SACHBUCH H e r b s t 2 0 1 6 PROG R AMM www.klartext-verlag.de 66. I N H A LT 3 4 4 5 5 GESCHICHTE / ZEITGESCHICHTE Erinnerung an die Zerstörung Europas | Thomas Schleper (Hg.) Verdun 1916 | Gerd Krumeich / Antoine Prost Die Deutschen an der Somme | Gerhard Hirschfeld u. a. (Hg.) Heimatfront | Nicole-Melanie Goll / Werner Suppanz (Hg.) Leo Baer | Ingrid Woelk KULTURGESCHICHTE 6 Alte Synagoge Essen – Haus jüdischer Kultur | Uri R. Kaufmann u. a. (Hg.) 7 Werkstatt Geschichte – arbeit begrenzen entgrenzen 7 Der Sammler Anton Wilhelm von Zuccalmaglio | Wilhelm Sprang 8 Reif für die Insel | LWL-Industriemuseum (Hg.) 9 Prost Hattingen! | LWL- Industriemuseum (Hg.) 9 Vom Streben nach Glück | Willi Kuhlke / LWL-Industriemuseum (Hg.) SOZIALGESCHICHTE 10 Herausforderungen an die Sozialdemokratie | Uli Schöler 11 150 Jahre Solidarität im Wandel der Zeiten | DGB Sachsen (Hg.) 11 Bürger und Gewerkschafter Ludwig Rosenberg | Frank Ahland 12 Im Gleichschritt für die Republik | Marcel Böhles 12 Kampf um den städtischen Raum | Nina Schierstädt 13 14 14 15 WIRTSCHAFTS- / TECHNIKGESCHICHTE Dokumentation der Chemie in Frieden und Krieg | Malte Stöcken Der Unternehmer Guido Henckel von Donnersmarck | Manfred Rasch (Hg.) Zum Transformationsprozess der DDR-Stahlindustrie zwischen Plan- und Marktwirtschaft | Manfred Rasch (Hg.) Vom Bocholter Wattefritzen zum internationalen Automobilzulieferer | Jörg Lesczenski u. a. REGIONALGESCHICHTE 16 Eine Geschichte des modernen Gelsenkirchen in 25 Objekten | Alexander Kraus / Daniel Schmidt (Hg.) 16 Beiderseits der Emscher: Gelsenkirchen | Stefan Goch / Cornelia Kneppe 17 Gelsenkirchen im Nationalsozialismus | Daniel Schmidt (Hg.) 17 „Der Unterricht ging pünktlich weiter“ – Gymnasium Penetrinum Recklinghausen | Ludger Linneborn u. a. (Hg.) 18 Düsseldorfer Jahrbuch 2016 | Düsseldorfer Geschichtsverein (Hg.) 18 Die Entnazifizierung des Höheren Schulwesens in Düsseldorf | Anja Bilski 19 Essener Beiträge 128 | Historischer Verein Essen (Hg.) 19 Duisburger Forschungen | Stadtarchiv Duisburg / Mercator-Gesellschaft (Hg.) 20 Forum Geschichtskultur – Rock und Popkultur im Ruhrgebiet Titelfoto entnommen aus Vorderseite – Alte Synagoge Essen – Haus jüdischer Kultur. Die Dauerausstellung Rückseite – „Der Unterricht ging pünktlich weiter“ – Gymnasium Petrinum Recklinghausen w w w . k l a r t e x t - v e r l a g . d e 66. PROGRAMM HERBST 2016 GESCHICHTE / ZEITGESCHICHTE | 3 Thomas Schleper (Hg.) Neu Erinnerung an die Zerstörung Europas Rückblick auf den Großen Krieg in Ausstellungen und anderen Medien 2014 war ein Jahr des Gedenkens an den Beginn des Ersten Weltkriege. „Nie wieder!“ war das Echo eines „medialen Tsunamis“, zugleich ein großes Versprechen. Noch ist der Erste Weltkrieg ein Thema der aktuellen Erinnerungskultur. Doch schon jetzt lohnt ein Blick zurück auf den Rückblick. Nach einer Besichtigung nationalen Gedenkens mitten in Europa wendet sich der Sammelband der medialen Rezeption des Großen Krieges zu. Bald treten Weltkriegs-Präsentationen in Belgien, Deutschland, England, Frankreich und Österreich auf den Plan. Es beteiligen sich Museen der Geschichte wie Häuser der Kunst, es melden sich Direktoren und Kuratoren, Wissenschaftler und Pädagogen zu Wort. Auslöser der Untersuchung war ein großer rheinischer Ausstellungsverbund. Die weiterführenden Vergleiche und Überlegungen des Herausgebers zielen aber darüber hinaus. Sie sprechen ein Publikum an, das sich über die Wahrheit der Geschichte wie ihre angemessene Präsentation verständigt. Sie weisen der öffentlichen Bildungseinrichtung eine eminent demokratische Funktion zu. Sie halten auch in zerstörerischen Zeiten an einem Versprechen fest. ca. 200 Seiten, zahlr. Abb., Festeinband, ca. 19,95 €, ISBN 978-3-8375-1549-7 Erscheint Oktober 2016 Theo Grütter / Walter Hauser (Hg.) Backlist 1914 – Mitten in Europa Thomas Schleper (Hg.) Backlist Aggression und Avantgarde Zum Vorabend des Ersten Weltkrieges Die Rhein-Ruhr-Region und der Erste Weltkrieg 342 Seiten, zahlr. farb. Abb., Festeinband, 29,95 €, ISBN 978-3-8375-1147-5 66. PROGRAMM HERBST 2016 488 Seiten, zahlr. farb. Abb., Festeinband, 39,95 €, ISBN 978-3-8375-1173-4 w w w. k l a r t e x t - ve r l a g. d e 4 | GESCHICHTE / ZEITGESCHICHTE Gerd Krumeich / Antoine Prost Verdun 1916 Wichtiger Backlist Titel Die Schlacht und ihr Mythos aus deutsch-französischer Sicht 272 Seiten, Abb., Broschur, 19,95 €, ISBN 978-3-8375-1570-1 Die Schlacht von Verdun vom 21. Februar bis zum 19. Dezember 1916 zwischen der deutschen und der französischen Armee war die längste Schlacht des Ersten Weltkrieges. Auf einer Fläche von nicht einmal 80 km² kamen mehr als 300 000 Soldaten ums Leben, weitere 400 000 wurden verwundet, gefangen genommen oder blieben »vermisst«. Die „Hölle von Verdun“, wie die Schlacht schon damals genannt wurde, hatte kein militärisches Ergebnis, die Front verlief am Ende wieder wie zu Beginn der Auseinandersetzung. Sie war ein verbissener Nahkampf mit Flammenwerfern und Gas, unter dem ständigen Stahlgewitter aus Tausenden von Geschützen aller Kaliber. Hundert Jahre nach Verdun sind viele Fragen immer noch offen: Wie kam es zu dieser Schlacht? Warum hat sie fast ein Jahr gedauert? Was waren ihre Besonderheiten gegenüber den anderen Großschlachten des Ersten Weltkrieges und welche Bedeutung hat Verdun im Gedächtnis beider Nationen? Zwei namhafte Historiker beider Nationen untersuchen hier zum ersten Mal gemeinsam die Geschehnisse und deren verschiedenartige Mythisierung. Mit großer Sachkenntnis und in vergleichender Perspektive beschreiben die Autoren die Planungen der Generalstäbe, die Durchführung durch die Offiziere und das ungeheure Leiden der Soldaten, die Auswirkungen auf die Heimat und die Folgen der Schlacht – all dies wird in eine Perspektive gerückt, die uns verstehen lässt, warum Verdun 1916 zum Symbol des Ersten Weltkriegs – aber auch der deutsch-französischen Verständigung – werden konnte. die deutschen an der somme 1914–1918 Die Deutschen an der Somme Überarbeitete und erweiterte Auflage Krieg, Besatzung, verbrannte Erde Gerhard hirschfeld / Gerd Krumeich / irina renz (hG.) Gerhard hirschfeld / Gerd Krumeich / irina renz (hG.) www.klartext-verlag.de Gerhard Hirschfeld / Gerd Krumeich / Irina Renz (Hg.) die deutschen an der somme 1914–1918 KrieG, BesatzunG, VerBrannte erde 320 Seiten, Abb., Broschur, 19,95 €, ISBN 978-3-8375-1459-9 Erscheint Juni 2016 Die Somme – Menetekel des „totalen“ Krieges: Die Schlacht an der Somme 1916 war nicht nur die verlustreichste Schlacht des Ersten Weltkrieges, sondern möglicherweise der gesamten Geschichte. Über 400 000 britische und etwa 200 000 französische Soldaten wurden in der Schlacht getötet oder verwundet. Die Verluste waren auf deutscher Seite mit bis zu 600 000 Mann annähernd gleich hoch. Trotz dieser enormen Verluste führte die Somme-Schlacht nicht zu der von den Alliierten erhofften, völligen Erschöpfung des deutschen Heeres, wohl aber zu einer starken Schwächung der Streitkräfte auf beiden Seiten. Der 1. Juli 1916 ist der verlustreichste Tag in der britischen Militärgeschichte, was bis heute eine gewisse Bedeutung in Großbritannien besitzt. Im deutschen und französischen Bewusstsein nimmt die Schlacht um Verdun einen größeren Stellenwert ein, die ebenfalls enorme Verluste bei geringfügig veränderten Fronten herbeiführte. Charakteristisch für beide Schlachten war nicht nur der enorme personelle und materielle Aufwand, sondern vor allem der äußerst bedenkenlose Umgang mit Menschenleben. Das erfolgreiche