Branchen-Report Deutschland Industriebranchen im Fokus Group Industries Research / Juni 2016 us: Fok o eur d ü S pa Die Bank an Ihrer Seite Inhalt Das Wichtigste im Überblick ...................................................................................... 3 Industrie und gesamtwirtschaftliches Umfeld............................................................ 4 Ernährungsgewerbe ................................................................................................... 6 Papierindustrie ........................................................................................................... 7 Chemische Industrie................................................................................................... 8 Gummi- und Kunststoffwaren..................................................................................... 9 Metallerzeugung und -bearbeitung.......................................................................... 10 DV-Geräte, elektronische und optische Erzeugnisse................................................ 11 Elektrische Ausrüstungen......................................................................................... 12 Maschinenbau .......................................................................................................... 13 Straßenfahrzeugbau ................................................................................................. 14 Produzierendes Gewerbe: Tabelle zu Produktionserwartungen in Deutschland...... 15 Glossar...................................................................................................................... 15 Commerzbank AG Group Risk Controlling & Capital Management 60261 Frankfurt am Main Bereichsleitung Risk Control & Resources Management : Oliver Ewald Leitung Industries Research: Dr. Carola Hunger-Siegler (069) 136-80414 (069) 136-22447 Jutta Kayser-Tilosen Dr. Olaf Labitzke Hans-Peter Muntzke Christoph Partisch Rolf Sandvoß Nora Schaefer Petra Wilde (069) 136-80858 (069) 136-23919 (069) 136-49475 (069) 136-84952 (069) 136-84953 (069) 136-22737 (069) 136-22738 E-Mail: [email protected] www.commerzbank.de/branchen Dieser Bericht wurde im Juni 2016 abgeschlossen. Bestellungen richten Sie bitte an Ihre Commerzbank-Filiale. Branchen-Report erscheint vier Mal im Jahr in deutscher und englischer Sprache. Quellen für Schaubilder und Tabellen: FERI, Statistisches Bundesamt, eigene Schätzungen | COMMERZBANK – GROUP RISK CONTROL & RESOURCES MANAGEMENT 3 Das Wichtigste im Überblick • Die Dynamik in der Weltwirtschaft dürfte 2016 schwach blei- Zuge der letzten Jahre relativ an Bedeutung verloren. Die Ursa- ben. Sowohl in China, als auch in den USA und im Euroraum che ist in der fehlenden Dynamik des dortigen Verarbeitende wird das Wachstum des Vorjahres nicht ganz erreicht werden. Gewerbes zu sehen. Nur Teilbereiche wie die Automobilindust- Auch in Portugal und Spanien dürfte das Vorjahreswachstum rie steigern ihre Orders aus Deutschland. knapp verfehlt werden. In den beiden anderen hier betrachteten • Der Anteil der deutschen Importe der Metallerzeugung südeuropäischen Ländern, Griechenland und Italien, ist eine und -bearbeitung aus Südeuropa an den Weltimporten nahm leichte Wachstumssteigerung zu erwarten. seit 2008 leicht ab, deutlich sank indessen die Bedeutung der • Die Importe Deutschlands aus Südeuropa nahmen von 2008 Südeuropa-Exporte. Als Folge ist Deutschland seit 2011 Netto- bis 2015 dank einer guten hiesigen Nachfrage um 8,6% zu. Die importeur im Handel mit dieser Region. Kräftig zugenommen deutschen Exporte in diese Region spürten dagegen die Nach- haben die Importe von NE-Metallen und -halbzeug, während frageschwäche in diesen Ländern und sanken mit 11,0% deut- die Exporte fielen. Im Stahlsektor schrumpften die Exporte noch lich. Als Folge fiel der deutsche Exportüberschuss 2015 rund 35% niedriger als 2008 aus. Allerdings profitiert Deutschland seit 2014 von der langsamen Erholung in Südeuropa. stärker als die Importe. • Exporte von DV-Geräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen gingen 2015 im Wert von 8,7 Mrd. Euro nach Ita- • Infolge der schwachen globalen Wirtschaftsdynamik und nur lien, Spanien, Portugal und Griechenland, ein Anteil von 8,9% leicht steigender heimischer Ausrüstungsinvestitionen dürfte der Branchenexporte. Im Jahr 2008 hatte der Anteil allerdings die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland noch bei 14,5% gelegen – danach konzentrierten sich deutsche 2016 nur geringfügig höher als im Vorjahr ausfallen. Die Expor- Exporteure auf Amerika (USA) und Asien (China). Immerhin be- te nach Südeuropa dürften dabei Impulse geben. lebte sich die Ausfuhr nach Spanien und Italien zuletzt. • Da Italien das wichtigste Bestimmungsland deutscher Milch- • Der Export elektrischer Ausrüstungen nach Südeuropa ging und Fleischausfuhren ist, haben die Exporte von Nahrungs- von 7,6 Mrd. Euro im Jahr 2008 auf 6,6 Mrd. Euro im Jahr 2015 und Futtermitteln nach Südeuropa ein relativ hohes Gewicht. zurück. Die Ausfuhr in alle Welt stieg dagegen und somit büßte Bereits im Jahr 2011 konnten sie ihr Vorkrisen-Niveau zwar der Südeuropa-Export an Bedeutung ein (der Anteil am Export wieder überschreiten, zeigten in den letzten beiden Jahren aber in alle Welt fiel von 12,8% auf 9,2%). Die Nachfrage in Spa- Schwächetendenzen. Am besten und stabilsten entwickelten nien und Italien sollte sich 2016 dank Digitalisierung des Bil- sich bis zuletzt die Branchenausfuhren nach Spanien. dungswesens, des Gesundheitssystems sowie der Energie- • Zwischen 2008 und 2013 waren die Exporte der deutschen Pa- wirtschaft bessern. pierindustrie nach Südeuropa um über 18% zurückgegangen. • Der deutsche Export von Maschinen nach Südeuropa liegt Die im Zuge der Eurokrise notwendige Rückführung der hohen auch acht Jahre nach Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise Staatsverschuldung sowie die stark gestiegene Arbeitslosigkeit unter dem Vorkrisenniveau. Das wichtigste Zielland in Südeu- belasteten die Verbrauchsausgaben der Konsumenten. Davon ropa ist Italien, das sich langsam aus der Krise arbeitet. Struk- waren auch viele Erzeugnisse des Papiergewerbes betroffen. turreformen wie die Lockerung des Kündigungsschutzes und Mit der Erholung der Konjunktur stieg zuletzt aber wieder der steuerliche Vergünstigungen für Investitionen in Maschinen Absatz an Papier, dies zeigte sich auch bei den deutschen Papierexporten. und Anlagen noch bis Ende 2016 geben Impulse. • Der Straßenfahrzeugbau kann sich über eine steigende Nach- • Für die Unternehmen der Chemischen Industrie sind die süd- frage aus den Ländern Südeuropas freuen. Vor dem Hinter- europäischen Länder stabile, aber wenig dynamische Absatz- grund der Schwäche wichtiger Auslandsmärkte in den Emer- märkte. Grundstoffchemikalien sind die wichtigsten Exportgüter. ging Markets wird diese Region wieder wichtiger, wenn auch • Für die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren hat die die relative Bedeutung im Vergleich mit der Zeit vor der Wirt- Bedeutung der südeuropäischen Länder als Absatzmarkt im schafts- und Finanzkrise deutlich abgenommen hat. 4 | Branchen-Report Deutschland | Industriebranchen im Fokus › Juni 2016 Industrie und gesamtwirtschaftliches Umfeld Wachstum in ausgewählten Regionen der Welt Bruttoinlandsprodukt in konstanten Preisen Exportüberschuss nach Südeuropa gesunken Die Produktion im deutschen Verarbeitenden Gewerbe erholte sich nach der Finanzkrise 2008/09 im Euroraum-Vergleich zügig. Während in Deutschland bereits 2011 das bis dahin höchste Produktionsniveau von 2008 wieder erreicht wurde, fiel im Euroraum die Fertigung 2015 noch gut 5% niedriger aus – beziehungsweise gut 7% niedriger als 2007, dem bislang höchsten EuroraumNiveau. Allerdings wuchs die deutsche Industrie 2015 das erste Mal seit dem Krisenjahr 