I N F O R M AT I O N E N A U S DEN KIRCHENGEMEINDEN P U T B U S, K A S N E V I T Z UND VILMNITZ Pilgern Valerie Riedesel · Jochen Müller-Busse „Ich bin dann mal weg“ – Der Komiker Hape Kerkeling hat nicht nur einen Bestseller über seine Wanderung auf dem Jakobsweg geschrieben, sondern damit geradezu eine neue Pilgerbewegung ausgelöst. Immer mehr Menschen machen sich auf den Weg, suchen eine Herausforderung, Abstand zum Alltag, manchmal eine Form von Spiritualität und meistens sich selbst. Pilgern – das ist die Sehnsucht nach den ganz einfachen Dingen im Leben, das ist ganzheitlicher Balsam für Leib und Seele, das ist Entschleunigung. Jeden Tag kommt man dem Ziel ein wenig näher – und doch: was zählt, ist der Weg. All dies mag auch in früheren Zeiten beim Pilgern eine Rolle gespielt haben, doch im Vordergrund stand der Wunsch, Gott durch diese gefährliche, lange und entbehrungsreiche Wanderung näher zu kommen. Viele sahen darin eine christliche Pflicht, eine Form der Buße, eine Möglichkeit, das Seelenheil zu erlangen. Der gut ausgebaute Weg nach Rom galt bald als nicht mehr anstrengend genug, Jerusalem war von den Arabern besetzt und so entdeckten die Menschen im Mittelalter den Jakobsweg nach Santiago de Campostela. Als Pilger in der Fremde gab es – zumindest offiziell – keine sozialen Unterschiede mehr, Arme und Reiche kamen in den gleichen Herbergen und Klöstern unter, mussten die selben Strapazen erdulden. Das gefiel den Armen, die als Pilger ein größeres Ansehen genossen als sonst, die Wohlhabenderen überlegten sich jedoch, wie sie sich dieser unangenehmen Pflicht entledigen und trotzdem ihr Seelenheil erlangen könnten. Und so bezahlten sie andere, die für sie auf Pilgerschaft zogen. Kein Wunder, dass Martin Luther das Pilgern ähnlich kritisch sah wie den Handel mit Ablassbriefen. Gegen den Handel mit Gott, durch Leistungen das Seelenheil zu erwerben, setzte Luther das mehrfache „Allein“ – das genügt: Allein Christus Allein die Bibel Allein Gnade. Allein Christus: Es geht nicht darum, jetzt ein Opfer zu bringen, um dann später, nach dem Tode, das Seelenheil zu erlangen, sondern darum, sich gegenwärtig für Erfahrungen mit Gott zu öffnen. In Christus wurde Gott Mensch, ganz leiblich. Das Pilgern ist ein leibliches Suchen nach Gott, eine sinnliche Erfahrung. Allein die Bibel, das Wort Gottes: Pilgern ist Abstand vom Eigenen, Gewohnten mit den vielen Stimmen, die einen umtreiben. Damit ist es auch ein sich öffnen für das Wort Gottes. Allein Gnade: Zum Pilgern gehört das sich überraschen lassen, nicht alles im Griff haben, planen, verdienen, sondern sich beschenken lassen von Gottes Gnade. Vielleicht fühlen sich heute so viele wieder vom Pilgern angezogen, weil wir uns aus einer freien Entscheidung auf den Weg begeben und ihn mit den unterschiedlichsten, ja widersprüchlichsten Bedürfnissen antreten können: die Suche nach Gesellschaft oder Einsamkeit, nach Herausforderung oder Ruhe, nach Natur oder innerer Einkehr in Kirchen. Was alle antreibt ist die Erwartung, dass unterwegs „irgendetwas mit uns passiert“. In dieser Erwartung wollen wir uns am 12. Juni auf eine kleine Pilgerschaft begeben: Beginn ist um 10:00 Uhr mit Gottesdienst in der Kirche Vilmnitz. Von da geht es auf schönen Wegen zur Kirche in Putbus, wo wir Mittagessen. Ein Unkostenbeitrag nach eigenem Ermessen wird erbeten. Krönender Abschluss ist die Feier des Heiligen Abendmahls in Kasnevitz. Der Weg beläuft sich etwa über 14 Kilometer. Bitte ausreichend Trinkwasser mitnehmen. Für Rückfahrmöglichkeiten in privaten PKW nach Putbus oder Vilmnitz wird gesorgt. Anmeldung bis 10. Juni im Pfarramt erbeten. ---------------------------------------------EV. GOTTESDIENSTE IM MONAT JUNI: So 05.06. 9:00 Uhr Kasnevitz (A) 10:30 Uhr Putbus (A) So 12.06. 10:00 Uhr Vilmnitz anschließend Pilgertag So 19.06. 9:00 Uhr Kasnevitz 10:30 Uhr Putbus So 26.06. 9:00 Uhr Vilmnitz 10:30 Uhr Putbus (K) (A) – Abendmahlsgottesdienst (K) – Kindergottesdienst GEMEINDEVERANSTALTUNGEN IM JUNI: Kinderkreise (Christenlehre) montags, 16.00 Uhr (1.-6.Klasse) im Pfarramt Putbus Kirchenchor dienstags, 19.00 Uhr in der Michaelskapelle Putbus Bastelkreis donnerstags, 15.00 Uhr im Pfarramt Putbus Arbeitskreis Kreatives Gestalten montags, 18.30 Uhr im Pfarramt Putbus Helferkreis Montag, den 06. Juni 19.00 Uhr, im Pfarramt Putbus Gemeindenachmittag Putbus Donnerstag, 02.06., 15:00 Uhr im Pfarramt Putbus Gemeindenachmittag Vilmnitz Donnerstag, 16.06., 15:00 Uhr im Pfarrhaus Vilmnitz Gemeindenachmittag Kasnevitz Donnerstag, 30.06., 15:00 Uhr bei Familie Hurtienne (Kasnevitz, Dorfstraße 53) Evangelischer Frauenkreis Donnerstag den 16.06.2016, 18.00 Uhr, Pfarrhaus Vilmnitz „Abschied in die Sommerpause mit Grillen“ (Juli-Sept.) ---------------------------------------------Mitarbeiter und Anschriften der Ev. Kirchengemeinden: Ev. Pfarramt Pastor Müller-Busse Alleestraße 34, 18581 Putbus eMail: [email protected] Tel. 038301/436, Fax 038301/88031 www.kirche-putbus.de auch bei: www.ruegen-putbus.de Sprechzeiten im Pfarramt: dienstags und donnerstags, von 10.00 – 12.00 Uhr Kinderkreise: telefonisch über das Pfarramt Friedhöfe Kasnevitz und Putbus: Dietmar Kraski, Tel. 038301/60887 oder 0172/6094413 Friedhof Vilmnitz: Hans-Jürgen Hoge, Tel. 0162/7337115 Ev. Kindertagesstätte „St. Martinsgarten“: Alleestraße 34, 18581 Putbus Leiterin: Marianne Czulak, Tel. 038301/898205 Kindergottesdienst: Sylvia Zander, Tel. 038301/677964 Arbeitskreis Kreatives Gestalten, Bastelkreis, Helferkreis: Christina Heidtmann, Tel. 038301/61413 Ev. Frauenkreis: Sylvia Zander, Tel. 038301/677964 Kirchenchor: Kantor Thomas Klee, Tel. 038393/121988
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