Wirtschaftsnachrichten Süd Ausgabe 02/2016

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* Nach Bilanzsumme, Gewinn und Anzahl der Filialen, Stand: 30. 6. 2015.
Editorial
Wenn die Lage nicht
so bitterernst wäre…
Nennen wir das Kind doch beim Namen: Wir haben im Moment eine bundespolitische Führungsriege, die diesen Namen nicht verdient. Eine Regierung, die streitet, die Hackln
schmeißt, die Schuld zuweist. Der Kasperl schlägt dem Krokodil mit der Pritsche auf die
Schnauze, das Krokodil schnappt reflexartig zurück … ein Wurschtltheater. Nur leider ohne
jeglichen Unterhaltungswert. Im Gegenteil: Brandgefährlich! Für die Wirtschaft, für die Bevölkerung, für die Zukunft unseres Landes.
W
irtschaft wird in der Öffentlichkeit
nicht mehr wahrgenommen. Noch
schlimmer sogar: Sie wird als Belastung gesehen. Unter der Regierung Kreisky
galten die Parameter Wirtschaft, Arbeit, Soziales – genau in dieser Reihenfolge. So einfach und so logisch. Heute lassen die Politiker jeglichen Respekt vor und jegliche Anerkennung von unternehmerischem Risiko
und Leistung fehlen. Nimmt man das Wort
„Leistung“ in den Mund, so läuft man schon
Gefahr, über alle Parteigrenzen hinaus als
Ausbeuter von menschlichen Ressourcen zu
gelten. Die einzige Assoziation, die unsere
Politiker mit „Leistung“ verbinden, ist
„Transfer“. Nämlich um sich mit Transferleistungen die Gunst des Souveräns zurückkaufen zu können, um weiterhin vom Trog
der Macht nicht zu früh verdrängt zu werden.*) Erkennt man an oberster Spitze denn
nicht, dass dieses Modell unweigerlich zum
Scheitern verurteilt ist?
In den 1960er bzw. 70er Jahren und bei einer
Bevölkerungszahl von rund sieben Millionen
Österreichern zahlten circa 2,8 Millionen Erwerbstätige mehr ins Staatssäckel ein, als sie
herausnahmen – ein Verhältnis von 1:2,5. In
der Zwischenzeit hat sich das Verhältnis dermaßen zu dessen Ungunsten verschoben,
dass 1,9 Millionen Erwerbstätige für das
Wohl und den Bestand von 8,7 Millionen
Einwohnern verantwortlich zeichnen – ein
Verhältnis von 1:4. Auffälliger könnte ein
Missverhältnis nicht mehr sein, zeigt es doch
auf eindringlichste Weise auf: Das Ende der
Fahnenstange ist erreicht. Das Geld reicht
aber immer noch nicht aus und der Staat verschuldet sich immer weiter.
Es kann – und darf! – also nicht mehr die
Botschaft sein, dass wir weiterhin und for-
ciert auf Pump leben. „Wir müssen den Armen helfen“, ist fast schon ein unanständiger
Reflex, vergisst man dabei schlicht und ergreifend, dass jeder, der mehr in das System
einzahlt, als er herausholt, bereits solidarisch
IST!
Den Fehler, den wir als gesellschaftliche
Mitte begehen, liegt darin: Wir lassen uns
von der Politik, von den Medien spalten: in
Gut und Böse. In Links und Rechts. In Weiß
und in Schwarz. In Sozialromantiker und
Hassprediger. Wir übersehen vollkommen,
dass das Einzige, was uns aus der Misere helfen könnte, Einigkeit ist. Einigkeit, die die
Politik selbst nicht mehr kennt, für die Einigkeit ein Fremdwort ist, die stattdessen nur
mehr „Machterhaltung“ und „Pfründesicherung“ auf ihre Fahnen geheftet hat.
Nur ein kleines und doch mehr als anschauliches Beispiel: Anfang Februar wirft die
SPÖ der ÖVP vor, dass die ÖVP Fingerprints
von Flüchtenden nicht speichert. Reaktion
der ÖVP einen Tag darauf: Geht nicht, da die
SPÖ eine Woche zuvor den Antrag auf Verschärfung der Kontrolle eben dieser Fingerprints abgelehnt habe. Wiederum einen Tag
später: Ostermayer, Architekt des politischen
Überlebens Faymanns durch mediale Morgengaben, sieht darin kein Problem, da die
gesetzliche Grundlage erlaube, die Prints zu
speichern. Darauf die ÖVP: Rechtliche
Grundlage gäbe es gar keine. Darauf zeitverzögert Richelieu Ostermayer: Die entsprechende Gesetzespräzisierung solle bis Ende
März im Parlament beschlossen werden.
Botschaft zum Redaktionsschluss: Trotz
möglicher Gesetzesanpassung werde mit sofortiger Wirkung gespeichert. Und jetzt frage
ich Sie allen Ernstes: Was ist das für eine Regierung, die so ein Handeln unter „gemein-
sam“ und „geschlossen“ versteht?
Auf diese Weise bringt man die Menschen
in der Mitte dazu, sich voll des Grauens abzuwenden, zu verdrießen, zu verzweifeln am
eigenen Land. Dass Politik nämlich nicht
mehr im Parlament, sondern in den Parteizentralen „Löwelstraße“ und „Lichtenfelsgasse“ in Wien gemacht wird. Und der auch
noch durch die Tagesmedien „die Krone“
aufgesetzt wird.
Aber glauben Sie mir: Es lohnt sich weiterhin – für Sie, für mich, für alle –, für unser
Land aufzutreten. Lösungen zu erarbeiten,
mutig zu bleiben, Risiko und Leistung zu investieren und nach vorne zu blicken! Es ist
unsere verdammte Pflicht, die Demokratie
trotz aller politischer Unbill präventiv zu unterstützen: indem wir uns den kritischen
Blick gegenüber der veröffentlichten Meinung durch die Medien bewahren. Bleiben
wir bereit, es genauer wissen zu wollen, und
nutzen wir die vielfältigen Möglichkeiten,
uns Fakten einzuholen und eigene Meinungen zu bilden. Denn nichts fürchtet die Politik mehr als kritische und informierte Bürger. Durch das Abrüsten der Worte, durch
das entschleunigte und bedachte Handeln,
durch die Ruhe im Ton, durch die Zuversicht
des wirtschaftlichen Handelns, durch das Leben von Streitkultur schaffen wir die Umkehr – davon bin ich überzeugt. Der Vorhang
des Kaspertheaters muss fallen. Endgültig,
meint
Ihr
Wolfgang Hasenhütl
Herausgeber
[email protected]
*) Lediglich die Niederlande – ein Steuervermeidungsland – hatten bis 2010 höhere Transferleistungen, mussten diese jedoch aus budgetären Gründen radikal einschränken und stehen heute als Vorzeige-Land für Abbau von Verschuldung da. Österreich – ein Höchststeuerland – baute bis zum heutigen Tag die Transferleistungen aus und ist trauriger „Europameister“ – wenn nicht gar „Weltmeister“
im Verteilen auf Pump.
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
3
Inhalt
8
Coverstory: Achtung, Reform!
Seit 1. Jänner gelten die neuen Steuergesetze. Die SPÖ-ÖVPRegierung lobt sich für das Fünf-Milliarden-Euro-Paket. Es
soll den Privatkonsum ankurbeln. Vor allem aus Sicht der
Klein- und Mittelbetriebe gibt es allerdings einige Fallstricke
– die Wirtschaftsnachrichten haben sie mit dem Grazer
KMU-Steuerexperten Friedrich Hirschmann analysiert.
16
ö8 Finanztransaktionssteuer, Steuerflucht
und der geprügelte Mittelstand
Und immer wieder Cordoba
Lange Zeit galt Österreich als das bessere Deutschland. Mit
Interesse blickte man auf die Ösis und fragte, wie machen
die denn das mit ihrer Wirtschaft. Mittlerweile haben sich
die Verhältnisse komplett umgekehrt.
Der Mittelstand ist auch nicht mehr das, was er mal war. Die
wirklich Reichen besitzen immer mehr und der mittelständische Steuerzahler übernimmt unterdessen die Haupt-Steuerlast, rettet Banken und finanziert das Sozialsystem.
ö14 New Work – Arbeit neu denken
32
Profit Neujahr?
Von der bis zuletzt erwarteten Kursrallye zu Jahresende
konnte keine Rede sein, und dann geriet auch der Jahresauftakt an den internationalen Börsen zu einer Zitterpartie. Trotz
dieser schwierigen Ausgangssituation gibt es aber auch etliche Anzeichen, die durchaus Anlass zu Optimismus geben.
Die Abwägung von Faktoren der Weltwirtschaft bis hin zu
den hausgemachten Herausforderungen ergibt ein stark differenziertes Gesamtbild.
ö6 „Pack´ ma´s an!“ machte uns stets zum
perfekten Team
In ihrer neuen Funktion als Vorsitzende von Frau in der Wirtschaft will Martha Schultz für die Möglichkeit, Rahmenbedingungen zu gestalten und Veränderungen zu bewirken,
sich – wenn nötig – auch mit Vehemenz Gehör verschaffen.
Die neuen Arbeitswelten klingen aufregend und revolutionär.
Unternehmen wie Google oder Facebook sind nur die Spitze
des Eisbergs einer völlig neuen Lebens- und Arbeitsrealität,
der wir euphorisch entgegensteuern. Zu Recht?
ö36 „Wir gehen dorthin, wo die Musik spielt“
Die „Europa-Lastigkeit“ heimischer Exporte mit 80 Prozent
ist unverhältnismäßig hoch, wobei Deutschland mit rund 30
Prozent Anteil nach wie vor unser stärkster Handelspartner
bleibt. Die österreichischen Unternehmer entdecken jedoch
zunehmend Nischen in anderen Märkten.
102 Bahn wird bis 2021 großzügig ausgebaut
In den kommenden Jahren werden viele Milliarden Euro in
das heimische Bahnnetz investiert. Davon profitieren alle
Bahnbetreiber, die Reisenden und die verladende Wirtschaft.
116 Das Prinzip Bob
Für viele Unternehmen sind Soziale Medien noch immer
eine fremde Welt voller Rätsel. Freilich können sich das auch
Klein- und Mittelbetriebe nicht mehr lange leisten. Und die
Erfolgsgeschichten, die es gibt, sind tatsächlich überzeugend.
4
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Menschen & Märkte
Roman Zinggl, Betriebsleiter LUXhome, LR Dr. Christian Buchmann, Mag.
Florian Hampel, GF HAGE, Dr. Burghard Kaltenbeck, GF SFG (v.l.) Foto: Frankl
Schalt-Jahr 2016
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Graz steigt um
Bezahlte Anzeige •Foto: LUPI SPUMA
2016 ist nicht nur kalendarisch ein Schaltjahr. Heuer wird das Wirtschaftswachstum in der Steiermark laut einhelligen Prognosen der
Wirtschaftsforscher erstmals seit Langem über 1,5 Prozent liegen.
Diese guten Aussichten, 53 Millionen Euro von der SFG und eine
Reihe zukunftsweisender Entwicklungsmaßnahmen sollen Unternehmen im Land beflügeln, einen Gang zuzulegen und damit Wachstum und Beschäftigung in der Steiermark zu sichern.
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Foto: Reproteam GmbH
Das steirische Außenwerbeunternehmen Ankünder ist besonders umweltfreundlich unterwegs. Seit Kurzem sind die ersten Cityrunner
der Graz Linien mit PVC-freien 3M-Envision-Druckfolien beklebt
und im nachhaltigen Design auf den Straßen der Landeshauptstadt
im Einsatz. Das erste Werbemotiv, das mit den 3M™ Envision™
Print Folien der Serie 48C umgesetzt wurde, unterstützt den Relaunch
der Traditionsmarke Rösselmehl.
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Urlaub zum Greifen nah
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wie z. B.: Antalya, Bastia, Brac,
Burgas, Chania, Funchal, Ibiza,
Kefalonia, Neapel, Olbia, Rom,
Skiathos, Teneriffa, Zakynthos
Noch ein Stern!
Fahrzeugübergabe bei Mercedes Wittwar in Graz: Die steirische Landesregierung setzt wieder auf ein Fahrzeug mit Stern. Nach Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer hat sich auch LR Mag. Christopher Drexler für ein Fahrzeug mit Sicherheit, Zuverlässigkeit und
Komfort entschieden. Dir. Andreas Oberbichler und Herr Kröpfl von
der Konrad Wittwar GesmbH wünschen LR Mag. Christopher Drexler viel Freude und gute Fahrt mit seinem neuen Dienstfahrzeug Mercedes E 250 BlueTEC 4Matic.
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Berlin, Düsseldorf, Frankfurt,
Istanbul, München, Palma de
Mallorca, Stuttgart, Wien und
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
5
Weiter so
–
Entbehrlich
Junge Meister
Mogelpackung
2015 war mit 722 erfolgreich abgelegten Meister- und Befähigungsprüfungen ein absolutes Rekordjahr. Über 200 junge Fachkräfte dürfen sich nun Meister nennen, dazu kommen noch einmal 490 Absolventen von Befähigungsprüfungen – ein Plus von
8,5 Prozent im Vergleich zum Jahr
2014! „Dieser ungebrochene Boom
zeigt die Bedeutung
des Meistertitels.
Wo Meister draufsteht, ist Qualität
drinnen“, betonen
WKO-SteiermarkPräsident Josef Herk
WKO Steiermark Präsident Josef Herk,
und Hermann Talowski, Obmann der Meisterin des Jahres Stefanie Klapf, LandesSparte Gewerbe und hauptmann Hermann Schützenhöfer, ObHandwerk. Es ist
mann der Sparte Gewerbe und Handwerk
ein positives ZeiHermann Talowski (v.l.).
chen, dass sich in
Foto: Foto Fischer
Zeiten der schwächelnden Konjunktur und des Fachkräftemangels so viele junge Menschen für den
Schritt in die Selbstständigkeit bereit machen und so die Zukunft des Unternehmertums sichern.
Ü
Kärntner Konsumentenschützer der Arbeiterkammer haben auch
heuer wieder Preise, Verpackungen und Inhalt von 3.000 Produkten, genauer unter die Lupe genommen. Das traurige Fazit lautet:
Bei einigen Produkten ist weniger
drinnen als noch
vor einem Jahr,
trotzdem wurden
die Produkte teurer.
Durchaus erfreulich, bei 300 Artikeln sank der Preis
und die Verpackung blieb unverändert, doch 520 Produkte waren bei gleichbleibender Verpackung von einer Preissteigerung betroffen. Bei 19 Produkten verringerte sich der Inhalt bei gleichbleibendem Preis, in neun Fällen
wird sogar mehr Geld für weniger Inhalt verlangt. In beiden Fällen eine klare Konsumententäuschung, sagt Konsumentenschützerin Susanne Kißlinger von der Arbeiterkammer Kärnten. Der
geringere Verpackungsinhalt sei für die Kunden kaum erkennbar.
Deshalb rät die Konsumentenschützerin, immer auf den Grundpreis zu achten, dessen Angabe für Lebensmittel und bestimmte
Sachgüter gesetzlich vorgeschrieben ist. Nur dadurch könnten
Preise verglichen werden, außerdem fällt es so leichter, sich nicht
von „tollen Werbeaktionen“ täuschen zu lassen.
Ü
Foto: iStock.com/Davizro
+
Foto: ECA
Familienfreundlichster Betrieb
Im Campus 02 in Graz wurden die familienfreundlichsten Betriebe der Steiermark prämiert.
In fünf Kategorien wurden Unternehmen präsentiert, die sich familien- und frauenfreundlich
engagieren. In der Kategorie der Kleinunternehmen konnte sich die Leobener Steuerberatungskanzlei ECA Haingartner und Pfnadschek durchsetzen. Seit mehr als zwei Jahren gibt
es für die Kinder der ECA eine betriebsinterne Kindertagesstätte, in der aber auch externe
Kinder Aufnahme finden. Der Vorteil für die Mitarbeiter der Steuerberatungskanzlei liegt in
der Nähe: Man fährt direkt zur Arbeit, weiß seine Kinder im selben Gebäude gut versorgt
und hat das Gefühl, seinen Kindern nahe zu sein. Auch das Unternehmen profitiert davon:
Die Mütter kommen nach der Geburt eines Kindes bald wieder in den Betrieb zurück. Ü
6
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
GF Flughafen Graz Mag. Gerhard Widmann,
Executive Vice President Europe Central, East,
West Swissport International Ltd Philipp Joeinig,
Vorstandsvorsitzender Holding Graz DI Wolfgang Malik, GF Swissport Cargo Services
Deutschland GmbH Dirk Schmitt (v.l.).
Foto: Flughafen Graz
Foto: vh
Rauschende Ballnacht
„International Food Standard“
Der IFS Food ist ein von der GFSI (Global Food Safety Initiative)
anerkannter Standard für die Auditierung von Lebensmittelherstellern. Der IFS dient der einheitlichen Überprüfung der Lebensmittelsicherheit, -legalität und des Qualitätsniveaus. Durch die Einhaltung
dieser Standards wird eine Verbesserung der Lebensmittelsicherheit
und der Produktqualität garantiert. Ende 2015 konnte nach einer intensiven Vorbereitungszeit das Projekt Zertifizierung nach IFS Food
im Hause der Destillerie Franz Bauer GmbH mit der Übermittlung
des Zertifikates und des Auditberichtes durch die Quality Austria,
erfolgreich abgeschlossen werden. Mit der Bewertung „Auf Höherem
Niveau“ konnte ein beachtlicher Erfolg erzielt werden! Durch die
immer steigende Akzeptanz der fachspezifischen Lebensmittelnorm,
ist diese Auszeichnung ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunft um
auf die Transparenz während des gesamten Herstellungsverfahrens
innerhalb des Unternehmens zu zeigen.
Ü Foto: Destillerie Franz Bauer
Der Höhepunkt der steirischen Ballsaison,
die Opernredoute, lockte am 30. Jänner
zahlreiche Gäste aus Kunst, Kultur, Wirtschaft und Politik in die Grazer Oper.
Ü
ber 2500 Ballgäste strömten in der Nacht der Nächte in die Grazer
Oper, um im „schönsten Ballsaal Österreichs“ eine rauschende
Ballnacht zu genießen. Der Ball der Künstler überzeugt Jahr für Jahr
mit einfallsreichen Themenwelten, heuer konnte man etwa in die
Welt von 1001 Nacht eintauchen, einen Mojito in der Cuba Libre
Lounge schlürfen oder ein Spielchen in der Casino Champagner Bar
wagen. Zur Eröffnung der 18. Opernredoute bot das gesamte Grazer
Philharmonische Orchester die musikalische Untermalung für den
Einzug der Debütanten und die Darbietungen des Opernballetts. Die
Mitternachtseinlage stand unter dem Motto „Oper goes ABBA“, danach hatten die Debütanten und Eleven ihren großen Auftritt.
Unter den zahlreichen Gästen tummelten sich unter anderem die steirischen Landeshauptleute Hermann Schützenhöfer und Michael
Schickhofer sowie die Prominenz der Grazer Stadtpolitik mit Vizebürgermeisterin Martina Schröck und Bürgermeister Siegfried Nagl,
natürlich durften auch Vertreter der Wirtschaft und Industrie nicht
fehlen.
Ü
Neues Joint Venture
Swissport International, weltweit größter Anbieter für Bodenabfertigungs- und Luftfrachtdienstleistungen in der Luftfahrtindustrie,
und die Flughafen Graz Betriebs GmbH geben den Start ihres neu
gegründeten Joint Ventures bekannt. Swissport Cargo Services Graz
bietet eine umfangreiche Palette an Cargo-Dienstleistungen an und
wird für seine Kunden – Fluglinien und Güterspeditionen – geschätzte 10.000 Tonnen Luftfracht jährlich abfertigen. Ein entscheidender Vorteil des neuen Joint-Venture-Unternehmens Swissport
Cargo Services Graz für seine Airline-Kunden und Transportunternehmen ist der Standort auf dem Flughafengelände, der direkten Zugang und somit das Abfertigen von Luftfracht ermöglicht. Der Frachtbereich am Flughafen Graz verfügt über eine moderne Infrastruktur
und das richtige Equipment.
Ü
Stadtrat Gerhard Rüsch, Andrea Keimel (Amt für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung), Dieter Hardt-Stremayr (Geschäftsführer Graz Tourismus), Hubert Pferzinger (Vorsitzender Tourismusverband Stadt Graz) (v.l.)
Foto: Stadt Graz/Fischer
Nächtigungsbilanz
Graz ist wieder Nächtigungsmillionär. Mit 1.080.409 Nächtigungen
konnte die Millionen-Grenze heuer zum zweiten Mal überschritten
werden. Im Vergleich zum Vorjahr beträgt der Zuwachs fünf Prozent
oder 51.387 Nächtigungen. Bei den Ankünften fiel die Steigerung
mit 6,4 Prozent sogar noch deutlicher aus. Damit konnte das sechste
Mal in Folge eine Nächtigungssteigerung erzielt werden.
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
7
Die Steuerreform soll ein Volumen
von fünf Milliarden Euro bewirken,
für Unternehmen gibt es aber eine
Reihe von negativen Veränderungen
Foto: APA
Achtung, Refo
Seit 1. Jänner gelten die neuen Steuergesetze. Die SPÖ-ÖVP-Regierung lobt sich für das
Fünf-Milliarden-Euro-Paket. Es soll den Privatkonsum ankurbeln. Vor allem aus Sicht der
Klein- und Mittelbetriebe gibt es allerdings einige Fallstricke – die Wirtschaftsnachrichten
haben sie mit dem Grazer KMU-Steuerexperten Friedrich Hirschmann analysiert.
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m Ende waren ÖVP und SPÖ sehr
zufrieden – der rote Klubchef Andreas Schieder jubelte über „sechs
Millionen Menschen, denen mehr
im Börsel bleibt“, Finanzminister
Hans Jörg Schelling (ÖVP) will nun 2016
das Reformwerk mit einem Vorschlag abrunden, wie die kalte Progression – die schleichende Steuererhöhung, indem man in einen
höheren Steuertarif rutscht – abgeschafft
werden soll. Und auch die Wirtschaftsvertreter wie WK-Präsident Christoph Leitl ver-
8
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
weisen mehr darauf,
was an Verschlechterungen für die Betriebe
verhindert
hätte werden können,
als auf die Pluspunkte aus Sicht der
Unternehmen. Ein
Ergebnis der Bewertung aus Sicht von
Klein- und Mittelbetrieben: Es gibt tat-
sächlich einige Pluspunkte, es gibt
aber etliche Verschlechterungen.
Tarifreform für fast alle
Da sich die Einkommensteuerbelastung mit der Tarifreform für natürli-
Friedrich Hirschmann, Steuerexperte der
Fidas Steuerberatung GmbH, hat die
Steuerreform für die Wirtschaftsnachrichten analysiert.
Foto: Fidas
Coverstory
wort Vereinheitlichung des Abschreibungssatzes auf betrieblich genutzte Gebäude sowie die Gleichstellung der Verlustverwertung für
alle betrieblichen Gewinnermittlungsarten – sowie ein Abbau von
einzelnen Privilegien im Ertragssteuerrecht werden durch zum Teil
ausufernde Bestimmungen im Bereich der Grunderwerbsteuer konterkariert.
Auf kurze Sicht kann die Belegerteilungs- und Registrierkassenverpflichtung jedenfalls zu erheblichen administrativen Mehrbelastungen führen. Langfristig gesehen ergeben sich für Klein- und Mittelbetriebe insbesondere im Bereich der flächendeckend möglichen Implementierung einer digitalen Buchführung wesentliche Chancen.
Darauf aufbauend können betriebswirtschaftliche Analysen mitunter
rm!
che Personen reduziert, können so gut wie alle Steuerzahler als
Hauptprofiteure der Steuerreform 2015/2016 angesehen werden, sagt
der Grazer KMU-Steuerexperte Friedrich Hirschmann von der Fidas
Steuerberatung GmbH. Mit der gleichzeitigen Erhöhung des Fixsteuersatzes auf Kapitaleinkünfte um 2,5 Prozentpunkte – davon ausgenommen sind vereinfachend Habenzinsen von Kreditinstituten –
wird der Faktor Arbeit endlich wieder etwas attraktiver. Die schon
„Wir können stolz auf diese Steuerreform sein.“
Werner Faymann, Bundeskanzler
lange geforderte Reduktion der Lohnnebenkosten aufseiten der Arbeitgeber ist aber wiederum ausgeblieben. Des Weiteren wird die
kalte Progression in Zukunft mangels fortlaufender Tarifanpassung
an jährliche Lohnerhöhungen vorerst nicht erspart bleiben. Diverse
Ansätze einer Vereinfachung des Einkommensteuersystems – Schlag-
Durch die Tarifreform bei der Einkommensteuer werden auch viele
Unternehmer zu Gewinnern.
Foto: APA
bessere Erkenntnisse für Unternehmer liefern. „Ökologische Lenkungseffekte hätten
meines Erachtens im Steuerreformgesetz
2015/16 stärker verankert werden müssen.“
Es trifft die Hotellerie
Friedrich Hirschmann, „so ergibt sich bei
Kapitalgesellschaften durch die KESt-Erhöhung letzten Endes eine durchschnittliche
Steuerbelastung von 45,63 Prozent, und
zwar 25 Prozent KÖSt auf Ebene der Kapitalgesellschaft sowie 27,5 Prozent KESt auf
Ebene des Gesellschafters. Bei demselben
Durchschnittsteuersatz würden natürliche
Personen
bis zu einem steuerpflichtigen Jahreseinkommen von ca. 277.000 Euro bessergestellt
werden.
Grund erwerben
Ein Kernelement der Reform sind die neuen
Steuerregeln für den Grunderwerb. Es wird
künftig immer der
Zu den Verlierern der Steuerreform
2015/2016 gehört laut Steuerexperten
Hirschmann eindeutig die Hotellerie. So
steigt zum einen ab 1. Mai der Umsatzsteuersatz für Nächtigungen von
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Die Kapitalertragssteuer steigt
Die Erhöhung des Kapitalertragssteuersatzes auf 27,5 Prozent macht Kapitalge-
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Hans-Jörg Schelling, Finanzminister
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durchgeführten Tarifreform aus steuerlicher
Sicht wesentlich unattraktiver. „Unterstellt
man vereinfachenderweise eine jährliche
Vollausschüttung des Bilanzgewinnes“, sagt
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
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Foto: APA
Coverstory
„Das ist keine Steuerreform,
das ist nur eine Verteilung
von Geld.“
Georg Kapsch, Präsident der IV
hängig davon, ob die Übertragung entgeltlich oder unentgeltlich bzw. ob die Übertragung(en) an eine oder mehrere Personen innerhalb von fünf Jahren erfolgt.
Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP): Weitere Vorschläge, um die kalte Progression einzudämmen.
Foto: APA
Grundstückswert (adaptierter Verkehrswert)
als Bemessungsgrundlage für unentgeltliche
Erwerbe herangezogen (auch bei Erwerben
im Familienverband – bis 31.12.2015 war es
der dreifache Einheitswert). Hier kommt es
zur Anwendung des neuen Stufentarifs, wobei die ersten 250.000 Euro mit 0,5 Prozent,
weitere 150.000 Euro mit 2,0 Prozent und
der darüber hinaus errechnete Grundstückswert mit 3,5 Prozent besteuert wird. Dabei
kann der Grundstückswert als adaptierter
Verkehrswert im Wege eines Pauschalverfahrens (Pauschalwertmodells) ermittelt oder
aus dem jeweiligen Immobilienpreisspiegel
der Statistik Austria abgeleitet sowie aufgrund eines Schätzgutachtens errechnet werden.
Eine Änderung, die künftig sehr überlegtes
Vorgehen erfordert, ist, dass Grunderwerbsteuer ausgelöst wird, sofern 95 Prozent oder
mehr von Anteilen einer Personengesellschaft (Offene Gesellschaft, Kommanditgesellschaft) innerhalb von fünf Jahren übertragen werden; unab-
n Kontakt
ng GmbH
Fidas Graz Steuerberatu
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das
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lich zur Folge, dass die im Rahmen der Betriebsübertragung anfallende Grunderwerbssteuer mit 3,5 Prozent vom gesamten Grundstückswert festgesetzt werden müsste.
Begünstigte Betriebsübergabe
Für alle Forscher
Mit dem Steuerreformgesetz werden unentgeltliche bzw. teilentgeltliche Erwerbe von
Betrieben, Teilbetrieben und Sonderbetriebsvermögen unter strengen Voraussetzungen
dreifach begünstigt. Zum einen wurde der
Freibetrag von 365.000 auf 900.000 Euro angehoben. Des Weiteren wird bei unentgeltlichen Erwerben – also bei Erwerben, wo die
Gegenleistung maximal 30 Prozent des erhaltenen Grundstückswertes ist – der jeweilige Grundstückswert nach Abzug des Freibetrags mit dem bereits beschriebenen Stufentarif versteuert. Dabei kommt es für den
unentgeltlichen Teil jeweils zu einer maxi-
Die Forschungsprämie wurde auf zwölf Prozent der im konkreten Wirtschaftsjahr angefallenen Forschungsaufwendungen angehoben. Zur Geltendmachung ist vorweg ein
kostenloses Jahresgutachten der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft
(FFG) über Finanzonline anzufordern. „Die
Forschungstätigkeiten sollten ausführlich
dokumentiert und die daraus zu erwartenden
neuen Erkenntnisgewinne respektive Produktneuheiten bestmöglich beschrieben werden“, unterstreicht Hirschmann. Bei positiver Beurteilung seitens der FFG, ob in Bezug
auf die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der eigenbetrieblichen Forschung die
geforderten inhaltlichen Voraussetzungen
dem Grunde nach vorliegen, kann dem Steuerpflichtigen jedenfalls angeraten werden,
fristgerecht einen Antrag auf Forschungsprämie beim zuständigen Finanzamt einzubringen.
„Die Entlastung ist vollkommen unzureichend. Wir brauchen eine neue Steuerreform.“
Karl Aiginger, Wifo-Chef
malen Deckelung der Grunderwerbssteuer
von 0,5 Prozent des unentgeltlich erhaltenen
Grundstückswertes.
Betriebsübertragungen an begünstigte Personen sind unabhängig von Gegenleistungen
immer als unentgeltlich einzustufen. Wenn
der Erwerber jedoch innerhalb von fünf Jahren nach dem Erwerb das Vermögen überträgt, betriebsfremden Zwecken zuführt oder
den (Teil-)Betrieb aufgibt, kommt es zur
nachträglichen Beseitigung der ursprünglich
gewährten Begünstigungen, macht Friedrich
Hirschmann auf die Folgen aufmerksam.
Besonderes Augenmerk sollte auch darauf
gelegt werden, dass bei Betriebsübertragungen an nicht begünstigte Personen, z.B. an
Patenkinder bzw. an Cousinen/Cousins, die
auch aus persönlichen Motiven des Übergebers und – preislich gesehen – mitunter vergünstigt durchgeführt werden, der Wert der
Gegenleistung unter 70 Prozent des erhaltenen Grundstückswertes liegt. Eine 70 Prozent übersteigende Gegenleistung hätte näm-
Was noch offenbleibt
Jedes Gesetz ist nur so gut wie seine praktische Anwendung. Daher erwarten Finanzund Steuerexperten in der Praxis dann doch
noch eine Klärung und Präzisierung des
neuen Regelwerks. Allerdings werden Unternehmer und Steuerzahler wirklich erst Be-
„Das ist die höchste Steuerentlastung seit 40 Jahren.“
Erich Foglar, ÖGB-Präsident
scheid wissen, wenn Finanz- und vielleicht
auch Höchstgerichte entschieden haben werden. Hirschmann: „Die rückwirkende Aufteilung bei Grund und Boden sowie bei Gebäuden, aber auch die Verlängerung der Verteilung bei der Instandsetzung erscheinen
vielen Experten nicht zu Unrecht als verfassungsrechtlich bedenklich.“
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
11
„Handwerkerbonus muss bleiben!“
Der Handwerkerbonus – also die 20%ige Förderung von Handwerksleistungen bis zu einer
Höhe von 3.000 Euro – hat in den letzten Jahren gezeigt, dass sinnvolle spürbare Anreize
für Konsumentinnen und Konsumenten auch den heimischen Betrieben zugutekommen.
W
auch eine enge Zusammenarbeit mit der Finanzpolizei und wir werden schon in nächster Zukunft auch aktiv werden.
Warum ist der Handwerkerbonus so wichtig für die Unternehmen und für die Konsumenten?
Es ist eine sinnvolle Maßnahme, die wichtige
Impulse für die Gewerbe- und Handwerksbetriebe bringt. Sie bekommen mehr Aufträge, weil die Menschen einen Anreiz haben, qualitativ hochwertige Handwerksleistungen zu beauftragen. Das wiederum
dämmt die Schwarzarbeit ein. Wir haben
also eine echte Win-win-Situation.
Was bedeutet das in Zahlen?
Wir hatten im Jahr 2014 in der Steiermark
rund 8.500 Anträge, das heißt, es wurden
Förderungen in der Höhe von 3,5 Millionen
Euro beantragt. Das zeigt, dass die Nachfrage ja durchaus vorhanden war. Allerdings
war der Handwerkerbonus gedeckelt: 2014
auf zehn Millionen, 2015 dann auf 20 Millionen Euro. Wenn man sich vor Augen hält,
dass die österreichischen Privathaushalte
jährlich zwischen 500 und 800 Millionen
Euro für Handwerksarbeiten ausgeben, dann
sieht man, welches Potenzial hier noch vorhanden ist.
Wurde damit auf Bundesebene halbherzige
Klientelpolitik gemacht: hier der Handwerkerbonus, dort die Gratis-Zahnspange
…?
Es sieht zumindest so aus, als wäre man sich
nicht voll bewusst, dass damit eine tragfä-
12
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Hermann Talowski, Obmann der Sparte Gewerbe
und Handwerk in der WKO Steiermark
Foto: WKO Steiermark
hige und langfristig sinnvolle Maßnahme
vorliegt. Für uns ist es ganz klar: Der Handwerkerbonus muss bleiben! Und wenn er
wieder da ist, dann bitte gleich auch ohne
Deckelung. Für die Konsumenten ist das ja
frustrierend und das erzeugt natürlich dann
auch Unzufriedenheit.
Die unbefriedigende wirtschaftliche Lage
betrifft ja alle Unternehmen, quer durch
alle Sparten. Im Gewerbe und Handwerk
gibt es aber noch einige zusätzliche Probleme: Schwarzarbeit, Lohn- und Sozialdumping etc. Was tut die Sparte Gewerbe
und Handwerk dagegen?
Wir haben tatsächlich einige Fronten, an denen wir im Einsatz sind. Die Betriebe in den
grenznahen Region kämpfen beispielsweise
seit Jahren gegen billige Arbeitskräfte aus
den südeuropäischen Ländern. Da geht’s
bitte nicht um geringfügige Umsatzeinbußen, sondern um existenzielle Probleme! In
gewissen Branchen bekommen steirische
Unternehmen dort einfach keine Aufträge
mehr! In diesem Zusammenhang gibt es
Auch die geänderte Registrierkassenpflicht
erfüllt die Betriebe nicht gerade mit Freude.
Welche aktuellen Entwicklungen gibt es
da?
Wir haben im Herbst drei Betriebe dabei unterstützt, eine Beschwerde beim Verfassungsgerichtshof einzureichen. Nun liegt
eine Stellungnahme von der Bundesregierung dazu vor: Auf 34 Seiten wird uns mitgeteilt, dass eigentlich alles kein Problem
sei! Es gebe genügend Anbieter mit einer
Vielzahl an Kassen und eine Verfassungswidrigkeit sei daher nicht gegeben. Die Regierung richtet uns also aus, dass wir uns das
alles nur einbilden! Aber kein Wunder in einem Land, in dem Unternehmer oft und
gerne als wehleidige Hypochonder wahrgenommen werden. Und ich richte der Regierung umgekehrt gerne aus, dass Unternehmen nicht wegen Phantomschmerzen zusperren müssen, sondern weil sie unter dieser
völlig ungehemmten Regulierungswut
schlicht und einfach kollabieren!
Bis wann rechnen Sie nun mit einem Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofs?
Das ist schwer zu sagen. Wenn die Sitzungen
wie geplant stattfinden, dann frühestens zu
Frühlingsbeginn.
Kommen wir noch zu etwas Positivem: An
qualifiziertem Nachwuchs mangelt es der
Sparte ja nicht, wie man zuletzt Anfang
Februar bei der Meisterbriefverleihung gesehen hat. Wie sehr freut Sie das?
Das freut mich natürlich sehr! Mit 232 Meister- und 387 Befähigungsprüfungen im Gewerbe setzen wir ein starkes Zeichen, dass
Qualität im Gewerbe und Handwerk Zukunft
hat. Und diese Qualität lassen wir uns nicht
nehmen!
Ü
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enngleich die Maßnahme bis Mitte
2015 befristet war, so herrscht in der
Wirtschaft doch Kopfschütteln darüber, dass das Finanzministerium 2016 ohne
den Handwerkerbonus budgetiert hat. Gerade die heimischen Gewerbe- und Handwerksbetriebe haben stark davon profitiert –
und fordern nun die Verlängerung im Jahr
2016, wie Hermann Talowski, Obmann der
Sparte Gewerbe und Handwerk in der WKO
Steiermark, im Gespräch bekräftigt.
Foto: Fotolia / stockpics
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IDEEN, DIE SICH RECHNEN
Bis März soll das neue Bürokratie-Entlastungsprogramm
„Bürokratie abbauen, Wirtschaften erleichtern“ konzipiert und vor dem Sommer
im Parlament vorgelegt werden. Es soll Millionen einsparen und den Frust der
Unternehmer lindern.
Von Marie-Theres Ehrendorff
A
ls „lähmend, frustrierend und bedrohend“ wird die Bürokratie von
den Unternehmern empfunden,
meinte Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl. „In Zeiten
wie diesen, wo Aufträge und Kunden weniger werden, wird der Bürokratieaufwand
noch stärker spürbar“, ergänzte Wirtschafts-
Mit Bürokratieabbau
wird’s jetzt ernst
minister Reinhold Mitterlehner bei einer gemeinsamen Pressekonferenz. „In der Wirtschaft kommt es stark auf die Stimmung an.
Für einen Stimmungswandel wird es noch
nicht reichen“, so Leitl, der daher von einer
„Oase“ und nicht von der Beseitigung der
Wüste sprach.
Die geplanten Maßnahmen sollen bereits
heuer umgesetzt werden und umfassen unter
anderem die weitgehende Abschaffung von
Mehrfachbestrafungen für ein- und dasselbe
Delikt, die Vereinfachung von Gründungen
und die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren. „Das ist auch ein wichtiger
Stimmungsfaktor für die Wirtschaft“, ist
Mitterlehner überzeugt.
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Wirtschaft & Politik
Vizekanzler und Wirtschaftsminister Dr. Reinhold
Mitterlehner und WKÖ-Präsident Dr. Christoph
Leitl, wollen mit dem neuen Maßnahmen-Paket
den Frustpegel der Unternehmer senken.
Foto: WKÖ
Schule macht
ĮƚĨƺƌĚŝĞ
ƵŬƵŶŌ
Folgende Punkte sind Inhalt des Pakets:
Mehrfachbestrafungen beenden
„Eine zentrale Maßnahme ist die weitgehende Abschaffung des Kumulationsprinzips im Verwaltungsstrafrecht“, betonte Mitterlehner.
Aufgrund von Mehrfach- bzw. Nebeneinanderbestrafungen für einund dasselbe Delikt können Strafen derzeit selbst bei Bagatellverstößen sehr hoch ausfallen. Das ist gerade für Klein- und Mittelbetriebe eine schwere Belastung. Einem steirischen Unternehmen mit
neun Mitarbeitern war in der Pausenaufzeichnung ein Fehler unterlaufen, die Fehlentscheidung wurde in neun Fällen beanstandet und
bestraft und daher wurde der Unternehmer wegen einer Schadenssumme von 153 Euro zu 11.000 Euro Strafe verdonnert.
Um Kinder und Jugendliche
gut auf die Herausforderung
des Lebens vorzubereiten,
müssen alle ihre Verantwortung wahrnehmen.
Einfacher und günstiger gründen
Die Schranken für Interdisziplinäre Gesellschaften zwischen Freiberuflern und Gewerbetreibenden sollen beseitigt werden, damit
fachübergreifendes Gründen möglich wird. Das bedeutet, ein Wirtschaftstreuhänder und ein Rechtsanwalt oder Ziviltechniker können
gemeinsam mit einem Baumeister eine interdisziplinäre Gesellschaft
gründen und als ein Unternehmen ihre Beratungsleistung zur Verfügung stellen. Auch die Handysignatur soll, gerade bei einfachen
Gründungen ein gleichwertiger Ersatz für die notarielle Beglaubigung werden.
Das Land Steiermark stellt
ĂŶŵĞŚƌĂůƐϭϬϬWŇŝĐŚƚͲ
schulen in allen Regionen
njƵƐćƚnjůŝĐŚĞ^ĐŚƵůƐŽnjŝĂůͲ
ĂƌďĞŝƚĞƌŝŶŶĞŶƵŶĚ
ͲĂƌďĞŝƚĞƌ zur Verfügung,
um die Schülerinnen und
Schüler auf ihrem Weg ins
Erwachsenenalter und
Berufsleben zu unterstützen.
Genehmigungsverfahren beschleunigen
Außerdem sollen die Betriebsanlagenverfahren deutlich beschleunigt
werden. Muss sich ein Betrieb für die Genehmigung seiner Betriebsanlage gegenwärtig separat an die Bau-, Wasser-, Naturschutz-, und
Gewerbebehörden wenden, wenn sich das aus seinem Geschäftsbereich ergibt. In Zukunft soll die Bezirkshauptmannschaft als OneStop-Shop agieren. Auch das Verfahren soll durch die Wahlfreiheit
bei Sachverständigen beschleunigt werden.
Informations- und Meldepflichten reduzieren
„Golden Plating“ vermeiden
Das so genannte „Golden-Plating“ bei der nationalen Umsetzung
von EU-Regelungen führt zu unfairen Zusatzbelastungen für Unternehmen und soll in Zukunft stark eingeschränkt bzw. ganz vermieden
werden. „Wir versuchen immer Vorreiter zu sein und niemand dankt
uns das“, ist Leitls herbe Erkenntnis. Als ein Beispiel nannte er das
Energieeffizienzgesetz. Auch Umweltverträglichkeitsverfahren laufen hier weit strenger ab als der EU-Standard, ebenso wie die Kennzeichnung von Allergenen in der Gastronomie. „In Italien wird das
ganz anders gehandhabt und keiner schert sich drum“, sagte Leitl
und erzählte von einem Restaurant in Venedig, wo im hintersten Eck
des Lokals ein Hinweis prangt: Wer Probleme mit Allergenen haben
sollte, möge sich mit der Küche in Verbindung setzen. „Wir sind da
Musterschüler, machen Fleißaufgaben", sagte Leitl. In der EU sei
Österreich dafür bekannt, aus 60 Vorgaben 120 zu machen.
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Künftig sollen Arbeitgeber nicht mehr verpflichtet sein, Gesetze und
Verordnungen zum Arbeitnehmerschutz extra aufzulegen oder elektronisch bereitzustellen. Zudem soll in Verwaltungsverfahren der
Meldezettel entfallen. Als weitere Maßnahme sollen die Veröffentlichungspflichten für bestimmte industrielle Anlagen (IPPC-Anlagen,
z.B. Zement, Stahl, Nahrungsmittel, Getränke) reduziert werden.
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
15
Und immer wi
Lange Zeit galt Österreich als das bessere Deutschland. Mit Interesse blickte man auf die
Ösis und fragte, wie machen die denn das mit ihrer Wirtschaft. Mittlerweile haben sich die
Verhältnisse komplett umgekehrt.
D
ie Zahlen sprechen eine klare
Sprache – siehe zum Beispiel Budget. Der deutsche Finanzminister
Wolfgang Schäuble kommt mit
dem Zählen der Steuereuros kaum
nach, die Kasse sprudelt und sorgt in Berlin
für eine Schuldenquote von 76 Prozent des
Bruttoinlandsproduktes. Zum Vergleich:
Schäubles österreichischer Amtskollege,
Hans Jörg Schelling, muss 84 Prozent – mit
leicht sinkender Tendenz – ausweisen.
Noch auffälliger: Während Deutschland im
vergangenen Jahr einen Einnahmenüberschuss von 0,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes erwirtschaften konnte, liegt das
österreichische Defizit bei 1,6 Prozent der
nationalen Wirtschaftsleistung. Seit 1962, so
die Analytiker von Agenda Austria, hat
Österreich ununterbrochen Defizite ausgewiesen, nur vier Mal seit 1945 einen Überschuss im Haushalt erzielt.
Ob Wirtschaftswachstum, Unternehmensneugründungen oder Beschäftigungslage, in
all diesen Bereichen liegt Deutschland stabil
vor Österreich. Vor wenigen Jahren war das
16
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
noch anders. 2005 titelte das deutsche Magazin Stern „Das bessere Deutschland“ und
meinte damit die Nachbarn. Gute Stimmung
attestierten die Stern-Journalisten damals
dem Land, mehr Wachstum und mehr Jobs.
Ein Blick zurück
Um zu verstehen, was geschehen ist, muss
man zurückblicken und berücksichtigen,
dass Deutschland noch bis in die Mitte der
2000er Jahre die Kosten der deutschen Einheit zu tragen hatte, während Österreich von
der Euphorie beflügelt wurde, die die Märkte
in Osteuropa ausgelöst hatten. Heute weiß
man: Gerade im Bankenbereich war längst
Abgabenquote:
Beschäftigung:
Arbeitslosigkeit:
Preis für eine Arbeitsstunde:
Schuldenquote:
Budget:
nicht alles Gold, was da hinter dem früheren
Eisernen Vorhang glänzte.
Mehr noch als diese unterschiedliche Entwicklung freilich hat ein anderer Meilenstein
die Ökonomie in Deutschland beeinflusst:
Die Koalition aus SPD und Grünen setzte
unter Kanzler Gerhard Schröder die Agenda
2010 auf und um, die größte Reform des Sozialsystems und Arbeitsmarktes. Zwar kostete die Reform – Stichwort Hartz IV – letztlich dem roten Kanzler sein Amt, profitiert
hat davon politisch seine Nachfolgerin Angela Merkel. Ihr Dank ist ihm sicher: „Ich
möchte Bundeskanzler Schröder ganz persönlich dafür danken, dass er mit seiner
Österreich
43,8 %
3,5 Mio. (+ 0,9 %)
9,1 %
31,3 Euro
84 %
- 1,6 % vom BIP
Deutschland
39,5 %
43,4 Mio. (+ 0,8 %)
6,1 %
31,7 Euro
76 %
+ 0,5 % vom BIP
Deutschland und Österreich im Vergleich:
Lange Zeit lag Österreich wirtschaftlich
vorne, jetzt hat uns Deutschland deutlich
abgehängt.
Foto: APA
eder Cordoba
Deutschland um 6,7 Prozent gestiegen. Das
heißt: Den Deutschen ist mehr im Börsel geblieben. Hier hofft die Bundesregierung nun
offenbar darauf, mit der Steuerreform buchstäblich gegensteuern zu können. Vom Gesamtvolumen von fünf Milliarden Euro sollen vier Milliarden den privaten Konsum ankurbeln. Experten halten freilich einen weiteren Schritt für notwendig: Die so genannte
Volkswirtschaftler Friedrich Schneider:
„Einkommenszuwächse in Deutschland,
Einkommensverluste in Österreich.“
Foto: JKU
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Agenda 2010 mutig und entschlossen eine
Tür aufgestoßen hat, eine Tür zu Reformen,
und dass er die Agenda gegen Widerstände
durchgesetzt hat.“
Profitiert hat davon aber auch die deutsche
Wirtschaft. Der Linzer Volkswirtschaftler
Friedrich Schneider nennt einige der entscheidenden Faktor, die beim wichtigsten
österreichischen Handelspartner zu diesem
Höhenflug geführt haben.
n In Deutschland sind die Einkommenszuwächse in den vergangenen Jahren deutlich
größer gewesen. Während in Österreich laut
einer Studie der OECD die verfügbaren Einkommen zwischen 2007 und 2015 real um
2,2 Prozent gesunken sind, sind sie in
Umsatzsteirer
sind Mehrwertsteirer
www.ressort-buchmann.steiermark.at
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
17
Eine Ursache für den Abstand Österreichs ist der inflexible Arbeitsmarkt, sagen Experten.
kalte Progression müsse abgeschafft oder
wenigsten eingedämmt werden, ansonsten
würde bis 2019 der Effekt der Steuerreform
dadurch verpuffen, dass die Steuererleichterungen wiederum schwinden, weil die Steuerzahler wieder in eine höhere Tarifstufe fallen.
n Österreich hat im Gegensatz zu Deutschland einen starren Arbeitsmarkt. Gerade die
bürokratischen Hürden bremsen die Unternehmen bei Neueinstellungen. In Deutschland zeigt sich zudem, dass die Befürchtungen, der Mindestlohn werde Hunderttausende Arbeitsplätze kosten, nicht eingetreten
sind. Laut neuesten Berechnungen dürften
etwa 100.000 Billigstjobs weggefallen sein,
allerdings wurde dieser Verlust durch die besondere Dynamik am Arbeitsmarkt mehr als
wettgemacht.
n Wirtschaft ist auch viel Psychologie: Gute
Zahlen führen zu guter Stimmung, auch umgekehrt gilt der Zusammenhang. Es fehle der
Aufschwung in den Köpfen, kritisieren Wirtschaftsexperten wie Franz Schellhorn von
Agenda Austria. Sein Fazit: „Die Menschen
haben in Österreich mitbekommen, dass etwas ins Rutschen gekommen ist. Sie wissen
zwar nicht konkret, was es ist, aber sie empfinden Angst.“
n In Österreich hat sich zudem die strukturelle Arbeitslosigkeit verfestigt. Ablesen
18
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Franz Schellhorn, Agenda Austria: „Die Leute spüren, dass es abwärtsgeht.“
Foto: ORF
lässt sich das an den Zahlen vom Jahr 2013
an. Seither steigen die Zahl der offenen Stellen und die Zahl der Arbeitssuchenden parallel. Die auf dem Arbeitsmarkt angebotene
und nachgefragten Qualifikationen passen
immer öfter immer weniger zusammen. Die
Folge: Die Arbeitslosigkeit – in Deutschland
bei 6,1 Prozent, in Österreich bei 9,1 Prozent
– wird auch den nächsten Wirtschaftsaufschwung, wenn er denn kommt, überdauern.
Es gibt auch Punktesiege
Österreichs sinkende Wettbewerbsfähigkeit
wird zwar beklagt – in einigen Bereichen ist
Foto: APA/Herbert Pfarrhofer
sie aber nicht so schlecht, wie oft dargestellt:
So belegt eine aktuelle Studie des Instituts
der deutschen Wirtschaft in Köln (IW Köln),
dass Österreich bei Lohnstückkosten im verarbeitenden Gewerbe auf Basis des Jahres
2014, Vorteile gegenüber den Industrienationen, gegenüber dem Euroraum und gegenüber Deutschland aufweist.
„Österreich steht besser da als Deutschland“,
analysiert der IW-Ökonom Christoph Schröder, bezogen auf die Lohnstückkosten. Wermutstropfen aus österreichischer Sicht sei
aber, dass in den Jahren seit 2007 der Anstieg
der Lohnstückkosten „eine ähnlich hohe Dynamik hatte wie in Deutschland“, so Schröder, „und daher auch über dem Euroraum
und Industrienationen außerhalb Europas
lag“.
Bei den Arbeitskosten an sich muss man
beim Vergleich überhaupt „vorsichtiger“
sein, denn hier müsse die Branchenstruktur
besonders stark berücksichtigt werden, gibt
Schröder zu bedenken. Beispielsweise seien
in Deutschland schließlich viele Konzernmütter der Autobranche ansässig, während
es in Österreich besonders viele Zulieferer
gebe. „Da müsste man in der Tat Zulieferer
und Zulieferer vergleichen“, so der Experte.
