PDF/LINK - Dreiviertel

3. Ausgabe | Juni-September 2016 | kostenlos
Dreiviertel
Zeitung für das Bochumer Westend
Bei „Ruhr International“ brachte der WorldBeatClub Bochum mit vielen weiteren AkteurInnen Bewegung in den Westpark (S.4). Foto: Michael Stuka
„Wie erreichen Sie die
Jugendlichen?“
vor einigen Wochen schrieb die
WAZ einen Bericht über das
„Wunder von Stahlhausen“ - und
meinte damit unseren ganz normalen Alltag. Umso schöner die
staunenden Augen all derer, die
uns zum ersten Mal besuchen.
Ein „unglaubliches Potential“ im
DreiViertel-Gebiet beschreibt
auch Michael Klöpsch vom
Wohnungsunternehmen Vonovia.
Gerade bezog die Vonovia eine
neue Repräsentanz an der Alleestraße. Auch die Verwaltung der
Kultur Ruhr GmbH baut sich eine
neue Bleibe im Westpark.
Was sonst noch Wundersames
und Staunenswertes bei uns
passiert, lesen Sie in dieser Ausgabe.
Viel Vergnügen dabei und einen
schönen Sommer wünscht
Ihre Dorte Huneke-Nollmann
Auf einer Reise durch Deutschland besuchten Wissenschaftler aus Malaysia
und Indonesien im Mai Düsseldorf,
Berlin – und das Bochumer Westend.
Über das friedliche Zusammenleben unterschiedlicher
Kulturen und Religionen wollten die sieben Besucher
aus Asien etwas erfahren; über die Prävention von
Gewalt und Radikalisierung. Deshalb trafen sie das
Ifak-Team vom Projekt „#Selam – Gemeinsam stark
im Pott“ aus dem Bundesprogramm „Demokratie
leben“ und andere Akteure, die vom Westend aus
arbeiten. „Wie erreichen Sie die Jugendlichen?“ „Auf
welche Erfahrungen greifen Sie zurück?“
Auch dass es hier eine Stadtteilzeitung gibt, erfreute
die Besucher. „Bei uns
muss man ja sehr aufpassen, was man sagt.“
Alle wollten eine Zeitung mitnehmen.
„Wir lesen sie später
Drei Stunden verbrachten die
Besucher aus Asien im Westend.
mit G*Translator!“ Der
Technik sei Dank. Zum Mittagessen gab es Lasagne
mit Halal-Hackfleisch: Ein neues deutsches Gericht
mit Einwanderungsgeschichte.
ZiegenwagenKunst im Westend
Eröffnung des
neuen Grünzugs
von Goldhamme
im September
Neues Gesicht im
Stadtumbau-Büro:
Jens Franken
StadtERneuerung
„Wenn Einzelne
Anfangen, ziehen
die anderen mit“
Nach Stationen in Rotterdam, Kassel, Velbert leitet
der Stadtplaner Jens Franken
seit April mit Halil Şimşek
das STADTumbauBÜRO in
Goldhamme. „Ich habe schon
viele spannende Dinge und
viel Potential entdeckt.“
DreiViertel: Was reizt Sie an der
neuen Aufgabe in Goldhamme?
Jens Franken: Goldhamme ist ein
schöner, dichter, urbaner Stadtteil,
der viel Potential hat. Ich mag die
bunte Mischung der Menschen,
die hier leben. Über das Programm
„Stadtumbau West(end)/Soziale
Stadt“ haben wir gerade auch die finanzielle Chance, daraus gemeinsam
etwas zu machen. Das finde ich eine
großartige Herausforderung.
Über die Ausgestaltung des Stadtumbaus gibt es unterschiedliche
Meinungen. Konnten Sie diese schon
kennenlernen?
