invest - BB Biotech

Bellevue Investments
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Innovationsmotor
der Medizin
BB Biotech
Biotechnologie –
Mit BB Biotech erfolgreich in den
Wachstumsmarkt investieren
BB Biotech
Bellevue Investments
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Bellevue Investments
invest
BB Biotech
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Biotechnologie – Innovationsmotor der Medizin
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Attraktiver Investmentansatz für ein globales Thema
Innovationen der Zukunft bieten Investmentchancen
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Erfolgreich investieren mit BB Biotech
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Umsätze Biotech-Industrie (NBI Index)
USD 6 Mrd.
USD 131 Mrd.
Reingewinn Biotech-Industrie (NBI Index)
Reingewinn Biotech-Industrie (NBI Index)
USD 1 Mrd.
USD 23 Mrd.
Heilungsrate Hepatitis C
Heilungsrate Hepatitis C
ca. 50-60%
>90%
Median Lebenserwartung multiples Myelom
Median Lebenserwartung multiples Myelom
(Bernstein)
(Bernstein)
Biotech-Branche gestern
(erst 1992 wurde das Virus aus Blutbanken eliminiert, hcadvocate.org)
(mit moderner Kombinationstherapie)
50% +
Anzahl Medikamentenzulassungen 1995
Anzahl Medikamentenzulassungen 2015
28
45
Anzahl Medikamentenoptionen pulmonale arterielle Hypertonie
Anzahl Medikamentenoptionen pulmonale arterielle Hypertonie
1
13
(FDA)
(Pulmonary Hypertension RN, Mayo Clinic)
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(Bloomberg)
33%
(5 year relative survival NCI, seer.org)
4
(Bloomberg)
2015
1995
Umsätze Biotech-Industrie (NBI Index)
Biotech-Branche heute
(BB Biotech)
(FDA)
(Pulmonary Hypertension RN, Mayo Clinic)
5
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Arthritis-Erkrankungen bei über 60-Jährigen
>60%
Biotechnologie – Innovationsmotor der Medizin
Gesundheit ist ein hohes individuelles Gut. Aus Investorensicht stellt sie einen überaus lukrativen Zukunftsmarkt
dar, dessen Potenzial sich erst noch entfaltet. Der globale
demografische Trend ist dabei ein wesentlicher Wachstumstreiber. Die jüngste, im Jahr 2015 veröffentlichte Studie
der Vereinten Nationen geht davon aus, dass die Weltbevölkerung bis 2050 auf 9,7 Milliarden Menschen steigen
wird. Und nach Berechnungen der Weltbank wird sich der
Anteil der über 60-Jährigen im Zeitraum 2011 bis 2050 von
11 auf 22 Prozent erhöhen. Ein wachsender Anteil dieser
alternden Bevölkerungsgruppen wird dabei aus Schwellenländern wie China oder Brasilien kommen.
Die ökonomischen Konsequenzen liegen auf der Hand:
Staatlich finanzierte Gesundheitssysteme werden nur
dann ihre langfristige Funktionsfähigkeit erhalten, wenn
neue Behandlungsmethoden es ermöglichen, die Gesundheit der alternden Bevölkerungsschichten möglichst lange
stabil zu halten. Zugleich gilt es, die Entwicklung von neuen Therapien gegen bislang unheilbare Krankheiten wie
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etwa bestimmte Krebsarten oder Arthritis zu beschleunigen.
Nur so lassen sich die Behandlungskosten für die altersbedingt steigende Patientenzahl eindämmen.
POPULATION ÜBER 60 JAHRE
Innovationsquelle Biotechnologie
Während sich die Medikamentenentwicklung bei den
Pharmakonzernen häufig auf eine Vielzahl von Indikationen verteilt, konzentrieren die Biotech-Firmen ihre wissenschaftlichen und finanziellen Ressourcen selektiver
auf spezifische Krankheitsgebiete. Etliche Biotech-Firmen
haben in den vergangenen Jahren neue Therapieansätze
gegen Krankheiten mit hohem medizinischem Bedarf
entwickelt. Neuartige selbst entwickelte Technologieplattformen bilden dabei häufig den Ausgangspunkt für
marktreife Produkte mit einem völlig neuen Wirkprofil.
2000
1800
1600
Population in Mio.
Ein Grossteil der neu zugelassenen Medikamente stammt aus den
Laboren der Biotech-Branche. Langfristig orientierten Anlegern
bieten sich gute Renditechancen.
