
Aufbereitung zahnärztlicher Medizinprodukte
MR Dr. Franz Hastermann
22. – 23.9., 6.10.2016
Curriculum Prophylaxe – Diplomfortbildung (Seminar für
PAss Assistenten)
Dr. Michael Dieter, Dr. Hardy Haririan, Prof. Dr. Thomas Bernhart,
MR Dr. Franz Hastermann, Dr. Knut Hufschmidt, Mag. Ralph Elser, Markus Tschann
23.9., 18.11.2016, 17.3., 23.6., 8.9.2017
Heilen durch Tiefenentspannung
Prof. Mag. Eva Maria Wiesenthal
23. – 24.9.2016
Kieferorthopädie (Seminar für Assistenten)
Dr. Karin Trost
23. – 24.9.2016
Fachausdrücke - Fachenglisch
Dr. Wilhelm Schein
24.9.2016
Assistenz und Zahnerhaltung in der Kinderzahnbehandlung
Dr. Bettina Schreder
30.9.2016
Zahnärztliche Chirurgie – Orale Chirurgie
MR Dr. Frederick Mayrhofer-Krammel
30.9. – 1.10.2016
Moderne Kieferorthopädie: Qualität und Effizienz
Dr. Guido Sampermans
14. – 15.10., 18. – 19.11., 16. – 17.12.2016, 13. – 14.1., 17. – 18.2., 10. – 11.3., 7. – 8.4.,
19. – 20.5., 23. – 24.6., 15. – 16.9.2017
Kompaktkurs Kinderzahnheilkunde
Dr. Nicola Meißner, Dr. Verena Bürkle
19. – 22.10.2016
Notfallkoffer und Bereitschaftsapotheke
Dr. Werner Deutschmann
26.11.2016
KONGRESSE SERVICE
KLINISCH ORIENTIERTE SCHILDDRÜSENSONOGRAPHIE
OKTOBER BIS NOVEMBER 2016
Ort: Labors.at, 1210 Wien, Kürschnergasse 6 B
Termin: 14.10.2016
Leitung: Dr. Wolfgang Blank
Anmeldung: Berufsverband Österreichischer Internisten, Sekretariat
1200 Wien, Treustraße 43/4/4
Tel.: +43/1/270 24 57, E-Mail: [email protected], www.boei.or.at
Tagungsgebühr: EUR 350,- (EUR 250,- ermäßigt)
Jour-fixe – Erste Hilfe für den
Ordinationsnotfall
Ort: ÖGHZ Seminarraum, Hotel am Kahlenberg
1190 Wien, Josefsdorf 3/Top 404
Termin: 14.10.2016
Veranstalter und Anmeldung: ÖGZH – Österreichische
­Gesellschaft für ärztliche und zahnärztliche Hypnose
Dr. Allan Krupka, Tel.: +43/1/317 63 20
E-Mail: [email protected], www.oegzh.at
28. EKG-SEMINAR – HERZRHYTHMUSSTÖRUNGEN
Ort: Schloss Wilhelminenberg, 1160 Wien, Savoyenstraße 2
Termin: 14. – 15.10.2016
Wissenschaftliche Organisation: Dr. Wilhelm Kaltenbrunner, Univ.-Prof. Dr. Kurt Huber
Veranstalter: Verein zur Förderung der Forschung auf dem Gebiet der Arterio­
sklerose, Thrombose und vaskulären Biologie (ATVB)
Information: Medizinische Ausstellungs- und Werbegesellschaft
1010 Wien, Freyung 6, Tel.: +43/1/536 63-32 DW, E-Mail: [email protected]
Zum Umgang mit dem „schwierigen Patienten“
Ort: ÖGHZ Seminarraum, Hotel am Kahlenberg
1190 Wien, Josefsdorf 3/Top 404
Termin: 15. – 16.10.2016
Veranstalter und Anmeldung: ÖGZH – Österreichische
Gesellschaft für ärztliche und zahnärztliche Hypnose
Dr. Allan Krupka, Tel.: +43/1/317 63 20
E-Mail: [email protected], www.oegzh.at
POLYPEKTOMIE UND MUKOSEKTOMIEKURS
3rd Annual Joint Meeting of the Austrian and Swiss
­ ocieties of Pathology 2016
S
Gemeinsame Tagung der Österreichischen (ÖGPath/IAP
Austria) und Schweizerischen Gesellschaft für Pathologie
(SGPath)
Ort: Tech Gate Vienna
1220 Wien, Donau-City-Straße 1
Termin: 10. – 12.11.2016
Wissenschaftliche Leitung: Prim. Univ.-Prof. Dr. Martin
Klimpfinger, Prim. Dr. Christa Freibauer, Prof. Dr. Gieri
­Cathomas, Prof. Dr. Zsuzsanna Varga
Tagungsbüro: Österreichische Gesellschaft für Pathologie
und Österreichische Division der IAP, Karin Lichtenegger
Institut für Pathologie, 8036 Graz, Auenbruggerplatz 25
Tel.: +43/316/385 816 29, E-Mail: [email protected]
Information: Medizinische Ausstellungs- und Werbe­
gesellschaft, 1010 Wien, Freyung 6
Tel.: +43/1/536 63-33 DW
E-Mail: [email protected]
Ort: Universitätsklinik für Innere Medizin – Gastroenterologie & Hepatologie
6020 Innsbruck, Anichstraße 35
Termin: 21. – 22.10.2016
Kursleitung: Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Vogel, Ass.-Prof. Dr. Hubert Schwaighofer
Information und Anmeldung: AZ med.info, 1014 Wien, Helferstorferstraße 4
Mag. Sandra Semlitsch, Nina Strasser, Tel.: +43/1/531 16-70 DW
E-Mail: [email protected], www.azmedinfo.co.at/argeendoskopie
CAROTISSONOGRAPHIE GRUNDKURS I
Ort: LKH Salzburg, 5020 Salzburg, Müllner Hauptstraße 48
Termin: 21. – 22.10.2016
Leitung: Prim. Univ.-Doz. Dr. Reinhold Katzenschlager, Dr. Ara Ugurluoglu
Anmeldung: Berufsverband Österreichischer Internisten, Sekretariat
1200 Wien, Treustraße 43/4/4
Tel.: +43/1/270 24 57, E-Mail: [email protected], www.boei.or.at
Tagungsgebühr: EUR 375,- (EUR 275,- ermäßigt)
31. JAHRESTAGUNG DER MEDIZINISCHEN GESELLSCHAFT NÖ
Ort: Seminar- und Tagungszentrum Schwaighof
3100 St. Pölten, Josefstraße 123
Termin: 5.11.2016
Thema: „The Silver Society“ – Heilung und Unheil in der ­Altersmedizin
Tagungspräsident: Prim. Univ.-Prof. Dr. Peter Götzinger
Veranstalter: Medizinische Gesellschaft Niederösterreich
Information: AZ med.info, 1014 Wien, Helferstorferstraße 4
Tel.: +43/1/531 16-85, E-Mail: [email protected], www.medgesnoe.at
Anmeldung: https://registration.azmedinfo.co.at/medgesnoe2016
44. JAHRESTAGUNG DER ÖSTERREICHISCHEN DIABETES GESELLSCHAFT (ÖDG)
Chancen und Risiken für Menschen mit Diabetes
Ort: Salzburg Congress, 5020 Salzburg, Auerspergstraße 6
Termin: 17. – 19.11.2016
Veranstalter und Organisation: Univ.-Prof. Dr. Hermann Toplak, Dr. Helmuth Brath
Kongressanmeldung: Mondial Congress & Events, 1040 Wien, Operngasse 20 B
Tel.: +43/1/588 04-0, E-Mail: [email protected], www.oedg.org
Kinderbehandlung – „Wie es geht, wenn nichts
mehr geht“
Ort: ÖGHZ Seminarraum, Hotel am Kahlenberg
1190 Wien, Josefsdorf 3/Top 404
Termin: 12. – 13.11.2016
Veranstalter und Anmeldung: ÖGZH – Österreichische
Gesellschaft für ärztliche und zahnärztliche Hypnose
Dr. Allan Krupka, Tel.: +43/1/317 63 20
E-Mail: [email protected], www.oegzh.at
Postgraduiertenkurs
Ort: Vienna Marriott Hotel, 1010 Wien, Parkring 12a
Termin: 25. – 26.11.2016
Kursleitung: Prim. Dr. Michael Häfner, Dr. Werner Dolak
Information und Anmeldung: AZ med.info
1014 Wien, Helferstorferstraße 4
Dipl.-Ing. Jasmin Schneckenburger, Katrin Doppler
Tel.: +43/1/531 16-70 DW, E-Mail: [email protected]
www.postgraduiertenkurs.at
06_2016 doktor in wien 29
SERVICE MEDIZIN
Kindergesundheit
16 Prozent sind chronisch krank
Die gesundheitliche Situation der österreichischen Kinder und Jugendlichen ist
nicht sprichwörtlich „Spitze“: 16 Prozent geben an, chronisch krank zu sein.
Die Diabetesrate steigt an. Daten zur psychischen Gesundheit liegen kaum vor.
Das zeigt der aktuelle „Österreichische Kinder- und Jugendgesundheitsbericht“.
Ausbildungsniveau von ­
Eltern
und Jugendlichen, Arbeit und Beschäftigung, soziale Beziehungen, Gesundheitsversorgung und Umwelt sind laut
den Autoren bestimmende Faktoren für
die Gesundheit der bis zu 19-Jährigen.
Das sind in Österreich 19,6 Prozent der
Bevölkerung oder ungefähr 1,7 Millionen Menschen. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung ist seit 1971 von damals
31,2 Prozent ständig gesunken.
Ungesunder Lebensstil
Mit einer durchschnittlichen Kinderzahl
von 1,44 pro Frau (2013) lag Österreich
2013 knapp unter dem EU 28-Schnitt
(1,55; an der Spitze: Frankreich mit 1,99;
am Ende: Portugal mit 1,21).
Über dem europäischen Durchschnitt
liegt die Kaiserschnittrate mit 29,8 Prozent im Jahr 2014 (1998: 14,6 Prozent).
Im europäischen Vergleich relativ hoch
ist mit 8 Prozent der Anteil der Früh­
geburten. Hier und bei den Mehrlingsgeburten dürfte die In-vitro-Fertilisation der Angelpunkt sein.
