2 HANDBALL-BUNDESLIGA DER WEG ZUM TITEL Die Abwehr war der Schlüssel Hinter den Rhein-Neckar Löwen liegt eine Bilderbuch-Saison, an deren Ende die deutsche Meisterschaft steht Von Daniel Hund Heidelberg. Was für eine Saison, was für ein Finish! Die Rhein-Neckar Löwen waren von Beginn an die Gejagten, zogen von Sieg zu Sieg, verbreiteten in HandballDeutschland Angst und Schrecken. Im Endspurt begann dann wieder das Zittern. Die Gelben wankten, fielen diesmal aber nicht, sondern rauschten in Lübbecke mit Vollgas über die Ziellinie. Und das vor Hunderten von Löwen-Fans. Über 400 Kilometer nahmen die auf sich. Mit Bussen, mit Privat-Autos, teilweise sogar mit dem Zug. Sie machten aus einem Auswärts- ein Heimspiel. Selbst Teammanager Oliver Roggisch befand sich noch lange nach Spielschluss im Dauergrins-Modus. „Das“, sagte der lange Blonde, „das war das geilste Auswärtsspiel, das ich je erlebt habe.“ Und der Weltmeister von 2007 hat schon viel erlebt. Mit den Löwen allerdings eher Trauriges. Bittere Momente waren dabei. Der Final-FourFluch in Hamburg zum Beispiel, der die Badener eigentlich jedes Jahr wieder einholt. Für die Besten aus dem Südwesten ist die Hansestadt nie eine Reise wert. Auch in diesem Jahr war das Halbfinale mal wieder Endstation. Flensburg, immer wieder Flensburg ... ANZEIGE spätestens nach dem Schlusspfiff sind sie dann wieder ein Herz und eine Seele. Jeder braucht den anderen. Gemeinsam sind sie stark. Der Schlüssel zum Erfolg war Gemeinsam stark: Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen (l) und Andy Schmid, sein Dirigent. Foto: vaf Viele Experten malten da bereits den Teufel an die Wand, prognostizierten nun auch den erneuten Kollaps im Titelrennen. Den Löwen würden die Siegertypen fehlen, STIMMEN Uwe Gensheimer, Kapitän: Mit diesem Titel habe ich natürlich nun den Traum-Abschied, den ich mir gewünscht habe. Es ist einfach der Hammer. Alexander Petersson, Rückraumspieler: Dieser Titel bedeutet mir persönlich alles. Auf ihn habe ich so lange hingearbeitet. Das alles ist sehr, sehr emotional für mich. Oliver Roggisch, Teammanager: Ich muss der ganzen Mannschaft ein Riesen-Kompliment für diese sagten sie. Handballer, die für Titel gemacht sind. Handballer, die auch in den großen Spielen zuschlagen und dem Druck standhalten. Spätestens seit Sonntag weiß herausragende Saison machen. Ich bin einfach nur stolz. Stefan Sigurmannsson, Linksaußen: Das ist ein sehr geiles Gefühl. Endlich haben wir dieses Ding auch mal. Harald Reinkind, Rückraumspieler: Wir haben jetzt endlich die letzte Barriere übersprungen. Andy Schmid, Spielmacher: Neben der Geburt meiner Kinder ist der Titel sicher der schönste Moment in meinem Leben. man nun: Auch die Löwen haben diese Asse im Kader. Einen Andy Schmid vor allem. Er war der Steuermann des Titelsturms. Mit Ruhe und Übersicht manövrierte er seine Mitspieler auch durch stürmische Seen. Der Schweizer fand die Lösungen, hatte Ideen, die ihn zum derzeit vielleicht besten Handballer der