und mehrfach übersetzte Buch zur Schlacht an der Somme erscheint in einer erweiterten Neuauflage und gründlich überarbeitet. w w w . k l a r t e x t - v e r l a g . d e 66. PROGRAMM HERBST 2016 GESCHICHTE / ZEITGESCHICHTE | 5 Nicole-Melanie Goll / Werner Suppanz (Hg.) Nicole-Melanie Goll / Werner Suppanz (Hg.) Heimatfront Neu Graz und das Kronland Steiermark im Ersten Weltkrieg HeiMatfroNt Graz uNd daS KroNlaNd SteierMarK iM erSteN WeltKrieG ca. 400 Seiten, Broschur, ca. 22,95 €, ISBN 978-3-8375-1054-6 Erscheint Oktober 2016 Die historische Region des habsburgischen Kronlandes Steiermark wurde in Hinblick auf den Ersten Weltkrieg bisher nur in Einzelstudien bearbeitet. Die in diesem Band versammelten Beiträge erlauben einen detaillierten, interdisziplinären Blick auf bedeutende Veränderungen und Auswirkungen des „Großen Krieges“ auf lokaler und regionaler Ebene. Sie thematisieren den Übergang von der militarisierten Friedenszur Kriegsgesellschaft zu Kriegsbeginn sowie die Verschränkung von „Front“ und „Heimat“ bzw. „Hinterland“, die das zivile Leben oder die städtischen Topographien veränderten. Im Fokus stehen dabei neben der Hauptstadt Graz als (über)regionales Zentrum mit politischen, administrativen, ökonomischen und kulturellen Vernetzungen auch andere steirische Städte als Beispiele für die Ausrichtung „peripherer Zentren“ auf den Krieg. Ingrid Wölk Leo Baer Neu 100 Jahre deutsch-jüdische Geschichte Schriften des Bochumer Zentrums für Stadtgeschichte, Nr. 6 ca. 436 Seiten, zahlr. Abb. , Festeinband, ca. 19,95 €, ISBN 978-3-89861-595-2 Erscheint Juni 2016 Von Verdun zur Fliegertruppe im Ersten Weltkrieg – in der Republik ein angesehener Bürger und erfolgreicher Unternehmer – Verfolgung und KZ im „Dritten Reich“ – Flucht und Exil – Fremdenlegion in Nordafrika – Überleben unter dem Schutz der Résistance im südfranzösischen Untergrund und Befreiung durch die Alliierten: Was sich anhört wie die Stichworte zu einem Abenteuerroman vor historischer Kulisse, ist Extrakt einer wahren Geschichte, der des Bochumers Leo Baer. Nach dem Zweiten Weltkrieg kämpfte er hartnäckig um Rückerstattung des ihm geraubten Eigentums und um „Wiedergutmachung“. Die emotionalen Brücken zu seiner Heimatstadt brach er nie ab und starb schließlich hochbetagt in Toronto. Baers Lebensweg ist gut dokumentiert. Durch die “Erinnerungssplitter eines deutschen Juden an zwei Weltkriege” kommt er auch selbst zu Wort. Gerd Krumeich bezeichnet das Manuskript als einen der interessantesten Texte, die er in letzter Zeit habe lesen dürfen. Es bildet den Ausgangspunkt für die Beschäftigung mit einer außergewöhnlichen Biografie. Am Beispiel Leo Baers und seiner Familie wird ein Jahrhundert deutsch-jüdische Geschichte erzählt. 66. PROGRAMM HERBST 2016 w w w. k l a r t e x t - ve r l a g. d e 6 | K U LT U R G E S C H I C H T E Alte SynAgoge eSSen – HAuS jüdiScHer Kultur ca. 208 Seiten, zahlr. farb. Abb., Broschur, ca. 19,95 €, ISBN 978-3-8375-1450-6 Erscheint September 2016 Neu die dAuerAuSStellung Lothar Jeromin / Uri R. Kaufmann / Dorothee Rauhut / Peter Schwiderowski / Martina Strehlen Alte Synagoge Essen – Haus jüdischer Kultur Die Dauerausstellung 1913 wurde die Essener Synagoge als „neue“ Synagoge eingeweiht. 1938 im Inneren zerstört, erhielt sich ihr Äußeres bis heute. Das Baukunstwerk gehört zu den größten und architektonisch bedeutendsten freistehenden Synagogenbauten Europas aus der Anfangszeit des 20. Jahrhunderts. Die Stadt erwarb das Haus 1959 von der Jewish Trust Corporation und richtete 1980 eine Mahn- und Gedenkstätte ein. Heute fungiert die Alte Synagoge als „Haus jüdischer Kultur“ mit Ausstellungsbereichen zur jüdischen Religion und Geschichte sowie zur jüdischen Kultur der Gegenwart. Mit seiner Konzeption ist das Haus eine Besonderheit in der Museumslandschaft Nordrhein-Westfalens: Es lädt die Besucher ein, sich aktiv mit dem Judentum in w w w . k l a r t e x t - v e r l a g . d e der ganzen Welt und seiner Vielfalt zu beschäftigen – mit multimedialen Angeboten wie Touchscreens, Musik- und Videoecken oder einer Tanzinstallation. Schwerpunkt des reich bebilderten Bands ist der Katalog zur Dauerausstellung, der die einzelnen Ausstellungsbereiche und Exponate bildlich darstellt und erläutert. Weiterführende Buch- und Internethinweise führen in heutiges jüdisches Leben weltweit ein. Darüber hinaus enthält der Band Beiträge zur Geschichte und Entwicklung der Alten Synagoge von einer Mahn- und Gedenkstätte zum heutigen Haus der Kultur sowie zur Baugeschichte und Architektur der Alten Synagoge. 66. PROGRAMM HERBST 2016 K U LT U R G E S C H I C H T E | 7 arbeit begrenzen entgrenzen WerkstattGeschichte Heft Nr. 70 Thema Christine Hartig Grenzen ziehen durch professionelle Hilfe? Transnationale Flüchtlingsarbeit am Beispiel der Immigration unbegleiteter jüdischer Kinder in die USA 1934–1941 128 Seiten, Abb., Broschur, 14,- €, ISBN 978-3-8375-1614-2 Bereits erschienen Leonard Schmieding „Daily Specials“ im Heidelberg Inn und Bismarck Café: Deutsche Gastronomie und kulturelle Arbeit in San Francisco im frühen 20. Jahrhundert Tilmann Siebeneicher Grenzenlose Gewalt. Britische Söldner im Bürgerkrieg in Angola Alexandra Oeser (Trans-)Nationale Repräsentationen der Arbeit. Der Kampf um Arbeit und Macht als Transformation von Männlichkeiten in Nordamerika und Südfrankreich im 21. Jahrhundert Werkstatt Jan Taubitz Der Holocaust als Anfang oder als Höhepunkt? Die narrative Modellierung von Zeitzeugeninterviews vor und nach 1978/79 Jan-Henrik Friedrichs Mapping Kreuzberg – Karten als Quelle der Bewegungsgeschichte Expokritik Nur Yasemin Ural Die Nation erzählen: „Cité nationale de l’histoire de l’immigration“ Wilhelm Sprang Neu Der Volksliedsammler Anton Wilhelm von Zuccalmaglio Von Liedertexten und ihren Melodien Düsseldorfer Schriften zur Literatur- und Kulturgeschichte, Band 13 312 Seiten, Broschur, 29,95 €, ISBN 978-3-8375-1623-4 Erscheint Juli 2016 War Anton Wilhelm von Zuccalmaglio (1803–1869) ein Sammler von Volksliedern oder hat er sie selbst verfasst und komponiert? Dieser fast hundert Jahre alten Frage geht der Autor mit dem Ziel nach, Fehlurteile über Zuccalmaglios Sammlertätigkeit zu korrigieren und so deren angemessen Bewertung zu ermöglichen. Die Entstehung der Vorwürfe und ihre Entkräftung sind nicht kompliziert, aber äußerst komplex. Sie beruhen auf einer Reihe von Missverständnissen und auf subjektiven Einschätzungen dessen, was richtig sei in mündlich tradierter Dichtung. Der Band beinhaltet umfassende Kenntnisse des Lebens und Werks von Anton Wilhelm von Zuccalmaglio, des Volksliedbegriffes sowie der Volkslied- 66. PROGRAMM HERBST 2016 forschung. Eine sehr gute Quellenlage mit Briefen, Handschriften, Aufsätze und Abhandlungen Zuccalmaglios ermöglicht es, seine Sammeltätigkeit neu und positiv zu bewerten. Die Stärken der Sammeltätigkeit von Zuccalmaglio sind die Frühzeitigkeit, der klare lokale Bezug sowie die personale Bindung an Vertraute und an das Volk. So ist es ihm möglich, die bekanntesten deutschen Volkslieder gesammelt zu haben wie zum Beispiel Kein schöner Land in dieser Zeit; Es fiel ein Reif in der Frühlingsnacht; Schwesterlein, Schwesterlein wann gehn wir nach Haus; Die Blümelein sie schlafen; Verstohlen geht der Mond auf; Der Jäger längs dem Weiher ging; Mein Mädel hat einen Rosenmund. w w w. k l a r t e x t - ve r l a g. d e 8 | K U LT U R G E S C H I C H T E Neu 456 Seiten, zahlr. farb. Abb., Festeinband, 19,95 €, ISBN 978-3-8375-1668-5 Bereits erschienen LWL-Industriemuseum (Hg.) Reif für die Insel Tourismus auf Sylt, Hiddensee und Mallorca Ferien auf einer Insel sind der Inbegriff von Urlaub. Auf einem überschaubaren Stück Land, von Wasser umgeben, fühlen Touristen sich wohl. Das Buch stellt die Geschichte und die Gegenwart des Fremdenverkehrs auf drei besonders beliebten Inseln vor: Sylt, Hiddensee und Mallorca. Mit informativen Texten und über 400 Abbildungen wird deutlich, wie die Deutschen Urlaub mach(t)en – damals und heute, in West und Ost, im Inland und im Ausland. w w w . k l a r t e x t - v e r l a g . d e 66. PROGRAMM HERBST 2016 K U LT U R G E S C H I C H T E | 9 LWL-Industriemuseum (Hg.) Neu Prost Hattingen! ca. 48 Seiten, zahlr. farb. Abb., geheftet, ca. 5,95 €, ISBN 978-3-8375-1681-4 Erscheint Juni 2016 Wo wurden in Hattingen Getränke produziert? Wie kamen sie zu Verbraucherinnen und Verbrauchern? Und wo wurden sie genossen? Was sich zwischen damals und heute vor Ort verändert hat, zeigt „Prost Hattingen!