Nr. 62 Juni 2016 Auf lage 18 500 Stadt will Bürobauten auf Sportflächen ermöglichen Vaihinger Einwohner Initiative gegen Allianz-Pläne Man sei in Vaihingen ja einiges gewöhnt an Umweltsünden, aber die jetzt von Oberbürgermeister, Baubürgermeister und den meisten Stadträten an den Tag gelegte Bereitschaft, der Allianz auf Kosten des Umweltschutzes und der Lebensqualität zu Diensten zu sein, habe man erst nicht für möglich gehalten, sagt Gabi Glaßmann, die bereits in der Initiative gegen die Verlegung des Fernomnibusbahnhofs nach Vaihingen (IgFOB) erfolgreich aktiv war und sich jetzt bei Vaihingen Ökologisch Sozial (VÖS) engagiert. Spätestens seit den 90er Jahren weiß man, dass eine Fortsetzung der bis dahin angerichteten Klima- und Umweltschäden zu einer katastrophalen Erderwärmung führen wird und auch bei einer Reduzierung des CO2 Ausstoßes vor allem in den Ballungsräumen Maßnahmen zur Klimaanpassung getroffen werden müssen. Sehr wichtig dabei ist die Ausweitung innerstädtischer Grünflächen. Dieser inzwischen real bestätigten Erkenntnis zuwider hat man in Vaihingen unter der Regie des Immobilien- und Investoren Meisters Schuster und meist gegen den Willen der Vaihinger Bevölkerung und des Bezirksbeirats die wichtigsten Frischluftschneisen und Kaltluftentstehungsgebiete durch mas- denen Gewerbegebiet ein neuer Bebauungsplan verpasst, der eine Verdoppelung der Baumassen und damit eine Erhöhung der Arbeitsplätze von 20.000 auf 40.000 ermöglicht. Dieser, nach einem ersten Schub, zeitweilig ins Stocken geratene Prozess ist heute wieder in vollem Gange. Gewaltige Baukörper entstehen unter dem Slogan „Think Big“ anstelle der früheren Flachbauten. Im Ergebnis hat nicht nur die Stuttgarter Innenstadt ein verstärktes Klimaproblem, weil ihr die aus Vaihingen kommende Kaltluftzufuhr fehlt, sondern auch die Vaihingerinnen und Vaihinger ein über die Maßen wachsendes Stau-, Park, und Verkehrsbelastungsproblem. Trotz der regen Bautätigkeit gibt Es grenzt schon an Fatalismus, nun im Wissen um die lebensbedrohlichen Schäden, die man anrichtet, der Allianz im letzten durchgängigen Vaihinger Grünbereich auf den Sportflächen neben dem bestehenden Gewerbegebiet Baurecht schaffen zu wollen. Besonders dann, wenn die bisher genannten Ausgleichsmaßnahmen geradezu lächerlich anmuten. Als besonders empörend empfindet die Bürger-Initiative, dass auch im Gemeinderat bisher nur SÖS/Linke/PluS und Teile der SPD den Allianz-Coup kritisch sehen. „Dass Vaihinger Stadträte wie Jürgen Sauer, der regelmäßig mit der Forderung nach mehr Sportstätten auf Wählerfang geht, die Vernichtung einer der größten Vaihinger Sportflächen freudig begrüßt, wenn es um die Interessen eines Versicherungsriesen geht, ist schon sehr entlarvend“, sagt Reinhard König, der auch im Vaihinger Bezirksbeirat sitzt und gehofft hatte, dass wenigstens von da ein klares Nein kommt. Überboten werde dies nur noch durch die grüne Vaihinger Stadträtin Deparnay-Grunenberg, die vor kurzem noch die Bedeutung des Grünbereichs so hoch einschätzte, dass sie einen Wiederaufbau Reges Interesse zeigte die Vaihinger Bevölkerung an der Vorstellung der AllianzPläne im Bezirksbeirat. Auf viel Zustimmung trafen diese bei den Zuhörer/innen allerdings nicht. sive Gewerbebebauung zerstört (STEP im Unteren Grund, die Honigwiesen, die Waldplätze, das Universitätsgelände) und dazu die Vaihinger Ortsmitte mit dem Prunkbau eines Daimler Schulungszentrums „aufgewertet“. Gleichzeitig wurde dem vorhan- es im Gewerbegebiet immer noch freie