Newsletter Juni 2016

Hütten-Newsletter Nr. 2 - Juni 2016
Liebe Freunde der Medelserhütte,
Noch liegt rings um die Hütte Schnee. Doch schon bald geht es wieder los. Seit der Skitourensaison hat
sich auf der Hütte einiges getan: verschiedenste Handwerker waren fleissig am Arbeiten, so dass sich die
Hütte bereits zu Beginn der Sommersaison zumindest im Inneren leicht verändert zeigt.
Ab dem 18.6.2016 werden wir auf der Medelserhütte wieder für euch da sein. Mitte Juni ist die Hütte
zunächst am Wochenende und auf Anfragen von Gruppen bewartet. Ab dem 25. Juni ist die Hütte dann
durchgehend bis in den Oktober hinein bewartet. Wir freuen uns schon auf euren Besuch.
Auch in diesem Monat möchten wir euch wieder über Neuigkeiten rund um die Hütte informieren, einen
Tourentipp für den Juni geben und ein Hüttenrezept mit euch teilen.
Rund um die Hütte
Während im Mai die Hütte geschlossen hatte, war trotzdem viel los!
Den ganzen Monat über haben Handwerker an allen Ecken
gewerkelt. Und es hat sich einiges – sowohl sichtbar für die Gäste
als auch im Hintergrund – geändert! In der ersten Phase der
Umbauarbeiten gab es vor allem Arbeiten in der Hütte. In der
zweiten Phase im Sommer werden dann die Arbeiten an der
Wasserleitung vom Lai Encarden durchgeführt.
Im Gastraum sorgt ein neugestalteter Thekenbereich für mehr Licht
und einen guten Einblick in die Küche, in der es nun einen
Kombidampfgarer und eine Spülmaschine gibt. Im Panoramraum bringt
ein neuer Einbauschrank mehr Platz.
Im auch als Winterraum genutzten 10er Lager „Uffiern“ im Untergeschoss
wurde der Fussboden isoliert. Dieser Raum kann in Zukunft auch als
Trockenraum genutzt werden.
Auf der Technikseite gibt es ebenfalls eine Menge Verbesserungen: neue
Akkus, neue Wechselrichter, ein grosser Warmwasserspeicher und eine
Gastherme werden in Zukunft den Aufenthalt auf der Medelserhütte noch
angenehmer machen und uns das Leben erleichtern.
An dieser Stelle ein ganz besonderes Danke-Schön, an alle beteiligten
Handwerker und natürlich an Manuel Villiger, der die Bauarbeiten von Seiten der Sektion Uto sehr
kompetent und engagiert leitet.
Der Zustieg zur Hütte ist im unteren Teil bereits komplett schneefrei. Nur ab dem Couloir hat es im
Moment noch Schneefelder. Die Brücke bei Stavels Veders ist bereits wieder aufgebaut. Überall am
Wegesrand blüht der Enzian. Die Murmeltiere sind beidseits des Wegs unterwegs und geniessen nach
dem langen Winter wieder das Leben über der Erde.
Aktionen und Veranstaltungen
Bereits am 3.7. startet der erste Aquarellkurs dieses
Sommers. Kurzentschlossene können sich noch auf unserer
Homepage anmelden.
Auch für den 2. Aquarellkurs im September gibt es noch
einige wenige freie Plätze.
Und bereits jetzt schon die Ankündigung: wir werden
natürlich auch den 1. August auf der Medelserhütte gebührend feiern!
Zusammen mit der Motterascio Hütte und der Läntahütte bieten wir auch in diesem Jahr wieder die
Greina Alta Tour als Komplettpaket an. Über alle Details dieser hochalpinen 4-Tages-Trekkingtour
informiert die neue Homepage: http://www.greinaalta.ch/ und die Greina Alta Facebookseite.
Unter dem Motto "3 Regionen - 3 Sprachen - 3
Hütten: EIN WEG“ kann in 4 Tagen eine der
faszinierendsten Landschaften der Alpen
durchwandert werden. Dank der Unterstützung von
Parc Adula können wir das Angebot, das
Übernachtung und Halbpension auf jeder der 3
Hütten umfasst, mit 10% Vergünstigung anbieten!