Zu meinen ersten Terminen gehör-
Grünzug-Eröffnung
am 15. September
Im Februar machten Bezirksbürgermeisterin Gabriele Spork, Ratsmitglied Martina Schmück-Glock und
die verantwortlichen Planerinnen
(Foto) den ersten Spatenstich. Der
neue Goldhammer Grüngürtel an
2
te die Bürgerversammlung Anfang
April. Da habe ich die ganze Bandbreite an Vorstellungen sehr deutlich
mitbekommen...! Nun gilt es, eine
gemeinsame Lösung zu finden. Ich
bleibe optimistisch.
Welche Teile des Stadtumbaus liegen Ihnen selbst am Herzen?
Ein wesentlicher Aspekt besteht ja
darin, die BewohnerInnen zu ermutigen, selbst an der Verbesserung
ihres Stadtteils mitzuwirken. Da ich
mich auf die baulichen Entwicklungen konzentriere, liegt mir das Fassadenprogramm, das noch bis 2019
läuft, am Herzen. Es bietet attraktive
Der Stadtplaner Jens Franken leitet seit April
mit Halil Şimşek das Stadtumbaubüro.
der Gotenstraße verläuft parallel
zum Donezkring und bekommt einen
Naschgarten und seniorengerechte
Wege, finanziert durch das Förderprogramm „Soziale Stadt“.
Am 15. September wird das neue
Areal mit einem bunten Bürgerfest
eröffnet (15-18 Uhr).
Chancen für Hauseigentümer, mit
finanzieller Unterstützung in die
eigenen Außenwände zu investieren. Einige Straßenzüge sind so
bereits deutlich aufgewertet worden,
anderswo hat es sich vielleicht noch
nicht herumgesprochen. Ich werde
deshalb nochmal gezielt auf einige
Leute zugehen. Denn wenn Einzelne
anfangen, ziehen die anderen mit.
Welche Impulse und Ideen haben Sie
aus Rotterdam mitgebracht?
Die Holländer probieren unterschiedliche Dinge aus - und halten an den
erfolgreichen fest. Diese Experimentierfreude gefällt mir. Einige Konzepte aus Holland werden hier übrigens
schon lange umgesetzt: die Stadtteilmütter, Aufräumaktionen... Und
dass es bei jeder Gelegenheit guten
Kaffee gibt, gefällt mir. Denn Zeit
und eine angenehme Atmosphäre
sind wichtig. Wir sollten die Dinge in
Ruhe wachsen lassen - und mit den
Menschen vor Ort sprechen. Sie sind
die Experten.
STADTumbauBÜRO, Kohlenstr. 213
Geöffnet Mo 9-13 Uhr, Mi 9-18 Uhr,
Do 13-18 Uhr.
Internationale Kulturwochen
Seit März 2016 laufen die Internationalen Kulturwochen im Westend mit 19 kulturellen Projekten
zu den Themen „Flucht und
Ankommen“, finanziert durch
das Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“.
Die Ergebnisse werden
Das
9
.
W
estendbeim Westendfest
fest findet a
m
präsentiert.
3.9.2016
auf dem
Springerplatz
statt.
portrait
sache, die Leute sind alle freundlich
und ehrlich zueinander.“
„Ich spreche hier mit Menschen aus so vielen Kulturen,
wie in meinem ganzen Leben
nicht“
Michael Rehbruch (links) und Gustav Magdalinski im Cafébereich des Q1.
Ein Haus,
zwei Meister
Seit April sorgen Gustav
Magdalinski und Michael Rehbruch im Q1 dafür,
dass alle Schrauben sitzen
und der Kaffee frisch ist.
Wenn man Gustav Magdalinski fragt,
ob er in seinem Job auch mal Wochenende hat, sagt er: „Ach, das
ist ja alles relativ.“ Seit September
wohnt er gleich neben dem Q1,
seinen Vorgarten teilt er sich mit
den 120 Kindern aus der Kindervilla
Pfiffikus gegenüber. „Na klar, kenne
ich die meisten mit Namen.“ Und alle
kennen ihn. Weil er eigentlich schon
seit sechs Jahren hier ist. Ehrenamtlich allerdings. Seit April ist er offiziell
Hausmeister des Q1.