Flächen, wie z.B. das Gelände der Fa. Lauser direkt an der S-Bahn oder entlang der Kupferstraße. Auch auf dem ehemaligen Kaut&Bux Gelände ist noch nicht alles verkauft. Genug Platz also auch für die Allianz. der abgebrannten Sportinsel für ökologisch nicht vertretbar hielt. Um nun im Gefolge ihres grünen Oberbürgermeisters und des Baubürgermeisters der Allianz eine vielfach größere Fläche im selben Grüngürtel für eine weit höhere Überbauung (weiter S.2 Die Integrationsbeauftragte informiert von Gerhard Wick Liebe Flüchtlinge, liebe Ausländer, zunächst einmal, herzlich willkommen in unserem schönen, freien Deutschland. Ich darf Sie auf folgendes hinweisen: Wenn Sie hier bleiben wollen, müssen Sie sich in unsere feine Gesellschaft integrieren. Das heißt, sie müssen unsere christlichen Werte kennen und sich danach verhalten. Diese Werte bestehen im Wesentlichen aus Verboten und sind bei Verstoß mit Strafen belegt. Sie lauten: Du solltst nicht töten, Du sollst nicht stehlen, nicht lügen und nicht begehren Deines Nächsten Weib und Deines Nächsten Haus. Zur Klarstellung: dies gilt für Sie, solange Sie zum „gemeinen Volk“ gehören. Sollte der unwahrscheinliche Fall eintreten, dass Sie in die Reihen unserer Eliten in Wirtschaft und Politik aufsteigen, also etwa in den Vorstand einer Bank oder eines Konzerns, dann dürfen sie lügen, betrügen, stehlen und töten so viel Sie wollen, wenn dies nur der Mehrung des Profits ihres Konzerns dient. Strafen brauchen Sie dann nicht mehr befürchten, weil Sie dann nämlich systemrelevant sind. Außerdem gibt es noch ein paar demokratische Spielregeln, irgendwas mit Mehrheitsentscheidung. Die gelten aber nur für die Politik, nicht für die Wirtschaft und für Sie, solange sie nicht Deutsche/r sind, sowieso nicht. Sie müssen sich nur anpassen. Das heißt, Maul halten und konsumieren, so gut Sie eben können. Sollten Sie aus kulturellen oder religiösen Gründen an der Auffassung festhalten wollen, dass die Frau an den Herd gehört und im übrigen dem Manne untertan sei, empfehlen wir Ihnen, in die CSU oder die AfD einzutreten. Sie werden dort viele treffen, die Ihre Auffassung teilen. VorOrt Nr. 62 Seite 2 könne man allerdings, warum die Stadt gedenke, sich hier ausschließlich an den Interessen des Konzerns zu orientieren und diesem mit der Schaffung von bisher nicht bestehendem Baurecht auch noch einen Planungsgewinn von rund 30 Mio zu bescheren, während die Belange der Vaihinger Einwohner/innen und der Umwelt auf der Strecke bleiben. (g.w.) tungen Verwüs auf der hinterlässt ch Spuren. Der Mens slöschliche hropozän« Erde unau »Ant noch im än«? Zum Leben wir italoz er oder eher im »Kap n für das aub s Streit um einen Name Planeten. er Z n, dass da .Zeitalter eines kaputten ite ch f- r Altvater d los troElma Falsgt auch an st.denDieZeNarrenldosinrf sind beVon chen SEITEN 12/13 Es lie eh wäch er Düsse dland ma cetten. E od Fa Fernw nur Köln nze Aben t viele GEWELT.D t ha ga WWW.JUN –t:mi isen Nicht in, das U s Re daranal ne fen, sicher. Da Ihre Lust -Anh ert. 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Februar 2016, Mittwoch, Nr. 34 TrockenIn Kubas 5: 7: Dit QSeiteQSeite tranquilo. anders 3: Schön Reisen Kabinenluft von QSeite erleben zu. Risiken gerecht Blinde noch in Metz.verdrängten fair, Die zu Zapata Auf Neuland es weder 4: 8: Viva! geht QSeite 6: Ungefiltert. alten QSeite QSeite Tourismus beim Im alles Millionen Hauptstadt den die ganz unter durch 2: Dschungel. ist nicht leidet quer QSeite Bus Hauptstadt Mallorca Kunzes gelegt. Mit is Berlin. 