1400
1200
1000
800
600
400
200
0
Welt
1950
1975
Entwickelte Welt
2000
2025
Schwellenländer
2050
Diese oft aus Proteinen oder speziellen Antikörpern, aber
auch klassisch chemisch hergestellten Arzneien behandeln nicht nur die Symptome, sondern setzen direkt bei
den Auslösern von akuten und chronischen Erkrankungen
an. Dabei wirken sie direkt auf die Zielmoleküle ein, die die
Krankheitsprozesse in Gang setzen. In einigen Therapiefeldern wurden dabei in den vergangenen Jahren bahnbrechende Fortschritte erzielt. So hat sich Aids von einer
Krankheit mit tödlichem Ausgang zu einer chronischen
Erkrankung gewandelt, bei der Patienten mittlerweile eine
gute Lebenserwartung haben. Möglich machen es Wirkstoffe, die das Eindringen des Aids-Virus in die Immunzelle
blockieren oder verhindern, dass sich das Erbgut des Virus
mit dem der Körperzellen der Patienten verbindet.
Wirksame Therapien liefert die Biotechnologie auch bei
erblich bedingten seltenen Erkrankungen, die mit einem
Stoffwechseldefizit verbunden sind und häufig zu einer
verkürzten Lebenserwartung führen. Bei den Krebstherapien stehen Heilmittel auf der Grundlage der Immuntherapie im Fokus. Dabei wird das körpereigene Immunsystem in die Lage versetzt, Tumorzellen zu erkennen und
auszuschalten. Immuntherapien sind daher in der Lage,
das Wachstum der Krebszellen dauerhaft zu unterbinden.
Wahrscheinlichstes Szenario für die Zukunft ist, dass dieser neue Wirkmechanismus in Verbindung mit herkömmlichen Behandlungen (z.B. Chemotherapien oder zielgerichteten Therapien) zum Einsatz kommt – und diese
zumindest als Zweitlinientherapie schrittweise gänzlich
ersetzt.
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Profitable Biotech-Firmen im NBI 2018
60%
(Schätzung Branchenexperten)
8
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9000
125
8000
105
6000
85
5000
65
4000
3000
45
2000
25
1000
0
0
(15)
Umsatz
Nasdaq Biotech Index
7000
Reingewinn
• Nasdaq Biotech Index (NBI)
2019E
2020E
2017E
2018E
2015
2016E
2014
2013
2011
2012
2010
2008
2009
2007
2005
2006
2003
2004
2002
2001
1999
2000
1997
1998
1995
1996
1994
1993
1991
–1000
1992
Kursrücksetzer als Einstiegschance
Die seit 2012 einsetzende Welle an Neuzulassungen ging
bis zum Sommer 2015 einher mit rasant steigenden Aktienkursen. In den darauffolgenden Monaten verlor der
Nasdaq Biotechnology Index als Leitindex der Branche in
der Spitze um bis zu einem Drittel an Wert. Ausgelöst wurde dieser Stimmungsumschwung durch die sich in den
USA verschärfenden Diskussionen um eine stärkere Regulierung der Medikamentenpreise. Die allgemeine Korrektur an den Börsen im Oktober 2015 und zum Jahresanfang
2016 lieferte zahlreichen Investoren ein weiteres Argument, um Gewinne mitzunehmen.
PROFITABILITÄT UND PERFORMANCE VON BIOTECH-UNTERNEHMEN (NBI)
1990
Durch die wachsende Zahl an Produktzulassungen erzielt
die Biotech-Branche steigende Milliardenumsätze. Dementsprechend steigt die Zahl der Gesellschaften, die
schwarze Zahlen schreiben. Zugleich untermauern positive
Schlüsseldaten in klinischen Studien, dass in den Produktpipelines der Firmen reichlich Nachschub vorhanden ist.
Die neue Generation an innovativen Arzneien wird dem
gesamten Biotech-Sektor auch in den kommenden Jahren
voraussichtlich ein nachhaltiges zweistelliges Gewinnwachstum verleihen. Branchenexperten gehen davon aus,
dass sich der prozentuale Anteil der profitablen BiotechFirmen, die im Nasdaq Biotechnology Index als dem Leitindex der Branche gelistet sind, im Zeitraum 2013 bis 2018
auf 60 Prozent verdoppeln wird.
(USD Mrd.)