Zur gleichen Zeit wurde Michael
Rehbruch offiziell „Gastgeber“ im
Q1. „Als ich beim Arbeitsamt die
Ausschreibung für einen Gastgeber
sah, wusste ich sofort: das ist etwas
für mich“, sagt er. In der Ukraine hat
Rehbruch Literatur studiert. Vor 17
Jahren kam er mit seiner Frau und einer Tochter nach Deutschland, inzwischen ist er deutscher Staatsbürger.
„Meine Frau arbeitet, meine Tochter
studiert und spricht sechs Sprachen.
Ich wollte auch immer arbeiten, aber
beim Arbeitsamt haben sie nie etwas
Passendes für mich gefunden.“
Seinen neuen Job möchte er deutlich, aufmerksam und gut machen.
So wie er es früher an der Universität
gemacht hat. „Ich kann Auskunft
geben und ich bin für viele Menschen
hier wichtig, das macht mir Freude.“
Für die Gäste und MitarbeiterInnen
des Q1 macht er am Tag im Schnitt
fünf Kannen Kaffee. „Und ich gucke,
dass alles schön ordentlich ist, ich
mag Ordnung so gerne.“
Zollstock, Schraubenzieher
und Notizblock immer dabei
Magdalinski lacht und sagt: „Ich
würge auch nicht jeden, der etwas
herumliegen lässt oder kaputt macht,
aber schöner ist es, wenn alles an
seinem Platz ist.“ Für kleinere Reparaturarbeiten hat er stets seinen
Zollstock und einen Schraubenzieher
in den Taschen seiner blauen Arbeitshose. Und einen Block, um etwas
aufzuschreiben. „Ich mache alles, was
anfällt“, sagt er. „Meistens weiß ich
morgens, was ansteht, aber manchmal kommt eben auch alles anders.
Das muss dann auch gehen. Haupt-
„Ich bin immer positiv“, sagt Rehbruch. „Unser Leben in Deutschland
ist unser großes Glück.“ Das Telefon
klingelt, Magdalinski entschuldigt
sich und kommt nach einem kurzen
Gespräch zurück. „Ich telefoniere
schon den ganzen Tag mit verschiedenen Leuten, um herauszufinden,
wer für den Baum hinter unserem
Haus zuständig ist. Er ist morsch und
es fallen immer größere Äste herunter. Irgendwann fallen sie jemandem
auf den Kopf, das geht doch nicht.“
Die Polizeipräsidentin kommt ins
Foyer des Q1. Sie ist als Rednerin zu
einer Veranstaltung der Ifak eingeladen. Aber bevor sie hinter den Türen
verschwindet, schüttelt sie allen
Anwesenden im Foyer die Hand und
stellt sich vor.
So richtig ausweichen kann man sich
nicht im Q1. Und so ist es ja auch
gedacht, als Ort der Begegnung. „Ich
spreche hier am Tag mit Menschen
aus so vielen verschiedenen Kulturen,
wie in meinem ganzen Leben nicht“,
lacht Rehbruch. „Ich habe früher ja
eher am Schreibtisch gesessen. Jetzt
genieße ich es sehr, mit vielen Menschen zu tun zu haben.“
Der Saal, in dem am Mittag die
Polizeipräsidentin und andere tagen,
muss für den Abend zum Party-Raum
für „Best Ager“ hergerichtet werden,
eine Veranstaltung der Diakonie Ruhr.
„Das schaffen wir schon“, sagt Magdalinski gelassen. Wir haben bisher
alles geschafft. Immer mit der Ruhe.“
q1-bochum.de
3
Kunst & DISKURS
Seid wieder Umschlungen
Am 12. August startet die Ruhrtriennale 2016 mit
einer Rede der Publizistin Carolin Emcke in der
Jahrhunderthalle.