Wer die Tour im September oder Oktober mit Start an
einem Sonntag, Montag oder Dienstag machen
möchte, profitiert sogar von einer 20% Ermässigung.
Hüttenteam
Zum Start in die Sommersaison unterstützen uns Karin und Jennifer. Karin möchte für 2 Wochen in
ihrem Sommerurlaub etwas Sinnvolles machen und in das Hüttenleben hineinschnuppern. Jennifer
nimmt für 3 Wochen am Hüttenwochen Programm des SAC teil. Sie wird von Ende Juni bis Mitte Juli auf
der Hütte sein.
Zum 1. Juli wird dann Rita als Hüttenallrounderin für die gesamte Sommersaison zu uns auf die Hütte
kommen. Und ihr dürft euch freuen, denn Rita hat bereits kiloweise Rhabarber eingekocht, so dass es
zum Frühstück selbstgekochte Rhabarber Confi geben wird. Ebenfalls zum 1. Juli wird Christine auf die
Hütte hochkommen und Karin ablösen. Christine nimmt eine Auszeit von ihrer Arbeit und wird den Juli
auf der Medelserhütte verbringen, um neue Erfahrungen zu machen.
Alle 4 werden zusammen mit uns alles daran setzen, für euch den Aufenthalt auf der Medelserhütte zu
einem unvergesslichen Erlebnis zu machen.
Unser Rezept des Monats: Hollersirup
Noch blüht er in höheren Lagen an Scheunen, Acker- oder Waldrändern: der Holunder. Aus den Blüten
lässt sich ein köstlicher Sirup bereiten, der mit Wasser verdünnt ein herrlich erfrischendes Sommergetränk
ergibt. Diesen hausgemachten Natur-Sirup könnt ihr natürlich auch, so lange unser Vorrat reicht, auf der
Hütte geniessen.
Hollersirup (Holunderblütensirup)
Zutaten (für knapp 1.5 l Sirup):
10 schöne Holunderdolden
1 Zitrone (Bio)
1 l Wasser
1 kg Zucker
20-30 g Zitronensäure
Die blühenden Holunderdolden möglichst knapp
abschneiden. Die Zitrone heiss abreiben und in
dünne Scheiben schneiden. Blüten und Zitronen in
ein verschliessbares Glasgefäss mit mindestens 1.5 l
Inhalt geben.
Wasser mit Zucker und Zitronensäure zum Kochen
bringen und so lange kochen, bis sich aller Zucker gelöst hat und die Flüssigkeit klar ist. Noch heiss über
die Holunderblüten giessen. Die Holunderblüten und Zitronen gut unterrühren. Das Gefäss verschliessen
und 3-5 Tage gut durchziehen lassen.
Den Sirup durch ein feines Sieb oder am besten durch ein Passiertuch abseihen. Die Flüssigkeit nochmals
aufkochen und in saubere, heiss ausgespülte Flaschen füllen. Der Sirup hält sich gut ein halbes Jahr.
Unser Tipp: 1-2 cl Hollersirup mit 0.1l Prosecco aufgiessen: ein herrlicher Sommeraperitif
Tourentipp für Juni: 2-Tages Eingehtour von Tenigerbad und auf den Piz Ault
Im Juni, zum Beginn der Sommersaison, ist noch nicht die Zeit für hochalpine Ziele. Unser Tourentipp für
den Juni bewegt sich daher ausserhalb der Gletschergebiete. Der höchste Punkt der Tour ist die
Medelserhütte selbst. Das Gipfelziel des zweiten Tages, der Piz Ault, beschert uns eine aussichtsreiche
Überschreitung des Gipfelgrats von Süd nach Nord. Beide Teile der Tour sind auf der Homepage der
Medelserhütte im Detail beschrieben.
Beginn der Tour ist das geschichtlich interessante Tenigerbad. Bereits Ende des 16. Jahrhunderts wurde
die bittersalzhaltige Gipsquelle zu Kurzwecken genutzt. Das Bad hatte seine Blütezeit anfangs des 20.
