Veranstaltungsflyer - Gesellschaft Oberschwaben

20.
Oberschwabentag
2016
Bad Schussenried
Gesellschaft Oberschwaben
für Geschichte und Kultur
Rasiermesser der Bronzezeit,
Wasserburg Buchau,
um 900 v. Chr.
Vorlage: Archäologisches
Landesmuseum,
Foto: M. Schreiner.
Maske aus Schussenried-Riedschachen. Original und Rekonstruktion. Die Maske aus der Jungsteinzeit gehört wahrscheinlich in
den Zusammenhang der Ahnenverehrung. Vorlage: Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg.
Vorträge
Führungen
Preisverleihung
Samstag, 11. Juni 2016
Beginn 10.00 Uhr
Kloster Schussenried
Bibliothekssaal
Einladung
zum 20. Oberschwabentag nach Bad Schussenried
Gesellschaft Oberschwaben
für Geschichte und Kultur
Ensemble sog. Schussenrieder Keramik, ca. 4000 −
3850 v. Chr. Die schwarzbraunen Henkelkrüge sind
typisch für die nach dem Fundort bei Bad Schussenried
benannte Kultur. Sie finden sich in Siedlungen in Südwestdeutschland, als Einzelstücke sogar in der Schweiz,
in Österreich und in Böhmen. Vorlage: Archäologisches
Landesmuseum, M. Schreiner.
Oberschwaben ist reich an historischen Kleinodien. In den letzten
Jahren sind die zahlreichen Schätze in den Blickpunkt gerückt, die
in oberschwäbischen Seen und Feuchtgebieten über Jahrtausende
erhalten blieben: Pfahlbauten und Moorsiedlungen gewähren
einzigartige Einblicke in das Leben in Stein- und Bronzezeit.
durch eine ganze Serie von Funden verfolgen, die zu den
ältesten der Welt gehören. Das spektakuläre Rad aus dem
Olzreuter Ried (um 2900 v. Chr.) zeigt: Die Oberschwaben
haben das Rad vielleicht nicht erfunden – aber technisch
verbessert.
Die UNESCO hat dies 2011 gewürdigt und hat 111 Fundorte rund
um die Alpen ins Welterbe aufgenommen, davon liegen 15 in
Baden-Württemberg. Die Ausstellung „4000 Jahre Pfahlbauten“
im Kloster Schussenried und im Federseemuseum Bad Buchau
setzt oberschwäbische Funde im internationalen Kontext in Szene.
Spektakuläre neue Forschungsergebnisse und Ausgrabungsfunde
aus den Pfahlbau-Siedlungen erlauben spannende Einblicke in
4000 Jahre Pfahlbaukulturen, technische Innovationen und gesellschaftlichen Wandel. Die Ausstellung ist ein gemeinsames Projekt des Archäologischen Landesmuseums Baden-Württemberg
und des Landesamts für Denkmalpflege Baden-Württemberg.
Geradezu sensationell sind die neuen Ergebnisse der Zusammensetzung einer bemalten und mit plastisch aufmodellierten Brüsten versehenen Wand aus einem Kulthaus im
Pfahlbau Bodman-Ludwigshafen (3860 v. Chr.). Es sind dies
die ältesten Wandmalereien nördlich der Alpen. Die Archäologen des Landesamtes für Denkmalpflege konnten einen
ganzen, knapp acht Meter langen Fries von mindestens
sieben weiblichen Gestalten mit erhobenen Händen rekonstruieren. Die Kultwand wird in der Ausstellung zum ersten
Mal multimedial präsentiert.
Unter den zahlreichen neuen Erkenntnissen, die die Pfahlbauarchäologie in den letzten Jahren gewonnen hat, ragen zwei Komplexe besonders hervor: im Bereich der Technologie die Entwicklung des Rades und im Bereich der Ahnenverehrung das Kulthaus
von Ludwigshafen am Bodensee mit der ältesten Wandmalerei
nördlich der Alpen.