Auch in die Alzheimerforschung ist nach jahrelangen
Rückschlägen wieder Bewegung gekommen. Die eigentliche Herausforderung besteht darin, die Auslöser für die
Krankheitsprozesse besser zu verstehen. 95 Prozent der
klinischen Kandidaten bei Alzheimer setzen an den
Amyloid-Beta-Plaques oder an Proteinen, die der Plaquebildung vorgelagert sind, als molekularen Auslösern der
Krankheit an. Auf Sicht der nächsten zehn Jahre stehen
immer mehr Wirkstoffe mit zulassungsrelevanten Studien
vor der potenziellen Marktreife. Zwar hat das bessere
medizinische Wirkprofil seinen Preis, umgekehrt tragen
diese Medikamente aber dazu bei, die Erkrankten besser
und effizienter zu versorgen. Allein in den USA stellen die
Kosten für stationäre Behandlung und die ärztliche
Versorgung von Patienten mehr als die Hälfte der Gesundheitskosten.
Quelle: Bellevue Asset Management, Bernstein Research, Dezember 2015
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Medikamente aus Biotech-Laboren
>50%
(aller FDA-Zulassungen)
Mit Blick auf den Präsidentschaftswahlkampf wird die öffentliche Debatte in den USA um den Zugang zu einer bezahlbaren Gesundheitsversorgung für weite Teile der Bevölkerung auch in diesem Jahr und womöglich darüber
hinaus anhalten. Dazu kommen neue regulatorische
Richtlinien für die Zulassungsverfahren von Medikamenten, die 2017 umgesetzt werden sollen mit dem Ziel, die
Prozesse zu beschleunigen. Angesichts der Bedeutung von
neuen Therapien für die verkürzte, bessere und damit
auch kostensparende Behandlung von Patienten ist jedoch weiterhin davon auszugehen, dass Unternehmen
mit innovativen Produkten auch in Zukunft eine hohe
Preissetzungsmacht bei ihren Produkten besitzen werden.
Der anhaltend positive Nachrichtenfluss mit klinischen
Schlüsseldaten und Neuzulassungen ist das beste Argument dafür, dass Biotech-Firmen in naher Zukunft wieder
in den Blickpunkt der Investoren geraten. So erhielt die
Schweizer Biotech-Firma Actelion Ende 2015 die US-Zulassung für Uptravi, ein neues Heilmittel zur Behandlung von
Lungenhochdruck. Gilead Sciences, das vom Börsenwert
weltweit grösste Biotech-Unternehmen, bekam grünes
Licht für ein neues Kombi-Präparat als Einzeltablette zur
Behandlung von Aids. Darüber hinaus wird in diesem Jahr
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eine Reihe von Firmen zulassungsrelevante klinische
Daten präsentieren – mit dem möglichen Hebeleffekt auf
die Aktienkurse.
Neuzulassungen und Übernahmefantasie
Darüber hinaus verwenden zahlreiche Branchengrössen
ihre hohen Cashreserven, um ihre Entwicklungspipeline
um neue Produkte und Technologieplattformen zu verbreitern. So forscht Celgene über eine Allianz mit Juno
Therapeutics an T-Zellen-basierten Krebstherapien und
hat vom Pharmakonzern AstraZeneca einen Antikörper
zur Behandlung verschiedener Leukämiearten einlizenziert. Mit diesen und ähnlichen Schritten will Celgene zusammen mit eigenen marktreifen Heilmitteln für eine
breite Ertragsbasis sorgen, ehe voraussichtlich 2025 das
Patent für das Krebsmittel Revlimid als wichtigster
Gewinntreiber abläuft. Gilead Sciences wiederum wird
den Barmittelbestand aus den Einnahmen mit den Hepatitis-C- und Aids-Medikamenten dazu verwenden, um
über Zukäufe neue Produkte etwa gegen Krebs oder Leberkrankheiten zu erwerben. Die anhaltende Übernahmefantasie ist ein weiterer Kurstreiber. Pharmakonzerne, die
Einnahmeausfälle durch Patentabläufe über neue
Medikamente mit Milliardenpotenzial bei den Umsätzen
kompensieren müssen, treten hier als Interessenten auf.