In Deutschland jedenfalls liegt dem IW Köln
zufolge zwar die Produktivität über dem
Durchschnitt der untersuchten Staaten – und
Wirtschaft & Politik
auch höher als in Österreich. Trotzdem
schreiben die Ökonomen: „Ähnlich produktiv wie Deutschland waren Frankreich und
Österreich, während die übrigen Länder
deutlich zurücklagen: das Vereinigte Königreich und Kanada um knapp ein Fünftel,
Spanien, Japan und Italien um knapp 40 Prozent.“ Auf Deutschland bezogen reiche die
hohe Produktivität allerdings nicht, „um den
Nachteil der hohen Arbeitskosten zu kompensieren“.
Bei den Lohnstückkosten im verarbeitenden
Gewerbe liegt Österreich laut IW Köln mit
einem Wert von 88 um zwölf Prozent hinter
Deutschland (100). Der Euroraum wird mit
97 bewertet. Spitzenreiter ist Italien mit 110.
Die USA haben um 25 Prozent niedrigere
Lohnstückkosten als Deutschland.
Arbeitskosten deutlich besser
Das Arbeitskostenniveau im verarbeitenden
Gewerbe liegt hierzulande verglichen mit
Ex-Arbeitgeberchef Dieter Hundt: „Zufriedenstellend in Deutschland, aber lange nicht überragend.“
Foto: APA
Deutschland (100) auch nur bei 84. Der Euroraum wird mit 82 bewertet. Das heißt, die
Arbeitskosten liegen in Österreich deutlich
unter jenen in Deutschland, aber leicht über
dem Durchschnitt der Schwesterländer im
Währungsraum. Die USA liegen mit 83 nahe
bei Österreich.
Allerdings gibt es im Deutschland-Österreich-Vergleich bei den Nachbarn nicht nur
Jubel und Trubel. Mahnende Wort kommen
etwa vom früheren deutschen ArbeitgeberPräsidenten Dieter Hundt: Die Entwicklung
in Deutschland sei zufriedenstellend, aber
nicht überragend. Die gute Momentaufnahme sei lediglich eine Folge der Agenda
2010 und fuße nicht auf aktueller Arbeitsmarkt- oder Konjunkturpolitik. Hundt:
„Auch die deutsche Politik hat in den vergangenen fünf Jahren nichts für die Wirtschaft gemacht.“
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Arbeitnehmerveranlagung
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über diesen Weg steuermindernd geltend gemacht
werden. Es lohnt sich aber
auch für Beschäftigte, die
aufgrund ihres geringen Einkommens keine Lohnsteuer
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Arbeitnehmerveranlagung
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Vorjahr fast 5000 ArbeitnehmerInnen Gebrauch gemacht
haben und dadurch stolze
2,5 Millionen Euro ‒ im Schnitt
also 500 Euro ‒ vom Finanzamt zurückbekamen. Heuer
finden die AK-Steuerspartage
in Graz und den AK-Außenstellen vom 3. bis 18. März
statt. Alle weiteren Termine
finden Sie im Internet unter
akstmk.at/steuerspartage,
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20
Telefon: 05 7799-0
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Das Talent.Center auf dem Areal der ehemaligen Schule Rosenhof
Foto: Foto Fischer
Talent.Center
Eine Investition für
die steirische Jugend
„Fehlgeleitete Potenziale können wir uns angesichts der demografischen Entwicklung nicht länger leisten. Mit dem Talent.Center erweitert die WKO ihr umfangreiches Bildungsangebot, was in dieser Form österreichweit einzigartig ist“,
erklärt Peter Hochegger, Leiter des WIFI Steiermark.
Von Lisa-Maria Zefferer
M
it dem Ziel, den Jugendlichen die optimale Ausbildungs- und Berufswahl
zu erleichtern, entsteht gerade auf
dem Areal der ehemaligen Schule Rosenhof
das neue Talent.Center der WKO Steiermark. Mit einer Gesamtnutzfläche von 1.257
Quadratmetern bietet das neue Zentrum
Platz für vier Testsektoren mit insgesamt 28
Stationen, dazu Büroeinheiten, Aufklärungsund Präsentationsbereiche sowie eine Kletterwand zur Überprüfung von berufs- und
arbeitsmotorischen Fähigkeiten. Der demografische Wandel signalisiert, dass der wichtigste „Rohstoff“ des Landes – die Jugend –
massiv zurückgegangen ist. Allein in den
letzten fünf Jahren hat sich die Zahl der Jugendlichen im Altersgang der 15-Jährigen
von 13.112 auf 11.493 verringert. Der Wechsel des Schultyps oder sogar der Abbruch der
Oberstufe betrifft jeden vierten AHS-Schü-
ler. Basierend auf diesen Fakten hat sich die
WKO zu einer zukunftsweisenden Investition in der Höhe von drei Millionen Euro für
den Standort Steiermark entschlossen.
Zielsetzungen
Ein wichtiger Aspekt für die Planung und
Umsetzung des Talent.Centers ist es, der Jugend und den Eltern eine qualifizierte Orientierung und Entscheidungsgrundlage für
den Berufswahlprozess zu bieten. Dabei soll
die Schaffung einer soliden Grundlage die
Jugend für einen Berufseinstieg in die Wirtschaft motivieren.
Wissenschaftlicher Partner
Zwei Kooperationsabkommen wurden im
Rahmen des Projekts seitens der WKO Steiermark mit der Karl-Franzens-Universität
Graz vereinbart. Nummer eins umfasst die
Experten-Tipp
Drei Millionen Euro investiert die WKO
in die Errichtung des Talent.Centers
Mag. Birgit Perkounig
[email protected]
www.tpa-horwath.at
WIFI-Leiter Peter Hochegger, WKO Steiermark Direktor Karl-Heinz Dernoscheg, KFU-Rektorin Christa
Neuper und der wissenschaftliche Projektleiter der KFU Martin Arendasy freuen sich auf eine Zusammenarbeit
Foto: Foto Fischer
Seit 1.1.2016 bestehen
neue Regelungen
für Mitarbeiterrabatte
Intelligenzstruktur kommen Testverfahren
zur Messung zentraler Dimensionen kognitiver Leistungsfähigkeit zum Tragen. Gedächtnis- und Merkfähigkeit sowie Wortflüssigkeit und numerische Flexibilität werden
anhand von Zahlenfolgen, Matrizenaufgaben
und dem Zusammensetzen von Figuren evaluiert. Spezielle Teststationen dienen dazu,
die motorischen Fertigkeiten sowie das
handwerkliche Geschick zu erfassen.
Seit 1.1.2016 gibt es eine neue Regelung
für Mitarbeiterrabatte. Werden Mitarbeiterrabatte allen oder bestimmten Gruppen
von Dienstnehmern gewährt, so sind diese
steuerfrei, wenn der Rabatt nicht mehr
als 20 % des üblichen Endpreises ausmacht oder den Betrag von EUR 1.000 im
Kalenderjahr nicht übersteigt.
Entwicklung, Begleitung und Auswertung
der durchgeführten Tests. Das zweite Kooperationsabkommen beinhaltet die Entwicklung des sogenannten „Reportgenerators“,
welcher über Standardisierungsverfahren
den Jugendlichen die bestmögliche Ausbildungs- und Berufswahl, basierend auf ihren
Begabungen, erleichtern soll.
Teststruktur für die Talentdiagnostik
Zur aussagekräftigen Bewertung der Talentdiagnostik werden in der Teststruktur meh-
Talent.Center – das zukunftsweisende
Projekt der WKO startet ab Herbst.
rere Bereiche herangezogen. Grundlegend
ist die Erfassung beruflicher Interessen. Dabei werden die Vorlieben in verschiedenen
Schul-, Tätigkeits- und Berufsbereichen berücksichtigt. In weiterer Folge werden Kulturfertigkeiten wie etwa die deutsche Rechtschreibung, das praktische Grundrechnen
aber auch Form- und Raumgefühl sowie ITKenntnisse überprüft. Bei der Ermittlung der
Die Prüfung erfolgt in zwei Schritten:
Erkenntnisse aus der Praxis
der Projektentwicklung
Die angestrebte Talentdiagnostik bewerkstelligt das Herausfinden von individuellen
Ressourcen der Probanden. Für eine weitere
Berufsentscheidung stellt die richtige Interpretation der Testergebnisse die zentrale Herausforderung dar. Hierbei ist eine schriftliche und allgemein verständliche Darstellung
der Testresultate maßgebend. In der Startphase sollen vorerst rund 5000 Schüler jährlich das Testprogramm durchlaufen, im Vollbetrieb sollen es dann bis zu 8000 Jugendliche sein, erklärt Hochegger. Die Zielgruppe
sind vorerst 13- bis 14-Jährige, in weiterer
Folge sollen 17-Jährige und später auch
junge Erwachsene angesprochen werden.
Die Tests sind kostenlos und sollen so zahlreiche Jugendliche ansprechen, zusätzlich
wird aber auch eine weiterführende kostenpflichtige Beratung angeboten werden. Ü
1. Beträgt der Mitarbeiterrabatt im Einzelfall maximal 20 %, dann liegt kein Vorteil
aus dem Dienstverhältnis vor.
2. Übersteigt der Mitarbeiterrabatt 20 %,
liegt nur dann ein steuerpflichtiger Vorteil vor, wenn die Summe dieser Vorteile
den Betrag von EUR 1.000 im Kalenderjahr übersteigt. Steuerpflichtig ist nur
jener Teil, der EUR 1.000 übersteigt.
Übersteigt der Mitarbeiterrabatt die Freigrenze von 20 % (zB 25 %), so gelangt der
gesamte Rabattbetrag in einen Topf und
nicht nur jener Teil, der 20 % übersteigt
(zB 5 %). Überschreitet der Mitarbeiter bei
einem Einzelkauf die Freigrenze von 20 %
nicht, übersteigt jedoch die Summe aus
all diesen Einzelkäufen im Kalenderjahr
EUR 1.000, dann liegt trotzdem kein Vorteil
aus dem Dienstverhältnis vor.
Von Belcanto zu Belcanto: Eine Studie von Joanneum Research weist für Oper, Schauspielhaus & Co in Graz eine Gesamtwertschöpfung von fast 90 Millionen Euro aus.
268
Vorstellungen in der Oper, 372 im
Schauspielhaus, 167 Mal Bühne
frei im Next Liberty und gleich 531 Vorstellungen der Spielstätten, die Orpheum, Dom
im Berg und Kasematten zusammenfassen:
Das ist die beeindruckende Bilanz der Theaterholding Graz für das Jahr 2014/2015. „Mit
einer Quote von 19 Prozent bei der Eigenwirtschaftlichkeit sind wir unter den Besten
der Bundesländerbühnen“, ist Geschäftsführer Bernhard Rinner durchaus zufrieden. Unterm Strich gibt es auch einen leichten Zuwachs bei den Besuchern. 450.393 Besucher
zählten alle Häuser zusammen, erfreulich
auch, dass die Zahl verkaufter AbonnementKarten um 17 Prozent auf 51.865 gesteigert
werden konnte.
Zum einen die Theaterholding und die jeweiligen Spielstätten selbst, ihre Mitarbeiter,
aber natürlich auch die Besucher sind ein
großer Wirtschaftsfaktor. Wie groß, das beweist eine Studie, die die Theaterholding bei
den Experten von Joanneum Research in
Auftrag gegeben hat. Dabei stellte sich heraus, dass 55.600 Nächtigungen von Veranstaltungsbesuchern in Graz gebucht wurden.
Der Produktionssektor erzielte durch die
Theaterholding 11,3 Millionen Euro an
Wertschöpfung, am Dienstleistungssektor
waren es laut Studie 42,4 Millionen Euro.
Wirtschaftsfaktor Kultur
Die Gesamtwertschöpfung lag demnach bei
88,2 Millionen Euro, wobei 56,9 Millionen
22
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Bernhard Rinner, Geschäftsführer der Theaterholding: „Wir sind mit dem Ergebnis durchaus
zufrieden.“
Foto: Privat
auf die Steiermark entfallen. 34,5 Millionen
macht die Direkterwirtschaftung durch die
Holding aus, die 635 Mitarbeiter beschäftigt
und einen Personalaufwand von 31,4 Millionen Euro ausweist. Zu den direkt Beschäftigten (594 Vollzeitkräften) kommen 880
Personen in vorgelagerten Wirtschaftsbereichen.
Indirekte Effekte beziffern die Ökonomen
von Joanneum Research mit 53,7 Millionen
Euro. Der Löwenanteil von 42,4 Millionen
entsteht direkt durch den Konsum der Besucher, vor allem der Dienstleistungssektor wie
Handel und Tourismus profitiert davon. 11,3
Millionen Euro an Impulsen löst die Holding
durch Vorleistungen im Produktionssektor
aus.
Wirtschaftseffekte lassen sich auch konkret
an einem einzelnen Ereignis wie der Opernredoute bemessen: Mehr als zwei Millionen
Euro beträgt die Wertschöpfung des Höhepunktes in der steirischen Ballsaison, zu dem
2.500 Gäste im schönsten Ballsaal des Landes antanzen. So geben Besucher im Schnitt
55 Euro für Beauty und Kosmetik aus, mehr
als 300 Euro werden in Kleidung investiert.
Die Gastronomie am Ball selbst kann im
Schnitt mit mehr als 100 Euro kalkulieren,
die jeder Ballbesucher ausgibt. Floristik,
Technik, Tanzschulen, Caterer, Druckereien,
Hotels, Sicherheitsdienste und natürlich die
Saalanbieter – sie alle bekommen etwas von
dem Vergnügen der Besucher ab.
Öffentliche Hand
Von 2017 bis 2020 sind die Förderverträge
gedeckelt, damit müssen die jeweiligen Intendanten und Spielstätterleiter kalkulieren.
Allerdings, so Rinner, wolle man sich ein Sicherheitspolster erarbeiten. In der Saison
2014/2015 kamen 36,4 Millionen Euro von
den Eigentümern Land Steiermark und Stadt
Graz, die Subvention macht 75 Prozent des
Gesamtbudgets aus. 9,3 Millionen Euro wurden selbst erwirtschaftet, der Löwenanteil
von 69 Prozent dieser Summe kam aus Karten und Aboverkauf.
Ü
Foto: Oper Graz
Geldscheinsonate
SCHOELLERBANK: SICHERHEIT, STABILITÄT UND
PERFORMANCE IN BEWEGTEN ZEITEN
Die Schoellerbank, gegründet 1833, ist eine der führenden Privatbanken Österreichs und gilt als Spezialist für anspruchsvolle Geldanlage. Qualität und
Sicherheit sind die maßgeblichen Kriterien bei ihren Investmentempfehlungen.
Team Schoellerbank Graz
Direktor Heimo H. Haidmayer
Die Börsen reagieren seit Jahresbeginn mit heftigen Kursausschlägen. Was steht uns 2016
bevor? Wird es gar ähnlich dramatisch wie
zuletzt 2008?
In der Tat war es kein einfacher Start in das Börsenjahr
2016. Die Verunsicherung nach einem langen Bullenmarkt und vielen negativen Schlagzeilen scheint groß.
Erhöhte Kursschwankungen an den Börsen könnten uns
durchaus noch länger begleiten. Eine ähnliche Krise wie
2008 sehen wir durch die bislang bekannten Problematiken jedoch nicht. Allerdings entstanden die großen
Krisen häufig durch völlig unvorhersehbare Ereignisse,
welche erst im Nachhinein logisch erklärbar waren.
Der Ölpreisverfall und das Schwächeln der chinesischen Wirtschaft beunruhigen Sie gar nicht?
Der Ölpreisverfall ist sicherlich beunruhigend für Ölexportierende Länder sowie für einige Branchen, allerdings gesamtwirtschaftlich gesehen nicht zwingend
negativ. Und das Wachstum in China? Das ist tatsächlich gefallen − allerdings auf 6,9%! Ein Wachstum von
dem wir in Europa nur träumen können. Im Nachhinein
könnte es also durchaus sein, dass sich die jetzigen
Kursrückgänge als langfristige Chance erweisen.
Was leiten Sie daraus für Ihre Kunden ab? Sollte
man in Zeiten der Unsicherheit zuwarten und den
Börsen erst mal fernbleiben?
Gerade in schwierigen Börsenphasen lohnt es sich, sein
Angespartes in professionelle Hände zu geben. In der
Schoellerbank setzen wir ausschließlich auf Qualitätstitel. Diese analysieren unsere Experten nach streng
ausgearbeiteten Kriterien. Den Börsen komplett fernzubleiben ist eine Möglichkeit − allerdings keine gute.
Die Alternativen am Sparbuch sind weiterhin wenig vielversprechend. Aktien und Anleihen können kurzfristig
für Rückschläge sorgen, langfristig haben diese Anlageklassen in der Vergangenheit aber durchschnittlich
weit höhere Erträge als das klassische Sparbuch erzielt.
Gibt es Bereiche in denen Sie gerade jetzt besonders große Chancen bzw. Risiken sehen?
Chancen gibt es unserer Meinung nach bei Qualitätsaktien, die aufgrund der allgemeinen Verunsicherung
Mit der Schoellerbank Vermögensverwaltung
erfolgreich Investieren statt Spekulieren!
Ein hohes Maß an Sicherheit, um auch in Zeiten unruhiger Märkte eine
überdurchschnittliche Wertentwicklung zu erzielen.
Zeitraum
3-Jahresperformance*
5-Jahresperformance**
7-Jahresperformance***
B – Depot mit Anleihen und
bis zu einem Drittel Aktien
4,57 % p. a.
5,28 % p. a.
6,18 % p. a.
C – Depot mit Anleihen und
bis zu zwei Dritteln Aktien
7,27 % p. a.
6,79 % p. a.
8,04 % p. a.
E – Reines
Aktiendepot
13,09 % p. a.
10,27 % p. a.
12,61 % p. a.
Marketingmitteilung: Die Performance der Schoellerbank Vermögensverwaltung mit Individualwerten bezieht sich auf die Periode *) 31.12.2012 bis 31.12.2015 **) 31.12.2010 bis
31.12.2015 ***) 31.12.2008 bis 31.12.2015. Depotgebühr, Vermögensverwaltungsgebühr, steuerliche Aufwendungen sowie Transaktionskosten sind nicht enthalten und können die dargestellten Performancezahlen reduzieren. Performanceergebnisse der Vergangenheit sollten zu Ihrer Information dienen, lassen jedoch keine Rückschlüsse auf künftige Entwicklungen zu.
Schoellerbank Aktiengesellschaft
übertriebene Kursrückgänge erlitten. Diese Unternehmen verfügen über starke Wettbewerbsvorteile, solide
Bilanzen und fähiges Management. Bei Unternehmen
im Energiesektor sind wir vorsichtig. Wir wissen nicht
wie weit der Ölpreis fällt und bezweifeln auch, dass es
sonst jemand zielsicher vorhersagen kann. Wenn sich
jemand aber auf diese Wette einlassen möchte, dann
würden wir auch hier nur zu Unternehmen mit solider
Bilanz greifen.
Wie auch die jüngste Vergangenheit gezeigt
hat, können Aktien jedoch durchaus erhebliche
Kursverluste erleiden. Was eignet sich für den
konservativeren Anleger?
Anlegern muss bewusst sein, dass die Börse keine Einbahnstraße ist. Man sollte nur so viel Risiko eingehen,
mit dem man sich jederzeit wohlfühlt. Anleihen von
Emittenten höchster Bonität sorgen für Stabilität in den
Portfolios unserer Kunden. Nicht zuletzt aufgrund der
Notenbankmaßnahmen gibt es aber auch hier wichtige
Kriterien zu beachten. Eine davon ist mit Sicherheit
keine zu langen Laufzeiten einzugehen.
Die Schoellerbank, gegründet 1833, ist eine der führenden Privatbanken Österreichs, die als Spezialist für
anspruchsvolle Vermögensanlage gilt. Sie konzentriert
sich auf die Kernkompetenzen Vermögensanlageberatung, Vermögensverwaltung und Vorsorgemanagement. Ihre Anlagephilosophie definiert sich über das
Motto „Investieren statt Spekulieren“. Die Schoellerbank
ist mit 10 Standorten und 315 Mitarbeitern die einzige
österreichweit vertretene Privatbank. Sie verwaltet für
private und institutionelle Anleger ein Vermögen von
mehr als 10 Milliarden Euro. Die Schoellerbank ist eine
100%ige Tochter der UniCredit Bank Austria.
Mehr Informationen unter: www.schoellerbank.at
www.schoellerbank.at
Am Eisernen Tor 3, 8010 Graz, Informationen bei Evelyn Stelzl, Tel. 0316/82 15 17-4223, [email protected]
Solider Start
ins Geschäftsjahr 2016
Die Infineon Technologies AG gab am 2. Febraur das
Ergebnis für das am 31. Dezember 2015 abgelaufene
erste Quartal des Geschäftsjahres 2016 bekannt.
„Unser Geschäft hat sich im abgelaufenen Quartal
besser entwickelt als erwartet. Es zahlt sich aus, dass
Infineon im Hinblick auf Kunden, Märkte und Regionen bestens diversifiziert ist“, sagte Dr. Reinhard
Ploss, Vorsitzender des Vorstands der Infineon Technologies AG. „Insbesondere im Automobilgeschäft
sind wir erfolgreich, die führende Kompetenz von
Infineon setzt sich durch. Unsere Lösungen für Fahrerassistenzsysteme sorgen weiterhin für Wachstum.
Auch das Thema Elektromobilität gewinnt spürbar
an Fahrt.“
Ü
Im Bild: Dr. Harald Frühwirth (Dir.-Stv. der Landesstelle Graz), Prof. DI Dr.
Heinz Priebernig (Generalplaner), Rudolf Schober (2. LT-Präs.), DI Dr. Hannes
Weißenbacher (Dir. der Landesstelle Graz), Karl-Heinz Knauder (Leiter der Außenstelle Klagenfurt), Dr. Maria-Luise Mathiaschitz (BMin Klagenfurt), Dr.
Helmut Köberl (GD AUVA), Ing. Reinhard Rohr (1. LT-Präs.), KommR Günther
Stangl (Vorsitzender des Landesstellenausschusses Graz), DI Andreas Schimmel (Baukoord Graz, Büro DI Eigner) (v.l.). Foto: AUVA-Gryc
Ökologie steht im Vordergrund
Neu errichtete AUVA-Außenstelle Klagenfurt im Zeichen des EU„Green-Building-Programms“: Die „Außenstelle Klagenfurt“ der
Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) in der Waidmannsdorfer Straße 42 gehört (wie auch das UKH Klagenfurt) organisatorisch zur AUVA-Landesstelle Graz, die für die Betreuung der Versicherten in den Bundesländern Steiermark und Kärnten zuständig ist.
„Ziel der AUVA war es, das neue Gebäude auf einem Grundstück
unmittelbar in der Nähe des UKH Klagenfurt zu errichten, um sowohl
die Begutachtung durch einen Arzt im UKH als auch dann in weiterer
Folge eine Vorsprache beim zuständigen Sachbearbeiter in der Außenstelle für die Versicherten so nah wie möglich gestalten zu können.
Zusammen mit der behindertengerechten Ausführung des Neubaus
ergibt dies ein Höchstmaß an Kundenfreundlichkeit“, sagt AUVAGeneraldirektor Dr. Helmut Köberl.
Ü
24
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Foto: Stadt Graz/Fischer
„Kleinstadt“ folgt einstigem Autoclub
Gruber-Reisen-Geschäftsführer Michael Schlögl
Wo zuletzt Autos auf dem Prüfstand getestet wurden, soll bis 2019
eine „kleine Stadt“ mit 200 Wohnungen samt Infrastruktur entstehen.
Rund 13.300 Quadratmeter umfasst jenes Gelände in der Reininghausstraße 80, das zuletzt großteils vom traditionellen Stützpunkt
des Autofahrerclubs ÖAMTC genutzt wurde. Nach der Übersiedlung
des Clubs ins Reininghaus-Areal planen die BEWO Besser Wohnen
Grundstücksverwertungsgesellschaft mbH und die eigens gegründete
RS 80 Projektentwicklungs GmbH und Co KG auf diesem Grundstück die Entwicklung einer richtigen kleinen Stadt in der Stadt:
Rund 200 Zwei- bis Vierzimmerwohnungen samt Büros, Geschäftsflächen, zwei Kinderbetreuungseinrichtungen sowie großzügige Freiund Grünräume sollen bis Ende 2019 entstehen, die Investitionen
betragen rund 50 Millionen Euro. Zur qualitativ hochwertigen Entwicklung des Gebiets wurde ein Architekturwettbewerb ausgelobt,
den Architekt DI Fabian Wallmüller mit Büros in Graz und Wien sowie der Landschaftsarchitekt DI Dominik Scheuch aus Wien gewannen. Ihr Projekt setzte sich gegen sieben andere Entwürfe durch. Ü
Foto: Symbol
Neueröffnung
Seit Jahrzehnten ist die Grazer Kaiserfeldgasse 11 Anlaufstelle für
Fernwehgeplagte und Urlaubshungrige. In Zukunft bringen hier 17
Reiseexperten Steirer in die ganze Welt. Nach einem großangelegten
Umbau des im Jahr 1899 errichteten späthistorischen Gebäudes bietet
die 199 Quadratmeter große neue Gruber-Reisen Reisewelt nun modernste Ausstattung und entspannte Urlaubsatmosphäre. Vor allem
bringt man mit dem Wissen und der Erfahrung von 17 Reisespezialisten aus dem ehemaligen Steirischen Raiffeisen Reisebüro und dem
Gruber-Reisen Reisebüro in der Radetzkystraße in den Bereichen
Reisebüro sowie Geschäftsreisen eine geballte Informationsqualität
für Kunden. Gruber-Reisen Geschäftsführer Michael Schlögl: „Qualität und herausragende Beratungsleistung stehen an oberster Stelle
unserer Unternehmensphilosophie.“
Ü
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sichert die Versorgung mit gutem
Trinkwasser. Eine Vielzahl von Maßnahmen zum Schutz des Wassers sowie der
Errichtung und Instandhaltung von Anlagen sowie Adaptierungsmaßnahmen
garantieren eine optimale Wasserversorgung unseres Landes auch für künftige
Generationen.
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Wasser – unser KOST-barstes Gut.
Errichtung und Instandhaltung von Anlagen sowie Adaptierungsmaßnahmen
garantieren eine optimale Wasserversorgung unseres Landes auch für künftige
Generationen.
Wasser – unser KOST-barstes Gut.
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
25
Stiftungen im Härtetest
Kapital ist beweglich …
Das Vermögen der Wohlhabenden parkt in Stiftungen und soll für die nächsten Generationen bewahrt bleiben. Das österreichische Privatstiftungsgesetz, einst bejubeltes Vorzeigeprojekt der heimischen Finanz, ist jedoch in die Jahre gekommen – und Rechtsunsicherheit
vergrault die frustrierten Stifter.
Von Marie-Theres Ehrendorff
I
n den derzeit rund 3.600 österreichischen Privatstiftungen liegt ein Vermögen von 80 bis 100 Milliarden Euro.
Das 1993 unter dem damaligen Finanzminister Ferdinand Lacina installierte
Privatstiftungsgesetz konnte dank seiner damals weitsichtigen, wirtschaftspolitischen
Ausrichtung und auch mancher Steuervorteile, im Ausland deponierte Vermögen nach
Österreich zurückholen. Nach einem Boom
in der Anfangszeit und dem kontinuierlich
ansteigenden Errichten von neuen Stiftungen, das in einem All-time-high im Jahr 2000
gipfelte, geht es bergab. Seit 2012 werden in
Österreich mehr Privatstiftungen gelöscht als
errichtet: 14 steuerrechtliche Änderungen
und zivilrechtlich umstrittene OGH-Urteile
fordern ihren Tribut.
„In der Erklärung zur Regierungsvorlage für
Privatstiftungen 1993 war das Hauptargument, dass Kapital ins Land zurückgeholt
werden muss, um Investitionen nach Österreich zu bringen. In der Folge hat Österreich
26
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
bei Wirtschaftswachstum und Investitionen
eine Spitzenstellung in der EU erlangt. Und
das unter einem sozialdemokratischen Bundeskanzler Vranitzky und einem ebenso sozialdemokratischen Finanzminister Lacina.
Die Entwicklung der letzten Jahre läuft zivilrechtlich und steuerlich genau in die Gegenrichtung zum Schaden für den Wirtschaftsstandort. Es steht nirgends geschrieben, dass Unternehmen, die international tätig sind, ihr Headquarter, in dem die Entscheidungen fallen, in Österreich haben müssen. Verschärfend kommt hinzu, dass sich
eine derartige Politik herumspricht, Unternehmer und Investoren nervös werden lässt
und dies zu einer ungewollten Kettenreaktion führt“, bringt Alfred Umdasch, Aufsichtsratsvorsitzender der Umdasch AG,
seine Sorgen deutlich zum Ausdruck.
Angesichts laufender Verschlechterungen für
Privatstiftungen drohen einige Stifter mit
Konsequenzen. „Weitere Belastungen für
Privatstiftungen werden zu einer Abwande-
rung von österreichischem Vermögen und
Headquarters ins Ausland führen“, warnt
Veit Sorger, Präsident des Verbandes Österreichischer Privatstiftungen VÖP. „Außerdem ist durch populistische Forderungen
nach Substanzsteuern für Stiftungen bereits
ein vehementer und folgenschwerer Vertrauensverlust entstanden“, fügt VÖP-Generalsekretär Christoph Kraus hinzu. „Es gibt
konkrete Überlegungen vieler Stifter, ins
Ausland abzuwandern, wo man aufgrund diverser Abkommen – z.B. Liechtenstein,
USA – günstigere Voraussetzungen vorfindet“. Stiftungen schaffen Wertschöpfung und das, in nicht zu geringem Ausmaß. Rund
zwei Drittel des Stiftungskapitals bestehen
aus Unternehmensbeteiligungen, was in
Summe einem Nettovermögen aller österreichischen Unternehmen von 360,22 Millionen entspricht und stattliche 15 bis 20 Prozent ausmacht. Weil Unternehmen, die von
Stiftungen gehalten werden, eine stabilere
Eigenkapitaldecke haben, sind diese Arbeits-
Geld & Finanzen
Dr. Veit Sorger, Präsident des Verbands
Österreichischer Privatstiftungen (VÖP),
und VÖP-Generalsekretär Dr. Christoph
Kraus sehen einen massiven Vertrauensverlust und befürchten eine „Kettenreaktion“,
wenn Stiftungen Österreich verlassen. Der
Fiskus wird das langfristig zu
spüren bekommen.
Foto: VÖP
plätze vergleichsweise stabiler. So dient die
Privatstiftung in der Regel dem Zusammenhalt volkswirtschaftlich wertvollen Vermögens. Zahlreiche österreichische Familienunternehmen sind daher in Privatstiftungen
eingebracht. Der weitere Teil des Stiftungsvermögens ist mit 20 Prozent in Immobilien
angelegt sowie in Wertpapieren bzw. in
Cash.
Unternehmen, die in Stiftungen eingebracht
sind, beschäftigen rund 400.000 Mitarbeiter
und weitere 20.000 arbeiten direkt in den
Stiftungsholdings. Zusammengerechnet ergibt das deutlich mehr als zehn Prozent der
rund 3,6 Millionen unselbstständig Beschäftigten im Land. „Die steuerliche Entlastung
von Arbeit und Lohn sowie die Reduzierung
von Lohnnebenkosten sollten nicht durch ein
Mehr an Steuern von jenen, die überproportional Steuern zahlen, oder durch eine weitere ,Bestrafung’ der Privatstiftungen finan-
ziert werden. Vielmehr und geradezu vonnöten wäre ein Abbau des ausgeuferten Förderungsunwesens und der überbordenden Bürokratie – in vielem wäre ein Weniger ein
sich für alle lohnendes Mehr“, so Heinrich
Spängler vom Bankhaus Carl Spängler&Co.
„In der global tätigen Autoindustrie entscheiden verlässliche und konkurrenzfähige Rahmenbedingungen über Standortinvestitionen
und Arbeitsplätze. Neue Belastungen führen
letztendlich zu einer Deindustrialisierung dieses Landes,“ bemerkt der geschäftsführende
Gesellschafter des steirischen Automobilzulieferers Ventrex, Christian Planegger.
„Rund 50 Prozent des Firmenvermögens ist
in Form von Beteiligungen in der Privatstiftung geparkt. Der ausschließliche Zweck der
Stiftung ist die Refinanzierung für strategische Entwicklung und Investitionen für die
Geschäftsbereiche Papier, Energie und
Landwirtschaft. Eine Privatentnahme ist und
war nicht vorgesehen, mit Ausnahme für
Kultur und soziale Zwecke, die für die Öffentlichkeit bestimmt sind. Ich bin daher absolut gegen eine zusätzliche Belastung, anderenfalls sollte der Staat die Möglichkeit
einräumen, schonend eine Privatstiftung auflösen zu können, da der Zweck einer Stiftung
nicht mehr erfüllt wird, so Alfred Heinzel,
Chairman und CEO der Papier erzeugenden
Heinzel Group. Nicht unumstritten, doch bereits Realität ist das neue Gemeinnützigkeitsgesetz (GG 2015) für Stiftungen. Steuerliche
Begünstigungen für gemeinnützige Stiftungen sollen mehr Menschen in Österreich ermutigen, Vermögenswerte für den Zweck der
Gemeinnützigkeit wie Wissenschaft, Forschung, Soziales und Kultur zur Verfügung
zu stellen. Zu den Neuerungen des Stiftungsund Fondsgesetzes gehört die Aufnahme des
steuerrechtlichen Gemeinnützigkeitsbegriffs
in das Stiftungsrecht.
Ü
generali.at
Rechthaberei? Wenn’s um mich
geht ganz sicher!
Hanna I., Traun
Verstanden:
Die Generali
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Um zu verstehen, muss man zuhören.
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Unter den Flügeln des Löwen.
Transparent und buchhaltungstauglich:
Die neue Abrechnung der Bank Austria
Für Unternehmen spielen Gebührentransparenz und Vergleichbarkeit von
Bankdienstleistungen eine immer größere Rolle. Das gilt vor allem im Zahlungsverkehr
und Cash-Management. Mit dem neuen Service „elektronische Bankabrechnung
(camt.086)“ bietet die Bank Austria als eine der ersten Banken in Österreich einen
detaillierten Überblick in dieser Form.
Zahlungen, den Einzelpreis pro
Transaktion und den Gesamtbetrag.
Außerdem erlaubt diese Lösung eine
automatische Weiterverarbeitung der
Abrechnungen in der firmeneigenen
Buchhaltung“, bringt Bruno Waldl die
wesentlichen Vorteile des neuen Angebots auf den Punkt.
Bruno Waldl,
Landesdirektor
Firmenkunden der
Bank Austria Kärnten
Foto: MedienService 24
Alle Informationen auf
allen Kanälen
Die elektronische Bankabrechnung
erfasst derzeit sämtliche Vorgänge aus
dem Bereich Zahlungsverkehrs- und
Kontoabrechnung. Demnächst soll auch
eine detaillierte Übersicht über TradeFinance- und Wertpapiertransaktionsgebühren verfügbar sein. Die
gewünschten Abrechnungsinformationen werden über alle gängigen elektronischen Kommunikationskanäle – also
BusinessLine, DFÜ, MultiCash,
SWIFT FileAct, EuropeanGate und
SFTP – bereitgestellt.
Ü
Einfach übersichtlich
Mit der „elektronischen Bankabrechnung (camt.086)“ setzt die Bank
Austria einen wesentlichen Schritt in
Sachen Vergleichbarkeit und transparente Abrechnung im Zahlungsverkehr. Mit dem neuen Service werden
alle im Laufe eines Abrechnungszeitraumes angefallenen Spesen und
Gebühren für den Zahlungsverkehr
detailliert erfasst.
„Firmenkunden der Bank Austria
erhalten damit einen genauen Überblick
über die Anzahl der durchgeführten
n Ihre Vorteile …
… der elektronischen Bankabrechnung auf einen Blick
n Transparente Darstellung aller Bankgebühren im Cash Management (in Kürze auch
Trade Finance und Wertpapierhandel)
n Für weitere Konten innerhalb der UniCredit Group auch in anderen Ländern verfügbar
n Automatische Übernahme in die firmeneigene Buchhaltung
28
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
i
Information
Nähere Informationen erhalten Sie
bei Bruno Waldl, Landesdirektor
Firmenkunden der Bank Austria
Kärnten unter Telefon
+43 (0)5 05 05-64400 oder unter
firmenkunden.bankaustria.at.
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U
nternehmen müssen wirtschaftlich denken und ihren Zahlungsverkehr nach Kostenkriterien
gestalten – insbesondere wenn sie mehrere Bankverbindungen und/oder Konten in verschiedenen Ländern
haben. Dann ist eine eindeutige Vergleichbarkeit von Spesen und Gebühren
unerlässlich“, sagt Bruno Waldl,
Landesdirektor Firmenkunden der
Bank Austria Kärnten.
Geld & Finanzen
Steuerbefreiung für Mitarbeiterrabatte
Eigene Ware – eigene Dienstleistung
Zunächst ist zu beachten, dass die Befreiungsbestimmung nur dann zum Tragen
kommt, wenn Waren oder Dienstleistungen
verbilligt an Arbeitnehmer gewährt werden,
die der Arbeitgeber selbst (oder ein mit diesem verbundenes Konzernunternehmen) im
allgemeinen Geschäftsverkehr anbietet. Von
einem Dritten zugekaufte, an Arbeitnehmer
weitergegebene Leistungen können demnach nach dieser Bestimmung nicht begüns-
tigt abgerechnet werden. Eine Einschränkung auf bestimmte Berufsgruppen/Branchen besteht hingegen nicht.
steuer-, Sozialversicherungs- und Lohnnebenkostenpflicht ein.
Ausmaß der Abgabenbefreiung
Die Schaffung eines Freibetrages für Mitarbeiterrabatte ist grundsätzlich zu begrüßen,
insbesondere die Tatsache, dass einzelne
Branchenvergünstigungen durch
eine für alle Branchen gültige Regelung ersetzt wurden. Für Diskussionsstoff sorgt derzeit die ungedeckelte 20-Prozent-Grenze bei
Gütern mit betragsmäßig hohem
Wert. Allerdings muss gesagt werden, dass dies angesichts der –
aus fiskalischer Sicht –
durchaus großzügigen
Regelung auch nicht
verwunderlich ist. Ü
Würdigung
In Hinblick auf das Ausmaß der Befreiung
sind zwei „Schranken“ zu beachten:
Beträgt der Mitarbeiterrabatt maximal 20 Prozent (des Letztverbraucher-Endpreises), ist dieser zur Gänze
abgabenfrei (Erste Schranke).
Bei Überschreiten dieser Freigrenze – wobei jeder vom Arbeitgeber gewährte Rabatt isoliert zu beurteilen ist – liegt grundsätzlich in Höhe
des gesamten dem Arbeitnehmer gewährten Rabattes ein
abgabenpflichtiger geldwerter Vorteil vor. Für diese Rabatte (mehr als 20 Prozent
des
LetztverbraucherEndpreises) gibt es einen
Freibetrag
von
1.000 Euro pro Dienstnehmer und Kalenderjahr (Zweite Schranke).
Übersteigen diese Rabatte
den
Freibetrag
von
1.000 Euro, tritt Lohn-
1.
2.
Dr. Peter Hadl ist
Wirtschaftsprüfer und Steuerberater bei PwC Steiermark,
Conrad-von-Hötzendorfstraße
37a/II, 8010 Graz
www.pwc.at
Foto: pwc
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
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B
is Ende 2015 waren Mehrrabatte an eigene Arbeitnehmer (Rabatte, die über
jene hinausgehen, die üblicherweise an
Endverbraucher gewährt werden) zur Gänze
lohnsteuer-, sozialversicherungs- und lohnnebenkostenpflichtig. Ab 1. Jänner 2016
kommt für solche an alle Arbeitnehmer oder
bestimmte Gruppen von Arbeitnehmern gewährten Mehrrabatte eine eigene Befreiungsbestimmung zur Anwendung. Diese Regelung gilt sowohl für die Einkommen- bzw.
Lohnsteuer als auch für die Sozialversicherung. Auch die Lohnnebenkosten sind von
der Befreiung umfasst. Durch diese Klarstellung können Zuwendungen an Mitarbeiter
ohne Risiken – im gesetzlichen Rahmen –
erfolgen.
29
„Ich sehe daher das Glas halb voll
und nicht halb leer.“
Chancen nutzen
und Potenziale heben
Wie schätzen Sie die globalen Rahmenbedingungen für die Wirtschaft 2016 ein?
Von der Konjunktur der Weltwirtschaft
kommt derzeit wenig Rückenwind, es gibt
im Moment keine großen Schwungräder, die
die Märkte antreiben. Die Konjunktur in den
USA ist nicht mehr so robust wie zuletzt.
China wächst aber immer noch über sechs
Prozent, wobei der Umbau der Wirtschaft
von einer exportgetriebenen Ökonomie hin
zu einer auf das Inland konzentrierten
Dienstleistungsgesellschaft noch viel Zeit
braucht. Der Ölpreisverfall bringt zwar Vorteile für die Industrie in Europa, lässt aber
wichtige Produzentenländer nicht mehr aus
ihrer Ölpreisfalle herauskommen und wird
damit zunehmend zum globalen Problem.
Damit brechen z.T. Absatzmärkte weg, und
das spüren die Industrienationen.
Was die Geld- und Kapitalmärkte betrifft,
haben die Zentralbanken die Marktfunktion
übernommen und damit eine nicht unproblematische Situation geschaffen, die zu Negativzinsen führt bzw. ein künstlich tiefes Zinsniveau nahe der Null-Prozent-Grenze verursacht. Der erhoffte Effekt einer Ankurbelung
der Investitionstätigkeit ist jedoch bis dato
ausgeblieben. Negativzinsen bedeuten, dass
Vermögen von Gläubigern hin zu Schuldnern verteilt wird und letztendlich zu einer
Enteignung der Sparer führt. Dessen ungeachtet wird sich das Wachstum der Weltwirt-
30
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
schaft laut vorliegender Prognosen für 2016
und 2017 etwa bei 3,5 Prozent einpendeln.
Was bedeutet diese Entwicklung für die Eurozone und Österreich im Speziellen?
Die Eurozone gehört in der momentanen Situation sicherlich zu den Gewinnern, wobei
die Konjunktur zunehmend vom privaten
Konsum Unterstützung erfährt. Die Entwicklung des BIP hat in der Eurozone von
2007 bis 2015 stagniert und wird die Eurozone damit erst 2016 das Vorkrisenniveau
wieder erreichen. Einziger Ausreißer war die
Bundesrepublik Deutschland, die bereits
2015 zehn Prozent über dem Vorkrisenniveau gelegen ist. Im Moment stützt unsere
Konjunktur auch der schwächere Euro. Es
„2016 wird ein Jahr
der Weichenstellung
für viele Banken!“
muss uns allerdings bewusst sein, dass international bereits der Währungskrieg im
Gange ist, d.h. der Kampf um die schwächere Währung, um die eigenen Exporte zu
stützen. Für die nächsten zwei Jahre gehe ich
von einem anhaltend tiefen Zinsniveau aus,
wobei aus heutiger Sicht die Wahrscheinlichkeit mehr als 50 Prozent beträgt, dass dies
noch bis zu fünf Jahre andauern kann. Realistischerweise ist in den nächsten Jahren mit
einem Wirtschaftswachstum in der Bandbreite von 1,5 Prozent bis max. zwei Prozent
zu rechnen. Europa und insbesondere die Eurozone gleichen momentan einem Holzhaufen, den aber derzeit keiner anzündet.
In der Eurozone wie auch in Österreich
kämpfen wir in den letzten Jahren mit einem
Investitionsrückstau, dem durchaus liquide
und kapitalmäßig gut ausgestattete Unternehmen gegenüberstehen. Diese Situation ist
nicht ungefährlich, wenn nämlich weniger
investiert wird, als die Abschreibungen ausmachen, führt das letztlich in den Unternehmen zum Abbau von Substanz an produktiven Assets.
Dazu kommt, dass wir bereits ein Maß an
Überregulierung erreicht haben, welches die
Unternehmen und Banken enorm kostenmäßig und emotional belastet. Diese Überregulierungen entlassen die Menschen immer
mehr aus ihrer „Selbstverantwortung“ und
führen letztendlich zum Mittelmaß. Sie treiben „Kleine“ in die Hände der „Großen“ und
Große zu indifferenziertem Denken und
Handeln. ,Überregulierung nimmt den Unternehmern notwendige Freiräume und Motivation mehr zu tun als das Notwendige!’
Andererseits ist Österreich im Ranking unter
Foto. Symbol
Das aktuelle Umfeld eines schwachen Euro, kombiniert mit niedrigen Zinsen und Rohstoffpreisen bildet gute Voraussetzungen, um sich über Investitionen einen Wettbewerbsvorteil
zu verschaffen und Marktanteile zu gewinnen. Die Wirtschaftsnachrichten waren dazu mit
dem Vorstand der Steiermärkischen Sparkasse, Mag. Franz Kerber, im Gespräch.
Geld & Finanzen
„Überregulierung nimmt den Unternehmen
notwendige Freiräume und Motivation,
mehr zu tun als das Notwendige.“
den innovativsten Staaten auf Platz 13
toppositioniert! Damit haben wir gute
Voraussetzungen für einen lgf.
Wachstumsschub, wenn wir nur in
die richtigen Dinge investieren. An
Chancen und Ideen fehlt es nicht,
Digitalisierung und Big Data, demografischer Wandel, der Schritt
in neue Märkte und Infrastrukturprojekte böten lt. einer Studie
von McKinsey ein Investitionspotenzial von über 30 Milliarden
Euro in den nächsten Jahren.
Ich sehe daher das Glas halb voll
und nicht halb leer. In diesem
Sinne sollte die Politik den Unternehmen und Banken längst
fällige spürbare Zeichen setzen,
dass es sich lohnt, mehr zu investieren, und die Unternehmen sollten diese Chancen wahrnehmen.
Welche großen Herausforderungen
sehen Sie für das Bankenwesen?
2016 wird ein Jahr der Weichenstellung für viele Banken, Geschäftsmodelle stehen am
Prüfstand, die Branche
befindet sich
in ei-
ner großen Umbruchphase. Die aktuelle Zinsensituation mit Negativzinsen bzw. nachhaltig tiefem Zinsniveau nahe der Null-Prozent-Linie einerseits sowie der Umfang des
regulatorischen Aufwandes und damit verbundener Einschränkungen auf der Ertragsseite setzen die Banken stark unter Druck.
Zudem führt der Technologiewandel in der
Branche zu einem völlig neuen Kundenverhalten, d.h., die Banken müssen ihr Verhältnis zu ihren Kunden neu definieren. Banken,
die ihre Hausaufgaben in ihrer Strukturanpassung bisher noch nicht gemacht haben,
kommen in eine Doppelmühle. Auf der einen
Seite verdienen sie ihre Kapitalkosten nicht
mehr, auf der anderen Seite sind ihre Kapazitäten in hohem Ausmaß nach innen gerichtet und ihre Kundenbezogenheit leidet naturgemäß darunter.
Auch die Bankenwelt unterliegt einem Klimawandel und es scheint so, dass den Banken ihre drei wichtigsten Eisberge, nämlich
Wachstum, Ertrag und die Kundenbeziehungen, langsam abschmelzen. Aus Sicht der jeweiligen Bank gilt es, das Wachstum – abgestellt auf ihr Geschäftsmodell – neu zu definieren. Im Inland lässt sich Wachstum im
Wesentlichen derzeit nur über Gewinnung
von Marktanteilen im Verdrängungswettbewerb darstellen. Um auf der Ertragsseite die
Eigenkapitalkosten künftig noch zu verdienen, wird es notwendig sein, die verschärften
Liquiditätsvorschriften mit dem Geschäftsmodell entsprechend auszubalancieren.
Eine erfolgreiche Neudefinition der Beziehung zu den Kunden wird ganz entscheidend
davon geprägt sein, in welchem Ausmaß es
gelingt, durch intelligentes Einsetzen von
Technologie die digitale Transformation im
Sinne der Kundenbedürfnisse umzusetzen.
Die Banken müssen danach trachten, ihre
Leistungen für die Kunden individuell, einfach und transparent erlebbar zu machen.
„Nur wer seine Qualität erlebbar macht, wird
das Herz seiner Kunden gewinnen.
Ü
„Nur wer seine Qualität
erlebbar macht, wird das Herz
seiner Kunden
gewinnen.“
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
31
Foto: voestalpine AG
Profit Neujahr?
Die wirtschaftlichen Perspektiven
sind heuer durchwachsen
Von der bis zuletzt erwarteten Kursrallye zu Jahresende konnte keine Rede sein, und dann
geriet auch der Jahresauftakt an den internationalen Börsen zu einer Zitterpartie. Trotz dieser schwierigen Ausgangssituation gibt es aber auch etliche Anzeichen, die durchaus Anlass zu Optimismus geben. Die Abwägung von Faktoren der Weltwirtschaft bis hin zu den
hausgemachten Herausforderungen ergibt ein stark differenziertes Gesamtbild.
K
ein Wunder also, dass viele Wirtschaftstreibende mit gemischten
Gefühlen in das neue Jahr gestartet
sind. „Ich erwarte mir nach der
flauen Entwicklung 2015 für 2016
nur ein mäßiges Wirtschaftswachstum. Leider sind die Industrieindikatoren laut Auskunft der fachspezifischen Plattformen rückläufig und muss mit einem weiteren Anstieg
der Arbeitslosigkeit gerechnet werden“, erläutert Dieter Johs, Geschäftsführer der Wegraz.
Alexander Bouvier, Vorstand der Treibacher
Industrie AG, ist ebenfalls nur vorsichtig optimistisch: „Durch den durch die Steuerreform angekurbelten privaten Konsum und
den gestiegen Bedarf an Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen der heimischen Industrie erwarte ich für 2016 trotz aktuell gedämpfter Aussichten einen moderaten Aufschwung der österreichischen Wirtschaft. Allerdings ist es unumgänglich, dass in diesem
32
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Zusammenhang die Anstrengungen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen wie abgabenseitige Entlastungen und Abbau bürokratischer Hürden weiter intensiviert werden.“ Ähnlich sind auch die Erwartungen bei
Peter Nemeth, Präsident der Wirtschaftskammer Burgenland: „Als Unternehmer
muss ich optimistisch denken, auch für 2016.
Wir wissen, dass alleine die Steuerreform
uns ein Wirtschaftswachstum von 1,4 Prozent bringen wird. Im Burgenland waren wir
2013 noch Wachstumssieger, 2014 und 2015
haben wir an Dynamik verloren, aber aktuelle Prognosen versprechen uns für heuer
wieder einen Stockerlplatz beim Wirtschaftswachstum.“ Sein Kollege aus der Steiermark
sieht ebenfalls erste positive Ansätze am
Konjunkturhimmel: „Die konjunkturelle Gesamtsicht bleibt aber von Unsicherheit geprägt. So lautet kurz gefasst die Quintessenz
unseres aktuellen Wirtschaftsbarometers.
Demnach haben sich Umsatz, Auftragslage
und Investitionen in den steirischen Betrieben leicht positiv entwickelt“, erklärt Josef
Herk, Präsident der WKO Steiermark.
„Wir sehen aufgrund der angespannten politischen Situation in vielen Regionen der
Welt eine erhöhte Unsicherheit und zudem
einen härteren Konkurrenzkampf in wirtschaftlich stabilen Regionen, wie beispielsweise Deutschland oder den USA. Für österreichische Unternehmen ist es wichtig, dass
Arbeitszeitvorschriften flexibilisiert werden.