„Laut den Ergebnissen der letzten HBSCStudie (2014 der Weltgesundheitsorganisation [WHO] zur Kinder- und Jugendgesundheit) bezeichnen rund 40
Prozent der Elf-, 13- und 15-jährigen
Schüler ihren Gesundheitszustand als
ausgezeichnet (Burschen: 45 Prozent,
Mädchen: 36 Prozent)“, heißt es in dem
Report. Umgekehrt bezeichneten sich
im Rahmen der 2010 durchgeführten
HBSC-Befragung 16 Prozent der Mädchen und Burschen als chronisch
krank. Während aus der
„Studie zur Gesundheit
von Kindern und Jugendlichen in Deutschland“
zum
Gesundheitsstatus
der Sieben- bis 17-Jährigen
hervorgeht, dass 5,4 Prozent
der Kinder und Jugendlichen
30 doktor in wien 06_2016
22 Prozent
der Elf- bis
15-Jährigen
haben schon
geraucht,
7 Prozent
trinken
regelmäßig
Alkohol und
10 Prozent
der 15-Jährigen haben
zumindest
einmal Cannabis konsumiert.
Anzeichen einer depressiven Störung,
10 Prozent Angstzustände und 7,6 Prozent eine Störung des Sozialverhaltens
zeigen, heißt es in dem Bericht zur österreichischen Situation: „In Österreich
gibt es keine mit Deutschland vergleichbaren Daten zu psychischen Erkrankungen beziehungsweise Auffälligkeit
von Kindern und Jugendlichen. Regionale Erhebungen aus Kindergärten und
Volksschulen geben Hinweise, dass bei
rund 10 Prozent der Vier- bis Siebenjährigen Verhaltens- und emotionale Auffälligkeiten vorliegen.“
Übergewicht und mangelnde körperliche Betätigung sowie eine ungesunde
Ernährung werden als Ursachen für
immer mehr Typ 2-Diabetes-Erkrankungen angesehen. Das gilt offenbar
auch für Kinder (bis 14 Jahre): Pro Jahr
erkrankten 1999 noch zwölf von Hunderttausend Kindern in Österreich an
Typ 2-Diabetes. 2007 waren es bereits
18,4. Der Umstand, dass die „neuesten“
Daten zu Diabetes bei Kindern aus dem
Jahr 2007 sind, belegt schlagend ein
Faktum: Das epidemiologische Monitoring in Österreich ist auf einem kritisch
zu beurteilenden Niveau.
Zwar ist die Sterblichkeit im Kindesund Jugendalter seit vielen Jahren insgesamt rückläufig, aber dafür dürften
die chronischen Erkrankungen zunehmen. Die Gewichtsproblematik setzt sich ab dem Jugendalter
entsprechend fort: 2012 waren nur
noch 67 Prozent der Stellungspflichtigen normalgewichtig, 28
Prozent über- und 6 Prozent untergewichtig.
Bei den Entwicklungsverzögerungen dürften 10 Prozent
der Vier- bis Siebenjährigen
Sprachprobleme haben, 6
beziehungsweise 15 Prozent
der Sechs- bis Zwölfjährigen zeigen Störungen
bei schulischen Fertigkeiten. 19 Prozent
der elf-, 13- und 15-jährigen Schüler
fühlen sich durch die Schule nervlich
stark belastet.
Der Lebensstil der österreichischen Kinder und Jugendlichen ist jedenfalls nicht
optimal: 73 Prozent der Burschen (elf bis
15 Jahre) und 85 Prozent der Mädchen
„erreichen nicht das für Kinder und Jugendliche empfohlene Bewegungsausmaß von einer Stunde moderater bis intensiver Bewegung täglich, ältere Schüler
und Schülerinnen noch seltener.“ 22
Prozent der Elf- bis 15-Jährigen haben
schon geraucht (täglicher Tabakkonsum:
10 Prozent der 15-Jährigen). Und: Laut
HBSC-Studie (2014) trinken in etwa
7 Prozent der österreichischen Kinder
und Jugendlichen (elf, 13 und 15 Jahre,
Anm.) regelmäßig Alkohol (mindestens
einmal wöchentlich oder öfter). 10 Prozent der 15-Jährigen haben zudem schon
zumindest einmal Konsumerfahrung
mit Cannabis gehabt.
Einfluss von Armut
Der Gesundheitsstatus aller Menschen
hängt ganz eng mit dem sozialen Status und den Einkommensverhältnissen
zusammen. „Die Reichsten leben am
längsten und sind am gesündesten. Die
beinahe so Reichen leben schon nicht
mehr so lange und so weiter“, sagte der
britische Sozialmediziner Michael Marmot im Sommer 2015 bei den Alpbacher
Gesundheitsgesprächen.
Auch in Österreich sind die Rahmenbedingungen offenbar sehr unterschiedlich. Der Kinder- und Jugendgesundheitsreport stellt dazu fest: 15 Prozent
der österreichischen Bevölkerung waren
2013 armutsgefährdet. Bei den Kindern
und Jugendlichen (bis 19 Jahre) lag
dieser Anteil gar bei 18 Prozent. Eine
dauerhafte Armutsgefährdung lag bei
4 Prozent der Kinder und Jugendlichen
vor. 
APA
Foto: ruizluquepaz/iStock
► Materielle Lebensbedingungen,
MEDIZIN SERVICE
Foto: srdjan111/iStock
Management von Asthma für
Patienten eine Herausforderung
300 Millionen Menschen weltweit sind von
Asthma betroffen. An sich wäre die Krankheit gut in den Griff zu bekommen. Doch
es gibt immer wieder Patienten, deren
Asthma nicht ausreichend unter Kontrolle ist. Darauf verwies die Österreichische
Gesellschaft für Pneumologie aus
Anlass des Welt-Asthma-Tages
am 3. Mai 2016.
Die Ursachen für die Defizite können vielfältig sein: So
bedürfen besonders schwere Verlaufsformen
einer spezifischen und individuellen Therapie, bei der die Zusammenarbeit von Patient,
Lungenfacharzt und einem ganzen Team
weiterer Fachärzte und Therapeuten gefordert
ist. Sie können aber auch darin liegen, dass
die Patienten jenen Umwelteinflüssen, die
ihr Asthma auslösen, weiterhin ausgesetzt
sind. Oft liegt der Grund auch darin, dass die
Patienten ihre inhalative Therapie nicht oder
schlichtweg falsch anwenden. Das Österreichische Netzwerk für schweres Asthma (ASANet) hat sich daher zum Ziel gesetzt, nicht
nur entsprechende Expertise in der Asthmatherapie zu vernetzen, zu fördern und leichter
zugänglich zu machen, sondern auf www.
asa-net.at auch patientenorientierte Praxis­
tipps, wie zum Beispiel Videos zur richtigen
Anwendung von Inhalatoren, zu geben.
Asthma ist eine der häufigsten
chronischen Atemwegserkrankungen in der westlichen Welt
und betrifft derzeit in etwa 300
Millionen Menschen weltweit. In
Österreich leiden etwa 5 bis 7 Prozent
der Bevölkerung daran. Daniel Doberer von der 2. Medizinischen Abteilung
des Wilhelminenspital sagt dazu: „In
den meisten Fällen ist es mithilfe der
richtigen Therapie möglich, trotz Asthmas
ein Leben mit nur wenigen Einschränkungen
führen zu können. Immer wieder gibt es
jedoch Patienten, deren Asthma nicht in den
Griff zu bekommen ist: Sie erleiden wiederholt
Episoden ausgeprägter Verschlechterungen,
die einen Krankenhausaufenthalt erfordern
können, und sind in ihrer Leistungs- und
Berufsfähigkeit stark eingeschränkt.“
Es gibt viele Faktoren, die zur „Behandlungsresistenz“ beitragen können, zum Beispiel,
wenn Begleiterkrankungen vorliegen, die nicht
ausreichend behandelt sind. Oft aber wird die
inhalative Therapie mit Cortison und/oder
Bronchien erweiternden Mitteln nicht korrekt,
nicht ausreichend oder gar nicht durchgeführt.
Studien haben gezeigt, dass weniger als die
Hälfte der Patienten ihre Inhalation korrekt
vornimmt. Diese Fehlerquote kann bis zu 90
Prozent betragen. 
APA
psytw_ins_210x105_rz.qxd:Layout 1 18.05.16 13:35 Page 1
25
Jahre
PSYCHOSOZIALE
PSYCHOSOMATISCHE
PSYCHOTHERAPEUTISCHE
MEDIZIN
www.psychotherapiewoche.at
Veranstalter: Akademie
für Psychotherapeutische Medizin
Langzeitbeobachtungsstudie COPD: Erste
Ergebnisse im Herbst
Seit 2012 läuft am Ludwig-BoltzmannInstitut für COPD und Pneumologische
Epidemiologie in Wien die erste umfassende
Langzeitbeobachtungsstudie zur Gesundheit
in Österreich. Im kommenden Herbst sollen
aus der Untersuchung die ersten Daten zur
chronisch obstruktiven Lungenerkrankung
kommen.
Chronische nicht übertragbare Krankheiten
gehören zu den größten gesundheitlichen
Bedrohungen in der westlichen Industriegesellschaft. Dazu zählen beispielsweise
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, aber
auch Asthma und vor allem die heimtückische
Lungenerkrankung COPD. Unter dem Titel
LEAD (steht für lung, heart, social, body;
www.leadstudy.at) erforschen österreichische
Wissenschafter um Otto Burghuber und ­Sylvia
Hartl, den Vorständen der 1. beziehungsweise 2. Lungeninternen Abteilung des SMZ
Baumgartner Höhe/Otto-Wagner-Spital,
über einen Zeitraum von zwölf Jahren mehr
als 10.000 Menschen. Dabei werden pro Proband 7000 einzelne Variablen erhoben, die
das Vorkommen der Krankheit, ihre verschiedenen Begleiterkrankungen sowie sämtliche
Risikofaktoren abbilden. Die Untersuchungen
beziehen sich neben den Lungenerkrankungen
auch auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
Osteoporose und andere Leiden. 
APA
SERVICE MEDIZIN
Neue Therapieoption
bei ­schwerer Lebererkrankung
Es könnte sich eine neue Therapiestrategie
für eine bislang nur schlecht behandelbare
schwere Lebererkrankung, der primär sklerosierenden Cholangitis, abzeichnen. Eine
Phase-II-Studie von Wiener Wissenschaftern zur Bestimmung der wirksamen Dosis
von nor-Ursodeoxycholsäure (norUrso) ist
erfolgreich verlaufen.