“. Der Blick auf die historische Kultur der Getränke Hattingens führt ins Hügelland, auf die Henrichshütte, in Kneipen und zu Altstadtfesten. Vom langjährigen Familienbetrieb einer Schnapsbrennerei über einstige und heutige Kaffeeröstereien bis zum Wandel der Kneipenkultur in der Stadt zeigen die Eindrücke eines: Hattingen stößt gemeinsam an. Prost Hattingen! Willi Kulke / LWL-Industriemuseum (Hg.) Neu Vom Streben nach Glück 200 Jahre Auswanderung aus Westfalen nach Amerika 164 Seiten, zahlr. farb. Abb., Festeinband, 14,95 €, ISBN 978-3-8375-1616-6 Bereits erschienen 66. PROGRAMM HERBST 2016 Über 300.000 Menschen verließen von 1800 bis 1914 Westfalen, um in den Vereinigten Staaten ein neues Leben zu beginnen. In ihrer alten Heimat hatten sie keine wirtschaftliche Perspektive. Agenten vermittelten den Ausreisewilligen die Schiffsfahrkarten für die Überfahrt in die USA. Die Reise begann meist in den beiden großen deutschen Auswandererhäfen in Bremerhaven und Hamburg. Bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs wanderten 5,5 Millionen Menschen in die USA aus. Sie lebten als Farmer in den nördlichen Staaten des Mittleren Westens, waren aktiv im Wirtschaftsleben, in der Kultur und in der Politik der Vereinigten Staaten. Heute haben über 50 Millionen Menschen in den USA deutsche Vorfahren. w w w. k l a r t e x t - ve r l a g. d e 10 | K U LT U R G E S C H I C H T E Neu 352 Seiten, Broschur, ca. 29,95 €, ISBN 978-3-8375-1017-1 Erscheint August 2016 Uli Schöler Herausforderungen an die Sozialdemokratie Aus dem Inhalt: Grundlagen kritischer Spiegelungen • Aktualität und Zukunft des Marxschen Denkens • Karl Marx und Fernand Braudel – ein systematischer Vergleich • Demokratie und Diktatur des Proletariats bei Marx, Engels und Lenin Das Schisma der Arbeiterbewegung • Die Folgen der russischen Revolution für die Sozialdemokratie • Die Spaltung der deutschen Arbeiterbewegung • Sozialdemokratie und russische Revolution • Die Auslandsdelegation der russischen Sozial demokratie im Berliner Exil • Sozialdemokratie und Kommunismus – Streif lichter einer Jahrhundertbilanz • Der Sozialismus als Fehlgeburt? Ein Gespräch mit Jürgen Kuczynski Verortungen kritischen Denkens • Linkssozialismus – historisch-essayistische Betrachtungen • 100 Jahre Leipziger Volkszeitung • 60 Jahre Hannoveraner Kreis der Jungsozialisten Eigensinnige Köpfe • Luxemburg – Lenin w w w . k l a r t e x t - v e r l a g . d e • Wie aktuell ist Otto Bauer? • Ein Vorkämpfer der deutsch-französischen Freundschaft: Rudolf Breitscheid • Wilhelm Dittmanns Erinnerungen • Der unbekannte Paul Levi? • Totalitarismustheoretische Ansätze bei Alexander Schifrin • Wer kennt heute noch Max Seydewitz • Eine europäische Sozialistin: Anna Siemsen • Linksintellektuelle in der Nachkriegsperiode • Wolfgang Abendroth (1906–1985) • Vom Großbürgertum zur Arbeiterbewegung: Susanne Miller • Peter von Oertzen – Unerschütterliches Fest halten am „Marxismus“? Herkunft und Zukunft der Sozialdemokratie • Demokratische Massenpartei – „Bürokratischer Zentralismus“ – Parlamentarisierung • Politische Antworten auf die Globalisierung Bedingungen und Chancen für Solidarität • Utopie – Fortschritt – soziale Demokratie • Wenn der Zauberlehrling am Pfropfen spielt … Mohammed-Karikaturen und Pressefreiheit • Das Internet – Segen oder Fluch? • Politik und das Elend der Demoskopie 66. PROGRAMM HERBST 2016 S O Z I A L G E S C H I C H T E | 11 DGB Sachsen (Hg.) Neu 150 Jahre Solidarität im Wandel der Zeiten Historisch-politische Konferenz Leipzig ca. 320 Seiten, Broschur, ca. 24,95 €, ISBN 978-3-8375-1572-5 Erscheint November 2016 Aus dem Inhalt Susanne Schötz: Ungleichheit und Protest im 19. Jahrhundert. Leipzig 1849–1871 Willy Buschak: Friedrich Wilhelm Fritzsche. Biografie eines deutschen Rebellen Manfred Bobke: Gewerkschaften, Tarifvertrag, Mitbestimmung. Der Einfluss der deutschen Gewerkschaftsbewegung auf die Entwicklung des Arbeitsrechts und des Unternehmensrechts Axel Weipert: „Eine Sonderorganisation der Betriebsräte ist weder örtlich noch zeitlich von Nutzen“. Die Berliner Betriebsrätezentrale 1919/20 und ihr Verhältnis zu den freien Gewerkschaften Renate Hürtgen: Von der Würde der Arbeiter im „Arbeiterstaat“ DDR oder „Wo ist die Arbeiterbewegung geblieben?“ Ein Problemaufriss Karsten Uhl: Computerisierung, deutsch-deutsche Gewerkschaftsgeschichte und europäische Vernetzung im Kontext des Kalten Krieges. Die Arbeitskämpfe in der bundesdeutschen Druckindustrie in den 1970er und 1980er Jahren Reiner Tosstorff: Wer hatte von wem zu lernen? Deutsche Gewerkschafter besuchen die USA vor und nach dem Ersten Weltkrieg Rainer Fattmann: Von der Idee zur Praxis: europapolitische Vorstellungen der Gewerkschaften und gewerkschaftliche Europapolitik in der Frühphase des europäischen Einigungsprozesses Willy Buschak: Das „Colosseum“ (später „Pantheon“) 1839–1978. Ein Haus erzählt seine Geschichte Stefan Müller: Humanisierung der Arbeitswelt 1.0 Historisch-kritische Befragung eines Reformprogramms der 1970er Jahre u. v. m. Frank Ahland Neu Bürger und Gewerkschafter Ludwig Rosenberg 1903 bis 1977 – Eine Biografie Veröffentlichungen des Instituts für soziale Bewegungen, Schriftenreihe A: Darstellungen, Band 61 514 Seiten, Abb., Broschur, 39,95 €, ISBN 978-3-8375-1611-1 Erscheint Juni 2016 Ludwig Rosenberg, der in Herkunft und Habitus vielleicht bürgerlichste deutsche Gewerkschafter, gehörte zwanzig Jahre lang, davon sieben als Vorsitzender (1962–1969), dem geschäftsführenden Bundesvorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes an, den er entscheidend mitprägte: Die zügige Wiedereingliederung der Gewerkschaften in die internationale Gewerkschaftsbewegung, ihr starkes Engagement im Prozess der europäischen Integration und die Neukonzeption der gewerkschaftlichen 66. PROGRAMM HERBST 2016 Programmatik sind ohne sein Wirken nicht denkbar. Die Biografie veranschaulicht nicht nur Leben und Wirken Ludwig Rosenbergs, sondern erweitert auch den Kenntnisstand über die Gewerkschaftselite der Bundesrepublik Deutschland. Sie eröffnet zudem einen vertiefenden Blick auf die Binnenstrukturen des Dachverbands der Gewerkschaften in den 1950er und 1960er Jahren und auf das Verhältnis der Vorsitzenden der Einzelgewerkschaften zum geschäftsführenden Bundesvorstand. w w w. k l a r t e x t - ve r l a g. d e 12 | W I R T S C H A F T S - / T E C H N I K G E S C H I C H T E Marcel Böhles Neu Im Gleichschritt für die Republik Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold in Baden und Württemberg – 1924 bis 1933 