Jahrhunderts bis zum Ausbruch des ersten Weltkriegs. Zuletzt scheiterte in den 1970er Jahren ein letzter
Versuch, das Bad wieder touristisch attraktiv zu machen, endgültig. Seitdem sind die altehrwürdigen
Gebäude verlassen. Tenigerbad erreicht man von Rabius aus mit dem Greina Bus, der ab dem 25.6.
fahrplanmässig verkehrt, oder mit einem Ruftaxi, sowie mit dem Auto.
Am ersten Tag steht „nur“ der Aufstieg zur Hütte auf dem Programm. Doch der hat es von Tenigerbad
aus in sich: 6 Stunden und Schwierigkeit T3. Dafür erwartet einen eine einsame und weitgehend
unberührte Landschaft. Nach einem steilen Aufstieg durch Wälder geht es später relativ sanft ansteigend
durch weites Hochalmengelände mit Blick auf die Greinaberge. Ein kleiner Abstecher zum hübschen,
kleinen See „Lai Encarden“, der die Hütte mit Wasser versorgt, bietet sich an.
Und wen der Aufstieg von Tenigerbad noch nicht ausgelastet hat, der kann von der Hütte aus noch den
Aufstieg zum Piz Caschleglia in Angriff nehmen. Wer es gemütlicher mag, der geniesst auf der Hütte die
fantastische Aussicht bei einem Bündner Apéro mit ausgesuchten lokalen Käse- und Fleischspezialitäten
und einem feinen Weisswein oder unserem Hausaperitif.
Die Abendstimmung, das in unserer Hüttenküche frisch und sorgfältig zubereitete Abendmenü, der Blick
vom Panoramaraum - das zusammen bei gutem Wetter ist ein unvergessliches Erlebnis. Der Weitblick
reicht über Berner, Urner und Glarner Alpen. Ganz am Horizont schaut sogar der Mönch heraus. Und
direkt gegenüber kann man schon das Ziel des nächsten Tages, den Piz Ault, begutachten.
Am nächsten Tag geht es nach einem ausgiebigen Z’Morge frisch gestärkt zunächst bergab Richtung
Curaglia bis zur Alp Sura. Dort geht es wieder steil aufwärts zur Fuorcla dalla Buora. Von der Fuorcla
folgt man dem Grat über die beiden Gipfel des Piz Ault (insgesamt 600 Höhenmeter von der Alp Sura
und etwa 3:30 h von der Medelserhütte, T3). Hier oben hat man einen tollen Rundumblick: zurück zur
Fuorcla da Lavaz mit der Medelserhütte, nach Süden der Glatscher da Medel mit der Medelgruppe. Im
Westen der bereits bekannte Blick in die Berner und Urner Alpen, und direkt gegenüber erhebt sich
majestätisch der Oberalpstock. Bei diesem Ausblick ist die Gratüberschreitung sehr kurzweilig, bis es
schliesslich wieder hinunter ins Val Medel und nach Curaglia geht (etwa 1:30 h vom Piz Ault).
Medelgruppe und im Vordergrund der Piz la Buora
Von Curaglia aus kommt man mit Postbus und der rhätischen Bahn wieder zurück nach Rabius.
Wegzeiten und Schwierigkeiten:
-
Tenigerbad – Medelserhütte: 6 h, 1200 Hm Aufstieg, T3 (ausführliche Beschreibung: Aufstieg ab
Tenigerbad)
-
Medelserhütte – Alp Sura: 1:10 h, 500 Hm Abstieg, T2
-
Alp Sura – Piz Ault: 2:20 h, insgesamt etwa 600 Hm Aufstieg, T3
-
Piz Ault – Curaglia: 1:30 h, 1100 Hm Abstieg, T3
(ausführliche Beschreibung: Piz Ault)
Die Tour kann auch in umgekehrter Richtung durchgeführt werden. Dann sind allerdings am ersten Tag
gut 1600 Höhenmeter im Aufstieg zu bewältigen!
Wir freuen uns, euch auf der Medelserhütte zu bewirten!
Eure Hüttenwarte Petra und Thomas mit dem Hüttenteam
Und wenn es für einen persönlichen Besuch auf der Hütte nicht reicht, dann besucht uns einfach auf
Facebook und schaut, was es auf der Hütte Neues gibt: https://www.facebook.com/medelserhuette/