2009 mit einem Anstieg von 0,4% ge- Region/Land1 Industrieländer darunter: Deutschland Griechenland Italien Portugal Spanien Euroraum USA Japan % Vj. % Vj. % Vj. % Vj. % Vj. % Vj. % Vj. % Vj. % Vj 2014 2015 2016 1,9 1,6 0,7 -0,3 0,9 1,4 0,9 2,4 -0,1 2,0 1,7 -0,3 0,6 1,5 3,2 1,5 2,4 0,6 1,6 1,5 -0,1 1,0 1,2 3,0 1,3 1,8 0,5 Mittel- und Osteuropa, Türkei % Vj. 1,9 0,7 1,4 mit 1,8%. Besonders dynamisch entwickelte sich die Industrie in Asien darunter: % Vj. % Vj. 5,4 7,4 5,1 6,8 5,0 6,3 Spanien mit einem Produktionsanstieg von 4,1%. Auch in den Welt % Vj. 3,2 2,9 2,8 genüber dem Vorjahr schwächer als die im Euroraum insgesamt China anderen hier betrachteten südeuropäischen Krisenländern Grie- 1 Prognose schattiert chenland (+1,4%), Italien (+1,1%) und Portugal (+1,3%) erreichte ten mit knapp 11% niedriger als in Deutschland mit 22% aus. Ita- das Wachstum höhere Werte als in Deutschland. lien schneidet mit einer Zunahme von 29% schlechter ab. Gründe hierfür gibt es viele: Erstens profitierte 2015 die ver- Die deutliche relative Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit gleichsweise preisunelastische Nachfrage nach hochwertigen deut- in Portugal – bevor ein Teil der Reformen wieder zurückgenom- schen Produkten weniger von der Euroschwäche als die Südeuro- men wurde – spiegelt sich in expandierenden Importen der Deut- pas. Zweitens ist das (Basis-)Fertigungsniveau in den Krisenlän- schen wider. Immerhin nahmen sie 2015 fast 31% (nominal) mehr dern noch sehr niedrig; im Vergleich mit dem bisher maximalen von Portugals Industrie ab als noch 2008 (Welt: +21,8%). Die Ein- Niveau – in allen vier Ländern 2007 – wurde 2015 in Griechenland fuhren von Metallerzeugnissen und elektrischen Ausrüstungen 28,0%, in Spanien 26,6%, in Italien 22,7% und in Portugal 11,4% verdoppelten sich sogar fast, besonders gefragt waren Möbel (das weniger hergestellt. Drittens wird die aktuelle Erholung im Euro- 4,6-Fache). Die deutschen Importe aus Griechenland fielen dage- raum vom Konsum angetrieben, und die Konsumbranchen tragen gen trotz günstigerer preislicher Wettbewerbsposition um gut 11%. in Deutschland nur knapp 18% (2013) zur Wertschöpfung des Ver- Allerdings überzeichnet dieser Wert die negative Entwicklung, arbeitenden Gewerbes bei, in Südeuropa waren es 33,5%. Viertens denn verantwortlich hierfür ist der Einbruch (-36,5%) der vor der spielt die Veränderung der Wettbewerbsfähigkeit eine wichtige Finanzkrise bedeutenden Importe von Produkten der Metallerzeu- Rolle. In Griechenland und Portugal lagen die Lohnstückkosten im gung und -bearbeitung – 2008 immerhin 21,5% der deutschen Verarbeitenden Gewerbe 2015 trotz des kräftigen Produktions- Warenimporte – und hier spielt der Rückgang der Metallpreise so- rückgangs nur um gut 1% über dem 2007er Niveau; beide Län- wie die stark zugenommene Konkurrenz von Importen aus China dern führten unter anderem Arbeitsmarktreformen durch. Auch in als Folge der chinesischen Überkapazitäten eine wichtige Rolle. Spanien fiel dank Strukturreformen der Anstieg der Lohnstückkos- Die ebenso bedeutenden Importe von Nahrungs- und Futtermitteln Entwicklung der deutschen Exporte in alle Welt und südeuropäische Länder, 2008 = 100 Entwicklung d er deutschen Im porte aus aller Welt und südeuropaischen Ländern, 2008 = 10 0 120 140 100 120 80 100 60 80 60 40 2008 Welt 2009 Italien 2010 2011 Spanien 2012 2013 Portugal 2014 2015 Griechenland 2008 Welt 2009 Italien 2010 2011 Spanien 2012 2013 Portugal 2014 2015 Griechenland COMMERZBANK – GROUP RISK CONTROL & RESOURCES MANAGEMENT 5 (Anteil 2008: 20,0%) nahmen dagegen um 20,5% zu. Die Importe Deutschland 2014 2015 aus Spanien (+20,1%) haben sich ähnlich wie die deutschen Ein- Produktion % Vj 1,9 0,4 1,9 (März 16) fuhren insgesamt entwickelt. Vor allem Spielwaren (+58,2%), Me- Beschäftigte % Vj 1,0 1,0 1,0 (März 16) dizinische Apparate und Materialien (48,8%), Möbel (+48,4%), Produktivität % Vj 0,9 -0,6 0,9 (März 16) Autos (+47,6%) und Elektrische Ausrüstungen (+33,1%) wurden Auslandsumsatzquote % 48,2 49,5 50,0 (März 16) mehr eingeführt. An Bedeutung verloren haben indessen die Ein- Exporte, real % Vj 3,3 4,8 -0,1 (März 16) fuhren aus Italien (+2,3%), dies passt zu den überdurchschnittlich Importe, real % Vj 4,8 5,6 1,5 (März 16) zugenommen Lohnstückkosten dort. Erzeugerpreise % Vj -0,4 -1,2 -1,3 (Apr 16) Geschäftserwartungen1, 2 % 7,1 4,2 -3,4 (Mai 16) Aktuelle Lage1, 2 % 18,9 19,0 16,6 (Mai 16) % 84,2 84,4 84,4 (Q2 16) Im Vergleich mit den Importen aus Südeuropa, die von 2008 bis 2015 um 8,6% zunahmen, fiel die Entwicklung der deutschen Exporte in diese Region mit einem Rückgang von 11,0% deutlich schlechter aus. Dabei sanken mit einer Bandbreite von 8,2% bis 1 Kapazitätsauslastung kumuliert bis … 1 Quelle: ifo Institut, saisonbereinigte Mittelwerte; 2 Saldo 9,8% die Ausfuhren nach Italien, Portugal und Spanien ähnlich stark, griechische Exporte schrumpften dagegen um über 40%. starken Euro-Abwertung im zweiten Halbjahr 2014 und Anfang Die zufriedenstellende Nachfrage aus Deutschland hat so die süd- 2015 läuft aus. Dagegen wird die durch den Einbruch der Energie- europäische Industrie nach der Finanzkrise gestützt, dagegen spür- preise angefachte Konsumnachfrage noch eine Zeitlang Impulse te Deutschland die Wirtschaftsschwäche in diesen Ländern durch geben. So erlebt auch die deutsche Wirtschaft einen konsumge- niedrigere Exporte. Als Folge fiel der deutsche Exportüberschuss triebenen Aufschwung, dessen Güter-Nachfrage häufig nicht durch 2015 rund 35% niedriger als 2008 aus. Allerdings profitiert im Inland gefertigte Waren, sondern durch Importe befriedigt wird. Deutschland nun von der Erholung, die Exporte nach Südeuropa Da 2016 eine nicht so stark wachsende Weltwirtschaft erwartet erhöhten sich 2014 (+6,0%) und 2015 (+7,2%) stärker als die wird, ist nur mit einer Zunahme der deutschen Industrieproduk- weltweiten Exporte (+3,2% bzw. +5,7%) und die Exporte in den tion um gut 1% zu rechnen. Bei den Exporten nach Südeuropa ist Euroraum (+2,3%; +3,7%; Anteil an globalen Exporten 2015: dank eines recht dynamischen Wirtschaftswachstums in Spanien 35,2%). Immerhin nahm Südeuropa 2015 gut 9% der weltweiten ein weiterer Anstieg zu erwarten. Die Ausfuhren nach Spanien Ausfuhren des deutschen Verarbeitenden Gewerbes ab und sorgte konnten 2015 gegenüber 2008 in der Lederindustrie (+96,8%), für einen gewissen Ausgleich der Nachfrageschwäche in den dem Sonstigen Fahrzeugbau (+84,9%), der Herstellung von Schwellenländern. (zahn)medizinischen Apparaten und Materialien (+63,5%) sowie in Besonders der Rückgang der Exporte nach China 2015 (-3,6%, der Pharmaindustrie (+52,3%) kräftige Zunahmen verbuchen. Anteil 6,3%) bereitete der deutschen Industrie Probleme. Der ge- Schlecht lief es für die DV-Branche (-39,2%) und den Maschinen- meldete Rückgang der weltweiten Exporte Chinas im ersten Quar- bau (-25,3%). Die Ausfuhren nach Italien entwickelten sich in der tal ist enttäuschend. Neben der hohen privaten Verschuldung be- Pharmazie (+27,8%) vergleichsweise gut, in der Metallerzeugung lasten branchenübergreifend Überkapazitäten. Zudem erwartet und -bearbeitung (-31,6%) und im Straßenfahrzeugbau (-27,1%) Commerzbank Research für die Wirtschaft in den USA 2015 ein dagegen sehr schlecht. Im Handel mit Portugal fallen die zuneh- niedrigeres Wachstum als im Vorjahr. Während die Wohnungsbau- menden Ausfuhren von Pharmazeutika (+60,3%) und Chemikalien investitionen deutlich zunehmen, belasten drastischen Kürzung von (+51,5%) positiv und die von DV-Geräten (-55,6%) negativ auf. Im Investitionen in die Öl- und Gasförderung. Auch im Euroraum dürf- Export nach Griechenland konnte nur die Pharmabranche ein Plus te das Vorjahreswachstum verfehlt werden. Der positive Effekt der (+4,5%) verbuchen. Bedeutung der Exporte nach Südeuropa Deutschland: Produktion u nd Preise Anteile an Exporten