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69 | Juni 2016
06Neuer Name: Fachkliniken 10 Auf den Punkt: Vortragsreihe
werden DIAKO Nordfriesland
08Hoher Bedarf: Villa Paletti
bald mit 25 Plätzen
stößt auf großes Interesse
14 Image-Umfrage: Gute Noten
für DIAKO und Franziskus
DIAKO eröffnet ersten Nachtkindergarten
in Schleswig-Holstein 04
Pastor Wolfgang Boten
Martin Wilde
Kleine Dinge – große Wirkung
Liebe Leserin, lieber Leser,
eine Schneeflocke hat fast kein Gewicht. Wenn man sie auf der Hand hat, spürt man das Gewicht gar nicht. Wenn aber viele Schneeflocken fallen, dann wiegen viele Schneeflocken doch
schwer – so schwer, dass sogar Äste durch die Schneelast abbrechen können. Letztendlich
besteht eine Schneelawine auch aus unzähligen Schneeflocken. Eine Schneelawine hat eine
große Kraft.
Auch ein kleiner Schmetterling kann vieles bewirken. Der Meteorologe Edward N. Lorenz hat
wissenschaftlich beschrieben, dass durch den Flügelschlag eines Schmetterlings das Wettergeschehen so beeinflusst werden kann, dass viele hunderte Kilometer weiter ein Wirbelsturm
entstehen kann.
Kleine Dinge, wie ein Schmetterling oder eine Schneeflocke, können also eine große Wirkung entfalten. So sollten auch wir die Wirkung unseres Handelns nicht unterschätzen. Auch
wenn man einer kleinen guten Tat, wie einem Lächeln gegenüber einem anderen Menschen,
oder die Spende eines Restcents (Seite 22), auf den ersten Blick nicht viel Wirkung zutraut, so
verändern ein Lächeln und ein gespendeter Cent die Welt zum Guten. Wenn viele Menschen
lächeln und viele Menschen wenige Cent spenden, dann kann daraus Großes und Gutes werden. Aber einer muss den Anfang machen. So haben wir jeden Tag die Chance, dass wir selbst
persönlich diesen kleinen Anfang machen, damit Gutes in der Welt geschieht. Dies mit Gottes
Hilfe, mit Gott, der an unserer Seite ist, und uns helfen will, dass durch uns viel Gutes auf der
Welt geschieht.
Wir wünschen Ihnen einen schönen Sommer.
Möge Gott seine schützende Hand liebevoll über Sie halten!
Mit herzlichen Grüßen
Ihre
Pastor Wolfgang Boten
Vorstandsvorsitzender
2
Martin Wilde
Kaufmännischer Vorstand
inhalte
04
0 4 DIAKO eröffnet 1. Nachtkindergarten im Land
Das neue Angebot ist eine sehr große Erleichterung
23
13 32 Schüler beim Boys‘ Day in der DIAKO
Ein Pflegeparcours und spannende Stationen im Kran-
für viele Mitarbeitende: Als erster Kindergarten in
kenhaus erwarteten die 32 Schüler, die dieses Jahr am
Schleswig-Holstein bietet die DIAKO-Kita Kapernaum
Boys‘ Day in der DIAKO teilnahmen .
eine Nachtbetreuung an.
0 6 Fachkliniken werden DIAKO Nordfriesland
Neuer Name, einheitliches Logo: Mit der Umbe-
nennung der Fachkliniken Nordfriesland in DIAKO
Nordfriesland erhofft sich die Geschäftsführung einen
positiven Schub für die gesamte Versorgungskette.
07 Tina Oppermann ist neue Personalleiterin
Tina Oppermann ist neue Personalleiterin der DIAKO.
Damit ist das Team für den Bereich Personalmanagement wieder komplett.
0 8 Villa Paletti: Erster Spatenstich für den Neubau
Mit dem ersten Spatenstich begann der Neubau der
Kinder- und Jugendpsychiatrie der DIAKO (Villa Paletti) im Marienhölzungsweg 64.
10 Vorträge stoßen auf großes Interesse
14 Gute Noten für die Flensburger Krankenhäuser
Eine Umfrage der Fachhochschule Flensburg erbrachte
gute Noten für die DIAKO und das Franziskus.
1 6 20.000 Euro für Praxis ohne Grenzen
Die Nord-Ostsee-Sparkasse spendete bereits zum dritten Mal 20.000 Euro für die Praxis ohne Grenzen.
19 Albertinenstift: Sanierung ist abgeschlossen
5,2 Millionen Euro hat die DIAKO ins Albertinenstift in
Harrislee investiert.
21 Zweite Hilfsaktion für Nkoaranga-Hospital
Zum zweiten Mal startete ein Team der DIAKO zu
einer Hilfsaktion in Tansania.
23 MSN: Bestwerte für gesundes Essen
Die Zentralküche der Menü-Service Nord GmbH (MSN)
Die Vortragsreihe „Auf den Punkt“ in der DIAKO und
in Harrislee erhält regelmäßig Bestnoten von exter-
im Franziskus ist sehr gut besucht.
nen Prüfern für ihre Qualität.
Titelbild: Gemütlich, fast wie zu Hause: Mama Wiebke Rüdig liest noch eine Gute-Nacht-Geschichte vor,
bevor sie zum Nachtdienst geht – ihre Töchter Skady-Lee (10) und Lucy-Mae (6, rechts) übernachten in der
DIAKO-Kita Kapernaum.
Foto: Michael Staudt
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Bella und Schnuffi sind dabei, gleich wird geschlafen: Mama Wiebke Rüdig kann beruhigt zum Nachtdienst gehen, ihre Töchter Lucy-Mae (vorn) und Skady-Lee übernachten in der Kita Kapernaum. Foto: Staudt
vereinbarkeit von beruf und
familie im blick
DIAKO eröffnet ersten Nachtkindergarten in Schleswig-Holstein
Die Kuscheltiere Bella und Schnuffi sind dabei, und „Mein Sternenpony“ zum Vorlesen: Lucy-Mae (6 Jahre) und Skady-Lee (10) sind die ersten Kinder, die in SchleswigHolstein in einem Nachtkindergarten übernachteten. Und Mutter Wiebke Rüdig,
Krankenschwester in der Psychiatrie, ist froh über das neue Angebot der DIAKO-Kita
Kapernaum.
„Drei bis fünf Mal im Monat habe ich Nachtschicht,
da musste ich die Kinder immer von ihren Großeltern
oder Babysittern betreuen lassen“, sagt Wiebke Rüdig.
„Das neue Angebot ist eine sehr große Erleichterung.“
Nun kann sie ihre Kinder vor ihrer Schicht um 20.30
Uhr in die Kita bringen, am nächsten Morgen gehen
sie von dort in die Schule.
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Die Wohnung ist über 90 Quadratmeter groß und
macht einen gemütlichen Eindruck. Wohnzimmer
mit Sofa und Essecke, kleine Küche, Flur, zwei Schlafzimmer für die Kinder und eines für die Mitarbeiter,
zwei Badezimmer mit Dusche. „Wir haben es bewusst
so eingerichtet, dass die Abläufe abends möglichst so
ähnlich wie Zuhause sein können“, erklärt Christiane
Johannsen, Leiterin der DIAKO-Kita Kapernaum. Die
Kita ist der erste „Nachtkindergarten“ im Land. Die
Heimaufsicht Schleswig-Holstein hat ihn als eine Art
Pilotprojekt genehmigt. „Wir sind Vorreiter, aber das
Die Nachtbetreuung ist eine sehr
große Erleichterung.
Krankenschwester Wiebke Rüdig
Angebot wird sich wie in Dänemark durchsetzen“,
ist sich Christiane Johannsen sicher. Zu groß sei der
Bedarf bei Alleinerziehenden und auch Paaren, die
in Nachtschichten im Diakonissenkrankenhaus und
anderswo eingesetzt werden.
Ähnlich wie vor Jahren bei der Einführung von
Krippen-Plätzen hat die Diplom-Pädagogin allerdings
auch einige kritische Stimmen gehört. „Wir kennen
die Kinder und Familien und wissen genau, wann und
auf welcher Station die Eltern Nachtdienst haben, von
einem ‚Abschieben‘ kann also keine Rede sein“, entgegnet die Kita-Leiterin. Die maximale Betreuungszeit je
Kind ist zudem auf vier Nächte im Monat beschränkt,
davon höchstens zwei in einer Woche. Die Kinder werden am Tag der Nachtbetreuung erst am Nachmittag
gebracht und am nächsten Tag spätestens nach dem
Mittagessen in der Kita wieder abgeholt.
