Sperrfrist: 10.6.2016, 11.00 Uhr Dr. Auma Obama übernimmt

Sperrfrist: 10.6.2016, 11.00 Uhr
Preisträger aus Aachen, Berlin und Hamburg
Dr. Auma Obama übernimmt Schirmherrschaft für Verleihung der
35. HanseMerkur Preise für Kinderschutz
Hamburg, 10. Juni 2016. Heute werden die HanseMerkur Preise für Kinderschutz
zum 35. Mal vergeben. Als Schirmherrin im „kleinen“ Jubiläumsjahr nimmt
Dr. Auma Obama, Gründerin und Vorstandsvorsitzende der Auma Obama
Foundation – Sauti Kuu, an der Festveranstaltung um 17.00 Uhr im Atrium der
HanseMerkur Versicherungsgruppe teil, wird die Preise übergeben und auch ein
Grußwort an die 500 geladenen Gäste richten. Die Laudationes auf die Preisträger
hält Heinz Hilgers, Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes (DKSB). Eberhard
Sautter, Vorstandsvorsitzender der HanseMerkur, sagt anlässlich der Vergabe des
ältesten deutschen Sozialpreises für herausragende Kinder- und Jugendschutzarbeit:
„Seit 1980 stiften wir soziales Kapital über das Eintreten für die Rechte und Anliegen
von Kindern und Familien. Dieses Anliegen ist sowohl zentral verankert in unserer
Unternehmens- als auch in unserer Markenstrategie, deren Leitidee Hand in Hand
ist…HanseMerkur die Grundidee des Versicherungsgedankens aufnimmt: solidarisch
füreinander einzustehen.“ Der HanseMerkur Preis für Kinderschutz wird seit 1980
ausgeschrieben und ist mit 50.000 Euro dotiert. Bisher wurde Preisgelder von insgesamt über 1,1 Millionen Euro ausgeschüttet. Die Auszeichnungen für das Jahr 2015
gehen an vier Initiativen aus Aachen, Berlin und Hamburg. Das kulturelle Rahmenprogramm der Festveranstaltung gestalten das Felix Mendelssohn Jugendsinfonieorchester sowie The Young ClassX Solistenensemble und Band.
DER HAUPTPREISTRÄGER 2015
Der mit 20.000 Euro dotierte Hauptpreis geht an folgendes Projekt:
Flüchtlingsheime sind kein guter Ort für Kinder und ihr Recht auf Integration und Teilhabe. Die fremde Kultur, eine neue Sprache, unvertraute Werte und Normen sowie
traumatische Fluchterfahrungen sind mit Ängsten verbunden. Der Verein Champions
ohne Grenzen e.V. (CHoG) aus Berlin macht sich seit 2012 die integrative Kraft des
Fußballs zunutze, um u.a. mit dem Projekt CHoG kids geflüchteten Kindern und Ju-
gendlichen im Alter von sechs bis 17 Jahren über offene, kostenlose und regelmäßige
Trainingsangebote auf Fußballplätzen und in Sporthallen der Hauptstadt einen Weg
aus ihrer räumlichen und sozialen Isolation zu eröffnen. Über diese aktive und pädagogisch begleitete Freizeitgestaltung werden – etwa bei Freundschaftsspielen und
Turnieren – Grenzen zwischen Einheimischen und Geflüchteten überwunden. Herkunft, Muttersprache, Religionszugehörigkeit und Alltagssorgen geraten auf dem Platz
zur Nebensache.
Die positiven Gruppenerfahrungen stärken das Selbstbewusstsein der jungen Kicker
und vermitteln soziale Werte wie Teamfähigkeit und Toleranz. Auch über Begegnungs- und Austauschmöglichkeiten mit der lokalen Bevölkerung, Sozialberatung und
Vernetzungsarbeit leistet Champions ohne Grenzen e.V. einen pragmatischen und
hoch wirksamen Beitrag für eine nachhaltige Integration junger Flüchtlinge. Die Trainings, die neben einheimischen Pädagogen auch ehemalige jugendliche Asylbewerber
und Geflüchtete durchführen, finden auf Deutsch und koedukativ statt, so dass die