Aber auch grössere Biotech-Firmen befinden sich auf der
Suche nach umsatzstarken Produkten in neuen Krankheitsgebieten. Fündig werden sie in erster Linie bei mittelgrossen Biotech-Firmen, die mit Wirkstoffen vor der Marktzulassung stehen oder Entwicklungsplattformen für die
Medikamentenentwicklung besitzen. Setzten bislang vor
allem die Branchenschwergewichte die Akzente, wird in
Zukunft die wachsende Zahl an mittelgrossen Firmen mit
ihren ersten marktreifen Produkten das Branchenwachstum
mittragen.
Die richtige Aktienauswahl
An den Märkten wird die Gesundheitsbranche bislang vor
allem als defensives Investment wahrgenommen. Gerade
in volatilen Börsenphasen schätzen Investoren, dass die
Entwicklung dieses Sektors nicht an die konjunkturellen
Zyklen der Weltwirtschaft gekoppelt ist. Angesichts der
langen Entwicklungsphasen für Medikamente, die häufig
mit klinischen Rückschlägen verbunden sind, sollten Anleger für ihre Investments jedoch einen mehrjährigen Anlagehorizont mitbringen. Um das Chance-Risiko-Profil von
Biotech-Unternehmen in der Tiefe beurteilen zu können,
braucht es profunde Kenntnisse in den Bereichen Medizin,
Biologie und Ökonomie. Marktkorrekturen bieten gute
Chancen, um erste Positionen bei einzelnen Aktien einzugehen und diese beim entsprechenden positiven Nachrichtenfluss weiter auszubauen. Was die börsengelisteten
Firmen mit zugelassenen Medikamenten angeht, so spielt
die Musik in den USA mit ihrer reifen Biotech-Industrie und
ihrer breiten Investorenbasis. Mangels kritischer Masse an
europäischen Unternehmen mit marktreifen Produkten
wird sich daran in den nächsten Jahren nichts ändern.
Ein Grossteil der profitablen Biotechnologiefirmen kommt
nach den teilweise kräftigen Kurskorrekturen auf derartig
günstige Bewertungskennziffern wie seit 2012 nicht mehr.
Vor allem bei den Unternehmen, die in Themenkreisen mit
besonders hohem medizinischem Bedarf tätig sind, liegen
die für die kommenden Jahre zu erwartenden Wachstumsraten noch über dem erwarteten Gewinn je Aktie.
Um das Risiko von Kursverlusten auszubalancieren, die
klinische Rückschläge gerade für kleine bis mittelgrosse
Biotech-Firmen mit sich bringen, sollten die bereits profitablen Firmen die grössten Positionen in einem Biotechnologieportfolio bilden. Aktien von Firmen, die mit ersten
Produkten vor dem Durchbruch stehen, runden die Investmentstrategie ab.
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Argumente, die für ein Biotech-Investment sprechen:
• Markt mit zweistelligem Wachstum dank
strukturellen Trends im Gesundheitswesen
• Innovative Biotech-Medikamente mit
hohen Margen und Einsparpotenzial für das
Gesundheitswesen
• Zunehmender Reifegrad der Industrie und
steigende Zahl an Produktzulassungen
• Attraktive Bewertungen der dynamisch
wachsenden Unternehmen und hohe M&AAktivität dank ablaufender Patente in der
Pharmabranche
• BB Biotech bietet diversifizierten Marktzugang
mit über 20-jähriger Erfahrung und langfristiger
Outperformance gegenüber Vergleichsindizes
• Erfahrenes Investment Management Team
mit Experten aus Medizin, Biochemie und
Ökonomie, unterstützt durch einen renommierten Verwaltungsrat
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Attraktiver Investmentansatz für ein globales Thema
Biotechnologieaktien haben seit Sommer
2015 teilweise kräftige Kursverluste verzeichnet. Ist nach der Euphorie der vergangenen
Jahre erst einmal die Luft raus?
Wir sehen die aktuelle Phase als Zwischenschritt vor der nächsten Wachstumskurve.
Mögliche Verschiebungen bei der Umsatzund Gewinnentwicklung, etwa in der Frage
nach Anpassungen bei der Kostenerstattung
in den Gesundheitssystemen, hat der Markt
mittlerweile in die Kurse eingepreist.
Dr. Daniel Koller
Head Investment Team
Wird die anhaltende Diskussion um Medikamentenpreise in der Gesundheitsversorgung,
insbesondere im Präsidentschaftswahlkampf
in den USA, noch länger die Kursentwicklung im Gesundheitssektor belasten?
Die Diskussion wird kurzfristig weiter für
Volatilitäten bei den Aktienkursen sorgen.