insgesamt, in Prozent 2008 = 10 0, saisonbereinigte Vierteljahresdaten 120 10 8 100 6,4 6 4,9 4,4 4 80 3,3 2 0,8 0,8 0,6 60 0,4 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 0 20 08 Italien Spanien 2 015 Portugal Griechenland Produktion Erzeugerpreise Prog. Erzeugerpreise: -0,8% Auftragseingang Prog. Produktion: 1,3% 6 | Branchen-Report Deutschland | Industriebranchen im Fokus › Juni 2016 Ernährungsgewerbe Starke Exporte von Milch und Fleisch nach Italien Deutschland 2014 2015 kumuliert bis … Produktion % Vj 0,0 -0,3 -0,3 (März 16) Die Anteil der Exporte nach Südeuropa an den gesamten Beschäftigte % Vj 0,7 1,7 2,5 (März 16) Branchenexporten ist bei den Nahrungs- und Futtermitteln mit Produktivität % Vj -0,7 -2,0 -2,7 (März 16) fast 14% spürbar größer als das Gewicht der Südeuropa-Exporte Auslandsumsatzquote % 22,4 22,9 22,7 (März 16) in der deutschen Industrie insgesamt (gut 9%). Grund hierfür ist Exporte, real % Vj 2,6 2,5 -0,8 (März 16) vor allem, dass Italien bei Milch und Fleisch jeweils das Importe, real % Vj 3,0 3,8 -0,6 (März 16) wichtigste Bestimmungsland deutscher Ausfuhren ist. Fast 17% Erzeugerpreise % Vj -0,6 -2,3 -0,7 (Apr 16) der deutschen Milchausfuhren und gut 13% der Fleischausfuhren Geschäftserwartungen1, 2 % -1,3 1,6 2,4 (Mai 16) % 7,0 14,0 % 75,9 81,7 gehen dorthin. Die Gewichte der gesamten Ausfuhren von Nah- Aktuelle Lage rungs- und Futtermitteln nach Spanien (gut 3% der Branchenex- Kapazitätsauslastung1 porte), Griechenland (knapp 1,5%) und Portugal (0,7%) sind da- 1, 2 7,6 (Mai 16) 75,7 (Q2 16) 1 Quelle: ifo Institut, saisonbereinigte Mittelwerte; 2 Saldo gegen deutlich geringer. Die deutschen Nahrungsmittel-Exporte in die Südländer ha- größte europäische Produzent. Griechenland und Portugal dagegen ben sich nach dem krisenbedingten Rückgang 2009 zunächst sehr spielen auf dem Weltmarkt eine nur kleine Rolle; die Stärken dieser schnell erholt und – im Gegensatz zu den gesamten Warenex- Länder im Export liegen bei Olivenöl, Rosinen und Sultaninen, porten – das Vorkrisen-Niveau bereits im Jahr 2011 wieder Gemüse, Wein und Kork. überschritten. Allerdings zeigten sie in den letzten beiden Jahren Die Nachfrage der deutschen Konsumenten nach verarbeiteten – trotz der leicht verbesserten Inlandsnachfrage in Südeuropa – Nahrungsmitteln aus den Südländern entwickelte sich im Trend Schwächetendenzen. Die gewichtigen Italien-Exporte fielen wie- der letzten Jahre relativ stabil. Im Gegensatz zu den Exporten stieg der auf ihr Ausgangsniveau vor Beginn der Finanzkrise zurück, der Anteil der Importe von Nahrungs- und Futtermitteln aus den die Ausfuhren nach Griechenland unterschritten es sogar 2015 Südländern (2015: 11,4%) an den gesamten deutschen Warenim- wieder. Am besten und stabilsten entwickelten sich bis zuletzt die porten. Wie in Deutschland stagnierte die reale Fertigung von Nah- Branchenausfuhren nach Spanien. Italien gehört – Befragungen des Branchenverbandes BVE und rungs- und Futtermitteln in Spanien und Italien im Trend der von PwC zufolge – nach den Niederlanden und Frankreich zu den letzten acht Jahre, in Portugal konnte sie leicht zulegen und in größten Konkurrenten deutscher Hersteller von Nahrungs- und Griechenland gab sie spürbar nach. Die höheren Ausgabenanteile Futtermitteln im Exportgeschäft. Besonders stark ist die Wettbe- für Nahrungsmittel am privaten inländischen Konsum der Haus- werbsfähigkeit italienischer Anbieter in den Segmenten Fleisch-, halte in den Südländern (Italien 13%, Spanien 12%, Griechenland Süß- und Backwaren einzuschätzen. Auch spanische Exporteure und Portugal jeweils 16%) gegenüber Deutschland (9%) spiegeln zählen zu den sechs größten Konkurrenten deutscher Nahrungs- sich in einem deutlich höherem Anteil der Fertigung von Nah- mittelhersteller auf dem Weltmarkt. Ihre Wettbewerbsfähigkeit ist rungs- und Futtermitteln an der gesamten Industrieproduktion wi- besonders groß bei Fleisch und Fleischwaren und Molkereiproduk- der: In Deutschland lag er zuletzt mit nominal nur 8% deutlich un- ten; bei Schweinefleisch beispielsweise ist Spanien mittlerweile der ter dem Wert von Spanien (fast 20%) und Italien (fast 13%). Entwicklung der deutschen Exporte in alle Welt und südeuropäische Länder, 2008 = 100 Bedeutung der Exporte nach Südeuropa Anteile an Exporten insgesamt, in Prozent 140 12 11 ,3 10 120 8,6 8 6 100 3,8 4 1,8 2 80 3,3 1 ,3 0 ,8 0,7 0 2008 Welt 2009 Italien 2010 2011 Spanien 2012 2013 Portugal 2014 2015 Griechenland 2008 Italien Spanien 201 5 Portugal Griechenland COMMERZBANK – GROUP RISK CONTROL & RESOURCES MANAGEMENT 7 Papierindustrie Südeuropa als Exportregion wieder im Kommen Deutschland 2014 2015 kumuliert bis … Produktion % Vj -1,1 0,1 0,4 (März 16) Die vier südeuropäischen Länder haben für die deutsche Pa- Beschäftigte % Vj -0,4 -0,2 0,0 (März 16) pierindustrie als Absatzmarkt im Vergleich zu anderen Regionen Produktivität % Vj -0,7 0,4 0,4 (März 16) eine recht hohe Bedeutung. Im Jahr 2015 gingen gut 10% der Auslandsumsatzquote % 40,3 40,4 41,6 (März 16) gesamten Branchenexporte nach Südeuropa, wobei vor allem Ita- Exporte, real % Vj 2,1 -0,3 1,6 (März 16) lien (6%) und Spanien (3%) nennenswerte Anteile aufwiesen. Die Importe, real % Vj 4,5 -1,2 1,7 (März 16) BRIC-Staaten kamen beispielsweise nur auf einen Anteil von 5% Erzeugerpreise % Vj -0,1 -0,4 1,2 (Apr 16) und die USA auf weniger als 4%. Betrachtet man allerdings die Geschäftserwartungen1, 2 % -2,1 1,3 -4,0 (Mai 16) unmittelbaren Nachbarländer Deutschlands als eine Exportregion, Aktuelle Lage1, 2 % 15,0 13,2 15,5 (Mai 16) relativiert sich die Bedeutung wieder, werden doch über 52% der Kapazitätsauslastung1 % 88,8 87,4 86,3 (Q2 16) gesamten Papierexporte in die angrenzenden Nachbarstaaten ge- 1 Quelle: ifo Institut, saisonbereinigte Mittelwerte; 2 Saldo liefert. Der relevante Absatzmarkt bei Papier ist meist regional begrenzt, weil ein ungünstiges Wert-/Volumenverhältnis die chen Ländern gedeckt. Insgesamt ist der deutsche Papiersektor Transportkosten in die Höhe treibt. Dies gilt vor allem für verarbei- Nettoexporteur im Handel mit dieser Region, da die Exporte wert- tete Papierwaren und weniger für die Standardsorten der großen mäßig größer sind als die Importe. Papierfabriken. Deshalb ist Südeuropa für die Papiererzeugung Zwischen 2008 und 2013 waren die deutschen Exporte nach wichtiger (12%-Exportanteil) als für die Papierverarbeitung (7,5%). Südeuropa um über 18% zurückgegangen (Papierexporte insge- Bei Wellpappe beträgt zum Beispiel der Radius des relevanten Ab- samt Stagnation). Ausschlaggebend waren in erster Linie Nachfra- satzmarktes je nach Veredelungsgrad 100-350 km ab Werk. Auch geausfälle in dieser Region. Die im Zuge der Eurokrise notwendi- bei Toilettenpapier oder anderen Hygienepapieren lässt sich bei ge Rückführung der hohen Staatsverschuldung über Ausgaben- Entfernungen von mehr als 500 km zum Kunden aufgrund hoher kürzungen und Steuererhöhungen sowie die stark gestiegene Frachtkosten kaum noch etwas verdienen, bei Verpackungen liegt Arbeitslosigkeit belasteten die Verbrauchsausgaben der Konsu- der Radius zwischen 500 und 1000 km. Dies bedingt, dass die gro- menten. Davon waren direkt (Konsumverpackungen, Papierwaren) ßen Unternehmen in der Regel eine sehr diversifizierte, flächende- oder indirekt (über geringere Werbeausgaben) viele Erzeugnisse ckende Standortstruktur mit geringer Entfernung zu den Kunden des Papiergewerbes berührt. Insbesondere die Produkte der Pa- aufweisen. piererzeugung waren von dem Rückgang betroffen (-22%), weni- Unter Berücksichtigung der vergleichsweise niedrigen Aus- ger die der Papierverarbeitung (-7%). Mit der Erholung der Kon- landsumsatzquote der heimischen Unternehmen von rund 40% junktur stieg zuletzt aber wieder der Absatz an Papier, dies wird rund 4% des Branchenumsatzes hierzulande durch die zeigte sich auch bei den