Europäische Kommission - Factsheet Rat der Verkehrsminister am 7 Juni in Luxemburg Brüssel, 6. Juni 2016 Unter dem niederländischen EU-Ratsvorsitz werden sich die 28 Verkehrsminister der EU am 7. Juni 2016 in Luxemburg treffen. Die Europäische Kommission wird durch die für den Bereich Verkehr zuständige Kommissarin Violeta Bulc vertreten. Die wichtigsten Tagesordnungspunkte: 1. Luftverkehrsstrategie für Europa: neue Aufträge für den Abschluss von Luftverkehrsabkommen mit Drittstaaten 2. Luftverkehrsstrategie für Europa: Flugsicherheit 3. Anerkennung von Berufsqualifikationen in der Binnenschifffahrt Unter dem Tagesordnungspunkt „Sonstiges“ werden die Minister von der Kommission über das Paket zur Sicherheit von Fahrgastschiffen und über die Straßenverkehrssicherheit informiert. Darüber hinaus wird die Slowakei ihr Arbeitsprogramm für ihren anstehenden Ratsvorsitz vorstellen. Angesichts der jüngsten Vorfälle, wie beispielsweise im Zusammenhang mit dem Flug MS804 der EgyptAir von Paris nach Kairo am 19. Mai, werden die neuesten Entwicklungen in der Luftsicherheit erörtert. Die für den Bereich Binnenmarkt und Industrie zuständige Kommissarin Elżbieta Bieńkowska wird Kommission bei den Gesprächen über die jüngsten Entwicklungen im Bereich der NOx-Emissionen vertreten. . 1. Luftverkehrsstrategie für Europa: neue Aufträge für den Abschluss von Luftverkehrsabkommen mit Drittstaaten Welches sind die Erwartungen an die Ratstagung? Die Kommission geht davon aus, dass der Rat sie ermächtigt, die Verhandlungen über umfassende Luftverkehrsabkommen mit dem Verband Südostasiatischer Staaten (ASEAN), den Vereinigten Arabischen Emiraten (UAE), Katar und der Türkei zu eröffnen. Zudem wird es in Vorbereitung der Generalversammlung der Internationalen ZivilluftfahrtOrganisation (ICAO), die diesen Herbst in Montreal stattfinden wird, einen Meinungsaustausch geben. Hintergrund: Im Dezember 2015 verabschiedete die Europäische Kommission eine neue Luftverkehrsstrategie für Europa, mit der die Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Luftfahrtsektors und dessen globale Wettbewerbsposition gestärkt werden sollen. Ein wichtiger Pfeiler der Strategie war die Aufforderung, neue umfassende Luftverkehrsabkommen mit verschiedenen Regionen und Ländern der Welt abzuschließen. Diese Abkommen schaffen neue wirtschaftliche Möglichkeiten und sorgen für faire und transparente Marktbedingungen, die sich auf einen für alle Akteure geltenden klaren Rechtsrahmen stützen. Sie gewährleisten den Marktzugang, erleichtern Investitionen und den Luftverkehr und eröffnen den Verbrauchern größere Wahlmöglichkeiten. Außerdem sollen mit diesen Abkommen hohe Standards in der Flugsicherheit, der Luftsicherheit, im Flugverkehrsmanagement, sowie für die Infrastruktur, den Verbraucher-, Sozial- und Umweltschutz sichergestellt werden. Weitere Informationen: Luftverkehrsstrategie – Luftverkehrsabkommen mit Drittstaaten: Factsheet Infografik, Pressematerial und sonstige weiterführenden Dokumente sind abrufbar auf der Website zur Luftverkehrsstrategie. 2. Luftverkehrsstrategie für Europa: Flugsicherheit Welches sind die Erwartungen an die Ratstagung? Die Verkehrsminister werden voraussichtlich den Bericht über die Fortschritte billigen, die während des niederländischen Ratsvorsitzes mit dem Kommissionsvorschlag für eine Aktualisierung der Verordnung zur Flugsicherheit im Rahmen der Luftverkehrsstrategie erreicht wurden. Es ist davon auszugehen, dass die Minister die zuständigen Vorbereitungsgremien des Rates auffordern werden, die Arbeiten an dem Vorschlag fortzusetzen. Zudem wird der Ratsvorsitz über die Schlussfolgerungen des Europäischen Luftverkehrsgipfels (Amsterdam, 20.-21. Januar 2016) informieren. Schließlich wird die Kommission den Rat über die Arbeiten der EASA-Task Force zu Konfliktgebieten unterrichten. Hintergrund: Für die Kommission hat die Aufrechterhaltung größtmöglicher Flugsicherheitsstandards absolute Priorität. Im Rahmen der Luftverkehrsstrategie hat die Kommission eine Aktualisierung der EU-Basisverordnung über die Flugsicherheit vorgeschlagen, damit die hohen Standards angesichts des wachsenden Luftverkehrsaufkommens aufrechterhalten werden können. Dies beinhaltet auch die erstmalige Festlegung eines EU-weiten Rechtsrahmens für Drohnen, um die Sicherheit bei deren Einsatz und Integration in den Luftraum zu gewährleisten. Zudem hat die Kommission seit 2014 daran gearbeitet, Wege zu finden, wie sich die Risiken beim Überfliegen von Konfliktgebieten verringern lassen. Am 17. März 2016 legte die hochrangige europäische Task Force Kommissarin Bulc ihren Abschlussbericht vor. Er enthält eine Reihe von Empfehlungen wie die Entwicklung einer gemeinsamen europäischen Risikobewertung von Konfliktgebieten und einen Schnellwarnmechanismus für die Luftfahrt. Weitere Informationen: Infografik, Pressematerial und sonstige weiterführenden Dokumente sind abrufbar auf der Website zur Luftverkehrsstrategie. 3. Anerkennung von Berufsqualifikationen in der Binnenschifffahrt Welches sind die Erwartungen an die Ratstagung? Es wird davon ausgegangen, dass der Rat eine Allgemeine Ausrichtung zur Richtlinie über die Anerkennung von Berufsqualifikationen in der Binnenschifffahrt, die Teil des so genannten „ NAIADES-II-Pakets“ ist, festlegen wird. Hintergrund: Im Februar 2016 schlug die Kommission vor, die Mobilität von Besatzungsmitgliedern in der Binnenschifffahrt zu erhöhen und den Weg für neue Karriereaussichten zu ebnen. So soll mit dem Vorschlag vor allem der Pool der für den Binnenschifffahrtssektor zur Verfügung stehenden Talente vergrößert werden – als Beitrag zur Schaffung eines vertieften und fairen Binnenmarkts – ein Schwerpunkt der Kommission. MEMO/16/1959 Kontakt für die Medien: Jakub ADAMOWICZ (+32 2 29 50595) Alexis PERIER (+32 2 296 91 43) Kontakt für die Öffentlichkeit: Europe Direct – telefonisch unter 00 800 67 89 10 11 oder per E-Mail
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