Veröffentlichungen des Instituts für soziale Bewegungen, Schriftenreihe A: Darstellungen, Band 62 ca. 350 Seiten, Festeinband, ca. 34,95 €, ISBN 978-3-8375-1485-8 Erscheint September 2016 Das 1924 gegründete Reichsbanner Schwarz – Rot – Gold, Bund Deutscher Kriegsteilnehmer und Republikaner, stellte als überparteiliche, militant orientierte Sammlungsbewegung der „Weimarer Koalition“ aus SPD, Zentrum und DDP den einzig ernstzunehmenden Versuch dar, Republikaner und Demokraten aus unterschiedlichen politischen Lagern im Kampf gegen die Feinde der Republik zu vereinen. Marcel Böhles untersucht Wirken und Scheitern des Reichsbanners in einer Regionalstudie zu Baden und Württemberg. Im Vordergrund stehen dabei das ambivalente Verhältnis des Reichsbanners zu seinen Trägerparteien, sein erinnerungs- und symbolpolitischer Kampf um die Deutungshoheit des Weltkriegs- erlebnisses, das „biedere“ Innenleben des nach außen oft martialisch auftretenden Kampfbundes sowie die internen Auseinandersetzungen zu den Fragen von Legalität, Notwehr und Einsatz von Gewalt. Nina Schierstädt Neu Kampf um den städtischen Raum Die Madrider Nachbarschaftsbewegungen im Spätfranquismus und Demokratisierungsprozess Veröffentlichungen des Instituts für soziale Bewegungen, Schriftenreihe A: Darstellungen, Band 63 ca. 250 Seiten, Festeinband , ca. 29,95 €, ISBN 978-3-8375-1679-1 Erscheint Oktober 2016 Während der späten Franco-Diktatur entwickelten sich die Quartiere der spanischen Hauptstadt zu Arenen der Konfrontation sozialer Interessen. Nachbarschaftsvereine attackierten die gängige Praxis der Stadtentwicklung und mobilisierten die Bewohner für die Durchsetzung städtebaulicher Alternativen. Anhand von mikrohistorischen Fallstudien zu vier Quartieren der Madrider Peripherie analysiert die Autorin die Wechselwirkungen und Wechselbezüge zwischen dem Auftreten der Nachbarschaftsbewegungen und dem Wandel des städtischen Raums. Sie zeigt, wie es den urbanen Unter- und Mittelschichten gelang, ihre Forderungen mittels w w w . k l a r t e x t - v e r l a g . d e eines zunehmend differenzierten Handlungsrepertoires durchzusetzen und aktiv an der Gestaltung ihrer Stadtviertel mitzuwirken. 66. PROGRAMM HERBST 2016 W I R T S C H A F T S - / T E C H N I K G E S C H I C H T E | 13 Malte Stöcken Neu Dokumentation der Chemie in Krieg und Frieden Maximilian Pflücke, Erich Pietsch und die Deutsche Chemische Gesellschaft von den 1920er bis in die 1970er Jahre Bochumer Studien zur Technik- und Umweltgeschichte, Band 4 Eine der wichtigsten Funktionen wissenschaftlicher Gesellschaften besteht in der Publikation neuester Forschungsergebnisse, aber auch in der Berichterstattung über die Fortschritte der nationalen und internationalen Forschung. Für die Chemie gewann die 1867 gegründete Deutsche Chemische Gesellschaft (DChG) in dieser Hinsicht überragende Bedeutung. Bis in die 1950er Jahre hinein bildeten ihre Referateorgane den international gültigen Standard der Dokumentation für die Chemie. Infolge ihrer Schlüsselfunktion für den Wissens- und Technologietransfer – gerade auch für militärische und rüstungsrelevante Zwecke – gelang es der DChG während des „Dritten Reichs“, ihre Stellung nicht nur zu erhalten, sondern noch auszubauen. Der vorliegende Band zeichnet die Entwicklung der Do- ca. 280 Seiten, Broschur, ca. 34,95 €, ISBN 978-3-8375-1624-1 Erscheint September 2016 Backlist Backlist kumentation in der DChG ab den 1920er Jahren nach und beschreibt die Karrieren der langjährigen Redaktionsleiter des Chemischen Zentralblattes und Gmelins Handbuch der anorganischen Chemie. Maximilian Pflücke (1889–1965) und Erich Pietsch (1902–1979) standen in enger Beziehung zu staatlichen, industriellen und militärischen Institutionen, die in weitreichende Kooperationsverhältnisse mit dem NS-Regime, speziell mit der Wehrmacht und der SS mündeten. Nach Kriegsende konnten Pflücke und Pietsch ihre Karrieren in Ost und West fortsetzen, da sie den konkurrierenden sowjetischen und amerikanischen Spezialeinheiten die deutschen Forschungsergebnisse zugänglich machten und als führende Dokumentare vor konsequenten Entnazifizierungsmaßnahmen bewahrt wurden. Backlist Marco Heckhoff Rainer Karlsch / Helmut Maier (Hg.) Miroslav Sikora / Helmut Maier (Hg.) Vom Acker zum Ofen Studien zur Geschichte der Filmfabrik Wolfen und der IG Farbenindustrie AG in Mitteldeutschland Die Waffenschmiede des „Dritten Reiches“ Die Hausmüllentsorgung von den 1880er Jahren bis 1914 Bochumer Studien zur Technik und Umweltgeschichte, Band 1 110 Seiten, Abb., Broschur, 19,95 €, ISBN 978-3-8375-0890-1 66. PROGRAMM HERBST 2016 Bochumer Studien zur Technik- und Umweltgeschichte, Band 2 Die deutsche Rüstungsindustrie in Oberschlesien während des Zweiten Weltkrieges Bochumer Studien zur Technik- und Umweltgeschichte, Band 3 268 Seiten, Abb., Broschur, 34,95 €, ISBN 978-3-8375-0840-6 592 Seiten, Abb., Broschur, 39,95 €, ISBN 978-3-8375-1190-1 w w w. k l a r t e x t - ve r l a g. d e 14 | W I R T S C H A F T S - / T E C H N I K G E S C H I C H T E Manfred rasch (hg.) Manfred Rasch (Hg.) Der Unternehmer Guido Henckel von Donnersmarck Neu Eine biografische Skizze Der Unternehmer GUiDo henckel von Donnersmarck Eine Skiz z e ca. 160 Seiten, Abb., Festeinband, ca. 24,95 €, ISBN 978-3-8375-1507-7 Erscheint September 2016 Guido Graf Henckel von Donnersmarck (1830–1916), seit 1901 Guido Graf Henckel Fürst von Donnersmarck, zählte vor dem Ersten Weltkrieg zu den reichsten Personen in Preußen. Nur Bertha Krupp von Bohlen und Halbach verfügte über ein noch größeres Vermögen. Seinen immensen Reichtum hatte er nicht allein dem ererbten Grundbesitz zu verdanken, sondern vor allem seinen zahlreichen unternehmerischen Erfolgen. Im Mittelpunkt der biografischen Skizze steht das fast sieben Jahrzehnte dauernde Schaffen des bedeutendsten adeligen Unternehmers der Wilhelminischen Epoche. Bereits im jungen Alter von 18 Jahren erbte Guido Graf Henckel von Donnersmarck die freie Standesherrschaft Beuthen/Tarnowitz-Neudeck in Oberschlesien. Zunächst bemühte er sich um Verbesserungen der Arbeits- und Lebensbedingungen in der Landwirtschaft. Dabei vernachlässigte er aber nicht seinen montanindustriellen Besitz (Zink, Eisen, Kohle), dessen Aufgaben und Herausforderungen er durch die Arbeit als Bergmann selbst erfahren hatte. 1853 gründete er gemeinsam mit französischen und belgischen Unternehmern die erste schlesische industrielle Aktiengesellschaft, die sowohl an der Pariser als auch an der Berliner Börse gehandelt wurde: die Schlesische AG für Bergbau und Zinkhüttenbetrieb. Bis zu seinem Tod sollte er über 60 Jahre Aufsichtsratsvorsitzender bleiben. In der zweiten Phase der industriellen Revolution zeigte Guido Henckel von Donnersmarck unternehmerische Weitsicht und Geschick. Neben der Montanindustrie – er war Gründer des ersten deutschen Küstenhüttenwerks 1895 bei Stettin – wandte er sich den Bereichen Chemie sowie Dienstleistung und Handel zu. So war er beispielsweise Bauherr der Berliner Gartenstadt Frohnau. Sein gemeinnütziges Engagement zeigt sich besonders in der 1916 errichteten Fürst-Donnersmarck-Stiftung. Ausgestattet mit 3 Mio. Mark und 1.000 Morgen Grundbesitz, unterstützte er damit die wissenschaftliche Forschung und ließ ein Rehabilitationsheim errichten, um das Schicksal Kriegsverletzter zu mildern. Nicht nur seine unternehmerische Leistung, sondern auch sein Lebensstil war außergewöhnlich. Er lebte zeitweise in Paris, widersprach an vielen Stellen den adeligen Konventionen und ebenso den