deutschen Papierexporten. Zwischen südeuropäischen Länder bestimmt. Auf der Importseite sieht das 2013 und 2015 wiesen diese ein Plus von 7% auf (deutsche Pa- Bild nicht viel anders aus: Der Anteil der Südeuropäer an den Ge- pierexporte insgesamt: +2,5%). Das Niveau von 2008 ist aber noch samtimporten liegt bei 11%. Bei einer Importquote von 43% wird nicht wieder erreicht, die Papiererzeugung liegt um 15% unter ebenso nur gut 4% des deutschen Inlandsbedarfs von den südli- dem Exportwert von 2008, die Papierverarbeitung um 2,5%. Entwicklung der deutschen Exporte in alle Welt und südeuropäische Länder, 2008 = 100 Bedeutung der Exporte nach Südeuropa Anteile an Exporten insgesamt, in Prozent 120 8 7,2 6,1 6 100 3,5 4 3,1 80 2 1,0 0,5 60 0,6 0,7 0 2008 Welt 2009 Italien 2010 2012 Spanien 2013 Portugal 2014 2015 Griechenland 2008 Italien 2015 Spanien Portugal Griechenland 8 | Branchen-Report Deutschland | Industriebranchen im Fokus › Juni 2016 Chemische Industrie Stabiles Südeuropa Deutschland Die Chemische Industrie in Deutschland hat 2015 Güter im Wert von 108 Mrd. Euro in alle Welt exportiert. Davon gingen Produkte im Wert von 12,9 Mrd. Euro nach Griechenland, Italien, Portugal und Spanien. Der Anteil an den gesamten Exporten der Branche betrug 12,9%. Im Vergleich mit den Zahlen von vor dem Ausbruch der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008 haben sich der 2014 2015 Produktion % Vj -1,4 -0,7 0,3 (März 16) Beschäftigte % Vj 1,3 0,5 -1,1 (März 16) Produktivität % Vj -2,7 -1,2 1,3 (März 16) Auslandsumsatzquote kumuliert bis … % 59,6 60,5 60,9 (März 16) Exporte, real % Vj 2,4 1,6 -1,2 (März 16) Importe, real % Vj 4,1 4,3 4,0 (März 16) Erzeugerpreise % Vj -1,7 -3,4 -2,1 (Apr 16) Exportwert (11,8 Mrd. Euro) und Gewicht an allen Exporten Geschäftserwartungen1, 2 % 7,5 4,5 -5,1 (Mai 16) (11,9%) nur leicht verändert. Auch in der Betrachtung des dazwi- Aktuelle Lage1, 2 % 27,2 23,4 22,1 (Mai 16) schen liegenden Zeitraumes zeigt die Chemische Industrie als eine Kapazitätsauslastung1 % 83,7 82,3 82,7 (Q2 16) der wenigen Branchen im Verarbeitenden Gewerbe eine bemer- 1 Quelle: ifo Institut, saisonbereinigte Mittelwerte; 2 Saldo kenswerte Konstanz bei den Ausfuhren. Eine Ursache ist die große Bedeutung der chemischen Grundstoffe für die Branche. Da ihr Nach Spanien exportierte 2015 die Branche Güter mit einem Transport mit relativ hohen Kosten verbunden ist, blieb eine größe- Wert von 4,2 Mrd. Euro. Die Exportstruktur war vor der Krise der re „Exportoffensive“ in die Emerging Markets wie beim Straßen- von Italien sehr ähnlich, in den darauffolgenden Jahren kam es zu fahrzeug- oder Maschinenbau aus. Zwar hat der Export nach Asien Anteilsverschiebungen. Grundstoffchemikalien stellen nun 55,5% respektive nach China zugenommen, gleichzeitig tätigten die Kon- des Exportwertes (2008: 58,9%). Der Anteil, den davon die Kunst- zerne in hohem Maße Direktinvestitionen, um diese Märkte lokal stoffe in Primärform stellen, ist ebenfalls gesunken (2015: 37,9%; versorgen zu können. Deutliche Steigerungen der Ausfuhren in 2008: 43,4%), hingegen sind die Gewichte der (sonstigen) Spezial- außereuropäische Länder gab es lediglich in Bezug auf die USA. chemikalien (20,2%; 18,7%) sowie Wasch-, Reinigungs- und Kör- Das billiger gewordene Öl sowie die Euro-Abwertung verbesserten perpflegemittel (12,1%; 11,9%) gestiegen. hier die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen aus Deutschland. Im Fall Portugals verdeckt die Steigerungsrate der Exporte von Der italienische Markt ist der wichtigste von den südeuropäi- annährend 50% im Vergleich zum Vorkrisenniveau, dass das Land schen Ländern für die deutsche Branche. Hier setzte sie 2015 Wa- einen kleinen Absatzmarkt darstellt (2008: 0,6 Mrd. Euro; 2015: 0,9 ren im Wert von 7,2 Mrd. Euro ab. Die Grundstoffe stellten 63,6% Mrd. Euro), dessen Potenzial durch eine gering ausgeprägte indus- der Exporte, davon über 52% Kunststoffe in Primärform, gefolgt trielle Basis beschränkt ist. In Griechenland ist der Absatz trotz des von diversen Spezialchemikalien (16,4%) sowie Wasch-, Reini- starken wirtschaftlichen Rückgangs mit immerhin 0,6 Mrd. Euro im gungs- und Körperpflegemittel (9,5%). Zwar ist ein leichter Auf- Jahr 2015 nach 0,7 Mrd. Euro 2008 nahezu konstant geblieben. Im wärtstrend erkennbar, aber sowohl der Chemischen Industrie als Ergebnis stellen die südeuropäischen Länder für die Unterneh- auch dem Verarbeitenden Gewerbe in Italien als Abnehmer von men in Deutschland eine einigermaßen stabile aber wenig dyna- Vor-, Zwischen- und Endprodukten fehlt es seit Jahren an Dynamik. mische Absatzregion dar, von der in nächster Zukunft kaum deut- Daher sind größere positive Impulse zumindest auf kurze Sicht hin liche Nachfragesteigerung ausgehen wird. wenig wahrscheinlich. Entwicklung der deutschen Exporte in alle Welt und südeuropäische Länder, 2008 = 100 Bedeutung der Exporte nach Südeuropa Anteile an Exporten insgesamt, in Prozent 160 8 7,5 6,6 140 6 120 4,0 3,9 4 100 2 80 0,6 60 0,8 0,8 0,6 0 2008 Welt 2009 Italien 2010 2012 Spanien 2013 Portugal 2014 2015 Griechenland 2008 Italien 2015 Spanien Portugal Griechenland COMMERZBANK – GROUP RISK CONTROL & RESOURCES MANAGEMENT 9 Gummi- und Kunststoffwaren Abnehmende Bedeutung von Südeuropa als Absatzmarkt Deutschland Die Unternehmen der Gummi- und Kunststoffverarbeitenden 2014 2015 Produktion % Vj 0,5 1,6 kumuliert bis … 2,7 (März 16) Beschäftigte % Vj 2,2 -0,2 2,8 (März 16) Produktivität % Vj -1,7 1,8 -0,1 (März 16) % 38,5 39,3 39,9 (März 16) Industrie in Deutschland haben 2015 Güter im Wert von insgesamt Auslandsumsatzquote 41,6 Mrd. Euro ins Ausland exportiert. Der Anteil der hier be- Exporte, real % Vj 2,7 4,1 2,1 (März 16) trachteten südeuropäischen Länder Griechenland, Italien, Portu- Importe, real % Vj 4,5 5,4 1,4 (März 16) gal und Spanien machte dabei 10% aus. Der Einbruch im Zuge Erzeugerpreise % Vj 0,4 -0,4 0,5 (Apr 16) der Wirtschafts- und Finanzkrise 2009 auf 28,2 Mrd. Euro wurde Geschäftserwartungen % 14,8 13,6 6,4 (Mai 16) bereits ein Jahr darauf egalisiert. Das ökonomische Gewicht der Aktuelle Lage1, 2 % 32,2 28,1 30,9 (Mai 16) Länder Südeuropas hat sich im Zeitablauf hingegen etwas verrin- Kapazitätsauslastung1 % 80,1 80,8 80,2 (Q2 16) gert. Im Vorkrisenjahr 2008 wurden zwar nur Waren im Wert von 1, 2 1 Quelle: ifo Institut, saisonbereinigte Mittelwerte; 2 Saldo 32,7 Mrd. Euro ins Ausland ausgeführt, der Anteil Südeuropas an den Gesamtexporten lag aber bei 12%. Mit einer Auslandsumsatz- Euro. Das Verhältnis zwischen ausgeführten Gummi- und Kunst- quote von 41,2% bzw. 38,7% sind die Subbranchen Gummi- und stoffwaren betrug etwa 1:2,6, wobei die Bedeutung der Kunststoff- Kunststoffwaren im Vergleich zum Verarbeitenden Gewerbe waren an den Exporten der Branche in den letzten 5 Jahren nahezu (49,5%) generell weniger vom Auslandsgeschäft abhängig. Be- konstant (2008: 63,3%; 2015: 62,3%) geblieben ist. Ähnlich wie im sonders die Sparten Herstellung und Runderneuerung von Berei- Fall Italiens machten die Reifen und sonstige Waren aus Gummi fungen (35,8%) sowie Herstellung von Baubedarfsartikeln jeweils etwa 50% der Ausfuhren der Sparte aus, bei der Kunst- (22,3%) sind stark binnenmarktorientiert. Dennoch entspricht stoffsparte lagen die Anteile der Platten, Profile, Schläuche und der Anteil der Branche an den Exporten in die südeuropäischen Folien sowie der technische Kunststoffwaren nahezu gleich auf Länder in etwa dem des Durchschnitts des Verarbeitenden Gewer- (42,5%; 39,9%). Hier macht sich die relativ starke Stellung der bes, was die relative Bedeutung dieser Märkte unterstreicht. lokalen Automobilindustrie als Abnehmer von entsprechenden Gü- Der wichtigste Markt der Ländergruppe stellt Italien dar, in der tern bemerkbar. die Branche 2015 Waren im Wert von 2,2 Mrd. Euro absetzte. Das Portugal und Griechenland