02 T A110 O · PVS · 1,50 EUR HLT ELT BEZA · ENTG . uung Opfer selbst es ist Weltanscha Und In ist. Vielleicht unten. weich Klischees sie nachBirne überfordern. Jahre Lieblingstreten bringt, Kälte dass mancheüber neuer originell, sich Ihr bereits sozialer ganze gerade Beiträge Wunder, Das wurden verbreitet. kein kostüAnregungen ist nicht unserer ob als das Medien feststellen: Zwei Manche egal, Feindbilderund GENTILE/REUTERS gehen man Doch BrandenTONY sitzt, und Kreml. 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Die Einwohner-Initiative ruft nun die Vaihinger Bevölkerung auf, sich gegen die für Vaihingen schädlichen Pläne zur Wehr zu setzen. In einem offenen Brief an Stadträte und Bürgermeister zeigt die Initiative zwar Verständnis dafür, dass der Allianz-Konzern am liebsten auf eigenem Gelände bauen will. Nicht verstehen NA EG A JAC KY ch ots he as fac ein B Der gibt uns Sicherheit. N Mein Mieterverein. de ie h te ti he rd Un No vier einen istisc s vers f reag twoc n be ng che B Jo fa üs it de ll de en nd au sein 6 u ner ba . 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Diese sollten in der ersten Hälfte dieses Jahres vorgestellt und diskutiert werden. „In diesem Zeitrahmen befinden wir uns jetzt und wir drängen darauf, diese Planungen umgehend vorzustellen“. sagt Reinhard König, der Sprecher des Bündnisses. „Für uns ist nicht nur wichtig, wie die beiden Unterführungen verbessert werden können und wo die neuen Bahnsteige platziert werden, sondern auch die weiteren Entwicklungsmöglichkeit des Bahnverkehrs. Da ein Gleis für den Bahnsteig überbaut wird und damit wegfällt, muss es auf der östlichen Seite ersetzt werden. Dadurch wäre ein Überholen von schnellen Zügen möglich oder ein Halt für die neue „Panorama-SBahn“. Die 2 vorhandenen Gütergleise bleiben dann sinnvoller Weise erhalten“. Dies wird als klares Bekenntnis zur Güterbahn mit leisen Wagons verstanden und steht in bewusstem Widerspruch zu den Absichten der Bahn, 26 Güterbahnhöfe allein in Baden Württemberg zu schließen und Horb, Rottweil und weitere vier Bahnhöfe, nur noch bei Bedarf zu bedienen. Zurück zum Vaihinger Bahnhof und dem Aurelis-Gebiet östlich davon. Die Initiative und viele andere hatten schon immer von der Stadt gefordert, das Gebiet zu kaufen. Früher wurde es ja an die Bahn verschenkt. Das scheint jetzt auch so zu kommen und die Stadt plant hier auch ein Mobilitätszentrum. So weit so gut, wenn es nicht den Pferdefuß der Zerstörung der Freiluftsportplätze und die Grünflächenzerstörung für die Allianz hätte. Dies nur als Ersatz für das Geschenk an Allianz zu kaufen und hier ein paar Quadratmeter Grün zu machen, wäre für unsere (Um-)Welt völlig falsch. Ein wichtiger Aspekt für die zügige Einrichtung des Regionalhalts Vaihingen und den Erhalt der Gäubahn wurde durch den Feinstaubprozess am Verwaltungsgericht Stuttgart wieder in den Vordergrund gerückt, sagt König: Land und Stadt müssen wegen der schlechten Luft den ÖPNV fördern, damit Menschen vom Auto auf die Bahn umsteigen. Die vorhandene Gäubahn in Stuttgart ist dazu ideal in der Lage. Auf dieser Trasse sollen, so die Forderung des Bündnisses Filderbahnhof Vaihingen, sowohl Regionalzüge wie bisher als auch S-Bahnen mit zusätzlichen Zwischenstationen fahren. Die neue Landesregierung müsse da jetzt handeln, statt die Sache auf die lange Bank zu schieben. Das Potential der Gäubahn in Stuttgart wird aktuell von vielen erkannt, schon lange vom VCD, inzwischen auch vom SSB-Vorstand Arnold. Hier