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GertrudGenhart
Zweihochdrei
5.Juni–17.Juli2016
Vernissage:Samstag,4.Juni,18Uhr
Künstlergespräch:Mittwoch,22.Juni,19Uhr
Do–So14–17Uhr
KunsthalleWil
Grabenstrasse33
CH-9500Wil2
www.kunsthallewil.ch
LinienundFlächensindGertrudGenharts‹Rohstoffe›,auswelchensieIllusionenvonKörpernim
Raumschafft.IhrkünstlerischerAusgangspunktfürdievielteiligeundfacettenreicheInszenierung
in der Kunsthalle Wil ist das Quadrat und dessen Halbierung zum Dreieck. In unzähligen
modifizierten Varianten entwickelt Gertrud Genhart aus diesen geometrischen Grundelementen
einsinnlicheswieverwirrendesFormenspiel.
Neben-undübereinandergelegteFarbsplittertäuschenaufderWandPlastizitätvor,indieFassade
eingeklemmte Horizontalelemente rufen – je nach Betrachter-Standpunkt – die Illusion eines
flächigen Ornaments oder eines in die Loggia eindringenden Körpers hervor. In der Halle
präsentiertsichdasansichkunstferneMaterialSagexmonumentalalsarchitektonischeSkulptur
odergaralskristallinesIndoor-Gebirge;aufderGaleriezeichnetsicheinelaser-mutierte,zueinem
bizarren Gitterwerk reduzierte Holzplatte als surreal-technoide Konstruktionsfantasie mit
TiefenwirkungundSchmauchspurenaufderWandab.
Die Künstlerin entwickelt mit grosser Detailgenauigkeit und Beharrlichkeit im Überprüfen des
Resultats frappante Bild- und Raumwirklichkeiten, deren Sog sich das Visavis nicht zu entziehen
vermag.AlsneuesElementinGenhartsSchaffenmanifestiertsichinihrerKunsthalle-Ausstellung
«Zweihochdrei»erstmalsdasAuslotenpräzisgesetzterFarbnuancenhinsichtlichdererAuswirkung
auf die Form-Wahrnehmung. So offeriert Gertrud Genhart mittels applizierter Folien einen
gefiltertenBlickdurchdieLoggia-FensteraufihreExponateundlädtzurschrittweisenErkundung
der vermeintlichen, je nach ‹Brille› variierenden, Plastizitätsveränderung – Überraschungen sind
beisolcherBetrachtungsmanipulationnichtauszuschliessen.
GabrielleObrist
WeitereInformationenzuGertrudGenhart(*1967,lebtinBasel):gertrudgenhart.ch