bleiben als Ziele deutscher Unter- Verhältnis zwischen ausgeführten Gummi- und Kunststoffwaren nehmen mit einem Volumen von 0,3 Mrd. Euro bzw. 0,2 Mrd. Euro betrug etwa 1:2,8. Bei den Kunststoffwaren wurden hauptsächlich eher zweitrangig. Charakteristisch für alle der hier betrachteten Produkte der Sparte Platten, Profile, Schläuche und Folien ausge- südeuropäischen Länder ist die fehlende Dynamik in Bezug auf führt (53,7%), bei den Gummiwaren halten sich Reifen und Berei- die industrielle Fertigung, daher fehlt es an Abnehmern von den für fungen und alle anderen Güter aus Gummi die Waage. Kennzeich- die Branche typischen Zuliefererprodukten. Angesichts der anhal- nend ist die seit 2010 herrschende Stagnation der Summe des tenden durchwachsenen Lage und den unsicheren Aussichten Exportwertes. bleiben deutliche größere positive Impulse aus dieser Region we- Nach Italien ist Spanien das wichtigste Absatzland in Südeuropa. Die Branche exportierte 2015 Güter in einem Wert von 1,6 Mrd. Entwicklung der deutschen Exporte in alle Welt und südeuropäische Länder, 2008 = 100 nig wahrscheinlich, daher wird ihre ökonomische Bedeutung weiter abnehmen. Bedeutung der Exporte nach Südeuropa Anteile an Expo rten insgesamt, in Prozent 8 140 6,1 120 6 5,4 4,5 100 3,9 4 80 2 60 0,8 0,8 0,6 0,4 0 40 2008 Welt 2009 Italien 2010 2012 Spanien 2013 Po rtugal 2014 2015 Griechenland 2008 Italien 2015 Spanien Portugal Griechenland 10 | Branchen-Report Deutschland | Industriebranchen im Fokus › Juni 2016 Metallerzeugung und -bearbeitung Südeuropa seit 2011 Nettoexporteur Deutschland 2014 2015 Produktion % Vj 2,8 -0,3 -1,4 (März 16) Die Bedeutung Südeuropas an den Exporten der deutschen Beschäftigte % Vj -0,1 2,0 -0,6 (März 16) Metallbranche ist nach der Finanzkrise wie im Verarbeitenden Ge- Produktivität % Vj 2,9 -2,3 -0,7 (März 16) werbe insgesamt deutlich gesunken. Wurden 2008 noch wertmä- Auslandsumsatzquote % 41,2 41,8 42,4 (März 16) ßig 13,4% (Verarbeitendes Gewerbe: 12,5%) der Waren dorthin Exporte, real % Vj -1,6 -0,3 -5,2 (März 16) ausgeliefert, waren es 2015 mit 5,3 Milliarden Euro nur 10,5% Importe, real % Vj -0,9 3,7 -1,4 (März 16) (9,2%). Besonders ausgeprägt war der Nachfragerückgang aus Erzeugerpreise % Vj -2,5 -1,5 -9,0 (Apr 16) -1,1 -9,4 (Mai 16) -25,8 -33,7 (Mai 16) 85,5 (Q2 16) Griechenland, allerdings gab es eine Ausnahme. Die Exporte Geschäftserwartungen % 7,2 Sonstiger NE-Metalle (wie Chrom, Cobalt, Magnesium, Molybdän, Aktuelle Lage1, 2 % -19,8 Nickel, Titan, Wolfram) fielen 2015 höher als 2008 aus. Die Ausfuh- Kapazitätsauslastung1 % 85,6 82,9 ren dieser Branche nach Italien und Spanien stiegen noch stärker. 1, 2 kumuliert bis … 1 Quelle: ifo Institut, saisonbereinigte Mittelwerte; 2 Saldo Alles in allem nahm Südeuropa 2015 gut 11% der Weltexporte in diesem Sektor ab, 2008 waren es weniger als 10%. Insgesamt ex- Vergleich mit 2008 um 27,8% beziehungsweise in Tonnen um portierte Deutschland 2015 für 239 Millionen Euro Sonstige NE- 13,6%. Die deutschen Importe von NE-Metallen von dort erhöh- Metalle nach Südeuropa, dies waren 19,4% mehr als 2008 oder in ten sich dagegen (+19,0% auf 1,9 Mrd. Euro 2015) dank guter Tonnen ein Plus von 6,3%. Für diese Zunahme war wesentlich der Nachfrage, vor allem aus der Automobilindustrie; besonders Alu- Bedarf an leichten Bauteilen im Straßenfahrzeugbau und in der minium(halbzeug) (+39,6% auf 1,2 Mrd. Euro) war verstärkt ge- Flugzeugindustrie verantwortlich. Das Leichtmetall Magnesium fragt. (noch leichter als das Leichtmetall Aluminium) wird dort gerne als Im Metallhandel insgesamt nahm die Bedeutung Südeuropas bei Druckguss-Bauteil verwendet und der Stahlveredler Nickel wird den deutschen Importen im globalen Vergleich leicht von 11,3% benötigt, um sehr hochwertige und leichte Edelstähle zu fertigen. (2008) auf 10,4% (2015) ab. Der deutlich stärkere Rückgang der Die Nachfrage nach diesen beiden Metallen im Fahrzeugbau wird Exporte dorthin führte dazu, dass Deutschland im Handel mit die- nicht nur in Südeuropa, sondern weltweit weiter zunehmen. ser Region nicht mehr Nettoexporteur (Exporte minus Importe Deutlich gesunken sind dagegen die deutschen Exporte der Stahl- 2008: 907 Mio. Euro), sondern Nettoimporteur (2015: -214 Mio. industrie nach Südeuropa. Mit Waren im Wert von 2,7 Milliarden Euro) ist. Treibende Kraft hierbei war die Entwicklung im Handel Euro wurde 2015 knapp 38% weniger als 2008 ausgeführt, men- mit Italien, das 2015 jeweils rund zwei Drittel zu Ex- und Importen genmäßig fiel der Rückgang mit 29% etwas geringer aus. Hier beitrug und sich vom Nettoimporteur zum Nettoexporteur wan- belasten Überkapazitäten in der chinesischen sowie auch in der delte. Griechenland war bereits vor der Finanzkrise Nettoexpor- europäischen Stahlindustrie. In Tonnen gemessen führte Deutsch- teur, Portugal ist immer noch Nettoimporteur und die Position land 2015 gut 18% weniger Stahlprodukte nach China aus als im Spaniens wechselte häufiger; 2014 und 2015 waren Ex- und Im- Vorjahr, indessen verkaufte China fast 35% mehr hierzulande. Die porte fast ausgeglichen. Nach Branchen differenziert ist Südeuro- harte Konkurrenz im Stahlmarkt spiegelt sich auch in den Impor- pa in der Stahlindustrie im Deutschlandhandel Nettoexporteur und ten aus Südeuropa, diese schrumpften 2015 (3,6 Mrd. Euro) im in der NE-Metallindustrie -importeur. Entwicklung der deutschen Exp orte in alle Welt und südeuropäische Länder, 2008 = 100 Bedeutung der Exporte nach Südeuropa Anteile an Exporten insgesamt, in Prozent 120 10 9,1 8 100 6,9 6 80 4 3,3 2,9 60 2 0,6 40 0 ,6 0,3 0 ,2 0 2008 Welt 2009 Italien 2010 2011 Spanien 2012 2013 Portugal 2014 2015 Griechenland 2008 Italien Spanien 2015 Portugal Griechenland COMMERZBANK – GROUP RISK CONTROL & RESOURCES MANAGEMENT 11 DV-Geräte, elektron. u. optische Erzeugnisse Einbruch der Südeuropa-Ausfuhr längst nicht wettgemacht Dem Wert nach hat der deutsche Export von DV-Geräten, Deutschland 2014 2015 kumuliert bis … Produktion % Vj 3,6 3,4 3,1 (März 16) Beschäftigte % Vj -0,1 3,0 1,5 (März 16) Produktivität % Vj 3,7 0,3 1,6 (März 16) elektronischen und optischen Erzeugnissen in alle Welt das Vor- Auslandsumsatzquote % 59,7 60,6 59,5 (März 16) krisenniveau von 2008 schon länger erreicht. Wurden damals Wa- Exporte, real % Vj 7,0 7,1 0,3 (März 16) ren im Wert von 83 Mrd. Euro ausgeführt, waren es 2015 rund 97 Importe, real % Vj 8,8 10,3 Mrd. Euro. Davon gingen 8,7 Mrd. Euro nach Italien, Spanien, Erzeugerpreise % Vj -0,9 0,3 -0,5 (Apr 16) Portugal und Griechenland, ein Anteil von 8,9% der Branchen- Geschäftserwartungen1, 2 % 18,4 12,0 4,0 (Mai 16) exporte. Im Jahr 2008 hatte der Anteil allerdings noch bei 14,5% Aktuelle Lage1, 2 % 27,5 27,3 20,5 (Mai 16) gelegen – danach konzentrierten sich deutsche Exporteure auf Kapazitätsauslastung1 % 87,0 86,7 84,5 (Q2 16) Amerika (USA) und Asien (China). Portugal bleibt als Zielland auf 1 Quelle: ifo Institut, saisonbereinigte Mittelwerte; 2 Saldo 1,6 (März 16) sehr niedrigem Niveau, Griechenlands Bedeutung geht weiter zurück. Immerhin belebte sich die Ausfuhr nach Spanien und Italien 26%) lag einige Jahre bei 70-90% des 2008er Niveaus und erst zuletzt. Zudem sind alle vier Länder als EU-Mitgliedstaaten in die 2015 erreichte er dieses wieder. Im Fall der elektronischen Bau- Initiative „Digitaler Binnenmarkt“ eingebunden, die bis 2020 zu elemente (Anteil 2015: 13%) brach der Export 2009 ein, lag teil- vermehrter Nachfrage führen dürfte. weise bei 10-15% des Vorkrisenniveaus und zeigte erst 2014/15 Nach Italien führte Deutschland 2015 Waren im Wert von 4,4 eine Besserung. Mrd. Euro aus, vor allem Mess-, Steuer-, Regeltechnik (Anteil Aus Deutschland gingen 2015 DV-Geräte etc. im Wert von 0,7 32%), DV-Geräte und periphere Geräte (21%) sowie Telekommu- Mrd. Euro nach Portugal. Das ist weniger als die Hälfte des Vor- nikationstechnik (17%) und elektronische Bauelemente (15%). krisen-Wertes, und eine Besserung lässt auf sich warten. Beson- Der Export schwankte in den letzten Jahren erheblich: die Ausfuhr ders stark ist der Exportwert elektronischer Bauelemente gefallen. elektronischer Bauelemente bewegte das Bild. Da Italien in die Di- Er liegt bei 20% des Vorkrisenniveaus, trotzdem zeichnen elektro- gitalisierung des Bildungswesen, der öffentlichen Verwaltung nische Bauelemente immer noch für hohe 30% aller Branchen- und des Gesundheitssystems investieren will, können Exporteure exporte verantwortlich. Da sich die industrielle Fertigung Portu- aber hoffen. So stieg z.B. die Ausfuhr von elektromedizinischen gals seit Jahren seitwärts bewegt, und sich aktuell kaum Geräten 2014 mit +11% und 2015 mit +35% deutlich. verbessert, wird eine Erholung des deutschen Exports elektroni- Die Ausfuhren nach Spanien erreichten 2015 einen Wert von scher Bauelemente auf sich warten lassen. 