Welt machen. Er ist der verlängerte Arm von Nikolaj Jacobsen – und muss oftmals viel ertragen. Denn immer, wenn ein Angriff der Badener torlos verpufft, muss in der Regel er den Kopf hinhalten. Jacobsen wütet dann, faucht und staucht seinen genialen Denker und Lenker vor der Bank zusammen. Doch diesmal allerdings nicht die Offensive. Die Abwehr machte den Unterschied. Nur 704 Tore kassierte der Meister in 32 Spielen. Da konnte keiner mithalten. Flensburg (785) nicht und Kiel (822) erst recht nicht. Abwehrchef Gedeon Guardiola errichtete eine Mauer um sich herum, stellte die Konkurrenz vor oftmals unlösbare Aufgaben. Schmid erkannte das neidlos an. Der Familienvater: „Was die Jungs da hinten alles weggeblockt und gefangen haben, war gigantisch. Sie waren es, die diesen Titel möglich gemacht haben.“ In Verbindung mit Nikolaj Jacobsen natürlich. Der hatte die Meistertaktik schließlich ausgeheckt. Variierte und dirigierte. Die Löwen können sich also glücklich schätzen, dass der Ex-Kieler bis 2020 verlängert hat. Denn mit ihm scheint es vorprogrammiert zu sein, dass man auch künftig oben mitspielt. In Kiel weiß man das und schaut sicherlich mit etwas Bauchweh in den Süden, denn die Dominanz der OstseeRiesen ist durchbrochen. Und das, obwohl Kiel sich in Torhüter Niklas Landin vor der Saison einen Top-Leistungsträger der Löwen gekrallt hatte. Mit Schmid würde das schwierig werden, oder besser: sehr teuer. Der Löwen-Kopf hat kürzlich ebenfalls bis 2020 verlängert. 4 HANDBALL-BUNDESLIGA DAS INTERVIEW „Haben uns keine Ausrutscher ... Geschäftsführer Lars Lamadé engagiert sich bereits seit 15 Jahren bei den Rhein-Neckar Löwen. Eine lange Zeit, in der er viele Enttäuschungen ... Von Daniel Hund Heidelberg. Dass die RheinNeckar Löwen für Lars Lamadé eine Herzensangelegenheit sind, zeigte sich beim letzten Spiel in Lübbecke. Kaum war der Titel da, schossen dem Geschäftsführer die Tränen in die Augen. Seine Freude war riesig, kaum zu greifen. Wie von der Tarantel gestochen stürmte er auf die Platte, herzte jeden, der ihm in die Quere kam. Als die Schale dann übergeben wurde, hielt er sich zurück und genoss den Augenblick aus ein paar Metern Entfernung. Mittlerweile ist auch bei ihm wieder ein Stück weit Normalität eingekehrt. Stolz ist er aber nach wie vor, was sich im Meister-Interview RNZ zeigte. mit der steckt hat, dann ist es natürlich ein tolles Gefühl, dieses Ziel nun endlich erreicht > Lars Lamadé, wann haben zu haben. Sie denn zum ersten Mal ganz fest an den Titel ge- > Hand aufs Herz haben Sie nach den vielen Enttäuglaubt? Nach dem Sieg in schungen in den letzten Wetzlar? Jahren auch mal gedacht, Ja, Wetzlar war vom Restdass das mit einem natioprogramm sicherlich die nalen Titel nie klappt? Hürde, vor der wir alle am meisten Respekt hatten, da Klar, der Gedanke kommt eiwir ja in der letzten Saison nem schon mal. Gerade nach dem verlorenen Halbfinale dort verloren hatten. beim diesjährigen Final Four > Was bedeutet der Titel für in Hamburg. Daher