Es muss, und dies ist auch ein Wunsch der
Belegschaft, die Möglichkeit zu einem
Zwölf-Stunden-Tag geschaffen werden und
eine 60-Stunden-Woche auf Auslandsbaustellen zulässig sein – damit könnten gut bezahlte Jobs nach Österreich zurückgeholt
oder hier gehalten werden“, fordert Christian
Grabner, CFO Knapp AG, mehr Flexibilität
– genauso wie Andreas Gerstenmayer, CEO
AT&S: „Die steirischen Unternehmen müssen verstärkt auf internationale Märkte – also
Dr. Thomas Krautzer,
Geschäftsführer der IV-Steiermark
Foto: IV-Stmk/Foto Fischer
Manfred Gerger,
Präsident IV-Burgenland
Foto: IV-Burgenland
auf die Exportwirtschaft – setzen, damit sich eine Konjunkturerholung für 2016 einstellt. Um dieses Wachstum aber noch weiter anzukurbeln, braucht es tiefgreifende Systemreformen: Mehr Flexibilität und Senkung der Lohnnebenkosten lautet das Gebot der Stunde.“
Soll
Als weltwirtschaftlich problematisch erweist sich gegenwärtig die
Situation in China. Nach Jahren des Wachstums im zweistelligen
Bereich kühlt auch dort die Konjunktur ab bzw. konzentriert sich die
politische Führung des Landes auf einen neuen Kurs, der auf ein qualitatives Wachstum setzt und China von einem Schwellenland zu
einer Volkswirtschaft mit einem starken Binnenmarkt machen soll.
Eigentlich ist dies eine nachhaltige Entwicklung, die allerdings jene
Anleger mit übertriebenen Erwartungen verschreckt hat und zu Jahresbeginn erneut zu Turbulenzen an den Börsen geführt hat.
Im Vergleich mit dem EU-Raum verkörpert selbst die abgeschwächte
Konjunktur Chinas noch ein gewaltiges Wachstum. Obwohl bei uns
die Märkte schon seit Monaten mit frischem Geld geflutet werden,
sind die Erfolge bislang gering und es kann damit offenbar gerade
das Schlimmste verhindert werden. Angesichts der schleppenden
Konjunktur in Europa ist das Gespenst der Deflation eine reale Bedrohung. Mit der gegenwärtigen Geldpolitik sind auch so gut wie
alle Werkzeuge ausgeschöpft und es stellt sich die Frage, welche
Maßnahmen im Notfall noch getroffen werden können. Eine Anhebung der Zinsen erscheint daher innerhalb des Euro-Raumes in diesem Jahr als eher unwahrscheinlich.
Christoph Kulterer,
Präsident IV-Kärnten
Foto: IV-Kärnten
Peter Nemeth, Präsident der
Wirtschaftskammer Burgenland
Foto: Wirtschaftskammer Burgenland
Haben
Anders stellt sich die Situation in den USA dar, wo ebenfalls mit
großen Anstrengen zumindest ein solches Wachstum erzielt werden
konnte, das eine schrittweise Erhöhung der Leitzinsen ermöglichte.
Dieser Akt hatte zumindest eine hohe symbolische Bedeutung, beendet er doch offiziell die Wirtschaftskrise, die 2008 ihren Ausgang
u.a. mit der Lehman-Pleite genommen hat. Jedoch ist auch die Konjunktur in den USA stark von den Entwicklungen in China abhängig
und daher noch sehr fragil.
Auch wenn viele den niedrigen Ölpreis gegenwärtig als Ausdruck
einer geringen Nachfrage und somit eines flauen Wachstums interpretieren, so stellen niedrige Energiepreise eine gute Basis für einen
langfristigen Aufschwung dar. Viele Unternehmen werden dadurch
auf der Kostenseite spürbar entlastet. Neben dem Ölpreis ist für exportorientierte Unternehmen auch der niedrige Euro-Kurs ein positiver Faktor, der Rückenwind verschafft.
Dennoch überwiegt vielerorts noch die Skepsis: „Einige Betriebe
sind zuversichtlich in das neue Jahr gestartet – die Zuversicht verfliegt
jedoch rasch bei einem Blick auf die Sechs-Monats-Prognose. Die
Geschäftslage trübt sich neuerlich ein. Grund dafür sind die sinkende
Produktionstätigkeit sowie eine schlechte Ertragslage, die mit zu
niedrigen Verkaufspreisen einhergeht. Konjunktureller Aufschwung
ist somit im ersten Halbjahr nicht zu erwarten. Auch wirtschaftspolitische Entwicklungen wie der niedrige Ölpreis helfen hier nicht,
das Ruder herumzureißen“, so Thomas Krautzer, Geschäftsführer
der IV Steiermark. Ähnlich sieht dies auch Manfred Gerger, der Präsident der IV Burgenland, der in diesem Zusammenhang auch auf
hausgemachte Probleme bei der Konjunktur hinweist: „Das Wirt-
Jürgen Mandl, Präsident der
Wirtschaftskammer Kärnten
Foto: WKK
Josef Herk,
Präsident WKO Steiermark
Foto: Stuhlhofer/Wolf
Josef Pesserl,
Präsident Arbeiterkammer Steiermark
Foto: AK
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
33
Helene Sengstbratl, Landesgeschäftsführerin AMS Burgenland
Foto: AMS/Petra Spiola
Günther Goach, Präsident der
Arbeiterkammer Kärnten
Foto: AK/Günter Jagoutz; KK
schaftswachstum in Österreich wird unter jenem der Eurozone liegen.
Um die Wirtschaft anzukurbeln, brauchen wir eine weitere deutliche
Lohnnebenkostensenkung, Bürokratieabbau und eine mutige Pensionsreform. Technologische Start-ups können es schaffen, Innovationsleistungen zu steigern, den Forscher- und Unternehmergeist zu
fördern und den Braindrain zu stoppen.“
In Kärnten ist man offenbar eine Spur optimistischer, jedoch werden
auch hier mutige Reformen verlangt: „Die Kärntner Industriekonjunktur entwickelt sich 2016 solide und ist vor allem vom Export getragen. Das Wachstum reicht aber nicht für größere Beschäftigungsimpulse. Jetzt wäre der Zeitpunkt, um wirtschaftspolitische Impulse
zu setzen. Die Entlastung der Betriebe muss deutlich weitergehen“,
so Christoph Kulterer, Präsident der IV Kärnten. Diesem Befund
schließt sich auch Jürgen Mandl, der Präsident der Wirtschaftskammer Kärnten, an: „Das Jahr 2016 verspricht einige Herausforderungen, bringt aber auch mehr Bewegung und größere Chancen als zuletzt: Der relativ niedrige Euro und das andauernde Ölpreistief kurbeln den Export kräftig an; unserem Haupthandelspartner Deutschland geht es blendend, Slowenien erholt sich. Muss nur noch die heimische Politik aus ihrer Trance erwachen.“ An die Politik sind auch
gewisse Erwartungen seitens der Kelag bzw. von Vorstand Manfred
Freitag geknüpft: „Wenn sich die Konjunktur in Kärnten 2016 stabil
entwickelt, ist es bereits ein Erfolg. Von der Wirtschaftspolitik wünschen wir uns Rahmenbedingungen, die es uns ermöglichen, notwendige Investitionen zu tätigen, zum Beispiel rasche Behördenverfahren und Rechtssicherheit. Aber auch das Förderregime für erneuerbare Energie ist verbesserungswürdig.“
Alexander Bouvier,
Vorstand Treibacher Industrie AG
Foto: TIAG/Marcel Ambrusch
Christian Grabner,
CFO Knapp AG
Foto: Knapp
Dieter Johs,
Geschäftsführer der Wegraz
Unsicherheitsfaktor
Eine wesentliche Ungewissheit in Österreich stellt derzeit auch die
Situation am Arbeitsmarkt dar. Hier hat Österreich im EU-Vergleich
innerhalb der letzten Monate stark an seiner Position eingebüßt. Die
Impulse für den Arbeitsmarkt haben daher auch große Bedeutung
hinsichtlich einer möglichen Konjunkturbelebung. „Die Lage für den
Kärntner Arbeitsmarkt sehe ich durchaus kritisch, vor allem aber optimistisch. Wir brauchen eine starke Industriegesinnung, die Arbeitsplätze sichert und eine hohe Wertschöpfung schafft. Durch die Steuerreform können sich Arbeitnehmer mehr leisten, das Geld fließt in
die heimische Wirtschaft“, so die Prognose von Günther Goach, Präsident der Arbeiterkammer Kärnten. Josef Pesserl, Präsident der Arbeiterkammer Steiermark, fordert bezüglich der Schaffung von Arbeitsplätzen mehr Investitionen: „Die Steuerentlastung sollte sich
positiv auf die Kaufkraft auswirken und damit die Konjunktur stützen. Damit es auf dem Arbeitsmarkt endlich aufwärtsgeht, brauchen
wir Investitionen in die Realwirtschaft statt in die Finanzwirtschaft
und öffentliche Investitionen in die Infrastruktur.“ Im Burgenland
liegt bei der Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen der Fokus
gegenwärtig im Bereich der Weiterbildung: „2016 entstehen im Burgenland 1.300 zusätzliche Arbeitsplätze. Das Arbeitskräftepotenzial
steigt weiterhin recht kräftig. Das Wachstum reicht nicht aus, um Arbeitslosigkeit abzubauen. Das AMS setzt seinen Fokus ganz stark
auf die Ausbildung von jungen Menschen und die Förderung von
Beschäftigungsverhältnissen für 50+, sowohl bei Unternehmen als
auch am 2. Arbeitsmarkt“, so Helene Sengstbratl, die Landesgeschäftsführerin des AMS Burgenland.
34
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Foto: Wegraz
Andreas Gerstenmayer,
CEO AT&S
Foto: AT&S
Manfred Freitag,
Vorstand Kelag
Foto: Kelag
Sozialversicherung: Das heißt Sicherheit ein Leben lang.
Grenzenlos sicher
Studieren & Arbeiten
Studienaufenthalte oder Dienstverhältnisse jenseits der heimischen Grenzen sind eine Bereicherung im
Leben jedes Studierenden oder Arbeitnehmers. Für den Fall einer Erkrankung oder eines Unfalls sollte man
jedoch rechtzeitig vorsorgen – einen wichtigen Punkt stellt immer der Versicherungsschutz bei einer unvorhergesehenen Erkrankung dar. Wird ein Studium oder eine Beschäftigung im Ausland ausgeübt, stellt sich
sowohl für Akademiker als auch für Beschäftigte die grundlegende Frage „Wo und wie bin ich versichert ?“.
Um diese Frage zu beantworten, und damit der Traum vom Auslandsaufenthalt nicht zum finanziellen Alptraum wird, bietet der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger (HVB) in der neuen
Broschüre „Grenzenlose Sicherheit“ alle Informationen zum Versicherungsschutz sowie zum Leistungsumfang im jeweiligen Zielland. Mehr Informationen finden Sie in der Broschüre „Grenzenlose Sicherheit“.
Bestellung der Broschüre direkt beim Hauptverband unter [email protected] oder zum freien Download unter dem Menüpunkt „Service für Versicherte“ auf www.hauptverband.at
www.sozialversicherung.at
Konjunkturausblick 2016:
Österreich, quo vadis?
Österreich hinkt beim Wirtschaftswachstum sogar der schwächelnden Eurozone deutlich
hinterher. Vom einstigen Wirtschaftswunder-Land haben wir uns längt verabschiedet. Ob
wir den Anschluss wieder schaffen, steht in den Sternen. Was meint Österreichs Wirtschaftselite zu den Aussichten im laufenden Jahr?
Dr. Hannes Androsch, Industrieller: „Die
Weltwirtschaft wächst zwar, aber deutlich
schwächer als erhofft. Wegen des niedrigen
Ölpreises und der gesunkenen Rohstoffpreise sind die Exportländer in beträchtliche
Schwierigkeiten geraten, wichtige volkswirtschaftlich Player – von Saudi Arabien bis
Australien, von Russland bis Brasilien und
von dort bis Venezuela – wurden von einer
schrumpfenden Wirtschaft erfasst. An Fahrt
hat China deutlich verloren, Europa nicht gewonnen.
Positive Ausnahmen wie die USA, Indien,
Deutschland, die Schweiz oder Schweden
können diese abschüssige Entwicklung nicht
ausgleichen. Diese lässt sich auch nicht
durch die lockere Geldpolitik der Notenbanken und deren niedrige Zinspolitik korrigieren. Damit wird zwar Schlimmeres verhindert, die realökonomischen Verhältnisse aber
nicht wirklich verbessert. Dafür bedarf es an
wirtschaftlicher Nachfrage und dem nötigen
Strukturwandel. Die privaten Investitionen
Foto: AIC/ Daniel Novotny
schwächeln aber und bei den öffentlichen Investitionen besteht ein riesiger Rückstau, obwohl die Schuldenberge der Staaten Rekordhöhe erreicht haben und trotz hoher Besteuerung weiter wachsen. Allenthalben fehlt es
an wirtschaftstheoretischen Lösungsansätzen sowie wirtschaftspolitischen Umsetzungsmaßnahmen. Die zahlreichen geopolitischen Brand- und Gefahrenherde bewirken zusätzliche Verunsicherungen. Die Entwicklung der Börsen zu Jahresbeginn hat
dies drastisch widergespiegelt.
Aufgrund des schwierigen Umfelds steht es
auch hierzulande mit den Konjunkturaussichten nicht zum Besten. Beschwichtigungen und Beschönigungen werden aber nicht
den erwünschten Gegeneffekt haben. Umgekehrt ist zu Tode gejammert oder gefürchtet auch gestorben! Was wir jetzt dringend
brauchen, ist vielmehr die Bereitschaft, mit
Zuversicht zuzupacken. Erster Schritt müssen die Umsetzung überfälliger Reformen
plus bessere Rahmenbedingungen für die
Wirtschaft sein. Realitätsverweigerung samt
einer Blockade- und Verhinderungspolitik
werden den Wirtschaftsmotor nicht wieder
flott machen, die horrenden Arbeitslosenzahlen nicht senken und unseren Sozialstaat
nicht sichern können. Was man nicht erwirtschaftet hat, kann auch nicht verteilt bzw.
durch noch mehr konsumorientierte Schulden umverteilt werden. Wir brauchen ein
Zukunftskonzept mit einer Agenda 2025!“
Ö2
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Mag. Georg Kapsch, Präsident der Industriellenvereinigung (IV): „Das vergangene
Jahr 2015 war kein leichtes für den österreichischen Wirtschaftsstandort und seine Unternehmen. Und auch 2016 wird eine große
Herausforderung werden. Realwirtschaftlich
knüpft das neue Jahr dort an, wo das alte aufgehört hat. Aus Sicht der Industrie werden
Foto: Günther Peroutka
Von Marie-Theres Ehrendorff
sich bisher von unterschiedlichen Institutionen getätigte Wachstumsprognosen für die
heimische Wirtschaft wohl als zu optimistisch erweisen. Zu schwer wiegt nach wie
vor die Erosion der heimischen Wettbewerbsfähigkeit infolge unzureichender
struktureller Reformfortschritte, ebenso wie
die Nachwirkungen vertrauensschädigender
fiskalpolitischer Maßnahmen. Das Vertrauen
der Investoren wurde durch Reformunwillen
bei den „großen Brocken“ Verwaltung, Bürokratie, Pensionen, Gesundheit und Bildung
erschüttert. All das führt zu einer hartnäckigen Investitionszurückhaltung, die wir auch
2016 spüren werden – insbesondere auch am
Arbeitsmarkt, wo zusätzlich die langfristigen
Herausforderungen im Zusammenhang mit
der aktuellen Flüchtlingskrise bewältig werden müssen.
Vor diesem Hintergrund muss die Stärkung
des Vertrauens in den heimischen Wirtschaftsstandort Priorität haben – nicht durch
Worte, sondern durch Taten. Die beschlossene Senkung der Arbeitszusatzkosten in
mehreren Etappen markiert einen wichtigen
GEBEN SIE IHREN
RAUMDECKEN FUNKTION
Mag. Ulrike Rabmer-Koller, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich
(WKO), Präsidenten des europäischen
KMU-Verbandes UEAPME: „Die Wirtschaftsforscher sagen für 2016 ein Wirtschaftswachstum von 1,7 Prozent vorher.
Zum ersten Mal seit vier Jahren dürfte es also
keine Null vor dem Komma geben. Das ist
natürlich eine gute Nachricht. Allerdings
dürfen wir uns nichts vormachen. Ausschlaggebend dafür ist vor allem der höhere Konsum infolge Steuerreform und Migration.
Hingegen wird die Arbeitslosigkeit trotz der
Konjunkturaufhellung weiter steigen. Auch
bleiben die geopolitischen Risiken hoch.
Damit die Konjunktur nachhaltig Tritt fassen
kann, sind daher zusätzliche Impulse notwendig. Gefordert ist eine Offensive zur
Stärkung von Standort und Wettbewerbsfähigkeit: Dazu gehören gezielte Wachstumsimpulse, wie etwa die Verlängerung des
Handwerkerbonus, eine Investitionsprämie
und die rasche Umsetzung des Wohnbaupaketes. Außerdem müssen wir beim Bürokratieabbau ernst machen. Die diesbezüglichen
Vorhaben von Wirtschaftsminister Mitterlehner – Stichwort Wegfall des Kumulationsprinzips im Verwaltungsstrafrecht, Stichwort
raschere Genehmigungsverfahren – sind hier
als sehr positiv zu werten. Zudem ist ein anderer Umgang der Verwaltung mit den Betrieben notwendig: Nach dem Motto „Beraten statt Bestrafen“ müssen die Unternehmen
begleitet und ermutigt werden, nicht sanktioniert und behindert. Darüber hinaus müssen Gesetze generell auf ihre KMU-Verträglichkeit überprüft werden – übrigens nicht
nur in Österreich, sondern auch auf EUEbene, wo ich mich als Präsidentin der europäischen KMU-Verbände entsprechend
einsetze.
Sichtbares Kühldeckensystem
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Und wir müssen in Österreich endlich Strukturreformen auf den Weg bringen, die diesen
Namen auch verdienen. Enthaltung ist hingegen bei allen Belastungsphantasien angesagt, die unsere Betriebe im globalen Wettbewerb nur zusätzlich behindern.“
Abgehängtes Kühldeckensystem
Modulare Bauweise für hohe akustische Anforderungen im Büro- und Wohnbereich
Mag. Stefan Bruckbauer, Chefökonom
der Bank Austria: „Trotz des schwierigen
Jahresbeginns 2016, ausgelöst durch einen
Mix aus globaler Verunsicherung, einem
scheinbar ins bodenlose fallenden Ölpreis
und einer chinesischen Regierung, die kein
sehr glückliches Händchen hat beim Intervenieren am Devisen- und Aktienmarkt und
teilweise Panikreaktionen an den Finanzmärkten auslöste, sind die wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen für 2016 positiv. Etwa
der Rückgang des Ölpreises. Für den Euroraum ist dies ein erneutes Konjunkturpaket
und wird Realeinkommen und Gewinne der
Unternehmen stützen. Der Euroraum ist ein
starker Nettoenergieimporteur, d.h., netto
bringt ein niedriger Energiepreis mehr, als
er kostet. Oder der überraschend starke
Rückgang der Arbeitslosigkeit im Euroraum:
So sank die Zahl der Arbeitslosen 2015 um
fast 1,5 Millionen und die Beschäftigung
legte um mehr als drei Millionen zu.
Dies alles sind Zeichen, dass die Wirtschaft
sich derzeit im Euroraum erholt und es bis
jetzt keine Anzeichen einer spürbaren Ab-
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die Abwicklung, bis zur Montageschulung
Foto: UniCredit Bank Austria AG
Schritt. Sie kann den Einstieg in eine nachhaltige Trendumkehr zugunsten einer kostenseitigen Entlastung markieren. Allerdings
nur, wenn die Vorhaben den Auftakt für eine
Serie weiterer Maßnahmen bilden, zu denen
unbedingt strukturelle Reformen gehören
müssen. Überregulierung und Bürokratie
sind ebenfalls Bremsen für Wachstum und
Arbeitsplätze, die es rasch zu lockern gilt.
Angesichts der Herausforderungen spielt der
Faktor Zeit eine wesentliche Rolle. Denn
Stillstand kann sich der Wirtschaftsstandort
heuer noch viel weniger leisten als 2015.“
Foto: WKÖ
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Mag. Alexander Herzog, Obmann-Stellvertreter der Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft (SVA): „Im Jahr 2005 titelte ,Der Spiegel’: ,Österreich – Das bessere
Deutschland’ und fragte: ,Wie haben die das
bloß geschafft?’ Zehn Jahre später ist es nun
genau umgekehrt und ein Blick auf die Konjunkturdaten zeigt, dass Österreich nicht
mehr mit der Entwicklung in der Eurozone
mithalten kann. Während unsere europäischen Nachbarn nach den Krisenjahren wieder Fahrt aufnehmen, konnte Österreich von
diesem leichten Anziehen des Wachstums in
Europa bisher nicht profitieren. Unser Wirtschaftswachstum hinkt im hinteren Drittel
der Mitgliedstaaten hinterher. Während
Deutschland seine Hausaufgaben gemacht
hat, steht Österreich vor gewaltigen Reformen, die endlich beschlossen und umgesetzt
werden müssen. Österreichs Unternehmer
sind der Motor für Beschäftigung, Wohlstand und die Finanzierbarkeit unseres Sozialversicherungssystems. Ihre Leistungen
müssen wieder stärker wertgeschätzt werden. Sie brauchen ein Umfeld, in dem sie
den globalen Wettbewerb der Wirtschaftsstandorte gewinnen können. Die notwendigen Impulse dazu sind Bürokratieabbau, Abgabenentlastung und gezielte Investitionsanreize. Aber auch wir in der Sozialversicherung sind gefordert. Reformen in den Berei-
Ö4
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Foto: cafe+co
Foto: SVA
kühlung gibt. Viele Rahmenbedingungen
(niedrige Inflation, besserer Arbeitsmarkt,
niedrige Zinsen, unterbewerteter Euro) bleiben günstig. Daher bleiben wir auch bei unserer verhalten optimistischen Prognose von
rund zwei Prozent Wachstum im Euroraum
und 1,5 Prozent in Österreich.
In Österreich wird sich zudem die Steuerreform positiv auf den Inlandsnachfrage auswirken, was zusammen mit den verbesserten
Exportaussichten in den Euroraum auch zu
einer Steigerung der Investitionstätigkeit
führen wird.
Die Emerging Markets stehen zwar 2016 vor
einem herausfordernden Jahr, vor allem die
Rohstoffexporteure wie Russland, aber wir
erwarten für die meisten Länder Süd- und
Osteuropas ein ähnlich starkes Wachstum
wie 2015. China wird zwar 2016 weniger
stark wie 2015 wachsen, man kann aber
nicht von einem Einbruch sprechen. Die
Angst um China erscheint damit zumindest
für 2016 überzeichnet.“
chen ,Pensionen’ und ,Gesundheit’ stellen
wesentliche Eckpfeiler dar, um die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Wirtschaft abzusichern. Gerade im Gesundheitsbereich können wir durch Abschaffung von
Doppelgleisigkeiten und durch Ausgabendämpfungen dazu beitragen, den Wirtschaftsstandort Österreich zu stärken. Im
niedergelassenen Bereich haben wir das bereits erfolgreich vorgemacht. Nun müssen
die kommenden Finanzausgleichsverhandlungen zwischen Bund und Ländern die Weichen für den Spitalsbereich stellen. Um die
Pensionen über kommende Generationen hinaus zu sichern, müssen wir jetzt Entscheidungen treffen, wie die schnelle Angleichung des Frauenpensionsalters sowie einen
Nachhaltigkeitsmechanismus.
Die Maßnahmen von der Steuerreform
2015/2016 werden im heurigen Jahr spürbar.
Dies stimmt mich zuversichtlich, dass dadurch die Kaufkraft gestärkt und somit unser
Wirtschaftsmotor angekurbelt wird. Für uns
als Sozialversicherung bedeutet das stabile
Beitragseinnahmen und damit Planungssicherheit für die gewaltigen Herausforderungen im Gesundheitswesen.“
Mag. Gerald Steger, CEO café+co International Holding GmbH: „Trotz schwieriger
wirtschaftlicher Rahmenbedingungen übertrifft café+co International das Umsatzziel
für das zurückliegende Geschäftsjahr und erreicht 186 Millionen Euro. Kaffee am Arbeitsplatz ist leider kein vorauseilender Wirtschaftsindikator, wie beispielsweise der Einkaufsmanagerindex. Er bestätigt aber im
Nachhinein die zahlreichen Meldungen zum
Thema Wachstum und Beschäftigung in
Österreich. Betriebsschließungen und rückläufige Beschäftigung bei mehreren mittleren und größeren Unternehmens-Standorten
ließen auch unseren erfreulichen UmsatzZuwachs in einigen Regionen schmelzen.
Unser Wachstum im abgelaufenen Jahr haben wir daher ganz besonders der großen
Zahl von Neukunden und den vielen Kunden, die uns weiterempfohlen haben. Für
2016 sind erstmals 200 Millionen Euro Umsatz in Reichweite.
Immer größere Herausforderungen stellen
die Wechselkurse dar, zumal Kakao und Kaffee in Dollar gehandelt werden. Der schwächere Euro und die trockenheitsbedingte
kleinere Ernte in Brasilien haben zu Preiserhöhungen bei in Österreich besonders beliebten hochwertigen Arabica-Sorten und
Kakao geführt. Beim Kakao kommt für
café+co hinzu, dass ,Cappuccino mit Kakao’
immer mehr zum Lieblingsgetränk der Zentraleuropäer wird, die größten Anbaugebiete
jedoch in Westafrika (Elfenbeinküste) liegen.
Der während der Ebola-Krise 2014 erfolgte
Preisanstieg setzte sich 2015 durch die
schwächere Ernte fort.
Das Wachstum an Espresso-Anlagen und
Automaten zwischen Bodensee und Moskau
erhöhte sich im letzten Geschäftsjahr um
1.500 Geräte auf insgesamt 71.500 Stück. In
den letzten zwölf Monaten sind durch das
nachhaltige Wachstum in der café+coGruppe 100 neue Arbeitsplätze entstanden,
womit sich der Mitarbeiterstand auf 1.600
beläuft.
Besonders erfreulich ist die Konjunkturentwicklung in Polen, Tschechien, Deutschland, Ungarn, Rumänien. Auch die café+co
Teams in den Balkanstaaten und Russland
konnten sich trotz erschwerter Rahmenbedingungen gut behaupten, wobei die Entwicklung der Wechselkurse – insbesondere
in Russland – die Umsatzentwicklung
dämpften. Neue Zahlungssysteme und weitere technische Innovationen zählen zu den
großen Vorhaben des nächsten Jahres.“
Nigel Storny, Geschäftsführer von LeasePlan Österreich: „Die Zeichen stehen auf
Wachstum. Wir erwarten einen Anstieg des
Volumens im Neugeschäft für Fuhrparkmanagement. Dieses ist schon von 2014 auf
2015 laut Verband der Österreichischen Leasing-Gesellschaften um 11,5 Prozent gestiegen. Wachstumstreiber sind aus unserer Sicht
das Angebot eines 360°-Services, ein funktionierendes Risikomanagement und das Potenzial von KMU. Um ein nachhaltiges
Branchenwachstum zu gewährleisten, ist
entscheidend, dass die Politik entsprechenden Rahmenbedingungen sichert und keine
Foto: Generali/Helmreich
Foto: LeasePlan Österreich
Konjunkturumfrage
auch steigende Regulierung erfährt. Ein
Trend ist eine flexiblere Gestaltung von Mobilität unter Einsatz von elektronischen Tools
zur Steigerung von Customer Convenience.“
neuen Auflagen erteilt. Die neue Steuerreform soll entlasten, bittet aber Dienstwagennutzer – durch die Erhöhung des Sachbezugs
– zur Kassa. Positiv zu bewerten ist, dass EAutos davon ausgenommen sind. Wie wir als
LeasePlan auch in vielen anderen europäischen Ländern beobachten konnten, bringt
eine steuerliche Vergünstigung von E-Mobilität auch eine Steigerung dieser mit sich.
Laut einer aktuellen Studie von PwC1 wird
es trotz sinkender Ölpreise europaweit bei
E-Autos bis 2021 ein Marktwachstum von
400 Prozent geben. Wir dürfen bei aller Euphorie aber auch nicht vergessen, dass der
Fuhrparkmanager bei seiner Entscheidung
nach der Anschaffung eines Fahrzeugs wirtschaftlich orientiert ist, sprich Preisvergleiche anstellen muss. Hier wurde leider von
der Politik die Möglichkeit, Hybrid-Fahrzeuge gleichzustellen, dadurch zu fördern
und somit den CO2-Austoß schneller zu verringern, verabsäumt. Global lässt sich sagen,
dass die Branche eine steigende Konsolidierung, wachsenden Preiswettbewerb, aber
Mag. Klaus Wallner, CFO der Generali
Holding Vienna AG: „Für das Jahr 2016
rechnen wir im Euroraum mit einer Fortsetzung des soliden Wachstums. Positiv wirkende Faktoren sind nach wie vor niedrige
Ölpreise, ein schwacher Euro sowie die sehr
stark anpassenden geldpolitischen Maßnahmen der EZB. Dies unterstützt den zunehmend binnenwirtschaftlich getriebenen Aufschwung.
Österreich sollte wieder mit derselben Dynamik wachsen wie die Eurozone. Die Steuerreform wirkt dabei auf den privaten Konsum unterstützend. Positive Impulse kommen zudem von der Investitionsnachfrage.
Wermutstropfen bleibt die auch 2016 weiter
ansteigende Arbeitslosenrate. Trotz des Anziehens der Konjunktur wird diese steigen,
da sich zwar die Beschäftigungsnachfrage
beschleunigt, aber zugleich das Arbeitskräfteangebot deutlich stärker ansteigt.
An den Finanzmärkten werden auch im Jahr
2016 divergierende geldpolitische Ausrichtungen der Zentralbanken diesseits und jenseits des Atlantiks den Ton bestimmen. Die
wirtschaftliche Erholung wird anhalten, aber
die Unterauslastung der Kapazitäten
wird nach wie vor bestehen bleiben. Die Inflationsrate dürfte hierdurch wiederholt deutlich unter dem Ziel der EZB liegen. Zudem
wird die Ende vergangenen Jahres angekündigte Verlängerung des Ankaufprogramms
für Staatsanleihen einen stärkeren Zinsanstieg verhindern. Wir gehen davon aus, dass
die EZB die Finanzmärkte mittels Wertpapierkäufe über das gesamte Jahr 2016 weiterhin stützen wird. In diesem Zusammenhang erwarten wir Gewinne bei europäischen Unternehmensanleihen. Private und
institutionelle Investoren, die Zinserträge suchen, werden ebenso wie die EZB die Nachfrage nach diesen Titeln unterstützen. Der
Euro wird unserer Einschätzung nach in diesem Umfeld gegenüber dem US-Dollar weiter abwerten.“
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360° Standort Tirol
Wirtschaften. Arbeiten. Leben.
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Standortagentur Tirol
„Pack’ ma’s an!“,
machte uns stets zu einem
perfekten und erfolgreichen Team
In ihrer neuen Funktion als Vorsitzende von Frau in der Wirtschaft will Martha Schultz für
die Möglichkeit, Rahmenbedingungen zu gestalten und Veränderungen zu bewirken, sich –
wenn nötig – auch mit Vehemenz Gehör verschaffen. „Neben dem Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen und der Schaffung von Betreuungsmöglichkeiten muss sich ferner das Arbeitsumfeld erheblich ändern“, erklärt die Unternehmerin aus Leidenschaft im Interview
mit Chefredakteurin Marie-Theres Ehrendorff.
Was hat Martha Schultz geritten, noch zusätzlich die Funktion der Bundesvorsitzenden der FiW zu übernehmen? Fadesse
dürfte als Motiv wohl nicht ausschlaggebend gewesen sein?
Ich kehre sozusagen zu meinen Wurzeln zurück, wo ich vor zwölf Jahren in der Bezirksgruppe Schwaz zur Vorsitzenden von Frau
in der Wirtschaft (FiW) gewählt wurde und
von 2008 bis 2013 als Landesvorsitzende
von FiW in Tirol mit großer Unterstützung
von meinen Unternehmer-Kolleginnen einiges bewegen konnte. Mir ist dieses Engagement so wichtig, weil bereits 50 Prozent aller
Unternehmensgründer Frauen sind und jedes
dritte Unternehmen von einer Frau geführt
wird, wobei ich da noch gar nicht die zahlreichen Betrieben, wo Frauen als Mit-Unternehmerinnen die Geschicke der Firmen lenken, ohne nach außen hin in Erscheinung zu
treten, mitrechne. Aus diesem Grund ist es
auch so wichtig, dass die Frau in der Wirtschaft im Präsidium der Wirtschaftskammer
Österreich ganz stark vertreten ist, daher
habe ich diese zusätzliche Aufgabe gerne angenommen.
Sie arbeiten als Führungskraft n
in einer männerdominierten
Branche im traditionsbewussten
Tirol. Ist das für eine Frau nicht
eine Herausforderung?
Ich habe nie das Gefühl gehabt,
dass ich als Frau nicht akzeptiert
werde oder mich nachdrücklich als
Frau in einem Beruf mit vielen
männlichen Mitarbeitern beweisen
muss. Das Fachliche war immer
ausschlaggebend, sowohl bei den
Seilbahntechnikern, Maurern oder
Baupolieren. Ich komme aus einer
Familie, in der vierten Generation
Unternehmer, wo Frauen immer den
Ö6
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
gleichen Stellenwert hatten wie die männlichen Familienmitglieder. Meine Mutter war
eine der jüngsten Unternehmerinnen im Zillertal, sie hat sich mit 17 Jahren mit einem
Eissalon selbstständig gemacht.
ermöglicht es Müttern, rasch wieder in den
Job einzusteigen.
Welche Schlüsse ziehen Sie daraus?
Das Angebot an Betreuungsplätzen hinkt im
ländlichen Bereich jenem in den Ballungszentren nach wie vor deutlich hinterher: So
Welche Erfahrungen wollen Sie anderen
liegt in 33 Bezirken österreichweit die BeFrauen weitergeben?
treuungsquote bei institutioneller Betreuung
Als Mutter eines mittlerweile 28-jährigen
unter Dreijähriger unter zehn Prozent. Als
Sohnes ist das Thema „Vereinbarkeit von
Bundesvorsitzende von Frau in der WirtBeruf und Familie“ auch mir aus eigener Erschaft fordere ich, den raschen flächendefahrung bekannt, weil ich nur zu gut beide
ckenden Ausbau der Betreuungsangebote im
Seiten kenne: Mit welchen Hürden man als
ländlichen Raum. Sowohl die täglichen ÖffMutter konfrontiert wird, beziehungsweise
nungszeiten als auch die Ferienzeiten entwie schwierig es sein kann, alles unter einen
sprechen nicht den Erfordernissen der moHut zu bringen. Ein wesentlicher Punkt in
dernen Arbeitswelt. Ich weiß, wovon ich
diesem Zusammenhang ist für mich daher
spreche, weil ich in einer Branche tätig bin,
die Flexibilität bei der Kinderbetreuung. Dawo Menschen dann arbeiten, wenn andere
bei muss das Bestreben die Steigerung der
Freizeit haben. Nur zwei Drittel der instituBetreuungsquote von unter Dreijährigen auf
tionellen Einrichtungen für unter 3jährige
33 Prozent gemäß den Barcelona-Zielen
haben bis mindestens 16 Uhr geöffnet und
sein. Momentan liegt die Betreuungsquote
80 Prozent der Einrichtungen sind um 18
in dieser Altersklasse im Österreichschnitt
Uhr bereits geschlossen. Jede zehnte Krippe
bei nur 19,7 Prozent. Nur ein Mehr an Behat zumindest zehn Wochen Fetreuungsplätzen für die Kleinsten
rien pro Jahr, ein Viertel der Krippen zumindest fünf Wochen. Ich
a Schulz
fordere daher eine stärkere VerDie Unternehmerin Marth
netzung der Gemeinden, damit
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erfolgreich
Zillertal und stieg nach
die Kinderbetreuung am Wohnin
Martha Schultz lebt im
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als Vizepräsich
Seit Juni 2010 setzt sie
Werbeagentur umfasst.
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der „Frau in der Wirtschaf
Wie stehen Sie der aktuellen
Diskussion nach flexibleren
Arbeitszeiten gegenüber?
Derzeit kann eine Durchrechnung der Arbeitszeit, z.B.
lange/kurze Wochen, nur auf
der Grundlage eines KV-Modells durchgeführt werden.
Im Gespräch
Der gesetzliche Spielraum wird in den KV
jedoch nicht oder nur teilweise genutzt. Hier
wäre eine Änderung des Arbeitszeitgesetzes
wünschenswert, wonach die Durchrechnung
auch mittels Einzelvereinbarung festgelegt
werden sollte. Damit könnte der Arbeitnehmer einfach zwischen unterschiedlichen Wochenarbeitszeiten wechseln. Ähnliches gilt
für die Bestimmungen von Ruhezeiten im
Homeoffice, die einer Anpassung bedürfen.
Es gibt Untersuchungen, wonach Frauen
„die besseren Chefs“ sind. Was macht den
„weiblichen“ Führungsstil aus – und gibt
es diesen überhaupt?
Internationale Studien, beispielsweise die
McKinsey-Studie „Women matter“ 2007,
zeigen, dass Unternehmen mit mehr Frauen
in Entscheidungspositionen besser abschneiden. Frauen und Männer in einer Unternehmensleitung zu haben führt zu einer Vertiefung der strategischen Diskussion und zu einer breiter durchdachten Entscheidung.
Aus meiner Sicht kann ich nur sagen, dass
es sich bewährt hat, wenn nach Möglichkeit
sowohl Mann als auch Frau gemeinsam in
der „Einserposition“ stehen – diese jeweils
ergänzende Rollenverteilung zwischen meinem Bruder und mir und unsere Devise
„Pack’ ma’s an!“ machten uns stets zu einem
perfekten und erfolgreichen Team.
Betriebe, die gezielt Frauen fördern, haben
auch sonst im Wettbewerb entscheidende
Vorteile, wie eine höhere Motivation und
Mitarbeiterzufriedenheit, geringere Fluktuation und Fehlzeiten, Sicherung personeller
Ressourcen und dadurch sinkende Kosten
und höhere Produktivität.
Welche Schwerpunkte werden Sie für
„Frau in der Wirtschaft“ setzen?
Mein Anliegen ist es, den Stellenwert von
Unternehmerinnen in der Öffentlichkeit aufzuzeigen und unternehmerisch tätige Frauen
auf die Bühne zu holen. Auch Netzwerkveranstaltungen, wie beispielsweise die Ladies
Lounge, die jährlich rund vier Mal von Frau
in der Wirtschaft veranstaltet wird, halte ich
für enorm wichtig für weibliche Unterneh-
„Die heimischen Unternehmerinnen sind gut ausgebildet, fachlich top-qualifiziert und leisten einen
maßgeblichen Beitrag zum Wohlstand in diesem
Land“, meint die Tiroler Unternehmerin und NeoBundesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft,
Martha Schultz. Sie will sichtbar machen, dass
Frauen auf allen unternehmerischen Ebenen ihren
männlichen Partnern gleichberechtigt sind.
Fotos: WKO
merinnen. Oder der Unternehmerinnenkongress, der am 14. und 15. April in Innsbruck
stattfindet, ist eine gute Möglichkeit, sich untereinander besser kennenzulernen. Ohne ein
funktionierendes Netzwerk ist es oft sehr
schwer, sich im kompetitiven Wirtschaftsleben gerade als Frau zu behaupten. Last but
not least möchte ich Frauen ermutigen,
Funktionärsämter zu übernehmen – nicht nur
in Österreich, sondern auch auf europäischer
Ebene.
Was ist Ihnen ein besonderes Anliegen –
und warum?
Mit dem Wecken des Unternehmergeistes
kann bereits im Kindergarten begonnen werden. Besonders wichtig ist, dass sich auch
Jugendliche und Heranwachsende positiv
mit dem Thema Unternehmertum auseinandersetzen. Es bedarf eines unternehmerischen Lernens, das auch in den Lehrplänen
sämtlicher Schultypen und Schulstufen implementiert werden sollte. Und auch in der
tertiären Ausbildung sollten Studierende mit
Entrepreneurship in Kontakt kommen.
Meine Idee: die Einführung von
Businessplanseminaren an allen
Universitäten und Fachhochschulen.
Leider höre ich immer wieder, dass
man trotz eines abgeschlossenen
Wirtschaftsstudiums noch nie etwas
übers Gründen in Österreich hörte
… Unternehmerische Kompetenz
sollte außerdem durch moderne, innovative Lehrmethoden gefördert
und Begeisterung bei der jungen
Zielgruppe geweckt werden. Projekte wie Junior Companies sollten
im wahrsten Sinn des Wortes Schule machen.
Was kann man darunter verstehen?
Junior Companies heißt, dass SchülerInnen
im Alter von 15 bis 19 Jahren reale Unternehmen für die Dauer eines Schuljahres
gründen und selbst entwickelte Produkte und
Dienstleistungen auf dem realen Markt anbieten. Die Jugendlichen entwickeln selbstständig ihre eigene Geschäftsidee und durchlaufen alle Phasen eines realen Wirtschaftsprojekts von der Ideenfindung und Teambildung über Planung, Produktion, Marketing
und Verkauf bis hin zum Geschäftsabschluss.
Sie arbeiten selbstständig im Team und erfüllen alle unternehmerischen Aufgaben selber. Der Kreativität sind hierbei kaum Grenzen gesetzt, das Angebot der Junior Companies reicht von einfachen Dienstleistungen
bis hin zu patentierten Produkten. Last but
not least müssen auch wir Vorbild sein. Wenn
auch die Rahmenbedingungen manchmal
noch so widrig sind, es gibt nichts Schöneres
als der eigene Chef zu sein.
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Die Finanztransaktionssteuer
macht langfristig nur weltweit
Sinn.
Foto: iStock / erwo1
Finanztransaktionssteuer, Steuerflucht
und der geprügelte Mittelstand
Der Mittelstand ist auch nicht mehr das, was er einmal war. Die wirklich Reichen besitzen
immer mehr und der mittelständische Steuerzahler übernimmt unterdessen die HauptSteuerlast, rettet Banken und finanziert das Sozialsystem.
Von Andreas Prammer
Schellings Beharrlichkeit
D
er Mittelstand wird von der Politik umgarnt und verwöhnt. Dazu kommt, dass
die besagte Gruppe das Rückgrat der
heimischen Wirtschaft darstellt und sich ökonomisch unter großem Druck befindet. Zwischen Wien und Vorarlberg befinden sich
viele mittelständische Unternehmen, die auf
ihrem Gebiet Weltmarktführer sind, wie Rosenbauer, Palfinger oder ähnliche Betriebe.
Teilweise wird über Standortverlegungen
nachgedacht, um auf dem Weltmarkt bessere
Karten zu haben.
Das Problem ist natürlich wieder einmal ein
Gesamteuropäisches. Apple sieht einer möglichen Steuernachzahlung von acht Milliarden Euro in Irland ins Auge, weil sie anstatt
der üblichen 12,5 Prozent Steuern mit Spezialtricks und Vereinbarungen nur 1,8 Prozent Steuern zahlen mussten. Knapp ein
Zehntel des irischen Hilfspakets wären faktisch die Steuern, die Apple dem Land schuldet. Kann doch nicht wahr sein, denkt sich
der aufmerksame Beobachter. Gängige Praxis weiß der Eingeweihte. Hochgerechnet
auf Europa könnte man, wenn man wollte,
mit Sicherheit noch mehrere ähnlich gelagerte Fälle finden. Die europäischen Steuerzahler finanzieren somit Hilfspakete, während die Global Player ihre enormen Gewinne in Stiftungen und sonstigen Finanzkonstrukten parken und so ihrer Steuerpflicht
nicht nachkommen müssen. Diese Entwicklung setzt sich seit den achtziger Jahren fort
und konzentriert das Kapital zunehmend immer mehr in den Händen von immer weniger
Menschen. Die Frage, die sich aufdrängt, ist
natürlich, wie das alles weitergeht und vor
allem wie der Wirtschaftsstandort Österreich
mit den gesteigerten Anforderungen am
Ö8
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Finanzminister Hans Jörg Schelling ist eine der
treibenden Kräfte auf dem Weg zur Finanztransaktionssteuer.
Foto: BMF/Wilke
Weltmarkt umgeht, um die Wettbewerbsfähigkeit zu wahren und nicht zuletzt den sozialen Frieden zu sichern.
Hier kommt die altgediente Idee der Finanztransaktionsteuer wieder ins Gespräch. Die
Idee einer Finanztransaktionssteuer wurde
schon 2011 in einem Gesetzesentwurf der
Europäischen Union auf den Weg gebracht.
Seither allerdings bewegen sich die bürokratischen Mühlen langsam und die Lobbyisten
schnell. Großbritannien klagte gar dagegen
und verlor. In den letzten Monaten nahm
Österreich eine tragende Rolle bei den Verhandlungen ein.
„Von vielen jahrelang gefordert, von Finanzminister Schelling hart dran gearbeitet und
erfolgreich nachhause gebracht“, so lässt
sich für ÖVP-Budgetsprecherin NR Gabriele
Tamandl der erstmals verkündete Durchbruch bei der Finanztransaktionssteuer zusammenfassen. Die von zehn Staaten erzielte
Einigung ist auf die Hartnäckigkeit des österreichischen Finanzministers zurückzuführen. Hans Jörg Schelling hat vor einem Jahr
die Koordinationsrolle und den Vorsitz übernommen. Er übernahm das Thema zu einem Zeitpunkt,
an dem die Finanztransaktionssteuer praktisch tot war und alle bisherigen Verhandlungen gescheitert waren. Ein Jahr später stehen
die Eckpunkte. „Während andere nur darüber geredet haben, hat Schelling Fakten geschaffen und mit viel Verhandlungsgeschick die anderen Länder überzeugen können“, so Tamandl. Mit den nun vorgestellten
Eckpunkten konnte heute erstmals eine Einigung präsentiert werden. „Der erste Schritt
wurde gesetzt, nun geht es an die Detailarbeit, wo Österreich auch weiterhin federführend mit dabei sein wird“, schloss Tamandl.
Finanztransaktionssteuer muss
neuen Schwung bringen
„Der Finanzsektor ist generell unterbesteuert. Es ist längst an der Zeit, die Versprechen bezüglich einer Finanztransaktionssteuer einzulösen. Österreich ist mit neun
weiteren EU-Mitgliedstaaten nun einen
großen Schritt weiter. Bei der Besteuerung
von Finanztransaktionen geht es aber jetzt
darum, möglichst rasch an den Start zu gehen, um als Vorbild für weitere mögliche
Foto: iStock / tonefotografia
Woran erkennt
man verlässliche
Geschäftspartner?
Staaten wirken zu können“, sagt SPÖ-EU-Delegationsleiterin
Evelyn Regner.
Die SPÖ-Europaabgeordnete will mit der Steuer vor allem auch
die Mitverursacher der Finanzkrise von 2008 zur Kasse bitten: „Es
geht hier um Gerechtigkeit gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern. Mit der Einführung der Finanztransaktionssteuer wird die
Finanzbranche an den milliardenschweren Kosten der Finanzkrise
beteiligt und es wird vor allem auch sichergestellt, dass sie einen
Beitrag für die öffentlichen Budgets leisten müssen.“
Alle müssten zahlen
Die Gegner berufen sich hingegen darauf, dass eine Finanztransaktionssteuer nicht nur Spekulanten treffen würde. Unternehmen,
die sich über die Finanzmärkte gegen Währungsschwankungen absichern, müssten sie zahlen. Privatpersonen, die zum Beispiel Aktien kaufen möchten, wären genauso betroffen wie Investmentfonds, die Altersvorsorgen für ihre Kunden aufbauen. Die Steuer
birgt auch die Gefahr, dass Spekulanten sich direkt mit den Handelspartnern in Kontakt setzen, um ihre Geschäfte zu machen, und
somit die Intransparenz der Märkte noch zunehmen würde.
Für Befürworter wie auch Gegner ist klar, dass eine Finanztransaktionsteuer nur weltweit eingeführt werden kann. Bei nationalen
Alleingängen würde der betroffene Finanzplatz einfach gemieden
werden. Insofern haben die zehn europäischen Staaten eine große
symbolische Vorbildwirkung, die eine Mitverantwortung des Finanzsektors einfordert.
Kein Anlass zur Euphorie,
aber auch kein Sieg der Finanzlobby
Zwiespältig fällt die Reaktion des globalisierungskritischen Netzwerks zum präsentierten Übereinkommen zehn europäischer Länder zur Finanztransaktionssteuer aus. „Seit über vier Jahren wird
auf Basis eines fixfertigen Gesetzesentwurfs der EU-Kommission
verhandelt. Dass es in all dieser Zeit nicht möglich war, die Steuer
einzuführen, und ein Scheitern nach wie vor nicht ausgeschlossen
wird, ist ein Armutszeugnis für die europäischen Regierungen. Wir
sehen erneut, wie groß der Einfluss der Finanzlobbys ist und wie
wenig Priorität die Regulierung der Finanzmärkte für die europäische Politik hat. Dort, wo große Sprünge nötig sind, geht es nur in
Trippelschritten voran“, erklärt Lisa Mittendrein, Referentin für
Finanzmärkte bei Attac Österreich. Positiv sei, dass weiter an der
Einführung gearbeitet wird.
Die nun präsentierten Pläne entsprechen nicht der Idealvorstellung
von Attac. Zudem sind wichtige Details nach wie vor offen. Dennoch – ein Sieg der Finanzlobby würde anders aussehen. Positiv
für ist Attac vor allem, dass Derivate besteuert werden sollen - ausgenommen jene, die in direktem Bezug zu Staatsfinanzierung stehen. Auch dass sowohl Käufer als auch Verkäufer und jede einzelne
Transaktion (und nicht nur der Nettobetrag bei Geschäftsschluss)
besteuert werden sollen, sei zu begrüßen. Zudem sollen für Derivate
das Ansässigkeitsprinzip und das Ausgabeprinzip zur Anwendung
kommen. Damit werden auch Transaktionen weit über die zehn
Länder hinaus erfasst und Fluchtmöglichkeiten von der Steuer sehr
schwierig. Der Ausstieg Estlands aus den Verhandlungen sollte das
Projekt nicht in Gefahr bringen.
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Die Steuerreform bringt allen was –
vor allem viel Neues
Die Steuerreform 2015/2016 ist die bisher größte der zweiten Republik. Hier werden nur
die wesentlichen Punkte hervorgehoben.
Was kostet’s?
n Abschaffung der Topf-Sonderausgaben: Personenversicherungen, Wohnraumschaffung und -sanierung mit Vertragsabschluss vor dem 1.1.2016 können noch fünf Jahre weiterhin
abgesetzt werden. Für Neuverträge wurde die Absetzmöglichkeit gestrichen.
n Erhöhung der Kapitalertragsteuer von 25 auf 27,5 Prozent (außer für Sparbücher und Girokonten).
n Einführung Registrierkassenpflicht bei Betrieben mit
Mag. Michaela Christiner, Präsidentin der Kammer der Kammer der Wirtschaftstreuhänder Steiermark und Head of Tax bei Austin BFP Foto: www.croce.at
n Erhöhung des Sachbezuges bei Dienstautos von bisher
1,5 auf zwei Prozent vom Brutto-Kaufpreis (außer CO2-Ausstoß ist kleiner als 130g). Dieser Sachbezug ist mit 960 Euro
p.m. gedeckelt.
Was bringt’s?
n Senkung Steuertarif
n Anpassung Immobilienertragsteuer (bei Verkauf von
Einkommen
bisher in %
unter 11.000 Euro
0
über 11.000 bis 18.000 Euro
36,5
über 18.000 bis 25.000 Euro
36,5
über 25.000 bis 31.000 Euro
43,2
über 31.000 bis 60.000 Euro
43,2
über 60.000 bis 90.000 Euro
50
über 90.000 bis 1 Million Euro
50
über 1 Million Euro
50
ab 2016 in %
0
25
35
35
42
48
50
55 befristet
n Entlastung für den Steuerpflichtigen
Monatsbruttoeink.
1.000 Euro
2.000 Euro
3.000 Euro
4.000 Euro
5.000 Euro
7.500 Euro
Umsätzen über 15.000 Euro p.a., wenn Bargeschäfte 7.500
Euro übersteigen.