3,2 Mrd. Euro. Auch hier – wie in Italien – ist die Mess-, Steuer-, Auch der Export nach Griechenland bietet wenig Anlass zur Regeltechnik der Verkaufsschlager, mit einem Anteil von 32%. Freude. Er schrumpfte dem Wert nach von 0,7 Mrd. Euro im Jahr Ihr Export erholte sich nach dem Einbruch im Jahr 2009 sehr 2008 auf 0,4 Mrd. Euro im letzen Jahr. Griechenland hat sehr viel rasch und erreichte schon 2010 wieder das 2008er Niveau. Dies Nachholbedarf in den Bereichen Informations- und Kommunikati- galt auch für Telekommunikationstechnik (Anteil 15%), im Gegen- onstechnik sowie Elektromedizin. Die aktuelle Situation der grie- satz zu anderen Waren: Der Exportwert von DV-Geräten (Anteil chischen Wirtschaft verhindert jedoch Investitionen. Bedeutung der Exporte nach Südeuropa Entwicklung der deutschen Exporte in alle Welt und südeuropäische Länder, 2008 = 100 Anteile an Exporten insgesamt, in Prozent 160 8 6,3 140 6 5,4 120 4,5 4 100 3,3 80 1,8 2 0,9 60 0,7 0,4 0 40 2008 Welt 2009 Italien 2010 2011 Spanien 2012 2013 Portugal 2014 2008 2015 Griechenland Italien 2015 Spanien Portugal Griechenland 12 | Branchen-Report Deutschland | Industriebranchen im Fokus › Juni 2016 Elektrische Ausrüstungen Nur Italien-Export fast auf Vorkrisenniveau Deutschland 2014 2015 kumuliert bis … Produktion % Vj 1,8 -1,1 0,9 (März 16) Zu elektrischen Ausrüstungen zählen Kabel, elektrisches In- Beschäftigte % Vj 2,2 -1,0 -0,1 (März 16) stallationsmaterial, Lampen/Leuchten, Haushaltsgeräte, sowie auch Produktivität % Vj -0,4 -0,1 0,9 (März 16) Batterien/Akkus, Elektromotoren, Generatoren, Transformatoren Auslandsumsatzquote % 50,0 51,8 51,4 (März 16) und Elektrizitätsverteilungs- und -schalteinrichtungen. Für Herstel- Exporte, real % Vj 2,0 3,1 1,4 (März 16) ler und Exporteure sind daher sowohl die Konsumausgaben priva- Importe, real % Vj 7,5 4,0 4,6 (März 16) ter Haushalte wie auch die Ausrüstungsinvestitionen der Wirt- Erzeugerpreise % Vj 0,5 0,8 0,7 (Apr 16) schaft und die Investitionen im Bausektor bedeutend. Diese Geschäftserwartungen1, 2 % 14,0 19,3 3,6 (Mai 16) entwickelten sich nach der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 in Aktuelle Lage1, 2 % 23,7 24,9 22,5 (Mai 16) % 83,3 83,2 83,6 (Q2 16) den südeuropäischen Ländern Italien, Spanien, Portugal, Griechen- Kapazitätsauslastung land ungünstig. Die deutsche Branchen-Ausfuhr ging daher von 1 Quelle: ifo Institut, saisonbereinigte Mittelwerte; 2 Saldo 1 7,6 Mrd. Euro im Jahr 2008 auf 6,6 Mrd. Euro im Jahr 2015 zurück. Die Ausfuhr in alle Welt stieg dagegen von 59,2 Mrd. Euro auf 71,9 Euro) als auch dem Anteil (s. Bild) nach und lag 2015 bei 2,5 Mrd. Mrd. Euro. Somit büßte der Südeuropa-Export von elektrischen Euro. Deutlich gefallen ist der Exportwert von Elektromotoren, Ge- Ausrüstungen an Bedeutung ein (der Anteil am Export in alle Welt neratoren, Transformatoren – den immer noch wichtigsten Aus- fiel von 12,8%auf 9,2%). fuhrgütern. Sie machten 2008 rund 30% aller Branchen-Ausfuhren Italien ist unter den vier Ländern der größte Abnehmer von nach Spanien aus, 2015 waren es nur noch 20%. Der Exportwert aus Deutschland exportierten elektrischen Ausrüstungen. Im Jahr von Elektrizitätsverteilungs- und -schalteinrichtungen konnte 2015 lag der Exportwert bei 3,4 Mrd. Euro. Trotz Krise waren da- dagegen vom Anteil (23%) her konstant gehalten werden. Dies galt mit die Exporte nach Italien relativ stabil, denn im Jahr 2008 lag ihr auch für Kabel und elektrisches Installationsmaterial und dürfte mit Wert bei kaum höheren 3,5 Mrd. Euro. Da die Nachfrage in ande- dem Ausbau von Windkraftanlagen und Programmen zur Sanie- ren Ländern der Welt jedoch schwunghafter war, sank der Anteil rung von Gebäuden in Zusammenhang stehen. der Exporte elektrischer Ausrüstungen nach Italien von 5,9% auf Nach Portugal exportierte Deutschland 2015 elektrische Aus- 4,8%. Hier war Stagnation im sprichwörtlichen Sinne ein Rück- rüstungen im Wert von 0,5 Mrd. Euro. Der Warenwert lag somit schritt. Immerhin: In den letzten beiden Jahren stieg der Wert des weiterhin merklich unter dem Vorkrisenniveau (2008: 0,6 Mrd. Branchen-Exports nach Italien zumindest ähnlich wie der in alle Euro), trotz Belebung am aktuellen Rand. Die Nachfrage aus dem Welt. Doch dürfte der italienische Binnenmarkt trotz der mitt- Bau- und im Energiesektor soll sich 2016 verbessern. Das Elektri- lerweile verabschiedeten Arbeitsmarkt-Reformen sowie der hö- zitätsnetz wird erweitert, weil Wasser- und Windkraftanlagen heren Abschreibungssätze für Investitionen in Maschinen und ausgebaut werden. Anlagen – für die auch Kabel etc. benötigt werden – wenig Dy- Nach Griechenland führte Deutschland Ware im Wert von 0,2 Mrd. Euro aus, der niedrigste Wert seit 2008, und eine Verbesse- namik aufweisen. Der deutsche Export elektrischer Ausrüstungen Richtung Spanien sank von 2008 bis 2015 sowohl dem Wert (2008: 3,0 Mrd. rung ist nicht in Sicht. Mittlerweile dürfte Ersatzbedarf bei elektrischen Haushaltsgeräten bestehen. Bedeutung der Exporte nach Südeuropa Entwicklung der deutschen Exporte in alle Welt und südeuropäische Länder, 2008 = 100 Anteile an Exporten insgesamt, in Prozent 140 8 5,9 120 6 5,1 4,8 100 4 3,4 80 2 1,0 60 0,7 0,7 0,3 0 40 2008 Welt 2009 Italien 2010 2011 Spanien 2012 2013 Portugal 2014 2008 2015 Griechenland Italien 2015 Spanien Portugal Griechenland COMMERZBANK – GROUP RISK CONTROL & RESOURCES MANAGEMENT 13 Maschinenbau Export nach Spanien und Italien etwas erholt Deutschland 2014 2015 kumuliert bis … Produktion % Vj 1,2 -0,3 0,8 (März 16) Der deutsche Export von Maschinen nach Südeuropa liegt Beschäftigte % Vj 1,5 0,7 0,2 (März 16) auch acht Jahre nach Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise un- Produktivität % Vj -0,3 -1,0 0,7 (März 16) ter dem Vorkrisenniveau. Im Gegensatz dazu erholten sich die Auslandsumsatzquote % 62,1 61,1 61,7 (März 16) Exporte in alle Welt recht schnell und erreichten 2011 wieder das Exporte, real % Vj 0,1 0,6 -2,9 (März 16) Niveau von 2008. Dies lag insbesondere an der Ausfuhr in die Importe, real % Vj 4,3 0,9 -1,4 (März 16) Emerging Marktes, namentlich China. Da sich aktuell jedoch diver- Erzeugerpreise % Vj 1,1 0,9 0,9 (Apr 16) se Emerging Markets in einer Rezession bzw. schwächeren Geschäftserwartungen1, 2 % 3,3 -1,0 -9,2 (Mai 16) Phase befinden, wird der Export in den Heimatmarkt Europa in- Aktuelle Lage1, 2 % 15,2 6,3 1,7 (Mai 16) teressanter. Die südeuropäischen Länder Italien, Spanien, Portugal Kapazitätsauslastung1 % 84,6 84,4 84,5 (Q2 16) und Griechenland waren (bzw. sind) stark von der EU-Staats- 1 Quelle: ifo Institut, saisonbereinigte Mittelwerte; 2 Saldo schuldenkrise, die der Finanz- und Wirtschaftskrise folgte, getroffen. Entsprechend fiel ihre Nachfrage nach Maschinen aus als der in alle Welt. Auch 2014/13 war dies schon der Fall, doch Deutschland. Für die deutschen Hersteller war dies eine spürbare der Spanien-Export hat noch längst