In der zweijährigen Erprobungsphase können bis zu
fünf Kinder im Alter von drei bis zehn Jahren über
Nacht betreut werden. „Wir haben eine zusätzliche
Erzieherin eingestellt, die bereits seit einigen Wochen
tagsüber in den Kindergarten- und Hortgruppen mitarbeitet und die Kinder kennenlernt.“ Für die Nachtbetreuung sind zwei Erzieherinnen vorgesehen, dazu
kommen zwei weitere Mitarbeiterinnen. Die Nachtbetreuung ist von Montag bis Donnerstag möglich.
„Seit vielen Jahren hat die DIAKO die Vereinbarkeit
von Beruf und Familie im Blick“, erklärt Schwester
Hannelore Balg, als Oberin der DIAKO zuständig für
die Kindertagesstätte. Hierzu zählten nicht nur die
Möglichkeit der Teilzeitausbildung, sondern auch viele
Arbeitszeitmodelle und vor allem der Ausbau der
DIAKO-Kita. „Unsere Kita ist in den vergangenen
Jahren von 70 auf heute 170 Plätze gewachsen“, so
Hannelore Balg. Zunehmend kommen die Mitarbeitenden der Pflege und Ärzte aus ganz Deutschland nach
Flensburg; zumeist ohne Familien im Hintergrund, die
sich um die Betreuung der Kinder kümmern können.
„Hier sehen wir uns als Arbeitgeber gefordert und
wollen mit dem Angebot der Nachtbetreuung helfen“,
ergänzt Wolfgang Boten, Rektor der DIAKO.
„Wir haben aber immer auch darauf geachtet, dass
unsere Kita auch für Kinder von Nicht-Mitarbeitenden
offen steht“, sagt Schwester Hannelore Balg. 40 Prozent
der Kinder kämen „von außen“. Christiane Johannsen:
„Bei freien Kapazitäten können auch Mitarbeiter der
Polizei und Berufsfeuerwehr ihre Kinder über Nacht
von uns betreuen lassen.“ Voraussetzung ist allerdings,
dass die Kinder bereits in der DIAKO-Kita Kapernaum
tagsüber betreut werden.
Wir sehen uns als Arbeitgeber
gefordert und wollen mit dem
Angebot helfen.
Pastor Wolfgang Boten, Rektor der DIAKO
Ganz unabhängig von der Nachtbetreuung sind die
langen Öffnungszeiten von 6 bis 18 Uhr für berufstätige Eltern attraktiv. Geschlossen bleibt die Kita zudem
nur zwischen Weihnachten und Neujahr. Die Betreuung wird individuell auf den Bedarf zugeschnitten,
etwa nach den jeweiligen Dienstzeiten. Nur die Nachtbetreuung fehlte bislang noch.
l Kontakt zur DIAKO-Kita Kapernaum: Tel. 0461 / 8122140, www.diako.de
Ole Michel
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Erhoffen sich durch ein einheitliches Logo einen positiven Schub für die gesamte Versorgungskette: Die
Geschäftsführer der zukünftigen DIAKO Nordfriesland gGmbH Ingo Tüchsen und Dr. Christoph Mai.
Foto: Bauer
aus fachkliniken nordfriesland
wird diako nordfriesland
Neuer Name und einheitliches Logo – für eine Stärkung der Corporate Identity
Lange wurde intern auf Leitungsebene im DIAKOVerbund diskutiert, jetzt fiel die Entscheidung: Aus
den Fachkliniken Nordfriesland wird die DIAKO Nordfriesland. Nach der Zustimmung der Gesellschafterversammlung der Fachkliniken gab die Geschäftsführung
die Entscheidung bekannt: „Ab dem 1. Juli 2016 wird
die Fachkliniken Nordfriesland gGmbH umbenannt
in „DIAKO Nordfriesland gGmbH“. Zu diesem Zeitpunkt wird auch das Logo der DIAKO übernommen.
Das Logo der Fachkliniken Nordfriesland wird nicht
weitergeführt“, erklärt Ingo Tüchsen, Geschäftsführer
der Fachkliniken. „Es gibt viele Gründe für und gegen
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einen Wechsel in ein gemeinsames Logo und unter
eine gemeinsame Dachmarke mit der DIAKO, die
schon seit dem Jahr 2008 Mehrheitseigner der Fachkliniken Nordfriesland ist“, erläutert Dr. Christoph Mai,
Geschäftsführer der Fachkliniken, den Entschluss. „Die
Diskussion hierüber wird schon seit Jahren geführt.
Zum Schluss überwogen die Gründe für den Wechsel.“
„Wir erhoffen uns einen positiven Schub für die gesamte Versorgungskette, innerhalb und außerhalb des
Unternehmens“, ergänzt Tüchsen, „dazu gehören eine
Stärkung des „Wir“-Gefühls und der Corporate Identity
in der gesamten DIAKO-Unternehmensgruppe, eine
Verbesserung der internen Zusammenarbeit, die
Hebung von Synergien und die Stärkung der Stellung
der DIAKO-Unternehmensgruppe am Markt.“ Das
Die positiven Effekte werden
schon in kurzer Zeit spürbar
sein.
Geschäftsführer Ingo Tüchsen
Corporate Design beider Häuser wurde bereits seit
einigen Jahren immer weiter angenähert. Gleiches
gilt für die interne Zusammenarbeit. Die DIAKOZentralverwaltung leistet seit Jahren das Controlling,
die Personalverwaltung und die IT-Betreuung für die
Fachkliniken. Dieser Prozess wird weitergeführt. Auch
alle Einrichtungen und Töchter der Fachkliniken Nord-
friesland, die bisher noch unter eigenem Logo arbeiten,
übernehmen ab dem 1. Juli das DIAKO-Logo.
Dies gilt für die Husumer Insel, das Suchthilfezentrum
Schleswig, die Fachambulanz Kiel, das Psychiatrische
Betreuungs- und Pflegezuhause Hohenfelde und die
Tochterunternehmen Haus ELIM GmbH in Wilster,
die Fachkliniken Service GmbH in Breklum und die
FAK MVZ GmbH in Kiel. Die Namen bleiben, sofern
passend, erhalten und werden an geeigneter Stelle
ergänzt durch: „Eine Einrichtung der DIAKO Nordfriesland gGmbH“.
„Nun liegt erstmal viel Arbeit vor uns“, so Ingo Tüchsen, „aber es ist unsere feste Überzeugung, dass die
positiven Effekte schon in kurzer Zeit spürbar sein
werden“.
Anke Bauer
tina oppermann ist neue
personalleiterin der diako
Tina Oppermann ist ab 1. Juni
neue Personalleiterin der
DIAKO. Tina Oppermann hatte
ihren bisherigen Schwerpunkt
als Personalleiterin zuletzt in
der herstellenden Glasindustrie in Süddeutschland. Nach
dem Studium der Wirtschaftswissenschaften an der LeibnizUniversität in Hannover mit
den Schwerpunkten Personal,
Unternehmensführung und
Marketing ist Tina Oppermann
in unterschiedlichen Branchen
tätig gewesen. Sie freut sich
sehr auf die neue Herausforderung.
Sie lebt bereits mit ihrer Familie in Flensburg. Das Team
für den Bereich Personalmanagement ist jetzt komplett
und zudem mit Volkmar Stibi
als stellvertretendem Personalleiter und Sebastian Peter
als Senior Personalreferent
fachlich sehr gut aufgestellt.
Tina Oppermann wird in einer
der nächsten Ausgaben der
akut noch näher vorgestellt
werden.
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Erster Spatenstich für den Neubau der Kinder- und Jugendpsychiatrie: (v.l.) Heino Brodersen, Architekt,
Heinz-Georg Löffler, Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie, Friederike Hohmann, Pflegedirektorin,
Pastor Wolfgang Boten, Vorstandsvorsitzender der DIAKO, und Martin Wilde, Kaufmännischer Vorstand
der DIAKO auf dem Grundstück am Marienhölzungsweg.Foto: Michel
erster spatenstich für den neubau der
kinder- und jugendpsychiatrie
Sehr hoher Bedarf: Land genehmigt Erweiterung von 12 auf 25 Plätze
Die milde Witterung dieses „Winters“ machte es
möglich: Bereits Ende Februar und damit früher als geplant konnte mit dem ersten Spatenstich der Neubau
der Kinder- und Jugendpsychiatrie der DIAKO („Villa
Paletti“) im Marienhölzungsweg 64 begonnen werden.