Jährl. Entlastung
290 Euro
82 Euro
1.318 Euro
1.557 Euro
1.354 Euro
1.900 Euro
Grundstücken): Erhöhung Steuersatz von 25 auf 30 Prozent.
n Erhöhung Umsatzsteuer zehn auf 13 Prozent bei bestimmten Produkten (z.B. Beherbergung, Kinokarten).
n Grunderwerbsteuer neu bei unentgeltlichem Erwerb
bzw. Erwerb innerhalb der Familie
Je nach Wert des Grundstücks kann es günstiger oder teurer werden:
0,5 Prozent für die ersten 250.000 Euro
2 Prozent für die nächsten 150.000 Euro
darüber hinaus 3,5 Prozent des Grundstückswertes (dieser wird
nach einer neuen Formel ermittelt).
Bis 2015 war der Steuersatz bei Übertragung innerhalb der Familie bei zwei Prozent vom dreifachen Einheitswert.
Keine Änderung bei Übertragung von landwirtschaftlichen
Grundstücken.
Ü
n Erhöhung der Negativsteuer
Erstattung 50 Prozent der Sozialversicherungsbeiträge, maximal jedoch 400 Euro.
Erhöhung auf 500 Euro, wenn zusätzlich Anspruch auf Pendlerpauschale besteht.
PensionistenInnen maximal 110 Euro pro Jahr.
n Erhöhung Verkehrsabsetzbetrag auf 400 Euro.
n Elektroautos: Vorsteuerabzug für Unternehmer; kein
Sachbezug für Dienstnehmer.
Ö 10
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
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n Erhöhung Kinderfreibetrag von 220 auf 440 Euro.
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„Wir bringen die
Bankomatkarte
aufs Handy“
Gemeinsam mit heimischen Banken, Mobilfunkanbietern und
dem Handel hat die Payment Services Austria (PSA) eine Lösung zum kontaktlosen Bezahlen entwickelt, die weltweit
angewendet werden kann. Dieses österreichische Knowhow wurde im Sommer in einem Feldtest erfolgreich erprobt und erhält zunehmend Zuspruch von Händlern und
Kunden. Im Interview mit Chefredakteurin Marie-Theres
Ehrendorff erklärt Rainer Schamberger, CEO bei PSA Payment Services Austria, warum er das Bargeld nicht abschaffen will, mobiles Bezahlen bei den Usern dennoch punktet.
Sind die Österreicher nach wie vor
Kartenmuffel?
Die Transaktionen mit Karten steigen kontinuierlich von Jahr zu Jahr. Aber im Vergleich
zu anderen Ländern wie etwa den Niederlande, Frankreich oder den skandinavischen
Ländern, die mehr als die Hälfte ihrer Zahlungen bargeldlos durchführen, haben wir
noch ein gutes Stück Aufholpotenzial. Nur elf
Prozent des gesamten Zahlungsvolumens
wird in Österreich bargeldlos abgewickelt.
Wie wollen Sie dem Handel bzw. den Kunden bargeldloses Zahlen mit dem Handy
schmackhaft machen?
Für den Handel bedeutet das keine zusätzlichen Investitionen. Überall, wo es heute bereits Kontaktlos-Terminals gibt – und das
sind in Österreich schon mehr als ein Drittel
–, gibt es gar nichts zu tun. Dort müssen le-
Ö 12
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
diglich die Mitarbeiter informiert
werden, dass es diese
neue Möglichkeit
der Bankomatkarten-Zahlung gibt.
Die Konsumenten werden wie
bei allen neuen
Bezahlformen
nach und nach
davon Ge-
Im Gespräch
brauch machen. Die Altersstruktur ist wohl
entscheidend. Jüngere Menschen, meist „digital natives“, wünschen sich bereits jetzt
eine verlässliche und weltweit einsetzbare
Form von Mobile Payment und die älteren
ziehen wie in allen technologischen Entwicklungen mit der Zeit mit.
Bargeld gilt als sicheres Zahlungsmittel
und ohne Spesen für den Handel – warum
soll ein Unternehmer auf bargeldlosen
Zahlungsverkehr umsteigen?
Die meisten Branchen und Geschäfte in
Österreich, allen voran der Lebensmitteleinzelhandel, akzeptieren schon seit Jahren Kartenzahlungen. Denn das Bargeldhandling
kostet Geld. Neben den Kosten für den längeren Bezahlvorgang, dem Geldzählen der
Kassiererinnen am Abend fallen bei Kartenzahlungen auch die Ausgaben für Transport
sowie die Bereitstellung und sichere Aufbewahrung von Bargeld weg. Dazu kommt
noch der positive Aspekt der höheren Sicherheit. Gerade bei Tankstellen oder kleineren
Geschäften sind Raubüberfälle keine Seltenheit. In Schweden war dies mit ein Grund für
die starke Verbreitung von Kartenzahlungen
in den vergangenen Jahren.
Wollen Sie das Bargeld abschaffen?
Keinesfalls, Bargeld ist ein wichtiger Teil unserer Kultur, aber mittlerweile eben auch das
Kartenzahlen. Eine Bargeldsubstitution
macht nur dort Sinn, wo Einsparungen erzielt und Sicherheit erhöht werden können.
Gerade als Wertaufbewahrung soll Bargeld
auch Bestandteil unserer Gesellschaft bleiben. Die Menschen
sollen immer selber entscheiden
dürfen. Aber eines ist klar: Kartenzahlung
ist eine Win-win-win-Situation für Handel,
Konsumenten und die Volkswirtschaft.
Wie kann man sich die Bankomatkarte
mobil technisch überhaupt vorstellen?
Die Bankomatkarte mobil ist eine virtuelle,
vollwertige, sichere Bankomatkarte mit
Kontaktlos-Funktion, gespeichert auf der
SIM-Karte eines NFC-fähigen Smartphones.
Damit hat der Konsument die Möglichkeit,
genauso sicher und einfach kontaktlos zu bezahlen wie mit der physischen Bankomatkarte. Zum Bezahlen muss das Smartphone
lediglich an das kontaktlosfähige Zahlungsterminal gehalten werden. Der Ablauf dahinter funktioniert wie eine herkömmliche Bankomatkartenzahlung. Ist also bereits gut gelernt. Wir bieten dazu aber umfangreiche Informationen unter www.bankomatkarte-mobil.at an.
Wie viele Menschen benutzen die mobile
Bankomatkarte bereits und was ist Ihr
Ziel für 2016 bzw. für die Zukunft?
Das Feedback der bisherigen Nutzer ist sehr
positiv. Daran sieht man, dass wir mit diesem
neuen Bezahlservice voll im Trend liegen.
Unsere Statistiken zeigen auch, dass das kontaktlose Zahlen – sei es mit der Plastikkarte
oder mit dem Handy – kontinuierlich steigt.
Allein im Dezember des vergangenen Jahres
wurde schon 4,4-Millionen-mal kontaktlos
bezahlt. Das waren bereits zehn Prozent aller
Transaktionen. Da der kontaktlose Bezahlvorgang wesentlich schneller durchzuführen
ist als mit gesteckter Karte, werden auch vermehrt Beträge über 25 Euro kontaktlos bezahlt.
Wird durch die mobile Bankomatkarte
nicht dem Missbrauch Tür und Tor geöffnet? Wie wird dieses Sicherheitsproblem
gelöst?
Es gelten bei der Bankomatkarte mobil dieselben strengen Sicherheitskriterien und Sicherheitsanforderungen wie bei der herkömmlichen Bankomatkarte. Jede mit der
Dr. Rainer Schamberger, CEO bei PSA Payment Services Austria, dessen Unternehmen sich im Service
von Bankomaten und Bankomatkarten einen Namen gemacht hat, ist jetzt auch Vorreiter in Sachen
„mobile Bankomatkarte“. Foto: PSA
mobilen Bankomatkarte durchgeführte
Transaktion ist eine Chip-basierte (die NFCSIM-Karte ist der Chip) Transaktion und erfüllt damit die höchsten Sicherheitsanforderungen. Der EMV-Standard entspricht dem
aktuellsten Stand der Technik und macht
Kartenmissbrauch praktisch unmöglich. Die
im Chip gespeicherten Daten können weder
kopiert noch verändert werden.
Was macht man, wenn man das Handy
verliert?
Da Smartphone und Bankomatkarte mobil
komplett unabhängig voneinander agieren,
muss man beides extra sperren lassen: Die
Bankomatkarte mobil bei der Hausbank, das
Smartphone beim Mobilfunkanbieter.
Welche Zahlungen werden oder sollen
vordringlich mit der Bankomatkarte mobil durchgeführt werden?
Das entscheidet ausschließlich der Kunde.
Vermutlich wird das vorrangig zunächst im
Bereich kleinerer Beträge liegen, denn bis
25 Euro ist es nicht nötig, den PIN-Code einzugeben. Da jedoch der kontaktlose Bezahlvorgang den Kunden und den Händler wesentlich weniger Zeit kostet als das Stecken
einer Karte, werden mittelfristig wohl auch
vermehrt Beträge über 25 Euro kontaktlos
bezahlt werden.
Gibt es Branchen, die sich besonders für
den Einsatz der Bankomatkarte mobil
eignen?
Neben dem Lebensmittelhandel, Drogeriemärkten, Buchhandel sicherlich überall da,
wo meist kleinere Beträge bezahlt werden
und der Einkauf rasch, quasi an der Theke,
stattfindet: in Bäckereien, Trafiken, im Kino
oder an Ticketautomaten bei öffentlichen
Verkehrsmitteln etc.
Wie sehen Sie die Zukunft für das Bezahlen
mit Karte?
Banken und Handel werden am meisten von
den internationalen Internetriesen und der
Globalisierung beeinflusst – das Einkaufen
und das Bezahlen werden sich massiv verändern. Unsere Rolle und Aufgabe als PSA
ist es dabei, auch nationale Angebote dagegenzuhalten, wie eben die Bankomatkarte
mobil, aber auch unseren Teil zu einem
Schulterschluss zwischen österreichischen
Händlern und Banken beizutragen.
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Ö 13
New
Work:
Arbeit neu denken
Die neuen Arbeitswelten klingen aufregend und revolutionär. Unternehmen wie Google
oder Facebook sind nur die Spitze des Eisbergs einer völlig neuen Lebens- und Arbeitsrealität, der wir euphorisch entgegensteuern. Zu Recht?
Von Andreas Prammer
D
er austro-amerikanische Sozialphilosoph Frithjof Bergmann entwickelte, ausgehend von seiner
Untersuchung des Freiheitsbegriffes, im Laufe seiner Forschungstätigkeit zum Thema Arbeit das Konzept
der New Work – der Neuen Arbeit. Mit diesem Konzept antwortet er auf die dringende
Frage der Erwerbslosigkeit nach dem Ende
des Job-Systems.
Bergmann beginnt mit einer Kritik am amerikanischen Freiheitsbegriff. Er versteht unter Freiheit nicht, zwischen zwei mehr oder
weniger schlechten Alternativen wählen zu
können. Freiheit bedeute vielmehr, die Möglichkeit der Handlungsfreiheit zu haben und
Ö 14
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
etwas wirklich Wichtiges zu tun. Die neue
Art von Arbeit bietet Freiräume für Kreativität und Entfaltung der eigenen Persönlichkeit. Da das Job-System an seinem Ende sei,
habe die Menschheit die Chance, sich von
der Knechtschaft der Lohnarbeit zu befreien.
Die zentralen Werte der Neuen Arbeit sind
Selbstständigkeit, Freiheit und Teilhabe an
Gemeinschaft.
Neue Werte
Neue Lebenswelten schaffen auch neue Arbeitswelten. Der Kampf um die besten Köpfe
fordert Unternehmen weltweit, ein möglichst
attraktives Gesamtpaket zu bieten, um den
Innovationsvorsprung halten zu können. Eine
global vernetzte und projektorientierte Welt
mit fluktuierenden Mitarbeiterzahlen erfordert zukunftsorientierte Konzepte zu den
Themen Arbeitskultur und -organisation.
Dezentrale Lösungen, wie zum Beispiel regionale und gemeinschaftlich genutzte Büros
sind ein Trend der sich abzeichnet, vor allem
Arbeitsräume mit mehr Erlebnis- und Aufenthaltsqualität. Der Tenor der Experten
spricht von einer Übergangsphase oder einer
Transformation althergebrachter Modelle zu
neuen Arbeitswelten. Wesentlich ist, dass die
Zukunft nicht nur von neuen Technologien
oder globalen Trends abhängen wird, sondern
in erster Linie von klugen Köpfen, die den
Mut haben, Innovationen auch umzusetzen.
Arbeitswelt
Die Paradigmen der Arbeitswelt
befinden sich im Wandel.
Foto: istock/sommail
Unternehmensidentität
Die berufsbezogenen Ängste von Dienstnehmern drücken sich sehr
oft in Neurosen, Burn-outs oder Mobbing aus. Diese negativen Emotionen sind natürlich Gift für jedwede Erneuerung oder Innovation.
Die Menschen brauchen ein gesichertes offenes Umfeld, das auf die
individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter eingeht. Freiheit und Vertrauen dürfen keine hohlen Phrasen sein. Hier kommt der Begriff
Unternehmensidentität ins Spiel. Wer sich bei Google oder Facebook
bewirbt, kommt zu den Vorreitern dieser Philosophie. Campusartig
gestaltete Firmenzentralen bieten alles, was das Herz begehrt. Von
der Kundenbetreuung über Freizeitangebote liegt der Fokus auf dem
Wohlfühlfaktor und der Möglichkeit, wie bei Google 20 Prozent der
Arbeitszeit für Projekte zu verwenden, die einen selbst interessieren.
Viele Innovationen der Suchmaschine in jüngster Vergangenheit wurden über diesen zeitlichen Ressourcenpool generiert.
Mari Lang, Ing. Martin Heimhilcher, Spartenobmann WKW Information und
Consulting, Petra Gregorits, Vorsitzende von Frau in der Wirtschaft Wien, und
Dr. Peter Filzmaier, Professor an der Donau-Universität Krems
Foto: Florian Wieser / APA
und Arbeitswelten stehen diese Aspekte unmittelbar gegenüber. Sie
werfen einen dunklen Schatten auf die neue Arbeitswelt 2.0 und fordern die Politik zum Handeln auf, um auch in Zukunft den sozialen
Frieden und den Wohlstand in Österreich nachhaltig sichern.
Neue Generation
Die Besten der Generation Y, die nach 1980 geboren wurden und als
„digital natives“ bezeichnet werden, stellen mittlerweile völlig andere
Anforderungen an ihre Arbeitswelt.
Partizipation, Eigenständigkeit und Verantwortung sind hier die vorherrschenden Werte. Starre Hierarchien haben zusehends ausgedient
und werden immer mehr zu einem Erfolgs- oder Misserfolgsfaktor.
Die Überalterung der Gesellschaft und der drohende Fachkräftemangel werden viele Unternehmen in die neuen Arbeitswelten zwingen,
um den Status quo aufrechterhalten zu können. Auch der Abgang
des gesammelten Wissens von erfahrenen Mitarbeitern eröffnet Modellen, wie der Altersteilzeit neue Möglichkeiten.
Theorie versus Praxis
Wenn man die aktuellen Entwicklungen der letzten Jahre betrachtet,
könnte man meinen, Frithjof Bergmann habe die Welt vorhergesehen.
Der euphorische Rausch der individualisierten Arbeitswelt, einer
Welt in der jeder seine Kreativität ausleben kann, zunehmend keine
hierarchischen Zwänge von oben herab mehr akzeptiert werden und
alle ihr Auskommen finden, weicht allerdings einer gewissen Ernüchterung. Die Fraktion „Working Poor“, die trotz geregelter Vollzeitarbeit sich ihr Leben kaum leisten kann, stößt langsam an ihre
Grenzen. Immerhin sind über 1,2 Millionen Menschen in Österreich
armutsgefährdet. Das Prekariat wächst europaweit, während das klassische Proletariat langsam verschwindet.
Eine neue soziale Klasse wird geboren: Menschen, die sich mit Gelegenheitsjobs, Teilzeitarbeit, freien Dienstverträgen oder ähnlichem
durchschlagen müssen. Ständige finanzielle Unsicherheit paart sich
wiederum meist mit Überqualifikation. Urlaubsgeld, Krankenstand
oder Karenz sind weit entfernte soziale Grundprinzipien, von denen
die Menschen ausgenommen sind. Ein Unfall oder eine falsche Entscheidung können in diesen Fällen schnell zu Verarmung führen. Die
Psyche und das Selbstvertrauen leiden und sind einem hohen Druck
ausgesetzt.
Ein selbstbestimmtes Leben hängt immer mehr ab von dem Wohlwollen anderer. Die volkswirtschaftliche Dimension der Entwicklung
wird vor allem in 20 bis 30 Jahren spürbar sein. Der Generationenvertrag wird so kaum haltbar sein, mit allen Konsequenzen, die daraus
resultieren. Dem einerseits euphorischen Aufbruch in neue Lebens-
Neue Ansätze für die Arbeitswelt 2.0
Unter dem Titel „Digitale Arbeitswelten – Wirtschaft und Kommunikation im Zeitalter 2.0“ luden Frau in der Wirtschaft Wien (FiWW)
und die Sparte Information und Consulting zur Podiumsdiskussion.
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Ö 15
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
16-004_MBA_gesamt_85x122-5-Wirtsch-Nachr-Mag_KW05.indd 1
02.02.16 11:32
Das Facebook-Büro in Tokio lockt mit offenen
Strukturen und hellen Räumen. Foto: Facebook
Vor rund 150 Gästen erörterten Dr. Peter
Filzmaier, Professor an der Donau-Universität Krems, und Petra Gregorits, Vorsitzende
von Frau in der Wirtschaft Wien, sowie Ing.
Martin Heimhilcher, Spartenobmann Information und Consulting der Wirtschaftskammer Wien, neue Arbeitsmodelle, erforderliche Rahmenbedingungen, Bildung und
Work-Life-Balance vor dem Hintergrund der
Digitalisierung im Arbeitsleben.
„Die Digitalisierung bringt durch ihre Veränderungsdynamik sowohl Möglichkeiten
als auch Gefahren mit sich. Für die Medienkompetenz der Zukunft gilt es, neben dem
technischen Know-how auch ein kritisches
Bewusstsein über zukünftige Herausforderungen zu entwickeln. Hier müssen wir uns
vermehrt wichtigen Fragen wie geeigneten
Rahmenbedingungen, Selbstverantwortung
und dem entstehenden Generationenkonflikt
durch die Digitalisierung stellen“, erörterte
Peter Filzmaier die in seinem Impulsreferat.
Frauen sind Ausgangspunkt
„Der Druck für Veränderungen in der Arbeitswelt muss verstärkt von Frauen ausgehen“, meint Peter Filzmaier. Für eine zeitgemäße Organisation von Arbeit müssen wir
weg von klassischen Rollenmodellen und
traditionellen Arbeits- und Präsenzzeiten.
Sowohl Frauen als auch Männer profitieren
von mehr Flexibilität, vor allem bei der gemeinsamen Kinder- und Angehörigenbetreuung. „Durch flexiblere Arbeitszeitmodelle
und ein neues Verständnis von Vereinbarkeit
von Familie und Beruf können wir Wachs-
Ö 16
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
tum und Wertschöpfung auf ein höheres Niveau heben“, ist Gregorits überzeugt. „In
Österreich wurde 2014 mit 44,3 Prozent
mehr als jedes dritte Unternehmen von einer
Frau gegründet. Sie sind damit wichtige Gestalter unseres Wirtschaftsstandorts. ChangeProzesse im Bereich flexibler neuer Arbeitszeitmodelle gehen von ihnen aus“, bestätigt
Petra Gregorits.
Rahmenbedingungen
für Produktivität und Innovation
Die Grundlage für den Wandel in der Arbeitswelt liegt in der Förderung von geeigneten Rahmenbedingungen für mehr Produktivität und Innovation. Peter Filzmaier
ortet gegenwärtig jedoch einen zu geringen
Änderungsdruck in der Politik als repressiven Faktor. „Die Politik reagiert oft nur auf
Druck des Wählers, der in diesem Fall nicht
vorhanden ist. Es wäre jetzt die Aufgabe von
Meinungsführern aufzuzeigen, dass die gegenwärtigen Bedingungen nicht ideal sind“,
so Filzmaier in Bezug auf arbeits- und datenschutzrechtliche Gegebenheiten.
Spartenobmann Ing. Martin Heimhilcher
teilt diese Sichtweise: „Gerade für projektund beratungsorientierte Dienstleistungsbereiche wäre eine Flexibilisierung der Arbeitszeit eine wichtige Weichenstellung für die
Zukunft. Während Arbeitsleistung früher
stark an fixe Wochenarbeitszeiten gekoppelt
war, könnte in vielen Branchen ein Erreichen
von definierten Projektzielen dazu dienen,
Leistung sichtbar zu machen. Ein Absitzen
von Arbeitszeit entlang altgedienter, arbeitsrechtlicher Strukturen halte ich in manchen
Branchen, allen voran vielen Dienstleistungsbereichen, für überholt. Gewusst wie,
könnte vor allem die Work-Life-Balance bei
Unternehmern und gerade auch Mitarbeitern
von Modellen wie diesen deutlich profitieren.“
Selbstverantwortung forcieren
und Freiräume schaffen Um den Wandel in Richtung digitale Arbeitswelt vollziehen zu können, müssen auch
Selbstverantwortung forciert und Freiräume
für die individuelle Gestaltung von WorkLife-Balance geschaffen werden. Die Kommunikationsbranche kann hier laut Gregorits
als Meinungsführer auftreten, indem sie Unternehmen auf diesem Veränderungsprozess
begleitet und dadurch die digitale Weiterbildung innerhalb der Unternehmen fördert.
Moderne Informations- und Kommunikationstechnologien sind essenzieller Bestandteil zukunftsorientierter Veränderungen.
„Der persönliche Kontakt wird aber weiterhin zu den wichtigsten Komponenten gehören. Das Finden der Balance zwischen digitaler und analoger Kommunikation stellt auf dem
Weg in die neue Arbeitswelt einen kritischen Erfolgsfaktor dar“, erklärte
Petra Gregorits abschließend.
Ü
Google Serve –
Freiwilligenarbeit
in den Google
Communities.
Foto: Google
Im Gespräch
„Aus jedem Schritt lernen“
Veränderung als ein Prozess dynamischer Nachhaltigkeit ist das erfolgreiche Rezept von
gemba.austria. Effizienz-Expertin Dipl.-Ing. Veronika Reichenbrugger über ihr Drei-SäulenModell, mentale Hürden und ein neues Denken.
Wodurch unterscheidet sich aber gemba
austria von anderen am Markt, die ja auch
Ziele erreichen wollen?
Wir sind Unterstützer im Veränderungsprozess und kombinieren den Top-down-Ansatz
mit dem Bottom-up-Prozess. Daher gibt es
ein spezifisches Trainingsprogramm auf allen Handlungsebenen. Nur wenn man alle
Beteiligten einbindet und gewinnt, kann es
zu dynamischer Nachhaltigkeit kommen.
Sie macht auch Ihr Unternehmen effizient:
gemba.austria-Geschäftsführerin und Expertin
Veronika Reichenbrugger. Ihr Rezept lautet:
„Wir nehmen alle Mitarbeiter mit auf den Weg
der Veränderung.“
Foto: Christian Jungwirth
Das heißt konkret was?
Wir haben ein Drei-Säulen-Modell. Die erste
Säule ist das fachliche Know-how. Die
zweite Säule ist der Einsatz von fundierten
Arbeitspsychologen, die mentale Hürden abbauen helfen. Und die dritte Säule ist, dass
wir die praktische Umsetzung genau begleiten. Das Wichtigste an Veränderungen ist ja,
dass sie positiv begriffen und als Chance gesehen werden.
Frau Reichenbrugger, Sie sind Co-Geschäftsführerin im Unternehmen, das Ihr
Vater vor 20 Jahren gegründet hat. Mit welchem Zugang arbeiten Sie am Thema
„Mehr Effizienz in Unternehmen“?
Es geht nicht darum, Veränderung zu initiieren, sondern sie dauerhaft am Laufen zu
halten. Das geht aus meiner Sicht nur, wenn
sie Teil des beruflichen Alltags ist.
Was ist das spezifische Angebot von gemba
austria?
Kurz dargestellt, bieten wir ein Know-how
zur Effizienzsteigerung, unabhängig davon,
ob es sich um Produktions-, Administrations-, Dienstleistungs- oder Logistikprozesse
handelt. Das Wesentliche ist, dass dieses
Know-how im Unternehmen bleibt. Dafür
sorgen wir mit der Anwendung der KATA-
Methode. Sie bindet alle Ebenen im Veränderungsprozess ein und steht für „einen
Schritt umsetzen, ihn absichern, daraus lernen und dann den nächsten Schritt gehen“.
Ursprünglich wurde sie von Toyota entwickelt, wir haben sie in den europäischen Kulturkreis übersetzt.
Wenn Sie und Ihr Team zu einem Unternehmen kommen: Wie gehen Sie dann vor?
Wir führen ein Erstgespräch vor Ort. Dabei
schauen wir uns die Produktion an, analysieren sie nach Potenzialen zur Effizienzsteigerung und definieren gemeinsam mit dem
Unternehmen die Ziele. Daraus entwickeln
wir ein maßgeschneidertes Programm für
den Veränderungsprozess und inkludieren
die nötigen Umsetzungsschritte.
Wie lange dauern solche Prozesse im Allgemeinen?
Das ist abhängig von den definierten Zielen
und kann Wochen, Monate oder auch Jahre
umfassen. Gleich bleibt die Vorgehensweise
der „Schritt-für-Schritt-Umsetzung“. Einfach weil es Ressourcen spart und zielgerichtetes Arbeiten ermöglicht.
Wohin soll sich Ihr eigenes Unternehmen
in den nächsten Jahren verändern?
Wir sind in Österreich, Deutschland, der
Schweiz, aber auch in Südtirol engagiert. Wir
arbeiten mit vielen großen, erfolgreichen Unternehmen zusammen. Nicht die Expansion,
sondern noch mehr Qualität in der Tiefe und
eine Vergrößerung des Angebots sind unsere
Ziele. Beispielsweise arbeiten wir gerade an
einem Konzept zur nachhaltigen Effizienzsteigerung in der supply chain.
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Ö 17
Benjamin Gruber (ibw), WIFI-Kurator Markus Raml, Michael Landertshammer (WKO, Abt. f. Bildungspolitik), Michael Heritsch (FH Wien der WK Wien) und
René Tritscher (WKO, Bundessparte Handel) bei der Präsentation der Evaluierung nach einem Jahr „Berufsakademie“. Foto: WKO
Bildung dient der Sicherung
des Wirtschaftsstandortes
Die derzeitigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen zeigen, dass wirtschaftliches Wachstum nur durch massive Anstrengungen im Bereich Bildung und berufliche Höherqualifizierung gehalten und ausgebaut werden kann.
Von Marie-Theres Ehrendorff
D
er große Wurf ist das aktuelle Bildungsreformpapier der Bundesregierung, das im Herbst vergangenen Jahres präsentiert wurde, nicht geworden. Darüber sind sich die meisten Experten einig.
„Aber es ist eine gute Basis, auf der man weiterarbeiten kann“, attestiert Michael Landertshammer, Leiter der Abteilung für Bildungspolitik der WKO und Institutsleiter
WIFI Österreich, diesem späten Versuch einer Lösung des seit Jahrzehnten hinausgeschobenen Problems der Bildung in Österreich.
Positiv bewerten will Landertshammer
„etwa das zweite verpflichtende Gratis-Kindergartenjahr, den Bildungskompass für
Kinder bis zum Ende der Schulpflicht, die
verstärkte Schulautonomie oder auch dass
künftig mehr Transparenz durch die Abrechnung aller Landes- und Bundeslehrer über
das Bundesrechenzentrum erfolgt“. In
puncto Schulverwaltung äußert Landertshammer jedoch Zweifel, ob es tatsächlich
Verwaltungsvereinfachungen geben werde,
„da alle Stakeholder ihren Einfluss behalten
und bloß die Türschilder ausgetauscht werden“. Das Fehlen einer intensiven Berufsorientierung vor der achten Schulstufe sowie
ein fehlendes Zertifikat über die schulischen
Grundkompetenzen am Ende der Pflichtschule bemängelt der Bildungsexperte. Für
wichtig hält er eine Aufwertung und Imageverbesserung der beruflichen Bildung. Den
Universitätsentwicklungsplan des Wissenschaftsministers findet er grundsätzlich ge-
Ö 18
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
lungen, was jedoch fehlt, ist die bessere
Durchlässigkeit aus dem beruflichen Ausbildungsweg in den Hochschulsektor.
Ausbildung mit Praxis
„Wir gehen davon aus, dass auch die Sozialpartner in künftige Reformüberlegungen
involviert werden“, ergänzt Markus Raml,
Kurator des WIFI Österreich. „Die vom
WIFI und der Wirtschaftskammer Österreich
gemeinsam mit der FH Wien der WKW und
der Bundessparte Handel der WKO vor einem Jahr gegründeten Berufsakademien sind
ein Best-practice-Beispiel für die Fort- und
Weiterbildung für Menschen, die aus dem
Dualen Bildungssystem kommen und sich
im tertiären Bereich weiterbilden wollen.“
Für den Geschäftsführer der Bundessparte
Handel der WKO, René Tritscher, ist „durch
die Etablierung der Berufsakademie eine optimale Verbindung zwischen Beruf und Studium gelungen. Was uns besonders freut, ist,
dass sowohl Mitarbeiter aus kleinen als auch
großen Unternehmen die Berufsakademien
besuchen und wir es geschafft haben, ein
Programm zu entwickeln, das nicht fern ab
von der Handelswelt läuft, sondern die Praxis optimal mit einem wissenschaftlichen
Hintergrund verbindet – das ist einer der Erfolgsfaktoren der Berufsakademie.“ In der
Evaluierungsstudie zur Berufsakademie des
Instituts für Bildungsforschung der Wirtschaft (ibw) hat sich unter anderem auch gezeigt, dass die Beweggründe der Studierenden, an einem solchen Lehrgang teilzuneh-
men, darin liegen, sich einerseits persönlich
weiterzubilden und andererseits im Unternehmen selbst beruflich weiterzukommen.
Außerdem sieht Tritscher in den Lehrgängen
auch eine hervorragende Vorbereitung auf
dem Weg in die Selbstständigkeit!
In diesem neuen tertiären Berufsbildungsprogramm werden derzeit zweisemestrige
Lehrgänge und darauf aufbauend zweisemestrige Master-Programme in den Bereichen „Handelsmanagement“ und „Marketing & Verkauf“ angeboten. Knapp 1.000
Studierende belegten bereits im ersten Jahr
ihres Bestehens die Lehrgänge, die in ganz
Österreich an den WIFIs berufsbegleitend
offeriert werden. Das Potenzial in Österreich
liege aber bei bis zu 7.000 Teilnehmern.
Raml: „In den kommenden zwei Jahren wollen wir die Teilnehmerzahl verdoppeln.“
Die Studierenden sind im Durchschnitt Mitte
Dreißig und haben entweder eine Lehre oder
mittlere bzw. höhere Schule – vorwiegend
im Handel/kaufmännischen Bereich – absolviert. Fast alle Studierenden sind Vollzeitbeschäftigte und rund zehn bis 15 Prozent von
ihnen selbstständig. Die allgemeine Zufriedenheit mit den Lehrgängen der Berufsakademie ist erfreulich: Über zwei Drittel würden sie weiterempfehlen. Zudem haben fast
alle dezidiert vor, nach den beiden ersten Semestern den weiterführenden Master-Studiengang zu belegen. Für viele Teilnehmer
stellt die Berufsakademie eine Alternative
für ein FH-Studium dar.
Ü
Gesund ist, selbständig gesund zu bleiben
Selbständige und Unternehmer tragen Verantwortung – für ihr Geschäft, ihre Mitarbeiter,
aber vor allem für die eigene Gesundheit. Fällt der Chef länger aus, wird es meistens
brenzlig, denn neben dem privaten Umfeld und der Familie leiden auch die Geschäftstätigkeit und der Umsatz.
D
„Wir begleiten beim Gesundbleiben und wollen, dass sich das in mehrfacher Hinsicht auszahlt“,
so Alexander Herzog, Obmann-Stellvertreter der SVA.
Fotos: Foto: Juergen Christandl/Kurier
Burnout-Prävention. Wir folgen damit konsequent unserem neuen Leitgedanken ,Gesund ist gesünder‘ – wir sind in jeder Lebensphase verlässlicher Begleiter und Versicherungspartner der heimischen Wirtschaftstreibenden.“ Aktiv oder in der Pension, gesund
oder krank, mit oder ohne Familie, Einzel-
unternehmer, Familienbetrieb oder mittelständisches Unternehmen: Die SVA bietet für
jeden maßgeschneiderte soziale Absicherung
und echte Vorsorge, die wirkt.
Ü
Nähere Info zu den Vorsorgeprogrammen
finden Sie unter:
www.svagw.at/selbstaendiggesund
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
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amit es erst gar nicht so weit kommt,
hat die Sozialversicherung der Gewerbetreibenden, die SVA, schon vor einigen Jahren einen revolutionären Schwenk gemacht: von der Krankenkasse zur Gesundheitsversicherung. „Wir wollen nicht erst
dann aktiv werden, wenn unsere Versicherten
schon krank sind, sondern schon viel früher.
Wir begleiten beim Gesundbleiben und wollen, dass sich das in mehrfacher Hinsicht auszahlt“, so Alexander Herzog, Obmann-Stellvertreter der SVA. Die kostenlose Vorsorgeuntersuchung kann dabei helfen, den Lebensstil positiv zu ändern und gefährliche Krankheiten schon in frühen Phasen zu erkennen.
„Unser vorrangiges Ziel ist es deshalb, möglichst viele Menschen zur regelmäßigen Vorsorgeuntersuchung zu motivieren, und dafür
haben wir ein innovatives Anreizmodell entwickelt, das bereits sehr erfolgreich funktioniert.“ Bei „Selbständig gesund“ werden individuelle Gesundheitsziele erarbeitet und bei
Erreichen profitiert man auch finanziell.
„Über solche Angebote hinaus sehen wir die
Bewusstseinsbildung als eine wichtige Kernaufgabe als Gesundheitsversicherung“, so
Herzog. „Wir wollen, dass unsere Versicherten die vielfältigen Präventionsangebote kennenlernen und auch nutzen – vom Gesundheitshunderter über die beliebten Gesundheitscamps bis hin zur berufsbegleitenden
Ö 19
Rektor Wilfried Eichlseder freut
sich mit Ass-Prof. Susanne
Altendorfer-Kaiser und Robert
Lackner von Knapp Logistik über
das neue „logilab“-Logistiklabor.
Foto: MUL
Logistik im Labor
Seit vielen Jahren besteht eine enge Partnerschaft der Montanuniversität Leoben mit
Knapp, dem Logistikexperten. Neueste Kooperation ist ein Logistiklabor.
Praxisnahe Ausbildung
Das Labor ermöglicht Studierenden, Logistiksysteme und -technologien praxisnah kennenzulernen. Dabei werden logistische Lösungsansätze ausgetestet. Zudem soll das Labor verstärkt für Bachelor- und Masterarbeiten eingesetzt werden. Susanne AltendorferKaiser, Assistenzprofessorin für Industrielo-
gistik: „Durch die Partnerschaft mit Knapp
können die Studierenden schon während ihrer Ausbildung Logistiksysteme im Live-Betrieb kennenlernen und Aufgaben direkt an
den Systemen lösen.“ MUL-Studierende haben dadurch den Vorteil, mehr zu wissen und
mehr Erfahrung zu haben.
Der Studiengang Industrielogistik ist nicht
nur für Knapp, sondern für den Industriestandort Steiermark von großer Bedeutung.
Hochqualifizierte Absolventen stehen den
Betrieben zur Verfügung. Die Kooperation
zwischen den Universität und dem Logistikexperten Knapp läuft seit vielen Jahren erfolgreich, bereits eine Vielzahl der weltweit
2.700 Mitarbeiter des Unternehmens sind
Leoben-Absolventen, wie Robert Lackner,
Leiter der Abteilung Produktmanagement
bei Knapp Systemintegration, betont: „Das
Logistiklabor ist ein absoluter Gewinn für
den Lehrstuhl, die Studierenden und die
Wirtschaft.“ Auf Wunsch der Universität
seien Systeme ausgewählt und bereitgestellt
worden, die Forschung wie auch Praxis an
zukunftsweisenden Technologien ermöglichen.
Logistik als Kernkompetenz
Seit mehr als zwölf Jahren besteht der Lehrstuhl für Industrielogistik im wirtschaftsund betriebswissenschaftlichen Departement
der MUL. Schwerpunkte des Lehrstuhls sind
unter anderem Supply Chain Management,
Systemplanung und Informationslogistik,
Prozessmanagement, Informations- und
Kommunikationstechnik sowie Wissensmanagement.
Ü
175 Jahre in 30 Minuten
Spannende ORF-Doku zum „Geburtstag“ der Montanuniversität Leoben präsentiert.
G
edreht wurde in den Labors und Hörsälen
in der und rund um die Montanuniversität. Zu Wort kommen Studierende und Professoren, Absolventen und Fans der „Kaderschmiede“ – und erzählt werden in gut 30
Minuten 175 Jahre der Montanuniversität
Leoben. Die TV-Dokumentation des ORF,
die Mitte Jänner in ORF 2 zu sehen war, ist
so etwas wie ein filmisches Geburtstagsgeschenk und eine fesselnde Bestandsaufnahme einer der besten Hochschulen weltweit. „Hauptdarsteller“ sind zwei Erstsemes-
Ö 20
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Auch lebendiges Brauchtum wird in der ORFDoku „Kaderschmiede“ gezeigt.
Foto: MUL
trige, die durch ihren Studienalltag führen.
Gestalter Reinhart Gruntner sowie die beiden
Kameramänner Wolfgang Rauch und Klaus
Ibitz widmen sich auch den gelebten Traditionen und zeigen Höhepunkte wie den Ledersprung oder akademische Feiern. Viel
Applaus gab es dafür bei der Präsentation,
an der u.a. auch Alt-LH und Uniratsvorsitzende Waltraud Klasnic und voestalpineVorstandsdirektor Franz Kainersdorfer, auch
er ein Leoben-Absolvent, teilgenommen haben.
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P
remiere an der Montanuniversität Leoben: „logilab“ heißt das erste Logistiklabor, das am Lehrstuhl für Industrielogistik gemeinsam mit dem Leobener
Industrielogistikspezialisten Knapp Systemintegration gestaltet worden ist. Es ist ein
weiteres Projekt der universitär-industriellen
Zusammenarbeit, wie sie an der Montanuniversität Leoben besonders intensiv gepflegt
wird.
Arbeitswelt
Virtual Teams: Globales Denken,
globales Arbeiten
Beim Global Executive MBA werden Manager darauf vorbereitet, grenzüberschreitende
Projekte erfolgreich zu leiten. Eine Herausforderung, die zunehmend zu einem Erfolgsfaktor sowohl für Unternehmen als auch für Führungskräfte wird.
Foto: WU Executive Academy
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D
as Virtual Team Project ist integraler Bestandteil des Global
Executive MBA der WU Executive Academy, die damit einer
der wenigen MBA-Kaderschmieden ist, die diese innovative
Unterrichtsmethode einsetzen. „Die Besonderheit der Virtual Teams
besteht darin, dass Studierende von unterschiedlichen Executive
MBA-Programmen aus unterschiedlichen Zeitzonen, verstreut auf
drei Kontinente, gemeinsam an einem Projekt arbeiten, ohne dabei
physisch am selben Ort zu sein. Erst am Ende lernen sich die einzelnen Teammitglieder persönlich kennen“, betont Prof. Bodo Schlegelmilch, wissenschaftlicher Leiter des Programms.
Über die Dauer des gesamten Projekts nutzen die Teams eine moderne Online-Plattform, die effizientes interaktives Arbeiten fördert,
und werden dabei von Experten und Professoren gecoacht.
Einzelne Projekte stechen durch überdurchschnittliche Qualität und
Kreativität heraus und überzeugen nicht nur die Professoren, sondern
auch Manager aus der Wirtschaft. Viele der ausgearbeiteten Projekte
dienen Unternehmen als Grundlage für Folgeprojekte, die nicht nur
im universitären Rahmen theoretisch erarbeitet, sondern auch tatsächlich in der Praxis umgesetzt werden.
Ü
4. Österreichischer Unternehmerinnenkongress
Digitalisierung ist ein Thema, das unsere Wirtschaft und unser Leben verändert wie kein anderes. Unter dem Motto
„Business 4.0 - Wirtschaft in Bewegung“ befasst sich der Unternehmerinnenkongress 2016 mit den Chancen der Digitalisierung.
Karl-Heinz Land - „Digitaler Darwinismus - wie Sie vom Digitalen Wandel profitieren“
Inge Prader - Unternehmerin im Gespräch: „Starfotografin und Handwerkerin aus Leidenschaft“
Gabriele Schulze - „Service und Vertrauen - die Umsatzbooster im Digitalen Zeitalter“
Liz Howard - „The Colour of Communication, die Sprache der Farben“
Nähere Information und Anmeldung unter: www.unternehmerin.at/kongress
Kostenlose Registrierkassenlösung
Verkauf des neuen VW Caddy Alltrack gestartet
Seine Österreichpremiere feierte der neue Caddy Alltrack im Jänner 2016 auf der Vienna
Autoshow. Lackierte Anbauteile, schwarze Seitenschweller, silberfarbene Dachreling und
silberfarbene Außenspiegel, Privacyverglasung, abgedunkelte Rückleuchten und 17-ZollLeichtmetallfelgen sind für den sportlich-markanten und zugleich robusten Offroad-Look
des Caddy Alltrack verantwortlich. Innen sind als Highlights unter anderem die Komfortschalttafel mit Dekoreinlagen „Carbon Sqare Dark“, feine Lederzutaten (Lenkrad, Handbremshebel, Schaltknauf) mit muskatfarbenen Nähten und Chromelemente zu nennen. Klimaanlage und Radio „Compositon Colour“ sowie Klapptische an den Rückseiten der Vordersitze sind ebenfalls Serie. Ein „Licht & Sicht“- Paket und integrierte Nebelscheinwerfer
sorgen für noch mehr Sicherheit. Motorenseitig wird der neue Caddy als Benziner und als
TDI angeboten und auch eine Erdgasversion ist erhältlich. Getriebeseitig stehen manuelle
Fünf- und Sechs-Gang-Schalter sowie Sechs- und Sieben-Gang-DSG-Doppelkupplungsgetriebe zur Verfügung. Als Einziger seiner Klasse ist der neue Caddy Alltrack optional mit
dem Allradantrieb 4MOTION bestellbar, auf Wunsch sogar in der Kombination 4MOTION
und DSG.
Ü Foto: Porsche Holding
4 WEBINARE
Die Registrierkassenpflicht betrifft
derzeit viele Klein- und Mittelunternehmen Österreichs. Erwartungsgemäß gibt es viele Aufstände
aufgrund der bisherigen teuren Lösungen am Markt. Damit ist jetzt
Schluss. helloCash bietet die kostenlose Registrierkassenlösung an.
Mit helloCash ist man gut gerüstet
für die Registrierkassenpflicht
2016. Die Kassensoftware ist kostenlos. Zum unverbindlichen Test
kann man sich unter www.hellocash.at anmelden. Bereits mehr als
1500 Kassen sind bei unseren Kunden in Verwendung und erfüllen die
Erwartungen nach einer einfachen
Lösung. Voraussetzung für den Einsatz ist eine funktionierende Internetverbindung. Bestehende Hardware wie Laptops, PCs oder Tablets
können für die Nutzung herangezogen werden. Bondrucker und andere Geräte können auch bei helloCash bezogen werden.
Ü
KOSTENLOSE
FÜR EPU
Die Wirtschaftskammern Österreichs bieten auch heuer wieder kostenlose Webinare („Web-Seminare“) für EPU an. In einer Online-Abstimmung
wurden die interessantesten Vorträge gewählt. 2015 stehen folgende Webinare am Programm:
Q
Kunden finden - Kunden binden.
Kasia Greco, 3.3. und 10.3.
Q
Zur eigenen Website in 60 min - Ihr eigener Online-Auftritt mit Wordpress.
Florian Rachor, 9.6. und 16.6.
Q
Facebook leicht gemacht - Erreichen Sie Ihre Zielgruppe mit einfachen Tricks.
Mathias Haas, 15.9. und 22.9.
Q
Über den Vortrag zum Kunden - Ein Weg zum Auftrag mit viel Potenzial.
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Q
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Menschen & Märkte
Gutes Ergebnis
Staatspreis Unternehmensqualität
Die Renault-Gruppe hat sich im Jahr 2015 auf einem leicht gestiegenen Gesamtmarkt hervorragend behauptet und ein Spitzenergebnis erzielt. Insgesamt verzeichnet der Gesamtmarkt
341.667 Pkw- und leichte Nutzfahrzeug-Neuzulassungen. Dies
entspricht einem Plus gegenüber dem Vorjahr von 6.985 Einheiten oder 2,1 Prozent (2014: 334.682 Einheiten). Die RenaultGruppe erreichte in diesem Umfeld mit 27.634 Fahrzeugen ein
ausgezeichnetes Verkaufsergebnis auf Vorjahresniveau (2014:
27.412 Fahrzeuge) und 8,1 Prozent Marktanteil.
Ü
Bereits seit 20 Jahren wird vom Bundesministerium für Wissenschaft,
Forschung und Wirtschaft in Zusammenarbeit mit der Quality Austria
der Staatspreis Unternehmensqualität an österreichische Unternehmen
verliehen. Die begehrte Auszeichnung wird in diesem Jahr zudem in
einer neuen Kategorie vergeben. Interessierte Organisationen haben noch
bis 1. April 2016 die Möglichkeit, sich für den Staatspreis zu bewerben.
Die Verleihung findet am 16. Juni 2016 statt. „Der Staatspreis Unternehmensqualität steht für ganzheitliche Spitzenleistungen von österreichischen Organisationen und stellt herausragende Ergebnisse durch die erfolgreiche Umsetzung von ‚Excellence-Prinzipien‘ in den Mittelpunkt.
Im Sinne der Unternehmensqualität
werden dabei die Erwartungen aller Interessengruppen wie Eigentümer, Kunden oder Mitarbeiter ausgewogen berücksichtigt“, so Konrad Scheiber,
CEO von Quality Austria, über die
Kennzeichnung als exzellentes Unternehmen Österreichs. Die Auszeichnung wird in insgesamt fünf Kategorien verliehen: Neben Großunternehmen (über 250 Mitarbeiter), mittleren
Unternehmen (51 bis 250 Mitarbeiter),
kleinen Unternehmen (5 bis 50 Mitarbeiter) und Non-Profit-Organisationen
werden in diesem Jahr erstmals Organisationen, die vorwiegend im öffent- Konrad Scheiber, CEO von Quality
lichen Eigentum stehen, in einer eige- Austria
nen Kategorie ausgezeichnet.
Ü Foto: Quality Austria / Fotostudio Pfluegl
Neuerwerb
Die Palfinger-Gruppe hat zum Jahresende 2015 eine Vereinbarung mit der Familie Mulder, der Mehrheitseigentümerin von
Mycsa, einem der erfolgreichsten Palfinger-Händler, unterzeichnet, die die Weiterführung von wesentlichen Teilen des Unternehmens Mycsa in der Palfinger-Gruppe vorsieht. Gegen Ende
des 1. Quartals 2016 wird – die behördlichen Genehmigungen
vorausgesetzt – das Vertriebs- und Servicegeschäft in Spanien
und Portugal von der neu zu gründenden Palfinger Iberica durchgeführt. Palfinger Iberica wird an sechs Standorten rund 80 Mitarbeiter beschäftigen und vor allem Lkw-Ladekrane, Forst- und
Recyclingkrane, Hooklifts, Hubarbeitsbühnen sowie Produkte
aus dem Marinebereich anbieten und servicieren. Die Gesellschaft wird vorerst zu 75 Prozent im Eigentum der PalfingerGruppe stehen. 25 Prozent werden von der Familie Mulder und
der Geschäftsführung gehalten. Olaf Mulder wird der Gesellschaft noch ein Jahr als Konsulent zur Verfügung stehen.
Ü
Arbeitsplätze
schaffen.
Österreichs Industrie sichert direkt und indirekt 2,4 Millionen Jobs.
Ohne ehrliche und faire Strukturreformen, ohne Investitionen in Bildung,
Infrastruktur sowie Forschung und Entwicklung stehen diese Arbeitsplätze
auf dem Spiel. Handeln wir jetzt!
Foto: dieindustrie.at/Mathias Kniepeiss
www.iv-net.at
IV-Inserat-Arbeit-175x122-5.indd 1
26.01.16 17:11
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Ö 23
Wiener Städtische forciert KMU-Offensive
Klein- und Mittelbetriebe sind die Säulen der österreichischen Wirtschaft. Gerade sie brauchen beständige und trotzdem flexible Versicherungslösungen. Nur ein umfassender Versicherungsschutz kann einem Unternehmen die Existenzgrundlage sichern und den UnternehmerInnen im Schadensfall wirksam schützen.
E
ine von der Wiener Städtischen durchgeführte Umfrage unter Österreichs Klein- und Mittelbetrieben hat ergeben, dass jedes 10. KMU in
Österreich überhaupt nicht versichert ist. Österreichs Unternehmen verfügen durchschnittlich über 2,9 Versicherungen. Ein-Personen-Unternehmen
(EPU) sind im Schnitt mit zwei Versicherungen weniger umfangreich geschützt als KMU mit 3,4 Versicherungen.
„In einer stark vernetzten und globalisierten Wirtschaftswelt ist die unternehmerische Tätigkeit mit immer mehr Unsicherheiten verbunden“, erläutert
Wiener-Städtische-Vertriebsvorstand Mag. Hermann Fried. „Unternehmen
sind ständig Risken ausgesetzt, die nicht nur den Geschäftserfolg beeinträchtigen können, im schlimmsten Fall bedrohen sie sogar die Existenz.“
PLUS RISK - das Upgrade
Neben den ausgezeichneten Deckungen, die die Gewerbeversicherungslösung der Wiener Städtischen, die „Business Class“, bietet, besteht die Möglichkeit, den Versicherungsschutz mit speziellen „Plus Risk“-Paketen zu erweitern. Da uns der Blick in die Zukunft verwehrt ist und niemand weiß,
was sie bringt, gibt es das „Plus Risk“-Paket für unbenannte Gefahren, um
alles, an das man nicht gedacht hat und das nicht explizit ausgeschlossen
ist, zu versichern.
Entscheidende Extras
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Maschinenausstattung und moderne Bürotechnik stellen in vielen Unternehmen große Investitionsposten dar. Deren Beschädigung, Zerstörung oder
Verlust können ein Unternehmen in die Insolvenz führen. Im Rahmen der
Business Class können Maschinen und Büroelektronik extra, als Ergänzung
zur Gebäude- und Inhaltsversicherung, versichert werden.
Die Wiener Städtische geht konkret auf den Zielgruppen-Bedarf ein: „Wir
bieten neben der bewährten Business Class zusätzlich die ,Allrisk-KMUVersicherung’ an, die vor allem für Unternehmen mittlerer Größe und deren
spezielle Bedürfnisse konzipiert wurde. Denn nur eine adäquate Absicherung gegenüber Gefahren, die das Wachstum eines Unternehmens bremsen
oder sogar langfristig aufhalten können, gewährleistet eine nachhaltige Unternehmensentwicklung“, erklärt Hermann Fried an.
Ö 24
Laut einer Statistik der WKO gibt es in Österreich mehr als 400.000
Unternehmen, von denen die meisten den sogenannten Klein- und Mittelbetrieben (KMU) angehörten. 58 Prozent davon gehören den sogenannten
Ein-Personen-Unternehmen (EPU) an. Pro Jahr werden österreichweit
ca. 25.000 neue Unternehmen gegründet oder übernommen und somit Arbeitsplätze geschaffen. Selbst die Wirtschaftskrise konnte dem Gründertum
in diesem Segment keinen Einhalt gebieten. Klein- und Mittelbetriebe sind
somit einer der Beschäftigungsgaranten Österreichs.