Eine „Geste der künstlerischen, gesellschaftlichen und geogra­phischen
Umarmung“ ist die Ruhrtriennale
(2015-2017) unter der Leitung des niederländischen Theaterund Opernregisseurs Johan Simons. Sechs Wochen lang zeigt
das Festival der Künste in der Metropole Ruhr auch in diesem
Sommer in industrie-historisch bedeutenden Bauten und auf
freien Arealen Musiktheater, Schauspiel, Tanz, Installationen
und Konzerte (bis 24. September 2016)
ruhrtriennale.de
In der Reihe „BoSy vor Ort - Die Stadtteilkonzerte“ waren die Bochumer Symphoniker im
Mai zu Gast im Q1. Das vom Architekturbüro
soan erbaute Stadtteilzentrum Q1 gehört zu
den ausgewählten Objekten für den „Tag der
Architektur“ am 25. und 26. Juni.
aknw.de
Cache zur Kunst – Geocaching in Goldhamme
Im Juni 2016 bietet Annette Helmstädter einen kostenlosen Workshop
mit aktiver Spurensuche an.
Annette Helmstädter (links) mit
Elena Pinci-Schneider
Das Spiel Geocaching erfordert einige Kenntnisse, die im Workshop (Teil 1) von einem
erfahrenen Geocacher (heiliheilo) vermittelt werden. Teil 2 ist ein Spaziergang durchs
Viertel bei dem Caches gesucht werden. Dabei sollen auch die im Stadtteil vorhandenen
Orte der Kunst gemeinsam entdeckt und betrachtet werden. Die Kölner Künstlerin Elena
Pinci-Schneider entwarf speziell hierfür ein Kunstcache, das in Goldhamme versteckt liegt.
Geocaching ist die moderne Variante einer Schatzsuche, bei der mit Hilfe von Geodaten Fährten und Wege abgegangen und Verstecke gefunden werden, die sogenannten
„Caches“ (gesprochen: Keschis). Sa., 25. Juni, 14-18 Uhr / So., 26. Juni, 11-15 Uhr.
Kontakt: [email protected], 0171 3471 801
Aus der Ferne und von Hier
Im Mai brachte das Festival Ruhr International zum dritten
Mal die Kulturen der Welt und aus dem Ruhrgebiet in Bochum zusammen.
An und in der Jahrhunderthalle feierten rund
17.000 BesucherInnen an zwei Tagen mit KünstlerInnen und AkteurInnen aus Ghana, Brasilien, Spanien, der Türkei, Syrien, Ägypten und
vielen weiteren Orten der Welt auf vier Bühnen
die Vielfalt und das Leben. Neben zahlreichen
anderen Highlights höchst beeindruckend: Die
„Refugee Superstars“ aus der Wattenscheider Talentschmiede X-Vision Ruhr.
Eine Veranstaltung des Bahnhof Langendreer, der Stadt Bochum und der Bochumer Veranstaltungs-GmbH, finanziert durch die Sparkasse Bochum, unterstützt von Funkhaus Europa.
ruhr-international.de
4
Die Redaktion der GeflüchtetenZeitung NeuinDeutschland
(Sonderausgabe der DreiViertel)
war bei Ruhr International mit
einer Lesung in der Lounge des
WorldBeatClub zu Gast - und
eingeladen zur Diskussionsrunde
„Flucht und Migration im Kulturbetrieb“.
nachbarn
Seit über 40 Jahren
Tür an Tür
Der Medizinstudent Burhan Akıncı (25) zog als Teemager mit seiner Familie nach Goldhamme.
„Manchmal könnte ich sie natürlich
auch die Treppe runterstupsen“,
sagen Rita Dzik (Foto rechts) und
Heidi Zielke übereinander. „Aber wir
haben uns immer wieder vertragen.“
Seit 42 Jahren wohnen sie Tür an
Tür auf der Antoniusstraße. „Vor 15
Jahren wurde in unsere Wohnungen
sogar gleichzeitig eingebrochen.“
Manchmal verreisen sie zusammen,
und wenn Heidis Mann Franz Josef
Pfannkuchen macht, bäckt er für Rita
welche mit.