Entstehen soll dort nach Plänen des Flensburger Architekturbüros Heino Brodersen ein zunächst 1,5-geschossiges Gebäude mit 1000 Quadratmetern Grundfläche.
„Das Land Schleswig-Holstein hat die Erweiterung
von derzeit 12 auf 25 Plätze genehmigt, das spiegelt
den hohen Bedarf wider“, erklärte Martin Wilde,
Kaufmännischer Vorstand der DIAKO. „Deshalb fördert
das Land den Neubau mit 2,7 Millionen Euro“, hob
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auch Pastor Wolfgang Boten, Vorstandsvorsitzender
der DIAKO, hervor. Hinzu kommen rund 1,2 Millionen
Euro an Eigenmitteln. Martin Wilde betonte, dass die
Villa Paletti aus allen Nähten platze und die Mitarbeitenden derzeit zum Teil zwischen fünf Standorten hin
und her pendelten. „Das ist keine gute therapeutische
Situation und es ist sinnvoll, das zusammenzufassen.“
Der Neubau soll bis Ende des Jahres fertiggestellt sein;
die „Villa Paletti“ dann im Februar 2017 in den neuen
Räumlichkeiten „ihren Betrieb“ aufnehmen.
Beim ersten Spatenstich waren unter anderem einige
Diakonissen anwesend. „Wir bewegen uns in den alten
Traditionen, wenn wir Einrichtungen schaffen, um
anderen zu helfen“, erklärte Pastor Wolfgang Boten.
„Wir machen das nicht für uns, sondern für andere.“
In diesem Fall seien es Kinder und Jugendliche mit
psychischen Problemen, darunter zum Beispiel auch
Flüchtlingskinder, die von den Kriegs- und Fluchterlebnissen traumatisiert sind. Pastor Boten hofft auf ein
gutes Auskommen mit den Nachbarn.
Zum „Aussehen“ des Gebäudes: Geplant sind helle
Klinker, farblich abgesetzte Fensterbänder; für die Fassade der Multifunktionshalle ist Holz oder Sichtbeton
vorgesehen, die Aufenthaltsbereiche werden von viel
Glas umgeben sein. Die Architektur der neuen Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie wird modern
und aufgrund ihres skandinavisch-nordischen Profils,
das in der Region verankert ist, zeitgemäß sein.
Die jungen Patienten sollen in dem neuen Gebäude
von etwa 30 Mitarbeitern betreut werden. Die Tagesklinik der „Villa Paletti“ ist ein besonderes Angebot
für Kinder zwischen 5 und 13 Jahren. Sie bietet Hilfe
bei psychischen Problemen, bei denen eine ambulante
Therapie nicht ausreichend erfolgreich war, eine voll-
stationäre Therapie jedoch nicht notwendig erscheint.
„In der Tagesklinik der ‚Villa Paletti‘ haben die Kinder
und die Familien einen hohen Stellenwert, denn unser
diagnostisches und therapeutisches Bemühen setzt
nicht auf ideale, sondern auf realistische Ziele“, so
Chefarzt Heinz-Georg Löffler. „Dabei nutzen wir alle
familiären Fähigkeiten und Möglichkeiten und binden
ebenso das soziale Umfeld, wie zum Beispiel den Kindergarten, die Schule und soziale Netzwerke, mit ein.“
Familiäre und soziale Bindungen bleiben so während
des Aufenthaltes bestehen.
Die Ambulanz der „Villa Paletti“ behandelt Kinder
und Jugendliche (0 bis 18 Jahre) mit psychiatrischen
Problemen. Hierzu zählen Ängste, depressive Entwicklungen, Verhaltensprobleme sowie Hyperaktivität und
Aufmerksamkeitsschwierigkeiten.
Ole Michel
Der Neubau der Villa Paletti entsteht nach Entwürfen des Flensburger Architekturbüros Heino Brodersen.
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„fühlt sich das an wie ein stechen
oder ein schlag auf den kopf?“
Vortrag über „Kopf- und Gesichtsschmerzen“ stößt auf große Resonanz
Zehn Jahre Medizinischer Klinikverbund Flensburg: St. Franziskus-Hospital und
DIAKO nehmen das Jubiläum zum Anlass, Patienten und Interessierten Einblicke in
die Arbeit der Kliniken zu geben und über Krankheiten und Therapiemöglichkeiten
aufzuklären. Das ganze Jahr 2016 werden kostenlose Veranstaltungen angeboten. So
ging es an einem der Abende um „Kopf- und Gesichtsschmerzen“. Der Vortrag von
Prof. Henning Stolze stieß auf eine große Resonanz.
Es waren viele Betroffene im Publikum, aber auch ein
Vater, der Rat suchte für seine an Migräne erkrankte
Tochter. Prof. Henning Stolze, Chefarzt der DIAKOKlinik für Neurologie, erntete hier und da zustimmendes Nicken, als er im Anschluss an seinen Vortrag
In 90 Prozent der Fälle gelingt
eine Diagnose durch eine
Befragung des Patienten.
Prof. Henning Stolze, Chefarzt der DIAKO-Neurologie
„Kopf- und Gesichtsschmerzen“ zahlreiche Fragen
beantwortete sowie Untersuchungs- und Therapiemöglichkeiten aufzeigte. „Ich habe das Thema für meinen Vortrag ausgesucht, weil es viele angeht“, sagte
Prof. Stolze. Er legte der den Schwerpunkt auf primäre
Kopfschmerzen, die 92 Prozent der Fälle ausmachen.
„Hier ist der Kopfschmerz die Erkrankung, nicht wie
bei den sekundären Kopfschmerzen, die das Symptom
einer anderen Erkrankung sind.“
Kopfschmerzen unterteilt die internationale Kopfschmerzgesellschaft in primäre, sekundäre sowie Kopf-
10
Neuralgien und Gesichtsschmerzen. Unterschieden
wird zwischen 273 verschiedenen Kopfschmerzarten.
Zu den primären zählen der Kopfschmerz vom Spannungstyp, Migräne und der Clusterkopfschmerz, der
zwar selten, aber sehr belastend für die Betroffenen
ist. „Hier ist die genaue Befragung durch den Arzt sehr
wichtig: Fühlt sich das an wie ein Druck? Ein Stechen?
Wie ein Schlag auf den Kopf?“, führt Prof. Stolze aus.
Wichtig für die Diagnose sind auch zusätzliche Informationen wie Licht- und Lärmempfindlichkeit beim
Auftreten der Schmerzen. Stolze: „In 90 Prozent der
Fälle gelingt eine Einordnung durch eine Befragung.“
Der Kopfschmerz vom Spannungstyp ist durch einen
leichten bis mittelschweren Schmerz gekennzeichnet.
„Meist kann man im Alltag weitermachen.“ Im Gegensatz dazu geht die Migräne oft mit Rückzugstendenzen, Übelkeit und Erbrechen einher. Der Schmerz kann
sehr stark sein und bis zu drei Tagen anhalten. „Er ist
pulsierend vom Charakter her und verstärkt sich durch
körperliche Aktivität, etwa beim Treppensteigen“,
erläutert der Chefarzt. Bei rund 15 Prozent der an Migräne Leidenden zeigt sich eine so genannte MigräneAura: Sehstörungen, Lähmungen, Sprachstörungen.
„Viele bekommen beim ersten Auftreten Angst, die
Symptome sind vergleichbar denen eines Schlaganfalls – den müssen wir durch Untersuchungen ausschließen.“ Wenn die Aura abgeklungen ist, kommt der
Schmerz bei der Migräne.