politischen Vorstellungen seiner Zeit. Manfred Rasch Zum Transformationsprozess der DDR-Stahlindustrie zwischen Plan- und Marktwirtschaft 210 Seiten, Broschur, 19,95 €, ISBN 978-3-8375-1352-3 Erscheint Juni 2016 Für die DDR-Stahlindustrie bedeutete die Wiedervereinigung 1990 einen unausweichlichen Transformationsprozess von der Plan- zur Marktwirtschaft. Tiefe Einschnitte durch den Abbau von Überkapazitäten und Rationalisierungsmaßnahmen waren vielerorts die Folge. Doch auch Erfolgsgeschichten lassen sich erzählen von Stahlunternehmen, die den Wandel des politischen und wirtschaftlichen Systems überdauerten und sich heute auf dem europäischen Stahlmarkt behaupten. Mit der zeitlichen Distanz von über 20 Jahren beschreiben Historiker w w w . k l a r t e x t - v e r l a g . d e Neu und Zeitzeugen aus Ost und West den Wandel der Stahlindustrie in Ostdeutschland. Die zehn Beiträge mit ihren unterschiedlichen Erfahrungen und Sichtweisen zeigen, dass der Transformationsprozess spannend, aber auch spannungsreich war. 66. PROGRAMM HERBST 2016 W I R T S C H A F T S - / T E C H N I K G E S C H I C H T E | 15 Jörg Lesczenski / Thomas Mayer / Andrea H. Schneider Vom Bocholter Wattefritzen zum internationalen Automobilzulieferer Neu Borgers. 150 years – one family 288 Seiten, zahlr. Abb., Festeinband, 39,95 €, ISBN 978-3-8375-1209-0 Erscheint Juni 2016 Die Geschichte der Unternehmensgruppe Borgers ist außergewöhnlich. Anders als die meisten deutschen Unternehmen existiert Borgers seit weit mehr als 100 Jahren und wird seit der Betriebsgründung 1866 kontinuierlich von Angehörigen der Gründerfamilie geführt. In den zurückliegenden 150 Jahren musste sich das Bocholter Unternehmen immer wieder neu erfinden, um nicht im Strudel der wirtschaftlichen und politischen Krisen im 19. und 20. Jahrhundert unterzugehen. Die drei Autoren zeichnen nach, wie sich Borgers von einer kleinen Wattefabrik zu einem international aufgestellten Systemlieferanten in der Automobilbranche entwickelte. Die Studie beschreibt das vielfältige Zusammenspiel von Familie und Unternehmen und setzt sich detailliert mit den Genera- tionen der Familie Borgers und ihren Streitigkeiten auseinander, die das Unternehmen bisweilen an den Abgrund führten. Tilmann Hanel Backlist Die Bombe als Option Motive für den Aufbau einer atomtechnischen Infrastruktur in der Bundesrepublik bis 1963 264 Seiten, Broschur, 24,95 €, ISBN 978-3-8375-1283-0 ePUB: 23,99 €, ISBN 978-3-8375-1420-9 Welche Akteure forcierten in der Bundesrepublik zur Adenauerzeit den Einstieg in die Atomkraftnutzung? Welche Motive standen hinter ihren Bemühungen? Und inwiefern zeitigen die damaligen Vorgänge auch heute noch Auswirkungen? Der Technikhistoriker Tilmann Hanel geht diesen Fragen gestützt auf eine breite Quellenbasis nach und zeigt auf, dass der von einzelnen Regierungsmitgliedern getragene Wunsch nach westdeutschen Atomwaffen nicht folgenlos blieb, sondern sich in der Errichtung von Anlagen manifestierte, 66. PROGRAMM HERBST 2016 die speziell auf die Herstellung von waffenfähigem Plutonium ausgerichtet waren. Zwar verfolgten Politik, Wissenschaft und Industrie unterschiedliche Interessen; gemeinsam bewirkten sie dennoch die Durchsetzung einer für den zivilen Gebrauch zu gefahrenträchtigen Technik. w w w. k l a r t e x t - ve r l a g. d e 16 | R E G I O N A L G E S C H I C H T E Schriftenreihe des Instituts für Stadtgeschichte – Beiträge, Bd. 20 Daniel SchmiDt/michael Sturm/ maSSimiliano livi (hrSg.) Wegbereiter des NatioNalsozialismus alexanDer KrauS/Daniel SchmiDt (hg.) eiNe geschichte des moderNeN gelseNkircheN iN 25 objekteN Stefan goch / cornelia Kneppe beiderseits der emscher: gelseNkircheN Schriftenreihe des Instituts für Stadtgeschichte – Beiträge, Bd. 21 Wegbereiter des NatioNalsozialismus Neu Eine Geschichte des modernen Gelsenkirchen in 25 Objekten Schriftenreihe des Instituts für Stadtgeschichte, Beiträge, Band 20 ca. 320 Seiten, farb. Abb., Festeinband, ca. 19,95 €, ISBN 978-3-8375-1649-4 Erscheint Oktober 2016 Daniel SchmiDt/michael Sturm/ maSSimiliano livi (hrSg.) Alexander Kraus / Daniel Schmidt (Hg.) ca. 400 Seiten, zahlr. Abb., Festeinband, ca. 24,95 €, ISBN 978-3-8375-1359-2 Erscheint Oktober 2016 Dinge erzählen nicht nur Geschichten, sondern auch Geschichte – auch die der Ruhrgebietsstadt Gelsenkirchen. In diesem Buch werden 25 ausgewählte Objekte aus dem Zeitraum von der Stadtwerdung um 1875 bis in die Gegenwart zum Sprechen gebracht – Alltagsgegenstände, die auf den ersten Blick belanglos wirken mögen, ebenso wie Denkmäler und Kunstwerke, die vielen Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchenern ein Begriff sind. Ihre Geschichten fügen sich zu einer bewegten Stadtgeschichte, die faszinierende Perspektiven auf Unbekanntes eröffnet und Bekanntes in neuem Licht erscheinen lässt. Stefan Goch / Cornelia Kneppe Neu Beiderseits der Emscher: Gelsenkirchen Schriftenreihe des Instituts für Stadtgeschichte, Beiträge, Band 21 Die Geschichte der Stadt Gelsenkirchen ist ebenso wechselhaft wie spannend. Dörfer mit einer gar nicht so kurzen Geschichte wurden im Industriezeitalter zu einer Großstadt neuen Typs zusammengefasst, diese Stadt stieg in wenigen Jahrzehnten zu einem der wichtigsten Industriestandorte des europäischen Kontinents auf und durchlebt seit Jahrzehnten einen dramatischen Strukturwandel. So spiegelt sich in der Gelsenkirchener Geschichte beispielhaft die bewegte Geschichte des Ruhrgebietes – in wirtschaftlicher und sozialer ebenso wie in politischer und kultureller Hinsicht. Diese Stadtgeschichte soll einen Überblick über wichtige Entwicklungen Gelsenkirchens geben und zu einer Selbstvergewisserung über das Gemeinwesen „Gelsenkirchen“ beitragen. Das Buch w w w . k l a r t e x t - v e r l a g . d e ist als ein Angebot zu verstehen, warum Gelsenkirchen und seine Menschen so geworden sind, wie sie sind. Darüber hinaus soll es Anregung sein, Gelsenkirchen weiterzudenken und weiterzuentwickeln, damit es wird, wie die Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener wollen, das es wird. 66. PROGRAMM HERBST 2016 R E G I O N A L G E S C H I C H T E | 17 Nutzung e Daniel Schmidt (Hg.) „Gelsenkirchen im Nationalsozialismus“ Katalog zur Dauerausstellung der Dokumentationsstätte Gelsenkirchen Daniel Schmidt (Hg.) Neu Gelsenkirchen im Nationalsozialismus Katalog zur Dauerausstellung der Dokumentationsstätte Gelsenkirchen Schriftenreihe des Instituts für Stadtgeschichte, Materialien, Band 12 Eine Einrichtung in Trägerschaft der Stadt Gelsenkirchen Herausgeber: Institut für Stadtgeschichte – 2015 ca. 300 Seiten, zahlr. Abb, Festeinband, ca. 22,95 €, ISBN 978-3-8375-1672-2 Erscheint Oktober 2016 An einem authentischen Ort, dem Sitz einer Ortsgruppe der NSDAP in Gelsenkirchen-Erle, befindet sich heute die Dokumentationsstätte „Gelsenkirchen im Nationalsozialismus“. Dort wurde im Mai 2015 eine grundlegend überarbeitete neue Dauerausstellung eröffnet. Im Mittelpunkt steht die von den Nationalsozialisten propagierte Volksgemeinschaft. Vor diesem Hintergrund stellt die Ausstellung die Bedingungen dar, unter denen Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener bereit waren, im Namen einer rassistischen und menschenverachtenden Ideologie an Verbrechen mitzuwirken, die mit alltäg- licher Ausgrenzung begannen und schließlich im Massenmord gipfelten. Diese Entwicklung war auch in einer Stadt möglich, deren Bevölkerung dem Nationalsozialismus ursprünglich überwiegend ablehnend gegenüberstand. Neben der eigentlichen Phase