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Fonds-Portrait IP White: Ein Sparkassen-Mischfonds kommt groß raus
Lars Rosenfeld mag unaufgeregte Aktien und kurzlaufende Anleihen. Mit dieser Mischung hielt er den im
Dezember 2014 aufgelegten Mischfonds IP White zu Jahresbeginn auf Kurs - und wird dafür seit einigen
Monaten mit kräftigen Mittelzuflüssen belohnt.
Basis-Research passiert manchmal von ganz allein. So erfreuen sich die Produkte der Firma Leifheit im
Haushalt von Familie Rosenfeld seit Jahren bester Beliebtheit. Zufriedene Kunden waren schon
immer die Basis für Geschäftserfolg. Der Mann im Haus, Lars Rosenfeld, ist Fondsmanager bei der
Freien Internationalen Sparkasse in Luxemburg, einer Tochter der Sparkasse Bremen. Er betreut den
defensiven Mischfonds IP White und hat die Leifheit-Aktie zu 1,4 Prozent gewichtet.
Eine der größten Positionen. Das Unternehmen verkörpert Rosenfelds Vorstellung von einer guten
Anlage: "Je solider, desto besser", erklärt er. Wobei er generell gern in Europa bleibt, Schwerpunkt
Deutschland.
Ein weiteres Beispiel ist die Aktie von Technotrans. Das Unternehmen aus Sassenberg ist vor allem als
Zulieferer für die Druckindustrie bekannt. Seit einigen Jahren ist es aber auch mit Flüssigkeit-Technik
unterwegs. Insbesondere baut Technotrans Kühlsysteme für die Laserindustrie und den
Maschinenbau. Es ist zum Beispiel dabei, wenn die Passagier-Scanner an Flughäfen auf
Flüssigkühlung umgestellt werden. Auch moderne Riesenbatterien brauchen Kühlung. Dabei ist der
gebürtige Rostocker gar kein Physiker, sondern gelernter Schifffahrtskaufmann. Allerdings schwenkte
er vor über 20 Jahren in eine Bankkarriere um.
Rosenfelds Historie ist zwar noch nicht lang, dafür aber bemerkenswert. So gehört der IP White zu den
wenigen Mischfonds, die seit Jahresanfang deutlich im Gewinn liegen.
Zwei Eigenschaften sind dafür verantwortlich. Einerseits holt Rosenfeld vor allem Anleihen mit
kurzen Restlaufzeiten und damit geringen Zinsänderungsrisiken in sein Portfolio. "Was man nicht
verliert, muss man auch nicht wieder aufholen", erklärt er. Dafür ist er sogar solch - in jüngster Zeit eher
umstrittenen - Papieren wie Mittelstandsanleihen nicht abgeneigt.
Zum Beispiel vom Windturbinen-Hersteller Nordex. Das Papier lief zum Kaufzeitpunkt keine zwölf
Monate mehr, brachte trotz kurzer Laufzeit aber über 2 Prozent Rendite. Wegen der turbulenten
Unternehmensgeschichte mochten viele Investoren den Titel nicht. "Doch das Unternehmen hat in
den vergangenen Jahren seine Hausaufgaben gemacht und Cashflow und Gewinne kontinuierlich
gesteigert", sagt der Fondsmanager.
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In die Auswahl kommen auch Anleihen von Unternehmen, die die großen Rating-Agenturen wie S&P
oder Moody´s links liegen lassen. "Hier gibt es noch Titel mit einem attraktiven
Rendite-Risiko-Profil", sagt Rosenfeld. Allzu große Risiken versucht er zu vermeiden: "Die Stabilität
des Portfolios steht im Vordergrund."
Die zweite wichtige Eigenschaft ist Rosenfelds Sicherungssystem. Immer wenn am Aktienmarkt
Ungemach droht, nimmt er Optionen oder Futures auf Dax oder Euro Stoxx 50 ins Portfolio.
Ebenso senkt er über dieses sogenannte Overlay Risiken, wenn die Aktien ihre Risiken nicht mehr
gegenseitig ausgleichen können und das Marktrisiko nicht mehr akzeptabel ist.
Rosenfeld beobachtet die Bewertungen von Aktien selbst, aber auch Stimmungen und andere Märkte.
So fiel ihm Ende 2015 auf, dass einige Aktienmanager nicht mehr so richtig wussten, was sie kaufen
sollten. Zudem deuteten sich damals schon die heute reihenweise sinkenden
Gewinnerwartungen durch schrumpfende Auftragsbücher an. Also fuhr er die Aktienquote herunter
und sicherte zusätzlich ab. Er war damit einer der wenigen, die pessimistisch ins neue Jahr gestartet
waren. Und dafür jetzt mit kräftigen Mittelzuflüssen belohnt wird: Seit Jahresbeginn stieg dadurch das
Volumen des IP White von 3 auf 28 Millionen Euro.
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Autor: Andreas Harms
Dieser Artikel erschien am 09.06.2016 unter folgendem Link:
http://www.dasinvestment.com/der-fonds/news/datum/2016/06/09/ein-sparkassen-mischfonds-kommt-gross-raus/
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