Keine Normalität in meinem Viertel
Von Burhan Akıncı
Es war ein gewöhnlicher Tag, kalt
und regnerisch. Alles war wie immer
eigentlich. Ich hatte meine Tasche
gepackt, mich gekleidet und das
Haus in Richtung Universität verlassen – voller Motivation. Doch an
diesem Tag passierte mir etwas Ungewöhnliches. An der Straßenbahnhaltstelle „Westpark“ angekommen,
machte ich die Begegnung mit
einem Fremden. Ein „alter“ Mann,
Mitte 50 würde ich schätzen, graue
Haare, Brillenträger, gut gekleidet
– schaute mich mit tiefem, ja sogar
ängstlichem Blick an.
„Was ist das für ein Bart?“
Es war ein gewöhnlicher Tag. Es
gehörte also dazu, dass die Straßenbahn mal wieder Verspätung hatte.
Beim Warten kamen die Blicke des
Mannes immer näher zu mir und
sie wurden tiefer. Ich ging einige
Meter zurück. Der alte Mann kam
zu mir und sagte: „Was ist das für
ein Bart?“ Ich war überrascht und
antwortete humorvoll „ein schöner
Bart“. Plötzlich wurde der alte Mann
lauter und schrie mich an. Er sagte:
„Sind Sie etwa auch ein Terrorist?“
Ich war überrascht. Es war das erste
Mal. Ich wurde zum ersten Mal verbal
angegriffen, weil ich einen langen
Bart trage. Trotz dieser Aussage des
alten Mannes blieb ich ruhig. Bevor
ich weiter auf die Situation einwirken
konnte, war die Straßenbahn angekommen. Ich stieg ein, der alte Mann
nicht, er fuhr wahrscheinlich in die
andere Richtung.
Was möchte ich mit dieser kurzen
Geschichte sagen? In meinem Viertel, das so bunt, so kulturell vielfältig
und durch das Miteinander vieler
Nationen gekennzeichnet ist, kann
es auch vorkommen, dass Vorurteile
das Handeln der Mitbürger prägen.
Seien wir wachsam und lassen wir es
nicht zu. Warum sage ich das? An der
Straßenbahnhaltestelle waren vier
weitere Menschen. Keiner hat etwas
gesagt. Vielmehr haben es alle ignoriert. Ich hätte mir gewünscht, dass
jemand wenigstens ein Wort darüber
verloren hätte, doch das tat keiner.
Der SOMMER
Von Zaid Abdlhadi
Im Sommer fahren die Leute gerne
mit dem Roller.
Die Sonne scheint und das schöne
Lachen bleibt.
Am Strand laufen wir auf dem weichen Sand.
Das Wetter ist sehr heiß, man fühlt
sich wie gekochter Mais.
Die Schule ist vorbei, zum Lernen
sagen wir bye bye.
Wir müssen den Sommer genießen
und sehen, von wo die Flüsse fließen.
Die grünen Blätter wachsen wieder
und die Vögel singen ihre Lieder.
In anderen Ländern schneit es immer,
aber davon habe ich keinen Schimmer.
Zaid Abdlhadi ist 15 Jahre alt und
floh aus Syrien nach Bochum.
5
Fotos: St. Anna
Vampire an der
Q1-Bücherbox
im Juli
Am 6. Juli um 15 Uhr zeigen die
Truffaldinos, das Kinder-Theaterensemble vom Rottstr5 Theater
unter der Leitung
von Tanja Grix,
an der Q1Bücherbox
einen Ausschnitt
aus dem
Stück
DER
KLEINE
VAMPIR. Anschließend liest
Hans Dreher, Leiter
des Rottstr5 Theaters, Vampirgeschichten vor. Der Eintritt ist frei. Die
Q1-Bücherbox wird zu diesem Anlass
mit neuen Büchern bestückt - zum
Mitnehmen oder Wiederbringen.
q1-buecherbox.de
6
Ziegenwagen-Kunst:
für Kinder
Viele Kinder im
Westend kennen
die Bildhauerin
Dorothee Schäfer
von verschiedenen Kursen im Q1Quartiersatelier.