In der Studie mit 45 involvierten Zentren
aus ganz Europa unter Leitung von Michael
Trauner, Leiter der Klinischen Abteilung
für Gastroenterologie und Hepatologie der
Wiener Universitätsklinik für Innere Medizin
III, wurde norUrso an 161 Patienten mit der
Krankheit erprobt. Es gab auch eine Placebogruppe. Dabei konnte nachgewiesen werden,
„dass es in allen getesteten Dosierungen deutliche Verbesserungen der Leberwerte gibt“,
wurde Trauner in einer Aussendung zitiert.
„Das ist ein sehr vielversprechendes Ergebnis. Damit kann jetzt eine Phase-III-Studie
initiiert werden, die auch die Langzeitaus-
wirkungen und die Erkrankungsprogression
untersucht“, sagte Trauner. Studien der Phase
III in der Entwicklung von Arzneimitteln
umfassen einen großen Patientenkreis und
dienen vor allem zum Beleg der Wirksamkeit.
Die primär sklerosierende Cholangitis ist eine
derzeit noch unheilbare Lebererkrankung, an
der meist jüngere Menschen und insbesondere Männer zwischen 30 und 40 Jahren erkranken. Sie gilt als eine seltene Erkrankung,
die zumeist durch einen Zufallsbefund oder
im Verlauf einer Gelbsucht entdeckt wird,
und ist durch eine Störung der Galleproduktion gekennzeichnet. Die Erkrankung ist typischerweise mit einer chronisch entzündlichen
Darmerkrankung mit erhöhtem Risiko für
Dickdarmkrebs assoziiert. Im Verlauf kann
sich diese Erkrankung bis hin zur Leber­zirrhose und zum Gallengangkrebs ent­
wickeln. Ihre Ursache ist bisher nicht be­
kannt, es wird aber ein Zusammenhang mit
der Entzündung im Darm vermutet.  APA
Natürliche Antikörper
neutralisieren ­LDL-Cholesterin
LDL-Cholesterin lagert sich in Gefäß­wände ein, löst chronische Entzündungen
aus und führt zu Atherosklerose. Eine von
Geburt an im Körper vorkommende Gruppe
von Antikörpern wirkt diesen Entzündungen
jedoch entgegen. Die Studie stammt von
Wissenschaftern um Christoph Binder,
Gruppenleiter im Forschungszentrum für
Molekulare Medizin (CeMM) in Wien
und Atheroskleroseforscher an der MedUni
Wien.
Bei der Gefäßverkalkung kommt es zur
Einlagerung von „bösem“ LDL-Cholesterin in
die Wände von Blutgefäßen. Dabei entstehen durch Oxidierung schädliche Sauerstoffradikale, was eine Entzündung auslöst.
Makrophagen wandern daraufhin in die Arterienwände ein, „fressen“ das oxidierte LDLBlutfett, verwandeln sich in „Schaumzellen“
und verstärkten durch Immunbotenstoffe die
Entzündung weiter.
Eine bestimmte Gruppe von weißen Blutkörperchen – die B-1-Zellen – stellen offenbar
32 doktor in wien 06_2016
eine Gegenregulation dar. Sie produzieren
beim Menschen von Geburt an vorkommende, natürliche Antikörper, die oxidiertes
LDL binden und neutralisieren, wodurch
der Entzündungsverlauf unterbrochen wird.
Diese Immunzellen tragen aber auch einen
molekularen Regler, der ihre Aktivität drosselt, stellte Sabrina Gruber, die Erstautorin
der Studie, fest.
„Wir konnten zeigen, dass das Ausschalten
dieses Reglers, des sogenannten ‚Siglec-G‘Proteins, dazu führt, dass sich die B-1-Zellen
stärker vermehren und mehr Antikörper produziert werden, was Gefäße und Leber vor
Entzündung schützt“, wurde Gruber zitiert.
Den Beweis dafür erbrachten die Wissenschafter mit speziellen Labormäusen, denen
das Gen für Siglec-G fehlt. Trotz extrem
fettreicher Nahrung und permanent erhöhten Cholesterinwerten war die Entwicklung
der Atherosklerose und der damit häufig
einhergehenden Leberentzündung massiv
vermindert. 
Cell Reports
Neuropathie:
Die Dunkelziffer bei
Diagnosen ist hoch
10 bis 12 Prozent der österreichischen
Bevölkerung dürften an Störungen des
Nervenstoffwechsels leiden. Diese Polyneuropathien mit zum Teil schweren Schmerzen
und Lähmungserscheinungen werden aber
zu einem hohen Anteil nicht, oder nicht ausreichend, diagnostiziert und therapiert, sagte
Udo Zifko, Vorstand der Neurologischen
Abteilung des Evangelischen Krankenhauses,
am 20. April 2016 bei einer Pressekonferenz
in Wien.
„Viele Patienten gehen mit ihren Symptomen
erst gar nicht zum Arzt. Eine Neuropathie
kann in jedem Alter auftreten. Das ist geschlechtsneutral. Die Neuropathie, das sind
eigentlich 500 verschiedene Erkrankungen“,
sagte Zifko.
Die Symptome können schleichend auftreten oder auch akut einsetzen. Das reicht von
Gefühlsempfindungsstörungen, Brennen an
den Fußflächen und strumpfartig verbreiteten
Schmerzen an den Beinen bis zu schwersten Schmerzzuständen und Lähmungen. Es
gibt vererbbare Neuropathien, sie können
aber auch Langzeitfolgen von Diabetes oder
anderen chronischen Erkrankungen sein.
„Innerhalb von fünf Jahren hat jeder zweite
Diabetiker eine Polyneuropathie“, betonte der
Neurologe.
Die oft unklaren Beschwerden und das
mangelnde Bewusstsein für diese Störungen
behindern aber offenbar die genaue Abklärung von Verdachtsmomenten und bei exakter
Diagnose auch eine mögliche zielgerichtete
Therapie. Zifko: „Die Polyneuropathie ist ein
wenig ein Stiefkind.“ Und dies, obwohl es in
Österreich wohl bis zu einer Million Betroffene gebe.
An sich könnte die Diagnose einer Polyneuropathie per Erhebung der Krankengeschichte, einer klinischen Untersuchung sowie
Labortests und Bestimmung der Nervenleitgeschwindigkeit leicht gestellt werden.
Nach einem Medienbericht zu dem Thema
registrierte Zifko mehr als 100 Anfragen von
unzufriedenen Patienten. „68 Prozent hatten
keine ausreichende Diagnose. 10 Prozent
hatten keine Messung der Nervenleitgeschwindigkeit gehabt“, sagte der Neurologe.
30 Prozent der Kranken hätten keine entsprechende therapeutische Option erhalten.
Wirksame Medikamente, zum Beispiel bei
Nervenschmerzen wirksame Antiepileptika,
würden oft unterdosiert. 
APA
MEDIZIN SERVICE
Enzymfunktionen zum Schutz der DNA bei Zellteilung
Die funktionierende Arbeit des Kinase-Enzyms ATM sowie dessen Co-Faktors ATMIN
ist notwendig, damit es bei der Zellteilung
nicht zu gefährlichen Veränderungen der
Erbsubstanz kommt. Wissenschafter um
Joanna Loizou vom Forschungszentrum
für Molekulare Medizin (CeMM) in Wien
haben die Funktion dieser Proteine geklärt.
Zellen müssen für die Teilung zunächst ihr
komplettes Erbgut verdoppeln. Dabei werden
beispielsweise beim Menschen in etwa drei
Milliarden genetischer Buchstaben kopiert,
was immer wieder zu Schäden an der DNA
führt. Damit die Doppelhelix der DNA
kopiert werden kann, wird ihre verdrehte
Strickleiterstruktur zunächst entwunden und
anschließend an den Sprossen aufgeschnitten. Beide Einzelstränge werden schließlich
durch einen neu hergestellten, gegenüberliegenden Strang ergänzt – das Resultat sind
zwei neue, vollständig identische Doppelstränge. Das ist ein Stressfaktor für die Zellen
und auch eine potenzielle Fehlerquelle.
Loizou konnte in Zusammenarbeit mit
Wissenschaftern aus Deutschland, Großbritannien und den USA bisher unbekannte
Mechanismen aufklären, die die Zellen vor
diesen Schäden schützen. „Das Aufspalten
der DNA in zwei Einzelstränge gerät häufig
ins Stocken“, wurde die Wissenschafterin in
einer Aussendung zitiert. „In dieser Phase
ist die DNA besonders empfindlich und
kann leicht brechen ... Eine ganze Reihe an
Mechanismen steht deshalb parat, um eventuelle Schäden möglichst schnell zu reparieren.“ Unzählige verschiedene Moleküle sind
an solchen Reparaturen beteiligt, doch gesteuert werden sie nur von wenigen Enzym­
proteinen, den sogenannten „Kinasen“.
Eine dieser Kinasen haben die Wissenschafter in ihrer Arbeit genauer unter die Lupe
genommen: ATM – ein Enzym, das eigentlich
für andere DNA-Reparaturprozesse bekannt
ist – offenbarte in vorangegangenen Experimenten, dass es auch während der Zellteilung
eine entscheidende Rolle spielt. Das nahm
Loizou zum Anlass, in einer groß angelegten
Studie die genauen Reaktionswege von ATM
und seinem Aktivierungsprotein ATMIN
nachzuzeichnen. „Wir konnten erstmals den
vollständigen Mechanismus dieser wichtigen
Kinase aufklären“, sagte Loizou.
Für ihre Studie verglichen die Experten
sowohl den vollständigen RNA-Satz als auch
alle Proteine aus mutierten Zellen, denen
das Gen für ATM oder ATMIN fehlte, mit
RNA und Proteinen von normalen Zellen.
Dabei stellte sich heraus, dass ATM und
ATMIN die Erbsubstanz an bestimmten
Stellen „phosphorylieren“, das heißt, dass
sie an die DNA Phosphate anhängen.
Die Ergebnisse könnten wichtig für die
Krebs- und die Alzheimerforschung werden.
Krebszellen teilen sich extrem schnell und
sind daher besonders auf die Reparatur­
mechanismen angewiesen – das macht die
Reaktionspartner von ATM und ATMIN
möglicherweise zu attraktiven Angriffs­
punkten für Arzneimittel. 