ist dieser Sie ganz persönlich? Im- Titel soooo wichtig für den merhin sind Sie im Hinter- Verein! Ob der FC Bayern die grund ja auch schon sehr jetzt gefühlt 25. Meisterschaft gewinnt oder nicht, hat lange dabei? Wenn man knapp 15 Jahre auf lange nicht so einen Stellenein Ziel hinarbeitet und viel wert für den Klub wie jetzt bei Geschäftsführer Lars Lamadé bei der Feier in Mannheim. Foto: vaf Zeit und Energie reinge- uns unsere allererste. ANZEIGE XXXWCLSBJDIHBVEFNJUHMJFETDIBGU IMIBVTFO JTU )BOOBI BVT . OL MJFE VOTFSFS #B TFJU .JUH Å+HU]OLFKHQ *OFNZXQVFK OLHEH /|ZHQ´ JOE 8JS T L BO EJF # +FEFS .FOTDI IBU FUXBT EBT JIO BOUSFJCU 'HLQH PHLQH XQVHUH %DQN %FVUTDIFS )BOECBMM.FJTUFS ·EHU 9RONVEDQN0LWJOLHGHU JUDWXOLHUHQ 7PMLTCBOL ,SBJDIHBV 8JFTMPDI4JOTIFJN 81' 6,( $/6 0,7*/,(' 6,1' (,1 7(,/ ',(6(5 67$5.(1 *(0(,16&+$)7 1(%(1 (,1(5 9,(/=$+/ %(621'(5(5 /(,6781*(1 +$%(1 6,( (,1 0,7635$&+(5(&+7 81' (5/(%(1 1+( 3(56±1/, &+( %(=,(+81* 81' 9(5%81'(1+(,7 $XV]XJ DXV GHP /HLWELOG XQVHUHU 9RONVEDQN HANDBALL-BUNDESLIGA 5 DAS INTERVIEW ... mehr erlaubt!“ ... erleben musste. Umso schöner ist nun das Happy End mit der deutschen Meisterschaft schaft für die Sponsorensuche? Wird man sich da künftig leichter tun? Das wird sich zeigen. Ein wenig wohl schon, aber wir hatten uns auch in den letzten drei bis vier Jahren bereits ein gutes sympathisches Image aufgebaut. Aber klar, jetzt sind wir Meister und diesen > Teammanager Oliver Rog- Titel kann uns keiner mehr gisch meinte nach dem Ti- nehmen. telgewinn in Lübbecke, dass die Löwen nun das > Wie sieht es denn finanziell mittlerweile aus? Sind die Siegergen haben und es Altlasten mittlerweile abnicht wieder hergeben gebaut? werden. Wie schwer wird es, dauerhaft um den Titel Leider noch nicht. Das wird uns noch ein wenig begleiten. mitzuspielen? Das Siegergen haben wir in meinen Augen zwar noch > Sie legen Ihr Amt bei den Löwen nun nieder. Wie lange nicht (lacht), aber ich schwer fällt der Abschied? denke, dass wir sehr gut aufEs war sicher eine interesgestellt sind, um mittelfristig um den Titel mitzuspielen. sante Zeit, oder? Der Abschied fällt mir über> Was bedeutet die Meister- haupt nicht schwer, da ich die Löwen ja nicht verlassen werde und weiterhin genauso engagiert wie in den letzten 15 Jahren bleiben werde. Außerdem weiß ich den Verein gut aufgestellt und bei meiner Nachfolgerin in den besten Händen. Und im Aufsichtsrat kann man ja auch noch etwas bewegen. > Was waren für Sie denn die Gründe für den deutschen Meistertitel? Ganz einfach: Wir haben uns keine Ausrutscher mehr erlaubt und bei einem vermeintlich schwächeren Verein verloren, gegen den wir nicht verlieren sollten. > Letzte Frage: Mit Duracell wurde noch ein neuer Großsponsor Lars Lamadé und Jennifer Kettemann, die künf- dazugewontig als Geschäftsführerin fungieren wird. Foto: vaf nen. Kann es DIE MEISTER-MANNSCHAFT Tor: Mikael Appelgren, Borko Ristovski Rückraum: Andy Schmid, Stefan Kneer, Mads Mensah Larsen, Harald Reinkind, Alexander