Rassegna stampa - Science South Tyrol

Fonte: Dolomiten | Data: 06/06/2016 | Pagina: 8 | Categorie: Unibz
8 Südtirol
Montag, 6. Juni 2016 -
Seit über 14 Jahren
begleitet das Netzwerk der Jugendtreffs und-zentren (n.e.t.z.) die Jugendtreffs und Jugendzentren
des Landes. Immer wieder treffen sich die Jugendarbeiter bei der sog. Plattform, wo Referen-
ten über aktuelle, für die Jugendarbeit interessante Themen sprechen. Auch die Arbeit für ein
einheitliches Konzept der offenen Jugendarbeit
in Südtirol koordiniert das n.e.t.z.
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„Den Hausärzten kommt im Gesundheitswesen eine wichtige
Rolle zu. Ihre Rolle muss aufgewertet und sie müssen mit
entsprechenden Ressourcen ausgestattet werden.“
Andreas Varesco, Geschäftsführer der Rheuma-Liga
Wie Autonomiepolitik nicht laufen sollte
EXKURSION: 15 Studierende der Fakultät für Bildungswissenschaften machen sich zusammen mit Professoren Steininger und Augschöll Bild von der Lage in Nordzypern
BOZEN. 15 Studierende der
Fakultät für Bildungswissenschaften haben sich zusammen mit den Professoren Rolf
Steininger und Annemarie
Augschöll ein Bild von Nordzypern gemacht. Ihr Fazit: So,
wie dort Autonomiepolitik
betrieben wird, sollte sie
nicht sein.
2011 und 2012 hatten Studenten
der Uni Bozen bereits den Südteil Zyperns besucht und waren
sehr beeindruckt zurückgekehrt
– auch wegen der Minderheitenpolitik im Norden. Den wollte
die 15-köpfige Gruppe eigentlich nie besuchen, hat es dann
aber doch getan – nach einem
Angebot in einer Fernsehzeitung: 7 Tage im 5-Sterne-Hotel
inklusive Flug für 375 Euro, plus
3 Tagesfahrten für 159 Euro inklusive Mittag-und Abendessen,
berichten sie in einer Aussendung.
Ein derart günstiger Preis ist
eigentlich kaum nachzuvollziehen – oder nur mit einem Hintergedanken, stellten die Studenten vor Ort fest: Die Türkei
subventioniere die „Türkische
Republik Nord-Zypern“, die nur
von der Türkei anerkannt ist,
nämlich massiv. Eine bessere
Propaganda könne es nicht ge-
Zypern hat eine faszinierende Geschichte. Wie die Menschen im Norden der Insel leben, wo die Türken die Herren sind, erlebten kürzlich Studierende der Fakultät für Bildungswissenschaften zusammen mit den Professoren Rolf Steininger (ganz rechts) und Annemarie Augschöll (ganz links) hautnah vor Ort.
ben, stellten die Professoren und
die Studenten aus Südtirol bei
ihrer Exkursion fest. Mitreisende
– etwa aus Deutschland – hätten
von einer repressiven Politik
nichts bemerkt: Dass der Reiseleiter als Festlandtürke die
Schönheiten Nordzyperns erklärte, dass überall neu errichtete Statuen von Ata Türk zu sehen
sind, obwohl der als „Vater der
Türkei“ mit Zypern nichts zu tun
hatte, dass überall übergroße
Türkei-Flaggen wehten und dass
bei den Tagesausflügen die
scharf bewachte Grenze gemieden wurde.
Jahrhundertelang hatten die 2
Volksgruppen in Zypern – griechischsprachige und türkischsprachige Zyprer (Christen und
Moslems) – friedlich miteinan-
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der gelebt. Am 20. Juli 1974 hatte
das türkische Militär den Nordteil besetzt, das sind 37 Prozent
des Staatsgebietes. Es gab viele
Tote. Die griechischsprachigen
Zyprer wurden aus dem Nordteil
in den Süden umgesiedelt, umgekehrt die türkischsprachigen
in den Norden. Die UNO kontrolliert die Pufferzone. Im Norden sind die Türken die neuen
Herren. Dort wurden Hunderte
Kirchen zerstört bzw. zu Lagerhallen, Moscheen, Appartements oder Nachtclubs umfunktioniert. Rund 400.000 Festlandtürken aus Anatolien wurden im
Norden angesiedelt – ähnlich
der faschistischen Ansiedlungspolitik in Südtirol.
Nikosia ist die einzige Hauptstadt der Welt, die geteilt ist. Es
gibt 3 von türkischen Soldaten
bewachte Übergänge; Gruppen
ab 5 Personen, die vom Süden in
den Norden wollen, werden von
einer Eskorte begleitet – wie in
der Ex-DDR. Fragen sind unerwünscht. Aus Varosha, einem
Stadtteil von Famagusta, wurden
1974 ca. 40.000 Griechen vertrieben. Varosha ist bis heute eine
„Geisterstadt“. © Alle Rechte vorbehalten
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