Noch heftiger ist der ClusterKopfschmerz, der zu den
schwersten Kopfschmerzerkrankungen zählt: „Die Patienten halten es kaum aus,
laufen herum, einige sind suizidgefährdet“, zählte Stolze
auf. Die Cluster-Kopfschmerzen treten periodisch gehäuft
auf (Cluster = Haufen). „Der
Schmerz kommt für ein paar
Momente, ist wieder weg,
kommt dann plötzlich wieder – das kann sich bis zu drei
Stunden hinziehen.“ Er tritt
stets einseitig hinter dem
Auge oder der Schläfe auf
und führt zu einem geröteten
oder tränenden Auge.
Beschreibt man die Stärke der
Kopfschmerzen auf einer Ska„Neben dem Arzt kann auch der Patient etwas tun, besonders zur Vorbeula von 0 (keine Schmerzen)
gung“: Prof. Henning Stolze, Chefarzt der DIAKO-Klinik für Neurologie, bei
bis 10 (stärkste Schmerzen),
seinem Vortrag über „Kopf- und Gesichtsschmerzen“.
Foto: Michel
so liegt der Spannungskopfschmerz bei 3 bis 5, die MigräMittel gegen Übelkeit würden auch den Kopfschmerz
ne bei 6-8 und der Clusterkopfschmerz bei 9-10.
lindern. Stolze stellte zudem Triptane als spezifisches
Migräne-Medikament vor, das auch als schnell wirkenProf. Stolze empfiehlt Betroffenen einen Kopfschmerzdes Nasenspray zur Verfügung steht. Vorsicht ist allerKalender zu führen: Wann tritt er auf, welche Medikadings geboten: Triptane dürfen zum Beispiel weder bei
mente wurden genommen? Gerade die MedikamenDurchblutungsstörungen noch in der Schwangerschaft
ten-Einnahme kann in diesem Zusammenhang von
oder Stillzeit eingenommen werden.
großer Bedeutung sein. Prof. Stolze schildert einen
anonymisierten Fall, in dem eine Patientin an 23 Tagen
In einigen Fällen käme eine medikamentöse Migräneim Monat Kopfschmerz-Medikamente eingenommen
Vorbeugung in Frage. „Da sie nicht frei ist von Nehatte. „Hier hatte es sich umgedreht: Die Medikamente
benwirkungen, hängt das sehr mit dem individuellen
lösten den Kopfschmerz aus“, so der Neurologe. Er
Leidensdruck zusammen“, sagte Prof. Stolze. Bei einer
rät dazu, an höchstens zehn Tagen im Monat Kopfchronischen Migräne mit extremem Leidensdruck sei
schmerz-Medikamente zu verwenden.
auch eine Behandlung mit Botox (Botulinumtoxin)
Beim Spannungstyp hätten Studien ergeben, dass Pfefmöglich.
ferminzöl genauso wirksam sei wie Paracetamol. Eine
Kombination aus beiden hat sich als noch wirksamer
Doch neben dem Arzt kann auch der Patient etwas
erwiesen.
tun, besonders zur Vorbeugung: „Hierzu zählt eine
Bei der Migräne ist es wichtig, schon bei ersten AnzeiRegelmäßigkeit beim Essen und Schlafen.“ Auch Entchen einer Attacke ein Schmerzmittel wie Aspirin, Ibuspannungsübungen und Ausdauersport helfen.
profen und Paracetamol einzunehmen. Verschiedene
11
Stolze: „Als Vorbeugung reicht da oft schon ein längerer Spaziergang zweimal die Woche.“
takt zwischen Gefäß und Nerv durch das Einführen
eines Kunststoffstücks wie zum Beispiel Teflon.“
Zur Akut-Behandlung des Cluster-Kopfschmerzes
hat sich die Inhalation von reinem Sauerstoff zur
Linderung oftmals bewährt. Für eine schnelle Wirkung
müssten auch hier Schmerzmittel als Nasenspray eingenommen oder als Spritze verabreicht werden.
Der Vortrag fand im Rahmen eines kostenlosen Vortragsprogramms statt, das das St. Franziskus-Hospital
und die DIAKO anlässlich ihrer zehnjährigen Kooperation veranstalten (weitere Vorträge siehe unten. Die
Themen und Termine werden auch unter www.diako.
de und in der Presse bekannt gegeben).
Auf Bitten aus dem Publikum ging Prof. Stolze abschließend noch auf die Trigeminusneuralgie, also
Nervenschmerzen im Kopfbereich, ein. Diese blitzartig einschießenden stechenden oder brennenden
Schmerzen, die zum Beispiel durchs Zähneputzen oder
einfache Berührungen im Gesicht ausgelöst werden,
sind äußerst heftig. Stolze führte aus, dass hier neben
einer medikamentösen Behandlung bei schweren
Fällen auch die so genannte Neurostimulation in Frage
kommt: „Dabei unterbricht der Neurochirurg den Kon-
Ole Michel
„Auf den Punkt“: Die Termine der Veranstaltungsreihe
02.06.
7 Dinge, die Sie über Ihre Verdauungsorgane wissen sollten! Chefarzt Dr. Andreas Franke,
Konferenzraum Foyer, Franziskus 18 Uhr
20.06.
Moderne Diagnostik und Therapie von Herz, Nieren und Gefäßen, Chefarzt
Prof. Christoph Garlichs / Leitender Oberarzt Dr. Wolfgang Ries, Fliednersaal, DIAKO 18 Uhr
12.09.
Moderne Narkoseformen und Schmerztherapie, Chefarzt Prof. Ulf Linstedt,
Fliednersaal, DIAKO 18 Uhr
15.09. Was ist Pathologie? Dr. Jeremias Wohlschläger, Fliednersaal, DIAKO 18 Uhr
11.10.
Informationen zur Patientenverfügung, Martin Mommsen von Geisau,
Katharinen Hospiz am Park 16 Uhr
10.11. Leben mit künstlichen Gelenken, Chefarzt Dr. Thorsten Lange, Fliednersaal, DIAKO 18 Uhr
05.12.
OP-Film mit Kommentar: Entfernung der Gallenblase in Schlüssellochtechnik,
Oberarzt Dr. Jens Bundesen, Konferenzraum Foyer, Franziskus, 18 Uhr
12
Unter Anleitung von Krankenpfleger Andreas Erdner von der Pflegedirektion üben Florian (l.) von der AVS
und Alexander von der KTS die richtigen Schritte der Wiederbelebung an der Reanimationspuppe.
Foto: Michel
32 jungs testen die diako
Boys‘ Day mit Pflegeparcours und spannenden Stationen im Krankenhaus
Die Flensburger Schüler Alexander von der KTS und
Florian von der AVS waren voll bei der Sache: Sie übten
die richtigen Schritte der Wiederbelebung eines Menschen mit einer Reanimationspuppe. „Wir haben hier
32 Jungs zu Gast, die Einblicke in die Pflege gewinnen
möchten“, freute sich Ralph Häcker von der Pflege-
direktion des Diakonissenkrankenhauses über die
Resonanz. Die 32 männlichen Schüler verschiedener
Schulen aus Flensburg und Sterup konnten bei einem
Pflegeparcours in der DIAKO praktische Tätigkeiten
testen, bevor es über mehrere Stationen durchs Krankenhaus ging. Die Messung des Blutdrucks und der
13
Herzfrequenz gehörte ebenso zum Parcours wie die
Stationen Einführung in die Kinästhetik, Hygiene und
Einblicke in die Psychiatrie. Und ein Einstiegstest, der
die Frage beantworten half: „Bin ich der Typ für die
Arbeit mit Menschen?“
Zu den Stationen im Diakonissenkrankenhaus zählten
die Zentrale Notaufnahme, die Intensivstation und
das Herzkatheterlabor. „Wir wollen die Vielfalt der
Pflege zeigen und damit das Interesse wecken für Pflegeberufe“, sagte Ralph Häcker, der den Boys‘ Day im
Diakonissenkrankenhaus organisiert hat – tatkräftig
unterstützt von männlichen Auszubildenden und
Pflegern. „Wir haben uns ja schon in den vergangenen
Jahren am Boys‘ Day beteiligt“, sagte Häcker. Offenbar
mit positiven „Nachwirkungen“: „Wir finden bei Bewerbungen immer wieder Hinweise auf eine frühere
Teilnahme am Boys‘ Day in der DIAKO.“
Ole Michel
„bestätigung für unsere
engagierten mitarbeitenden“
FH-Umfrage zum Image der Krankenhäuser: Gute Noten für DIAKO und Franziskus
Nach der Vorstellung der sehr positiven Ergebnisse für die Flensburger Krankenhäuser: (v.l.): Dr. Christian Peters, Direktor des Diakonissenkrankenhauses,
FH-Studentin Isabell Bock, Prof. Roland Trill, FH-Studentin Marlena Baron und
Klaus Deitmaring, Geschäftsführer der Malteser-Norddeutschland gGmbH.