gibt es jedoch Unterschiede, obwohl alle das Stichwort Gäubahn benutzen. Die S21 Befürworter sehen darin eine weitere Tunnelbaumaßnahme in der Gäubahnstrecke, die von oben kommend nur bis zur Heilbronner Straße oben bleibt und danach im Tunnel, sowohl nach Cannstatt als auch nach Feuerbach, verschwindet. Die einen reden von einer sehr sehr langfristigen Tunnelbaumaßnahme, wogegen die anderen die Strecke jetzt schon nutzen oder nur überschaubare Ausbaumaßnahmen vornehmen wollen. „Damit meine ich zum Beispiel die Einfädelung der Güterbahnkurve in die S-Bahn-Strecke vor dem Pragtunnel“ sagt König. Bereits im Herbst 2013 hatten das Bündnis Filderbahnhof Vaihingen und weitere Initiativen mit einem Sonderzug die vorhandenen Strecken befahren, um zu demonstrieren, welche Verbindungen heute schon nutzbar sind: Von S-Vaihingen über die Panoramastrecke und die Güterkurve nach Feuerbach und über den Kopfbahnhof nach Bad Cannstatt. Seither ist von Seiten der Stadt Stuttgart allerdings nichts Entscheidendes passiert, obwohl ihr die Strecke gehört. Auch vom am 7.4.2016 bei der Stadt Stuttgart eingereichten Antrag zu einem „S-Bahn-Vorlaufbetrieb auf der Gäu-/Panoramabahn“ hört man nichts. Man sieht allerdings in der Langfristplanung der Stadt Häuserflächen da, wo heute die Güterkurve am Pragtunnel ist und auf dem letzten Gäubahnteil vor dem Hauptbahnhof. „Ein Regionalbahnhalt in SVaihingen bietet zusammen mit einer besseren Nutzung der Panoramastrecke erhebliche verkehrliche Verbesserungen bei Seite 3 sehr geringem Aufwand“ – und wegen des Stuttgarter Feinstaubproblems müsse man jetzt schnell handeln. „Dafür müssen Land und Stadt jetzt endlich Druck machen“, fordert König. (red) Von „Nuit debout“ zu „Global debout“ auch in Vaihingen „Vaihinger Ratschlag“ Nuit Debout hatte für Sonntag, den 15. Mai zur Aktion Global Debout aufgerufen. Dem Aufruf sind auch ein gutes Dutzend VaihingerInnen gefolgt und haben sich um 20 Uhr auf dem Vaihinger Markt vor dem Rathaus versammelt. Die Bewegung „Nuit Debout“ ist aus den Protesten gegen die geplante Reform des Arbeitsrechts in Frankreich entstanden. Nacht für Nacht versammeln sich seit März überwiegend junge Menschen auf den Plätzen von Frankreichs Städten – Place de la Republique in Paris, Cour Julien in Marseille, Place Guichard in Lyon und in vielen weiteren Städten. In Deutschland ist Nuit Debout weitgehend unbekannt und wenn die Bewegung es doch einmal in die Zeitung oder gar ins Fernsehen schafft, dann wird sie als dem Motto Global Debout versammelt, um gemeinsam gegen soziale Unsicherheit, das Diktat der Finanzmärkte, Umweltzerstörung, Kriege, Militarismus und gegen die Verschlechterung der Lebensbedingungen zu protestieren. eine Gruppe von Steinewerfern und Chaoten dargestellt. Nuit Debout hat aber einen ganz anderen Charakter. Täglich gibt es vielfältige Aktivitäten und zwar von Beratungen zum weiteren Vorgehen, Bildungsveranstaltungen, Rechtsberatung und Kulturveranstaltungen bis hin zu Yogastunden. Der Versuch,die Bewegung wahlweise zu verschweigen oder zu diffamieren erinnert etwas an die Ereignisse um Stuttgart 21. Da wurde ebenfalls versucht, jede sich bietende Gelegenheit zu nutzen, um die Bewegung gegen das Projekt zu kriminalisieren oder in die Schmuddelecke zu stellen. Trotz allem sind dem Aufruf von Nuit Debout viele gefolgt und haben sich am 15. Mai unter es Versammlungen. Eine eher kleinere auch in Vaihingen. Auf die Frage, warum sie sich hier versammeln, meint einer der Anwesenden, einerseits möchten