In diesem Sommer
bezieht sie zusätzlich ein rollendes
Atelier: Bei schönem Wetter packt Schäfer in ihren
roten Bollerwagen mit
dem gelben Dach allerlei Pinsel, Ton, Papier,
Farbe, Werkzeug - und lädt
auf verschiedenen Spielplätzen im
Westend zu kreativen Mitmach-Aktionen ein. Die Ziege, die den bunten
Wagen zieht, lebt in der Fantasie der
Kinder, angetrieben von Neugier,
Versuchen und Ideen.
[email protected]
Das herausragende Sommercamp
des Kulturhauses Thealozzi findet
in diesem Jahr unter dem Motto
„Herkunft Ankunft Zukunft“ statt:
Für Kinder zwischen 8-13 Jahren.
Das Ferienprojekt für 50 Kinder mit
und ohne Migrationshintergrund
vereint Theater,
Tanz, Musik,
Erzählen und
viele weitere
Aktivitäten
zur Förderung von
Sprache,
Selbstbewusstsein und sozialer
Kompetenz. 1.-12. August 2016. Die
Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldung:
0234 /17590, [email protected].
thealozzi.de
Foto: Thealozzi
Unter dem Motto „Spielen
überwindet Grenzen“ veranstaltete der Kita-Zweckverband im Bistum Essen im
Mai einen Tag des Spiels. In
Goldhamme feierte die Kita
St. Anna zusammen mit dem
Ifak-Stadtteiltreff „Alte Post“
ein buntes Fest mit Menschen
und Spielen aus vielen verschiedenen Kulturen. Dabei stellte sich
heraus, dass „Plumpsack“ in
Syrien ebenfalls gespielt wird.
„Gemeinsames Spielen verbindet
und vereint“, freut sich Kita-Leiterin Monika Esken. „Viele Kinder
entdeckten auch die Kunst für sich
und präsentierten eine Vielzahl an
handgemachten Werken.“
ThealozziSommercamp 2016
STein auf Stein:
Zwei Neue Awo-KitaS
ENtSTEHEN iM WESTEND
Kräftig gearbeitet wird derzeit
an der Bayernstraße in Goldhamme, damit dort
Ende des Jahres
bzw. Anfang 2017
eine neue Kita
der Arbeiterwohlfahrt (AWO)
eröffnen kann. Die
Einrichtung wird aus
vier Gruppen bestehen und soll als
„Haus der kleinen Forscher“ zertifiziert werden. Die räumliche Nähe
zum Altenheim „Haus an der Bayernstraße“ bietet viele Möglichkeiten für
mehrgenerationelle Begegnungen.
Bereits am 1. August wird eine weitere AWO-Kita an der Gahlenschen
Straße eröffnet.
Foto: AWO
WeltTag Des spiels
und hausfest in der
Kita St. Anna
Leben im Dreiviertel-takt
Aktionswoche in Bochumer Seniorenbüros
Sechs Tage lang sind Menschen mit
und ohne Falten eingeladen, an einem
bunten Programm der sechs Bochumer Seniorenbüros teilzunehmen und
gemeinsam zu wandern: Unter dem
Motto „Fallt nicht auf die Nase!“
spazieren kleine Gruppen von Seniorenbüro zu Seniorenbüro. Je nach
Kondition und Verfassung kann jede
und jeder mitlaufen oder an unterschiedlichen Stellen einsteigen. Unter
den Mitgewanderten wird am Ende
der Aktionswoche im Seniorenbüro
Mitte ein Rucksack mit Überraschungen verlost. Eröffnet wird die Woche
am 27. Juni um 11 Uhr im Senioren-
„Ein klares statement für diesen
Stadtteil“
Neue Repräsentanz der
Vonovia an der Alleestraße
145 will Nähe zu MieterInnen
schaffen.