Petersson, Kim Ekdahl Du Rietz Baena Gonzalez Außen: Uwe Gensheimer, Patrick Groetzki, Marius Steinhauser, Stefan Sigurmannsson Trainer: Nikolaj Jacobsen, Co-Trainer: Oliver RogKreis: Gedeon Guardiola, gisch, Betreuer: Konrad Hendrik Pekeler, Rafael Hoffmann sein, dass der Kader nun nochmals etwas breiter aufgestellt wird? Leider nein. Wir haben aktuell unsere Möglichkeiten ausgeschöpft und in die Verlängerungen von unseren Leistungsträgern investiert. Damit sind wir unserer Meinung nach für die nächsten Jahre sportlich sehr gut aufgestellt. Sollten wir noch weitere Sponsoren gewinnen können, dann können wir diese Gelder weiter in den Funktional einsetzbar: Andy Schmid (l) und Patrick Groetzki schenKader investieren. ken mit der Meisterschale Bier aus. Foto: vaf ANZEIGE 8 HANDBALL-BUNDESLIGA DER AUFSTEIGER Der Durchbruch? Michel Abt wechselt von der zweiten in die erste Mannschaft: „Ich will es wissen“ Von Marcel Schreiner Heidelberg. „Ich will es jetzt einmal richtig wissen“, ist Michel Abt kampflustig. Der 25Jährige hat einen Profivertrag bei den Löwen unterschrieben und wird den Konkurrenzkampf beim Meister auf sich nehmen. „Das ist mehr oder weniger mein dritter Anlauf“, erklärt Abt: „Das ziehe ich jetzt ein Jahr voll durch.“ Die ersten beiden schienen vielversprechend, am Ende verschlug es ihn aber doch wieder ins Reserveteam. „Beim ersten Versuch war ich 18 und habe mein FSJ im Verein gemacht, damals habe ich auch für die Jugendnationalmannschaft gespielt“, so Abt. Seine Leistungen konnten sich ANZEIGE sehen lassen, doch zu den Weltstars zählte er logischerweise noch nicht. Der damalige Gesellschafter Jesper Nielsen verpflichtete lieber andere Spieler für den Kreis, Abt musste darunter leiden. Geprägt von der Schnelllebigkeit des Sports, ging das Talent seinen zweiten Versuch unter Gudmundur Gudmundsson vorsichtiger an. Statt alles auf eine Karte zu setzen, sicherte sich Abt mit einem Lehramtsstudium ab, dieses hat er in diesem Mai vollendet. „Jetzt wollte ich, bevor ich in ein Referendariat gehe, einmal sehen wie weit es gehen kann.“ Seine jüngsten Leistungen lassen die Löwen auf einen starken Mann aus den eige- nen Reihen hoffen: Inzwischen von Kreisspieler zum Rückraum-Shooter umgeschult, wurde Abt in der letzten Saison bester Torschütze der dritten Liga Süd. Die Mannschaft steht im Vordergrund für den Heidelberger. Dass er noch immer bei den Löwen unter Vertrag steht, haben diese auch seiner Loyalität zu verdanken. „Ich hatte auch schon ein paar Angebote aus der zweiten Liga, das kam aber eigentlich nie in Frage – immerhin spiele ich jetzt seit der B-Jugend hier und kann mir nichts anderes vorstellen.“ Sein Plan, um im dritten Anlauf erfolgreicher zu sein: „Ich will mich jetzt zu 100 Prozent auf den Sport konzentrieren – Will sich bei den Löwen durchbeißen: Michel Abt. Foto: vaf auch in Sachen Ernährung und so weiter.