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Vertriebsvorstand Mag. Hermann Fried: „Unternehmen sind ständig Risken
ausgesetzt, die nicht nur den Geschäftserfolg beeinträchtigen können, im
schlimmsten Fall bedrohen sie sogar die Existenz.“
Foto: Elke Mayr
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Der Weg zurück ins europäische
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Die Wettbewerbsfähigkeit gegen Österreich
Österreich kämpft innerhalb der EU als Hochlohnland seit Jahren um seine Wettbewerbsfähigkeit. Die Flüchtlingskrise sowie mangelnder politischer Reformwille verschärfen die
Situation. Nicht erst seit Leitls Sager, dass Österreich zum Durchschnitt abgesandelt sei.
Von Andreas Prammer
I
m Auftrag des Bundesministeriums für
Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft veröffentlicht das FIW-Projekt
regelmäßig Informationen zu aktuellen
außenwirtschaftlichen Themen. Prof.
Karl Aiginger, Leiter des WIFO, stellt ein
neues Konzept zur Messung von Wettbewerbsfähigkeit vor. Ausgehend von einer
breiteren Definition des Wettbewerbserfolges, analysiert Aiginger die Stärken und
Schwächen Europas und insbesondere
Österreichs.
Wettbewerbsfähigkeit wird noch immer oft
rein kostenmäßig über niedrige Löhne und
Energiepreise definiert. Für Industrieländer
und besonders Topeinkommensländer wie
Österreich spielen aber Faktoren wie Innovation, Ausbildung, staatliche und nicht
staatliche Institutionen, Sozialpartnerschaft,
Vertrauen und schnelle Entscheidungen eine
Ö 28
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
wichtige Rolle. Der Wettbewerbserfolg sollte
hierbei nicht nur an den erzielten Einkommen, sondern auch an sozialen und ökologischen Kriterien gemessen werden. Österreich ist auch nach dieser breiteren Definition des Wettbewerbserfolges mittelfristig
ein Erfolgsmodell.
Die schlechteren Ergebnisse der jüngsten
Vergangenheit erklären sich daraus, dass
Österreich sich zu sehr auf jene Faktoren verlassen hat, die für mittlere Einkommensländer wichtig sind, und zu wenig auf Exzellenz
bei Ausbildung, Innovation und Ökologie
gesetzt hat. Das soziale System diente zu
sehr der Absicherung und zu wenig der Investition in zukünftige Fähigkeiten und Qualifikationen. Der öffentliche Sektor finanziert
vergangene Prioritäten und Entscheidungsabläufe und besteuert den Faktor Arbeit viel
zu hoch. Das Innovationssystem leidet nach
guten Ansätzen in den letzten Jahren immer
stärker an Budgetengpässen. Dem Ziel, ein
europäischer Innovationsführer zu werden
(„Frontstrategie“), ist Österreich daher nicht
näher gekommen.
Exzellenz im Umweltbereich, bei Energieeffizienz und alternativen Energien werden
zu wenig genutzt. Für eine Rückkehr zum
Erfolgsweg ist ein Konzept notwendig, wie
Österreich als Hocheinkommensland im Jahr
2025 auf einem „High Road Path“ wettbewerbsfähig sein kann und welche Reformen
dafür nötig sind.
Strukturelle Neuaufstellung
„Im Jahr 2015 wurden wichtige erste
Schritte im Sinne einer nachhaltigen Standortsicherung unternommen, nun gilt es, im
neuen Jahr an diese ersten Erfolge anzuknüpfen und die nächsten nachhaltigen
Bürokratie
Wohin die Reise 2016 führt, bleibt spannend ...
Foto: iStock/ gustavofrazao
Neue Herausforderungen
brauchen neue Lösungen
WIFO-Chef Karl
Aiginger zeigt die
Probleme auf.
IV-Generalsekretär
Mag. Christoph
Neumayer.
Foto: Karl Aiginger
Foto: Johannes Zinner /IV
„Europa und auch Österreich stehen vor enormen Herausforderungen – wirtschaftlich wie
gesellschaftlich. Die Jahre der Krise haben uns vor Augen geführt,
dass wir uns auf Dauer ein Verharren in alten Denkmustern nicht
leisten können“, so der Generalsekretär anlässlich eines erneut im
Haus der Industrie stattfindenden Kongresses.
„Es liegt an uns, unter welchen Rahmenbedingungen wir den europäischen und heimischen Wirtschaftsstandort gestalten. Entscheidend
ist, DASS wir gestalten! Und dass wir es gemeinsam tun“, appellierte
der Generalsekretär, denn gerade Letzteres habe sich in den vergangenen Monaten als große Herausforderung erwiesen. Europa habe
bislang in der aktuellen Flüchtlingskrise getrennt reagiert, wo es vereint agieren hätte müssen.
Man sehe mittelfristig das wirtschaftliche Potenzial, das durch Menschen entstehen kann, die nach Europa wollen. Klar sei aber auch,
dass deren Zuzug und Integration in geordneten Bahnen und nach
klaren Regeln verlaufen müssen. Dennoch sei die volatile europäische
Nachbarschaft mit ihren aktuellen Folgen der Flucht von Millionen
von Menschen mit dem Ziel, nach Europa zu gelangen, zwar das medial präsenteste europäische Thema, „aber nicht das einzig entscheidende für die Zukunft der EU. Im Zentrum unserer Politik muss die
Wettbewerbsfähigkeit Europas stehen. Forschung und Innovation,
eine moderne Infrastruktur, Ausbildung, Energie- und Klimapolitik
sowie eine faire Handelspolitik bilden dabei die zentralen Handlungsfelder für uns“, so Neumayer abschließend zu jenen Themen, die auch
Gegenstand des diesjährigen „com.sult“-Kongresses waren.
Schwache Erwartungen
Eine Studie des Eco-Austria Thinktanks lässt ebenfalls die Alarmglocken schrillen. In einer im März 2015 veröffentlichten Untersuchung kamen die Forscher rund um Institutsvorstand Ulrich Schuh
zu eindeutigen Ergebnissen. Demnach hat die Finanz- und Wirtschaftskrise erhebliche Unterschiede in der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Mitgliedstaaten des Euroraums und der Europäischen Union offengelegt. Ein Vergleich mit ausgewählten Mitgliedsstaaten zeigt, dass sich die österreichische Wirtschaft in den vergan-
genen Jahren gut gehalten hat. Dies mache
sich speziell beim Wirtschaftswachstum und
insbesondere beim Wachstum der Beschäftigung bemerkbar. Gleichzeitig hat sich die Wettbewerbsposition
der österreichischen Wirtschaft allerdings in
entscheidenden Bereichen deutlich verschlechtert. Die ungünstige Performance
Österreichs bei den Lohnstückkosten, der Inflation, der Arbeitslosigkeit und den öffentlichen Finanzen lässt eine Phase schwachen
Wirtschafts- und Beschäftigungswachstums
in der nahen und mittleren Frist erwarten. Aufgrund der weiterhin bestehenden großen makroökonomischen Ungleichgewichte innerhalb des Euroraums ist zusätzlich davon auszugehen, dass sich die allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die
österreichische Volkswirtschaft anhaltend
schwierig gestalten werden.
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strukturellen großen Reformen in Angriff zu
nehmen“, so der Generalsekretär der Industriellenvereinigung, Mag. Christoph Neumayer, vor dem Jahreswechsel.
„Denn trotz Fortschritten in der Standortpolitik zeigt uns der internationale Vergleich eine
verhaltene Konjunkturentwicklung, Investitionszurückhaltung sowie stetig steigende Arbeitslosigkeit in Österreich. Dringender
Handlungsbedarf ist somit gegeben. Wir müssen den Arbeits- und Industriestandort Österreich wieder wettbewerbsfähiger und attraktiver machen. Und der Schlüssel für mehr
Wettbewerbsfähigkeit und für mehr Arbeitsplätze liegt in der strukturellen Neuaufstellung
Österreichs“, so Neumayer.
Den Unternehmern
rauchen die Köpfe
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Wirtschafts-
Auch Bankomatzahlungen gelten laut
Registrierkassenpflicht als Barumsätze.
Foto: iStock/Minerva Studio
„Man muss sich unbedingt noch im ersten Quartal
2016 mit diesen Themen beschäftigen.“
Wirtschaftstreuhänder Peter Katschnig
Ein Beleg für jeden Kunden,
elektronische Registrierkassen
und dann noch die Einzelaufzeichnungspflicht:
Mit 1. Jänner 2016 stieg der bürokratische Aufwand
für den Großteil der heimischen Betriebe.
E
ine neue Registrierkasse muss her! Muss es wirklich eine
neue sein? Und was muss die alles können? Fragen wie diese
stellen sich seit Jahresbeginn Zehntausende Unternehmer in
ganz Österreich. Die Antwort von Experten: Noch muss es
nicht unbedingt eine neue Registrierkasse sein. Viele elektronische Kassen, die aktuell verwendet werden, entsprechen den
aktuellen gesetzlichen Vorgaben. Aber ab 1. Jänner 2017 muss jede
einzelne Kasse mit einer technischen Sicherheitseinrichtung, dem
so genannten „Anti-Betrugs-Chip“, ausgestattet werden. Spätestens
dann wird der Großteil der alten Kassen ausgedient haben.
Keine Strafen bis Ende März
Ein wenig Erleichterung brachte die Übergangsfrist, die das Finanzministerium im Dezember bekanntgab: Ursprünglich waren Strafen
von bis zu 5000 Euro vorgesehen, wenn ein Unternehmer ab 1. Jänner
2016 die Registrierkasse nicht rechtzeitig in Betrieb nimmt. Nun
sieht es so aus: Wird die Registrierkassenpflicht im ersten Quartal
(bis 31. März 2016) nicht erfüllt, gibt es keine Strafe. Aber im zweiten
50243,/+.431+,/20,/4-1’ (!(&’)
Ö 31
400 Euro
kostet das Aufrüsten
einer bestehenden Registrierkasse mindestens
(laut Finanzamt), für eine neue Kasse mit UpdateGarantie müssen zumindest 1000 Euro eingeplant
werden.
(F2CE=-H:C5-6D-D49@?-F
D49H:6C8 -.:C5-5:6
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?63: =
:?-D@=496C-CF?5-X?E6-< D6:?
n Die Anschaffung einer Registrierkasse
war aufgrund von Lieferschwierigkeiten
durch einen Kassenhersteller nicht möglich (Kasse wurde aber bereits rechtzeitig
vom Unternehmer bestellt).
n Installation der notwendigen Software
war mangels notwendiger fachlicher Beratung durch IT-Servicefachmann nicht
rechtzeitig möglich.
n Erforderliche Einschulung des Unternehmers und der Mitarbeiter war nicht zeitgerecht durchführbar.
Worauf Sie aufpassen sollten
Zu lange sollte man mit der Anschaffung der
Kasse aber nicht warten, rät Wirtschaftstreuhänder Peter Katschnig: „Die Registrierkassenpflicht besteht ab 1. Jänner 2016. Und
auch wenn das Finanzamt für das erste Quartal Straffreiheit für die Registrierkassenpflicht angekündigt hat, müssen trotzdem
Einzelaufzeichnungen geführt und Belege
ausgestellt werden. Man muss sich unbedingt noch im ersten Quartal 2016 mit diesen
Themen beschäftigen.“
Es ist also Vorsicht angebracht, da eine fehlende Registrierkasse Auswirkungen auf das
Abgabenverfahren haben kann. Denn die
Straffreiheit betrifft nur das Finanzstrafverfahren! Wenn im 1. Quartal 2016 noch keine
Kasse vorhanden ist, muss der Unternehmer
trotzdem darauf achten, dass er in dieser vorerst noch straffreien Zeit die Einnahmen ausreichend aufzeichnet. Bei nicht ordnungsgemäßer Aufzeichnung kann im Zuge einer
Abgabenprüfung, die oft erst Jahre später
stattfindet, von der Finanz die Ansicht vertreten werden, dass der Gewinn nicht ordnungsgemäß ermittelt wurde, und deswegen
Nachzahlungen aufgrund einer Schätzung
vorschreiben.
Tipp: Schaffen Sie sich eine Kasse mit Update-Garantie an. Damit garantiert Ihnen der
Kassenhändler, dass die Kasse nicht nur
nächstes Jahr, sondern auch die Jahre später
die gesetzlichen Vorgaben erfüllt. Eine Kasse
zu kaufen, die bereits heute den Richtlinien
für 2017 entspricht, ist aktuell noch unmög-
Ö 32
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
lich (Stand Jänner 2016), da noch nicht klar
ist, welche technischen Voraussetzungen die
Kasse ab 2017 erfüllen muss.
Fakten und Infos
n Einzelaufzeichnungspflicht: Bareinnahmen sind künftig einzeln aufzuzeichnen.
Ein Kassasturz wie bisher mit einem Jahresumsatz von bis zu 150.000 Euro ist
grundsätzlich nicht mehr zulässig (Ausnahme: „Kalte-Hände-Regelung“ bis
30.000 Euro Jahresumsatz).
n Die Belegerteilungspflicht gilt ab dem
ersten Barumsatz für noch so kleine Beträge (Ausnahme: „Kalte-Hände-Regelung“). Außerdem gibt es neue Mindestangaben auf Belegen: Ab 1. Jänner 2016
haben Belege über empfangene Barzahlungen – ab dem ersten Euro – folgende
Mindestangaben aufzuweisen: Unternehmensbezeichnung, fortlaufende Nummer, Belegausstellungsdatum, Menge
und handelsübliche Bezeichnung, Betrag.
n Die Registrierkassenpflicht gilt ab 1. Jänner 2016 für jeden Unternehmer, der
Umsätze von über 15.000 Euro im Jahr
macht – und davon Barumsätze von mehr
als 7500 Euro. Sind nicht beide Grenzen
überschritten, braucht man keine Registrierkasse.
n Achtung: Als Barumsätze gelten auch
Zahlungen mit der Kredit- oder Bankomatkarte. Nur wenn Umsätze über die
Bank gemacht werden, also der Kunde
per Überweisung oder Online-Banking
zahlt, zählt dies nicht als Barumsatz.
n Es gibt eine straffreie Übergangsfrist für
die Registrierkassen- und Belegerteilungspflicht. Ursprünglich waren Strafen
von bis zu 5000 Euro vorgesehen, wenn
Unternehmer ab 1. Jänner 2016 die Registrierkasse nicht rechtzeitig in Betrieb
genommen hätten. Diese sind (vorerst)
vom Tisch: Wird die Registrierkassen-
70 Prozent
n
n
n
n
n
pflicht im ersten Quartal (bis 31. März
2016) nicht erfüllt, hat dies keine finanzstrafrechtlichen Konsequenzen. Das
heißt, die Abgabenbehörde wird keine finanzstrafrechtlichen Verfolgungen setzen, sondern die Unternehmer beratend
unterstützen.
Wird die Registrierkassenpflicht in der
Zeit vom 1. April 2016 bis 30. Juni 2016
nicht erfüllt, muss der Unternehmer triftige Gründe für die Nichterfüllung der
Registrierkassenpflicht glaubhaft machen können (wie zum Beispiel Lieferverzögerungen).
Experten weisen allerdings darauf hin,
dass Verstöße gegen die Einzelaufzeichnungsverpflichtung von der „Gnadenfrist“ (in den ersten beiden Quartalen)
nicht erfasst und damit wohl sofort verfolgbar und strafbar sind. Außerdem
sollte man mit der Bestellung der neuen
Kasse nicht zu lange warten: Das könnte
vom Finanzamt als Mitverschulden bei
Lieferverzögerungen gewertet werden.
Mobile Gruppen (wie mobile Friseure)
müssen keine Registrierkasse mit sich
führen – wenn sie dem Kunden über die
Barzahlung einen Handbeleg ausstellen,
eine Durchschrift aufbewahren und die
Umsätze zu Hause ohne unnötigen Aufschub in die Registrierkasse eingeben.
Belege müssen ab 2016 unter anderem
eine handelsübliche Bezeichnung des
Produktes aufweisen. Sammelangaben
wie „Obst“, „Möbel“ oder „Bekleidung“
reichen dem Finanzamt nicht aus.
Bei Gutscheinen ist zu unterscheiden:
Lautet der Gutschein nur auf einen bestimmten Wert, ist der Barumsatz im
Zeitpunkt der Einlösung zu erfassen.
Lautet der Gutschein dagegen auf eine
konkrete Leistung, ist bereits der Verkauf
als Barumsatz anzusehen, in der Registrierkasse zu erfassen und ein Beleg auszustellen.
Ü
der österreichischen Betriebe
sind von der Registrierkassenpflicht betroffen (Schätzung der KMU
Forschung Austria).
Bessere AusBildung ʹ Bessere Chancen
Cooles Coaching mit NEBA
mögliche weitere
Schulen und Ausbildungsvarianten.
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
Wo liegen meine Stärken?
Welche Ausbildung ist für mich geeignet?
Welchen Beruf könnte ich ergreifen?
Wo brauche ich Unterstützung?
Am Übergang von der Schule in das Berufsleben
stellen sich viele Jugendliche diese Fragen.
Für Antworten darauf stehen die Jugendcoaches
am Infostand des Sozialministeriumservice auf der
BeSt-Messe (3.-6. März 2016 in der Wiener Stadthalle) zur Verfügung.
Was ist das Netzwerk Berufliche Assistenz?
Im Netzwerk Berufliche Assistenz sind österreichweit über 200 Projekte zusammengefasst, die u.a.
Jugendliche am Übergang von der Schule in den
Beruf beraten, auf den Arbeitsmarkt vorbereiten
aber auch während einer Lehrausbildung oder bei
der Arbeitsplatzsuche begleiten können.
Und das Coole daran: Alle Angebote werden vom
Sozialministeriumservice finanziert und sind für
die Jugendlichen kostenlos.
Welche Angebote gibt es bei NEBA?
NEBA bietet zur Zeit fünf Unterstützungsleistungen an:
Jugendcoaching ist ein Unterstützungsangebot für
Jugendliche am Ende ihrer Schulpflicht bzw. nach
dem Schulaustritt. Sie lernen ihre persönlichen
Fähigkeiten kennen, finden ihre beruflichen Interessen heraus und erhalten Informationen über
Die Produktionsschule ist ein Angebot für
Jugendliche und junge Erwachsene nach
Beendigung ihrer
Schulpflicht, die Unterstützung für ihre
weitere schulische
oder berufliche Ausbildung suchen. Die Produktionsschule bietet Training im Verhalten bei der
Arbeit und im Umgang mit anderen Menschen.
Mit der Teilnahme an der Produktionsschule sollen Jugendliche den für sie am besten geeigneten
nächsten Ausbildungsschritt herangeführt werden.
Die Berufsausbildungsassistenz begleitet Auszubildende im Rahmen einer verlängerten Lehre
oder Teilqualifikation bis zum erfolgreichen Abschluss der Ausbildung.
Die Arbeitsassistenz bietet Unterstützung z.B. bei
der Arbeitsplatz- oder Lehrstellensuche, in der
Einarbeitungsphase, bei der Abklärung beruflicher
Perspektiven und beim Aufzeigen von Alternativen. Sie hilft auch bei der Bewältigung von Krisen.
Mit dem Jobcoaching werden Stärken mehr herausgearbeitet und am konkreten Arbeitsplatz trainiert.
Mit diesen Maßnahmen sollen die Chancen für
Menschen mit Assistenzbedarf auf eine nachhaltige berufliche und gesellschaftliche Integration
erhöhen werden.
Infos dazu finden Sie unter www.neba.at und
www.bestinfo.at
Verantwortung aus Überzeugung
„Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht
tut.“ (Laotse, chin. Philosoph, 4. - 3. Jhd. v. Chr.)
Ein Rohrhersteller verpflichtet sich
zu „Front of the pipe“-Lösungen
Quelle: fischer EDELSTAHLROHRE
Seit 2013 wird bei fischer EDELSTAHLROHRE Austria ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem nach ISO 14001:2009 gelebt.
Der Ausweitung des Verantwortungsaspektes wird mit der Revision
der ISO 14001:2015 aus der normativen Sicht Rechnung getragen.
Abseits normativer Vorgaben hat fischer EDELSTAHLROHRE Austria das freiwillig auferlegte Verantwortungsspektrum im Bereich
CSR (Corporate Social Responsibiltity) erweitert und das Imageprofil
der Qualitätsführerschaft komplementär ergänzt.
Umweltmanagement – Allgemeines
Die Schwerpunktsetzung des Umweltprogramms von fischer EDELSTAHLROHRE Austria GmbH gliedert sich in sieben Elemente. Die
sieben Elemente lehnen sich in ihrer Strukturierung am Schriftzug f
| i | s | c | h | e | r an und stehen für facets (Aspekte) | intervention
(Notfallplanung) | safety (Sicherheit) | compliance (Rechtskonformität) | health (Gesundheit) | energy (Energieeffizienz) | ressources
(Rohstoffe) – siehe Abbildung. Für den vorliegenden Umweltbericht
werden bedeutende Aspekte des Jahres 2015 angeführt.
energy – Energieeffizienzmaßnahmen
fischer EDELSTAHLROHRE Austria GmbH ist nach den Größenklassenkriterien der Energieeffizienzrichtlinie (EED; 2012/27/EU)
ein KMU und unterhält somit auf Basis der Freiwilligkeit ein Energie-Managementsystem, das als integralen Bestandteil des Umweltmanagementsystems (UMS) ISO 14001:2009 geführt wird. Durch
ein akkreditiertes Institut werden periodische Energieaudits durchgeführt. Die gewonnenen Erkenntnisse werden im Umweltprogramm
aktualisiert und durch den Energieanbieter auf die Anrechenbarkeit
als Energieeffizienzmaßnahme evaluiert. Im Wirtschaftsjahr 2015
wurden prozessbezogene und „bauliche“ Energieeffizienz-Maßnahmen gesetzt.
Der Verbrauch an elektrischer Energie stellt im Leistungserstellungsprozess der Herstellung von „Geschweißten In-Linie-Geglühten
Edelstahlrohren“ einen „bedeutenden Aspekt“ dar. Der spezifische
Energieeinsatz pro Tonne verringerte sich zwischen den Jahren 2009
bis 2015 von 992 kWh/to auf 820 kWh/to. Der ermittelte CAS-Wert
(Continious Annual Saving) von 3,7 Prozent wurde durch den Einsatz
alternativer Schweißtechnologien erreicht. Die Streckenenergie –
Energieeintrag pro Längeneinheit Schweißnaht in [J/cm] – konnte
unter gleichzeitiger Verbesserung der Schweißnahtqualität durch investive Maßnahmen kontinuierlich reduziert werden.
Neben der beschriebenen prozessbezogenen Energieeffizienzmaßnahme ist bauseits als signifikanteste Maßnahme der Austausch der
Metalldampflampen HQI 400W gegen ein vollgesteuertes LED-Balkensystem 200 W zu erwähnen. Mit dem Austausch der Leuchtmitteltechnologie ergibt sich eine gemessene Einsparung von 83 der
Energie in den niedrig-frequenten Arbeitsbereichen (Lagerbereich)
und 70 Prozent in den bewegungs-frequenten Bereichen der Produktion. Die Einsparungen werden durch Bewegungssteuerung im Lagerbereich und Tageslichtsteuerung im Produktionsbereich erzielt.
Der nachhaltige Beitrag zum Klima- und Umweltschutz wurde mit
22,93 Tonnen CO2 zertifiziert.
Ein weiterer Optimierungsschritt wurde im Bereich der Prozesskühlung umgesetzt. Das klassische Regelkonzept, den Umschaltpunkt
zwischen „Free-colling“-Betrieb und Kältemaschinenbetrieb über
die Außentemperatur solitär zu steuern, wurde durch die aussage-
Ö 34
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
kräftigere Führungsgröße der Feuchtkugeltemperatur ersetzt. Das
damit erzielbare Einsparungspotenzial liegt bei 15 Prozent und ist
als weitere prozessbezogene Energieeffizienzmaßnahme von Bedeutung. Der Heizprozess wird durch ein neues Druckluft-Management
unterstützt. Mit den investierten frequenzgesteuerten Schraubenkompressoren werden 94 Prozent der aufgenommenen elektrischen Energie in Wärmeenergie umgewandelt. 80 Prozent davon werden den
Wärmetauschern für die Hallenheizung zugeführt. Die resultierende
mittlere jährliche Einsparungen beim Heizölverbrauch wurden zwischen den Jahren 2009 bis 2015 mit 18,1 Prozent pro Jahr ermittelt.
Die jährliche Verringerung des CO2-Ausstoßes als absoluter Wert
zwischen 2009 und 2014 beträgt 94,9 to.
ressources – Rohstoffe: Wasser
Unter dem Schutzgut „Hydrosphäre“ werden bei fischer EDELSTAHLROHRE Austria GmbH der INPUT-Stoff „Frischwasser“ und
die OUTPUT-Stoffe „Öl-Wasser-Gemisch“ und „entsorgungspflichtiger Klärschlamm“ einer Massenbilanz unterzogen.
Durch die Kühlkreislaufschließungen wurde der Frischwasserverbrauch von 47.500 m³ auf 7.000 m³ reduziert. Die jährliche Einsparung seit dem Jahr 2008 beträgt 13,4 Prozent. Im Vergleichszeitraum
wurde das Produktionsvolumen von 3.200 to auf 5.300 to gesteigert,
sodass die spezifische Einsparung des Wasserverbrauchs pro Tonne
Produkt jährlich über 20 Prozent liegt.
Für das Wirtschaftsjahr 2016 ist eine weitere Frischwasserreduktion
um 30 Prozent bezogen auf das Niveau 2014 geplant. Der Ersatz der
eingesetzten oliphatischen Schmiermittel verlängerte die Standzeit
des Schmiermittelwassers an ausgewählten Produktionsanlagen um
das Sechsfache. Die damit verbundene Frischwassereinsparung wird
in Analogie an den restlichen Kühl- und Prozesswässern durchgeführt. Für die quantitative Erfassung der Frisch- und Abwasserströme
sowie für die qualitativ-analytische Erfassung der Wasserqualitäten
wurde eine umfassende Massenstromanalyse durchgeführt und die
Instrumentierung der Prozessströme erhöht – siehe Abbildung. Mit
den dadurch gewonnenen Erkenntnissen lassen sich punktgenaue
Einsparungs- und Qualitätsverbesserungsmaßnahmen entwickeln.
Das anzustrebende mittelfristige Resultat der Aktivitäten im ressources-Bereich: Wasser ist die Reduktion der entsorgungspflichtigen
Klärschlammfraktion auf den Wert = „Null“.
Zusammenfassung
fischer EDELSTAHLROHRE Austria GmbH entwickelt engagierte
Methoden zur Risikoanalyse und investiert kennzahlenorientiert in
die Reduzierung von Umweltbelastungen.
CSR – Corporate Social
Responsibility
N
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achhaltigkeit wird bei fischer EDELSTAHLROHRE Austria
in ihrer Begrifflichkeit weder überstrapaziert noch inflationiert,
sondern in jener Ursprünglichkeit verstanden, wie sie vor über
zwei Dekaden aus dem angloamerikanischen Raum transportiert
wurde: „Long Term Sustainable Growth!“ Wachstumslimitierungen
dürfen auch zukünftig bei fischer EDELSTAHLROHRE Austria
GmbH nicht durch den Mangel an qualifizierten potenziellen Bewerbern begründet sein. Das aktuelle Durchschnittsalter der Mitarbeiter
beträgt 38.7 Jahre und zeigt eine binominale Verteilung, mit einem
doppelt so hohen Altersschwerpunkt der 30- bis 35-Jährigen gegenüber dem zweiten Altersschwerpunkt der 45- bis 50-Jährigen.
Nachhaltigkeit wird als „Verantwortung für das familiäre Umfeld
der Mitarbeiter“, „Sicherung der Arbeitsplätze“ und „gesamtpolitische Verantwortung“ definiert. Die Integration des CSR-Gedankens
in die vorhandenen Managementsysteme als interne Herausforderung
und extern verstandene Botschaft an zukünftige und vorhandene Mitarbeiter, Gesellschaft, Eigentümer und Kunden sind Vorhaben des
Wirtschaftsjahres 2016 mit Meilensteincharakter.
Die Initiative „Es ist nie zu früh für Innovationen!“ stellt Kinder unserer Mitarbeiter fotografisch in Arbeitssituationen ihrer Elternteile
dar und war eine gemeinschaftsfördernde Aktion des Wirtschaftsjahres 2015, die sich bereits in Fachartikeln, einer Poster-Aktion und
einer Kalenderserie der Öffentlichkeit vorstellte.
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Ö 35
„Wir gehen dorthin, wo die Musik spielt“
Die „Europa-Lastigkeit“ heimischer Exporte mit 80 Prozent ist unverhältnismäßig hoch, wobei Deutschland mit rund 30 Prozent Anteil nach wie vor unser stärkster Handelspartner
bleibt. Die österreichischen Unternehmer entdecken jedoch zunehmend Nischen in anderen Märkten.
Von Marie-Theres Ehrendorff
D
er Leiter der Außenwirtschaft der Wirtschaftskammer Österreich (WKO)
Walter Koren, gibt unmissverständlich
die Richtung vor: „Wir gehen dorthin, wo
die Musik spielt.“ Die spielt derzeit zwar
noch immer in Europa, aber die Märkte in
Übersee, der Schweiz, Großbritannien und
dem Balkan holen auf.
Erfreulich ist, dass Österreichs Handelsbilanz erstmals seit Beginn der Wirtschaftskrise 2008 im abgelaufenen Jahr ein fast ausgeglichenes Ergebnis vorweist. Das spiegelt
den Aufwärtstrend bei den Exporten wider.
2015 wurden mehr als 131 Milliarden Euro
an Waren – vorzüglich in Europa – im Ausland abgesetzt. Während der Handel mit
Russland dramatisch eingebrochen ist, weist
der Export in die USA die stärksten Zuwächse auf.
Der US-Markt winkt mit zweistelligen
Wachstumsraten und einem anziehenden
Verbrauchermarkt. „Das Freihandelsabkommen TTIP könnte dem weiter Vorschub leisten. Voraussetzung dafür ist die Einhaltung
der bisherigen, in Europa vorherrschenden
Standards“, so Koren. Mit der historischen
Zinswende der US-Notenbank Fed steigen
auch die Chancen für österreichische Exporteure, in den USA mehr als bisher Fuß fassen
zu können. „So könnten österreichische Firmen mit den in Paris ausverhandelten Klimazielen am amerikanischen Kontinent
punkten“, ist auch Koren überzeugt. „In den
Bereichen Umwelttechnologien, erneuerbare
Energien und Energieeffizienz ist Österreich
stark aufgestellt. Die USA hingegen stecken
bei der Energieeffizienz noch in den Kinderschuhen“, so der Befund des AWO-Chefs.
Die Vereinigten Staaten sind heuer mit 6,9
Milliarden Euro bis September 2015 und einem Plus von 19 Prozent zum zweitwichtigsten heimischen Exportmarkt hinter
Ö 36
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
„Das große Sorgenkind der heimischen Exporteure ist Russland, aber der heimische Export ist
noch lange nicht ausgereizt“, blickt Dr. Walter Koren, Leiter der Außenwirtschaft der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), optimistisch in die
Zukunft.
Foto: WKÖ
Deutschland aufgestiegen. Bereits 2014 betrugen die Ausfuhren in die USA 7,7 Milliarden Euro, ein Plus von 10,1 Prozent. Auch
ein immer stärker werdender Dollar im Vergleich zu einem schwachen Euro lassen die
USA für heimische Exporteure interessant
werden.
Der Handel Österreichs mit den beiden Bal-
kanländern Serbien und Kroatien hat sich im
vergangenen Jahr gut entwickelt. Die heimischen Exporte nach Serbien erhöhten sich
um fast elf Prozent auf 460 Millionen Euro,
während die Einfuhren um fast 14 Prozent
auf 323 Millionen Euro stiegen. „Die dort
tätigen Firmen sehen die wirkliche EU-Annäherung Serbiens sehr positiv“, erklärt die
Wirtschaftsdelegierte in Belgrad, Erika Teoman-Brenner. „Die Unternehmen sind vorsichtig optimistisch, was die voraussichtliche
Entwicklung der eigenen Firma in dem Land
betrifft.“
In das jüngste EU-Mitgliedsland Kroatien
legten die heimischen Exporte bis Ende Oktober 2015 um fast 14 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro zu – bei einem Importplus von
zwölf Prozent auf 445 Millionen Euro. Daraus resultiert ein Außenhandelsüberschuss
von mehr als einer halben Milliarde Euro.
„Die Exportsteigerungen, die wir dieses Jahr
haben, sind deutlich, aber wir sind immer
noch unter dem Niveau von 2008 – wir haben das Vorkrisenniveau noch lange nicht erreicht“, räumte der Handelsdelegierte in Zagreb, Roman Rauch, ein.
„Mit hochgerechnet 131,4 Milliarden Euro
an Warenexporten und 131,8 Milliarden an
Importen für 2015 hat Österreichs Außenhandel erstmals die 130-Milliarden-Marke
überschritten“, freut sich der Außenwirtschafts-Experte Koren. Insgesamt sollen heimische Ausfuhren weiter wachsen, und zwar
um über vier Prozent für 2016, so die Prognose der AWO. „Gleiches gilt für 2017. Bei
den Importen wird 2016 ebenfalls eine Zunahme von vier Prozent erwartet. Damit
könnte sich die heimische Handelsbilanz
heuer de facto ins Plus drehen. Auch Dienstleistungsexporte in Höhe von mehr als 50
Milliarden haben daran einen wesentlichen
Anteil.“
Ü
DAS ZAHLT SICH AUS:
BERUFSAKADEMIE MIT ERFOLGSBILANZ NACH ERSTEM JAHR
Die Berufsakademie Handel von WIFI, FHWien der WKW und der
WKÖ-Sparte Handel sowie die Berufsakademie Marketing & Verkauf, die beide im Herbst 2014 an mehreren Landes-WIFIs starteten, haben die in sie gesetzten Erwartungen voll erfüllt: „Auf die
Chance, sich als Fachkraft mit Lehrabschluss, aber ohne Matura auf
hochschulischem Niveau auf eine Leitungsposition vorzubereiten,
und das neben dem Beruf, haben offenbar viele bereits gewartet“,
betont WIFI Österreich-Institutsleiter Prof. Dr. Michael Landertshammer. 68 % der Teilnehmer/innen in der Fachrichtung Handel
und sogar fast 90 % jener im Fachbereich Marketing & Verkauf
gaben im Zuge einer ibw-Evaluierung der Lehrgänge an, schon
länger nach einer passenden Weiterbildung gesucht und diese nun
gefunden zu haben.
Fast alle studieren weiter
Über hundert Handelsmitarbeiter/innen und knapp vierzig Fachkräfte aus Marketing und Verkauf haben nun den ersten Abschnitt
zum/zur Akademischen Handelsmanager/in bzw. zum/zur Akademischen Experten/Expertin für Marketing & Verkauf absolviert und
sind berechtigt, die beiden Semester zum Master of Science anzuschließen. Fast alle, nämlich 81 % in der Fachrichtung Handel und
93 % in der Fachrichtung Marketing&Verkauf, wollen das laut ibw
auch tun. Interessant ist auch der Blick auf die Vorbildung der Teilnehmer/innen, die ihre Weiterbildung im Schnitt nach etwas über
zehn Jahren Berufstätigkeit in Angriff nahmen. Die Hälfte kann
demnach eine abgeschlossene Lehre vorweisen, die andere Hälfte
hat eine berufsbildende Schule absolviert. 40 % der Teilnehmenden hat eine Matura oder eine Berufsreifeprüfung abgelegt.
Der USP der WIFI-Berufsakademie ist Praxisnähe in Kombination mit
hochschulischer Einbindung. Darüber waren sich Benjamin Gruber
(ibw), WIFI Österreich-Kurator Mag. Markus Raml, WIFI Österreich-Institutsleiter Prof. Dr. Michael Landertshammer, Ing. Mag. (FH) Michael
Heritsch, MSc. (FHWien der WKW) und Mag. René Tritscher (Bundessparte Handel der WKÖ) bei der gemeinsamen Pressekonferenz einig.
Von der Lehre zum Master funktioniert
„Es freut mich, dass wir mit der Berufsakademie beweisen, dass das
Schlagwort der Durchlässigkeit der Bildungswege kein Schlagwort
bleibt“, so WIFI Österreich-Kurator Mag. Markus Raml anlässlich
dieser Zahlen. „Denn die Lehre ist nach wie vor die wichtigste
Fachkräfteschmiede Österreichs. Mit der Kombination berufspraktischen Know-hows und hochschulischem Managementwissen
bieten wir Lehrabsolventen die Chance auf einen hochschulischen
Abschluss und den Aufstieg in Leitungspositionen.“
Auf direktem Weg
zum akademischen
Abschluss.
In Kooperation
unter anderen mit:
wifi.at/akademisch
CONTINUING
EDUCATION
CENTER
Foto: VERBUND/Topf
Energiedienstleistungen gestalten
die Energiezukunft und die Wirtschaft
Das Stromgeschäft ist schon lange keine Einbahnstraße mehr. Wo früher Erzeuger und Verbraucher Strom gegen Geld tauschten, wächst heute ein enges Netz von Dienstleistungen.
Mit klugen Lösungen lässt sich hier Geld sparen – oder gar verdienen, wie VERBUND-Partner beweisen.
Innovative Energieangebote
für Industriekunden
Mit dem VERBUND-Power-Pool geht
VERBUND Solutions seit 2014 neue Wege
und ergänzt das klassische Portfolio für In-
Ö 38
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
dustriekunden. Im Power-Pool werden Flexibilitäten von Erzeugern und Verbrauchern
automatisiert, intelligent gebündelt und am
Regelenergiemarkt vermarktet. Die PoolPartner generieren durch die flexible Steuerung ihrer Erzeugung und Produktion attraktive Zusatzerlöse. Allein für die Bereitschaft,
im Bedarfsfall flexibel zu reagieren, werden
Erlöse erzielt. Das innovative Geschäftsmodell stützt gleichzeitig die Stabilität des
Stromnetzes und damit die Versorgungssicherheit.
VERBUND-Eco-Net ist ein Energieeffizienznetzwerk für Industriebetriebe und
Großverbraucher, das auf einer Entwicklung
des Fraunhofer-Instituts basiert. Das erste
Netzwerk startete im Herbst 2014 mit acht
Teilnehmern. Gemeinsam mit VERBUND
können die Unternehmen innerhalb von vier
Jahren eine zwei- bis dreimal höhere Effizienzsteigerung als der Industriedurchschnitt
erreichen. Die bessere Energiebilanz bringt
deutliche Wettbewerbsvorteile. Darauf aufbauend kann auch die Zertifizierung des
Energiemanagementsystems nach ISO
50001 durchgeführt werden.
Seit Anfang 2015 tritt ein neuer EnergieContracter am österreichischen Markt auf:
VERBUND GETEC Energiecontracting
GmbH bietet maßgeschneiderte Energiekonzepte an. Der Technologie-Partner GETEC
ist Marktführer für EnergiecontractingDienstleistungen in Deutschland und hat
mehr als 20 Jahre Markterfahrung. Das junge
Joint Venture übernimmt die Entwicklung,
Planung und Finanzierung sowie den Bau
und Betrieb von Wärme-, Kälte-, Dampf-,
Strom-, Druckluft- oder anderen Erzeugungsanlagen. Davon profitieren speziell
energieintensive Industrie- und Gewerbebetriebe aber auch Kommunen, die ihre Anlagentechnik modernisieren möchten oder den
Umstieg auf CO2-neutrale Brennstoffe planen.
Ü
Werbung
M
it dem Bundes-Energieeffizienzgesetz (EEffG), das seit einem Jahr in
Kraft ist, sind Österreichs Unternehmen zudem aufgefordert, Energiemanagementsysteme einzuführen. Da kommen die
VERBUND-Energiedienstleistungen für Industrie- und Gewerbekunden sowie Kommunen gerade zum richtigen Zeitpunkt.
Mit innovativen Lösungen und schlauen Services setzt VERBUND Solutions GmbH seit
Mitte 2014 neue Maßstäbe und gestaltet die
Energiezukunft. Das junge Unternehmen
entwickelt mit energiewirtschaftlichem
Know-how und kritischem Blick auf individuelle Kunden-Bedürfnisse maßgeschneiderte Produkte für Privat-, Gewerbe- und Industriekunden.
ecoplus technopole. öffnen zugänge, bündeln wissen.
Die vier ecoplus Technopole vernetzen erfolgreich Wirtschaft sowie international anerkannte
Spitzenforschungs- und Ausbildungseinrichtungen. Die Forschungsschwerpunkte sind in Krems
Gesundheitstechnologien, in Tulln natürliche Ressourcen und biobasierte Technologien.
In Wr. Neustadt sind es die Themenfelder Medizin- und Materialtechnologien und in Wieselburg
Bioenergie, Agrar- und Lebensmitteltechnologie.
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www.ecoplus.at
Ilse Wagner hat das Unternehmen
Telenova zum Marktführer im Bereich
Telefonmarketing im IT- und IndustrieUmfeld aufgebaut und beschäftigt
heute 20 Mitarbeiterinnen in ihrer
Agentur.
Foto: Telenova
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Gerne
Ö 40
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Vertrieb
Verkauf 4.0
Angesichts der Veränderungen in unserer Gesellschaft – auch bedingt durch neue
Medientechnologien – befinden sich die Formen des Vertriebs ebenfalls in einem
gravierenden Wandel.
S
o beginnen die Aktivitäten zur Suche von
geeigneten Kontakten mit der Zielgruppe
heute beispielsweise vielfach in sozialen
Netzwerken wie Xing oder Linkedin. Gearbeitet wird in der Kommunikation zudem vermehrt mit Webdemos. „Die Vorgehensweise
ist heute sehr subtil und alle Wege werden dabei genutzt“, so die Kommunikations- und
Vertriebstrainerin Ilse Wagner von Telenova.
Sie hebt auch hervor, dass es heute darum
geht, sehr schnell auf den Punkt zu kommen.
Während früher am Telefon noch länger das
Unternehmen vorgestellt und über den Nutzen
und Vorteil von Produkten argumentiert
wurde, wird heute gleich zu Beginn eine Lösung wie „Sie brauchen sich kein Lager mehr
zu halten“ ins Treffen geführt.
Authentisch zum Erfolg
Trotz dieser Fokussierung auf das Wesentliche bzw. auf das, was für den Kunden letztlich eine positive Veränderung herbeiführt,
zählt beim Verkauf weiterhin die persönliche
Note. „Das Menschliche ist von Bedeutung.
Wir wollen das Gefühl haben, dass wir mit
Menschen telefonieren und es sich um eine
authentische Situation handelt“, unterstreicht
Ilse Wagner. Für sie sind gute Verkäufer nach
wie vor eine Ressource, die sehr spärlich am
Markt vorhanden ist und um die man sich als
Unternehmer gut umsehen sollte. Der Erfolg
im Verkauf hängt in ihren Augen im Prinzip
davon ab, wie das Verhältnis zwischen Motivation und Druck ist. Wer beispielsweise
ein Unternehmen gründet und nicht gerade
mit Talent für den Vertrieb gesegnet ist, kann
dieses Defizit durchaus mit Kompetenz,
Hartnäckigkeit und Fleiß kompensieren.
„Eine wesentliche Erfolgskomponente, die
oft unterbewertet wird, ist die Fähigkeit zur
Selbstkritik. Eigenes Scheitern sollte stets
hinterfragt werden“, erläutert Wagner.
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Wie viel Service muss sein?
Bei Service Level Agreements denkt man
reflexartig an etwas Rechtliches – wie ist es
tatsächlich?
Der Sinn ist das gemeinsame Verständnis
vom logistischen Service. Es gilt herauszuarbeiten, was der Kunde sich erwartet und
beitragen kann, dass das Unternehmen die
Kundenerwartung auch leisten kann. Für
eine bestimmte Liefertreue, eine bestimmte
Lieferfähigkeit muss der Kunde wissen, welchen Forecast und welche Information er mir
liefern kann, um das zu gewährleisten.
Wie können Kunden nach Service-Kriterien segmentiert werden?
Man beginnt bei den A-Kunden, um deren
Service-Anforderungen zu verstehen. Schon
hier wird man merken, dass es da Unterschiede gibt. Dann werden die Kunden mit
ihren unterschiedlichen Serviceanforderungen in Gruppen eingeteilt. Es gilt, Anforderungssegmente zu finden, die gleichartig
sind. Oft ist die Serviceanforderung nicht auf
einzelne Kunden beschränkt, sondern durch
den Absatzkanal vorgegeben, der bestimmte
Serviceanforderung hat.
… also das vielzitierte One-size-fits-all, das
zu vermeiden ist …
Genau, weil das zu folgendem Problem
führt: Der eine ist überserviciert und der andere unterserviciert. Am Ende sind beide unzufrieden: Für den überservicierten Kunden
bin ich zu teuer. Der, der unterserviciert ist,
ist unzufrieden, weil er nicht bekommt, was
er will.
Wie macht man Service-Segmentierung
ganz praktisch?
Indem man in einem Gespräch herausfiltert,
wie wichtig Lieferzeit, Lieferzuverlässigkeit,
Verfügbarkeit etc. sind. Es reicht nicht zu sagen, eine Verfügbarkeit von 99 Prozent ist
wichtig. Den wenigsten ist bewusst, dass 99
Prozent richtig teuer wird und man oft mit
95 Prozent gut leben kann.
Wie können höhere Servicegrade wirtschaftlich sinnvoll erreicht werden?
Man braucht im Vorfeld eine Mengeninformation (Forecast), auf deren Basis produziert
oder Material beschafft werden kann. Dazu
ist es notwendig zu verstehen, welche Information vom Kunden mit welcher Genauigkeit geliefert werden kann, um eine entsprechende Vorproduktion/Vordisposition durchzuführen.
Wie können Unternehmen ihrem Vertrieb
den Nutzen der Logistik schmackhaft machen?
Was hätte der Vertrieb gern? Gute Beziehungen mit Kunden! Und die basieren darauf,
dass das Geschäft im Tagesbetrieb ruhig
läuft. In diesem Sinne muss es das Hauptinteresse des Vertriebs sein, dass jene, die im
Tagesbetrieb das Geschäft gestalten, zusammenfinden und gemeinsam Lösungen ausarbeiten, um Service, Kosten und Working Capital zu optimieren.
Was tragen SLAs zur finanziellen Performance bei?
Überservicierung kostet definitiv Geld, weil
ich etwas tue, wofür keiner bereit ist, zu bezahlen. Unterservicierung, d.h., ein bestimmtes Service nicht anzubieten, kostet
auch Geld, weil man Absatzchancen nicht
Foto: VNL
Service Level Agreements (SLA) werden meist zu Unrecht
auf ein rechtliches Thema reduziert. Sie sind ein wirkungsvoller Ansatz, durch den richtigen Logistikservice die Kosten zu reduzieren und die Kundenzufriedenheit zu erhöhen.
Supply-Chain-Experte Dr. Klaus Venus im Interview.
wahrnehmen kann. Oder man bekommt
niedrigere Erlöse aufgrund des schlechteren
Service.
Wie müssen SCM und Vertrieb zusammenwirken?
SCM muss dem Vertrieb eine Story geben.
Der Vertrieb muss wissen, dass schlechte Information die Bestände steigert. Ein volles
Lager führt oft nicht zu besseren Servicekennzahlen. Häufig ist es sogar mit einer
schlechteren Serviceverfügbarkeit verbunden. Deshalb muss in die Überlegungen einfließen, wie die Firmen in der Produktion auf
Marktveränderungen reagieren.
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7. Juni 2016:
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Web: www.vnl.at
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Ö 42
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Österreichischer
Logistik-Preis 2016
Der VNL sucht den Preisträger 2016!
Österreichischer Logistik-Preis
Innovation heißt Wettbewerbsdifferenzierung durch
Supply Chain-/Logistik-Exzellenz
Stoppt das Formular!
In Österreich gibt es schon genug schon Formulare.
Sie haben freie Hand zu zeigen, wie Ihre Logistik zur
Verbesserung der Wettbewerbssituation beiträgt.
Das muss drin sein:
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• Projektziel und Umsetzung
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Wo wird der Sieger gekürt?
Bei der Abendgala am 7. Juni 2016
Details zum Ablauf und weitere Infos
Oliver Mayr | [email protected] | www.vnl.at
Österreichs Jahrestreffpunkt
8. Juni 2016: 23. Österreichischer Logistik-Tag
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aus Industrie, Handel und Dienstleistung
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Handel und Dienstleistung
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Vorjahressieger Business-Unit Starkraft von der Zellstoff Pöls AG
Kooperationspartner
www.vnl.at
Die ÖBB setzen auf Innovationen
und bereinigen radikal ihre
Güterwaggon-Flotte.
Rail Cargo Group zieht
es nach Westeuropa
Die ÖBB verlagern im Güterverkehr ihren Fokus auf Nordwesteuropa
und setzen auf Innovationen im Waggonbereich.
V
iele Jahre verfolgte die Rail Cargo
Group (RCG) als Güterkonzern der
Österreichischen Bundesbahnen
(ÖBB) eine klar definierte Strategie
zur Entwicklung des Gütergeschäfts in Richtung Südosteuropa und Türkei. Jetzt zeichnet sich ein Strategiewechsel
ab und die RCG wendet sich mit großem Engagement Westeuropa zu. „Wir wollen und
werden künftig unsere Verkehre zwischen
Österreich und Nordwesteuropa stark ausbauen und dabei nicht den Blick auf Südosteuropa und die Türkei verlieren“, erklärte
Reinhard Bamberger, Vorstand der RCG, vor
Ö 44
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Weihnachten des Vorjahres gegenüber den
Wirtschaftsnachrichten. Die ÖBB konzentrieren sich im Güterverkehr auf Europa,
weil sie hier auf Platz drei unter den großen
Akteuren agieren und jede Menge Wachstumspotenzial sehen. Faktum dabei ist: Rund
75 Prozent des gesamten Güterverkehrsgeschäfts wickeln die ÖBB außerhalb von
Österreich ab, der österreichische Heimmarkt ist für die Staatsbahn eher ein kleiner
mit eben einem Anteil von 25 Prozent. Beim
Umsatz liegt die RCG im Vergleich mit anderen Mitbewerbern ihres Kalibers auf Platz
zwei in Europa und bei der Profitabilität
stehe der ÖBB-Güterverkehr sogar auf Platz
eins.
„Wir müssen gegenüber unseren Kunden ein
Leistungsversprechen einhalten, und dieses
muss messbar sein“, erklärte der Bamberger,
bevor er konkret definierte, was er unter dem
nordwesteuropäischen Markt versteht, und
wenige Tage vor Weihnachten auch ankündigte, ab 2016 nicht mehr dem RCG-Vorstand anzugehören, obwohl sein Vorstandsvertrag noch bis Juli 2016 gelaufen wäre.
Wenige Wochen zuvor hatte auch Vorstandsmitglied Georg Kasperkovitz sein Vorstandsmandat in der RCG mit Wirkung per Ende
Verkehr
2015 zurückgelegt und ist seit Beginn dieses
Jahres wie Bamberger nicht mehr in der
Kommandozentrale des ÖBB-Güterverkehrs. Dieses Revirement löste in der Transportbranche Überraschung aus, zumal im
Umfeld der beiden Abgehenden zu hören
war, dass sie eine „Rückkehr in alte Zeiten“
des ÖBB-Güterverkehrs nicht mittragen
wollten.
Seit Anfang dieses Jahres gibt es bei der
RCG nur noch einen Zweier-Vorstand, bestehend aus Ferdinand Schmidt und Erik
Regter. Für Schmidt (64) ist es in Comeback
auf die oberste Führungsebene des ÖBB-Güterverkehrs: Der ehemalige Austrian-Airlines- und Lauda-Air-Manager (1976 bis
2000) war schon von 2001 bis 2010 Mitglied
im Vorstand der Rail Cargo Austria AG und
zuletzt Geschäftsführer der ÖBB Technische
Services. Schmidt kümmert sich jetzt um
Vertrieb und Produktion, Regter um das in-
Ferdinand Schmidt ist seit Anfang 2016 im
RCG-Vorstand für Vertrieb und Produktion
verantwortlich.
Fotos: ÖBB
termodale Geschäft sowie um die Finanzen
des Güterkonzerns RCG.