„Unser Konzept besteht darin, näher
an den MieterInnen zu sein“, erklärt
Michael Klöpsch, Regionalleiter der
Region Bochum bei der Vonovia
West. „Außerdem wollen wir Flagge
zeigen für einen Stadtteil, der leider
immer noch als schwierig gilt.“ Im
Bochumer Westend hat die Vonovia rund 380 Gebäude. „Über das
Fassadenprogramm konnten wir
schon ganze Straßenzüge aufwerten,
demnächst sind die Haustüren dran.“
Großes Potential erkennt Klöpsch im
Westend für junge und ältere Menschen. „Das Wohnen hier darf aber
natürlich für die derzeitige Bevölkerung nicht unbezahlbar werden.“
vonovia.de
Im April organisierte das Seniorenbüro Mitte am
Albert-Schmidt-Haus einen Flohmarkt.
büro Süd-West mit OB Thomas Eiskirch. Zum Abschluss am 2. Juli findet
um 11 Uhr am Albert-Schmidt-Haus
(Heuversstr. 2) ein Picknick statt - mit
Brötchen und Kaffee. Teller, Tassen,
Besteck und „alles Leckere für drauf“
bitte mitbringen.
Foto: Diakonie Ruhr
Unter dem Motto „Viele Falten zeigen Vielfalt“ organisieren
die Bochumer Seniorenbüros vom 27. Juni bis 2. Juli zahlreiche Veranstaltungen - auch im Westend.
Beim Bochumer Erzählcafé der
Diakonie Ruhr waren im Mai
Azeddin Darmach (Foto links)
und Khaled Al Rifai vom Redaktionsteam „NeuinDeutschland“
eingeladen, von ihrer Flucht nach
Deutschland, ihrem Heimatland
Syrien und dem neuen Leben in
Deutschland zu berichten. Moderiert und organisiert wurde die
Veranstaltung von Doris Brandt,
die im Albert-Schmidt-Haus die
Offene Altenarbeit leitet.
dreiviertel-bochum.de/
neu-in-deutschland
„die Rechte Der FRauen! Die präsenz der
frauen! In Europa!“
Ein Theaterprojekt mit Jugendlichen im Rahmen der Internationalen Kulturwochen untersucht Rollenunterschiede zwischen Männern und Frauen. In was für einer Gesellschaft wollen wir leben?
„Es ist notwendig, in unserer Gesellschaft über gleiche Rechte, Sexismus und Rassismus zu sprechen
– um unsere demokratischen Werte
verteidigen zu können“, sagt Nejla
Elif Usta vom Ifak-Stadtteiltreff im
Q1, die das Theaterprojekt initiiert
hat. Seit April entwickeln 10 junge
Teilnehmerinnen unterschiedlicher
Herkunft unter der Leitung der
Schauspielerin und Theaterpädagogin Burcu Uygur eigene Szenen
und improvisieren – im Probenraum
und auf der Straße. Sie reflektieren
gesellschaftliche Verhaltensweisen
und sprechen über die Anliegen
der Frauenbewegung. Wie aktuell
sind diese Themen? Die Ergebnisse
werden im Herbst präsentiert:
am 1. September im Kulturhaus
Thealozzi; am 3. September auf
dem Westendfest am Springerplatz. Ein Kooperationsprojekt
des Kulturhauses Thealozzi mit der
Evangelischen Kirchengemeinde Bochum, finanziert durch das Programm
„Soziale Stadt“.
Im Probenraum und auf der Straße werden eigene
und andere Verhaltensmuster reflektiert.