wir unsere Solidarität mit den Menschen in Frankreich zeigen und anderseits gibt es auch in Vaihingen viele Gründe zu protestieren und zu beratschlagen, wie wir EinwohnerInnen die Angriffe auf unsere Lebensgrundlagen abwehren können. Die größten Versammlungen außerhalb Frankreichs gab es in den südlichen Ländern wie Spanien und Italien, wo die Menschen am stärksten unter der neoliberalen Politik in Europa leiden. Aber auch in Deutschland z.B. in Berlin und Hamburg gab Eine andere wird gleich konkret: „Wenn alle Planungen im Industriegebiet Vaihingen/Möhringen, die jetzt auf dem Tisch liegen realisiert werden, haben wir hier in Vaihingen nichts mehr zu lachen. Schon heute herrscht an vielen Tagen im und um das Gewerbegebiet das reinste Verkehrschaos. Es ist unvorstellbar, VorOrt Nr. 62 was passiert, wenn nur 75% der mindestens 4000 Mitarbeiter, die für Daimler im Gewerbegebiet arbeiten sollen, mit dem Auto kommen.“ Derzeit sind es nämlich 75% der Beschäftigten, die mit dem Auto zur Arbeit fahren. Daimler baut auf Flächen, auf denen bereits seit längerem Baurecht besteht. Wenn dann Allianz zusätzlich in der gleichen Größenordnung das Sportgelände des TSV Georgii Allianz bebaut, ist der Verkehrskollaps vorprogrammiert. Tatsächlich kam bereits im Jahr 2012 ein im Rahmen der Aurelis Planungen im Jahr 2012 erstelltes Verkehrsgutachten zu dem Ergebnis: „Die bestehende Verkehrsinfrastruktur erreicht mit der geplanten Bebauung ihre Kapazitätsgrenze.“ Dabei wurde vom damaligen Status Quo Seite 4 ausgegangen. Das heißt, die 4000 Daimler-Mitarbeiter und die in weiteren Bürogebäuden, die mit bestehendem Baurecht errichtet werden können, wurden nicht mitgezählt. Und schon gar nicht die noch einmal 4000, die die Allianz noch neben dem Gewerbegebiet unterbringen will. Am Ende vereinbarten die Anwesenden dann, dass sie sich zukünftig immer freitags um 20 Uhr am Pavillion auf dem Vaihinger Markt zum Vaihinger Ratschlag versammeln wollen und hoffen, dass möglichst viele Vaihinger/innen dazu kommen, um zu beraten, wie sie endlich ihre Interessen durchsetzen und sich gegen die Politik im Stuttgarter Rathaus, die nur noch die Interessen von Großkonzernen und Investoren berücksichtigt, wehren können. (s.r.) Wer zahlt für unsere „Schnäppchen“ bei Lebensmitteln? Alles preiswert - oder was? Sie haben mal wieder günstig im Supermarkt eingekauft? Der Wagen war voll und sie haben trotzdem unter 30 Euro bezahlt? Soweit so gut. Oder doch nicht? Wer zahlt, wenn das Grundwasser mit Nitrat und Pestiziden verseucht ist? Wenn Pestizide (nicht nur Menschen) krank machen? Wenn antibiotikaresistende Keime aus Mastställen entweichen? Wenn Spritzunfälle passieren, oder wenn Menschen durch Pestizide Krebs bekommen? Wir alle zahlen! Die Kosten für unseren „billigen“ Einkauf erscheinen nämlich versteckt als sogenannte externe Kosten in unseren Krankenkassenbeiträgen, in unserer Wasserrechnung und besonders in den Steuern, denn die sind u.a. dazu da, um sogenannte Umweltschäden zu beseitigen, Hochwasseropfer zu entschädigen, oder auch Flüchtlinge aufzunehmen, alles u.a. dadurch entstanden, dass „billige“ Lebensmittel unter schlim- men Bedingungen produziert und durch die halbe Welt transportiert werden. Wir zahlen das alles mit, auch wenn wir selbst teure Biowaren kaufen! Und unsere Kinder und Enkel zahlen erst recht! Intensive Landwirtschaft will kein denkender Mensch – „billige“ Lebensmittel schon! Die intensive Landwirtschaft ist mit für die Treibhausgase verantwortlich. Die Produktion