Neuer Shuttle zwischen
Antwerpen und Linz
Um in Westeuropa, sprich Benelux, Deutschland, Frankreich und Skandinavien, reüssieren zu können, hat RCG erst kürzlich ein
neues Prime-Produkt eingeführt: Eine Shut-
tle-Zug-Verbindung zwischen Antwerpen
und Linz, wobei Linz eine zentrale Drehscheibenfunktion zukommt. Hier kann bei
Bedarf Ladung in das von RCG in den vergangenen Jahren gesponnene Netzwerk in
Südosteuropa eingespeist werden. Gleiches
gilt auch vice versa. Westeuropa ist für RCG
wichtig, weil hier österreichische Kunden
großen Bedarf an qualifizierten Transportleistungen haben und die großen Güterströme vorhanden sind.
Aus diesem Grund wurde die Rail Cargo Logistics - Benelux aus der Taufe gehoben, die
als Bahnspedition unter dem Dach der RCG
das Marketing der ÖBB-Güterverkehrsleistungen in den Benelux-Ländern sowie in
Nordfrankreich pushen soll. Während Rail
Cargo Logistics die Mehrheit an diesem
neuen Joint-Venture-Unternehmen hält, sitzt
das Speditionsunternehmen Rail & Sea als
zweiter Partner mit im Boot. Im Mittelpunkt
Für mein Unternehmen strebe ich jeden Tag nach dem Besten. Genau das erwarte ich auch von meiner Bank.
Daher investiere ich in die Anlagekonten Deniz-Flex und Deniz-Fix der DenizBank.
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Wir beraten Sie gerne in unseren Filialen oder auch in Ihrem Unternehmen.
Europas Bahnen und so
auch die RCG haben zu
Jahresbeginn 2016 ihr
Geschäftsmodell geändert.
des Antwerpen-Linz-Shuttle stehen konventionelle Wagenladungsverkehre zwischen
Österreich und Nordwesteuropa. Dabei soll
Österreich als Drehscheibe eine betont größere Rolle spielen.
Für die verladene Wirtschaft als Kunden der
ÖBB wichtig ist die zentrale Aussage seitens
der RCG, auch künftig Güterverkehre auf
den vielen Neben- und Anschlussbahnen im
Land abzuwickeln. Über die 678 Anschlussbahnen wurden im Vorjahr 71 Millionen
Tonnen Güter bzw. 1,26 Millionen Güterwagen abgefertigt. Die Ziel- und Quellverkehre
aus diesen Bahnanschlüssen sind das Rückgrat für das RCG-Geschäft. Einzelne Güterwagen auf den vielen abseits gelegenen
Bahnstrecken zu transportieren ist freilich
nicht mehr en vogue: „Wir reden heute von
einem Netzwerkverkehr, in dem starke Güterströme existieren“, lautet die zentrale Botschaft seitens der Bahn an die Wirtschaft.
Viele ehemalige Staatsbahnen in Europa haben sich vom Einzelwagenverkehr längst
verabschiedet, nicht jedoch die RCG, die eigenen Angaben zufolge die meisten Bedienstellen in der Bahnfläche mit ihren Leistungen
bedient. In Italien beispielsweise gibt es
praktisch keine Bedienstellen mehr. Hier hat
die Verkehrspolitik offenbar versagt, was
denn auch sichtbar wird, weil immer mehr
Güter auf der Straße transportiert werden,
was nicht unbedingt wirtschaftlich ist, wenn
man bedenkt, wie viele Tonnen Güter in einem kompletten Zug transportiert werden
können, und dass auf einem Lkw gerade einmal 40 Tonnen Fracht Platz finden.
Standardwaggons haben Zukunft
Die RCG verfolgt beim Einsatz von Güterwagen eine völlig neue Strategie: Zu wenig
wurde das Thema Innovation in der Vergangenheit beachtet. Jetzt wird es anders und im
mehr als 56 verschiedene Waggon-Typen
umfassenden ÖBB-Wagenpark kräftig aufgeräumt und ausgemustert. Die Zukunft
heißt Standard-Waggon mit darauf multifunktional verwendbaren Containern und
Behältern, wie sie vom steirischen Speditionsunternehmen Innofreight gemeinsam mit
der RCG entwickelt worden sind. Der neue
Waggon der Serie Inno-Waggon ist ein Containertragwagen, flexibel verwendbar und
betriebswirtschaftlich ein Lichtblick, weil
günstiger im Einsatz. In den nächsten fünf
bis sieben Jahren investiert RCG in den Bau
Ö 46
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
von 2.000 dieser neuen Containertragwagen.
Waggon und Transportbehälter technisch
voneinander zu trennen ist ein Systembruch,
wie es im Bahnjargon heißt. Bei der RCG ist
man jedenfalls überzeugt, dass dieser
Change eine Erfolgsstory werden wird. Der
Waggon ist in Leichtbauweise gebaut und
hochfunktional einsetzbar.
Traditionelles Geschäftsmodell ist
seit Jahresbeginn passé
Bei Europas Bahnen markiert 2016 einen
markanten Wechsel. Das traditionelle Geschäftsmodell der Frachtverteilung zwischen
den Bahnen, die an grenzüberschreitenden
Güterverkehren beteiligt sind, wurde Ende
2015 aufgelöst und an dessen Stelle tritt seit
Beginn dieses Jahres das neue Modell
Hauptfrachtführer und Unterfrachtführer.
Das bisherige Modell sah vor, dass Bahngesellschaften bei grenzüberschreitenden
Bahntransporten gemeinsam mit dem verladenden Kunden einen Vereinbarung abgeschlossen haben mit der Preis und Modalitäten genau geregelt wurden. Alle Bahnen
und der Kunde kannten den Preis für die
Leistung, nach Abschluss des Geschäfts
wurde das Entgelt nach einem Verteilungsschlüssel auf die beteiligten Bahnen verteilt.
Dieses Modell wird Ende dieses Jahres Geschichte sein und ersetzt durch das neue.
„Wir bieten unseren Kunden Bahnlogistikdienstleistungen als Hauptfrachtführer und
bedienen uns dabei eines Unterfrachtführers,
der nicht wissen wird, welchen Preis wir den
Kunden verrechnen“, verlautet seitens RCG.
Mit dem neuen Modell hat man das eingeführt, was die Spediteure schon immer gemacht haben, nämlich alle Leistungen aus
einer Hand anbieten mit der Möglichkeit,
einzelne Dienstleistungen extern zuzukaufen. Das neue Modell komme den Bahnkunden entgegen, weil die Beziehung Bahn und
Kunde einfacher wird, verlautet es von RCG.
Die Bahnen werden durch die Umstellung
nicht profitabler, aber es ändert sich doch
viel, was vor allem in der Gewinn- und Verlustrechnung sichtbar werden wird. Wer als
Hauptfrachtführer agiert, kauft Leistungen
von anderen Bahnen zu, dadurch steigt der
Umsatz und in den Büchern wird – nach Abzug der externen Zukäufe – unterm Strich
ersichtlich, welcher Gewinn aus einem Auftrag tatsächlich erwirtschaftet worden ist. Ü
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Folgewirkungen
des Klimawandels
für Österreich
Hitze, Dürre, Hochwasser, Hagel, Sturm
– die Wetterextreme nehmen zu und die
damit verbundenen Schäden vervielfachten sich in den letzten Jahrzehnten
deutlich. Sowohl der Klimawandel als
auch der sozioökonomische Strukturwandel erfordern daher schon heute
eine Anpassung unseres Systems. Nur
dadurch können hohe Schäden künftig
gemildert werden.
Foto: iStock.com/Yuri
Von Hannes Hameter
Ö 48
Entwicklung der Hitzetage in Österreich
Grafik: Herbert Formayer; BOKU Met.
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Klimawandel
Klimaschutz als beste Versicherung
gegen Klimawandel.
Heißere Sommer bedeuten höhere
Gesundheitsrisiken
T
rotz der Euphorie, die nach dem Zustandekommen des neuen Welt-Klimavertrags von Paris aufkam, sollte
nicht vergessen werden, dass der
Klimawandel nicht mehr aufzuhalten ist, sondern nur noch abgeschwächt werden kann. Die magische Zwei-Grad-Grenze
soll dabei nicht überschritten werden, predigen die Unterzeichner des Vertrags, doch die
Folgen werden trotzdem deutlich zu spüren
sein. Österreich wird ebenso von den Auswirkungen getroffen werden, wie stark, ist
schwer abzusehen. Vorhersagen über die Zukunft sind immer von Unsicherheit begleitet,
es kann aber durchaus zwischen robusteren
und eher unsicheren Vorhersagen unterschieden werden. Dabei werden demografische
Entwicklung, Urbanisierung und die Entwicklung der Durchschnittstemperaturen als
relativ vertrauenswürdig und unumstritten
angesehen.
Klimamodelle, die aufgrund von Beobachtungen der Vergangenheit Entwicklungen in
die Zukunft fortschreiben, lassen eine kräftige Zunahme der Hitzetage erwarten. Für
den Körper bedeuten diese ungewohnt hohen
Temperaturen einen besonderen Hitzestress,
der vor allem bei älteren Personen zu Atemwegserkrankungen und Herz-Kreislauf-Versagen bis hin zum Tod führen kann. Hitzestress ist auch für Kleinkinder, chronisch
Kranke oder Personen nach einem Krankenhausaufenthalt eine gefährliche Zusatzbelastung. Letztendlich kommt man zu dem
Schluss, dass die Opferzahlen in besonders
heißen Phasen anwachsen und folglich die
Spitäler und Rettungsdienste unter extremen
Belastungen leiden werden. Die Kosten für
das Gesundheitssystem werden dementsprechend ansteigen. Weiters kann es zu Forde-
rungen von Berufsgruppen mit hohen Arbeitsplatztemperaturen kommen, da es für
den Körper zusätzliche Anstrengung bedeutet und die Konzentrationsfähigkeit bei Hitze
stark abnimmt. Somit muss zukünftig in
Maßnahmen investiert werden, die die vulnerablen Gruppen so gut wie möglich schützen, wie zum Beispiel in die Entschärfung
von Wärmeinseln durch mehr Grünraum, die
verbesserte Durchlüftung und Beschattung
von leicht überhitzenden Gebäuden und eine
zielgruppennahe Information vor dem Auftreten von Hitzewellen.
Hitze reduziert die Produktivität
von Arbeitskräften
Es ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt bereits
bekannt, dass in Hitzeperioden die Produktivität der Arbeitnehmer abnimmt, was in
Folge Produktionsverluste in Millionenhöhe
verursacht. Als Beleg kann die Hitzewelle
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Ö 49
Globale Erwärmung begünstigt Sommertourismus.
aus dem Jahr 2003 angesehen werden. Neben der Gesundheitsgefährdung der Arbeiter waren auch Produktionseinbußen beobachtbar.
Beispielsweise wurde für Arbeiter in der holzverarbeitenden Industrie
berechnet, dass ein Anstieg von 27 °C auf 29 °C Außentemperatur
die Arbeitsleistung bereits auf die Hälfte reduzieren kann. Die Folge
sind ein erhöhtes Auftreten von Fehlern und dadurch wirtschaftliche
Schäden. Interessanterweise wäre Österreich regional unterschiedlich
von den Folgen eines Temperaturanstiegs betroffen, denn die größten
Produktivitätsverluste wären in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland zu erwarten. Es müssen also hitzebeständige Voraussetzungen geschaffen werden. In vielen spanischen Unternehmen gibt es
beispielsweise eine Sommerarbeitszeit, in der die Wochenarbeitszeit
von 40 auf 35 Stunden gesenkt wird und die Mittagspause ganz ausfällt. Ein hochsensibles politisches Thema, speziell in Österreich,
das schon in wenigen Jahren auf uns zukommen wird und nach Lösungen verlangt. Und das sind noch lange nicht alle Veränderungen,
vor allem Bürotätigkeiten könnten vorwiegend nur mehr in Räumen
möglich sein, die durch Klimaanlagen gekühlt werden. Es wird also
burg und Vorarlberg dürften die Sorgen dahingehend groß sein. Denn
hier sind für den Wintertourismus die höchsten Nächtigungseinbußen
zu befürchten. Nicht einmal der vermehrte Einsatz von Schneekanonen, die auch bei milden Temperaturen für Schneesicherheit sorgen, könnte die düstere Zukunftsprognose aufhellen. Um den gesamtösterreichischen Tourismus in Zukunft positiv zu halten, müsste
vor allem auch ein Fokus auf den Städtetourismus gelegt werden.
Wichtig ist dabei, dass man auf nachhaltige Angebote Wert legt und
auch Nebensaisonen mitberücksichtigt, um auf einen Ganzjahrestourismus zuzusteuern.
Vieles scheint unsicher in der Zukunft. Doch eines darf als gegeben
betrachtet werden: Zu Veränderungen, vor allem zu klimatischen,
wird es kommen. Die Politik wird aufgefordert sein zu handeln, um
Verluste in Grenzen zu halten und die Gesundheit ihrer Wählerschaft
nicht zu gefährden. Die Auswirkungen werden unsere Gesellschaft
nachhaltig prägen, doch der beste und effizienteste Weg, um die Schäden zu minimieren, ist ein entschiedener internationaler Klimaschutz.
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Ü
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Mehr Todesfälle durch hitzebedingte
Erkrankungen.
zu einem starken Anstieg der Benutzung von Klimaanlagen kommen.
Das wiederum könnte durch vermehrte Spitzenlasten die Stabilität
des Stromnetzes gefährden.
Versorgungssicherheit des Stromnetzes in Gefahr
Wie man sieht, führt die Erderwärmung zu einem Temperaturanstieg
in unserem Land, die Hitzeperioden werden stärker und infolgedessen ist ein vermehrter Strombedarf notwendig. Neben Spitzenlasten
können auch Extremwetterereignisse zu einem schwerwiegenden
Problem für die Strominfrastruktur werden. Um die Versorgungssicherheit aufrechtzuerhalten, werden hohe Investitionen in das heimische Stromnetz nötig sein. Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel,
in flexible Kraftwerke zu investieren, oder die Absicherung besonders
versorgungskritischer Einrichtungen mit netzunabhängigen Inselanlagen unter Einbindung erneuerbarer Energien. Wichtig wären außerdem ausreichend Beschattung und vermehrter Grünraum in dicht
verbauten Gebieten zur Verminderung des Kühlbedarfs bei Hitzewellen. Gleichzeitig sollte bei all diesen Maßnahmen bedacht werden, dass diese die Treibhausgasemissionen nicht erhöhen, sondern
senken.
Schwere Zeiten für den Wintertourismus
Der besonders heuer zu spürende milde Winter mit wenig Schneefällen wird kein Einzelfall bleiben. Österreichs Skigebiete müssen
sich daher warm anziehen und auf Schwierigkeiten gefasst machen.
Aktuell zählt der Tourismus zu einem unserer wesentlichsten Wirtschaftsfaktoren, doch in Zukunft könnte für so manche Skiregion ein
Umbruch nötig sein. Vor allem in den Bundesländern Kärnten, Salz-
Ö 50
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz
Medieninhaber (Verleger): Wirtschaftsnachrichten Zeitschriften Verlagsgesellschaft
m.b.H., 8010 Graz, Theodor-Körner-Straße 120a, Telefon 0316/834020, Telefax
0316/834020-10, [email protected], www.wirtschafts-nachrichten.com Herausgeber
& GF: Wolfgang Hasenhütl Unternehmensgegenstand: Herausgabe des Mediums Wirtschaftsnachrichten Blattlinie: Die Wirtschaftsnachrichten sind das unabhängige regionale
Wirtschaftsmagazin für die Bundesländer Österreichs. Themenschwerpunkte sind wirtschaftliche Entwicklungen in Österreich und international, Wirtschaftspolitik, Finanzen
und Service für Unternehmer und Manager. Die Wirtschaftsnachrichten sind in ihrer Blattlinie liberal, demokratisch und unabhängig von politischen Parteien, Interessensverbänden
und Religionsgemeinschaften.Co-Herausgeber & Verlagsleitung: Josef Lipp Standort
Oberösterreich: 4020 Linz, Lederergasse 32, Telefon 0732/781282, Telefax DW 4,
[email protected] Standortleitung: Mag. Hans Graf Standort Niederösterreich, Wien
& Burgenland: Landstraßer Hauptstraße 71/2, 1030 Wien, Tel. 01/2127440, Fax
01/2127440-4, e-mail [email protected] Standortleitung: Thomas Gindl Standort für
Vorarlberg, Tirol, Salzburg: 5071 Salzburg-Wals, Pannzaunweg 1 b, Telefon
0662/842841-0, Telefax DW 4, [email protected], [email protected], [email protected] Erscheinungsort: Graz Chefinnen vom Dienst: Mag. Michaela
Falkenberg, Mag. Vera Haberfellner Chefredakteurin Donauraum: Dr. Marie-Theres
Ehrendorff Redaktion: Mag. Angelika Dobernig, Dr. Thomas Duschlbauer, Florian Eckel,
Hannes Hameter, Siegfried Hetz, MA, Andrea Hinterseer, Felix Meiner, Mag. Johanna Mitterbauer, Josef Müller, Mag. Nicole Landsmann, Mag. Andreas Prammer, Mag. Rudolf
Preyer, Anna-Maria Riemer, Mag. Carola Röhn, Lorenz Stocker, Dr. Alexander Tempelmayr, Mag. Christian Wieselmayer, DI Lisa-Maria Zefferer Fotos: Falls nicht anders angegeben: Symbol Pictures, Archiv Produktion: euromedien verlags gmbH, 8045 Graz,
Prenterweg 9 Layout: Hans Obersteiner Verkaufsleitung Süd: Mag. Barbara Steiner Marketing: Silvia Hasl-Weingrill Druck: Leykam – Let’s Print Verlagsvertretung Slowenien:
Business Media d.o.o., Kotnikova ulica 30, 1000 Ljubljana, Telefon/Telefax
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d.o.o., Bosutska 9, 10000 Zagreb, Telefon +385/1/6311-800, Telefax DW 810, [email protected] Erscheinungsweise: 10 x jährlich Anzeigenpreise: lt. aktuellem Anzeigentarif. Es
gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Österreichischen Zeitungsherausgeberverbandes. Bezugspreis: € 2,50/Ausgabe; Jahresabonnement Inland € 25,–, Ausland
auf Anfrage. Das Abonnement ist jederzeit schriftlich kündbar. Wird es nicht bis ein Monat
vor Ende des Abojahres gekündigt, verlängert es sich automatisch um ein weiteres Jahr.
Allgemeines: Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2
Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. FN 257766v; UID-Nr.: ATU61454508 Verlagskonto: BKS, BLZ 17000, Kontonummer 180-038949 Gerichtsstand ist das für Graz örtlich
und sachlich zuständige Gericht. Aufgrund der einfacheren Lesbarkeit wurde in dieser
Publikation auf eine geschlechtssensitive Form verzichtet, die gewählte männliche Form
schließt immer gleichermaßen weibliche Personen ein.
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Capricorno
Im Zentrum des historischen Wien präsentiert sich das Lifestyle-Hotel Capricorno, ein Businesshotel, das auch für private Wien-Trips geeignet ist. Nach kompletter Renovierung – alle
42 Zimmer, Bäder, Gänge, die Rezeption und der Frühstücksraum – mauserte sich das VierSterne-Hotel zum echten Insidertipp. Die Lage des Capricorno ist ideal, direkt am Donaukanal
gelegen, zum Flanieren, aber auch die City ist zu Fuß in fünf bis zehn Minuten zu erreichen.
Außerdem ist die Verkehrsanbindung am Schwedenplatz hervorragend, zwei U-Bahnlinien,
zwei Straßenbahnlinien, ein Bus und der Flughafen-Shuttle sorgen für die optimale Erreichbarkeit. Die Zimmer sind sehr geschmackvoll eingerichtet – alle mit Minibar und Klimaanlage
ausgestattet sowie Flatscreen-TV mit gebührenfreiem Zugang zu Sky-TV-Programmen, Suitepads (Tablets) in jedem Zimmer und WLAN im gesamten Haus. Die Betten sind komfortabel
und angenehm und Bad/WC blitzsauber. Das rauchfreie Haus bietet für Raucher Zimmer mit
Balkon, wo diese ihrem Laster frönen können.
Das Frühstücksbuffet ist vielfältig und schmackhaft, besonders die Eierspeisenangebote sind
ein Grund, sich für einen langen Tag optional zu stärken. Das Personal ist freundlich, kompetent
und darauf bedacht, dem Gast die Wünsche von den Augen abzulesen. Ein Businesshotel mit
perfektem Preis-Leistungs-Verhältnis.
Ü
Schwedenplatz 3-4, 1010 Wien
Tel.: +43 (0) 1 533 31 040, Fax: +43 (0) 1 533 76 714
[email protected], www.schick-hotels.com/hotel-capricorno
Foto: Capricorno Schick Hotels
Erreichbarkeit: 9 von 10 Punkten
Ambiente: 9 von 10 Punkten
Service: 9 von 10 Punkten
Küche & Keller: 9 von 10 Punkten
Summe: 36 von 40 Punkten
Welscher Stub’n
Foto: VH
Erreichbarkeit: 8 von 10 Punkten
Ambiente: 9 von 10 Punkten
Service: 8 von 10 Punkten
Küche & Keller: 8 von 10 Punkten
Summe: 33 von 40 Punkten
Zentral in der Grazer Innenstadt nebst dem Rathaus gelegen, lädt die Welscher Stub’n zu einem Besuch ein. Durch die Lage in der Fußgängerzone sind keine hauseigenen Parkplätze
vorhanden, doch in nur wenigen Gehminuten erreicht man eine der nahen Parkgaragen oder
nutzt die öffentlichen Verkehrsmittel. Bereits beim Eintreten in die Welscher Stub’n wird einem ein herzlicher Empfang durch Geschäftsführer, Inhaber und Klessheim-Absolvent Georg
Leitner bereitet. Serviert werden traditionelle österreichische Schmankerl, wie etwa Steirerschnitzel vom Kalb, Tafelspitz oder das vorzügliche Hauspfandl mit Dreierlei von Schwein,
Rind und Huhn, dazu werden Spätzle serviert. Fischliebhaber kommen mit Forellen oder
Zanderfilet genauso zum Schlemmen, wie für Vegetarier fleischlose Köstlichkeiten angeboten
werden. Besonders internationale Kunden werden die englischsprachige Speisekarte sehr zu
schätzen wissen! Da die Tische recht eng beieinanderstehen, ist die Welscher Stub’n wohl
nicht der richtige Ort, um heikle Details eines sich anbahnenden Geschäfts zu besprechen,
aber die hervorragende Küche, das aufmerksame Service und das gemütliche Abmiete sorgen
für die richtige Atmosphäre für einen erfolgreichen Termin. Um die Mittagszeit empfiehlt
es sich auf jeden Fall, einen Tisch zu reservieren.
Ü
Schmiedgasse 5-7, 8010 Graz
Tel.: +43 (0) 316 83 41 45, Fax: +43 (0) 316 83 41 45
[email protected], www.welscherstubn.at
Öffnungszeiten: Mo-Sa 10:00-24:00 Uhr
Die Kriterien Businessrestaurant:
Die Erreichbarkeit eines Businessrestaurants spielt ebenso eine große Rolle für die Qualität wie die Parkmöglichkeiten. Das Lokal soll nicht
nur repräsentativ sein, sondern auch über die Möglichkeit verfügen, sich ungestört unterhalten und seine Geschäftsunterlagen auf den Tisch
legen zu können. Beim Service sind Freundlichkeit, Diskretion und Einfühlungsvermögen wesentliche Punkte. Eine „businesstaugliche“
Karte ist eine der Grundvoraussetzungen für ein ausgezeichnetes Businesslokal. Ein Menü, das rasch serviert wird, und die Möglichkeit,
Wein auch glasweise zu bestellen, sollten zum Standard gehören.
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
en die Tipps!
Nala Individuellhotel
Foto: 2quadr.at
Erreichbarkeit: 9 von 10 Punkten
Ambiente: 7 von 10 Punkten
Service: 8 von 10 Punkten
Küche & Keller: 8 von 10 Punkten
Summe: 32 von 40 Punkten
In weniger als zehn Minuten zu Fuß erreicht man vom Innsbrucker Hauptbahnhof das Nala
Individuellhotel, auch der Flughafen Innsbruck ist nur drei Kilometer entfernt. Öffentliche
Parkplätze stehen in der Nähe (Reservierung ist erforderlich) zur Verfügung und kosten 9,50
Euro pro Tag. Mitten in der Stadt zeichnet sich dieser Standort durch seine angenehme Ruhelage
aus. Mit nur 57 Zimmern zählt das Nala sicher zu den kleineren Hotels, wobei die ausgefallene
Ausstattung von Individualität zeugt. Die modernen Zimmer verfügen über kostenloses WLAN,
einen Flachbild-TV, einen Kühlschrank, eine Nespresso-Kaffeemaschine und über angenehme
Holzböden. Bei einer Bandbreite von 85 bis 200 Euro pro Nacht lässt sich für jede Gelegenheit
das passende Zimmer finden. In manchen Zimmern ist jedoch die Sanitärsituation recht eigenwillig gewählt. So kann es durchaus vorkommen, dass die Toilette mit einer Glastüre ausgestattet
ist oder sich das Waschbecken mitten im Raum befindet.
Das Haus verfügt unter anderem über ein eigenes Restaurant, das „Baretta“, in dem hauptsächlich italienische Speisen serviert werden. Das Frühstücksbuffet weist ein reichhaltiges Angebot
auf, ist jedoch im Preis nicht inkludiert. Von Mo bis Sa werden dafür 15 Euro pro Kopf berechnet,
sonntags sogar 18 Euro – um Voranmeldung wird gebeten.
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Müllerstraße 15, 6020 Innsbruck
Tel.: +43 (0) 512 58 44 44, Fax: +43 (0) 512 58 44 44-77
[email protected], www.nala-hotel.at
Gasthof Franz Winkler
Nördlich des St. Pöltener Zentrums gelegen, wird man im Gasthof Franz Winkler kulinarisch
bereits seit mehr als einem Jahrhundert verwöhnt. Für Gäste steht ein hauseigener Parkplatz
zur Verfügung. Der Gasthof Winkler wird seit dem Jahr 1904 als Familienbetrieb geführt,
für den die Authenzität der Speisen sowie ihre hervorragende Qualität nebst dem Geschmack
im Mittelpunkt stehen. In der Menükarte wird die österreichische Küchentradition hochgehalten, wobei saisonale Schmankerl die Speisekarte der Jahreszeit entsprechend bereichern.
So dürfen im Repertoire der angebotenen Speisen keinesfalls der Tafelspitz, das Kalbsbeuscherl oder das Bruckfleisch fehlen. Leider ist die Auswahl an vegetarischen Gerichten eher
bescheiden und weist teilweise Beilagencharakter auf und die Preise sind eher im oberen
Segment angesiedelt. Bei der Zubereitung wird besonders auf regionale Produkte Wert gelegt.
Letzteres spiegelt sich auch in der Getränke- und Weinkarte – von den g’sunden Biosäften
bis hin zu den Topweinen aus dem In- und Ausland – wider. In dem urig-gemütlichen Ambiente des Gasthofs lässt man sich durch das freundliche Service und die hervorragende
Küche überzeugen. Die Räumlichkeiten bieten sowohl „stille Ecken“ für ein vertrauliches
Geschäftsessen als auch genügend Platz für Feierlichkeiten.
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Mühlweg 64, 3100 St. Pölten
Tel.: +43 (0) 2742 36 49 44, Fax: +43 (0) 2742 36 49 44-7
[email protected], www.gasthofwinkler.at
Öffnungszeiten: Di-Sa 10:00-14:30 und 17:30-24:00, So 10:00-14:30
Foto: Helge Wöll
Erreichbarkeit: 8 von 10 Punkten
Ambiente: 7 von 10 Punkten
Service: 9 von 10 Punkten
Küche & Keller: 8 von 10 Punkten
Summe: 32 von 40 Punkten
Die Kriterien Businesshotel:
Natürlich steht die Qualität des Wohnens im Vordergrund, aber für Geschäftsreisende sind Erreichbarkeit und Anbindung zu öffentlichen
Verkehrsmitteln ebenso wertvoll wie wenig Formalismus bei Check-in und Check-out. Der Restaurant- und Seminarbereich sind wichtig
und Serviceleistungen von W-Lan über Fitnessräume, Schuhputzservice, qualitatives Duschgel, ausreichend Kleider- und Hosenbügel (bitte
herausnehmbar!) bis Föhn sind zu bewerten. Businessreisende bevorzugen Hotels, die auf ihre Bedürfnisse (einschl. Ruhe) eingehen und
sich nicht nur Businesshotel nennen. Ein Platz in der Tiefgarage oder am bewachten Parkplatz steigert Punkte, TV mit Teletext ebenso.
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Ö 53
Der größte markenunabhängige Fuhrparkmanager mit seinen ausgezeichneten Kunden bei der LeasePlan Excellence Award-Preisverleihung in Wien.
Fotos: LeasePlan Österreich
LeasePlan
Excellence
Award
Kundenzufriedenheit und Servicequalität als Credo
Österreichs größter markenunabhängiger Fuhrparkmanager LeasePlan verlieh heuer bereits zum 19. Mal den Excellence Award an die besten heimischen Kfz-Markenwerkstätten.
Von Marie-Theres Ehrendorff
I
lence Award ist nicht nur ein Feedback, sonbefragt. „Die Kriterien sind sehr streng, dam „Wagon 31“ am Wiener Pratergelände
dern auch ein Zeichen der Wertschätzung.“
her ist der LeasePlan Excellence Award eine
war es wieder so weit: Aus Hunderten von
hohe Auszeichnung für die jeweiligen MarWerkstätten wurden die Gewinner der jekenwerkstätten. Sie zählen zu den Besten
weiligen Marke präsentiert. Eine besondere
Strenges Auswahlverfahren
Österreichs“, erklärt Nigel Storny. Zu den
Auszeichnung, nämlich der „Supplier of the
sichert Qualität
Bewertungskriterien zählen neben der QuaYear 2015“, ging an die Wiesenthal Handel
In einem zweistufigen Verfahren wurden die
lität der durchgeführten Arbeiten auch die
und Service GmbH. Erstmals wurde mit dem
LeasePlan Dienstwagennutzerinnen und
Freundlichkeit sowie das Engagement bei
steirischen Unternehmen Werner Jost, einem
Dienstwagennutzer zu ihren Erfahrungen bei
Garantie- und Kulanzabwicklungen.
Top-Spezialisten für Karosseriereparaturen,
ihren Werkstättenbesuchen
Der Fuhrparkmanager zeichnete
der beste „Body Repair Shop“
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Kunde wiederkommt“, ist Nials 35.000 Fahrhr
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bei dem die Erwartungen der Kunreiche zieht. Unsere Partner manstleistungen von der Ber
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Ö 54
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Excellence Award 2015
Die begehrten Preise LeasePlan Excellence Award, Supplier of the Year und Body Repair Shop of the Year 2015. Ein strenges Auswahlverfahren macht nur die
Besten der Besten zu Siegern.
thal Handel und Service GmbH ist ein langjähriger Partner, der sich stets durch ServiceExcellence auszeichnet“, so Nigel Storny.
Der „Supplier of the Year“ wird von einem
interdisziplinären LeasePlan Team gewählt.
Als Bewertungsgrundlage werden vor allem
kundenorientierte Geschäftsprozesse, Flexibilität, Reaktionszeit sowie die Servicequalität für LeasePlan-Kunden herangezogen.
„Kunden, die wiederkommen, sind unser Qualitätsanspruch und unser Ziel“, davon ist Nigel
Storny, Geschäftsführer von LeasePlan Österreich,
überzeugt – und der Erfolg gibt ihm und seinem
Team recht.
und Bring-Service mit Leihwagen, welcher
auch ein Element unseres 360° Fuhrparkmanagements ist. Bei Eintreten eines Unfalls ist
Erstmals „Body Repair Shop
dieser Service von Bedeutung, denn es wird
of the Year“ vergeben
den Dienstwagennutzerinnen und Dienstwa„Lackier- und Karosseriebetriebe spielen vor
gennutzern ein Teil der Sorgen aballem bei der Reparatur von Schagenommen. Zudem wird in der
densfällen eine wesentliche Rolle.
Zusammenarbeit mit dem Body
Hier sind wir ganz stark auf eine
Repair Shop alles für die Scharasche Abwicklung angewiesen,
densfreigabe und Abwicklung mit
damit die Dienstwagennutzerin
der Versicherung vorbereitet“,
oder der Dienstwagennutzer
skizziert Nigel Storny den Kundurchgängig mobil bleibt“, erläudenvorteil, der schließlich zum
tert Nigel Storny die Bedeutung
Gewinn geführt hat. LeasePlan
der Zusammenarbeit mit Body
setzt seit einigen Jahren vermehrt
Repair Shops. „Aufgrund dessen
Audi: Porsche Inter Auto GmbH & Co KG, Wiener Neuauf neue, innovative Leistungsanhaben wir uns entschieden, in diedorf (NÖ)
gebote für KMU. So entwickelte
sem Jahr erstmals den besten
BMW: H. Slawitscheck GmbH, St. Georgen am Ybbssich das Kundensegment KMU
Body Repair Shop auszuzeichfelde (NÖ)
mit jährlich elf Prozent am
nen.“ Die Firma Werner Jost aus
Citroën: France Car Fahrzeughandel und Reparatur Geschnellsten und war ein entscheidem steirischen Ligist ist stolzer
sellschaft mbH*, Linz (OÖ)
dender Faktor bei der Erweiterung
Preisträger und darf sich über dieFIAT: Autohaus Puntinger GmbH, Leoben (Stmk.)
der Fahrzeugflotte. Große internasen Award erfreuen. Neben der exFord: Autohaus Danner GmbH, Schlüßlberg (OÖ)
tionale Kunden bleiben weiterhin
zellenten Qualität der Reparatur
Mercedes-Benz: Autohaus Danninger GmbH, Leonding
ein wichtiges Kundensegment von
zählten auch die kundenorientier(OÖ)
LeasePlan International, da dieses
ten Geschäftsprozesse, ReaktionsOpel: Auto Linser GmbH, Innsbruck (T)
Segment auch ein jährliches
zeit und Freundlichkeit zu den
Renault: Karl Skala GmbH, Perchtoldsdorf (NÖ)
Wachstum von acht Prozent aufKriterien, die den Sieg des UnterSEAT: ABR Automobilvertriebs GmbH, Straßwalchen
weist. Die Erweiterung der Leasenehmens von Werner Jost bedeu(Sbg.)
Plan-Flotte ist auch auf die Zahl
ten. Der Service in puncto ErreichŠkoda: Birngruber GmbH, Tulln (NÖ)
der Unternehmenskunden zurückbarkeit und die Möglichkeit, kurzVW: Wiesinger Gesellschaft m.b.H., Mistelbach (NÖ)
zuführen: eine große Kundenbafristig einen Termin in der Werk*) Seit 1.1.2016 unter dem Namen „Autowelt Linz GmbH“ geführt.
sis, die sich im Vorjahresvergleich
stätte zu erlangen, waren ebenso
um weltweit sechs Prozent steiauschlaggebend. „Ein weiteres
gerte.
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Bewertungskriterium ist der Hol-
Die LeasePlan Excellence Award
Preisträger 2015:
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Ö 55
Neu ab 2016: Lexus RX
Er bietet den Fahrkomfort einer Premium-Limousine und
die Vielseitigkeit eines Sports
Utility Vehicle – seit dem Jahr
2000 begeistert die Nobelmarke Lexus mit der RX-Baureihe die Autowelt. Jetzt geht
die jüngste Generation des
edlen Allrounders an den Start.
Neue Proportionen
Bislang galt der RX als ein größenmäßig sehr ausgewogenes Fahrzeug. Lexus hat die Dimensionen
des neuen Modells deshalb nur behutsam verändert, seine Proportionen aber neu definiert. Der
neue RX ist gleich hoch wie sein Vorgänger, in
der Breite ist er aber geringfügig auf knapp 1,9
Meter gewachsen. Deutlicher zugelegt hat der RX
in der Länge: Mit knapp 4,9 Metern ist der Neue
um zwölf Zentimeter länger als die Vorgängergeneration. Der um fünf Zentimeter längere Radstand kommt vor allem der Beinfreiheit der Fondpassagiere zugute.
Spoiler unterhalb der Frontschürze leitet den
Fahrtwind in Richtung Unterboden und optimiert
damit Fahrstabilität und Luftwiderstand. Neue
Luftleitelemente in der Frontschürze unterhalb der
Scheinwerfer begünstigen die Umströmung der
Karosserieflanken. Neu geformte A-Säulen reduzieren die Windgeräusche bei hohen Geschwindigkeiten und neu gestaltete Strömungskanten an
den Heckleuchten beruhigen die Luft im Heckbereich des RX. Durch die überarbeitete Form des
Dachspoilers wird der Auftrieb reduziert und mehr
Druck auf die Hinterachse erzeugt. Eine Erhöhung
der Fahrstabilität bewirkt ein neuer Diffusor unterhalb der Heckschürze.
Kraftvolles visuelles Statement
Auch der neue RX ist unverkennbar ein Lexus und
setzt die gelungene Designsprache gekonnt fort.
Die Front des neuen RX ist vom markentypischen
Diabolo-Kühlergrill mit Chromeinfassung sowie
L-förmigen LED-Hauptscheinwerfern geprägt.
Erstmals werden sie von einem dynamischen
Blinker umrahmt, wo die 18 LEDs der Reihe nach
von innen nach außen aufleuchten.
Aerodynamik optimiert
Den Lexus-Ingenieuren ist es gelungen, mit zahlreichen Aerodynamik-Maßnahmen im Bereich
der Karosserie nicht nur den Luftwiderstand zu
optimieren, sondern auch Fahrstabilität und Geräuschniveau im Innenraum zu verbessern: Ein
Ö 56
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Luxuriös, praktisch, geräumig
Lexus hatte bisher schon das Image, seine Passagiere mit qualitativ hochwertigem Luxus zu verwöhnen. Diesem Ruf wird auch die jüngste RXGeneration voll und ganz gerecht. Der Innenraum
des neuen RX zeichnet sich gleichermaßen durch
hohe Funktionalität und ein luxuriöses Ambiente
aus. So sind für die Lederausstattung der Sitze und
Türverkleidung mit Arabicabraun und Saharabeige zwei neue, elegante Farbtöne erhältlich, die
dem Innenraum einen edlen Touch verleihen.
Stark und sparsam dank Hybrid
Lexus gilt als die Hybridmarke schlechthin. Der
RX 450h Hybrid wird von einem 3,5-Liter-V6-
Benzinmotor mit Direkteinspritzung und zwei
Elektromotoren angetrieben. Der komplett neu
entwickelte Sechszylinder gibt gemeinsam mit
den Elektromotoren eine Gesamtsystemleistung
von 313 PS ab und genehmigt sich durchschnittlich nur rund 5,5 Liter pro 100 Kilometer. Der RX
Hybrid verfügt über die neueste Ausbaustufe des
Lexus Hybrid Drive Systems. Alle wesentlichen
Komponenten und Steuerungssysteme wurden
überarbeitet und optimiert, was sich letztendlich
in dem niedrigen Kraftstoffverbrauch mit niedrigen Emissionen niederschlägt.
Elektroautos haben die Eigenschaft, nahezu lautlos zu gleiten, und es droht die Gefahr, von anderen Verkehrsteilnehmern, insbesondere Fußgängern, überhört zu werden. Lexus bietet deshalb
den neuen RX mit einem Soundgenerator an. Mithilfe der Pulsation der angesaugten Luft produziert dieser einen performanceorientierten Ansaugsound mit drei unterschiedlichen Resonanzfrequenzen.
Ü
Auto & Motor
l NEU AM MARKT – FÜR SIE ENTDECKT
SEAT Ibiza CUPRA: Fahrspaß pur
6,7 Sekunden von 0 auf
100 km/h und eine
Höchstgeschwindigkeit
von 235 km/h – der neue
SEAT Ibiza CUPRA qualifiziert sich mit diesen
Fahrwerten als perfekter
Sportwagen für den Alltag.
Der 1.8 TSI mit Turbolader bringt 192 PS auf die Räder und stellt ein maximales Drehmoment von 320
Nm zur Verfügung. Auf Knopfdruck lässt sich die Charakteristik des kompakten
Sportlers dem aktuellen Fahrerwunsch anpassen. Preis: Unter 20.000 Euro!
High-Performance: BMW M2
Wo „M“ draufsteht, sind
„Muskeln“ drin: BMW
präsentierte kürzlich die
neuen Performance-Modelle BMW M2 und
BMW X4 M40i. Der
Dreiliter-Reihen-Sechszylinder
im
neuen
BMW M2 leistet 370 PS und beschleunigt das Coupé aus dem Stand in nur 4,3 Sekunden auf 100 km/h. Seine Höchstgeschwindigkeit wird bei 250 km/h elektronisch
abgeregelt, mit M Driver‘s Package bei 270 km/h. Dank M Dynamic Mode sind
auch leichte, kontrollierte Drifts möglich.
l ALLRADTECHNIK
Fünf Sterne für den Infiniti Q30
Fünf Sterne im harten
NCAP-Crashtest stehen
für höchstes Sicherheitsniveau. Mit diesem hohen
Rating wird auch der neue
Infiniti Q30 ausgezeichnet. Er erzielte beim Insassen-, Kinder- und Fußgängerschutz in Kombination
mit den serienmäßig verbauten Sicherheitsassistenzsystemen Höchstwerte. So sind
in jedem Infiniti Q30 sowohl Fahrer-, Beifahrer-, Knie-, Seiten- als auch Vorhangairbags serienmäßig verbaut.
Beim RX 450h wird der hintere Elektromotor nur
bei Bedarf für den Antrieb eingesetzt. Er ist in
der Lage, beim regenerativen Bremsen als Generator Strom für die Hybridbatterie zu erzeugen.
l FAHRVERGNÜGEN
Der neue RX ist ein sehr fahraktives SUV: Für ein
Höchstmaß an Dynamik sorgen das adaptive variable Dämpfungssystem und die aktiven Stabilisatoren, die zu einer Unterdrückung von Wankbewegungen in Kurven und bei Geradeausfahrt
beitragen.
Mit den wählbaren Fahrmodi hat der Fahrer die
Möglichkeit, Antrieb und Fahrverhalten des RX an
seine Bedürfnisse anzupassen. Zu den einstellbaren Parametern zählen unter anderem die Dämpfung des Fahrwerks sowie die Leistungscharakteristik des Antriebs. Zur Auswahl stehen „ECO“,
„NORMAL“, „SPORT S“ und „SPORT S+“.
Fotos: Lexus/ Porsche/ BMW/ Infiniti/ Suzuki
l INDIVIDUELLE ABSTIMMUNG
Kompakt mit Fließheck: Suzuki Baleno
Suzuki präsentiert mit
dem neuen Baleno einen
formschönen Kompakten, der zudem mit
neuen, sparsamen Triebwerken überzeugt: Der
1.0-Boosterjet-Turbomotor schöpft aus drei Zylindern 111 PS und entwickelt ein maximales
Drehmoment von 170 Newtonmetern. Zur Auswahl steht ebenfalls ein 1,2 Liter
großer Benziner mit Doppeleinspritzung und 90 PS. Bei dem neuen „Mild-Hybrid-System“ unterstützt ein Elektromotor den Benziner beim Anfahren und
senkt damit den Verbrauch.
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Ö 57
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auch Bürogebäude. KE KELIT hat sich zum Ziel
gesetzt, ihre Produkte stets wirtschaftlich und ökonomisch zu verbessern. Darum wurde das neue abgehängte Kühldeckensystem mit dem speziell entwickelten „KELOX for Coolfix“-Aluverbundrohr
in der Dimension d16mm ausgestattet, um die hydraulischen Druckverluste zu reduzieren sowie das
Fitting-Flaggschiff KELOX Protec auch im Kühldeckensortiment zu etablieren.
Das KELOX Rohrsystem steht für ein flexibles
Mehrschichtverbundrohr, drei verschiedene Fittingsysteme und ein einheitliches Werkzeugkonzept. Mit der Erweiterung des KELOX-WindoxU Fittingsortiments um die Dimension d75mm bietet KE KELIT ein praxisgerechtes Fittings-Sortiment im Kunststoffbereich für Großprojekte, das
sich für alle Installationen eignet. Nun können Installationen im Sanitär- und Heizungsbereich vollständig in Kunststoff in den Dimensionen d16 bis
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Transparenz von Gemeindehaushalten
Die neue Online-Plattform www.gemeindefinanzen.at macht es seit Jahresbeginn 2016
möglich: den Einblick in die Finanzverwaltung jeder Gemeinde. Somit hat jede Bürgerin
und jeder Bürger den Durchblick. Ein Meilenstein auf dem Weg zur völligen Transparenz
der kommunalen Haushalte.
E
ten der Gemeinden im Bezirk, im Bundesland oder österreichweit sind möglich.“ Bereitgestellt sind die letzten verfügbaren Daten der Statistik Austria, in diesem Fall auf
Basis der Rechnungsabschlüsse 2014, wobei
man immer auf Daten aus den vergangenen
fünf Jahren zurückgreifen kann.
„Die Zugriffszahlen in den ersten zwei Wochen waren enorm“, schildert Mödlhammer
die ausschließlich positiven Reaktionen der
User. „Tausende Bürgerinnen und Bürger haben diese Möglichkeit genutzt, um sich über
die Finanzlage ihrer Gemeinde zu informieren. Die Gemeinden sind damit Vorreiter,
was die Transparenz betrifft.“ „Wir produzieren ja seit Jahren den sehr umfangreichen
Gemeindefinanzbericht, der in kumulierter
Form Auskunft über den Stand der Gemeindefinanzen gibt. Die neue Plattform ist der
logische nächste Schritt“, meint Kommunalkredit-Chef Alois Steinbichler.
„Wir haben mehr als eineinhalb Jahre an der
Umsetzung gearbeitet“, erklärt Mödlhammer das durchaus aufwendige Projekt. „Die
Datenmengen sind enorm und müssen ja so
verarbeitet und aggregiert werden, dass man
auch etwas damit anfangen kann. Die Experten haben hier phantastische Arbeit geleistet,
dieses Tool wird nicht nur für interessierte
Bürgerinnen und Bürger, sondern auch für
die Arbeit von Journalisten ein großer Gewinn sein.“
Im Herbst können künftig die jeweils neuen
Daten eingesehen werden. „Wir erhalten die
Daten jedes Jahr im Oktober, dann werden
diese Daten neu eingespielt“, sagt der Gemeindebund-Chef. In der Steiermark ist derzeit noch die alte Gemeindestruktur berücksichtigt, weil die Gemeindezusammenlegungen erst mit Jänner 2015 stattgefunden haben. Beim nächsten Mal werden jedoch bereits die Daten für die neue Gemeindestruktur verfügbar sein. Auch für Amtsleiter und
Fachreferenten in den Gemeinden bietet das
Tool viele Möglichkeiten. „Wir haben zahlreiche Rückmeldungen bekommen, wie positiv es ist, dass sich Gemeinden nun in jeder
Hinsicht miteinander vergleichen können“,
betont Mödlhammer.
Ü
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inen riesigen Schritt zur völligen Transparenz der kommunalen Haushalte bezeichnet es Gemeindebund-Präsident
Helmut Mödlhammer. So sind die Finanzdaten jeder Kommune für jedermann auf
sehr vielfältige Art und außerdem einfach in
der Handhabung, abruf- und vergleichbar.
„Wir sehen dies als Zeichen und Beleg dafür,
dass wir nichts zu verbergen haben. Jeder
Österreicher sowie jede Österreicherin hat
ein Anrecht darauf, in die Finanzen der eigenen Gemeinde in gut lesbarer und verständlicher Form Einsicht nehmen zu können.“
Umgesetzt wurde dieses Projekt gemeinsam
mit der Kommunalkredit Austria, programmiert von der Austria Presse Agentur (APA)
und befüllt mit den Daten der Statistik Austria. „Wir legen damit alles offen“, so
Mödlhammer. „Man kann Ausgaben und
Einnahmen nach Dutzenden Indikatoren
über viele Ebenen hinein anschauen. Und
man kann über einen eigenen Button sich mit
jeder Gemeinde seiner Wahl vergleichen.
Auch Vergleiche mit den Durchschnittswer-
Ö 60
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
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„Die Triple-A-Methode hat das Potenzial, eine internationale Revolution der bisherigen Marktbearbeitung einzuleiten. Da auch Banken vermehrt
von sich aus auf die standardisierten Informationen der Potenzial-Gutachten bei Finanzierungsanfragen zurückgreifen, ist es nur mehr schwer vorstellbar, dass Marketing wie bisher für die meisten Unternehmen noch lange machbar sein wird“,
ist Michael Fritscher, Marketingchef der Triple-A
AG, überzeugt. Foto: GTF Holding
Mit der Triple-A-Methode
Unternehmen zukunftssicher machen
Die Absatzmärkte in Europa stagnieren oder sind rückläufig. Die Anzahl der beschäftigungslosen Menschen steigt wesentlich schneller als jene von neuen Arbeitsplätzen und
das Vertrauen in die Politik ist verspielt. Für Unternehmer keine einfache Situation.
D
er Kampf um die Überlebensfähigkeit
von Betrieben bestimmt gegenwärtig
den Alltag vieler Unternehmer. Unter
dem Schirm des Triple-A-Instituts haben daher internationale Experten aus den Bereichen
Finanz- und Volkswirtschaft eine Methode
entwickelt, die einen für jedes Unternehmen
berechenbaren Zusammenhang zwischen
Marktbearbeitung und Bilanzergebnis herstellt. „Ausgang der Entwicklung der Methode war, dass viele Unternehmen ihre Hausaufgaben bei der Verbesserung ihres Controllings, Strukturen und generellen Ausgaben
sehr gut gelöst haben“, erklärt Georg
Kolm, Aufsichtsrat der Triple-A AG.
„Lediglich im wesentlichen Bereich,
der Marktbearbeitung, also dem
Marketing, agieren die meisten
wie bisher. Am Anfang eines Jahres wird ein Budget für Marketing erstellt, am Ende des Jahres
ist es ausgegeben – was es
schließlich tatsächlich im Bilanzergebnis gebracht hat, ist in
der Regel unklar.“
Mit der Triple-A-Methode ist es
erstmals gelungen, für jedes Unternehmen jeglicher Größe und
Branche die Marktbearbeitung im
Vorfeld berechenbar und im Bilanzergebnis messbar zu machen. Die standardisierte Potenzial-Analyse ist der Ausgangspunkt, der als Grundlage für die Ergebnisse
samt Handlungsempfehlungen in einem Potenzial-Gutachten dient. Das Gutachten wird
vom Triple-A-Institut auf wirtschaftswissenschaftlicher Basis erstellt. Dieses gibt detailliert Aufschluss, in welchen Bereichen sich
Ö 62
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
die größten Hebel für künftige Erträge befinden, in welche Maßnahmen wie viel konkret investiert werden darf und was es
schlussendlich an Ergebnissen innerhalb einer definierten Zeit bringt.
„Je härter die Zeiten werden, umso mehr gibt
der Markt der völlig neuen Vorgangsweise
von Triple-A recht“, meint Bernd Kadic, Leiter des Tri-
ple-A-Instituts. „Dem bisher kaum berechenbaren Zusammenhang zwischen Investitionen in die Marktbearbeitung und Bilanzergebnis wird die Potenzial-Analyse entgegengesetzt.“
Dabei liegt das Augenmerk stets auf den
größten Ertragshebeln und vernachlässigt
„homöopathische“ Verbesserungen. Durch
das von Triple-A erstellte Gutachten können
sogar Finanzierungen massiv erleichtert werden, da durch die derzeit restriktiven Kreditvergaben Businessplänen häufig misstraut
wird.