jungen Sportler ihre Sprachkenntnisse verbessern und zugleich an das Miteinander
der Geschlechter im deutschen Schulsystem herangeführt werden.
ANERKENNUNGSPREISTRÄGER 2015
Die drei mit jeweils 10.000 Euro dotierten Anerkennungspreise gehen an folgende
Projekte:
1. Nach dem Jahresbericht der Polizeilichen Kriminalstatistik gab es im Jahre
2014 deutschlandweit 12.134 erfasste Fälle von sexuellem Missbrauch. Experten jedoch gehen davon aus, dass die Dunkelziffer pädophiler Gewalt um den
Faktor 10 bis 15 höher liegt. Sexuelle Gewalt bedeutet für Kinder und Jugendliche Ohnmacht, Verwirrung, Furcht, Schmerz und Isolation – nicht selten
auch Schweigen aus Angst und Scham. Der Opferverein Dunkelziffer e.V. aus
Hamburg setzt sich seit 1993 mit vielen Hilfsprojekten gegen Kindesmissbrauch und Kinderpornographie ein. In Zusammenarbeit mit Diplom- und
Schulpsychologen, Kinder- und Jugendpsychotherapeuten, Sexualwissenschaftlern, Musiktherapeuten und Diplom-Sozialpädagogen werden nicht nur
Beratungen und 30 kostenfreie Therapieplätze angeboten. Dunkelziffer führt
auch Präventionsprogramme in Kitas, Grund- und weiterführenden Schulen
sowie Fortbildungen und Seminare durch. Der Verein bietet juristische
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Erstberatung bei Opferanwälten und schult regelmäßig Kriminalbeamte, Richter und Staatsanwälte zum Thema Kinderpornographie im Internet.
2. Auf der Elbinsel Veddel, einem traditionellen Arbeiterstadtteil, haben
70 Prozent der Bevölkerung ausländische Wurzeln, sind Menschen aus
50 Nationen beheimatet. In Hamburgs kinderreichstem Stadtteil leben
28 Prozent der Bevölkerung – und damit fast jedes zweite Kind – ganz oder
teilweise von staatlicher Unterstützung. Der Verein Get the Kick e.V. bietet
mit dem „Haus der Projekte – die mügge“ und in Kooperation mit zwei Stadtteilschulen sowie Wirtschaftspartnern Jugendlichen der Klassen 8, 9 und 10
seit 2012 einen regelhaften außerschulischen Lernort, damit der Übergang
von der Schule in die Aus- oder Weiterbildung klappt. So erwerben je rund
20 Schüler beider Schulen im Alter von 14 bis 15 Jahren, in Begleitung ihres
Klassenlehrers und angeleitet vom Fachpersonal der „Qualifikationswerft“
mügge, in den Projekten „Bauen und Lernen am Wasser“ berufsqualifizierende Fertigkeiten und lernen es, Verantwortung zu übernehmen. Ein vorbildhaftes Projekt für eine Risikogruppe von jungen Menschen, die als Hauptschüler und Migranten mit fehlender Ausbildungsreife oft aus bildungsfernen
oder sozial benachteiligten Elternhäusern kommen.
3. Rund zwei bis drei Millionen Kinder in Deutschland wachsen in Familien auf,
in denen mindestens ein Elternteil psychisch krank ist. Sie vollbringen
unglaubliche Anpassungsleistungen, übernehmen viel zu früh Verantwortung,
zeigen Überforderungsmuster, verdrängen unangenehme Situationen mit
ihren kranken Eltern und vollführen täglich Klimmzüge, um nur nicht aufzufallen. Und sie tragen ein hohes Risiko, selbst Verhaltensauffälligkeiten zu entwickeln und auf lange Sicht ebenfalls psychisch zu erkranken. Der Ortsverband des Deutschen Kinderschutzbundes Aachen macht betroffenen Familien
mit „AKisiA – Auch Kinder sind Angehörige! Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern“ seit 2008 ein breites Angebot, um es den „vergessenen“ Kindern