Foto: Michel
14
Die DIAKO erreicht die Gesamtnote 2,26, das MalteserKrankenhaus liegt mit 2,39
fast gleichauf: Beim Gesamteindruck nach Schulnoten
erreichen beide Flensburger
Krankenhäuser gute Ergebnisse. Und noch eine Zahl
kann sich sehen lassen: Über
80 Prozent der Patienten
sind mit der Versorgung
zufrieden. „Das sind sehr
gute Ergebnisse“, bestätigte
Prof. Roland Trill von der
Fachhochschule Flensburg,
„gerade auch vor dem Hintergrund der ökonomischen
Zwänge im Gesundheitswesen“. 13 Studierende aus
dem Studienschwerpunkt
„Krankenhausmanagement“
hatten dazu knapp 300
Bürger verschiedener Altersstufen interviewt – in der
Flensburger Innenstadt und
in Einkaufszentren. Die Ergebnisse
wurden von den Studierenden
Marlena Baron und Isabell Bock in
der DIAKO vorgestellt.
Die Mehrheit der Befragten ist
der Auffassung, dass sowohl bei
der DIAKO als auch im Franziskus
der „Patient im Mittelpunkt der
Aktivitäten des Krankenhauses“
steht. Auch dies wurde von Prof.
Trill als sehr positiv bewertet und
sei alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Anerkennung findet
in der Bevölkerung außerdem
die hohen Investitionen in die
Medizintechnik. „Dass wir zum
Beispiel in unser Herzkatheterlabor
erheblich investiert haben, kommt
offensichtlich in der Öffentlichkeit
an“, freute sich Dr. Christian Peters,
Krankenhausdirektor der DIAKO,
über das Ergebnis der Umfrage.
Die Befragungen finden seit 2010
alle zwei Jahre statt. Gegenüber
früheren Erhebungen fällt auf,
dass die Bekanntheit der engen
Kooperation beider Häuser bei den
Bürgern in der Region stark gestiegen ist. „Es liegt auch
an unserer guten Zusammenarbeit, dass wir im Gegensatz zu anderen Regionen so gut dastehen“, freute
sich Klaus Deitmaring, Geschäftsführer der MalteserNorddeutschland gGmbH, über die Resonanz. „Hier
gibt es ein Portal, egal ob DIAKO oder Franziskus, das
für Qualität in der Versorgung steht“, so Deitmaring.
„Hier arbeitet ein Klinik-Verbund für die Menschen
in der Region, den es in der Intensität nirgendwo
sonst gibt.“ Damit diese seit zehn Jahren bewährte
Zusammenarbeit noch bekannter wird, unternehme
man auch eine ganze Menge, ergänzte Martin Wilde,
Kaufmännischer Vorstand der DIAKO: „Hierzu zählen
gemeinsame Veranstaltungen wie die zahlreichen medizinischen Vorträge in diesem Jahr, die auf eine sehr
große Resonanz in der Bevölkerung stoßen.“
Immer häufiger wird das Internet als wichtige Quelle
der Informationen über das Leistungsangebot der
Krankenhäuser genannt. Die Bedeutung der Homepage für das Image von DIAKO und Franziskus konnte
in den letzten zwei Jahren nochmals deutlich zulegen.
Ansonsten haben Verwandte und Freunde, das Flensburger Tageblatt und die Hausärzte wesentlichen
Einfluss auf das Image der Krankenhäuser.
Noch positiver als der Durchschnitt der Bevölkerung
werden die beiden Flensburger Krankenhäuser übrigens von einer Bevölkerungsgruppe gesehen, die es
wissen muss: nämlich denjenigen, die DIAKO oder
Franziskus als Patient erlebt haben. Dr. Christian Peters
und Klaus Deitmaring hoben das als „Bestätigung für
unsere engagierten Mitarbeitenden“ hervor: „Dass wir
diese positiven Zahlen bei den schwierigen Rahmenbedingungen und im Gegensatz zu vielen anderen Regionen noch haben, geben wir als tolles Ergebnis gern an
unsere Mitarbeitenden weiter.“
Ole Michel
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20.000 Euro für die Praxis ohne Grenzen: (v.l.) Pastor Wolfgang Boten, Vorstandsvorsitzender der DIAKO,
Dr. Martin Oldenburg, ehrenamtlicher Mitarbeiter der Praxis ohne Grenzen und Thomas Menke, Vorstandsvorsitzender der Nord-Ostsee-Sparkasse, bei der Scheckübergabe.
Foto: Bauer
nospa spendet 20.000 euro für
praxis ohne grenzen
Nospa-Vorstand: „Wir unterstützen das sehr gern.“
Bereits zum dritten Mal spendete die Nord-OstseeSparkasse (Nospa) 20.000 Euro für die Praxis ohne
Grenzen. „Wenn Menschen anderen Menschen
helfen, ohne Lohn dafür zu erwarten, dann unterstützen wir das sehr gern“, erklärte Thomas Menke,
Vorstandsvorsitzender der Nospa. Bereits vor einigen
Jahren war die Nospa auf die Praxis ohne Grenzen
aufmerksam geworden. Seitdem unterstützt sie
neben den Flensburger Akteuren auch die Initiative
in Husum. Insgesamt hat sie so in den letzten drei
Jahren 120.000 Euro bereitgestellt. „Das hilft uns sehr
weiter, da wir auf Spenden angewiesen sind“, dankte
16
Pastor Wolfgang Boten, der die Praxis ohne Grenzen in
Flensburg initiiert hat, der Nospa. „Die Spende wollen
wir unter anderem für den Kauf von Medikamenten
verwenden, ergänzte Dr. Martin Oldenburg, Hygienearzt der DIAKO, ehrenamtlicher Mitarbeiter der Praxis
ohne Grenzen und stellvertretender Vorsitzender des
Trägervereins. Die letztmaligen Spenden dienten zum
Beispiel für die Anschaffung von Medizinprodukten
wie Blutdruckmessgeräte und Stethoskope, eines Rollstuhls und eines Medikamentenschranks. Die Praxis
ohne Grenzen hat zudem Ausrüstung für Einsätze auf
dem Bahnhof für Transitflüchtlinge zur Verfügung
gestellt. Damit die Flüchtlinge überhaupt von dem Angebot erfahren, wurde kürzlich ein Flyer (auf Deutsch,
Englisch und Arabisch) herausgebracht.
Wolfgang Boten dankte in diesem Zusammenhang
den vielen ehrenamtlichen Helfern der Praxis ohne
Grenzen: „Die Spende ist auch eine Anerkennung und
Wertschätzung ihrer Arbeit.“ Der DIAKO-Vorstand
sieht große Herausforderungen auf die Praxis ohne
Grenzen zukommen, „weil zunehmend Patienten aus
Ländern mit einer schlechten Gesundheitsversorgung zu uns kommen“.
Aber auch ganz unabhängig von der Flüchtlingssituation nimmt die Praxis ohne Grenzen eine wichtige
Funktion ein: Es gibt Schätzungen, nach denen rund
ein Prozent der Bevölkerung nicht krankenversichert
sind. Danach wären bundesweit rund 800.000 Menschen davon betroffen.
Räume für die Praxis ohne Grenzen hat die Stadt
Flensburg kostenlos im Gesundheitshaus, Norderstraße 58-60, zur Verfügung gestellt. Ärztinnen und Ärzte,
Krankenschwestern und Pfleger sowie weitere Mitarbeitende arbeiten dort ehrenamtlich. Sprechstunde:
mittwochs von 15 bis 16 Uhr.
Die Arbeit der Praxis ohne Grenzen basiert vollständig auf Spenden und ehrenamtlichem Engagement.