“ Das Trainerteam der nächsten Saison kennt der Rückraum-Akteur bereits gut. „Ich habe unter Nikolaj Jacobsen schon oft mittrainiert, sein Training ist überragend“, erklärt er. Der neue CoTrainer, Klaus Gärtner, war in den letzten Jahren sein Coach im Reserve- Team der Löwen. „Es ist sicherlich kein Nachteil für mich, dass Klaus mich kennt und weiß, was ich kann und wie ich ticke.“ Auch abseits des Platzes schätzen sich die beiden sehr. „Wir haben ein sehr gutes Verhältnis zueinander“, ergänzt Abt: „Wir können über alles reden – auch wenn wir mal unterschiedlicher Meinung sind.“ Seine Leistungen unter Gärtner haben sich für Abt mit einem Profivertrag bezahlt gemacht. „Ich habe diese Herausforderung gesucht“, sagt er selbstbewusst. HANDBALL-BUNDESLIGA 9 DER NEUE AN DER SEITE „Nun Hunger auf mehr? Klaus Gärtner muss sich an die unemotionale Co-Trainer-Rolle erst gewöhnen Von Marcel Schreiner Heidelberg. Nur wenige haben ein Bild von ihm im Kopf und doch zählt er zum Meisterteam der Rhein-Neckar Löwen: Klaus Gärtner. Als Co-Trainer ist er bereits seit zwei Spielzeiten dabei, zu- Nikolaj Jacobsen angesprochen. Das Hauptaugenmerk des 40-Jährigen liegt aber auf der Nachwuchsförderung. Als Jugendkoordinator und Trainer der Reservemannschaft kann er Jacobsen immer auf dem neusten Stand der Entwicklungen halten. Unterstützt künftig Nikolaj Jacobsen: Klaus Gärtner. Foto: vaf dem trainierte er bis zum Abschluss dieser Saison auch die zweite Mannschaft. „Ich werde gerne mal übersehen“, schmunzelt Gärtner auf seine Rolle im Trainerteam von „Jetzt muss sich nach und nach eine Vertrauensbasis zwischen uns entwickeln“, gibt sich Gärtner zurückhaltend: „Darum haben wir das in der Schlussphase schon ANZEIGE versucht.“ An Wertschätzung für seine Arbeit mangelt es bei den Löwen nicht. „Das Thema Jugendarbeit wird bei uns immer wichtiger, deshalb freue ich mich mit Klaus den direkten Ansprechpartner unseres Clubs in meinem Trainerteam zu haben“, lässt sich Jacobsen beispielsweise zitieren. Gärtner beschreibt seine Arbeit mit Jacobsen indes nüchtern. „Es ist wichtig, dass er mit seinem Co-Trainer auch mal Gedanken austauschen kann – gerade wenn man auch mal unterschiedlicher Meinung ist.“ Er selbst sieht sich als sehr emotionalen Menschen, hat auch eine kreative Ader. „Das wird eine ganz schöne Aufgabe als Co. – immerhin sollte der eigentlich nicht so emotional sein wie der Trainer.“ Wie es nach dem Titel weitergeht? „Das ist eine spannende Frage: Wir sind diesem Ziel lange hinterhergeeilt und haben es jetzt geschafft“, ist Gärtner auf die nächste Saison gespannt: „Jetzt wird sich zeigen, wie das Team damit umgeht: Verliert es die Spannung oder weckt der Titel den Hunger auf mehr?“ Eines ist klar, bevor sich die Löwen um die Zukunft kümmern, geht es jetzt ans ausgelassene Feiern. „Die Zeit, in der die Spieler den Titel genießen, wird es geben – und das darf, oder besser soll, auch so sein.