Das Rad ist eine der erfolgreichsten Erfindungen der Menschheit,
die frühesten Nachweise von Rad und Wagen finden sich in Europa und im Vorderen Orient ab etwa 4500 v. Chr. In den Pfahlbauten lässt sich die Geschichte des Rades in einzigartiger Weise
Der erste Teil der Ausstellung im Kloster Schussenried stellt
die jungsteinzeitlichen Moor- und Seeufersiedlungen vor –
mit noch nie gezeigten Funden, anschaulichen Rekonstruktionen und Medienstationen. Der zweite Teil der Ausstellung
gewährt Einblicke in die gravierenden Umwälzungen der
Bronzezeit, die der Freilichtbereich des Federmuseums Bad
Buchau mit rund einem Dutzend Häuser und Hütten lebendig macht. Die Gesellschaft Oberschwaben lädt ihre Mitglieder und Freunde aus Anlass der Großen Landesausstellung
zu einem Oberschwabentag nach Bad Schussenried ein.
Programm
09.30
Uhr
Begrüßungskaffee
10.00
Uhr
Begrüßung
Prof. Dr. Thomas Zotz
Vorsitzender der Gesellschaft Oberschwaben
Landrat Dr. Heiko Schmid
10.30
Uhr
Vorträge
Das Rad von Olzreute-Enzisholz, um
2900 v. Chr., während der Freilegung.
Vorlage: Landesamt für Denkmalpflege.
Dr. Helmut Schlichtherle: Symbolgeladene Häuser und finstere Maske –
Neues zur religiösen Sphäre neolithischer Siedlungsgemeinschaften
Dr. Ralf Baumeister: Sonnenbarke und frühe Kalendarien – Die religiöse Welt der Bronzezeit
12.30
Uhr
Mittagspause
14.00
UhrFührungsprogramm „4000 Jahre Pfahlbauten“
möglich ist die Teilnahme an einem der folgenden Angebote, dieses ist verbindlich
mit der Anmeldung zu wählen:
¢ Besuch der Ausstellung „4000 Jahre Pfahlbauten“,
¢ Besuch der Ausstellung „4000 Jahre Pfahlbauten“,
¢ Besuch der Schaugrabung des Landesamts für Denkmalpflege
Ausstellungsteil Kloster Schussenried
Ausstellungsteil Federseemuseum Bad Buchau
Olzreuter Ried
16.00
UhrEmpfang durch die Stadt Bad Schussenried, Tafelsaal im Kloster Schussenried
16.30
Uhr
Verleihung des Preises der Gesellschaft Oberschwaben für Heimatgeschichte an
Wolfgang Manecke, Biberach
Laudatio: Prof. Dr. Michael Gerhard Kaufmann
Kloster Schussenried, Tafelsaal
Zugang zum Bibliothekssaal vormittags
über den Osteingang des Klosters.
Gesellschaft Oberschwaben
Geschäftsstelle
Landratsamt Sigmaringen
Stabsbereich Kultur und Archiv
Leopoldstraße 4
72488 Sigmaringen
Tel. 0 75 71/102-1141
[email protected]
www.gesellschaft-oberschwaben.de
Große Landesausstellung
4000 Jahre Pfahlbauten
Kloster Schussenried
Federseemuseum Bad Buchau
www.pfahlbauen2016.de
Bitte beachten Sie: Aufgrund begrenzter Platz-Kapazitäten in den Veranstaltungsräumen muss die
Teilnehmerzahl auf 200 Personen beschränkt werden. Die verbindlichen Anmeldungen bis 3. Juni
werden in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt. Teilnehmer am Nachmittagsprogramm
müssen sich aufgrund organisatorischer Zwänge verbindlich für ein Angebot anmelden. Nach Eingang Ihrer Anmeldung erhalten Sie ein Bestätigungsschreiben mit weiteren Informationen.
Bei der Arbeit: Rekonstruktion der Kultwand von Bodman-Ludwigshafen, 3860 v. Chr.
Vorlage: Landesamt für Denkmalpflege, Foto: M. Erne.