des „Dritten Reiches“ zwischen 1933 und 1945 werden auch die Vorgeschichte und die Nachwirkungen des Nationalsozialismus berücksichtigt. Dieser Katalog, der von vielen Besucherinnen und Besuchern gewünscht wurde, enthält eine Auswahl der in der Ausstellung präsentierten Bilder und Dokumente und erläutert sie im Zusammenhang. Ludger Linneborn / Georg Möllers / Heribert Seifert (Hg.) Neu „Der Unterricht ging pünktlich weiter“ Zur Geschichte des Gymnasium Petrinum in Recklinghausen in der Zeit von 1933–1945 ca. 288 Seiten, zahlr. Abb., Broschur, ca. 17,95 €, ISBN 978-3-8375-1587-9 Erscheint August 2016 Der Wandel vollzog sich schleichend. Zuerst glaubte mancher, das humanistische Gymnasium der Stadt könne auch nach der „Machtergreifung“ durch die NSDAP 1933 als ein pädagogischer Schutzraum gegen die Brutalisierung der Politik bewahrt werden. Ein verhängnisvoller Irrtum. Auch das Gymnasium Petrinum, die traditionsreichste Schule Recklinghausens wird „gleichgeschaltet“. Wir sehen unter Lehrern und Schülern Ideologen und Opportunisten, die ihre Chance nutzen, während andere sich mutig widersetzen oder der geforderten Anpassung hinhaltend ausweichen. Der Schulleiter wird abgesetzt, die Symbole und Rituale des Regimes werden in den Alltag integriert. Die jüdischen Schüler werden von der Schule verjagt. Der Weg von der Schulbank ins KZ ist kurz für den, der offenen Widerstand leistet. Am Ende steht der Krieg 66. PROGRAMM HERBST 2016 mit Bombenterror, „Kinderlandverschickung“ der Schüler und der Totenliste gefallener Petriner. Schulgeschichte wird hier als ein Kapitel der Zeitgeschichte greifbar, das uns mitten in den Alltag unter der NS-Herrschaft führt. Wir erleben in Augenzeugenberichten und in Archivrecherchen, wie eine Schule Normalität zu behaupten versucht, während ringsum der Ausnahmezustand herrscht. Überraschende Entdeckungen im Archivmaterial zeichnen das Bild schärfer, manchmal auch bizarr. Ein Buch der Erinnerung an eine Zeit der Bewährung, der nicht jeder standhielt. Zugleich aber auch ein Buch, das den Versuch einer Schule zeigt, in der pädagogischen Arbeit aus einer dunklen Geschichte Brücken in die Zukunft zu bauen. Kein Schlussstein, sondern eine Anstiftung des Lesers zu eigenem Urteil. w w w. k l a r t e x t - ve r l a g. d e 18 | R E G I O N A L G E S C H I C H T E Düsseldorfer Geschichtsverein (Hg.) Neu Düsseldorfer Jahrbuch 2016 Beiträge zur Geschichte des Niederrheins, Band 86 ca. 560 Seiten + Kartenbeileger, zahlr. farb. Abb., Festeinband, 35,00 €, ISBN 978-3-8375-1666-1 Erscheint Juni 2016 Die fünfzehn diesjährigen Beiträge weisen anders als in den Vorjahren keinen thematischen Schwerpunkt auf, sondern befassen sich breit gestreut mit Stadt- und Regionalgeschichte vom Hochmittelalter bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts. Größere Beiträge behandeln u.a. Kurfürst Johann Wilhelm II. („Jan Wellem“) im Spiegel dreier Leichenpredigten aus dem Jahr 1716, die aus Jan Wellems Tod resultierende Residenzverlegung, erste Dampfschiffe auf dem Rhein die Unternehmerpersönlichkeit Ernst von Gahlen, Badekultur in Kaiserswerth, Wilhelm Reich in Düsseldorf, Backsteinarchitektur am Niederrhein, die Düsseldorfer Galerie Gunar sowie die ersten Studierendengenerationen an der Universität Düsseldorf. Ferner finden sich Arbeiten zur Topographie Kaiserswerths, dem Derendorfer Friedhof, den drei christlichen Friedhöfen in Gerresheim u.a. mehr sowie Stadtchronik und Denkmalschutzbericht für das Jahr 2015. Autorinnen und Autoren der Beiträge sind Sebastian Beck, Annett Büttner, Jörg Heimeshoff, Julia Lederle-Wintgens, Clemens von Looz-Corswarem, Benedikt Mauer, Nadine Oberste-Hetbleck, Andreas Peglau, Max Plassmann, Thorsten Scheer, Peter Stegt, Andrea Trudewind, Franz-Josef Vogel, Jürgen Wiener, Jürgen Rainer Wolf und Inge Zacher. Anja Bilski Neu Die Entnazifizierung des Höheren Schulwesens in Düsseldorf Demokratisierung und personelle Säuberung im Schulwesen einer Großstadt der britischen Zone Düsseldorfer Schriften zur Neueren Landesgeschichte und zur Geschichte Nordrhein-Westfalens, Band 87 470 Seiten, Festeinband, 39,95 €, ISBN 978-3-8375-1618-0 Erscheint Juli 2016 VOLLSTÄNDIG. Die Untersuchung zur Entnazifizierung im Höheren Schulwesen der Stadt Düsseldorf wertet systematisch alle vorhandenen Entnazifizierungsfragebögen und Personalakten aus. Komplett. Auf Basis einer Datenbank werden Antworten und Einstufungen untersucht. Keine Auszüge, keine Stichproben, sondern alles. UMFASSEND. Sowohl die in politische und juristische Prozesse eingebundenen Entnazifizierungsverfahren als auch alle dort handelnden Personen – von den Lehrern über die Schulleiter bis hin zu den Mitgliedern der Hauptausschüsse und Unterkommissionen – sind Gegenstand der erschließenden und auswertenden Fallstudie. w w w . k l a r t e x t - v e r l a g . d e WIDERSPRECHEND. Die Spruchkammern sind keine Mitläuferfabriken. Nicht in Düsseldorf. Kein brauner Schulleiter kann sich retten. Stattdessen: Politischer Mut und Aufarbeitung. Demokratisch orientierte Männer und Frauen gestalten Schule und Schulpolitik mit. Die Widersacher: Das Gestrige in der Schulpolitik aus der Weimarer Zeit hat seine Anhänger in der Landespolitik und wird wieder hoffähig gemacht. 66. PROGRAMM HERBST 2016 R E G I O N A L G E S C H I C H T E | 19 Historischer Verein Essen (Hg.) Essener Beiträge 128 Beiträge zur Geschichte von Stadt und Stift Essen 344 Seiten, Festeinband, 25,00 €, ISBN 978-3-8375-1347-9 Bereits erschienen Aus dem Inhalt: • Berichte zu archäologischen Beobachtungen (Detlef Hopp) • Anmerkungen zum Essener Gesangbuch von 1614 (Heinrich Gehring, unter Mitarbeit von Ute Küppers-Braun) • „Sie wurde mit Schimpf gezwungen, sich aus dem Stift Essen zurück zu ziehen“ (1575). Zu mehr als 300 Jahren des Ringens um das mittelalterliche Visitationsrecht der Stifter Essen, Rellinghausen und Stoppenberg mit den Kölner Erzbischöfen (Reimund Haas) • Geschichte der Apotheken in Essen von 1850 bis 2000 (Ancke Pardieck, unter Mitarbeit von Johannes Müller) • • • • • • Stadtarchiv Duisburg / Mercator-Gesellschaft (Hg.) Das Bild der Firma Fried. Krupp im Spiegel der Karikatur des 19. Jahrhunderts (Axel Heimsoth) Das Krupp-Zimmer. Ein Demonstrationsraum für angewandte Kunst (Rainer Metzendorf) Als der Jazz nach Essen kam. Von den frühen 1920er-Jahren bis zum Beginn des Nationalsozialismus (Ralf Jörg Raber) Das Standesamt Borbeck. Ein Beispiel für stadtbürgerliches Engagement (Franz Josef Gründges) Von den „Talmulden“ zum Regionalen Grünzug B (Wolfgang Sykorra) Die Ermordung Essener KZ-Häftlinge im Rahmen der Aktion 14f13 (Volker van der Locht) Neu Duisburger Forschungen Schriftenreihe für Geschichte und Heimatkunde Duisburgs, Band 62 ca. 400 Seiten, Broschur, ca. 24,95 €, ISBN 978-3-8375-1498-8 Erscheint Juni 2016 Der vorliegende Band der „Duisburger Forschungen“ enthält die Beiträge aus der Vortragsreihe „DU an Rhein und Ruhr. Duisburger Identitäten im Wandel der Zeit“, die das Landesarchiv NRW in Kooperation mit der Mercator-Gesellschaft und dem Stadtarchiv 2014/2015 veranstaltet hat. Die Beiträge des Bandes decken ein breites Spektrum identitätsprägender Faktoren ab. Es reicht von der geographischen Situation der Stadt (an Rhein und Ruhr) über die Wirtschaft, die Freizeit, den Sport, den Hafen bis hin zur kommunalen Neugliederung und den Duisburger Wappen. Die Beiträge untersuchen, auf welche Identitätsangebote die Stadt Duisburg zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlichen 66. PROGRAMM HERBST 2016 Kontexten