Cell Reports
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SERVICE MEDIZIN
Dampfablation zur Behandlung des Lungenemphysems
Verbesserung der Lungenfunktion sowie eine sicher, die Rate an Nebenwirkungen ist im
Eine Forschergruppe aus Wien und Heidel­
gesteigerte Lebensqualität erfuhren. Das
berg veröffentlichte kürzlich die Ergebnisse
Vergleich zu anderen operativen Eingriffen
Verfahren erwies sich darüber hinaus als
der internationalen STEP-UP-Studie, die es
deutlich geringer.
sich zum Ziel gemacht hat, die Auswir­
„Die STEP-UP-Studie, bei der es um
kungen einer Dampfablationstherapie
eine stufenweise Behandlungsstrategie
auf Lungenfunktion und Lebensqualität
zur gezielten Therapie ausschließ­
bei Patienten mit fortgeschrittenem
lich krankhaft überblähter Lungen­
Lungenemphysem zu bewerten. Ein­
segmente ging, hat gezeigt, dass die
geschlossen wurden 70 Patienten mit
gezielte Dampfablationstherapie als
Atemnot trotz ausgeschöpfter medika­
Behandlungsverfahren zu statistisch
mentöser Therapie und einer Lungen­
und klinisch erheblichen Verbesse­
funktionseinschränkung (FEV1) unter
rungen vieler Lungenfunktionswerte
45 Prozent.
führt. Das sequenzielle Verfahren
Bei der Dampfablationstherapie handelt
ermöglicht darüber hinaus einen sehr
es sich um eine sogenannte broncho­
personalisierten Therapieansatz. Dem
skopische Lungenvolumenreduktion.
behandelnden Arzt ist es möglich,
Im Rahmen einer kurzen Narkose
nach der ersten Therapie das Anspre­
wurde über eine herkömmliche Lun­
chen zu bewerten und, im Bedarfsfall,
genspiegelung (Bronchoskop) gezielt
Folgebehandlungen weiterer Emphy­
Energie in Form von erhitztem Wasser­
semareale in der Lunge bei niedrigem
dampf an erkrankte (emphysematöse)
Risiko für den Patienten durchzu­
Lungenareale abgegeben. Gesündere,
führen“, betonte Arschang Valipour
also weniger stark vom Lungenemphy­
von der 1. Lungeninternen Abteilung
sem betroffene Lungenareale wurden
des SMZ Baumgartner Höhe/Ottoim Zuge des Verfahrens geschont und
Wagner-Spital. Die nicht operative
konnten somit nach dem Eingriff mehr
bronchoskopische Lungenvolumen­
zur Atemaktivität beitragen.
reduktion fasst klinisch immer mehr
Die Ergebnisse der Untersuchung
Fuß, weil die Eingriffe minimalinvasiv
bestätigten, dass die mittels Dampfab­
erfolgen und sich im Gegensatz zu
lationstherapie behandelten Patienten
traditionellen Operationsverfahren
eine deutliche Verminderung der
durch eine reduzierte Morbidität und
Das Behandlungsprinzip: Schrumpfung kranker (emphysematöser)
krankhaften Lungenüberblähung, eine
Mortalität auszeichnen. 
Lungenareale (grau) durch die Dampfablationstherapie
Lancet
Vernakalant, ein innovatives Medikament zur Behandlung von neu
aufgetretenem Vorhofflimmern, hat im direkten Vergleich mit einem
etablierten Medikament eine deutlich verbesserte Effektivität gezeigt.
Der Herzrhythmus konnte bei den Betroffenen schneller normalisiert
werden, Nebenwirkungen traten seltener auf.
Das hat eine Studie an der Wiener Universitätsklinik für Notfall­medizin
ergeben. Vorhofflimmern, die häufigste anhaltende Herzrhythmus­
störung, betrifft in etwa 2 Prozent der Bevölkerung generell, bei den
über 80-Jährigen sind ungefähr 10 Prozent der Menschen betroffen.
Verglichen wurden das neue Arzneimittel Vernakalant und das bisher
zur Beherrschung dieser Rhythmusstörung eingesetzte Ibutilid. Verna­
kalant zeigte dabei Vorteile. So konnte bei den behandelten Patienten
ein normaler Herzrhythmus bereits nach durchschnittlich zehn
Minuten wiederhergestellt werden. Mit Ibutilid gelang dies im Schnitt
erst nach 26 Minuten. Bei 69 Prozent der Patienten konnte mit Verna­
kalant 90 Minuten nach Behandlungsbeginn ein normaler Rhythmus
wiederhergestellt werden, während dies mit Ibutilid bei nur 43 Prozent
der Patienten gelang. 
Europace
34 doktor in wien 06_2016
Zuckerbindendes Protein ursächlich
an Arthrose beteiligt
In einer vor Kurzem veröffentlichten Studie haben Wissenschafter der
Wiener Universitätsklinik für Orthopädie mit dem zuckerbindenden
Protein „Galektin-1“ einen ursächlichen Faktor für die Entstehung von
Arthrosen identifizieren können. Das teilte die MedUni Wien in einer
Aussendung mit.
„Wir konnten in unserer Studie erstmalig zeigen, dass Galektin-1 ein
Auslöser der Entzündung ist und nicht, dass die Entzündung selbst
die Ausschüttung dieses Proteins auslöst“, wurde Stefan Tögel zitiert.
Galektin-1 ist ein Vertreter der zuckerbindenden Proteine beim Menschen.
Bei einer Arthrose wird dieses Protein im Gelenksknorpel vermehrt produziert, und es wird davon umso mehr freigegeben, je degenerierter das
Gelenk bereits ist. Die Entzündung wird durch Galektin-1 angekurbelt,
indem es die Ausschüttung von Entzündungsfaktoren auslöst, was
wiederum zur Zerstörung des Gelenks beiträgt.
Nicht bekannt ist weiterhin, warum das Protein bei Arthrosen vermehrt
Journal of Immunology
im Knorpelge­webe entsteht.
Foto: James Heilman/wikipedia.org
Eventuell bessere ­Therapie
gegen ­Vorhofflimmern
CHRONIK SERVICE
Johannes Zuber erhält Deutschen Krebspreis 2016
Johannes Zuber, ursprünglich aus Deutschland stammender Gruppenleiter im Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie
(IMP) in Wien, wurde kürzlich mit dem
Deutschen Krebspreis 2016 in der Kategorie
experimentelle Krebsforschung ausgezeichnet.
Der Deutsche Krebspreis zählt zu den renommiertesten wissenschaftlichen Auszeichnungen im deutschen Sprachraum und ehrt
jährlich Forscher für herausragende und zukunftsweisende Arbeiten im Bereich der Onkologie. „Mit Johannes Zuber geht der Preis
dieses Jahr an einen Wissenschafter, der das
Gebiet der funktionellen Krebsgenetik maßgeblich geprägt hat. Mit seinem Team sucht
der Mediziner und Molekularbiologe mittels
innovativer genetischer Verfahren nach
Genen, die für das Überleben von Krebszellen
wichtig sind und als Angriffspunkte für zielgerichtete Krebstherapien dienen könnten“,
hieß es in einer Aussendung des IMP.
Durch Entwicklung und Anwendung optimierter RNAi-Screening-Methoden entdeckte
Zuber unter anderem das Gen BRD4 als „genetische Schwachstelle“ und therapeutisches Zielgen zur Behandlung der akuten myeloischen
Leukämie (AML), einer besonders aggressiven
Form von Blutkrebs. Nachdem BRD4-Hemmer mittlerweile vielversprechende Effekte bei
AML und anderen Krebsarten gezeigt haben,
gelang Zuber und seinem Team vor Kurzem
die Aufklärung molekularer Mechanismen, die
zur Resistenz gegenüber diesen Substanzen
führen könnten. Diese Erkenntnisse haben
große Bedeutung für die weitere Entwicklung
von BRD4-Hemmern in der Klinik.
„Die Auszeichnung ist eine große Ehre und
ein enormer Ansporn, meine Forschung im
Bereich der funktionellen Krebsgenetik weiter
zu vertiefen“, wurde der Preisträger zitiert.
Die Auszeichnung ist je Kategorie mit 7500
Euro dotiert. Zuber sagte: „Wir erleben gerade
Foto: MarenWischnewski/iStock
„Ärztetrophy“: Oldtimerfahren
im Dienste der Menschlichkeit
Wer einen Oldtimer – oder durchaus auch
einen modernen „Klassiker von morgen“ – sein
Eigen nennen, hat eine gute Gelegenheit, sein
Schmuckstück auch entsprechend auszufahren beziehungsweise zu präsentieren: Am 27.
und 28. August 2016 schreibt die Ärztliche
Kraftfahrvereinigung Österreichs (ÄKVÖ) im
Rahmen der bereits traditionellen „ViennaClassic-Days“, die stets unter dem Motto
Freude und Fahrspaß stattfinden, unter den
teilnehmenden Ärzteteams die „Ärztetrophy“,
den langjährigen Wanderpreis der ÄKVÖ, aus.
Dabei kommt auch der karitative Gedanke
nicht zu kurz: Der Veranstalter der „ViennaClassic-Days“ hat sich nämlich bereit erklärt,
das gesamte Nenngeld der Ärzteteams an den
Verein e.motion (www.pferd-emotion.at) zu
spenden, der es sich zur Aufgabe gemacht
hat, Kindern, die sich in zumeist psychischen
Belastungssituationen befinden, über die
Arbeit mit Pferden, die sogenannte Equo­
therapie, zu helfen.
Neben einem Pokal des Veranstalters für das
beste Ärzteteam wird es vonseiten der ÄKVÖ
für den ersten Platz deren Wanderpokal, für
den zweiten Platz einen Fahrtechniktag in
einem der ÖAMTC-Trainingszentren und für
den dritten Platz einen Notfallrucksack der
ÄKVÖ geben.
Das Nenngeld orientiert sich am Baujahr
des Fahrzeugs und beträgt 1,80 Euro pro Jahr
nach 1900. Dazu kommt noch eine obligatorische Behördenkarte um 68 Euro, zumal die
Wiener Innenstadt für die Veranstaltung zum
Teil behördlich für den sonstigen Straßenverkehr gesperrt werden muss. 
Service: Die Anmeldung – begrenzte Plätze! – erfolgt direkt beim Veranstalter über die Homepage
www.motor-mythos.at. Dort erfährt man auch
alle Details zum Ablauf der „Vienna-ClassicDays“. Geben Sie bitte am Teilnahmeformular in
der Rubrik „Besondere Anliegen und Wünsche“
unbedingt das Wort „Ärztetrophy“ an.
eine wahre Revolution in der Krebsforschung
und können dank neuer Methoden die Suche
nach zielgerichteten Krebstherapien auf völlig
neue Weise angehen.“
Zuber wurde 1974 in Dresden geboren und
schloss 2003 sein Studium der Humanmedizin an der Berliner Charité ab. Über das Cold
Spring Harbor Laboratory in den USA führte
sein Weg schließlich 2011 ans IMP in Wien.