“ Dass seine Jungs nun anheben könnten, glaubt Gärtner nicht. „Da müssen wir, denke ich, keinen erden“, lacht er. Wie eng der Nachwuchsbereich mit den Profis verzahnt ist, beweist auch Michel Abt. Der Neuprofi folgt seinem Coach von der zweiten Mannschaft in die Bundesliga, nachdem sein erster Versuch von einer Knieverletzung gestoppt wurde. „Er wird körperlich noch etwas zulegen müssen, aber das weiß er auch“, sagt Gärtner. Spielerisch kommt er aber immerhin mit der Empfehlung als bester Torschütze der Dritten Liga Süd zum Meister. Er ist bei weitem nicht das einzige Talent, das Gärtner in seiner langen Laufbahn gesehen hat. Bevor der Heidelberger zurück in die Heimat ging, leitete er die Jugendarbeit des Bundesliga-Konkurrenten SG Flensburg-Handewitt. Von 2004 bis 2012 schafften sieben seiner Spieler den Sprung in die Jugend- oder Juniorennationalmannschaft. Zudem gab es im Jahr 2009 die deutsche B-JugendMeisterschaft zu bejubeln. Bei den Löwen angekommen, gab es zuletzt einen fünften Platz in der A-Jugend-Bundesliga und Rang sechs in der dritten Liga. Einen noch größeren Erfolg feierte die B-Jugend. Sie erreichte unter Gärtners Führung das Halbfinale um die deutsche Meisterschaft. Auch bei der ersten Mannschaft lief es bekanntlich perfekt. „Der Druck ist jetzt erst einmal weg“, so Gärtner: „Das kann jetzt auch einen Schub am Selbstvertrauen geben.“ Die Gefahr, bei einer Niederlage als ewiger Vize abgetan zu werden, bestand für den Co-Trainer aber nie. „Flensburg hatte eine Zeit in der sie acht Mal Vizemeister wurden“, grinst Gärtner: „So schlimm ist es bei uns nicht.“ Dank des Titelgewinns wird es auch vorerst nicht so schlimm werden. ANZEIGE 10 HANDBALL-BUNDESLIGA Stolz präsentiert Löwen-Kapitän Uwe Gensheimer vom Mannheimer Rathausbalkon herab den Fans die Meisterschale. Foto: vaf ANZEIGE Ausgelasser Jubel: Marius Steinhauser (l.) und Alexander Petersson. Foto: vaf +<&" &6 /,= &36 3 86-$83 62 -))( &+ **+6) &638&3$&% 262"3026+21 & 2(3666 ;82 (-+6&+8&2)&$ 2;&626 8* &+ 83% 36))8+"3$)) &+ )) 92 2-% 332&% 8+ (&22&6+ &+ 8% ;"+$)) 8+ &++ 28$6% ;"+0)6<1 &62 -)"6+ &+ 8336))8+"3$)) &+ 62-*6+(36)) 92 )(62- $2% <8" 3-;& & 2+828+" 2 3$+)"1 7== ;82 & 2(% 3666(66 86- 2:& 26+2 +8 &+3 2-"2** 8 "+-**+ 333 + ))+ 2* 2&(6+ $"% 2$6 02682+ 82$" 9$26 ;2% + (.+++1 8* &368+"330(628* "$.2+ $29368+"+ :-+ )&*+% )"+ 6+$&<8+"+ 3+)"+ 61 .$+6)&$ % 8+ % %+$* & +$+) *&6 &+)% "28+" +30(6&-++ *&6 -&)&663% "2+6& + ))202682+ ))2 2&% (6 28++ 3 2:&+"-6 1 ;.) &62&62 :-+ :&2 <%&362 8+ &+ <%2:&%$+&(2 36$+ + 8++ &* 86-$83 62 -))( *&6 6 8+ 6 <82 &6 3 86-$83 2*++ &36 3&6 /,,, &638&3$&%262"3026+2 8+ 3&6 7==! -2 2:&%26+21 & 62( 3 86-$83 2*++ )&"6 &+ 3&+2 28+)&$(&6 8+ 3&% ++ )&368+"3 $&"+ +"-6+ &+ 2:& 8+ $2<8":2(8 1 (68)) 36&$6 3 &368+"3+"-6 *&6 3&+ $2+ 2+6& 92 )) 8% 8+ 28$6;"+ $2831 + &+2 662(6&:+ 8#+% 8336))8+" *&6 &+* "2-#+ $2% <8"+"-6 :2 9"6 3 86-$83 92 &+ *-2+ &+"2&$66 2(3666 &+ & +$-6) 8+ &+ "2-#<9"&" 8;"+8336))8+"1 4%+$*+ ;2+ 6")&$ +"-6+1 & 8++ )-+ ++ * "86+ 2:& 8+ 2 28+% )&$(&6 2 &62&62 3-+23 + 3663 2&3$ "29$6+ 1 &+ 38$ )-$+6 )3- &+ '* ))1 ;.) &62&62 :-+ <;& <%&362 3-2"+ 92 3663 <8 2&+ 8+% + & 86-$83 2*++
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