zurückgegriffen hat. In der Zusammenschau der Beiträge entsteht das Bild einer Stadt, die viele Facetten besitzt und trotzdem im Laufe der Geschichte immer wieder neu versucht hat, ihre Konturen und ihr Profil zu bestimmen. w w w. k l a r t e x t - ve r l a g. d e 20 | REGIONALGESCHICHTE Forum Geschichtskultur Ruhr Neu Rock- und Popkultur im Ruhrgebiet Heft 1/2016 Ausgabe 1/2016 96 Seiten, Broschur, 7,50 €, ISSN 1436-7661 Bereits erschienen Aus dem Inhalt: • Rock und Pop im Pott – 60 Jahre Musik im Ruhrgebiet • Zwischen Subkultur und Mainstream: Jugend und Musik im Revier seit den 1950er Jahren Pop und Wandel im Ruhrgebiet • Warum die Legende lebt: Kurt Oster und die Recklinghäuser Beatfestivals • „Sauerei in einem Schweinestall“: Die Internationalen Essener Songtage 1968 • Hallen und Hochöfen mit Geschichte: Sechs prägende Konzert- und Kulturorte im Ruhrgebiet Das Archiv für populäre Musik im Ruhrgebiet Heinrich Theodor Grütter (Hg.) Rock und Pop im Pott Backlist 60 Jahre Musik im Ruhrgebiet Das Ruhrgebiet blickt auf sechzig Jahre Rock- und Popgeschichte zurück: mit Auftritten berühmter Gruppen wie den Beatles und den Stones, mit dem Rockpalast in der Essener Grugahalle und mit bedeutenden Musikern aus der Region wie Nena und Herbert Grönemeyer. Das Katalogbuch zur Ausstellung im Ruhr Museum auf Zollverein in Essen zeigt Fotos, Plakate, Eintrittskarten, Schallplatten und Fanartikel sowie Instrumente und Bühnenoutfits und beschreibt die spektakuläre Rock- und Popgeschichte des Ruhrgebiets von den Anfängen bis zur Gegenwart. w w w . k l a r t e x t - v e r l a g . d e 280 Seiten, Großformat, Festeinband, zahlr. Abb., 24,95 €, ISBN 978-3-8375-1593-0 66. PROGRAMM HERBST 2016 B A C K L I S T G E S C H I C H T E / Z E I T G E S C H I C H T E | 21 Gerd Krumeich Leonie Treber Deutschland, Frankreich und der Krieg Mythos Trümmerfrauen Historische Studien zu Politik, Militär und Kultur Herausgegeben von Susanne Brandt, Thomas Gerhards, Uta Hinz Von der Trümmerbeseitigung in der Kriegs- und Nachkriegszeit und der Entstehung eines deutschen Erinnerungsortes Gerd Krumeich ist einer der profiliertesten Vertreter einer zivilen Militärgeschichte. Seine Aufsätze insbesondere zum Ersten Weltkrieg und zur Zwischenkriegszeit finden in Deutschland wie auch in Frankreich Beachtung. In einem permanenten deutsch-französischen Perspektivwechsel erschließt Krumeich eine der konfliktreichsten Phasen der Beziehungsgeschichte beider Nationen. Der Band versammelt eine Auswahl seiner fundiertesten Arbeiten zum Ersten Weltkrieg und den Folgen. Eingeleitet werden die Kapitel jeweils durch knappe Texte international renommierter Fachvertreter, deren oft recht persönlicher Blickwinkel neue Kontexte eröffnet. Die „Trümmerfrau“ gehört zum festen Repertoire nahezu jeder historischen Darstellung der Nachkriegszeit. Leonie Treber hat erstmals die überlieferten Fakten geprüft und kommt zu dem Ergebnis, dass die „Trümmerfrauen“ ein Mythos sind; es gibt nur ganz wenige Belege dafür, dass tatsächlich Frauen im Krieg und in der Nachkriegszeit Bombentrümmer beseitigt haben. Die Autorin stellt dar, wie die Enttrümmerung der deutschen Städte tatsächlich stattgefunden hat. Meist waren professionelle Firmen mit technischem Großgerät und Fachkräften die Hauptakteure bei der Trümmerräumung. Und sie zeigt, wie der Mythos „Trümmerfrau“ mit all seinen Facetten entstanden ist. 486 Seiten, Abb., Hardcover, 24,95 €, ISBN 978-3-8375-1040-9 484 Seiten, Abb., Broschur, 29,95 €, ISBN 978-3-8375-1178-9 Frank Becker (Hg.) Ralf Blank (Hg.) Zivilisten und Soldaten „Hilflos steht man vor all dem Grauen“ Entgrenzte Gewalt in der Geschichte Tagebücher aus der Kriegsund Nachkriegszeit 1943–1948 Wo wird im Krieg die Grenze gezogen zwischen denen, die als Gewalt Ausübende und Gewalt Erleidende einbezogen sind, und denen, die als Zivilisten außerhalb der Kampfhandlungen stehen? Schon ein flüchtiger Blick auf die Geschichte der Kriege und der Kriegführung zeigt, dass die Unterscheidung zwischen Soldaten und Zivilisten immer wieder ignoriert wurde. Soldaten töteten Zivilisten, Zivilisten beteiligten sich ihrerseits an den Kämpfen, indem sie befreundete Truppen unterstützten oder sogar selbst zur Waffe griffen. Die Autorinnen und Autoren entfalten ein breites thematisches Panorama: einerseits in der zeitlichen Dimension, da nach einem Präludium zur Antike das 18., 19. und 20. Jahrhundert, ja im letzten Beitrag sogar die unmittelbare Vergangenheit des frühen 21. Jahrhunderts behandelt werden; andererseits in der räumlichen Dimension, denn neben Europa geht es auch um den Orient und Afrika, sowie um die USA und Südostasien. 228 Seiten, Broschur, 22,95 €, ISBN 978-3-8375-1241-0 66. PROGRAMM HERBST 2016 Der Zweite Weltkrieg und die nationalsozialistische Herrschaft sind zentrale Ankerpunkte in der gesamtdeutschen Erinnerungskultur. Von amtlichen Stellen geführte Tagebücher, wie das in diesem Band vorgelegte Kriegstagebuch der Luftschutzleitung Hagen, und private Aufzeichnungen, beispielsweise das ebenfalls hier edierte Tagebuch des Hagener Bürgers Richard Römer, bilden erstrangige Quellen für die Stadt- und Regionalgeschichte. Im Vergleich und in der Gegenüberstellung dokumentieren sie einerseits die Erfahrungen ihrer Urheber, die im Fall des Kriegstagebuchs versuchten, eine dienstliche Professionalität zu bewahren. Auf der anderen Seite spiegel vor allem private Tagebücher die Gedankenwelt, die Ängste und die Verzweiflung der Menschen angesichts von Krieg und Gewalt wider. 296 Seiten, Abb., Hardcover, 22,95 €, ISBN 978-3-8375-1514-5 w w w. k l a r t e x t - ve r l a g. d e 22 | B A C K L I S T G E S C H I C H T E / Z E I T G E S C H I C H T E Jupp Asdonk / Dagmar Buchwald / Lutz Havemann / Uwe Horst / Bernd J. Wagner (Hg.) „Es waren doch unsere Nachbarn!“ Deportationen in OstwestfalenLippe 1941–1945 Claudia Flümann „... doch nicht bei uns in Krefeld!“ Arisierung, Enteignung, Wiedergutmachung in der Samtund Seidenstadt 1933 bis 1963 Krefelder Studien, Band 15 Bielefelder Beiträge zur Stadt- und Regionalgeschichte, Band 24 „Erinnerung dient der Orientierung in einer Gegenwart zu Zwecken zukünftigen Handelns.“ (Harald Welzer) Diesem Motto folgend will der Band „Es waren doch unsere Nachbarn!“ Deportationen in Ostwestfalen-Lippe 1941–1945 Grundlagen für eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Nationalsozialismus und Holocaust bereitstellen, umfassende Informationen zum lokalen und regionalen Geschehen um die Deportationen bieten, Anregungen und Beispiele geben für die Formen der Erinnerung an die Opfer und so Kenntnisse und Argumente für die zukünftige Gestaltung unserer Gesellschaft vermitteln. Jüdische Kaufleute hatten seit dem 19. Jahrhundert einen selbstverständlichen Platz im wirtschaftlichen und sozialen Leben der Stadt Krefeld. Doch die gewachsene Integration dieser kleinen Minderheit hielt den politischen Zwängen und den ökonomischen Verlockungen der NS-Herrschaft nicht stand. Dieses Buch dokumentiert, wie in nur sechs Jahren – zwischen 1933 und 1939 – sämtliche jüdischen Einzelhändler, Fabrikanten und Geschäftsleute verdrängt wurden. Dies betraf auch und besonders das Textilgewerbe, das die „Samtund Seidenstadt“ traditionell geprägt hat. 320 Seiten, zahlr. Abb., Hardcover, 19,95 €, ISBN 978-3-8375-1292-2 662 Seiten, Hardcover, 29,95 €, ISBN 978-3-8375-1455-1 Susanne Kill / Christopher Kopper / Jan-Henrik Peters Jenny Krämer / Benedikt Vallendar Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR Häftlingszwangsarbeit und Gefangenentransporte in der SED-Diktatur Der Strafvollzug an politischen Gefangenen in der DDR ist eines der bedrückendsten Kapitel in der Geschichte der SED-Diktatur. Auch die Staatsbahn der DDR, die Deutsche Reichsbahn, war in den Strafvollzug eingebunden. Zunächst einmal ganz offensichtlich, indem die Reichsbahn bis zum Ende der DDR Zellenwagen für den Häftlingstransport zur Verfügung stellte. Weniger bekannt aber ist, dass Gefangene bereits seit den 1950er Jahren für die Deutsche Reichsbahn arbeiteten. Die Deutsche Bahn AG hat deshalb eine Studie in Auftrag gegeben. Die Autoren des Buches gehen den Fragen nach: „Wann, wo und unter welchen Bedingungen wurde für die Deutsche Reichsbahn in der DDR Häftlingszwangsarbeit geleistet?