Der mit insgesamt 22.500 Euro dotierte Deutsche Krebspreis wird jährlich von der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen
Krebsstiftung für hervorragende Arbeiten
in drei Kategorien verliehen: experimentelle
onkologische Grundlagenforschung, Transfer­
forschung und klinische Forschung. Unter
früheren Preisträgern befindet sich beispielsweise der deutsche Medizinnobelpreisträger
Harald zur Hausen, der mit seinem Team den
Nachweis schaffte, dass HPV-Infektionen die
Ursache von Gebärmutterhalskrebs sind. 
Deutscher Forschungspreis geht erstmals
nach Österreich
Der Preis der Deutschen Akademie der osteologischen & rheumatologischen Wissenschaften ging dieses Jahr an die Forschungsgruppe Vinforce rund um Heinrich Resch,
Vorstand der II. Medizinischen Abteilung
des Krankenhauses der Barmherzigen
Schwestern Wien – und damit erstmals
nach Österreich.
Mit dem Forschungsgruppenpreis würdigte
die Akademie eine herausragende Kollektivleistung auf dem Gebiet der Osteologie
und Rheumatologie. Vinforce beschäftigt
sich seit 2005 mit einem breiten Spektrum
osteologischer und rheumatologischer Fragestellungen von miRNA-Biomarkern über
hochauflösende Strukturanalysen bis hin zu
epidemiologischen Untersuchungen. Mithilfe eines nationalen und internationalen
Netzwerks sind alle Forschungsprojekte im
Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern
durchgeführt und publiziert worden.
Gleichzeitig erhielt Roland Kocijan, ebenfalls
Mitglied von Vinforce und Internist im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien,
den Friedrich-Heuck-Osteologie-Preis 2016
für Erstautoren unter 35 Jahren. Er konnte
das Auswahlkomitee mit seiner Arbeit zur
Knochenmikroarchitektur bei osteologischen
und rheumatologischen Krankheitsbildern
beeindrucken.
06_2016 doktor in wien 37
SERVICE STEUER
Alleinerzieherabsetzbetrag
Getrennt wohnen unter einem Dach
Alleinerzieher haben es in der Regel nicht leicht. Neben finanziellen Belastungen sind sie
mitunter auch zeitlich sehr beansprucht, weil sie bei der Kinderbetreuung nicht beziehungsweise
nur eingeschränkt auf ihren Partner zurückgreifen können. Daher ist es nur recht und billig,
Alleinerzieher steuerlich zu entlasten und ihnen den sogenannten Alleinerzieherabsetzbetrag zu
­gewähren. Vor Kurzem gab es hierzu eine interessante Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs.
Von Iris Kraft-Kinz
zieher ist,
 wer mehr als sechs Monate im Kalen­
derjahr nicht in einer Ehe oder ehe­
ähnlichen Gemeinschaft lebt und
 Familienbeihilfe für mindestens sie­
ben Monate für mindestens ein Kind
erhält.
Erfüllt man diese Voraussetzungen,
dann steht ein jährlicher steuerlicher
Absetzbetrag zu. Dieser beläuft sich
 bei einem Kind auf 494 Euro,
 bei zwei Kindern auf 669 Euro und
erhöht sich für jedes weitere Kind um
 jeweils 220 Euro pro Jahr.
Was bedeutet es nun, nicht in einer
Gemeinschaft zu leben? Als Beispiele
hierfür werden „ledig, verwitwet, ge­
schieden oder von seinem Ehegatten
dauernd getrennt lebend“ genannt.
Kann man in einer gemeinsamen Woh­
Kraft-Kinz: „Der
Verwaltungsgerichtshof gab der Ärztin
recht“
Eine eheli­
che Lebens­
gemein­
schaft hat
dem Ver­
waltungsge­
richtshof zu­
folge schon
vor der
Scheidung
nicht mehr
bestanden,
zumal die
ehemaligen
Ehepartner
in verschie­
denen Zim­
mern gelebt
haben ...
nung leben und dennoch getrennt sein?
Mit dieser Fragestellung hat sich un­
längst der Verwaltungsgerichtshof be­
fasst.
Im Anlassfall beantragte eine Ärztin in
ihrer Einkommensteuererklärung für
2007 die Berücksichtigung des Allein­
erzieherabsetzbetrags für ihren Sohn,
für den sie im Streitjahr Familienbei­
hilfe bezogen hat, und brachte dazu vor,
ihre Ehe sei mit Gerichtsbeschluss vom
29. August 2007 einvernehmlich ge­
schieden worden. Die eheliche Lebens­
gemeinschaft habe schon mindestens
sechs Monate davor nicht mehr bestan­
den, ihr früherer Ehemann hätten bis zur
Scheidung und danach – wenngleich in
derselben Wohnung – getrennt gelebt.
Im Mai 2007 habe die Mitbeteiligte den
ersten Teil des Finanzierungsbeitrags für
eine Genossenschaftswohnung geleistet,
... und es
keine ge­
meinsame
Wirtschafts­
führung und
Lebensgestal­
tung mehr
gab.
in die sie nach deren Fertigstellung im
Sommer 2008 zusammen mit ihrem
Sohn einziehen werde.
In verschiedenen Zimmern
An den Verwaltungsgerichtshof wurde
daher die Frage herangetragen, ob die
Steuerpflichtige in den Monaten vor
der Scheidung in einer Gemeinschaft
gelebt habe und somit keinen Anspruch
auf den Alleinerzieherabsetzbetrag
hätte, oder ob sie trotz Benützung der­
selben Wohnung bereits dauernd vom
Ehepartner getrennt lebte. Interessant
für die Beurteilung war dabei, dass
der Gerichtshof in einem früheren Er­
kenntnis bereits festgestellt hatte, dass
ein dauerndes Getrenntleben jedenfalls
dann anzunehmen sei, wenn einer der
Partner aus der gemeinsamen Woh­
nung ausgezogen sei.
Der Verwaltungsgerichtshof gab der
Ärztin recht. Eine eheliche Lebensge­
meinschaft hat ihm zufolge schon vor
der Scheidung nicht mehr bestanden,
zumal die ehemaligen Ehepartner in
verschiedenen Zimmern gelebt haben
und es keine gemeinsame Wirtschafts­
führung und Lebensgestaltung mehr
gegeben hat. In Folge kann aus Sicht
des Verwaltungsgerichtshofs nicht von
einem Leben in Gemeinschaft ausge­
gangen werden.
Der Grund für die gemeinsame Nut­
zung der Wohnung lag lediglich darin,
dass die neue Wohnung noch nicht
bezogen werden konnte. Die Steuer­
pflichtige lebte somit nicht mehr in ei­
ner Gemeinschaft mit dem ehemaligen
Ehepartner. Fazit: Der Alleinerzieher­
absetzbetrag steht ihr zu. 
Iris Kraft-Kinz ist Geschäftsführende
­Gesellschafterin der MEDplan in
Wien 12.
Fotos: AEK Wien, coloroftime/iStock
► Alleinerzieherin oder Alleiner­
BÜCHER SERVICE
Chronisches Fatigue-Syndrom
„Chronisches Fatigue-Syndrom – Chronisches Erschöpfungssyndrom /
Systemische Belastungs-Intoleranz-Erkrankung“ von Wolfgang A. Schuhmayer, Großmotten. 2016. 103 Seiten. ISBN 978-3-99052-128-1. Verlagshaus der Ärzte, Wien.
Das chronische Fatigue-Syndrom zählt zu den weltweit rätselhaftesten
Erkrankungen, obwohl mehrere Millionen Menschen daran leiden.
Der Ratgeber zeichnet den langen Weg von ersten Krankheitshinweisen
bis hin zu allen wichtigen Diagnose- und Therapieversuchen nach, um
letztlich aktuelle Forschungsergebnisse aus den USA und Europa vorzustellen, die neue Behandlungsansätze ermöglichen. 
Was Zähne uns verraten
„Z wie Zähne – Was Zähne uns verraten. Wofür Zähne stehen.“ von
Susanne Altmann und Eva-Maria Madani, beide Wien. 2016. 190 Seiten.
ISBN 978-3-99002-02. Verlag. 5-8. Maudrich, Wien.
Zähne sind ein Symbol für Kraft und Vitalität, aber auch für Aggression
und Angst.
Anhand der Zahnqualität lassen sich auch Rückschlüsse auf Erkrankungen verschiedener Körperregionen ziehen. Und sie sind Spiegel
­unserer Persönlichkeit. Aber welche Persönlichkeit steckt hinter kurzen,
kleinen, großen und spitzen Zähnen? Fakten, Hintergründe, Wissenswertes und vieles mehr erfahren Sie in diesem Buch. 
Schlank werden ist Kopfsache
„Kopfsache schlank – Wie wir über unser Gehirn unser Gewicht steuern“
von Marion Reddy und Iris Zachenhofer, beide Wien. 2016. 207 Seiten.
ISBN 978-3-99001-155-3. Edition a, Wien.
Iris Zachenhofer und Marion Reddy beschreiben erstmals, wie wir an
den richtigen Rädchen in unserem Gehirn drehen und dadurch unser
Essverhalten nachhaltig verändern. Denn unser Essverhalten ist in unseren Basalganglien festgelegt. Willkürliche Entscheidungen, etwa für
eine Diät, treffen wir aber über unseren präfrontalen Cortex.
Die beiden Autorinnen zeigen, wie wir mit Köpfchen abnehmen, und
sie liefern die passenden Anleitungen gleich mit. 
Imaginative Verfahren
„Imagination in der Verhaltenstherapie“ von Thomas Kirn, Dülmen, Liz
Echelmeyer und Margarita Engberding, beide Münster. 2015, 2. Auflage. X,
281 Seiten. ISBN 978-3-662-44897-7. Springer Verlag, Berlin – Heidelberg.
In der psychotherapeutischen Praxis erscheint die Einbeziehung von
Imagination und Phantasie reizvoll, weil sie zu Kreativität anregt. Dies
verführt aber oft auch zu wahllosem „Herumzaubern“ mit Vorstellungsübungen und hypnotherapeutischen Instruktionen.