7
dreiViertel-tAKt
• Fr., 24. Juni | 19 uhr
VerniSSAge Bart Lodewijks /
Bochum Drawings (bis 8. Juli)
adhoc, Schmidtstr. 35
• Sa., 2. Juli | 11-15 uhr
„Wir falten die picknickdecke
auseinander!“
Seniorenbüro Mitte, Heuversstr. 2
• PREMIERE! Fr., 8. Juli | 19:30 uhr
tod in Venedig
Rottstr5 Theater, Rottstr. 5
• do., 15. Sept. | 15-18 uhr
eröffnungsfest
Grünzug am Donezkring /
Gotenstraße
Kinder & Jugend
• 1.-12. August (Mo-Fr)
thealozzi-Sommercamp
Kulturhaus Thealozzi, Pestalozzistr. 21
Die Teilnahme ist kostenfrei.
Anmeldung: 0234 /17590
[email protected]
• Mi., 6. Juli | 15 uhr
Vampirgeschichten & theater
hans dreher & die truffaldinos
vom rottstr5 theater
Q1 Bücherbox, Halbachstr. 3
Foto: Grundschule an der Maarbrücke
terMine - BiS SepteMBer 2016
Jeden dienstag
• Sprachcafé | 17-18 uhr
Q1, Cafébereich
Jeden Mittwoch
• tai chi gymnastik | 16:30 uhr
St. Marienstift, Humboldtstr. 48
• Arbeiten mit Stein, ton, gips
10-12 Uhr, Q1-Quartiersatelier
Jeden donnerstag
• Sprachcafé | 15-16 uhr
Alte Post, Normannenstr. 34
• Zauberhaftes gedächtnistraining
16 Uhr, St. Marienstift
EINLADUNG ZUM
9. WESTENDFEST
Am Samstag, 3. September, feiert das
Westend - und alle sind eingeladen!
Zum Abschluss der Internationalen
Kulturwochen bieten zahlreiche Vereine,
Initiativen und Organisationen Kunst,
Spiel & kulinarische Spezialitäten.
Organisiert durch die Westendfest AG.
Springerplatz | 14-18 Uhr
Eintritt frei
• NEU! Jeden letzten donnerstag im
Monat (29.9./27.10./24.11.)
16 uhr | „Komm, sing mit!“
mit der Sängerin Ingeborg Mara
Hecking, Q1-Friedenskapelle
Anfang Juni war die Grundschule an der Maarbrücke
mit 33 Kindern beim Westparklauf dabei.
Jeden Freitag
• interkulturelles Frühstück | 10 uhr
Alte Post, Normannenstr. 34
• Abendmarkt | 16-20 uhr
Springerplatz
Jeden letzten Freitag im Monat
• tanztee | 15 uhr
Eintritt: 3 €, Albert-Schmidt-Haus
Heuversstraße 2
Jeden Sonntag
• tatort-rudelgucken | 20 uhr
BarBistroStadtzimmer Neuland
Rottstraße 15
Jeden dritten Mittwoch im Monat
• Offenes Spielecafé | 15 Uhr
Q1, Cafébereich
Vom 10. Juli bis 23. August sind
Schulferien.
Der Fastenmonat Ramadan endet mit
dem großen Fest des Fastenbrechens
vom 4.-6. Juli (Īd al-Fiṭr).
impressum: dreiViertel (Print/Online) wird herausgegeben von Dorte Huneke-Nollmann mit freundlicher Unterstützung durch das Stadterneuerungsprogramm „Soziale Stadt“ und die Stadt Bochum.
redaktion: Dorte Huneke-Nollmann, Grafik/Layout: Uwe Siemens | druck: Ritter-Druck GmbH, Wattenscheid
Auflage: 6000 | Fotos: DreiViertel, sofern nicht anders vermerkt | Kontakt: Halbachstraße 2, 44793 Bochum
Tel. 0234 3577 0947, E-Mail: [email protected], Internet: dreiviertel-bochum.de | 3. Ausgabe: Juni 2016