Spätestens im Januar 2017, wenn der neu
gewählte US-Präsident die künftigen Grundlinien für die einzelnen Politikfelder erläutert,
könnte das nochmals für Irritationen sorgen.
Im Gegenzug werden die Firmen nach
unserer Einschätzung ihr Umsatz- und
Gewinnwachstum vorantreiben und neue
Produkte lancieren.
Wird sich die Zahl der Produktzulassungen
auf dem hohen Niveau der vergangenen zwei
Jahre fortsetzen?
Wir gehen davon aus, dass sich die Zahl der
neu zugelassenen Wirkstoffe weiter auf diesem hohen Niveau bewegen wird. Gerade in
der Immuntherapie bei den Krebsmedikamenten setzt sich der Innovationszyklus fort
und wird in den kommenden Jahren etliche
neue Produkte generieren.
Die Unternehmen selbst lassen sich diese Innovationen mit teilweise hohen Preisen vergüten. Nehmen wir die Heilmittel gegen
Hepatitis C Ihrer Portfoliofirma Gilead Sciences mit Behandlungskosten von etwa
USD 80 000 pro Patient.
Gilead ist extremes Beispiel, wo eine Firma
mit einem neuartigen Produkt in einer Indikation, die bislang für weite Patientengruppen
kaum heilbar war, Preissteigerungen für den
Gesamtmarkt durchsetzt. Schlussendlich wird
die Werthaltigkeit eines Medikaments dessen
Preis bestimmen.
Fragt sich, wie plausibel das den Krankenkassen und Versicherern erscheint.
Die Politik konzentriert sich in ihrer Kritik
häufig auf den Listenpreis – und lässt dabei
ausser Acht, dass hohe Zuwachsraten über
Volumina generiert werden. Bei Hepatitis C
sind wir mittlerweile auf niedrigeren Durch13
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schnittspreisen angelangt als vor fünf oder
zehn Jahren, als die Folgeerkrankungen dieser
Infektionskrankheit teilweise lange stationäre Aufenthalte in Hospitälern mit sich
brachten. Mit den neuen Heilmitteln ist die
Anzahl der behandelbaren Patienten um ein
Vielfaches gestiegen. Dementsprechend hoch
sind die Endumsätze.
Mit ihren bisherigen Gewinntreibern sind
Branchenschwergewichte wie Gilead, Amgen
oder Celgene in den Börsenwert von Pharmakonzernen hineingewachsen. Das macht es
schwerer, ein Gewinnwachstum aufrechtzuerhalten, das über dem von Big Pharma liegt.
Um auch in Zukunft überproportional hohe
zweistellige Wachstumsraten zu realisieren,
werden sie auf die Innovationskraft der eigenen Entwicklungspipeline setzen und zugleich bei Übernahmen aggressiv auftreten.
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Um damit ihr Produktspektrum in neuen Indikationen zu erweitern?
Biotechs werden versuchen, den Wirkmechanismus ihrer Produkte auf neue Krankheitsfelder zu erweitern. Nehmen wir das Leukämiemittel Revlimid, mit dem Celgene mehr
als 60 Prozent seiner Umsätze generiert. Die
Wirkklasse der Immunmodulatoren, wie sie
bei Revlimid funktioniert, lässt sich auch als
Entzündungshemmer einsetzen. Aus der Hämatologie ist Celgene damit in den Bereich
der Entzündungskrankheiten wie Morbus
Crohn oder chronische Darmentzündungen
vorgedrungen. Dasselbe sehen wir bei Gilead
mit den Infektionskrankheiten. Von der führenden Position bei den Aids-Therapien hat die
Firma in Hepatitis C expandiert. Von dort hat
sie sich Zugang zu Universitäten und akademischen Instituten verschafft, die in anderen
Lebererkrankungen wie Hepatitis B oder nichtalkoholische Fettleber (NASH) über anerkannte
wissenschaftliche Expertise verfügen.
Etablierte Schwergewichte oder MidCaps –
wo sehen Sie die günstigeren Bewertungen?
In früheren Korrekturphasen haben wir gesehen, dass die Kurse der Large Caps zuerst ins
Laufen kommen, ehe der Risikoappetit wieder
grösser wird. Wir haben deshalb an unserem
Ansatz festgehalten, dass wir bei den Large
Caps Trading-Opportunitäten wahrnehmen
und selektiv auch bei kleineren Firmen zukaufen.