von Kunstdünger und Pestiziden ist energieintensiv. In Südamerika werden Wälder für unser Tierfutter abgeholzt, die normalerweise einen Teil der schädlichen Klimagase unschädlich machen würden. Die EU hat Deutschland schon wegen zu hoher Nitratbelastung der Gewässer verklagt. Anzeige Seit Anfang 2016 gibt es einen neuen Verein in Vaihingen: Vaihinger für Gemeinsinn e. V. Zweck des Vereins ist die Förderung der politischen Bildung und Stärkung des sozialen, demokratischen und ökologischen Bewusstseins. So werden beispielsweise unabhängige journalistische Projekte, Informations-, Diskussions- und Kulturveranstaltungen unterstützt. Ein aktuell unterstütztes Projekt ist das Anlegen eines Gemeinschaftsgartens. Außerdem wird es am 8. Oktober eine vom Verein geförderte Kulturveranstaltung mit den „Vocal Ladies“ in Vaihingen geben. Weitere Vorhaben sind in Planung. Wer die Arbeit des Vereins mit einer steuerabzugsfähigen Spende unterstützen möchte, kann auf folgendes Konto bei der Volksbank Stuttgart e. G. überweisen: IBAN DE09 6009 0100 0454 4910 00 Bitte dabei die vollständige Adresse angeben, damit die Spendenbescheinigung zugeschickt werden kann. Zu einem ORTSTERMIN mit Stadtrat Luigi Pantisano (SÖS) lädt die Einwohner-Initiative VÖS auf Mittwoch, den 29. Juni - 17:00 Uhr ein. Bei einer Radfahrt durch das Gewerbegebiet sehen wir uns die Situation vor Ort an. Stadtrat Pantisano, der kürzlich für Gangolf Stocker in den Gemeinderat nachgerückt ist, will sich dabei ein Bild über die Entwicklungen in Vaihingen machen und die Meinung der Vaihinger Bevölkerung dazu hören.Treffpunkt ist am Colorado-Hochhaus. Sind Lebensmittel unter diesem Gesichtspunkt wirklich ihren Preis wert? Dänemark versucht gegenzusteuern, indem es eine Abgabe für jedes Kg Pflanzengift verlangt. Das Umweltbundesamt hat sich für eine ähnliche Lösung ausgesprochen, doch die Bundesregierung lehnt solche Maßnahmen bisher ab. Der politische Druck ist wohl nicht groß genug. Mehr dazu: www.myecocost.org www.naturkapital-teeb.de www.naturandmore.com (i.f.) Herausgeber: VorOrt-Verlag, Stgt.-Vaihingen Verantwortlicher Redakteur: Gerhard Wick Verlagsanschrift: VorOrt-Verlag Postfach 800980, 70509 Stuttgart Tel: 0711 / 74 29 09 [email protected] Druck: UWS Papier&Druck GmbH Auf lage: 18 500 Bankverbindung: VR-Bank Stuttgart IBAN: DE40 6009 0100 0100 0150 00 Bitte unterzeichnen und an VorOrt schicken oder abgeben am Infostand samstags auf dem Vaihinger Markt oder im Grünschnabel Ihre Unterschrift gegen Gewerbebebauung auch noch außerhalb des Gewerbegebiets auf Grün- und Sportflächen. Fordern Sie Stadtverwaltung und Stadträte auf, der Allianz kein Baurecht auf dem Allianz-Sportgelände zu schaffen. -------#------------------#-----------------#----------------------#------------------------#------------------# Ich wende mich entschieden gegen eine Änderung des Flächennutzungsplans und die Erstellung eines Bebauungsplans für eine „Allianz Bürostadt“ auf den Grün- und Sportflächen entlang der Heßbrühlstraße. Ich fordere Gemeinderat und Stadtverwaltung auf, die Allianz auf freie und demnächst freiwerdende große Flächen im Gewerbegebiet Vaihingen/ Möhringen zu verweisen. Eine weitere Zerstörung der letzten verbliebenen zusammenhängenden Grünbereiche, sowie die zu erwartende Zunahme des motorisierten Verkehrs in unserem Wohn- und Lebensumfeld werde ich nicht hinnehmen. Name Vorname PLZ Ort Straße -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
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