Im Buch wird gezeigt, wie sich imaginative Methoden systematisch und
gezielt in den psychotherapeutischen Prozess integrieren lassen. 
Über Befunde
„Befunde verstehen – Was Blut und Harnwerte bedeuten; Die wichtigsten Begriffe
von A – Z; Gastroskopie, Koloskopie, MRT
& Co“ von Susanne Spreitzer, Wien. 2015.
179 Seiten. 978-3-99013-046-9. Verein für
Konsumenteninformation, Wien.
Was bedeuten die so auffällig dick gedruckten oder farblich hervorgehobenen Werte?
Warum wurde auch der XY-Wert untersucht, wo doch nur das Cholesterin überprüft werden sollte? Und warum ist die
Zahl der roten Blutkörperchen so niedrig,
wo sie auf bisherigen Befunden immer am
oberen Ende des Referenzbereichs lag?
In der Regel werden die Laborbefunde
durch den zuweisenden Arzt erläutert. Mithilfe der Krankengeschichte des Patienten
und eventuellen Krankheitssymptomen
wird er beurteilen, ob auffällige Werte einen Krankheitsverdacht erhärten, ob weitere Untersuchungen notwendig oder ob
manche Abweichungen von der Norm zu
vernachlässigen sind.
Wer aber bereits ein wenig eingelesen ist
und die wichtigsten Begriffe kennt oder
nachgeschlagen hat, kann dem Arztgespräch besser folgen, die vorgeschlagenen
Behandlungsmaßnahmen besser verstehen
und all das ansprechen, was unklar oder
beunruhigend erscheint.
Im ersten Teil des Buches wird in einfacher,
für medizinische Laien verständlicher Sprache erklärt, was es bedeutet, wenn die eigenen Werte von der Norm abweichen, warum
Laborwerte manchmal auch falsch sein können und was von Selbsttests zu halten ist. Im
zweiten Teil wird in aller Kürze erklärt, was
untersucht werden kann, welche Verfahren
dabei zum Einsatz kommen und wie man
sich darauf vorbereitet. Den Hauptteil bilden in alphabetischer Reihenfolge die zahlreichen Begriffe und Abkürzungen, die sich
in Laborbefunden wiederfinden.
06_2016 doktor in wien 39
SERVICE NOTDIENSTE
DIENSTHABENDE FACHÄRZTE FÜR ZAHN-, MUND- UND KIEFERHEILKUNDE JULI 2016 (20.00 – 1.00 UHR FRÜH)
01.Dr. Moser Wolfgang
02.Dr. Ludvik-Meyer Gerda
03.DDr. Beer Franziska 04.Dr. Marinova Emilia
05.Dr. Orgler Alexandra
06.DDr. Pinter Andreas
07.DDr. Klimscha Johannes
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09.Dr. Puchstein Herbert
10.Dr. Nemetz Barbara
11.DDr. Engin-Deniz Brigitte
12.Dr. Kova Martin
13.Dr. Puchstein Ursula
14.d-r Rodriguez-Mustelier Snezhina
15.Dr. Fuhrmann Anton
16.DDr. Lindner Andreas
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Dr. med. dent Kniewasser Wolfgang
18.Dr. Siejka Ewa
19.Dr. Stary Karin
20.DDr. Weber-Bacican Mihaela
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22.Dr. Waldbauer Barbara
23.DDr. Friede-Lindner Ingrid
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25.DDr. Deinhofer Edith 26.
MR Dr. Francan Thomas
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Mag. Dr. Gallé Birgit
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30.Dr. Melber Ulrike
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890 30 95
403 55 03
749 53 02
470 67 72
269 87 77
492 12 22
406 33 80
712 24 55
368 73 73
920 60 76
406 33 80
813 15 60
893 63 69
985 87 18
479 73 74
486 46 27
492 03 04
406 88 50
523 72 02
914 96 54
368 42 52
402 67 64
523 71 14
292 03 35
604 25 90
774 74 00
409 06 65
271 33 12
406 51 86
15., Selzergasse 34/4
02., Praterstraße 58
13., Firmiangasse 28
17., Hernalser Hauptstraße 24-26/4
11., Grillgasse 14 A/12
18., Währinger Straße 138/14
22., Leonard-Bernstein-Straße 4-6/Stg. 10
16., Hasnerstraße 69
16., Neulerchenfelder Straße 21/5 A
03., Barichgasse 2
19., Chimanistraße 19
11., Guglgasse 6/3/6/6
16., Neulerchenfelder Straße 21/4
12., Koppreitergasse 4
15., Ullmannstraße 52
15., Schmutzergasse 2
18., Gymnasiumstraße 28
17., Dornbacher Straße 1
16., Richard-Wagner-Platz 3/1
08., Alser Straße 53/Top 6
07., Lerchenfelder Straße 45/8
14., Gruschaplatz 8
19., Gymnasiumstraße 62
18., Hans-Sachs-Gasse 29
07., Kaiserstraße 5/17
21., Freiheitsplatz 10
10., Buchengasse 70
22., Eßlinger Hauptstraße 76/6/1
17., Elterleinplatz 1/7a
21., Schlosshofer Straße 20/1/5
17., Dornbacher Straße 125
WOCHENEND- BZW. FEIERTAGSDIENST (SAMSTAG, SONN- UND FEIERTAG 9.00 – 18.00 UHR) JULI 2016
02. – 03. Juli 2016
Dr. Schöberl Rainer
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02., Engerthstraße 150/10/5
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Priv.-Doz. Dr. Pommer Bernhard
408 32 07
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17., Geblergasse 67/3
20., Jägerstraße 30/10
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Dr. Iacob Ovidiu
486 02 83
332 75 10
16., Wurlitzergasse 13/10+11
20., Raffaelgasse 1/9
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597 31 34
06., Kurzgasse 1/1
Zahnärztin Pilus Katarzyna
DDr. Slezak Ellen
603 08 04
317 52 22
10., Ettenreichgasse 14/3-5
20., Brigittenauer Lände 156/5/2
Dr. Mohamad Moustafa
604 22 64
10., Absberggasse 21/1/9
DDr. Huber-Sander Claudia
Dr. Spanlang Silke
877 93 93
368 36 87
13., Münichreiterstraße 53
19., Döblinger Hauptstraße 66/9
Dr.-medic stom. Dumitru Doina
596 17 15
06., Gumpendorfer Straße 115
Dr. Gataiantu Alexandra-Ioana
Dr. Markotanyos Peter
688 30 47
258 41 25
10., Ada-Christen-Gasse 2/E/9 A-10
21., Leopoldauer Straße 68
09. – 10. Juli 2016
16. – 17. Juli 2016
23. – 24. Juli 2016
30. – 31. Juli 2016
40 doktor in wien 06_2016
KLEINANZEIGEN KONTAKT
An der 3. Medizinischen Abteilung, Zentrum für Onkologie und Hämatologie, des Kaiser-Franz-Josef-Spitals gelangen ab sofort folgende Dienstposten zur Besetzung:
1 unbefristeter Spitals-Oberarzt Dienstposten sowie
2 unbefristete Spitalsärzte - Dienstposten
für Fachärztinnen/Fachärzte für Innere Medizin
Das Team der Abteilung besteht aus dem Abteilungsleiter sowie 6 OberärztInnen, 3 FachärztInnen, 3 AssistentInnen sowie 4 TurnusärztInnen.
Dieses Team versorgt 2 Bettenstationen mit je 23 bzw. 24 PatientInnen
bzw. ca. 2000 Aufnahmen im Jahr, eine Tagstation mit rund 5000 Therapieapplikationen pro Jahr und eine Ambulanz mit ca. 12.000 PatientInnenkontakten pro Jahr.
Zu den zentralen Aufgaben des Teams des Zentrums für Onkologie und
Hämatologie gehört die Wahrnehmung der Aufgaben in den am Spital
etablierten 7 Tumorboards (Board für gastrointestinale, gynäkologische,
urologische Tumoren, für Tumoren des HNO-Bereiches, des ZNS sowie
das Mamma-Board und das Hämatologische Board). Die antitumorale
Systemtherapie erfolgt fast ausnahmslos am Zentrum für Onkologie und
Hämatologie (3. Med. Abteilung).
Für die Bewerbung als Spitalsärztin/Spitalsarzt ist die Anerkennung als
Fachärztin/Facharzt für Innere Medizin Voraussetzung.
Weitere Voraussetzungen:
• Breite allgemein-internistische Ausbildung
• Umfassende Kenntnisse mit Erfahrung auf den Gebieten Onkologie und
Hämatologie bei Erwachsenen
• Überdurchschnittliche Leistungs- und Einsatzbereitschaft
• Ausgeprägte soziale Kompetenz, Kollegialität und Teamfähigkeit
• Bereitschaft zu wissenschaftlichem Denken, bzw. wissenschaftliche Neuerungen adäquat in das eigene Handeln zu integrieren
Der zusätzliche Abschluss bzw. die zusätzliche Anerkennung des Zusatzfaches Hämatologie und Internistische Onkologie ist wünschenswert,
jedoch nicht Bedingung. Diese Ausbildung könnte an der Abteilung abgeschlossen, aber auch erst absolviert werden. Jedenfalls muss die Bereitschaft, diese Zusatzausbildung zu erwerben, gegeben sein.
Für die Bewerbung als Spitalsoberarzt/ärztin ist die zusätzliche Anerkennung des Zusatzfaches Hämatologie und Internistische Onkologie
Voraussetzung.
Perspektiven:
• Interessante und gesicherte Tätigkeit in einem der vier laut Spitalskonzept
2030 vorgesehenen onkologischen Zentren Wiens
• Möglichkeit zur Teilnahme an wissenschaftlicher Tätigkeit
• Integration in internationale wissenschaftliche onkologische Aktivitäten
Anfragen und Bewerbungen an:
Prim. Univ.-Prof. Dr. Christian Dittrich
ESMO-Chair ESMO-ASCO Global Curriculum Working Group
ESMO-Faculty Group Coordinator Principles of Clinical Trials and Systemic
Therapy
ESMO-Representative EMA Clinical Trials Advisory Group
EORTC-Board of Directors & Chair Translational Research Division (TRD)
Vorstand 3. Medizinische Abteilung - Zentrum für Onkologie und Hämatologie
Kaiser-Franz-Josef-Spital
Kundratstraße 3
A-1100 Wien, Österreich
Tel.: +43 1 60191 – 2301
Fax: +43 1 60191 – 2309
E-Mail: [email protected]
Die fünf Landeskrankenhäuser Vorarlbergs verpflichten sich
für 450.000 Patienten jährlich medizinische Leistungen auf
höchstem Niveau und professionelle Servicequalität anzubieten. 4.000 Mitarbeiter geben dafür ihr Bestes.