nicht das Niveau von 2008 Einbuße: gingen 2008 noch gut 10% der Maschinenexporte in erreicht. Da die spanischen Ausrüstungsinvestitionen 2016 steigen die südeuropäischen Länder, waren es zum Tiefpunkt 2012/13 nur dürften, sollte sich der deutsche Export von Maschinen dem knapp 7% und im Jahr 2015 immerhin knapp 8%, das entsprach 2008er Niveau weiter annähern. Die Investitionen werden aller- 13,4 Mrd. Euro. Der Maschinenexport in alle Welt erreichte dings voraussichtlich auf Bereiche konzentriert sein, die dem 170 Mrd. Euro. Fahrzeugbau zuliefern. Eine weitere Erholung der Nachfrage nach Maschinen würde Der deutsche Export von Maschinen nach Portugal belief sich den deutschen Maschinenbauern also gut tun. Das wichtigste 2015 auf 0,8 Mrd. Euro. Vor der Krise 2008 lag der Exportwert bei Zielland ist Italien, wohin Deutschland 2015 Maschinen im Wert 1,0 Mrd. Euro. Unter anderem aufgrund dieses relativ geringen von 7,4 Mrd. Euro exportierte. Langsam arbeitet sich Italien aus Volumens schwankte die Ausfuhr in einzelnen Jahren erheblich. der Krise; teilweise sind Strukturreformen umgesetzt worden, wie Einzelne Projekte können in einem kleineren Markt wie Portugal eine Lockerung des Kündigungsschutzes. Im Jahr 2014 lag der größere Veränderungen bewirken. Zudem haben Unternehmen deutsche Maschinen-Export nach Italien um 6,3% über Vorjahr in Portugal weiterhin einen hohen Verschuldungsgrad, und dies (Ausfuhr in alle Welt nur +1,3%) und 2015 um 9,9% (Welt +2,3%). deutet nicht auf eine stabile Aufwärts-Entwicklung der Ausrüs- Steuerliche Vergünstigungen für Investitionen in Maschinen und tungsinvestitionen hin. Deutsche Exporteure müssen daher sich Anlagen sind noch bis Ende 2016 in Kraft. Einige Impulse auf den bietende Gelegenheiten nutzen. Dies gilt auch im Fall Griechenlands. Zwar tritt die heimische deutschen Export sind daher – zeitverzögert – zu erwarten. Nach Spanien wurden 2015 Maschinen im Wert von 4,7 Mrd. Branche als Wettbewerber kaum auf, aber die Nachfrage in Grie- Euro ausgeführt. Das waren fast 11% mehr als 2014 und somit chenland lässt zu wünschen übrig und der deutsche Maschinen- war der Maschinen-Export nach Spanien deutlich dynamischer export hat sich seit 2008 auf 0,4 Mrd. Euro halbiert. Entwicklung der deutschen Exporte in alle Welt und südeuropäische Länder, 2008 = 100 Bedeutung der Exporte nach Südeuropa Anteile an Exporten insgesamt, in Prozent 120 8 100 6 5,2 4,4 80 4,0 4 2,8 60 2 40 0,6 0,5 0,5 0,2 0 20 2008 Welt 2009 Italien 2010 2011 Spanien 2012 2013 Portugal 2014 2008 2015 Griechenland Italien 2015 Spanien Portugal Griechenland 14 | Branchen-Report Deutschland | Industriebranchen im Fokus › Juni 2016 Straßenfahrzeugbau Positive Impulse aus Südeuropa Deutschland Der Exportwert des Straßenfahrzeugbaus in die ausgewählten südeuropäischen Länder hat auch 2015 noch nicht das Niveau von vor dem Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 erreicht. Wurden 2008 noch Kfz und -teile mit einem Wert von 16,6 Mrd. Euro dorthin exportiert, betrug der Ausfuhrwert 2015 nur 13,4 Mrd. Euro. Der Anteil an den gesamten Exporten sank von 2014 2015 kumuliert bis … Produktion % Vj 4,1 -0,2 3,0 (März 16) Beschäftigte % Vj 2,5 2,3 2,2 (März 16) Produktivität % Vj 1,6 -2,4 0,8 (März 16) Auslandsumsatzquote % 64,4 65,2 64,7 (März 16) Exporte, real % Vj 6,8 7,4 -0,6 (März 16) Importe, real % Vj 7,8 10,5 7,1 (März 16) Erzeugerpreise % Vj 0,1 0,3 0,1 (Apr 16) 16% auf 9%. Der deutliche Rückgang der Bedeutung von Südeu- Geschäftserwartungen1, 2 % 13,6 3,6 -1,4 (Mai 16) ropa als Absatzmarkt war allerdings auch der verstärkten Nachfra- Aktuelle Lage1, 2 % 22,6 28,0 27,5 (Mai 16) ge aus den Emerging Markets – vor allem China – geschuldet. In- Kapazitätsauslastung1 % 90,2 92,1 92,6 (Q2 16) folge der andauernden Rezessionen in Russland und Brasilien 1 Quelle: ifo Institut, saisonbereinigte Mittelwerte; 2 Saldo sowie der Abschwächung der Exportnachfrage aus China wird die wirtschaftliche Erholung und steigende Nachfrage in Europa aber den gesamten Importen in diesem Zeitraum leicht zurück ging umso wichtiger für die Branche. Die in den Ländern mehr oder (2008: 16%; 2015: 14%). Diese erhöhte deutsche Nachfrage mün- weniger konsequent durchgeführten Reformen sorgten für allmäh- dete in Verbindung mit der zunehmenden Binnen-Nachfrage als liche wirtschaftliche Belebung, allerdings von einem relativ niedri- Ergebnis der verbesserten wirtschaftlichen Lage in positiven Im- gem Niveau aus betrachtet. Der wirtschaftliche Aufschwung im pulsen für die dort ansässigen Unternehmen. So erholte sich Süden Europas sowie der angestaute Ersatzbedarf führten zu nach Jahren der Stagnation besonders die Automobilindustrie in einer steigenden Nachfrage nach Fahrzeugen und -teile. Dies Spanien im Verlauf von 2015 deutlich und erreichte Anfang 2016 machte sich in den steigenden Ausfuhrwerten deutscher Unter- wieder das Produktionsniveau von vor der Krise. Über die vorhan- nehmen in den Jahren 2014 und 2015 bemerkbar. Insofern ist die denen Verflechtungen der Lieferbeziehungen auf der europäischen Richtung durchweg positiv und das Tief scheint nachhaltig über- Ebene profitierten davon auch deutsche Zulieferer. Ähnlich positiv wunden. Der wichtigste Absatzmarkt 2015 blieb Italien mit einem zeigte sich der Verlauf in Italien. Allerdings blieb die Dynamik zu- Volumen von 9,7 Mrd. Euro, dicht gefolgt von Spanien mit 9,0 letzt hinter der von Spanien zurück. Weitgehend enttäuschend Mrd. Euro. verlief hingegen die Entwicklung in Portugal und Griechenland. Die verbesserten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zei- Während das Produktionsniveau der Branche in Griechenland seit gen sich aber nicht nur in zunehmenden Exporten aus Deutschland, Anfang 2011 stark zwischen 40% und 60% des Vergleichswertes sondern auch in den steigenden Importen in Deutschland. Infolge aus 2008 schwankte, gab es nach drastischen Einbruch im Zuge der sinkenden Lohnstückkosten in den Ländern Südeuropas in Krise 2008/2009 kaum Bewegung geschweige denn nachhaltige den letzten Jahren sind die Unternehmen dort im Vergleich zu Verbesserungen in Portugal. Allerdings besteht in beiden Ländern Deutschland wettbewerbsfähiger geworden. Als Folge nahm der im Unterschied zu Spanien und Italien keine bedeutsame Automo- Importwert aus den südeuropäischen Ländern von 12,2 Mrd. Euro bilindustrie. im Jahr 2008 auf 14,0 Mrd. Euro 2015 zu, wenn auch der Anteil an Entwicklung der deutschen Exporte in alle Welt und südeuropäische Länder, 2008 = 100 Bedeutung der Exporte nach Südeuropa Anteile an Expo rten insgesamt, in Prozent 8 140 7,8 120 6,0 6 100 4,3 80 4,0 4 60 40 2 1,1 20 0,9 0,9 0,2 0 0 2008 Welt 2009 Italien 2010 2011 Spanien 2012 2013 Portugal 2014 2008 2015 Griechenland Italien 2015 Spanien Portugal Griechenland COMMERZBANK – GROUP RISK CONTROL & RESOURCES MANAGEMENT 15 Produzierendes Gewerbe: Tabelle zu Produktionserwartungen in Deutschland Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent1 Wirtschaftszweig Produktion Erzeugerpreise Beschäftigung Jan 2014 2015 Mär'16 2016 2015 2016 2015 2016 -1,5 -5,3 -18,4 -9,5 -8,1 -7,3 -6,4 -6,0 Verarbeitendes Gewerbe 1,9 0,4 1,9 1,3 -1,2 -0,8 1,0 0,5 Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln 0,0 -0,3 -0,3 0,5 -2,3 0,3 1,7 0,8 Getränkeherstellung 1,1 -7,5 2,9 1,8 0,3 0,3 1,3 -1,8 0,5 Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden Tabakverarbeitung -5,4 0,9 25,0 1,0 3,4 2,8 -2,3 Textilgewerbe 2,5 1,3 2,0 0,8 0,1 0,0 1,8 0,3 Bekleidungsgewerbe 5,4 -5,7 -5,8 -3,0 1,4 1,3 0,9 -2,8 1,0 Ledergewerbe 14,2 5,9 -3,0 -2,0 1,3 0,8 6,1 Holzgewerbe -1,7 -1,7 1,4 1,3 -0,2 0,0 -0,5 0,8 Papiergewerbe -1,1 0,1 0,4 0,3 -0,4 1,0 -0,2 -0,5 -2,5 Druckgewerbe 0,2 -2,8 -0,6 -0,3 -0,9 -0,3 -1,7 Kokerei, Mineralölverarbeitung -0,7 2,6 0,1 1,3 -14,7 -11,0 0,8 0,3 Chemische Industrie -1,4 -0,7 0,3 1,5 -3,4 -1,5 0,5 -0,3 Pharmazie 