zu ermöglichen, sich ihre unbeschwerte Kindheit zurückzuerobern. Es reicht –
auch in Zusammenarbeit mit Psychiatrien in Aachen – von Netzwerkarbeit
über Familiengespräche zur Enttabuisierung des Themas bis zu psychoedukativen Gruppenangeboten für Kinder und Jugendliche. Rund 400 Familien
konnte bei der Bewältigung ihrer Lebenssituation schon geholfen werden.
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Zur Geschichte des HanseMerkur Preises für Kinderschutz
Im UNO-Jahr des Kindes 1979 gab die HanseMerkur eine Studie bei Prof. Dr. Hedwig Wallis, Direktorin
der Psychosomatischen Abteilung an der Hamburger Universitäts-Kinderklinik in Auftrag, welche nachwies, dass die begleitende Mutter zur Beschleunigung des Genesungsverlaufs und zur Vorbeugung gegen
seelische Schäden bei stationären Aufenthalten von Kindern entscheidend ist. Diese Erkenntnis mündete
ein Jahr später in den „Mutter-und-Kind-Tarif“, mit dem die HanseMerkur als erster privater Krankenversicherer das „Rooming-in“ absicherte. Parallel dazu wurde 1980 erstmals unter dem Motto „Sorge für
Kinder ist Vorsorge für die Zukunft“ der HanseMerkur Preis für Kinderschutz ausgeschrieben.
Ausgezeichnet werden einzelne Personen, private Initiativen und Gruppen in Deutschland, die sich weitgehend ehrenamtlich und höchst engagiert sowie beispielhaft für die Belange von Kindern und Jugendlichen einsetzen. Dies kann im Bereich der psychosozialen, der medizinischen oder gesellschaftlichen
Hilfe bzw. Vorbeugung geschehen. Eine zehnköpfige Jury aus renommierten Kinderschützern, der unter
anderem Eva Luise Köhler (Allianz Chronischer Seltener Erkrankungen), Dr. Jürgen Heraeus (Deutsches
Komitee für UNICEF), Heinz Hilgers (Deutscher Kinderschutzbund) und Prof. Dr. Sabine Walper (Deutsche
Liga für das Kind) angehören, sorgt für den Know-how-Transfer und die Qualitätskontrolle bei der alljährlichen Auswahl exzellenter Initiativen im Kinder- und Jugendschutz. Seit 1980 haben sich über 3.200
Projekte beworben. Ausgezeichnet wurden bislang 145 Projekte, was der Ausschüttung eines Preisgeldes
von mehr als 1,1 Millionen Euro entspricht.
Ausschreibung 2016
Parallel zur Preisverleihung läuft bereits die Ausschreibung für Bewerbungen um den HanseMerkur Preis
für Kinderschutz 2016. Als Einsendungsschluss hat die Jury den 30. September 2016 festgelegt.
Weiterführende Informationen:
Anlässlich der 35. Verleihung der HanseMerkur Preise für Kinderschutz stehen
www.hansemerkur.de/unternehmen/presse weitere Informationen zum Download bereit:

Ausführliche Pressetexte zu den vier Preisträgern 2015

Fotomaterial zu den Preisträgern 2015

Gruppenfoto mit allen Preisträgern des Jahres 2015 (am 10. Juni 2016 ab 13.00 Uhr)

Gruppenfoto mit Preisträgern, Jurymitgliedern und Schirmherrin Dr. Auma Obama
(am 10. Juni 2016 ab 17.30 Uhr)

Grußwort von Dr. Auma Obama, Schirmherrin der Preisverleihung

Chronik „35 Jahre HanseMerkur Preis für Kinderschutz“

Logo „HanseMerkur Preis für Kinderschutz“
unter
Weitere Informationen zum HanseMerkur Preis für Kinderschutz und zum gesellschaftlichen Engagement
der HanseMerkur sind unter hansemerkur.csr-engagement.de verfügbar.
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