Wir freuen uns sehr, wenn auch Sie uns finanziell
unterstützen: IBAN: DE08 2175 0000 0186 0970 02, BIC:
NOLADE21NOS
Anke Bauer / Ole Michel
110 herzkissen für schwer
erkrankte frauen
Spende von Landfrauen aus Süderbrarup, Kappeln und Stapelholm
110 Kissen in Herzform haben Landfrauen aus
Süderbrarup, Kappeln und Stapelholm jetzt an die
DIAKO-Frauenklinik übergeben. „Das Kissen wird von
Brustkrebspatientinnen unter dem Arm getragen und
lindert Schmerzen, unter denen die meisten Erkrankten nach einem chirurgischen Eingriff leiden“, erklärt
Petra Heide, Vorsitzende des Landfrauenvereins
Kappeln. Es bietet außerdem einen gewissen Schutz
bei plötzlichen Bewegungen oder Stößen, wie sie beim
Husten oder im Straßenverkehr auftreten könnten. Im
Auto zum Beispiel kann es unter dem Gurt getragen
werden. „Es kann die Patientin immer und überall
begleiten“, sagt Sonja Jürgensen, Vorsitzende des Landfrauenvereins Süderbrarup.
26 Landfrauen haben sich an der Aktion beteiligt,
die mit einer Spendensammlung begann. In einem
nächsten Schritt wurden Stoffe und Füllmaterialien
gekauft, die schließlich in einer großen Gemein-
17
110 Herzkissen für Brustkrebspatientinnen: (v.l.) Petra Heide, Friederike Hohmann, Sonja Jürgensen und
Frauke Hansen bei der Übergabe.Foto: Michel
Amerika, sagt Frauke Hansen von den
Landfrauen Süderbrarup. So komme
es bei den Kissen auf den genaue
Passform und die Materialien an. „Alle
Kissen bestehen aus unterschiedlichen
Stoffen, damit auch das Äußere Freude
bereitet“, so Frauke Hansen. Dank der
Vliesfüllung sind die Kissen nicht nur
besonders weich, sondern auch in der
Maschine waschbar.
schaftsaktion durch Zuschneiden, Nähen, Bügeln und
Stopfen zu den 110 Kissen verarbeitet wurden – alles
übrigens Unikate. Die Idee stamme ursprünglich aus
18
Friederike Hohmann, Pflegedirektorin
der DIAKO, dankte den Landfrauen bei
der Übergabe der Kissen, von denen
nach früheren Spendenaktionen bereits
zahlreiche an Patientinnen der Frauenklinik übergeben werden konnten.
Daher weiß sie: „Die Herzkissen werden
von den betroffenen Frauen sehr gut
und dankbar angenommen.“
Ole Michel
diako investiert 5,2 millionen
euro ins albertinenstift
Erweiterung und Modernisierung des Seniorenzentrums ist abgeschlossen
Großzügig, hell und freundlich: Viele Einzelzimmer des „Altbaus“ sind bereits bezogen.
Nach der Fertigstellung des Erweiterungsbaus sind
nun auch die Umbauten und Modernisierungen des
Albertinenstifts in Harrislee abgeschlossen. In dem
seit knapp 30 Jahren genutzten Altbau wurden die
Doppel- in Einzelzimmer umgewandelt und mit
neuen Fußböden, Türen und Bädern versehen. „Durch
die Umwandlung haben wir zwar 24 unser bisherigen
Plätze im Altbau verloren“, erklärt Peter Johannsen,
Einrichtungsleiter des Albertinenstifts. „Doch nun
können wir auch Zweizimmer-Wohnungen für pflegebedürftige Ehepaare anbieten, die die Sicherheit einer
Pflegeeinrichtung in Anspruch nehmen möchten,
ohne dabei auf die Vorteile einer eigenen Wohnung
verzichten zu müssen.“ Die Bewohner können die
Zimmer nach ihrem Geschmack einrichten und möblieren, einzige Ausnahme ist das vom Haus gestellte
Pflegebett.
Aufgrund der großen Nachfrage nach Betreuungsplätzen hatte das Albertinenstift in Harrislee seine bestehenden Gebäude um einen hellen und freundlichen
Anbau mit viel Platz für die Bewohner erweitert. Der
Anbau konnte bereits im letzten Sommer eingeweiht
werden, gleich anschließend begann die Sanierung
des Altbaus. Der Charakter des Albertinenstifts, eingebettet in viel Grün, blieb dabei erhalten. „Die DIAKO
19
hat ins Albertinenstift in
Harrislee investiert, da angesichts des demographischen Wandels der Bedarf
an stationären PflegeheimPlätze noch weiter zunehmen wird“, erklärt Pastor
Wolfgang Boten, Rektor der
DIAKO. Das neue Gebäude
verfügt über 50 moderne
Zimmer und große Begegnungsräume. Insgesamt
wurden 5,2 Millionen Euro
in die Erweiterung und
Modernisierung des Albertinenstifts investiert.
Blick in den Innenhof mit den neuen Gemeinschaftsräumen rechts.
Zum neuen Konzept gehören auch große, freundliche
Tages- und Gemeinschaftsräume. Die
eigentliche Eingangshalle, in der sich
ein Kiosk, ein Friseur und eine medizinische Fußpflege befinden, bleibt von den
Umbauten unberührt. Ebenso der große
Bereich des Betreuten Wohnens der Seniorenanlage mit den insgesamt 289 Wohnungen, die ebenfalls zum Albertinenstift
gehören.
Einrichtungsleiter Peter Johannsen ist froh darüber, nach
Erweiterung und Umbau noch mehr große Einzelzimmer und
auch Zweizimmer-Wohnungen für pflegebedürftige Ehepaare
anbieten zu können.
Fotos: Michel
20
„Das Albertinenstift war bereits vor dem
Anbau die größte Einrichtung der DIAKO
– Soziale Einrichtungen GmbH“, sagt
Geschäftsführer Klaus Drückler. „Nach der
Baumaßnahme verfügt es nun über insgesamt 113 Plätze der stationären Altenpflege.“ Allgemein stießen die Maßnahmen
nach Auskunft von Peter Johannsen bei
allen, besonders bei den Verantwortlichen
in der Gemeinde Harrislee, auf große
Zustimmung. Peter Johannsen: „Harrislee
brauchte mehr als die bisherigen 87 Pflegeplätze, darin waren und sind sich hier
alle einig.“
Ole Michel
container mit hilfsmitteln fürs
nkoaranga-hospital in tansania
Team der DIAKO half vor Ort / Verschiffung eines weiteren Containers geplant
Bei einem zweiten Tansania„Einsatz“ half ein Team der
DIAKO dabei, Hilfsgüter zu
verteilen und die Männerstation des Nkoaranga-Hospitals
zu renovieren. Ein großer
Übersee-Container mit 20 Krankenhausbetten, Bettgittern,
Matratzen, Bettwäsche, Werkzeug und weiteren Materialien
war bereits vor der Delegation
in Tansania eingetroffen.
Nkoaranga ist ein kleiner
Ort in der Nähe der großen
Stadt Arusha. Hier unterhält
die Diözese der EvangelischLutherischen Kirche in Tansania ein Krankenhaus. Über
verschiedene Kontakte wurden
der Vorstand der DIAKO und
die Diakoniegemeinschaft auf
das Krankenhaus aufmerksam
und es reifte die Idee, Unterstützung anzubieten. Bei einem
ersten Besuch im vergangenen
Jahr war es zunächst darum
gegangen, erste Kontakte zu
knüpfen und sich vor Ort über
das Krankenhaus sowie Möglichkeiten der Unterstützung zu
informieren.
Die Delegation des zweiten
Besuches bestand nun aus vier
Mitarbeitenden der DIAKO
aus verschiedenen Bereichen
(Pflege, Technik, Service) sowie
Pastor Dr. Volker Thiedemann,
Bei der Erneuerung der Fenster: Uta Letz und René Pahrmann mit dem
Chefarzt des Krankenhauses, Dr. Samuel Kiwesa.
Foto: Moldenhauer
21
Aus vielen kleinen Cent-Beiträgen der DIAKO-Mitarbeitenden wird eine große Spende.
der mehrere Jahre in Nkoaranga gelebt hat. Viele
Räume des Krankenhauses erhielten neue Vorhänge.
Patientenzimmer, Neben- und Funktionsräume der
Männerstation wurden gestrichen, alle defekten
Fenster erneuert und die Zimmerbeleuchtung überarbeitet.
Neben dem Container hatte die Delegation vier Koffer
mit jeweils 20 Kilogramm Gewicht mit dabei – Kinderspielzeug, Kleidung und Verbandsstoffe.