Reform des „alten“ Marketings
Projekte der Triple-A-Methode in Deutschland,
Tschechien, Rumänien und Kroatien beweisen die
internationale Kompatibilität des österreichischen
Marketinginstituts. Foto: Triple-A AG
Früher hatten Unternehmen bei der
Erstellung ihrer Marketingbudgets
die Hoffnung auf Ergebnisse,
jetzt entsteht bei der Anwendung
der Methode bereits in der Planung die Sicherheit auf messbare Ergebnisse. Für Fritscher
besonders erfreulich, dass auch
immer mehr Kommunen die
Möglichkeiten für den Einsatz
des Potenzial-Gutachtens für sich
entdecken. „Damit haben wir noch
vor Kurzem am wenigsten gerechnet. Dabei ist es in Wahrheit eine logische Entwicklung. Gemeinden sind
heute mehr denn je gefordert, sich den
marktwirtschaftlichen Mechanismen zu beugen. Hilfe vom Land oder vom Bund wird
auch in Zukunft immer geringer werden. Daher müssen Gemeinden auch in die Lage versetzt werden, auf eigenen wirtschaftlichen
Beinen zu stehen, so wie jedes Unternehmen
auch.“
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„Er zeigt die Schriftart, die
Schriftgröße, den Zeilenabstand
und den Buchstabenabstand.“
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Die klösterlichen „Lebensräume“ laden ein zu Stille und Tiefe.
Manch einem geht auf, dass weniger oft mehr ist.
Ganz ungezwungen ergeben sich Kontakte. Selbstverständlich
kann der Gast auch am spirituellen Leben der
jeweiligen Gemeinschaft teilnehmen.
Doch aufgedrängt wird nichts, weder Messe, Chorgebet,
Bibelstunden, Meditationen oder Gespräche... Der Gast bleibt Gast, und jeder ist willkommen.
lindtext. Er zeigt die Schriftart, die
Schriftgröße, den Zeilenabstand
und den Buchstabenabstand. Er
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Links zum Thema
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Thema Gesundheit, Fitness
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http://www.kloesterreich.at/unsere-kloester/marienschwestern-vom-karmel/
Thema Genießen
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http://stift-reichersberg.at/stift-reichersberg/geniessen/klosterladen.html
Thema Fasten
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Thema Meditation, Spiritualität
http://www.schuledesdaseins.at/
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Buddhismus-Zentrum Scheibbs http://www.bzs.at/index.php/unterkunft-und-aufenthalt/
Meditationszentrum Beatenberg http://www.karuna.ch/
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Thema Exotik
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http://www.neuewege.com/
http://www.yogareisen.com/
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Allgemeine Informationen über Auszeiten und Ferientage im Kloster
http://www.austria.info/at/erholen-entspannen/urlaub-im-kloster-1646500.html
http://www.gastimkloster.at/
http://www.kloesterreich.at
http://www.reisereport.at/reportage_kloster.php
http://klosterreisen.de/
Infos zu den vorgestellten Regionen, Fremdenverkehrsverbände etc.
http://www.suedburgenland.info/de/
http://www.donau.com/de/wachau-nibelungengau-kremstal/
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Harald Gölles (Verkaufsleiter
Gebrauchtwagen), Alexander Knill
(Verkaufsleiter Fiat, Alfa, Fiat Professional), Gernot Rittner (Fahrschule
Roadstar), Rudolf Hofer (Leitung
Kundencenter), Sabine Trummer
(Verkaufsleitung Hyundai,
Mitsubishi) (v.l.)
Foto: Denzel
40-Jahres-Jubiläum bei DENZEL Graz
2016 ist ein besonderes Jahr. Nachdem das Unternehmen DENZEL im Jahr 2014
80 jähriges Jubiläum gefeiert hat, kann Denzel Graz 40 Jahre Standort
Wetzelsdorferstraße 35 feiern!
Mitfeiern beim 40-Jahres-Jubiläum
Das ganze Jahr über winkt eine Reihe von
attraktiven Angeboten, jeden Monat werden
Jubiläums-Gutscheine der zwölf Kooperationspartner vergeben. Ab sofort gibt es viele
Fahrzeugmodelle zu Sonderpreisen und spezielle Service- und Zubehörangebote. Zusätzlich wird jedem Kunden monatlich einen
Mehrwert angeboten. Im Monat Februar
wird bei jeder Reparatur- oder Fahrzeugrechnung, die von DENZEL ausgestellt wird, ein
Gutschein von der Fahrschule Roadstars beigelegt. Dieser beinhaltet: vier Prozent Nachlass auf jegliche Leistung der Fahrschule
Roadstars, bei Anmeldung zu einer Vollausbildung inklusive eines Mehrphasen-Gutscheins über 40 Euro.
Als Hauptgewinn wird am 22. Oktober 2016
je Automobilmarke ein Pkw-Modell (Mitsubishi ASX, Hyundai i30, BMW 1er, Fiat
500, Alfa Giuletta) für die Nutzung von einem halben Jahr, beschränkt auf eine maximale Laufleistung von 7.500 Kilometern,
verlost. Teilnahmekarten sind bereits bei
Denzel Graz erhältlich.
Ü
Rundumservice aus einer Hand
U
m dem Slogan „Wenn Auto, dann DENZEL“ gerecht zu werden, bietet DENZEL
Graz Dienstleistungen im Neuwagen- und
Gebrauchtwagenverkauf aller Marken an.
Mit der Marke DENZELCare ist man Vollanbieter für Kleinschadenreparaturen bis hin
zur kompletten Karosserie-Instandsetzung
von Firmenflotten. Finanzdienstleistungen
der Bankhaus DENZEL AG runden das Angebot ab.
Seit Oktober 2015 ist Murko Franc als Außendienstmitarbeiter für die Marke BMW im
Einsatz, um die Betreuung der Firmenkunden wesentlich intensivieren zu können. Er
ist der Spezialist für Firmenkunden in der
Beratung einer Konfiguration eines neuen
BMW, aber auch in Sachen Finanzierung
und Fuhrparkmanagement steht er hilfreich
zur Seite.
Sachbezugregelung ist derzeit in aller
Munde und auch zu diesem Thema gibt es
vielerlei Möglichkeiten seitens BMW. Man
darf auch die Vorteile des DENZEL-Konzerns
nicht vergessen, in jedem Bundesland gibt
es einen Standort sowie zusätzlich 55 DEN-
ZEL-Care-Partner österreichweit. Das bedeutet im Falle eines Unfalles 24 Stunden und
365 Tage Erreichbarkeit und Hilfe.
Ü
Murko Franc, Außendienstmitarbeiter für die
Marke BMW. Tel. 0316/507-5035,
[email protected]
Foto: Denzel
Unsere Partner 2016
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A
m 22. Oktober 1976 fand die feierliche
Eröffnung des neuen Autohauses
„DENZEL Servicewerk Graz“ mit
namhaften Vertretern von Wirtschaft und Politik im Beisein des Firmengründers, Ing.
Wolfgang Denzel, statt. Damals waren die
Automobil-, Sportwagen-, Motorrad- und
Lkw-Marken BMW, Ferrari und Volvo vertreten. In den 80er und 90er Jahren wurden
die ersten großen Umbauten durchgeführt.
Dieser Modernisierungsprozess wird bis
heute laufend fortgesetzt, um den steigenden
Anforderungen des Marktes und wandelnden Kundenbedürfnissen gerecht zu werden.
Mit über 42.000 m2 Schauraumfläche und
über 90 beschäftigten Mitarbeitern präsentiert sich DENZEL Graz heute als das zweitgrößte Kundencenter der Firmengruppe.
Mittlerweile werden die sechs Automobilmarken BMW, Hyundai, Mitsubishi, Alfa
Romeo, Fiat und die leichte Nutzfahrzeugmarke Fiat Professional im Verkaufs- und
Serviceportfolio bei DENZEL Graz angeboten.
Foto: Kapsch
Wenn Maschinen- und IT-Netzwerke verschmelzen
„Industrie 4.0“ wird als Antwort heimischer Industriebetriebe auf die immer stärker werdende außereuropäische Konkurrenz propagiert. Kapsch entwickelt Lösungen für die Fabriken der Zukunft.
wie auch aus der Umwelt. Diese Daten wereder produzierende Betrieb stellt sich lauAlle Bausteine vorhanden
den dann aggregiert, analysiert und liefern
fend die Frage, wie die Herstellung seiner
Kapsch bringt die besten Voraussetzungen
so wertvolle Erkenntnisse, wie die einzelnen
Produkte noch ein wenig effizienter und
für solche Projekte mit. Zum einen hat
Elemente noch besser aufeinander abgedamit kostengünstiger abgewickelt werden
Kapsch BusinessCom schon viele Jahre Erstimmt werden können. Mit den Ergebnissen
kann. Gerade bei komplexen Produktionsfahrung als ICT-Partner von Industriebetriesolcher Prognose-Analysen lassen sich nicht
prozessen herrscht viel Koordinationsbedarf
ben in Österreich. In der Region Süd zählen
nur der Ausschuss senken, auch Betriebskoszwischen den einzelnen Teilaufgaben. Wenn
Industrieunternehmen wie Magna, Mondi,
verschiedene Hightech-MaschiBerndorf Band, TCG Unitech
nen – oft sogar von unterschiedoder auch Mahle zu den Kunden.
lichen Herstellern – in einen GeZum anderen hat Kapsch mit der
„Wir entdecken in der Zusammenarbeit mit
samtablauf integriert werden
Beteiligung an der Grazer evolaunseren Kunden laufend neue Möglichkeiten,
müssen, liegt die Tücke im Detail.
ris next level GmbH einen weitegut eingeführte Prozesse noch ein Stück
Jede Maschine bietet für sich
ren Baustein für den Ausbau der
effizienter zu gestalten.“
schon eine Vielzahl von KonfiguAktivitäten in Richtung DigitaliMag. Jochen Borenich, MBA,
rationsmöglichkeiten. Im Zusamsierung in der WertschöpfungsMitglied des Vorstands Kapsch BusinessCom
menspiel kommen dann auch
kette bei seinen Kunden gesetzt.
noch externe Faktoren dazu, die
Die Forschungseinrichtung gilt
Einfluss auf die Qualität des Endals Kompetenzzentrum im Beten und Ressourcenverbrauch können damit
produktes haben. Oft sind es etwa geringe
reich der mobilen Kommunikation und Inreduziert werden. Unter RessourcenverUnterschiede bei Raumtemperatur oder
novation. Außerdem hat das Schwesterunbrauch sind Faktoren wie Energie oder RohLuftfeuchtigkeit, die darüber entscheiden,
ternehmen Kapsch CarrierCom eine eigene
stoffkosten zu verstehen. „Wir entdecken in
wie hoch der Ausschuss ist. Nur ein paar ProM2M-Plattform, die ganz nach den Bedürfder Zusammenarbeit mit unseren Kunden
zentpunkte weniger wirken sich signifikant
nissen der Kunden eingerichtet werden kann.
laufend neue Möglichkeiten, wie gut eingeauf die Herstellungskosten aus.
Diese ist etwa sehr erfolgreich bei Linz Liführte Prozesse noch ein Stück effizienter
nien im Einsatz. Ob Maschinen in der Progestaltet werden können. Beispielsweise erduktion oder Straßenbahnen im Fahrbetrieb:
Big Data und Prognose-Analysen
geben sich durch die Verknüpfung bestehenIn beiden Fällen geht es um die Optimierung
Und genau das ist das Ziel von Projekten,
der Daten mit neuen Daten interessante Erder Betriebskosten. Die Plattform kann entdie unter dem Begriff „Industrie 4.0“ zusamkenntnisse zur Kostenoptimierung. Dafür
weder beim Kunden selbst betrieben werden
mengefasst werden. Die Verschmelzung von
gibt es keine Standardlösungen. Solche ProMaschinen- und IT-Netzwerken ist die Basis
oder im earthDATAsafe von Kapsch. Damit
jekte entstehen nur in enger Abstimmung mit
dafür. Die IT verbindet alle Elemente einer
ist auch für die nötige Datensicherheit geunseren Kunden“, so Mag. Jochen Borenich,
Produktionskette miteinander. In diesem
sorgt.
Ü
MBA, COO Kapsch BusinessCom.
Netzwerk sammelt eine Vielzahl von Sensoren Informationen, an den Maschinen selbst
www.kapsch.net
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
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Bahn wird bis 2021
großzügig ausgebaut
102
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Bahnausbau
Der Bahnausbau mit jährlich zwei Milliarden Euro
sichert viele Arbeitsplätze im Land.
Fotos: ÖBB
In den kommenden Jahren werden viele Milliarden Euro
in das heimische Bahnnetz investiert. Davon profitieren
alle Bahnbetreiber, die Reisenden und die verladende
Wirtschaft.
E
s sind genau 14,59 Milliarden Euro, die in den Jahren 2016
bis 2021 in Österreich in den Ausbau der Bahninfrastruktur
investiert werden. Darunter fallen so große Projekte wie der
Brennertunnel, der Semmeringbasistunnel und die neue
Bahntrasse von Graz nach Klagenfurt, auch Koralmbahn genannt. Mitte Oktober des Vorjahres hatte der Ministerrat für dieses
Investment-Budget grünes Licht gegeben. Der Rahmenplan für den
zukünftigen Ausbau des Schienennetzes in Österreich ist für Verkehrsminister Alois Stöger in mehrfacher Hinsicht herausragend:
„Gut ausgebauter öffentlicher Verkehr ist eine Grundvoraussetzung
für die Mobilität der Menschen, schafft individuelle Freiheit und ermöglicht Chancengerechtigkeit in einer Gesellschaft.“ Darüber hinaus sei ein effizienter Schienenverkehr ein wesentlicher Faktor für
den österreichischen Wirtschaftsstandort. Jährlich werden laut Stöger
rund zwei Milliarden (bis 2021 auf 2,7 Milliarden aufsteigend) lockergemacht, was nicht nur mehr Bahn für die Bürger bringt, sondern
auch Tausende Arbeitsplätze sichert. Das Geld für die Investitionen
stammt zum einen von Annuitäten-Zuschüssen in Höhe von rund
700 Millionen Euro. 800 Millionen Euro kommen dem Betrieb zugute und 535 Millionen Euro fließen unter dem Titel Wartung und
Instandhaltung.
Koralmbahn besteht aus drei Bauabschnitten
Der rund 33 km lange Koralmtunnel wird in drei Bauabschnitten errichtet. Ein Bauabschnitt ist bereits abgeschlossen. Im Südtunnel starteten kürzlich die Hauptbauarbeiten. Es sind nur mehr rund acht Jahre
bis zur Vollinbetriebnahme der 130 km langen Koralmbahn, die Klagenfurt und Graz auf kürzestem Weg miteinander verbindet. Weit über
80 Prozent der Bahnstrecke sind bereits im Bau oder schon im Teilbetrieb. Wenn im Dezember 2023 die Signale auf Grün gestellt werden,
werde man laut ÖBB in 45 Minuten von der einen in die andere Landeshauptstadt fahren. Nach Wien fährt man von Kärnten aus um eine
halbe Stunde kürzer; mit Inbetriebnahme des Semmeringbasistunnels
beträgt die Reisezeit zwischen Klagenfurt und Wien zwei Stunden und
40 Minuten. Damit ist die Bahn wesentlich schneller als ein Auto.
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Entlang der großen Achsen
Der neue Rahmenplan folgt dem Ziel, das bisherige Bauprogramm
einschließlich der großen Achsen fortzuführen. Die Umsetzungsschwerpunkte liegen in der Errichtung der Südbahn von Wien über
den Semmering Richtung Steiermark und Kärnten, dem Bau des
Brennerbasistunnels und der Fertigstellung des viergleisigen Ausbaus
der Weststrecke zwischen Wien und Wels. „Mit diesen großen Zukunftsinvestitionen erreichen wir in den nächsten sechs Jahren große
Fortschritte auf unserem Weg zum österreichischen Zielnetz 2025+
und in Hinblick auf die schrittweise Einführung des österreichischen
Taktfahrplans im Personenverkehr’, so Stöger. Ebenfalls im Rahmenplan festgehalten sind die Neubauprojekte Ausbau Marchegger
Ast und Schleife Ebenfurth, die Verbindungsbahn von Wien-Hütteldorf nach Wien-Meidling, die Strecke von Kufstein zum Knoten Radfeld sowie das länderübergreifende Projekt FLACH zwischen Lichtenstein, Österreich und der Schweiz. Außerdem werden mit dem
Geld zahlreiche Bahnhöfe modernisiert und barrierefrei gestaltet und
vier große Güterterminals erweitert bzw. neu gebaut. „Neben dem
Ausbau der großen Achsen schaffen wir auch mit den Investitionen
in die Terminals eine Grundvoraussetzung für die Verlagerung des
Güterverkehrs auf die Schiene und somit zur notwendigen Reduktion
von CO2-Emissionen“, ist Stöger überzeugt. Mit den Maßnahmen
des Rahmenplans werde die Wettbewerbsfähigkeit und das Leistungsvermögen der Schiene weiter gestärkt, verlautet es aus dem
Verkehrsministerium.
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
103
Dritte Tunnelbohrmaschine im Einsatz
Während der erste Bauabschnitt in der Steiermark bereits abgeschlossen wurde, arbeiten sich kontinuierlich zwei Tunnelbohrmaschinen
Meter für Meter in Richtung Kärnten vor. Der dritte Bauabschnitt in
Kärnten ist seit zweieinhalb Jahren ebenfalls voll im Bau. Die Bauarbeiten im Südtunnel sind auch bereits sehr weit fortgeschritten und
kürzlich starteten die Hauptbauarbeiten mit der großen Maschine im
nördlichen Tunnel. Die dritte Tunnelbohrmaschine ist insgesamt 2.500
Tonnen schwer und knapp 10.000 PS stark und wurde mit zahlreichen
Schwertransporten angeliefert. Der Bohrkopf mit einem Durchmesser
von rund zehn Metern wurde mithilfe eines 750-t-Raupenkrans montiert. Zusätzlich zum Koralmtunnel entstehen in Kärnten derzeit weitere
sechs Tunnel mit einer Gesamtlänge von rund zehn Kilometern. Bei
Eis/Ruden wird 2022 die Drau mit der neuen Jauntalbrücke überquert.
Für die Einschnitte in die Natur entstehen gleich mehrere ökologische
Ausgleichsflächen. Bei Tainach entsteht übrigens die längste Eisenbahnbrücke Österreichs. Die ÖBB investieren heuer in Kärnten rund
219 Millionen Euro in die Erneuerung und den Neubau der Infrastrukturanlagen und sind damit einer der größten Investoren im Land. Bis
2019 fließen im Auftrag des Bundes rund 1,7 Milliarden Euro nach
Kärnten, um moderne Schieneninfrastrukturen zu errichten und be-
Reisende und die verladende Wirtschaft profitieren vom Bau der Koralmbahn
zwischen Graz und Klagenfurt.
stehende weiter zu verbessern. Anlässlich der Inbetriebnahme der dritten Tunnelbohrmaschine betonte Verkehrsminister Stöger die Bedeutung einer modernen Schieneninfrastruktur für Österreich sowie für
die Bundesländer Steiermark und Kärnten, denen dadurch in der Zukunft der Anschluss an das Bahnhochleistungsnetz ermöglicht werde.
„Im Auftrag des Bundes investieren wir jährlich rund zwei Milliarden
Euro in den Neu- und Ausbau der Schieneninfrastruktur“, erklärte Vorstandsvorsitzender Christian Kern von der ÖBB-Holding AG. „Es wurden auch zahlreiche Arbeitsplätze durch den Bau der Koralmbahn geschaffen, denn zahlreiche Unternehmen aus der Region konnten wichtige Bauaufträge sichern.“
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Der Bund investiert kräftig in die Graz-Köflacher Bahn (GKB). Verkehrsminister Stöger und der steirische Verkehrslandesrat Jörg
Leichtfried unterzeichneten ein umfangreiches Investitionsabkommen für die Graz-Köflacher Bahn (GKB). 22,5 Millionen Euro werden für Modernisierung und Steigerung der Leistungsfähigkeit für
den Personen- und Güterverkehr aufgewendet. In den Jahren bis 2019
investiert das Verkehrsministerium im Rahmen der Privatbahnförderung 16,5 Millionen Euro, sechs Millionen Euro steuert das Land
Steiermark bei. „Wir wollen das Angebot umweltfreundlicher Verkehrsmittel weiter verbessern. Dafür investieren wir sowohl in das
Netz der ÖBB als auch in jenes der Lokalbahnen“, so Stöger. Der
steirische Verkehrslandesrat Leichtfried betont: „Die Graz-Köflacher
Bahn ist für den Grazer Zentralraum eine unverzichtbare Verkehrsinfrastruktur. Mit diesem Investitionsabkommen setzen wir einen
weiteren wichtigen Schritt in Sachen Ausbau und Attraktivierung
unseres Erfolgsmodells S-Bahn Steiermark.“ Das Übereinkommen
von Verkehrsministerium und Land Steiermark legt den Schwerpunkt
auf die Modernisierung und die Steigerung der Leistungsfähigkeit
für den Personen- und Güterverkehr auf der Strecke: „In den kommenden Jahren werden die Bahnhöfe Straßgang, Premstätten, Lieboch und Voitsberg modernisiert und neue Stellwerkanlagen gebaut.
Hinsichtlich der Verkehrssicherheit werden zahlreiche Lichtzeichenanlagen an Eisenbahnkreuzungen sowie Brücken und Fußgängerunterführungen errichtet. Weitere Investitionen fließen in Erhaltungsmaßnahmen bei den Gleisanlagen“, so Leichtfried.
Ü
03.02.16 15:02
Bioenergy 2020+ goes West!
Amerikanischer Industriepartner sucht die Zusammenarbeit
mit Österreichs Bioenergie-Kompetenzzentrum.
B
Fotos: Bioenergy 2020+
ioenergy 2020+ GmbH, das österreichische Kompetenzzentrum für Bioenergie, setzt einen nächsten erfolgreichen Meilenstein im Rahmen seiner Internationalisierungsbemühungen. Im Projekt
„Mixed Alcohols from Biomass Steam Gasification III“ (Gemischte Alkohol Synthese)
kommt es zur ersten Zusammenarbeit mit
dem amerikanischen Industriepartner West
Biofuels mit Sitz in Kalifornien.
In Europa sind die Rahmenbedingungen für
Alkohole als Treibstoffzusatz aus verschie-
denen Gründen nicht sehr günstig, unter anderem wegen des hohen Dieselanteils im
Treibstoffmix. In den USA stellt sich die Situation vollkommen anders dar. Dort hat
Benzin einen Marktanteil von ca. 70 Prozent,
die Beimischung von Ethanol ist akzeptiert
und es gibt zahlreiche F&E Aktivitäten, Alkohole über biochemische oder thermochemische Wege aus Holz oder anderen biogenen Reststoffen herzustellen.
Bioenergy 2020+ ist besonders stolz, hier einen Industriepartner aus Kalifornien gefunden zu haben, der gemeinsam mit österreichischen Industriepartnern diese bereits im
Vorgängerprojekt erfolgreich entwickelte
Technologie weiterverfolgt und die Maßstabsvergrößerung durchführen will. West
Biofuels betreibt in Woodlands, Kalifornien
eine DFC-(dual fluidised bed)-Versuchsanlage, wo diverse landwirtschaftliche Reststoffe in Synthesegas umgewandelt werden
und das Gas in einem Gasmotor verwertet
wird. An dieser Vergasungsanlage wird ein
Teilstrom entnommen und über die Synthese
in gemischte Alkohole umgewandelt.
Ziel des aktuellen Projektes ist es, die vorhandene Technologie in den Pilotmaßstab zu
überführen und größere Mengen an Alkoholen für Testzwecke in Fahrzeugen zu produzieren.
Dr. Walter Haslinger, Geschäftsführer Bioenergy 2020+: „Wir freuen uns, dass unsere
einschlägigen Forschungserfolge und unsere Kompetenz auch in den USA anerkannt werden. Die Kooperation mit West
Biofuels stellt einen Meilenstein in der Umsetzung unserer Internationalisierungsstrategie dar.“
Ü
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getreten ist, betrifft sowohl Dienstnehmer als auch Unternehmen.
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Kompetenz,
Kulturverständnis,
Kommunikation
M
it ihrem Wissen und ihrem sprachlichen Einfühlungsvermögen sorgen
Übersetzer und Dolmetscher dafür,
dass Kommunikation nicht an sprachlichen
Grenzen endet. Gerade auf ausländischen
Märkten und in der Kommunikation mit
fremdsprachigen Kunden und Geschäftspartnern kommt es darauf an, den richtigen Ton
zu treffen. Die Dinge auch in einer fremden
Sprache auf den Punkt zu bringen ist Voraussetzung dafür, auf Export-Märkten zu reüssieren oder – wie etwa im Tourismus – seine
fremdsprachigen Gäste von seinen Angeboten zu überzeugen.
Mit dem professionellen Know-how der
Sprachdienstleister werden nicht nur sprachliche Barrieren, sondern auch kulturelle
Grenzen überwunden. Egal, ob ein Produkt
bzw. eine Dienstleistung in einen AuslandsMarkt eingeführt oder eine Niederlassung
gegründet werden soll; ob eine Broschüre
aufgelegt oder ein wichtiger Vertrag fachgerecht übersetzt werden soll; ob eine Homepage für ausländische Besucher zugänglich
oder ein Web-Shop für neue Märkte fit gemacht werden soll; oder ob sich ein Unternehmen für entscheidende Verhandlungen
sprachlichen Rückhalt holt oder eine Organisation für eine Konferenz professionelle
Dolmetscher aufbietet.
106
auch zu schätzen, wenn man ihnen sprachlich auf Augenhöhe begegnet. „Bei Auslands-Präsentationen und Veranstaltungen“,
weiß Véronique Lacoste, Sprachdienstleisterin und Branchenbeauftragte in der Fachgruppe der Gewerblichen Dienstleister aus
reicher Erfahrung, „sind Dolmetscherinnen
und Dolmetscher häufig selbst Teil des
Eventmarketings. Damit kann man seinen
Kunden, Geschäftspartnern oder auch Mitarbeitern ganz bewusst zum Ausdruck bringen, dass man der Kommunikation mit ihnen
besondere Bedeutung beimisst. Für den
Smalltalk reichen ja oft die normalen
Sprachkenntnisse. Wenn es aber darum geht,
seinem Gegenüber ein Produkt, eine Dienstleistung oder ein ganzes Unternehmen in all
seinen Facetten zu präsentieren, dann gelangen viele doch an die Grenzen ihrer sprachlichen Möglichkeiten.“
Nichts spreche, so Lacoste, dagegen, die
Kommunikation über weite Strecken selbst
in die Hand zu nehmen. An den entscheidenden Schnittstellen und in neuralgischen Situationen allerdings mache sich professioneller Rückhalt bezahlt. Allzu leicht könnten
nämlich Kommunikationsfehler unangenehme Folgen haben. So könnten langjährige
Bemühungen im schlimmsten Fall mit einem
falschen Wort zunichtegemacht werden.
Sprache überzeugt
Fehler kosten Geld
Einmal abgesehen von der Überzeugungskraft eines perfekt übersetzten Textes – Kunden, Geschäftspartner und Gäste wissen es
Kaum anders verhält es sich bei übersetzten
Texten, seien es Geschäftsbriefe, Marketingund Werbematerial, Broschüren, Produkt-
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Véronique Lacoste, Fachgruppenobmann-Stellvertreterin der
Gewerblichen Dienstleister in der
WKO Steiermark
Foto: WKO Steiermark
und Unternehmenspräsentationen, Homepages, Gebrauchsanleitungen, Zertifizierungen
und vieles mehr. Kaum etwas ist unangenehmer als fehlerhafte, peinliche oder unfreiwillig komische Texte. „Übersetzungen auf
Hobby- bzw. Schulniveau“, warnt Véronique
Lacoste, „reichen niemals an professionelle
Sprachdienstleistungen heran.“
Große international tätige Unternehmen, Organisationen und Institutionen lassen ihre
Geschäftsprozesse und Veranstaltungen ganz
selbstverständlich von Übersetzern und Dolmetschern begleiten. Aber auch kleinere und
mittlere Unternehmen greifen immer häufiger auf professionelle Unterstützung von
Sprachdienstleistern zurück. „Denn wer bei
der Kommunikation spart“, so Véronique Lacoste, „spart an der falschen Stelle und riskiert die guten Beziehungen zu seinen Kunden bzw. Geschäftspartnern.“
Ü
www.dienstleisterstmk.at
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Die steirischen Sprachdienstleister verbinden mit ihrem
professionellen Know-how Unternehmen und ihre Kunden
über kulturelle Grenzen und sprachliche Barrieren hinweg.
„Die Sprachdienstleister sind
eine der zahlreichen Branchen der Gewerblichen
Dienstleister, die mit ihrem
Know-how den steirischen Unternehmen den Rücken freihalten und damit wesentlich
zu ihrem Erfolg beitragen.“
GEMEINSAM
“
NEUE WEGE GEHEN.
„
Hermann Schützenhöfer
Landeshauptmann
www.stvp.at
Smarte Modellregion
Das Smart-City-Projekt „iENERGY 2.0“
spricht mit deutlichen Zahlen von einer äußerst erfolgreichen Umsetzung: Innerhalb
von fünf Jahren konnten auf den Straßen der
Energieregion Weiz-Gleisdorf nicht nur
42.000 Kilometer elektrisch zurückgelegt
werden – das ist eine Weltumrundung –, sondern es wurden damit auch 44 Tonnen CO2
eingespart. Bei einzelnen Gebäuden konnte
der Energieverbrauch um bis zu 50 Prozent
reduziert werden. Mit einem Projektvolumen
von 1,6 Millionen Euro konnten konkrete
Projekte umgesetzt werden, mit dem Ziel
Leuchtturmprojekte im Bereich „smarter
Energie“ der Öffentlichkeit vorzustellen. Der
Klima- und Energiefonds unterstützte dieses
Projekt mit rd. 730.000 Euro aus seiner
Smart-Cities-Initiative. Ein von der Energie
Steiermark geführtes Konsortium aus Energieregion Weiz-Gleisdorf, Innovationszentrum W.E.I.Z., Baumeister Leitner, Joanneum Research und Technischer Universität
Graz setzte dieses Projekt sehr erfolgreich
um. „iENERGY 2.0“ nahm die Herausforderung an, von der Gebäudesanierung, dem
Neubau bis hin zur Mobilität, CO2 nachhaltig
einzusparen und elektrisch einmal die Welt
zu umrunden.
Ü
Iris Absenger-Helmli (GF Energieregion), Erwin Eggenreich (Bgm. Weiz), Theresia Vogel (GF Klima- und
Energiefonds), Mathias Schaffer (Projektleiter: Energie Steiermark), Christian Purrer (Vorstandssprecher
Energie Steiermark), Christoph Stark (Bgm. Gleisdorf) (v.l.)
Foto: Klima- und Energiefonds/APA/Jamnig
Der neue BMW X1
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108
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Freude am Fahren
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Service
BFI-STEIERMARK-News:
Steigen auch Sie ein in die bfi-Bildungswelt „Industrie 4.0“
Foto: bfi/Fotolia
D
und ISHIKAWA-Methode in allen bfi-Technikzentren steiermarkweit abgeschlossen
werden. Techt: „Damit setzen wir einen
wichtigen Qualitätsschritt in der FacharbeiterInnenausbildung in allen technischen bfiAus- und Weiterbildungen und zeigen einmal mehr unsere absolute Marktführerschaft
und Vorreiterrolle in der steirischen Bildungslandschaft. Alle TeilnehmerInnen der
Elektro-, Metall- und Holzausbildungen le-
ben somit die Industriestandards täglich.“ Zusätzlich
werden bfi-Einzelausbildungen wie „Einführung in die Industriestandards“
oder
„EQML-Ausbildungen Basic,
Standard und Professional“
angeboten. Aber auch „Smart
Factory – Einführung in die
Industrie 4.0“ ist bereits in die
Produktpalette aufgenommen,
die laufend weiterentwickelt
wird.
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die bfi-Aus- und Weiterbildungswelt „4.0“ ein.
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as bfi Steiermark verfolgt seinen dynamischen Weg und erschließt bereits jetzt neue
Ausbildungssegmente. Dr.
Techt, GF bfi Steiermark:
„Das zentrale Thema in unseren neuen Aus- und Weiterbildungen ist es, wie Industrie
4.0 den Markt und die Geschäftsmodelle der Zukunft
verändern wird. Und welche
zusätzlichen Kenntnisse die
FacharbeiterInnen von morgen brauchen, um in der vernetzten Fabrik flexible und
anpassungsfähige Prozesse
im Unternehmen mitzugestalten und steuern
zu können.“ Darüber hinaus gibt es bereits
bfi-Zusatzausbildungen, die MitarbeiterInnen von morgen benötigen, um in den neu
gestalteten Wertschöpfungsketten der Unternehmen weiterhin integriert werden zu können.
So konnte bereits im Vorjahr die Implementierung der internationalen Industriestandards 5S-Methode, POKA YOKE Prinzip
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(WKO Steiermark), Karl-Heinz Snobe (AMS Steiermark) und Gregor Fasching (Logo) (v.l.).
Foto: Logo
Logo! – DIE steirische Jobbörse für junge Leute
Seit über 20 Jahren stellt Logo im Dienste der Jugendlichen einen vertrauenswürdigen Partner und Vermittler für Jobsuchende und -anbietende
dar. Unterstützung findet die Organisation bei ihren starken und langjährigen Partnern, dem Land Steiermark, der Stadt Graz, der Arbeiterkammer Steiermark, der Wirtschaftskammer Steiermark und, insbesondere im Bereich Ferialpraktika, dem AMS Steiermark. Im Jahr 2015
konnten insgesamt 4837 Jobs den arbeitswilligen Mädchen und Burschen über die „Steirische Jobbörse für junge Leute“ zur Verfügung
gestellt werden. Neue und moderne Ansätze gelingen mit Jobs wie ApptesterIn, Facebook-Community-BloggerIn bis hin zu WebdesignerIn.
Für 2016 sind wiederum viele Neuerungen und eine Erweiterung der Services geplant.
Ü
Das Land
Steiermark
Kultur
ESTET Personal Graz –
Personallösungen so einzigartig wie Ihr Unternehmen
E
STET Personal Graz unterstützt schwerpunktmäßig Klein- und Mittelunternehmen dabei, ihr Team optimal zu gestalten, indem das Beste aus Personalvermittlung und Personalleasing zu einer Einheit
verbunden wird.
„Das Ziel jeder Mitarbeitersuche ist für uns
das Schaffen erfolgreicher Arbeitsbeziehungen. Wir legen daher besonderen Wert darauf, Menschen zu finden, die sowohl dem
Tätigkeitsprofil entsprechen, als auch zur
Unternehmenskultur passen“, erklärt Annette Schwarhofer, HR-Consultant bei
ESTET. Der Kunde wählt, wie in der Personalberatung üblich, unter fachgerecht ausgesuchten Kandidaten seinen Favoriten aus.
Der neue Wunschmitarbeiter muss allerdings
nicht direkt angestellt werden, sondern kann
über ESTET Personal auch vorübergehend
oder auf Dauer geleast werden. Ein großer
Vorteil für den Kunden, da je nach Position
Mag. A. Schwarhofer,
HR-Consultant
J. Pelzmann, MA,
HR-Consultant
Fotos: ESTET
und Rahmenbedingungen Personalvermittlung und Personalleasing unterschiedliche
Vorzüge bieten, die ESTET kompetent kombiniert.
Eine interessantes Nischenangebot von ESTET sind die sogenannten „FlexyJobs“. Damit stehen Studenten der verschiedensten
Fachrichtungen, Unternehmen für kurzfristige und vielseitige Unterstützung zur Ver-
fügung. „Beliebt sind unsere Mitarbeiter unter anderem für Hosting-Tätigkeiten auf
Events, aber auch in der Logistik oder für
fachspezifische Einsätze wie im ITBereich“, erklärt Julia Pelzmann,
HR-Consultant bei ESTET und
Ansprechpartnerin für „FlexyJobs“.
Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang, dass sich das nach
ISO 9001 und OHSAS 18001 zertifizierte Unternehmen auch dem „FAIR Leasen“ im Sinne eines verantwortungsbewussten Personalleasings mit Know-how verpflichtet hat. Verbunden damit sind Zuverlässigkeit sowie motivierte Mitarbeiter durch
faire Verträge und kompetente Auswahl.
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ESTET – der Name eines steirischen Familienunternehmens mit Sitz in St. Michael, das seit mehr
als 35 Jahren für Qualität im Stahlbau und in der Überlassung von qualifizierten Facharbeitern
steht. Noch nicht so bekannt im Vergleich dazu sind die Dienstleistungen der Geschäftsstelle in
Graz, wo sich ein engagiertes Team im Jahr 2002 auf HR-Consulting spezialisiert hat.
Im AMS eJob-Room, Österreichs
größter Online Job- und Personalbörse
Die vielen Seiten des Lebens erfordern viele Antworten:
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
111
„Mit 55 an die
Firmennachfolge
denken“
Das ideale Alter für die
Nachfolgeregelung ist 55.
Foto: iStock
Betriebsnachfolge
Wenn der eigene Nachwuchs nicht die Firma übernehmen will, kommen externe Geschäftsführer oder Verkauf ins Spiel. Die Wirtschaftsnachrichten bei Steuer- und Unternehmensberatern nachgefragt, worauf bei der Nachfolgesuche zu achten ist.
J
noch tragfähig sein wird, so die Erfahrung von Harrer in der Praxis
eder noch so dynamische Unternehmer wird älter und spätesim Umgang von Übergebern und Übernehmern. Für den Übergebentens ab dem Alter von 55 sollten sich Eigentümer von Unterden ist die Übergabe auch die Möglichkeit zur Selbstreflexion: Nicht
nehmen die Frage stellen, wer in die eigenen Fußstapfen treten
selten werden kleine bis mittelgroße Firmen von charismatischen
und das Geschäft früher oder später übernehmen soll. Beim
Unternehmerpersönlichkeiten dirigiert. Solche Menschen neigen
Nachdenken über die Nachfolge stellen sich zentrale Fragen:
nicht selten dazu, den interessierten Nachwuchs in der eigenen FaWie emotional ist die Bindung des jetzigen Unternehmers an sein
milie nicht in das Geschäft einzubeziehen oder sich gleich gegen
Unternehmen, wer eignet sich in der Familie für die Nachfolge, deeine sinnvolle Nachfolgelösung zu stemmen. Eine solche Situation
mografischer Wandel und Fachkräftemangel und nicht zuletzt sind
kann eine große Herausforderung sein, so Harrer.
steuerliche und rechtliche Aspekte zu bedenken. Soll die Firma verkauft werden, ist die Frage, zu welchem Preis verkauft werden soll.
„Der ideale Zeitpunkt für die Nachfolgeregelung liegt im Alter von
Emotional entspannen
55, wenn der Unternehmer noch voll im das Tagesgeschäft aktiv ist
Hier überlagert die emotionale Dimension die sehr nüchternen steuund wichtige Entscheidungen eigenständig getroffen werden“, weiß
errechtlichen oder gewerberechtlichen Aspekte, die es bei Übergaben
Christoph Harrer, Partner und Experte für Nachfolgeregelungen beim
zu beachten gilt. Bei der Übertragung von Betriebsvermögen gilt es
auch in Mittel- und Südosteuropa tätigen österreichischen Beratungsviele Details zu beachten. Denn es könnten für die Erben oder Überunternehmen TPA Horwath mit Hauptsitz in Wien.
nehmenden erhebliche Risiken entstehen, oder sie sogar Gefahr lauWie die Nachfolgeregelung angegangen wird, ist freilich immer von
fen, eventuelle steuerliche Forderungen nicht aus dem erhaltenen
der Persönlichkeit des Unternehmers abhängig. Wer ein UnternehVermögen finanzieren zu können. Bei der Übertragung von Betriebsmen aufgebaut hat und es familiär weitergeführt wissen will, sollte
vermögen ist aber auch zu beachten, ob der
im Familienverband Klartext sprechen und
Nachfolger über die persönlichen Voraussetdas Thema ganz konsequent angehen, rät Harzungen/Qualifikation verfügt, um die Firma
rer. Je früher man über die Nachfolge nach- n Information
fortzuführen. Oder wie die Mitarbeiter auf
denkt und dafür Weichenstellungen vornimmt,
den Nachfolger reagieren, ob sie ihm die Fortbereiten
Übergabe stufenweise vor
desto besser. Steht fest, wer, wann, was und
führung zutrauen, ob durch die Übergabe das
wie übernehmen wird, sollte der Denkprozess
Unternehmen nicht zersplittert und künftig –
ng
igu
Ein
und
ng
n Familiäre Abkläru
beginnen, wie die Übergabe in persönlicher,
wenn mehrere Kinder das Unternehmen
eolg
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die Na
n Abwicklungsplan für
steuerlicher und rechtlicher Hinsicht über die
übernehmen – die Verantwortung verteilt
en
regelung erstell
Bühne gehen soll, sagt Yann-Georg Hansa,
wird, was nicht unbedingt zum Vorteil des
Ver
n
wen
ren,
n Steuerliche Fragen klä
Partner von KPMG in Wien: „In der Praxis
Unternehmens gereichen muss, wie Harrer
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ext
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kauf intern ode
zeigt sich, dass rechtliche und steuerliche Frain seiner Beratungstätigkeit die Erfahrung
durchfühng
ertu
bew
ens
ehm
n Untern
gen bei guter Beratung relativ einfach gelöst
gemacht hat. Die bessere Alternative dazu
ren
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werden können. Das Problem liegt eher im
wäre in den meisten Fällen, einem Kind das
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form
hts
n Rec
klären
emotionalen Bereich, wie beispielsweise dem
Unternehmen in voller Verantwortung zu
n Versorgungsthemen
ug auf HafBez
in
gen
notwendigen Vertrauen, das die übergebene Geübertragen und die anderen aus der vorhanFra
che
htli
n Rec
erichtigunneration der übernehmenden entgegenbringt.“
denen sonstigen Vermögenssubstanz erbtungsthemen, Gewerbeb
. klären
Hilfreich dabei sein kann ein Team von externen
lich zu versorgen. Werden im Zuge der
gen, Mietverhältnisse etc
ruchnahme
Beratern und Vertrauenspersonen zu bilden, die
Übergabe etwa stille Reserven transferiert,
n Möglichkeit der Inansp
ugrünvon Förderungen (z.B. Ne
den Übergabeprozess als Ratgeber und Modeso müssen diese aufgedeckt werden und er)
dungsförderungsgesetz
ratoren begleiten, so Hansa.
gibt sich aus der Aufdeckung grundsätzlich
erteu
rbs
rwe
n Änderung des Grunde
eine Steuerpflicht. „Seit der Einführung
einigung)
gesetzes (z.B. Anteilsver
der Immobilienbesteuerung im Jahr 2012
Nachfolger ins Tagesgeschäft einbinden
ndHa
r
ab 01.01.2016 – eventuelle
mit einem fixen Sondersteuersatz gibt es
Der Gedanke über die geeignete Nachfolge biete
015
2.2
31.1
lungsbedarf bis
für einkommensteuerpflichtige Unternehnicht nur die Möglichkeit, den potenziellen Nachder
ten
n – Kos
n Finanzierungstheme
mer – unabhängig von personenbezogefolger schon möglichst früh in das Unternehmen
für
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dar
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Übernahme, Liq
nen Voraussetzungen – Verbesserungen
hereinzuholen und mit Verantwortung auszustatnen
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Inv
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info
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insbesondere bei der Entnahme von Beten, sondern auch das bisherige Geschäftsmodell
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Mit
n Rechtzeitig die
auf den Prüfstand zu stellen und zu evaluieren, ob
triebsgebäuden“, weist Harrer ausdrückren
ren Überprüdas, was man bisher getan hat, auch in Zukunft
lich hin.
Ü
n Nach drei bis fünf Jah
sst werden
fung, ob Lösung angepa
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lich
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
113
Der Grazer Messgerätehersteller Anton Paar betreut 39 Flüchtlinge und möchte sie schnuppern lassen – aber selbst das geht nicht.
Foto: Anton Paar
„AMS oder Bau“
Zehntausende Asylwerber und Flüchtlinge sind in Österreich. Wenn sie langfristig bleiben,
ist das ein großes Problem am Arbeitsmarkt. Auch wenn sich einige Branche dadurch Vorteile erhoffen.
M
itte Jänner starteten Arbeitsmarktexperten in Wien eine Umfrage unter
900 jugendlichen Flüchtlingen. Die
Antworten auf den eigenen Berufswunsch
beim Kompetenzcheck waren mehr als interessant. Während nämlich die jungen Mädchen durchaus ambitioniert Ärztin oder Anwältin als Ziel nannten, kamen von vielen
Burschen Antworten wie diese: „AMS oder
Bau.“
Faktum ist: So wenig sich das Berufsleben
der Teilnehmer an der Umfrage vorhersagen
lässt, so schwierig sind Prognosen darüber,
welche Auswirkungen die Flüchtlingswelle
auf Unternehmen im Land haben wird. Manche Experten haben sogar volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen angestellt, denen zufolge die Flüchtlinge in Österreich für ein
Wirtschaftswachstum von 0,5 Prozentpunkten
des Bruttoinlandsproduktes sorgen können.
Und wie sieht es an der unternehmerischen
Basis aus? Grazer Unternehmen haben sich
114
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
unlängst bei einer Diskussion der städtischen
Wirtschaftsabteilung zum Thema geäußert
und mehr Flexibilität bei den rechtlichen
Rahmenbedingungen gefordert. Manche
würde nämlich gerne jugendliche Flücht-
n Information
chiedlich
Je nach Land sehr unters
des Arbeitsung
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Die Aus
Asylbe898
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marktservice Wien
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Gru
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20
dung und
besucht.
linge einstellen. Dominik Santner von der
Grazer Anton Paar GmbH: „Wir haben im
Herbst 39 Flüchtlinge in einem leerstehenden Gebäude einquartiert. Betreut werden
sie von alpha nova, wir übernehmen die Kosten für Deutschkurse und Unterkunft. Wir
überlegen, die jungen Männer bei uns anzustellen, aber die Frage ist, ob sie geeignet
sind. Ein Schnuppern, auch nur für drei Tage,
ist aber nicht möglich.“ Dabei wäre der Zerspanungstechniker einer jener Mangelberufe, in denen Flüchtlinge unter 25 Jahren
eingestellt werden könnten.
Sprache als Hürde
Österreichs mittelständische Unternehmen
– wie Anton Paar – stehen Flüchtlingen generell positiv gegenüber. Drei von vier Firmen würden Flüchtlinge grundsätzlich einstellen, 41 Prozent sogar ohne Vorbehalte.
Das geht aus einer Umfrage des Beratungskonzerns EY telefonisch bei 900 Unterneh-
Integration
men mit 30 bis 2.000 Mitarbeitern hervor.
Die größten Hürden sind aber mangelnde
Sprachkenntnisse und der bürokratische Aufwand.
In der Industrie ist der grundsätzliche Wille,
Flüchtlingen Arbeit zu geben, am größten.
82 Prozent der befragten Firmen sagten auf
die entsprechende Frage „Ja“ oder „Eher ja“.
Im Dienstleistungsbereich waren es rund
drei Viertel. Große Unternehmen würden
eher Flüchtlinge einstellen als kleine, regional gesehen gibt es die größte Bereitschaft
in Oberösterreich, Vorarlberg und Wien.
Der österreichischen Wirtschaft insgesamt
tut die gestiegene Zuwanderung aber nicht
gut, glauben einige Unternehmer: Mehr als
ein Drittel beurteilt die Auswirkung als
„eher“ oder „sehr negativ“, nur 25 Prozent
rechnen mit positiven Folgen, 39 Prozent
sagten „neutral“.
„Es müssen dringend Rahmenbedingungen
INITIATIVE
KMU
KIA MOBILISIERT UNTERNEHMEN
IHS-Experte Helmut Hofer: „In den Arbeitsmarkt
integrieren ist billiger, als Flüchtlinge in einem
Lager warten zu lassen.“
Foto: IHS
geschaffen werden, um gerade mittelständischen Unternehmen Planungssicherheit bei
der Einstellung von Flüchtlingen zu geben“,
erläutert EY-Partner Helmut Maukner.
Integrieren will WK-Präsident Christoph
Leitl Flüchtlinge durch ein zu einem Sozialjahr aufgewertetes Integrationsjahr. Sie
könnten – vor allem im Bereich der Gemeinden – überall dort eingesetzt werden, wo derzeit Zivildiener tätig sind. Als zweiten Punkt
nennt er die Lehre, als Drittes den Einsatz
am Arbeitsmarkt überall dort, wo keine Inländer verdrängt würden. Schließlich gebe
es in Österreich offiziell rund 40.000 offene
Stellen – auch weil es zu wenige Anreize
gebe, etwa einen weiter entfernten Arbeitsplatz anzunehmen, oder weil die Sozialtrans-
fers höher seien. Dass sich die Wirtschaft mit
den Flüchtlingen billige Arbeitskräfte sichern wolle, weist er unter Verweis auf die
Kollektivverträge als „Unsinn“ zurück.
Gut oder schlecht
Jobs werden darüber entscheiden, ob die
Flüchtlingswelle gut oder schlecht ist für
Österreich. Ob aber die jetzt nach Österreich
geflüchteten Menschen hier Arbeit finden
können, lasse sich noch nicht seriös sagen,
meint IHS-Ökonom Helmut Hofer. Seine
Mahnung jedenfalls: Flüchtlinge in Lagern
warten zu lassen, statt sie zu integrieren sei –
abgesehen von der menschlichen Seite –
ökonomisch nur dann sinnvoll, wenn sie lediglich kurz bleiben oder auf Dauer nicht am
Arbeitsmarkt integrierbar sind. „Billiger“
wäre es aber auf jeden Fall, die Menschen
beispielsweise im Libanon zu versorgen,
statt sie nach Europa kommen zu lassen. Ü
Kia mobilisiert Unternehmen.
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
115
Facebook, Twitter und Co stellen die Unternehmens-PR vor neue Herausforderungen, sie eröffnen aber neue Chancen für einen neuen Dialog mit Stakeholdern.
Foto: kk
Das Prinzip Bob
Für viele Unternehmen sind Soziale Medien noch immer eine fremde Welt voller Rätsel.
Freilich können sich das auch Klein- und Mittelbetriebe nicht mehr lange leisten. Und die
Erfolgsgeschichten, die es gibt, sind tatsächlich überzeugend.
A
kkuschrauber, Winkelschleifer,
Bohrhammer und Co – das ist die
Welt, die Heimwerker glücklich
macht. Aber nicht nur sie gehören
zu den Kunden von Bosch, auch
B2B ist ein enormes Geschäftsfeld des Herstellers. Und genau für dieses Kundensegment hat sich Bosch eine innovative Kundenbindungsmaßnahme einfallen lassen, die
auf Soziale Medien und Interaktion mit den
Kunden setzt. Es gibt eine Homepage eigens
für professionelle Anwender, die dort alle In-
116
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
formationen strukturiert vorfinden. Der Super-Trick der Seite ist aber die Bob Community. Gemäß dem Motto „Hier reden Profis
miteinander“ kurbelt Bosch hier den direkten
Austausch zwischen gewerblichen Anwendern und dem Hersteller an. Unter mehreren
Rubriken kann man sich beteiligen, von
„Werkzeug und Service“ über „AnwenderTestberichte“ bis zu „Innovationsideen“.
Für Marie-Christine Schindler und Tapio Liller, zwei ausgewiesene Experten dafür, wie
Unternehmen ihre PR in Zeiten des Social
Web verändern müssen, sind die Bob-Ideen
von Bosch ein besonders gutes Beispiel einer
interaktiven Lösung, die die Kommunikation
mit den Konsumenten, allgemeiner noch mit
allen Dialoggruppen, auf Augenhöhe und
partnerschaftlichen Umgang hebt. Genau darin erkennen die beiden Buch-Autoren und
PR-Experten den zeitgemäßen Ansatz dafür,
wie Unternehmen Soziale Medien für ihre
Kommunikationszwecke nützen können und
sollen.
Sicher, die allermeisten Unternehmen haben
Soziale Medien
Der Werkzeughersteller Bosch
hat mit der Community Bob die
Anwender als Experten in den
Dialog mit sich geholt.
Foto: Bosch
eine Webpräsenz, viele davon stecken aber technologisch und inhaltlich noch in einer früheren Entwicklungsphase des Internets – und
sie haben vor allem die soziale Revolution noch nicht entsprechend
wahrgenommen, die die Sozialen Medien und Plattformen im Umgang zwischen Unternehmen und Kunden ausgelöst haben.