Wir suchen ab sofort in Vollzeit eine/einen teamorientierte/-n und
innovative/-n
AUSBILDUNGS- UND FACHÄRZTIN/-ARZT
FÜR PSYCHIATRIE UND
PSYCHOHTERAPEUTISCHE MEDIZIN
Abteilung Erwachsenenpsychiatrie
Landeskrankenhaus Rankweil
Wir bieten Ihnen
- Entlohnung nach dem Landesbedienstetengesetz 2000 Jahresgehalt für Fachärzte ca. € 98.000,-- brutto und für
Ausbildungsärzte im ersten Ausbildungsjahr ca. € 72.000
(inkl. Dienste u. Überstundenpauschale)
- Zeitmanagement: Überstunden werden vollständig dokumentiert;
dieAbgeltungerfolgtentwederalsZeitausgleichoderfinanziell
- Übernahme der Reisekosten zum Vorstellungsgespräch
- Mitarbeit in der Spezialambulanz für ADHS und Autismusspektrumstörung für Erwachsene und der Spezialambulanz
für Patienten/-innen mit Borderlinestörung
- attraktive Sozialleistungen (Kinderbetreuung im hauseigenen
Kinderhort ab 1,5 Jahren, betriebliche Gesundheitsförderung,
Personalrestaurant, Freizeitaktivitäten, etc.)
- umfangreiche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten
- Karrieremöglichkeiten in den Vorarlberger Landeskrankenhäusern
Speziell für Ausbildungsärzte:
- Mentorensystem für Ausbildungsärzte
- Basisausbildung in Kooperation mit dem Landeskrankenhaus
Feldkirch
- Ausbildung im breiten Spektrum psychischer Störungen,
inkl. Gerontopsychiatrie, Jugendpsychiatrie und Forensik
- fundierte Ausbildung in Psychotherapie (tiefenpsychologisch
oderverhaltenstherapeutisch)ohnefinanzielleBelastung
des Auszubildenden
- Ausbildung in speziellen Methoden wie EKT, TMS, Dialektisch
Behavioraler Therapie und Deeskalation
- Gegenfach Neurologie am Haus
- Gegenfach Innere Medizin in den Landeskrankenhäusern
Interesse geweckt?
Bitte bewerben Sie sich online unter http://karriere.vlkh.net oder
senden Sie Ihre Bewerbung an die Personalabteilung des Landeskrankenhauses Rankweil, Valdunastraße 16, 6830 Rankweil,
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Fragen zur ausgeschriebenen Position beantwortet Ihnen Herr
CA Prim. Dr. Di Pauli, T +43 (0)5522 403-9111.
Die Entlohnung erfolgt gemäß Besoldungsschema der Stadt Wien.
06_2016 doktor in wien 41
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über 152 Betten für orthopädische Rehabilitation und wird ab 2017 um 70 Betten für neurologische Rehabilitation erweitert. Die Rehaklinik wird
von der VAMED geführt, einem der international führenden Unternehmen im Gesundheitswesen. Unter dem Motto „Alles aus einer Hand“ entwickeln wir
ständig neue und innovative Wege und sichern uns so die Marktführung.
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Ihre Herausforderung:
• Eigenverantwortliche Leitung der Abteilung für neurologische Rehabilitation
• Aufbau und aktive Weiterentwicklung der Abteilung
• Ausbau der Zusammenarbeit mit externen Partnern (Gesundheitseinrichtungen, Kostenträgern, Fachgesellschaften etc.)
• Entwicklung von Kooperationskonzepten mit potentiellen zuweisenden Stellen
• Durchführung von fachärztlichen Untersuchungen
• Verantwortung für diagnostische und therapeutische Maßnahmen der neurologischen Rehabilitation
• Organisatorische Leitung der interdisziplinären Bereiche und Förderung der interdisziplinären Zusammenarbeit
Ihr Profil:
• Facharzt/-ärztin für Neurologie
• Weiterbildung in Notfallmedizin (von Vorteil)
• Mehrjährige Praxis sowie starkes Interesse an Rehabilitation sowie für die Bereiche Gesundheitsvorsorge und Prävention
• Bereitschaft zum selbstständigen Arbeiten und Teamfähigkeit
• Flexibilität und überdurchschnittliches Engagement
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18.02.2016 16:35:52
Augmentin 500 mg/50 mg Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung, Augmentin 1.000 mg/100 mg Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung, Augmentin 2.000 mg/200 mg Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung, Augmentin 875 mg/125 mg Filmtabletten, Augmentin 500 mg/125 mg Filmtabletten, Augmentin 400 mg/57 mg/5 ml Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG: Augmentin 500
mg/50 mg Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung: Jede Durchstechflasche bzw. Flasche enthält Amoxicillin-Natrium entsprechend 500 mg Amoxicillin und Kalium-Clavulanat entsprechend 50 mg Clavulansäure. Augmentin 1.000 mg/100 mg Pulver
zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung: Jede Durchstechflasche bzw. Flasche enthält Amoxicillin-Natrium entsprechend 1000 mg Amoxicillin und Kalium-Clavulanat entsprechend 100 mg Clavulansäure. Augmentin 2.000 mg/200 mg Pulver zur Herstellung
einer Infusionslösung: Jede Durchstechflasche bzw. Flasche enthält Amoxicillin-Natrium entsprechend 2000 mg Amoxicillin und Kalium-Clavulanat entsprechend 200 mg Clavulansäure. Augmentin 875 mg/125 mg Filmtabletten, Augmentin 500 mg/125 mg Filmtabletten:
Jede Filmtablette enthält Amoxicillin-Trihydrat entsprechend 875 mg, bzw. 500 mg Amoxicillin und Kaliumclavulanat entsprechend 125 mg Clavulansäure. Sonstige Bestandteile: Tablettenkern : Magnesiumstearat, Carboxymethylstärke-Natrium, kolloidales wasserfreies
Siliciumdioxid, mikrokristalline Cellulose. Filmüberzug: Titandioxid (E171), Hypromellose, Macrogol (4000, 6000), Dimeticon. Augmentin 400 mg/57 mg/5 ml Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen: Nach Rekonstitution enthält jeder ml orale Suspension
Amoxicillin-Trihydrat entsprechend 80 mg Amoxicillin und Kaliumclavulanat entsprechend 11,4 mg Clavulansäure. Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: 1 ml enthält 3,32 mg Aspartam (E951), Enthält Maltodextrin (Glucose). Sonstige Bestandteile: Magnesiumstearat, Aspartam (E951), Natriumbenzoat, Crospovidon, Xanthangummi, Siliciumdioxid, kolloidales wasserfreies Silicium, Natrium-Carboxmethylcellulose, und Erdbeeraroma (enthält Maltodextrin). KLINISCHE ANGABEN: Pharmakotherapeutische Gruppe: Kombinationen
von Penicillinen, inkl. Beta-Laktamase-Inhibitoren, ATC-Code: J01CR02. Anwendungsgebiete: Augmentin ist für die Behandlung folgender Infektionen bei Erwachsenen und Kindern indiziert (siehe Abschnitte 4.2, 4.4 und 5.1 der Fachinformation): Augmentin 500 mg/50
mg Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung, Augmentin 1.000 mg/100 mg Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung, Augmentin 2.000 mg/200 mg Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung: • schwere Infektionen von Hals, Nase
und Ohr (wie Mastoiditis, Peritonsillarinfektionen, Epiglottitis und Sinusitis mit einhergehenden schweren systemischen Anzeichen und Symptomen) • akute Exazerbationen einer chronischen Bronchitis (nach adäquater Diagnosestellung) • ambulant erworbene Pneumonie •
Urozystitis • Pyelonephritis • Haut- und Weichteilinfektionen, insbesondere Infektionen der unteren Hautschichten, Tierbisse, schwere dentale Abszesse mit sich lokal ausbreitender Infektion • Knochen- und Gelenkinfektionen, insbesondere Osteomyelitis • intraabdominelle
Infektionen • Infektionen der weiblichen Geschlechtsorgane. Prophylaxe von Infektionen im Zusammenhang mit größeren operativen Eingriffen folgender Arten: • Magen- und Darmtrakt • Beckenhöhle • Kopf und Hals • Gallentrakt. Augmentin 875 mg/125 mg Filmtabletten,
Augmentin 500 mg/125 mg Filmtabletten, Augmentin 400 mg/57 mg/5 ml Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen: • akute bakterielle Sinusitis (nach adäquater Diagnosestellung) • akute Otitis media • akute Exazerbationen einer chronischen Bronchitis
(nach adäquater Diagnosestellung) • ambulant erworbene Pneumonie • Urozystitis • Pyelonephritis • Haut- und Weichteilinfektionen, insbesondere Infektionen der unteren Hautschichten, Tierbisse, schwere dentale Abszesse mit sich lokal ausbreitender Infektion. •
Knochen- und Gelenkinfektionen, insbesondere Osteomyelitis. Die offiziellen Richtlinien für den angemessenen Gebrauch von Antibiotika sind zu beachten. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe, gegen Penicilline oder einen der sonstigen Bestandteile.
Schwere allergische Sofortreaktion (z. B. Anaphylaxie) gegen ein anderes Betalaktam-Antibiotikum (z. B. einem Cephalosporin, Carbapenem oder Monobactam) in der Krankheitsgeschichte. Gelbsucht/Leberfunktionsstörung in der Krankheitsgeschichte, die durch Amoxicillin/
Clavulansäure hervorgerufen wurde (siehe Abschnitt 4.8 der Fachinformation). INHABER DER ZULASSUNG: GlaxoSmithKline Pharma GmbH, Wien. ZULASSUNGSNUMMERN: Augmentin 500 mg/50 mg Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung: 1-18137.
Augmentin 1.000 mg/100 mg Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung:1-18135. Augmentin 2.000 mg/200 mg Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung: 1-18136. Augmentin 875 mg/125 mg Filmtabletten: 1-21396. Augmentin 500 mg/125 mg
Filmtabletten: 1-17839. Augmentin 400 mg/57 mg/5 ml Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen: 1-22152. Abgabe: Rezept- und apothekenpflichtig, wiederholte Abgabe verboten. Weitere Angaben zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die
Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstigen Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit und Nebenwirkungen entnehmen Sie bitte der veröffentlichten Fachinformation.