Teilnehmer aus der DIAKO waren Gaby Werthmann
(Zentrale Notaufnahme) sowie die drei Diakoniegemeinschaftsmitglieder Per Moldenhauer (Technik),
Schwester Uta Letz (OP-Bereich) und René Pahrmann
(Serviceleiter). Die Hilfe soll fortgesetzt werden: So
ist die Verschiffung eines weiteren großen ÜberseeContainers im Frühjahr 2017 geplant. Und auch viele
DIAKO-Mitarbeitende helfen mit, indem sie auf die
Cent-Beträge (nach dem Komma) ihres Netto-Gehalts
verzichten.
22
Restcent-Aktion geht weiter
160 Euro kommen zusammen bei der
Restcent-Aktion – und zwar Monat für
Monat. Rund 300 DIAKO-Mitarbeitende
beteiligen sich derzeit an der Aktion, die
dem Nkoaranga-Hospital in Tansania
zugute kommt. Die Mitarbeitenden spenden freiwillig monatlich den Cent-Betrag
(nach dem Komma) ihres Nettogehaltes.
Dieser Cent-Betrag wird auf ein gesondertes hierfür eingerichtetes internes Konto
überwiesen. Die Restcent-Spende für den
Baby-Transportinkubator hatte bei einer
vergleichbaren Aktion nach gut einem
Jahr mehr als 2000 Euro erbracht.
bestwerte für gesundes essen
aus der zentralküche
Menüservice Nord produziert für viele verschiedene Einrichtungen
Jährlich mehr als 1,2 Millionen abwechslungsreiche und vor allem auch gesunde
Mahlzeiten werden in der Harrisleer Zentralküche der MSN zubereitet. Zu den Kunden gehören unter anderem Krankenhäuser, Senioreneinrichtungen, Kindergärten,
APN und ASB (Essen auf Rädern).
Eben über 0 Grad zeigt das Thermometer, und das ist
gut so. Hier werden Fleisch und Wurst gelagert. Im
Kühlraum gleich gegenüber sind es frisches Gemüse
und Obst, deshalb reichen dort 5 Grad Celsius. Am
Band bereiten Mitarbeitende das Frühstück für den
nächsten Tag vor. „Wir bereiten hier täglich 4000
Mahlzeiten zu“, sagt Nicolay Petersen, Betriebsleiter
der Menü-Service Nord GmbH (MSN). Die Jahresproduktion der Zentralküche in Harrislee liegt bei mehr
als 1,2 Millionen. Hierzu zählen täglich 600 Mahlzeiten
für Essen auf Rädern in Flensburg sowie den Kreisen
Schleswig-Flensburg und Nordfriesland. „Wir stehen
vor allem für gesundes Essen“, betont Petersen. Rund
100 Mitarbeitende bereiten täglich zehn verschiedene
Mittagessen vor, von denen sich allerdings viele weitere „ableiten“ und beispielsweise für die besonderen
Bedürfnisse von Patienten angepasst werden. Ob
vegetarisch, cholesterinarm, kalorienarm oder Vollkost
Abwechslungsreiches und
vor allem auch gesundes
Essen: In der Zentralküche in Harrislee werden
täglich 4000 Mahlzeiten
zubereitet. Fotos: Staudt
23
– fünf Diätassistentinnen sorgen für ernährungsphysiologisch ausgewogene Speisen unter anderem für
Krankenhäuser und Kliniken, Senioreneinrichtungen
und Kindergärten. Auch wenn die MSN keinen Partyservice im herkömmlichen Sinn anbietet, gehört das
Catering bei kleinen und großen Veranstaltungen der
Kunden und Partner zum Angebot.
Die Zentralküche in Harrislee ist eine der größten Cook
& Chill-Küchen in Deutschland. Kochen und Kühlen
– so könnte man „Cook & Chill wörtlich übersetzen. Gerichte, die nach diesem Verfahren zubereitet werden,
sind nicht mit Tiefkühlkost zu verwechseln. Ganz im
Gegenteil: „Bei diesem Verfahren werden die frisch
zubereiteten Speisen lediglich mitten im Garungsprozess stark runtergekühlt“, erklärt Petersen. Erst
wenn die Speisen beim Gast oder beim Patienten sind,
werden sie dann fertig gegart. „Durch diese schonende
Zubereitung bleiben Vitamine und Nährstoffe anders
als beim Einfrieren vollständig erhalten.“ Mit diesem
Verfahren können die Speisenproduktion, die Portionierung und die Speisenverteilung zudem vollkommen
zeitunabhängig organisiert werden.
Die Qualität wird regelmäßig „von außen“ bestätigt.
Petersen: „Wir erhalten seit zehn Jahren Bestwerte
vom unabhängigen Verein GEK.“ Die GEK (RAL Gütegemeinschaft Ernährungskompetenz e.V.) gilt als
kompetente Institution für die Qualitätssicherung bei
Gemeinschaftsverpflegungen beispielsweise in Hotels,
Sanatorien und Kliniken. Als erste Küche in der Region
Flensburg und als vierte Küche in Schleswig-Holstein
hat die MSN die Prüfung für das „RAL Gütezeichen 110
Diät und Vollkost“ erhalten.
„Neben der Medizin und der Pflege ist die Verpflegung
die dritte tragende Säule in Krankenhäusern“, erklärt
Martin Wilde, Kaufmännischer Vorstand der DIAKO
und Geschäftsführer der MSN. Für das Ernährungskonzept seien zwei Punkte entscheidend: Das Essen muss
erstens den Genesungsprozess des Patienten fördern
und zweitens nicht nur qualitativ hochwertig, sondern
für die Klinik wirtschaftlich sein. „Mit dem Cook &
Chill-Verfahren kann die MSN beides bieten.“ Dies
gelte auch für die Versorgung von Seniorenheimen,
Schulen und Kindergärten: „Hier ist eine abwechslungsreiche, gesunde Ernährung nicht weniger wichtig“, ergänzt Nicolay Petersen.
l Kontakt: Menü-Service Nord GmbH
Tel. 0461 16058 -10, Fax 0461 16058 -17
[email protected]
Ole Michel
Frisch und gesund: Die
Qualität der Speisen erhält
regelmäßig Bestwerte
von externen Prüfern.
24
Musikalische (Tanz-)Reise durch Norwegen: Sindre Fotland und Kristoffer Kleiveland in der DIAKO-Kirche. Foto: Michel
premiere: folk-baltica in der diako
Akkordeon-Duo in der Kirche / Übertragung per Radio in die Patientenzimmer
Der Auftritt der beiden norwegischen AkkordeonSpieler Kristoffer Kleiveland und Sindre Fotland in der
DIAKO-Kirche bildete den Auftakt der Flensburger
Konzerte der diesjährigen Folk-Baltica. Und es war
zugleich eine Premiere im Gotteshaus der DIAKO.
Das sei ein Herzenswunsch von ihr gewesen, erklärt
Juliana Thun, die Geschäftsführerin des Festivals. Gesprächsweise habe sie erfahren, dass alles, was in der
DIAKO-Kirche gespielt wird, per Radio in die Patientenzimmer übertragen wird. Dieses Mal konnten sich die
Patienten also mal nicht einem Gottesdienst oder einer
Andacht zuschalten, sondern dem „kleinen AkkordeonChor“. „Das Akkordeon trägt hunderte kleine Stimmen
in sich, die mit ihrem Klang eine heilende Wirkung
haben“, sagt Juliana Thun.
Das sieht Rektor Wolfgang Boten genauso. Ins Krankenhaus zu kommen, bedeute für den Patienten eine
schwierige Zeit, kann der DIAKO-Vorstand und Pastor
nachfühlen. Und diejenigen, die nicht imstande sind,
in die Kirche zu gehen, können nun mit Kopfhörern
am Konzert teilhaben. „Dass Musik heilsam ist, steht
schon ganz am Anfang der Bibel“, sagt Pastor Boten
bei der Begrüßung der rund 90 Zuhörer in der Kirche.
Aber es waren eben deutlich mehr Zuhörer wegen der
Übertragung ins Krankenhaus und ins Gotthard-undAnna-Hansen-Stift.