“ Zeitzeugen schildern ihre individuellen Erfahrungen mit dem Strafvollzug. 216 Seiten, Broschur, 14,95 €, ISBN 978-3-8375-1436-0 w w w . k l a r t e x t - v e r l a g . d e Leben hinter Mauern Arbeitsalltag und Privatleben hauptamtlicher Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS), die „Stasi“, stand in der DDR für politische Verfolgung und behördliche Willkür. Die Stasi war zugleich die wichtigste Machtstütze der SED. Doch lange blieb im Dunkeln, was das Innenleben des Geheimdienstes bestimmt hat, was sich tagtäglich in seinen streng abgeschirmten Dienststellen und im Privatleben der hauptamtlichen Mitarbeiter abspielte. Bislang unveröffentlichte Dokumente legen dies erstmals offen. Vom feierlichen Aufnahmeritus in der elterlichen Wohnung über operative Maßnahmen gegen Andersdenkende bis hin zu Konflikten zwischen Kollegen und Vorgesetzten am „Arbeitsplatz Staatssicherheit“. Auch das Familienleben hauptamtlicher Stasi-Mitarbeiter, Freizeitgestaltung, Disziplinarstrafen, Alkoholismus und Sexualität sowie das von der Partei gewünschte „gesellschaftliche Engagement“ kommen hier zur Sprache. 256 Seiten, Broschur, 18,95 €, ISBN 978-3-8375-0959-5 66. PROGRAMM HERBST 2016 B A C K L I S T / S A C H B U C H | 23 Walter Buschmann (Hg.) Andrea Zupancic (Hg.) Industriekultur Mit Kamera und Schreibmaschine durch Europa Düsseldorf und das Bergische Land Bilder und Berichte von Erich Grisar Die Orientierung des Bergischen Landes auf den Rhein als Transportachse, zugleich aber auch als Brauchwasserlieferant und günstige Entsorgungsmöglichkeit, beherrschte die Industriegeschichte dieser Region. Mannesmann in Remscheid und Düsseldorf, Bayer in Barmen/Elberfeld und Leverkusen, Henkel in Düsseldorf, Zanders in Bergisch Gladbach sind große Namen westdeutscher Industriegeschichte, die in diesem Band gebührend gewürdigt werden. Der Rhein, die auf ihn zuführenden und querenden Verkehrsbänder für Eisenbahnen und Autos sind ein großes Kapitel der Ingenieur- und Technikgeschichte. Wuppertal bietet zudem mit der Schwebebahn ein weltweit einzigartiges Nahverkehrsmittel. Der vorliegende Band bietet einen tiefschürfenden Blick in die verkehrs- und technikgeschichtliche Vergangenheit einer der wichtigen industriellen Kulturlandschaften Deutschlands. Erich Grisar, Schriftsteller und Bildreporter – 1932 erschien in der sozialdemokratischen Buchgemeinschaft Der Bücherkreis die Erstausgabe seines illustrierten Reisereportage-Bands „Mit Kamera und Schreibmaschine durch Europa“, gestaltet von Jan Tschichold, einem der bekanntesten Vertreter der Neuen Typographie des Bauhauses. Die (Wieder-)Entdeckung von Grisars fotografischem Nachlass ermöglichte die Neuausgabe dieser Reiseberichte. Ergänzt durch zahlreiche bislang unbekannte Fotografien dokumentieren sie Wohlstand und Armut, aber auch das ganz alltägliche Leben in Metropolen und an anderen denkwürdigen Orten Europas gegen Ende der 1920er Jahre. 508 Seiten, zahlr. Abb., Broschur, 39,95 €, ISBN 978-3-8375-1565-7 224 Seiten, zahlr. Abb., Festeinband, 24,95 €, ISBN 978-3-8375-1405-6 Henning Noske Lothar Deeg Journalismus: Was man wissen und können muss Kunst & Albers Ein Lese- und Lernbuch Bibliothek des Journalismus, Band 4 Journalismus. Das ist: recherchieren, schreiben, präsentieren. Doch wie geht das? Wie macht man es richtig? Dieses Buch führt in das journalistische Handwerk ein. Seine hohe Praxisorientierung mit vielen Tipps und Arbeitsbeispielen macht es auch für etablierte Journalisten interessant – zum Durchblättern, Nachschlagen, als Arbeitshilfe. Hier wird alles erklärt, was ein guter Journalist können und wissen muss. 258 Seiten, Broschur, 17,95 €, ISBN 978-3-8375-1432-2 66. PROGRAMM HERBST 2016 Die Kaufhauskönige von Wladiwostok. Aufstieg und Untergang eines deutschen Handelshauses jenseits von Sibirien 1864 begründeten die gebürtigen Hamburger Gustav Kunst und Gustav Albers ihr Handelshaus in Wladiwostok. Zur damaligen Zeit kaum besiedelt, blühte die Stadt mit dem Bau der Sibirischen Eisenbahn auf, und aus der einfachen Gemischtwarenhandlung wurde ein Handelsimperium mit über 30 Filialen. Hier gab es alles, von der Nähnadel bis hin zur Lokmotive. Es wurde mit Landmaschinen aus Mannheim, Bier aus München, französischem Champagner, Pariser Mode und amerikanischem Mehl gehandelt. Das Unternehmen war zugleich Bankhaus, Reederei und Versicherungsgesellschaft. Kunst & Albers überstand interne Machtkämpfe und politische Umwälzungen, bis die Lage nach dem Ersten Weltkrieg die beteiligten Kaufmannsfamilien zwang, ihre Geschäfte in Wladiwostok aufzugeben. 376 Seiten, zahlr. Abb., Broschur, 19,95 €, ISBN 978-3-8375-0764-5 w w w. k l a r t e x t - ve r l a g. d e Klartext Verlag Jakob Funke Medien Beteiligungs GmbH & Co. KG Friedrichstr. 34–38 D-45128 Essen / Germany Tel.: +49 /(0)201 / 804-82 40 Fax: +49 /(0)201 / 804 68 10 [email protected] www.klartext-verlag.de www.facebook.com/klartextverlag http://twitter.com/klartextverlag VERKEHRSNUMMER: 11255 ISBN: 978-3-88474- (bis März 01) ISBN: 978-3-89861- (bis April 08) ISBN: 978-3-8375- (ab Mai 08) VERLAGSLEITUNG: • Dr. Ludger Claßen VERTRIEBSLEITUNG / BUCHHANDEL: • Melanie Brockes Tel. 0201 / 804-82 39 [email protected] VERTRIEB / ZEITSCHRIFTEN: • Kerstin Begher Tel. 0201 / 804-82 40 [email protected] WERBUNG / PRESSE: • Kathrin Butt Tel. 0201 / 804-82 41 [email protected] HERSTELLUNG / LEKTORAT: • Stefanie Döring Tel. 0201 / 804-82 53 [email protected] • Achim Nöllenheidt Tel. 0201 / 804-82 51 [email protected] • Wanda Schmidt Tel. 0201 / 804-82 42 [email protected] SATZ: • Heike Amthor Tel. 0201 / 804-82 52 [email protected] 5www.klartext-verlag.de 9. PROGRAMM FRÜHJAHR 2013 AUSLIEFERUNGEN: • Prolit Verlagsauslieferung GmbH Siemensstraße 16 D-35463 Fernwald Tel. 0641 / 9 43 93-203/-22 Fax 0641 / 9 43 93-199 [email protected] [email protected] BUCHHANDELSBETREUUNG / VERLAGSVERTRETUNGEN: Nordrhein-Westfalen: • BuD Verlagsvertretungen Bräunlich & Dörfler Weseler Straße 153 46149 Oberhausen Tel. 0208 / 641302 Fax 0208 / 644079 [email protected] Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen: • Saïd Benali Sperberweg 8 21244 Buchholz Tel. 04181 / 21 85 05 Fax 04181 / 21 85 06 [email protected] Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen: • Tell Schwandt Lerchenstraße 14A D-14089 Berlin Tel. 030 / 8 32 40 51 [email protected] www.tell-info.de Baden-Württemberg: • Tilmann Eberhardt Ludwigstraße 93 70197 Stuttgart Tel. 0711 / 6152820 Fax 0711 / 6153101 [email protected] Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Luxemburg: Verlagsvertretungen Bredereck • Thomas Bredereck Altlußheimer Straße 36 68809 Neulußheim Tel.: 06205 / 20 44 31 Fax: 06205 / 20 44 32 [email protected] w w w. k l a r t e x t - ve r l a g. d e
© Copyright 2025 ExpyDoc