5,2 3,8 1,4 2,5 0,3 0,0 1,9 1,0 Gummi- und Kunststoffwaren 0,5 1,6 2,7 2,0 -0,4 0,3 -0,2 1,3 Glas, Keramik, Verarb. von Steinen und Erden 2,3 -0,6 4,3 1,8 -0,1 0,3 1,9 -0,5 Metallerzeugung und -bearbeitung 2,8 -0,3 -1,4 -1,0 -1,5 -6,3 2,0 -0,5 Herstellung von Metallerzeugnissen 2,8 0,2 2,9 1,5 0,3 -0,3 0,6 0,8 H. v. DV-Geräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen 3,6 3,4 3,1 2,5 0,3 -0,5 3,0 0,3 Herstellung von elektrischen Ausrüstungen 1,8 -1,1 0,9 1,0 0,8 0,5 -1,0 0,5 Maschinenbau 1,2 -0,3 0,8 0,0 0,9 0,8 0,7 0,3 Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen 4,1 -0,2 3,0 1,8 0,3 0,0 2,3 1,3 Sonstiger Fahrzeugbau 1,6 6,1 7,8 4,5 0,9 0,3 2,7 1,0 Herstellung von Möbeln 0,5 2,6 1,3 1,0 1,4 1,3 -0,5 -0,3 Herstellung von sonstigen Waren 3,9 2,6 1,9 1,8 1,0 1,0 2,4 2,0 Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen 1,2 4,0 5,4 3,0 1,7 1,5 -0,6 1,3 -4,4 6,4 -1,4 -1,0 -3,6 -4,8 0,4 -1,0 Baugewerbe 2,7 -2,2 3,6 2,8 1,7 1,8 0,4 1,0 Produzierendes Gewerbe 1,5 0,5 1,6 1,0 -0,5 -0,5 0,9 0,5 Energieversorgung 1) Indizes nach der Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ08); Produktion arbeitstäglich bereinigt; Beschäftigte Vollerhebung (monatliche Daten in den Tabellen zu den einzelnen Branchen, Betriebe ab 50 Beschäftigte); Prognosen schattiert und auf viertel Prozentpunkte gerundet Quellen: Statistisches Bundesamt, Feri, Commerzbank Prognose Glossar Auslandsumsatzquote: Produktivität: Saisonbereinigung (sb): Anteil des Auslands- am Gesamtumsatz Produktion/Anzahl der Arbeitnehmer Census-X-11-Verfahren Südeuropa: hier Griechenland, Italien, Portugal und Spanien 16 | Branchen-Report Deutschland | Industriebranchen im Fokus › Juni 2016 Commerzbank Research Für die Erstellung dieser Ausarbeitung ist die Abteilung Industries Research im Bereich Risk Management der Großbritannien: Dieses Dokument wurde von der Commerzbank AG, Filiale London, herausgegeben oder für Commerzbank AG, Frankfurt am Main, verantwortlich. eine Herausgabe in Großbritannien genehmigt. Die Commerzbank AG, Filiale London, ist von der Bundesan- Die Verfasser dieses Dokuments bestätigen, dass die in diesem Dokument geäußerten Einschätzungen ihre eigenen Einschätzungen genau wiedergeben und kein Zusammenhang zwischen ihrer Dotierung – weder direkt noch indirekt noch teilweise – und den jeweiligen, in diesem Dokument enthaltenen Empfehlungen oder Einschätzungen bestand, besteht oder bestehen wird. Der (bzw. die) in dieser Ausarbeitung genannte(n) Analyst(en) sind nicht bei der FINRA als Research-Analysten registriert/qualifiziert und unterliegen nicht der FINRA Rule 2241. Disclaimer Dieses Dokument dient ausschließlich zu Informationszwecken und berücksichtigt nicht die besonderen Umstände des Empfängers. Es stellt keine Anlageberatung dar. Die Inhalte dieses Dokuments sind nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder irgendeiner anderen Handlung beabsichtigt und dienen nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Anleger sollten sich unabhängig und professionell beraten lassen und ihre eigenen Schlüsse im Hinblick auf die Eignung der Transaktion einschließlich ihrer wirtschaftlichen Vorteilhaftigkeit und Risiken sowie ihrer Auswirkungen auf rechtliche und regulatorische Aspekte sowie Bonität, Rechnungslegung und steuerliche Aspekte ziehen. stalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und von der Europäischen Zentralbank amtlich zugelassen und unterliegt nur in beschränktem Umfang der Regulierung durch die Financial Conduct Authority und Prudential Regulation Authority. Einzelheiten über den Umfang der Genehmigung und der Regulierung durch die Financial Conduct Authority und Prudential Regulation Authority erhalten Sie auf Anfrage. Diese Ausarbeitung richtet sich ausschließlich an „Eligible Counterparties“ und „Professional Clients“. Sie richtet sich nicht an „Retail Clients“. Ausschließlich „Eligible Counterparties“ und „Professional Clients“ ist es gestattet, die Informationen in dieser Ausarbeitung zu lesen oder sich auf diese zu beziehen. Commerzbank AG, Filiale London bietet nicht Handel, Beratung oder andere Anlagedienstleistungen für „Retail Clients“ an. USA: Die Commerz Markets LLC, („“Commerz Markets“), hat die Verantwortung für die Verteilung dieses Dokuments in den USA unter Einhaltung der gültigen Bestimmungen übernommen. Wertpapiertransaktionen durch US-Bürger müssen über die Commerz Markets, Swaptransaktionen über die Commerzbank AG abgewickelt werden. Nach geltendem US-amerikanischen Recht können Informationen, die Commerz MarketsKunden betreffen, an andere Unternehmen innerhalb des Commerzbank-Konzerns weitergegeben werden. 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Die hier genannten Kurse (mit Aus- denen Commerz Markets LLC im Rahmen der Ausnahmen für internationale Händler Geschäfte treibt. Soweit nahme der als historisch gekennzeichneten) sind nur Indikationen und stellen keine festen Notierungen in die Inhalte dieses Dokuments sich auf Wertpapiere eines Emittenten beziehen, der nach den Gesetzen Kana- Bezug auf Volumen oder Kurs dar. Die in der Vergangenheit gezeigte Kursentwicklung von Finanzinstrumen- das oder einer kanadischen Provinz bzw. eines kanadischen Territoriums gegründet wurde, dürfen Geschäfte ten erlaubt keine verlässliche Aussage über deren zukünftigen Verlauf. Eine Gewähr für den zukünftigen Kurs, in solchen Wertpapieren nicht durch Commerz Markets LLC getätigt werden. Keine Wertpapieraufsicht oder Wert oder Ertrag eines in diesem Dokument genannten Finanzinstruments oder dessen Emittenten kann daher ähnliche Aufsichtsbehörde in Kanada hat dieses Material, die Inhalte dieses Dokuments oder die beschriebe- nicht übernommen werden. Es besteht die Möglichkeit, dass Prognosen oder Kursziele für die in diesem nen Wertpapiere geprüft oder genehmigt; gegenteilige Behauptungen zu erheben, ist strafbar. Dokument genannten Unternehmen bzw. Wertpapiere aufgrund verschiedener Risikofaktoren nicht erreicht werden. Hierzu zählen in unbegrenztem Maße Marktvolatilität, Branchenvolatilität, Unternehmensentscheidungen, Nichtverfügbarkeit vollständiger und akkurater Informationen und/oder die Tatsache, dass sich die von der Commerzbank oder anderen Quellen getroffenen und diesem Dokument zugrunde liegenden Annahmen als nicht zutreffend erweisen. Die Commerzbank und/oder ihre verbundenen Unternehmen dürfen als Market Maker in den(m) Instrument(en) oder den entsprechenden Derivaten handeln, die in unseren Research-Studien genannt sind. Mitar- Europäischer Wirtschaftsraum: Soweit das vorliegende Dokument durch eine außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraumes ansässige Rechtsperson erstellt wurde, erfolgte eine Neuausgabe für die Verbreitung im Europäischen Wirtschaftsraum durch die Commerzbank AG, Filiale London. Singapur: Dieses Dokument wird in Singapur von der Commerzbank AG, Filiale Singapur, zur Verfügung gestellt. 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Weder die Commerzbank noch ihre Geschäftsleitungsorgane, leitenden Angestellten oder Mitarbeiter über- Japan: Dieses Dokument und seine Verteilung stellen keine „Aufforderung“ gemäß dem Financial Instrument nehmen die Haftung für Schäden, die ggf. aus der Verwendung dieses Dokuments, seines Inhalts oder in Exchange Act (FIEA) dar und sind nicht als solche auszulegen. Dieses Dokument darf in Japan ausschließlich sonstiger Weise entstehen. an „professionelle Anleger“ gemäß Section 2(31) des FIEA und Section 23 der Cabinet Ordinance Regarding Die Aufnahme von Hyperlinks zu den Websites von Organisationen, die in diesem Dokument erwähnt werden, impliziert keineswegs eine Zustimmung, Empfehlung oder Billigung der Informationen der Websites bzw. der von dort aus zugänglichen Informationen durch die Commerzbank. 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