Zu ihren Stücken erzählten Kristoffer Kleiveland und
Sindre Fotland, die fest in der norwegischen Kultur und
Musik verwurzelt sind, Geschichten rund um die traditionelle Musik Norwegens. Und nahmen die Konzertbesucher mit auf eine Reise durch die verschiedenen
Regionen Norwegens. Einem Volkstanz von der schwedischen Grenze folgte eine Reihe von WestküstenTänzen, bei denen schnell Köpfe und Füße der Zuhörer
mitwippten. Virtuos dargeboten kamen die meisten
Stücke fröhlich daher. Ruhiger und sehr nachdenklich
stimmend dagegen ein Song, den Sindre Fotland für
einen Cousin geschrieben hat, der beim Terroranschlag
vor fünf Jahren in Norwegen ums Leben kam.
Ole Michel
25
hingehört
„Moderne Diagnostik und Therapie von Herz, Nieren und Gefäßen“
lautet ein Vortrag am 20. Juni von Prof. Christoph Garlichs (l.) und
Dr. Wolfgang Ries im Fliednersaal der DIAKO.
Vortrag: Herz, Nieren und Gefäße
„Moderne Diagnostik und Therapie von Herz, Nieren und
Gefäßen“, lautet ein Vortrag am Montag, 20. Juni, von Prof.
Dr. Christoph Garlichs, Chefarzt der Medizinischen Klinik
der DIAKO und Dr. Wolfgang Ries, Leitender Oberarzt der
Klinik. Neue Erkenntnisse zu den verschiedenen Erkrankungen von Herz, Nieren und Gefäßen und ihren Ursachen
sowie die diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten der modernen Medizin gehören zu den Themen, die Prof.
Garlichs und Dr. Ries in dem Vortrag ansprechen werden.
Der Vortrag im Fliednersaal der DIAKO (Eingang Marienhölzungsweg 2) beginnt um 18 Uhr. Anschließend stehen die
Experten für Fragen zur Verfügung. Der Vortrag findet im
Rahmen eines kostenlosen Vortragsprogramms statt, das
das St. Franziskus-Hospital und die DIAKO anlässlich ihrer
zehnjährigen Kooperation veranstalten.
Freut sich über das neue Aufgabengebiet unter besten Bedingungen:
Kirsten Karberg leitet seit dem 1. April die Adaption.
Foto: Bauer
Neue Leiterin der Adaption in Husum
Fast ein Jahr lang waren in der Neustadt 99 in Husum
die Baumaschinen und Handwerker zu Gast. Im hinteren
Bereich des Gebäudes wurde kürzlich ein Neubau mit 16
modernen Appartements direkt am Schlosspark fertiggestellt. Anschließend wurde jetzt der Altbau mit Büros und
Gruppenräumen und der Zugang zur Straße saniert und
renoviert. Jetzt fand die feierliche Eröffnung mit den Mitarbeitenden der Adaption, des Mutterhauses Fachkliniken
Nordfriesland, Freunden und Partnern statt. „Die Adaption
ist ein Nachsorgeangebot für suchtkranke Menschen nach
einer stationären Therapie“, erläutert Dr. Rainer Petersen,
Leiter der Fachklinik für Rehabilitation, zu der die Adaption
gehört. „Die Betroffenen können vorübergehend in der
Adaptionseinrichtung wohnen und gehen tagsüber einem
Praktikum in ihrem alten Beruf oder einer neu angestrebten
Beschäftigung nach. Wir unterstützen sie in dieser Phase
mit Beratung und therapeutischen Angeboten“, ergänzt
Kirsten Karberg, Sozialpädagogin und Sozialtherapeutin,
die seit dem 1. April als neue Leiterin der Adaptionseinrichtung tätig ist.
26
Engagiert: Pflegetrainerin Susanne Steffens stellte die „Familiale Pflege“ für Angehörige in einer öffentlichen Veranstaltung vor.
Hier finden Sie wichtige Nachrichten und Meldungen von
der DIAKO Flensburg und ihren Tochterunternehmen.
Kostenlose Kurse „Familiale Pflege“
Weitere aktuelle Meldungen
Die Pflegetrainerinnen Susanne Steffens und Ute Bischoff
Ein Besuch lohnt sich: Auf unserer Homepage unter
können von sehr vielen positiven Rückmeldungen von pfle-
www.diako.de finden Sie ständig aktualisierte
genden Angehörigen berichten, deren Beratung, Begleitung
Meldungen sowie alle wichtigen Nachrichten und In-
und Unterstützung sie übernehmen. Die Pflegetrainerinnen
formationen über die DIAKO und ihre Tochterunter-
bieten den Angehörigen schon im Krankenhaus ein einzel-
nehmen. Zu erreichen ist die Startseite der Homepage
fallbezogenes Pflegetraining an. Auch kostenlose Hausbe-
auch über den QR-Code oben.
suche nach dem Krankenhausaufenthalt zählen dazu. Für
alle offen sind die dreitägigen kostenlosen Pflegekurse zu
den Themen „Demenz“ und „Depressionen im Alter“, die
regelmäßig in der DIAKO angeboten werden. Die Termine
werden in der Presse und unter www.diako.de bekannt
gegeben.
Impressum:
DIAKO-Magazin AKUT Nr. 69, Ev.-Luth. Diakonissenanstalt zu Flensburg, Knuthstraße 1, 24939 Flensburg
Verantwortlich: Wolfgang Boten, Rektor
Redaktion + Gestaltung: Ole Michel und Dr. Anke Bauer
Öffentlichkeitsarbeit DIAKO Tel. 0461 / 812- 2098, [email protected], [email protected]
Wir freuen uns über Ihre Spende: Empfänger: DIAKO-Spenden, Nospa, IBAN DE59 2175 0000 0000 0799 60, BIC NOLADE21NOS.
Wenn Sie möchten, tragen Sie bitte einen bestimmten Verwendungszweck ein, damit Ihre Spende dort ankommt, wo Sie es
wünschen. Herzlichen Dank!
Gender-Hinweis: Wir sind uns bewusst, dass viele der in den Texten benutzten Begriffe, wie zum Beispiel „Besucher“ grammatikalisch gesehen maskulin (männlich) sind. Wir verwenden sie jedoch als neutrale Begriffe für beide Geschlechter, da die
männliche Wortform auch im täglichen Sprachgebrauch so verstanden wird, während die weibliche Form nur die Frauen
anspricht. Die gute Lesbarkeit der Texte hat dabei Vorrang vor einer formal-korrekten, aber oft umständlichen und bürokratischen Ausdrucksweise.
27
gottesdienste in der diako
Sa., 21. Mai
18:30 Uhr
Vesper
Diakoniegemeinschaft
So., 22. Mai
10:00 Uhr
Abendmahlsgottesdienst
P. Wilde
Sa., 28. Mai
18:30 Uhr
Vesper
Diakoniegemeinschaft
So., 29. Mai
10:00 Uhr
Abendmahlsgottesdienst
P. Boten
Sa., 04. Juni
18:30 Uhr
Beicht-Vesper
P. Wilde
So., 05. Juni
10:00 Uhr
Abendmahlsgottesdient
P. Wilde
Sa., 11. Juni
18:30 Uhr
Vesper
Diakoniegemeinschaft
So., 12. Juni
11:00 Uhr
Sa., 18. Juni
18:30 Uhr
Vesper
Diakoniegemeinschaft
So., 19. Juni
10:00 Uhr
Predigt-Gottesdienst
Pn. Jensen
Sa., 25. Juni
18:30 Uhr
Vesper
Diakoniegemeinschaft
So., 26. Juni
10:00 Uhr
Abendmahlsgottesdienst
P. Boten
Sa., 02. Juli
18:30 Uhr
Beicht-Vesper
P. Wilde
So., 03. Juli
10:00 Uhr
Abendmahlsgottesdienst
Pn. Dinse
Sa., 09. Juli
18:30 Uhr
Vesper
Diakoniegemeinschaft
So., 10. Juli
10:15 Uhr
Wald-Gottesdienst
Gemeinsam mit St.
Gertrud und St. Michael
Familiengottesdienst
in der Kita Kapernaum
in der Marienhölzung
Wir laden Sie herzlich ein zu unseren Gottesdiensten!
Morgenandachten in der Kirche: Montag, Mittwoch und Freitag um 9.00 Uhr
www.diako.de
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Pn. Jensen