Beziehungsmanagement neu
Social Costumer Relationship Management nennen Experten die
Pflege dieser neuen Art der Kommunikation. Eine der Vorreiter gerade im B2B-Bereich ist der Computerhersteller Dell. Der US-Konzern setzt auf den Kurznachrichtendienst Twitter und hat dort für
seine Geschäftskunden einen eigenen Kanal eingerichtet, über den
Outlet-Angebote kommuniziert werden. Unterstützung gibt der ITHersteller aber auch deutschsprachigen Partnern via Twitter, das Angebot dort umfasst Tipps und Tricks rund um die hauseigenen Produkte und verwandte Themen. Das gilt insbesondere für Hardwareund knifflige Software-Fragen.
Es ist ein großer System- und Rollenwechsel, der sich in den vergangenen zehn Jahren nahezu explosionsartig ereignet hat. Die frühere Hierarchie zwischen Unternehmen und Kunden ist einer Art der
Gleichberechtigung gewichen. „Märkte sind Gespräche“, stellte bereits Ende der 1990er Jahre das legendäre Cluetrain-Manifest fest,
in dem die vier Autoren nicht zufällig 95 Thesen für das neue Verhältnis zwischen Produzenten und Konsumenten aufgestellt haben.
Die große Triebfeder dieser Entwicklung war das Internet, insbesondere die Sozialen Medien, die damals zwar noch in den Kinderschuhen steckten, seither aber die Welt der Wirtschaft grundlegend verändert haben.
„Jeder kann publizieren, jeder kann zu jeder Zeit ein Feedback abgegeben und einen Dialog beginnen“, skizzieren die PR-Experten
Marie-Christine Schindler und Tapio Liller. Schnell ist ein „Like“Button vergeben, es wird geratet und gerankt, Bewertungsplattformen
wie tripadvisor haben enorme Zugriffsraten. Amazon punktet auch
damit, dass Konsumenten Produkte bewerten. Freilich, längst nicht
alle, die die Kritiken lesen, werden ihrerseits selbst zu Kritikern. 909-1 lautet eine beliebte Formel. Die Ein-Prozent-Regel für die Netzkultur will sagen: 90 Prozent der Nutzer sind Leser, neun Prozent
geben Kommentare ab, aber nur ein Prozent verfasst eigene Beiträge
zu einem Thema.
Fakt ist, unabhängig von der Intensität der Teilnahme am Netz-Diskurs: Während früher Unternehmen die wahren Experten waren und
dieses Wissen nicht teilen mussten, müssen sie jetzt davon ausgehen,
dass es da draußen in der weiten Welt der Sozialen Medien Experten
gibt, die sich mindestens so gut in einem Themengebiet auskennen
wie die Hersteller – oder gar besser. Ganz schnell kann auf diese
Weise eine intensive Diskussion über ein Produkt oder eine Dienstleistung im Netz in Blogs, auf Facebook oder via Twitter entstehen
– und die PR-Abteilung eines Unternehmens weiß möglicherweise
noch gar nichts davon. Genau deshalb wird das kontinuierliche Beobachten des Diskurses in den Sozialen Medien zu unternehmensrelevanten Themen aber zu einem Muss.
nem der „Erfinder“ der PR-Forschung: „Öffentlichkeitsarbeit ist das
bewusste, geplante und dauernde Bemühen, gegenseitig Verständnis
aufzubauen und Vertrauen zu pflegen.“ Neue Wege müssen aber zum
Ziel eingeschlagen werden, weil eben die klassischen Medien ihre
Dominanz verloren haben – auch Journalisten sind längst nicht mehr
die mächtigen Gatekeeper, die darüber entscheiden, was zum Thema
wird.
Entscheidend ist dabei die Unternehmenskultur, weil auch die Regel,
dass das Unternehmen mit einer Stimme sprechen sollte, in den Zeiten der Sozialen Medien nicht wirklich aufrechtzuerhalten ist. Daher
nehmen Eigenverantwortung und Selbstständigkeit jedes Mitarbeiters
eine größere Rolle ein. Unternehmen sind dazu gezwungen, die individuellen Stärken zu fördern und kollektives Wissen zu teilen.
Dabei ist das neue „Gespräch“ in den neuen Medien natürlich keine
Einbahnstraße. Die PR-Experten Marie-Christine Schindler und Tapio Liller: „Unternehmen gewinnen durch Zuhören im Social Web
neue Erkenntnisse und Ideen. Diese sind dann nachhaltig, wenn auch
die Bereitschaft zur Veränderung vorhanden ist.“
Mit Blick auf Bosch könnte man es auch das Prinzip Bob nennen.Ü
Klassische PR: neue Ziele
Nein, die klassischen Tugenden von PR haben deshalb aber noch
nicht ausgedient. Weiterhin gilt die Definition von Albert Oeckl, eiWIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
117
Leobens junge Wilde
Mit Omi’s Apfelstrudel zündete eine Gruppe junger Innovativer
eine echte Rakete auf dem Getränkemarkt. Das ist freilich kein Einzelfall – die Betriebe in der zweitgrößten Stadt der Steiermark zeigen hohes Innovationspotenzial.
V
on wegen Pensionopolis, von wegen sterbende Stadt – Leobens
Wirtschaft kann auch anders. So
hat eine innovative Runde mit Mike
Reiter, Philipp Maier, Fred
Kendlbacher und Ries Bouwman mit „Omi‘s
Apfelstrudel“ 2014 den ersten Apfelstrudel
auf den Markt gebracht, den man trinken
kann. Und seither hat die Getränke-Idee einen echten Raketenstart hingelegt. So wurden bereits im ersten Jahr eine Million Flaschen verkauft. „Omi‘s Apfelstrudel ist ein
gesundes Livestyle-Getränk“, beschreibt Erfinder Reiter die süffige Kreation.
In einem Siegeszug
Bereits nach neun Monaten war der Durstlöscher mit dem Geschmack aus Omas Zauberküche in mehr als 5000 Geschäften bei
Spar, Billa, Merkur, DM und Adeg, bei Metro und Sutterlüty und sogar in mehr als 60
Accounts in Chicago erhältlich. Später kam
dann der Schweizer Handelsriese Coop
dazu. Gastro-Kooperationen entstanden mit
Jägermeister, Stroh Rum und Pernod Ricard.
In Amerika kann man in den Minibars des
bekanntesten Hotels in Chicago, des „Trump
Towers", zur Flasche aus der Steiermark
greifen.
„Die Herstellung erfolgt nicht durch ein
Konzentrat, sondern es sind steirische Äpfel,
die bei einem der modernsten Abfüller
Österreichs zu Omi’s Apfelstrudel werden“,
erläutert Mike Reiter. Sehr erfolgreich hat
sich das Unternehmen auch an Crowdfunding-Initiativen beteiligt, um Produktinnovationen entwickeln zu können. So entstanden Omi’s Marillenknödel Fruchtsaft und die
Eisvariante von Omi’s Apfelstrudel.
Unterstützt hat den Erfolgslauf auch, dass
die Hersteller ganz bewusst Soziale Medien
in ihre Vermarktungsstrategie integriert haben – so ist der Facebook-Account von
Omi’s Apfelstrudel eine lebendige Plattform,
auf der sich Produzenten und Konsumenten
Mit starkem Partner auf dem deutschen Markt:
Omi’s Apfelstrudel, die Getränkeinnovation aus
Leoben, stürmt von Erfolg zu Erfolg.
Foto: Omi’s Apfelstrudel
118
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
austauschen. Binnen Kurzem folgten mehr
als 1.000 Apfelstrudel-Trinker dem Aufruf,
ihr Bild mit dem Getränk zu posten.
Groß auf dem deutschen Markt
Erst kürzlich kam eine weitere Erfolgsmeldung aus Omi’s Küche: Die MBG-Group in
Deutschland übernimmt den Vertrieb in
Deutschland als exklusiver strategischer
Partner für Omi‘s Apfelstrudel.
„Sowohl der Direkt- als auch der Alleinvertrieb von Omi‘s Apfelstrudel werden künftig
von der MBG-Group im gesamtdeutschen
Raum umgesetzt, was für unser Unternehmen einen enormen Fortschritt bedeutet. Einen besseren strategischen Partner können
wir uns nicht wünschen“, sind sich die Erfinder und Inhaber Mike Reiter, Philipp
Maier, Fred Kendlbacher und Ries
Bouwman mit der „Omi“ einig.
Mit einem flächendeckenden Unternehmensnetzwerk von 50.000 Kunden im deutschen Lebensmittel-Einzelhandel, davon
30.000 im Bereich der Gastronomie sowie
12.000 Tankstellen, eröffnet sich den Leobener Getränkeherstellern eine völlig neue Dimension. Nicht nur bei Produktpräsenz oder
Produktion, sondern ebenso hinsichtlich Listungsgebühren, Werbekosten sowie Gesamtauftritt der Marke profitiert das beliebte Apfel-Zimt-Getränk von der MBG-Group.
Geschäftsführer der MBG Group, Andreas
W. Herb, ist von Omi’s Apfelstrudels Potenzial überzeugt: „Wir glauben, dass der Sympathiefaktor der Omi unübertroffen ist. Auch
der Geschmack ist klasse und nicht leicht zu
kopieren.“
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Innovation 2015
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Steiermark
Die Stadt Leoben ist
ein Beschäftigungsmotor
Leobens Bürgermeister Kurt Wallner (SPÖ) im Gespräch mit den Wirtschaftsnachrichten
über die Finanznot der Kommunen, die Belastungen aus der Integration und die Montanstadt als Impulsgeber.
Tag fünf Euro vom Bund bekommen zu wollen?
Das kann ich nur voll unterstützen. Mit den Asylwerbern kommen auf eine Gemeinde neue
Aufgaben zu, auch wenn diese
Menschen prinzipiell in Bundesbetreuung stehen. In der Bevölkerung starten glücklicherweise
viele Privatinitiativen zur Unterstützung der Asylwerber. Man
könnte dann als Gemeinde solche
Initiativen besser fördern.
Auf steirischer Ebene sind die
Bedarfszuweisungen an die Gemeinden ein Reizthema – mit wie
viel Geld kalkulieren Sie da im
Jahresschnitt?
In den Jahren 2015 und 2014 haben wir rund 1,2 Millionen Euro
pro Jahr an Bedarfszuweisungen
erhalten. Das größte Projekt ist
derzeit die Generalsanierung des
Bildungszentrums Pestalozzi mit
einem Investitionsvolumen von
rund 14 Millionen Euro. Die Generalsanierung der Schule in der
Innenstadt mit einer Investitionssumme bis 17,3 Millionen Euro
wird gerade vorbereitet.
Ein großer Kostenpunkt sind die
Sozialausgaben, insbesondere
die bedarfsorientierte Mindestsicherung. Wie stehen Sie zur Forderung etwa der ÖVP, die Mindestsicherung mit 1500 Euro zu
beschränken?
Kurt Wallner, Bürgermeister von Leoben: „Wir sind der Beschäftigungsmotor
Jeder kann in die Situation gera- für die gesamte Obersteiermark.“
Foto: Freisinger
ten, wo sich die Lebensumstände
ändern und wo – vorübergehend –
Wie stehen Sie zu Ideen, den Gemeinden mehr Steuerhoheit einHilfe angeboten werden muss. Mit der bedarfsorientierten Mindestzuräumen – das soll, so die Befürworter, den Ansiedlungswettbesicherung soll ja nicht dauerhaft ein Einkommen gewährt werden,
werb fördern?
ihr Ziel ist vielmehr die Eingliederung in ein geregeltes Berufsleben.
Tatsächlich findet ein gewisser Wettbewerb der Kommunen um BeDer Bezug ist an strenge Auflagen gebunden. Wenn hier die Haustriebe mit diversen „Zuckerln“ wie Wirtschaftsförderungen und diaufgaben korrekt gemacht werden, gibt es keine Diskussion. Deshalb
versen Erleichterungen schon jetzt statt. Man könnte z.B. diskutieren,
sehe ich eine Kürzung dieser Sozialleistung kritisch. Zudem sind die
die Grundsteuer freizugeben.
überwiegenden Bezieher jene, deren Arbeitseinkommen nicht das
Niveau der Mindestsicherung erreicht.
Welche Schwerpunkte setzt Leoben in seinem Budget 2016 eigentlich in wirtschaftlicher Hinsicht?
Hohe Kosten entstehen den Gemeinden auch durch IntegrationsDer Voranschlag der Stadt Leoben hat ein Volumen von rund 94,4
aufgaben. Können Sie die Kosten für Leoben schon annähernd beMillionen Euro. Die Stadt mit ihren Gesellschaften und Beteiligunziffern?
gen ist Arbeitgeber von zahlreichen Menschen. Durch Ausgaben in
Flüchtlinge und Integration sind Bundessache. In Leoben wurde eine
Höhe von rund 40 Millionen Euro wird für die örtliche Wirtschaft
Plattform mit Unterstützung der Stadt installiert, die mit Sachleisjährlich ein starker Impuls gesetzt. Die zusätzliche Investition von
tungen unterstützt wird. Nicht abzusehen sind natürlich die Kosten
weiteren 30 Millionen Euro für die Generalsanierung der Schulen
im Kindergarten-, Schul- und Bildungsbereich.
führt überregional zu einer Stärkung der Wirtschaft. Leoben ist somit
Beschäftigungsmotor für die gesamte Obersteiermark.
Ü
Wie sehen Sie die Forderung der Bürgermeister von Wien, Graz,
Salzburg und Linz, für Integrationsaufgaben pro Flüchtling und
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
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Den Gemeinden werden immer
mehr Aufgaben übertragen. Was
fordern Sie als Leobener Stadtchef für die Verhandlungen rund
um den Finanzausgleich, die in
diesem Jahr abgeschlossen werden sollen?
Oberstes Gebot sind Transparenz
und eine gerechte Verteilung der
Steuermittel. Der Städtebund tritt
daher für einen aufgabenorientierten Finanzausgleich ein – übrigens wie auch der Finanzminister. Die Kommunen mit den Kindergärten und Schulen sollen
auch die Mittel dafür bekommen.
Und: Die Steiermark soll nicht
mehr historisch benachteiligt
werden – wir bekommen zehn
Prozent weniger als der Österreichdurchschnitt.
119
SPAR bildet 2.700 Lehrlinge in 17 verschiedenen Lehrberufen aus – zum Beispiel im Lebensmitteleinzelhandel bei SPAR, als Fleischverarbeiter bei TANN oder
im Einzelhandel Non-Food bei INTERSPAR.
Zukunftsfit durch Lehrlingsoffensive
Mit 2.700 Lehrlingen ist SPAR der größte Lehrlingsausbildner Österreichs. Wie jedes Jahr
stellt SPAR auch 2016 österreichweit wieder 900 neue Lehrlinge ein, davon 150 in der Steiermark und dem südlichen Burgenland. Kürzlich haben 46 junge Menschen in der Steiermark und dem Südburgenland ihre Lehre bei SPAR erfolgreich abgeschlossen, davon 16
mit Auszeichnung und zehn mit gutem Erfolg – ein Grund zum Feiern!
Zahlreiche Extras winken
Das Ziel von SPAR ist es, den Lehrlingen
ein bisschen mehr zu bieten als andere Ausbildner: Abwechslung, Herausforderung, Eigenverantwortung und auch Belohnung bei
guten Leistungen. Zusätzlich zur Lehrlingsentschädigung zahlt SPAR bei tollen PraxisLeistungen je nach Lehrjahr bis zu 140 Euro
pro Monat dazu. Für gute Berufsschulzeugnisse winken Prämien von bis zu 218 Euro.
Auf diese Weise können sich Jugendliche allein durch Prämien während der drei Jahre
Lehrzeit über 4.500 Euro dazuverdienen.
Diesmal durften sich übrigens sieben junge
Talente über diese Extras freuen. Wer in dieser Zeit ausschließlich gute Praxis- Beurteilungen und in der Schule Vorzugszeugnisse
erhält, bekommt von SPAR darüber hinaus
den B-Führerschein bezahlt. Im Jahr 2015
waren das 91 Jugendliche, davon 15 aus der
Steiermark und dem südlichen Burgenland.
Ein ausgezeichneter Erfolg bei der Lehrabschlussprüfung wird etwa von SPAR mit einem Golddukaten prämiert.
120
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Frische Ideen durch spannende
Zusatz-Ausbildungen
Alle Karrieremöglichkeiten
stehen offen
Im Lebensmittelhandel sind Fachprofis gefragt. Deshalb bietet SPAR österreichweit
einzigartige Zusatzausbildungen, wie zum
Beispiel zu Käse-Experten, Fairtrade-Botschaftern, Bio-Experten und Regio-Botschaftern, die mit Zertifikat abschließen. Ab
dem Frühjahr 2016 wird es eine weitere neue
spannende Zusatz-Ausbildung geben, in der
sich die Lehrlinge intensiv mit dem Thema
Nachhaltigkeit beschäftigen werden. Bereits
im achten Jahr führt SPAR das Projekt
„Lehrlinge führen einen Supermarkt“ durch:
Hier schlüpfen Lehrlinge in die Rolle der
Marktleitung und erhalten so spannende Einblicke und Erfahrungen.
„Sämtliche Karrieremöglichkeiten stehen den
jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei
SPAR offen“, betonte Mag. Christoph Holzer,
Geschäftsführer der SPAR Steiermark und
Südburgenland, und überreichte allen erfolgreichen Lehrlingen ihre Urkunden. „SPAR
setzt auf Nachwuchsführungskräfte aus den
eigenen Reihen und begleitet und fördert sie
dabei auf ihrem Karriereweg.“ Zwei der nunmehr ehemaligen Lehrlinge gehen dabei einen besonderen Weg und nutzen das Angebot,
bei SPAR die Lehre mit Matura zu machen
oder die Berufsmatura zu absolvieren. Auch
die Lehrlingsbeauftragte bei SPAR Steiermark und Südburgenland, Eva-Maria Wimmer, Bakk, freut sich über die tollen Leistungen: „Ich bin sehr stolz auf unsere Nachwuchskräfte und auf die zahlreichen Auszeichnungen. Für das heurige Jahr suchen wir
wieder 150 engagierte Lehrlinge, die gerne
Teil des SPAR-Teams werden möchten.“
Bewerbungen ab sofort möglich
46 Lehrlinge haben 2015 ihre Lehre bei SPAR
erfolgreich abgeschlossen.
Fotos: SPAR
Bewerbungen sind entweder direkt im Supermarkt oder online auf www.spar.at/lehre
möglich. „Die Jugendlichen, die wir 2016 in
der Steiermark aufnehmen, beginnen mit der
Ausbildung im August oder September. Der
Ansturm auf die offenen Lehrplätze beginnt
bereits jetzt, Bewerbungen können ab sofort
abgegeben werden“, betont Eva-Maria Wimmer, Lehrlingsverantwortliche bei SPAR
Steiermark und Südburgenland, und fügt
hinzu: „Wir freuen uns auf freundliche und
kommunikative Jugendliche, die gern mit
Menschen zusammenarbeiten und uns zeigen wollen, was sie können.“
Ü
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K
ommunikative Mädchen und Burschen, die Teamarbeit schätzen und
eine abwechslungsreiche Lehrstelle suchen, sind bei SPAR willkommen. Zur Auswahl stehen
österreichweit 17 verschiedene Lehrberufe,
zwölf davon werden in der Steiermark und
dem südlichen Burgenland angeboten – die
Bandbreite reicht vom klassischen Einzelhandel bis zur Bürolehre. Seit 2011 übernimmt SPAR zu Gänze alle anfallenden Internatskosten. Bei österreichweit über 1.500
Standorten finden Lehrlinge immer einen Arbeitsplatz ganz in ihrer Wohnnähe.
Steiermark
Natur- und Wellnesserlebnis
Großartige Neuigkeiten gibt es aus Haus im
Ennstal! Nach umfangreicher Erweiterung und
Investition von 8,5 Millionen Euro öffnete am
4. Dezember 2015 das brandneue Natur- und
Wellnesshotel Höflehner auf 1.117 Höhenmetern in bester Panoramalage, direkt an der Piste
am Hauser Kaibling, seine Tore. Die Gesamtinvestition seit 2009 beträgt insgesamt 20 Millionen Euro. Über 200 Gäste, darunter Freunde,
Geschäftspartner und langjährige Wegbegleiter,
folgten der Einladung der Familie Höflehner
rund um Geschäftsführer Mag. (FH) Gerhard
Höflehner. Auch zahlreiche Ehrengäste und
VIPs wie Landesrat Dr. Christian Buchmann,
WKO Steiermark-Präsident Ing. Josef Herk,
Steiermark Tourismus Geschäftsführer Erich
Neuhold, SK-Sturm Ikone Mario Haas, Ex-Skirennläufer Bernhard Knauß u.v.m. ließen sich
die Gelegenheit nicht nehmen und bestaunten
an diesem Abend den neuesten Geniestreich
des Hausherrn. Neuigkeiten finden sich überall
im Hotel: 38 neue Zimmer, ein neuer Restaurantbereich, eine Wein-Degustations-Lounge,
eine große Lobby mit Bar, ein Fitnessraum auf
110 m², ein eigener Skiverleih mit Skishop sowie das Premium Alpin SPA mit großzügiger
Saunawelt sind nur ein Auszug.
Ü
Foto: Gernot Langs
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OM expandiert in klimaneutrale Zukunft
Obersteirische Molkerei investiert 15 Millionen Euro in Knittelfeld und geht dabei in Richtung Erlebnismolkerei. Das Murtaler Traditionsunternehmen setzt auf Innovation und startet nach der Errichtung des Kühl- und Verpackungszentrums sowie einer Reifeanlage in
Spielberg die Ausbaustufe III seines Investitionsplans am Standort Knittelfeld. Die Wirtschaftsnachrichten waren dazu mit Geschäftsführer Friedrich Tiroch und Obmann Jakob
Karner im Gespräch.
Wieviel hat die OM mittlerweile bisher investiert?
Karner: In Summe sind es 35 Millionen
Euro. Rund 20 Millionen in Spielberg und
jetzt weitere 15 in Knittelfeld. Das ist eine
große Herausforderung für ein kleines Unternehmen.
Was genau geschieht jetzt am Standort
Knittelfeld?
Tiroch: Da geht es um einige technische
Neuerungen, etwa die Käsereitechnik oder
das Salzbad. Die jetzige Technik ist aus den
80er Jahren, da sind Erneuerungen notwendig. Der Sinn dahinter ist, mehr Milch verarbeiten zu können, und das im verbesserten
Ausmaß. Der Ausbau wurde im Mai 2015 gestartet, im Juli 2016 soll alles fertig sein.
Geplant ist auch, die Wohnqualität der Anrainer zu erhöhen, wie soll das erreicht werden?
Tiroch: Es wird gravierende Verbesserungen
geben, diese sind zum Teil schonumgesetzt.
Etwa durch die Verlagerung nach Spielberg.
Sowohl die Verkehrs- als auch die Geruchsbelästigung ist dadurch gesunken. Wir setzen
auch in der dritten Stufe voll auf Nachhaltigkeit und die Senkung des Energieaufwandes. Wir sind in der Stadt quasi seit 85 Jahren
auf 1,8 Hektar eingeklemmt. Es ist ein
Schritt in eine bessere Umgebung und wir
werden damit deutlich grüner.
Mit Ende März 2015 ist die Milchquotenregelung gefallen, das wird allgemein als „neue Ära“
bezeichnet – wie hat sich diese Veränderung auf
die OM ausgewirkt?
Karner: Der freie Markt war sicher ein entscheidender Einschnitt für uns. Diese Quote
gab es immerhin seit 37 Jahren. Die Kontingentierung hat sich in den letzten Jahren schon
verändert. Schließlich ist das System obsolet
geworden und es war eine gute Entscheidung,
die Quote aufzuheben. Dem wird keiner nach-
122
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
OM-Geschäftsführer Ing. Friedrich Tiroch und
Obmann Jakob Karner Fotos: Obersteirische Molkerei
weinen. Die Auswirkungen hängen auch davon ab, wie die großen EU-Länder reagieren.
Im Jahr 2015 wurden der OM rund 157
Millionen Kilogramm Milch angeliefert,
welche Steigerungen erwarten Sie?
Tiroch: Wir erwarten mittelfristig etwa 15
bis 17 Millionen Kilogramm mehr. Danach
wird die Kurve aber abflachen. Man darf
nicht vergessen: Die Fläche unserer Bauern
ist ein natürlicher Begrenzungsfaktor. Zur
Erklärung: Für einen Kilogramm Käse
braucht man zehn Liter Milch. Die Regale
sind voll. Da müssen wir natürlich auf Qualität setzen und neue Kunden gewinnen.
Viele Bauern gehen von einem Preisverfall
durch den Wegfall der Quote aus, kann
man diese Befürchtung entkräften?
Karner: Das kommt ganz auf die großen
Länder an, auch der Weltmarkt spielt dabei
eine Rolle. In der EU kann man keine Absatzveränderung bei der Milch erwarten,
beim Käse hingegen schon. Deshalb wäre es
wichtig, Asien zu erschließen und Russland
als Markt zurückzubekommen.
Tiroch: Am wichtigsten ist dabei Qualität.
Da helfen uns unsere viele Auszeichnungen.
In den letzten Jahren hat die OM zahlreiche Auszeichnungen erhalten und der Erzherzog-Johann-Käse wurde sogar Weltmeister. Welche Innovationen können wir
uns hier erwarten?
Tiroch: Wir haben da ein, zwei Dinge am
Laufen, die demnächst spruchreif werden …
Karner: Auszeichnungen kann man aber
nicht planen, da haben wir keinen Einfluss
darauf.
Tiroch: Aber sie sind natürlich schön und
wir sind stolz auf unsere Mitarbeiter. Das
hebt natürlich auch das Image. Und punkten
kann man eben nur mit Spitzenprodukten.
In der Region zählt die OM zu den Big
Playern, gibt es Wünsche an den Standort
oder die Politik?
Karner: Ja natürlich: Weniger Bürokratie.
Es wird langsam unerträglich. Ständig neue
Verordnungen. Das kostet so viel Geld, erschwert das Umsetzen von Investitionen.
Der Konsument achtet zunehmend auf die
regionale Herkunft von Lebensmitteln,
kommt Ihnen diese Entwicklung zugute?
Tiroch: Ja, das merkt man schon. Kaufgrund
Nummer eins ist aber immer noch der Peis.
Karner: Da hoffen wir sehr auf unsere Jugend. Deshalb arbeiten wir auch mit Schulen
und Kindergärten zusammen und wollen das
in Zukunft noch verstärken.
Im Zuge des Ausbaus in Knittelfeld ist ein
Erlebnisbetrieb geplant, was kann man sich
darunter vorstellen?
Karner: Ja, es geht in Richtung Schaukäserei. Wir werden dadurch gläsern und wollen
den Konsumenten die Produktionsabläufe in
der Molkerei zeigen.
Herr Karner, Sie sind seit zwei Jahren Obmann und waren vorher im Aufsichtsrat tätig. Was hat sich für Sie geändert?
Karner: Der Zeitaufwand ist wesentlich intensiver geworden, das ist eine Dimension
mehr. Aber ich mache das gerne und es ist
hochinteressant.
Tiroch: Und wir haben ein Riesenglück, so
einen Eigentümervertreter zu haben, der sich
auch Zeit dafür nimmt.
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Mit über 580 Mitarbeitern bezeichnen Sie
sich als kleines Unternehmen?
Karner: Das muss man differenzieren. In
der Molkerei sind ca. 190 Mitarbeiter, der
Rest auf 580 Mitarbeiter sind in unserem
Tochterunternehmen Landforst und Öforst.
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Oberkärnten wird zur Slow-Food-Region
„Zurück zu den Wurzeln“ heißt das neue Motto für den Kärntner Tourismus. In Oberkärnten sollen künftig die kulinarischen Wurzeln im Mittelpunkt stehen: Das Lesachtal und Gailtal werden zur weltweit ersten Slow-Food-Reisedestination.
F
ür seinen Speck und den Almkäse ist das
Gailtal bekannt – und künftig sollen die
beiden neben anderen kulinarischen
Köstlichkeiten, die Aushängeschilder der
Region werden. In Zusammenarbeit mit der
österreichischen Slow-Food-Bewegung soll
aus dem Lesach- und Gailtal die weltweit
erste Slow-Food-Reisedestination werden.
Der Kärntner Tourismuslandesrat Christian
Benger erklärt: „Es ist uns ein besonderes
Anliegen, den ländlichen Raum mit der Entwicklung von touristischen Leitprodukten zu
stärken. Mit der engagierten Zusammenarbeit von Landwirtschaft, Gastronomie und
Hotellerie eröffnen sich hier neue Chancen
für eine erfolgreiche nachhaltige Positionierung der Destination als einzigartigen kulinarischen Erlebnisraum.“ Regionale Produkte im Vordergrund
Das Ziel lautet: Lebensmittel, die nach SlowFood-Kriterien hergestellt werden, sollen re-
124
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
gionale Wirtschaftskreisläufe stärken und
Menschen wieder mit Auge, Ohr, Mund und
Händen an ihre Region binden. „Wir sind dabei, mit der ersten Slow-Food-Reise Destination der Welt
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ein touristisches Start-up aufzubauen. Mit an
Bord sind Produzenten, Gastronomie- und
Hotelleriebetriebe der Region“, sagt Kärnten
Werbung-Geschäftsführer Christian Kresse.
„Es geht vor allem darum, die regionalen
Produkte noch stärker in Wert zu setzen und
Erlebnisse rund um das Lebensmittel-Handwerk zu schaffen. Mit der hohen Dichte an
hochwertigen Produkten und dem großen
Engagement der Unternehmer im Lesachtal
und Gailtal, aber auch der starken Identifikation der Einheimischen mit diesem Thema
können wir hier bereits aus dem Vollen
schöpfen“, so Kresse.
Slow Food-Expertin Barbara van Melle ist
von Oberkärnten begeistert: „Die intakte Natur und die vielen Kleinproduzenten herausragender Lebensmittel bieten ideale Voraussetzungen für das internationale Slow-FoodPilotprojekt. Wir entwickeln ein vollkommen neues touristisches Angebot, das Konsumenten im Sinn der Slow-Food-Philoso-
Kärnten
„Wer selbst käst, Butter rührt, den weißen Gailtaler Mais erntet oder den Teig für das Lesachtaler
Brot knetet, wird im direkten Kontakt mit den
Produzenten um Erfahrungen bereichert, die jeden Urlaub zum unvergesslichen Erlebnis machen.“ Barbara van Melle, Slow Food Österreich
Herzhaft, zart – und ein kulinarischer Botschafter
der weltweit ersten Slow-Food-Destination in
Oberkärnten: der Gailtaler Speck.
Es dauert viele Wochen, bis der Käse langsam
zum feinwürzigen Gailtaler Almkäse heranreift.
Foto: Kärnten Werbung/KK
Foto: ViFaOs/KK
Foto: Kärnten Werbung/KK
phie zu Co-Produzenten macht. Wer selbst
käst, Butter rührt, den weißen Gailtaler Mais
erntet oder den Teig für das Lesachtaler Brot
knetet, wird im direkten Kontakt mit den
Produzenten um Erfahrungen bereichert, die
jeden Urlaub zum unvergesslichen Erlebnis
machen.“
Nicht unter Wert verkaufen
Eine der großen Herausforderungen wird es
sein, den Gästen die aufwendige Herstellungsweise und hohe Qualität der Produkte
zu vermittel, sagt Projektkoordinator Eckart
Mandler: „Wir haben eine überraschende iel-
Kärntens Tourismusstrategie geht neue Wege:
„Die höchste Konzentration südlicher Lebensqualität in Österreich“ soll künftig der Schwerpunkt
der Vermarktung sein, dazu gehört auch die SlowFood-Destination in Oberkärnten.
Foto: Kärnten Werbung/KK
falt an regionalen Produkten, die einzigartig
sind. Es geht jetzt darum, die Vermittlung
der Information über die Produktion der Le-
n Slow Food steht für …
Sie ist die österreichische Expertin, wenn es um
Slow Food geht, und unterstützt die Oberkärntner
auf ihrem Weg zur Slow-Food-Destination:
Barbara van Melle.
Foto: KK
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bensmittel und die Bereitschaft, dieses wertvolle Wissen weiterzugeben, auszubauen sowie den Mut zu haben, einen entsprechenden
Preis zu verlangen. Die Leistungen dürfen
nicht unter dem Wert verkauft werden.“
Insgesamt soll die Region durch das SlowFood-Projekt gestärkt werden. Christopher
Gruber, Geschäftsführer der Region Nassfeld, Lesachtal, Weissensee, erklärt: „Die 1.
Slow Food-Travel Destination weltweit ist
nicht nur ein touristisches Projekt. Es soll
auch die Basis für eine massive Stärkung der
Region bilden und zur Motivation der Menschen, Produzenten, Landwirte und Gastronomen beitragen, die
bereit sind, das kulinarische Erbe anzutreten.
Damit und mit dem
großzügigen Freizeitangebot können wir
auch unserer Jugend
eine Zukunftsperspektive vermitteln, damit
diese in der Region
bleibt, eine Familie
gründet und im Zuhause ihrer Kindheit,
Zufriedenheit findet.
„Slow Food“ statt „Fast Food“
Doch was steckt eigentlich hinter dem Begriff „Slow Food“? Dabei handelt es sich um
„eine Vereinigung von mündigen Konsumenten und bewussten Genießern, die 1986
in Italien gegründet wurde“, erklärt Barbara
van Melle. Sie ist das österreichische Aushängeschild des Vereins, der sich als Gegenbewegung zur Fast-Food-„Unkultur“ sieht.
Mittlerweile ist Slow Food eine internationale Vereinigung mit mehr als 80.000 Mitgliedern in über 100 Ländern.
Der regionale Einkauf ist ein zentrales Anliegen von Slow Food. Van Melle sagt: „Uns
geht es um gute, saubere und faire Lebensmittel für alle Menschen. Wir wollen Bewusstsein dafür schaffen, wie wichtig der
Genuss und die Lebensmittelqualität sind.“
Dafür gibt es weltweit unzählige Projekte.
„Wir setzen uns dafür ein, dass sich die Menschen wieder mehr für ihre Nahrung interessieren. Man sollte sich fragen, woher das Essen kommt und wie es schmeckt. Außerdem
wollen wir die Augen dafür öffnen, wie die
Wahl unseres Essens auch den Rest der Welt
beeinträchtigt.“
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
125
Politik, Wirtschaft und ein gemeinsamer Wille für mehr Unternehmerfreundlichkeit und mehr Beschäftigung: (v.l.) Wirtschaftslandesrat Christian Benger, Umweltlandesrat Rolf Holub, Landeshauptmann Peter Kaiser, WK-Präsident Jürgen Mandl, Finanzlandesrätin Gaby Schaunig, Studienautor Gottfried Haber und
IHS-Kärnten-Chef Markus Bliem.
Fotos: WK/fritzpress (KK)
Aufschwung? Bitte warten…
Die Wirtschaftskammer informierte die Spitzen der Kärntner Landesregierung über die
größte regionale Konjunkturumfrage Österreichs: verhaltene Stimmung, weiterhin geringe
Investitionsbereitschaft und massive Kritik an der überbordenden Bürokratie.
B
126
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Mit der größten Konjunkturumfrage Österreichs und jeweils drei Minuten kurzen Statements aller Spartenobleute informierte die Wirtschaftskammer die Spitzen der Landespolitik bei der Kärntner Investitions- und Konjunkturkonferenz über die Situation und die Einschätzungen der Kärntner Unternehmer.
massive Sparmaßnahmen seitens der öffentlichen Hand verstärkten die Unsicherheiten
und dämpfen den Optimismus. Der Investitionsstreik hält an: Der Großteil der Unternehmen plant weder Ersatz-, Neu- noch Rationalisierungsinvestitionen. Damit wird sich
auch die Situation am Arbeitsmarkt nicht
entspannen. WK-Präsident Jürgen Mandl:
„Ich danke den Spitzen der Regierungskoalition für ihr Interesse. Größter Hemmschuh
für die Wirtschaft ist nach wie vor die Bürokratie.“
Landeshauptmann Peter Kaiser sagte eine
noch intensivere Zusammenarbeit mit den
Sozialpartnern zur weiteren Verbesserung
der Rahmenbedingungen für Wirtschaft und
Arbeitsmarkt zu. In den kommenden Jahren
würden alleine durch Maßnahmen der ÖBB,
der Asfinag, aus Mitteln für Forschung und
Entwicklung sowie aus der Breitbandinitiative des Bundes etwa zwei Milliarden Euro
in Kärnten wirksam – „Das sind investive
Maßnahmen, die eine positive Entwicklung
signalisieren.“
Ü
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ei Kärntens Unternehmerinnen und
Unternehmern ist der angekündigte
Konjunkturaufschwung bis heute nicht
angekommen. Das ist das klare Ergebnis der
Konjunkturumfrage, die die Wirtschaftskammer Kärnten zum mittlerweile achten Mal
durchgeführt hat. Mit 1.206 teilnehmenden
Unternehmen aus allen Wirtschaftsbereichen, die insgesamt mehr als 10.000 Mitarbeiter beschäftigen, ist die Umfrage sehr repräsentativ. Sie bildete Ende Jänner den Auftakt zur Kärntner Investitions- und Konjunkturkonferenz in der Wirtschaftskammer, zu
der auf Einladung von Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl Landeshauptmann
Peter Kaiser, Finanzreferentin Gaby Schaunig, Wirtschaftslandesrat Christian Benger
und Umweltlandesrat Rolf Holub gekommen waren, um sich in kurzen Statements
von allen sieben Spartenobleuten der WK
über die aktuelle Situation ihrer Branche informieren zu lassen.
Wie auch bereits für 2015 gehen die Unternehmen weiterhin von tendenziell stagnierender Nachfrage aus, wenn auch mit leicht
positivem Vorzeichen. Unsicherheiten im
Zusammenhang mit dem auslaufenden Moratorium bezüglich der HETA sowie nicht
absehbare Entwicklungen für den öffentlichen Sektor in Kärnten und bereits laufende
Kärnten
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Welttag der Fremdenführer 2016
Mit Charme, Witz und Kompetenz begeistern die staatlich geprüften Fremdenführer Österreichs (Austria Guides) nicht nur ausländische
Touristen, sondern auch einheimische Gäste, bieten sie doch neben Führungen in rund 30 Sprachen auch eine Vielzahl an unterhaltsamen
Touren zu verschiedensten Themengebieten an. Was manchen nicht bewusst ist: Das Fremdenführer-Gewerbe setzt eine umfassende fachliche
Ausbildung (in der Steiermark 400 Kursstunden) und eine fordernde theoretische und praktische Prüfung voraus, die zum Teil in einer
Fremdsprache abgelegt werden muss. Durch die österreichweit vernetzte Weiterbildungsakademie bleibt das Wissen der Austria Guides
stets aktuell. Als äußeres Kennzeichen tragen die Austria Guides eine Plakette mit rot-weiß-rotem Emblem. Also: Achten Sie auf die Marke!
Alle geprüften Fremdenführer mit Kontaktdaten sowie interessante Informationen zum Gewerbe findet man unter www.austriaguides.at.
Rund um den Welttag der Fremdenführer am 21. Februar 2016 finden in ganz Österreich Spezialführungen statt, in denen die Austria Guides
einem breiteren Publikum beweisen, wie Wissensvermittlung zum Erlebnis werden kann. Und was kostet das? Die Teilnahme an den
Führungen ist kostenlos. Freiwillige Spenden kommen der Kinderkrebshilfe zugute.
Ü Foto: WKO Steiermark
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
127
Großes Interesse zeigten viele Besucher wie diese drei Schülerinnen an dem
3D-Drucker von Mario Albrecht. Fotos: WKK/Lobitzer
Marc Gfrerer, WK-Sprecher der IT-Start-ups (links), mit den beiden Jungunternehmern Mario Albrecht (rechts) und Horst Kandutsch.
So innovativ ist Kärnten
Kärntner Jungunternehmer zeigten bei der Fachmesse IT Carinthia, was sie können – und
welche IT-Trends in den nächsten Jahren auf uns zukommen.
F
ür Staunen sorgte der 3D-Drucker des
Klagenfurter Unternehmers Mario Albrecht bei der Fachmesse IT Carinthia:
Innerhalb von wenigen Minuten erschafft der
Drucker aus dem Nichts allerlei kleine
Kunstwerke. „Die Möglichkeiten sind beinahe grenzenlos“, sagt Albrecht über die
neue Technologie. In Versuchen werden bereits ganze Räume inklusive Möbelstücke
von 3D-Druckern gefertigt. So weit geht Albrecht bei der IT-Fachmesse nicht – der Platz
würde dafür auch nicht ausreichen. Aber er
gibt den Besuchern einen Einblick in das,
was bereits möglich ist „und unsere Art zu
arbeiten verändern wird“, ist er überzeugt.
Mitarbeiterschulungen inklusive Live-Hacks kann
man bei Jungunternehmer Andreas Schorn buchen.
Ein wahrer Publikumsmagnet sind auch die
Google Glasses von Horst Kandutsch, der
allen Interessierten erklärt, wie diese funktionieren. Auch an den anderen Ständen der
Kärntner IT-Szene ist viel los: Hunderte
Kärntner Unternehmer, interessierte Kunden
und ganze Schulklassen kommen, um sich
über die neuesten IT-Trends zu informieren.
128
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Ein reges Kommen und Gehen herrscht vor
allem im „Start-up-Corner“, der heuer zum
ersten Mal organisiert wurde. Dort zeigen
Kärntner Jungunternehmer aus der IT-Branche, was sie alles zu bieten haben. Marc
Gfrerer, Sprecher der IT-Start-ups in Kärnten, erklärt: „Viele Kärntner Start-ups sind
bereits international erfolgreich, es gibt aber
noch Potenzial bei der Vernetzung der jungen Unternehmen mit regionalen Unternehmen und Industriebetrieben.“
Von Streaming bis Sicherheit
Die Bandbreite der Messe reichte von Cloud
Computing über Software bis hin zu LiveHacks und Webshops – und bei allem stand
ein Thema im Mittelpunkt: die Fitness. „Damit gemeint ist aber nicht die körperliche Fitness, sondern die Fitness der Betriebe. Wir
müssen fit für die Chancen und Herausforderungen durch die Digitalisierung sein. Betroffen davon ist nämlich nicht nur die Industrie, sondern Betriebe jeder Branche und
Größe“, erklärt Spartenobmann Martin Zandonella, der auch ein klares Ziel hat: „Um
wettbewerbsfähig zu bleiben, muss die
Kärntner Wirtschaft das Tempo weiter mitgehen und auf der Überholspur bleiben.“
Trotz hohem Tempo dürfe man die Sicherheit aber nicht außer Acht lassen. Wie das
gelingen kann, zeigen Andreas Schorn und
Markus Leeb. Sie organisieren Mitarbeiterschulungen zur IT-Sicherheit, erklären sie:
„Mit Live-Hacks zeigen wir, wie einfach
Computer und Handys manipuliert werden
können und dass das nicht nur für Betriebe
schlimme Folgen haben kann.“ Da das Ein-
halten von Sicherheitsmaßnahmen aufwendig ist, könne man nur durch persönliche Betroffenheit bei den Mitarbeitern Interesse
wecken. „Manche denken sich: Wenn das der
Firma passiert, ist das nicht so schlimm.
Aber wenn sie sehen, was es für sie selbst
bedeuten kann, denken sie um“, so Schorn.
„Um wettbewerbsfähig zu
bleiben, muss die Kärntner
Wirtschaft das Tempo weiter
mitgehen und auf der Überholspur bleiben.“
Martin Zandonella, Obmann der
WK-Sparte Information & Consulting
Neben der IT-Sicherheit gibt es auch Einblicke in innovative Entwicklungen – wie zum
Beispiel die „Müll App“ der Klagenfurter
Symvaro GmbH oder die Streaming-Lösungen des Bitmovin-Teams. Auf das Entwickeln von Apps hat sich Corrado Catalani
aus Friesach spezialisiert. Er nutzte die IT
Carinthia, um Kontakte zu knüpfen, erzählt
er: „Als Jungunternehmer muss man immer
am Ball bleiben und das klappt hier super.“
Das sieht auch Jungunternehmer Harald
Saupper so. Seine Software ermöglicht interaktive Kommunikation mit Vortragenden
– „und zwar in Echtzeit, sofort, mitten im
Vortrag.“ Wie das funktioniert, erklärte er
vielen Interessierten bei der Messe. „Die
Teilnahme hat sich auf jeden Fall ausgezahlt“, freut er sich.
Ü
Fotos: Stadtpresse Klagenfurt/Fritz
Klagenfurt setzt Impulse
Die Landeshauptstadt Klagenfurt ist auf dem besten Weg
in eine wirtschaftlich gesunde Zukunft.
D
ie Landeshauptstadt Klagenfurt steht
vor großen wirtschaftlichen und finanziellen Herausforderungen. „In den
vergangenen Jahren ist über die Maßen, ohne
jegliches Verantwortungsbewusstsein und
ohne an die nächste Generation zu denken,
Geld ausgegeben worden. Städte und Gemeinden haben aber auch neue Aufgaben bekommen, die zusätzlich Kosten verursachen“, betont Bürgermeisterin Dr. MariaLuise Mathiaschitz, die nun gemeinsam mit
den Reformpartnern von ÖVP und den Grünen eine nachhaltige Haushaltskonsolidierung anstrebt. Der „Reformplan Klagenfurt
2020“ steuert dieses Ziel bewusst in mehreren Etappen an. „Wir wollen einen Konsolidierungskurs mit Augenmaß und nichts
übers Knie brechen“, so die Bürgermeisterin.
„Prämisse ist es, die jahrelang versäumten
Hausaufgaben der Stadt zu machen und zugleich die Bürger vom Sparkurs so wenig
wie möglich spüren zu lassen“, sagt die Bür-
Dr. Maria-Luise Mathiaschitz, Bürgermeisterin von Klagenfurt:
„Wir sind auf dem
besten Weg, die
Stadt gesund zu
sparen.“
germeisterin, die Gebührenerhöhungen vermeiden will.
Massiv gespart wird daher eher bei Großveranstaltungen, Subventionen werden maßvoll
gekürzt, auch ein selektiver Aufnahmestopp
im Magistrat wurde verhängt. „Gemeinsam
mit meinen Reformpartnern wurde ein Plan
entwickelt, wie wir unseren Haushalt in den
kommenden Jahren in Ordnung bringen können. Wir haben nicht nur die Verantwortung
für die Stadt, sondern auch für die nächsten
Generationen, für die wir eine nachhaltige
Infrastruktur schaffen wollen. Rahmenbedingungen, von denen wir auch morgen und
übermorgen noch profitieren“, so die Bürgermeisterin. „Öffentliches Geld wird nun
wesentlich bewusster und nur dort ausgegeben, wo es notwendig ist und wo auch die
Lebensqualität, die unsere Stadt ausmacht,
erhalten bleibt. Beim Luxus müssen wir in
den nächsten Jahren einfach bremsen und
unnötige Ausgaben vermeiden. So werden
positive wirtschaftliche und soziale Impulse
gesetzt.“
Erste Etappe geschafft
Die erste Etappe ist geschafft: Bereits im
kommenden Jahr werden rund zehn Millionen Euro gespart, in erster Linie bei den Ausgaben. „Wir sind auf dem besten Weg, die
Stadt gesund zu sparen. Trotz der notwendigen Einschränkungen, die wir auf uns neh-
n Ziele für die Zukunft
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men müssen, wird dies nicht auf Kosten des
städtischen Lebens gehen“, so Mathiaschitz.
Neben einer gezielten Reduktion von Ausgaben wird der nächste Schritt zur Sanierung
des städtischen Haushalts eine breit angelegte Strukturreform in der städtischen Verwaltung sein: Doppelgleisigkeiten werden
beseitigt, Beratungsdienste zusammengelegt, Synergien mit den Stadtwerken genutzt.
Arbeitsbereiche sollen so zusammengeführt
werden, dass es zu keinem unnötigen Verwaltungsaufwand kommt.
Die Aufgaben der Stadtverwaltung haben
sich in den vergangenen Jahrzehnten zum
Teil stark verändert, hier wird nachjustiert,
damit aus dem sogenannten „VerwaltungsApparat“ ein zeitgemäßes Unternehmen
wird. Ein wesentlicher Schritt in Richtung
dynamische Stadtverwaltung wird die Position eines Verfahrens-Projektkoordinators
sein, damit Projekte, die die Kompetenzen
mehrerer Magistratsabteilungen betreffen,
rascher und unkomplizierter ablaufen können. Ob Bauprojekt, Betriebsansiedelung
oder EU-Projekt: Der Amtsweg von der Projekteinreichung bis zur Genehmigung soll
möglichst ohne unnötige Umwege erfolgen.
Vor allem für Betriebe, die sich in Klagenfurt
ansiedeln wollen, die Wirtschaftskraft und
Arbeitsplätze bringen, soll dieser Service
eine unbürokratische Unterstützung sein.
„Wir alle sind guten Mutes, dass sich die
Schritte, die wir gemeinsam setzen, dauerhaft positiv auf die Zukunft unserer Stadt
auswirken werden. Die Klagenfurter sollen
in einer gesunden, erfolgreichen Stadt mit
guten Rahmenbedingungen leben können. In
einer Stadt, in der sichere Arbeitsplätze, leistbares Wohnen, das familienfreundliche Umfeld und ein qualitätsvoller Bildungsstandard
selbstverständlich sind“, definiert die Bürgermeisterin das Ziel des „Reformplans Klagenfurt 2020“.
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
129
EURO NOVA – die kürzeste Verbindung
zwischen Arbeit und Freizeit
Seit 25 Jahren entwickelt und betreibt die EURO NOVA einen hoch spezialisierten Industriepark in einer Ferienregion am Dreiländereck Österreich/Italien/Slowenien.
Fotos: EURO NOVA
Kontakt:
EURO NOVA Industrie-und Gewerbepark
Dreiländereck GmbH & Co KG
130
Ing. Eric Gotschier
Industriestraße 15
9601 Arnoldstein
Tel. +43 4255 3722 0
[email protected]
www.euronova.at
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 1-2/2016
Nach getaner Arbeit ist der Weg ins nächste Skigebiet
oder zum nächsten See oder aber auch an die obere
Adria nicht weit, sodass auch für eine abwechslungsreiche Freizeitgestaltung die besten Voraussetzungen
gegeben sind.
Im letzten Jahr wurden zwei neue Unternehmen, die
Firmen SCM Zanussi und Sulayr angesiedelt, weitere
Ansiedlungen sind in Vorbereitung.
Ü
n Information
Am Dreiländereck
ien
Österreich/Italien/Slowen
.000 m2 Fläche
l Industriepark mit 650
2 Grundstücke noch frei
l 65.000 m
handen
l 35 Firmen bereits vor
mieten
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l 300 m Büros zu ver
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l EU-Förderungsgebiet
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l Zahlreiche Die
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l Kooperationen möglic
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l Lage am Autobahnknot
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l Eig
l „Staufreie“ Zufahrt
l Parkplätze
anbindung zur
l Eigene Bundesstraßen
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en Verwertungsanlage
l Standort der Thermisch
Kärnten
Werbung
K
onflikte zwischen den Funktionen Arbeiten,
Wohnen und Freizeit gibt es nicht, da von Beginn
an dafür gesorgt wurde, dass der Abstand zwischen Industriepark und Wohngebieten bzw. Freizeiteinrichtungen so groß ist, dass alle ungestört existieren
und doch voneinander profitieren können.
Der Industriepark EURO NOVA hat dem Wandel der
Wirtschaft in den letzten Jahrzehnten Rechnung getragen und diesen aktiv vollzogen, sodass aufgrund
der einzigartigen Infrastruktur Firmen hier Bedingungen vorfinden, die einen internationalen Vergleich
nicht zu scheuen brauchen.
Den Unternehmen stehen eine eigene Anschlussbahn,
ein Fernwärmenetz, eine eigene Wasserversorgung mit
hoher Kapazität wie auch Versorgungssicherheit sowie
zahlreiche Dienstleistungsunternehmen zur Verfügung, die dafür sorgen, dass die angesiedelten Produktionsunternehmen möglichst ausfallsfrei arbeiten können.
achtzigzehn / Foto: Lupi Spuma / Bezahlte Anzeige
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