Weitere Informationsquellen: Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website des Bundesamtes für Sicherheit im Gesundheitswesen/Medizinmarktaufsicht verfügbar.
Hinweise zur Dosierung und Art der Anwendung von Augmentin: Individuelle Dosierung gemäß Fachinformation: 400mg/57mg/5ml Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen und 875mg/125mg Filmtabletten und 500mg/125mg Filmtabletten: orale
Anwendung, die Einnahme sollte zu Beginn einer Mahlzeit erfolgen; 500mg/50mg und 1000mg/100mg Pulver zur Herstellung einen Injektions- oder Infusionslösung und 2000mg/200mg Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung: intravenöse Anwendung.
Die Patientensicherheit steht für GSK stets an oberster Stelle. Jeder Verdacht auf eine unerwünschte Wirkung, die bei einem Patienten auftritt, ist dem Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen/Medizinmarktaufsicht in Übereinstimmung mit dem nationalen Erfassungssystem für Spontanberichte zu melden. Gerne steht Ihnen auch unsere Pharmakovigilanzabteilung für die Erfassung dieser Informationen zur Verfügung. Sie erreichen uns telefonisch unter 01 / 970 75 – 0 oder schriftlich unter [email protected].
Cerebokan® 80 mg – Filmtabletten. Inhaber der Zulassung: Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG, Willmar-Schwabe-Str. 4, 76227 Karlsruhe, Deutschland. Vertrieb in Österreich: Austroplant-Arzneimittel GmbH, Wien. Qualitative und quantitative Zusammensetzung:
1 Filmtablette enthält als Wirkstoff: 80 mg Trockenextrakt aus Ginkgo-biloba-Blättern (EGb 761®) (DEV = 35 - 67:1). Der Extrakt ist quantifiziert auf 17,6 – 21,6 mg Ginkgoflavonglykoside und 4,32 – 5,28 mg Terpenlaktone, davon 2,24 – 2,72 mg Ginkgolide A,B und C
und 2,08 – 2,56 mg Bilobalid. Erstes Auszugsmittel Aceton 60% m/m. Liste der sonstigen Bestandteile: Lactose-Monohydrat, Siliciumdioxid (hochdispers, wasserfrei), Cellulose (mikrokristalline), Maisstärke, Croscarmellose Natrium, Magnesiumstearat (pflanzlichen
Ursprungs), Hypromellose, Macrogol 1500, Dimeticon, alpha-octadecyl-omega-hydroxypoly(oxyethylen)-5, Sorbinsäure, Eisenoxid rot (E-172), Eisenoxid braun (E-172), Titandioxid (E-171), Talkum. Anwendungsgebiete: Cerebokan 80 mg - Filmtabletten werden angewendet
bei Erwachsenen zur symptomatischen Behandlung von hirnorganisch bedingten geistigen Leistungseinbußen im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzeptes bei dementiellen Syndromen mit der Leitsymptomatik: Gedächtnisstörungen, Konzentrationsstörungen,
depressive Verstimmung, Schwindel, Kopfschmerzen. Zur primären Zielgruppe gehören Patienten mit dementiellem Syndrom bei primär degenerativer Demenz, vaskulärer Demenz und Mischformen aus beiden. Das individuelle Ansprechen auf die Medikation kann nicht
vorausgesagt werden. Hinweis: Bevor die Behandlung mit Cerebokan 80 mg - Filmtabletten begonnen wird, sollte geklärt werden, ob die Krankheitsbeschwerden nicht auf einer spezifisch zu behandelnden Grunderkrankung beruhen. Verlängerung der schmerzfreien
Gehstrecke bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit bei Stadium II nach FONTAINE (Claudicatio intermittens) im Rahmen physikalisch-therapeutischer Maßnahmen, insbesondere Gehtraining. Vertigo. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder
einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile des Arzneimittels, Schwangerschaft. Pharmakotherapeutische Gruppe: Andere Antidementiva, Ginkgo biloba. Abgabe: Rezept- und apothekenpflichtig. Weitere Angaben zu Dosierung, Warnhinweisen und
Vorsichtsmaßnahmen, Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit, Nebenwirkungen und Haltbarkeit sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen.
Normhydral - lösliches Pulver. Zusammensetzung: 1 Beutel zu 13,1 g enthält: 10 g Wasserfreie Glucose, 0,875 g Natriumchlorid, 1,475 g Natriumcitrat 2 H20, 0,750 g Kaliumchlorid, (Die trinkfertige Lösung enthält: Glucose 111 mmol/l, Natrium 60 mmol/l, Kalium 20
mmol/l, Citrat 10 mmol/l, Chlorid 50 mmol/l). Hilfsstoffe: Siliciumdioxid. Anwendungsgebiete: Normhydral wird angewendet zur oralen Elektrolyt- und Flüssigkeitszufuhr bei akuten Durchfallerkrankungen mit und ohne Erbrechen bei Jugendlichen und Erwachsenen.
Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile. Unstillbares Erbrechen, schwere Bewusstseinstrübung und Bewusstlosigkeit, Schock, metabolische Alkalose, Anurie, Monosaccharid-Malabsorption, schwere Nierenfunktionsstörung. Pharmakotherapeutische Gruppe: Elektrolyte mit Kohlenhydraten, ATC-Code: A07CA. Packungsgrößen: 5 Beutel. Abgabe: Rezeptfrei und apothekenpflichtig. Kassenstatus: Green-Box. Zulassungsinhaber: Gebro Pharma GmbH, 6391 Fieberbrunn,
Österreich. Stand der Fachkurzinformation: 10. 07. 2014. Weitere Angaben zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstigen Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit
und Nebenwirkungen sowie Gewöhnungseffekten entnehmen Sie bitte der veröffentlichten Fachinformation.
Wellbutrin XR 150 mg-Retardtabletten, Wellbutrin XR 300 mg-Retardtabletten. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG: Jede Tablette enthält 150 mg oder 300 mg Bupropionhydrochlorid. Sonstige Bestandteile: Tablettenkern: Polyvinylalkohol, Glyceryldibehenat. Filmüberzug: Erster Überzug: Ethylcellulose, Povidon K-90, Macrogol 1450. Zweiter Überzug: Macrogol 1450, Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer Dispersion (Eudragit L30 D-55), Siliciumdioxid, Triethylcitrat. Drucktinte: Schwarze Drucktinte (Opacode
S-1-17823), Opacode S-1-17823 besteht aus Schellackglasur ~45% (20% verestert), Eisenoxid schwarz (E172) und Ammoniumhydroxid 28%. KLINISCHE ANGABEN: Pharmakotherapeutische Gruppe: andere Antidepressiva, ATC-Code: N06AX12. Anwendungsgebiete:
Zur Behandlung von Episoden einer Major Depression. Gegenanzeigen: Wellbutrin ist kontraindiziert bei Patienten, mit Überempfindlichkeit gegen Bupropion oder einen der in Abschnitt 6.1 der Fachinformation genannten sonstigen Bestandteile. Wellbutrin ist kontraindiziert
bei Patienten, die gleichzeitig mit einem anderen bupropionhältigen Arzneimittel behandelt werden, da die Inzidenz von Krampfanfällen dosisabhängig ist und um Überdosierung zu vermeiden. Wellbutrin ist kontraindiziert bei Patienten, die derzeit an Krampfanfällen (epileptische Anfälle) leiden oder jemals in der Vergangenheit an Krampfanfällen gelitten haben. Wellbutrin ist kontraindiziert bei Patienten mit diagnostiziertem Tumor des zentralen Nervensystems (ZNS). Wellbutrin ist kontraindiziert bei Patienten, die zu irgendeinem Zeitpunkt
der Behandlung, einen abrupten Entzug von Alkohol oder irgendeines anderen Arzneimittels durchführen, von dem bekannt ist, dass ein Entzug mit dem Risiko des Auftretens von Krampfanfällen verbunden ist (insbesondere Benzodiazepine oder Benzodiazepin-ähnliche
Arzneimittel). Wellbutrin ist kontraindiziert bei Patienten mit schwerer Leberzirrhose. Wellbutrin ist kontraindiziert bei Patienten, mit einer derzeitigen oder früheren Diagnose einer Bulimie oder Anorexia nervosa. Die gleichzeitige Anwendung von Wellbutrin und Monoaminooxidasehemmern (MAO-Hemmern) ist kontraindiziert. Zwischen dem Ende einer Behandlung mit irreversiblen MAO-Hemmern und dem Beginn der Behandlung mit Wellbutrin müssen mindestens 14 Tage vergehen. Bei reversiblen MAO-Hemmern ist ein Zeitraum von
24 Stunden ausreichend. INHABER DER ZULASSUNG: GlaxoSmithKline Pharma GmbH, Wien. ZULASSUNGSNUMMERN: Wellbutrin XR 150 mg – Retardtabletten: 1-26840. Wellbutrin XR 300 mg – Retardtabletten: 1-26841. Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht: NR,
apothekenpflichtig. Weitere Angaben zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstigen Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit und Nebenwirkungen entnehmen Sie
bitte der veröffentlichten Fachinformation.
Weitere Informationsquellen: Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website des Bundesamtes für Sicherheit im Gesundheitswesen/Medizinmarktaufsicht verfügbar.
Hinweise zur Dosierung und Art der Anwendung: Orale Verabreichung, individuelle Dosierung von 150 mg/Tag bis 300 mg/Tag.
Die Patientensicherheit steht für GSK stets an oberster Stelle. Jeder Verdacht auf eine unerwünschte Wirkung, die bei einem Patienten auftritt, ist dem Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen/Medizinmarktaufsicht in Übereinstimmung mit dem nationalen Erfassungssystem für Spontanberichte zu melden. Gerne steht Ihnen auch unsere Pharmakovigilanzabteilung für die Erfassung dieser Informationen zur Verfügung. Sie erreichen uns telefonisch unter 01 / 970 75 – 0 oder schriftlich unter [email protected].
06_2016 doktor in wien 43
Fortbildungsnachweis
Nicht vergessen und mitmachen.
Genauere Details finden sie unter www.meindfp.at.
September 2016
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Fortbildungsnachweis
Im Zuge des Fortbildungsnachweises mit
Stichtag 1. September 2016 ist von den Ärztinnen
und Ärzten nachzuweisen, dass der gesetzlichen
Fortbildungspflicht im Umfang eines DFP-Diploms
nachgekommen wurde.
05.02.15 10:48