Die Zahl der profitablen Biotech-Firmen
wächst kontinuierlich. Bringt diese Entwicklung Veränderungen in der Grundstruktur
des Beteiligungsportfolios mit sich?
Wir halten an unserem bisherigen Ansatz
fest, ein Portfolio aus wenigen Kernbeteiligungen und Nebenwerten mit überdurchschnittlichem Kurspotenzial zu gestalten. Unsere grösste Aufmerksamkeit gilt weiter den
Unternehmen, die sich in ihrer Wachstumsphase auf dem Sprung zu Large Caps befinden. Für unsere Anlagestrategie kann das
angesichts der wachsenden Zahl profitabler
Firmen bedeuten, den prozentualen Anteil
von Large Caps im Portfolio in Zukunft niedriger zu gewichten.
Wann ist für Sie der Zeitpunkt gekommen,
um einzelne Positionen im Portfolio abzubauen?
Wenn die Bewertung ein hohes Niveau
erreicht hat und zugleich die Wachstumsdynamik nachlässt. Weniger häufig verringern wir Positionen, wenn wir Verschiebungen in Themenfelder sehen, die wir nicht
mehr als attraktiv erachten.
Wie betreiben Sie Risikomanagement?
Nicht über mathematische Modelle, sondern
in Bezug zum Inhalt und zur Gesamtindustrie.
Die grundlegenden Fragestellungen sind
dabei: Wie viele Firmen sind profitabel, was ist
der Kapitalbedarf grösserer und kleinerer
Firmen und sind die Firmen langfristig gut
durchfinanziert?
“
”
Als Beteiligungsgesellschaft bieten wir
ein attraktives Investmentvehikel, um
ein globales und zugleich komplexes Thema
über eine Einzelaktie abzubilden.
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Innovationen der Zukunft bieten Investmentchancen
Der Investmentprozess von BB Biotech gründet darauf, kontinuierlich neue Themenfelder in einzelnen Krankheitsgebieten zu
identifizieren. Dabei geht es um neuartige Behandlungsansätze,
die vor dem klinischen Durchbruch stehen – und damit in der
Lage sind, in Zukunft Milliardenumsätze zu generieren. Zu den
jüngsten Erfolgsstories in unserem Portfolio zählen die beiden
Hepatitis-C-Medikamente unserer langjährigen Kernbeteiligung
Gilead Sciences. Im Geschäftsjahr 2015, und damit im zweiten Jahr
nach ihrer Zulassung, erzielten sie zusammen einen Umsatz von
USD 19 Milliarden. Damit sind sie in der Geschichte der Medizin
die Produkte mit dem schnellsten Umsatzwachstum.
Immunzellen als Krebskiller
Zu den derzeit spannendsten Ansätzen in der Krebsmedizin zählt die Immuntherapie. Dabei werden die körpereigenen T-Zellen aktiviert, Tumorzellen zu identifizieren und
auszuschalten. Sogenannte Checkpoint-Inhibitoren heben dabei zentrale Mechanismen der Immununterdrückung auf, mit der die Tumorzellen den Angriff der Immunzellen blockieren. Ebenfalls in der Entwicklung
befinden sich Therapien mit autologen (= körpereigenen)
T-Zellen, zum Beispiel die sogenannten chimären Antigenrezeptoren-T-Zellen (CAR-T). Vereinfacht gesprochen attackieren dabei gentechnisch veränderte T-Zellen die Tumor16
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zellen. Dabei werden den Patienten T-Zellen entnommen,
um diese mit Hilfe von gentechnischen Modifikationen
auf geeignete Angriffspunkte – sprich: Antigene – zu programmieren. Anschliessend werden die modifizierten TZellen im Labor vermehrt und den Patienten per Infusion
verabreicht. Sie erkennen nun die Antigene auf den
Tumorzellen und greifen diese an. Diese innovativen
Ansätze sollen vor allem in Kombination mit herkömmlichen Behandlungsmethoden ihre Wirkung entfalten.
Das sind Strahlen- und Chemotherapie, aber auch die
erste Generation von biotechnologisch entwickelten
Krebsmitteln wie Antikörper oder Kinase-Inhibitoren. Ziel
ist es, je nach Patient eine individuell beliebige Kombinationstherapie mit einem angepassten Zeitablauf für die Behandlung zu bestimmen. Damit wäre ein wichtiger Schritt
in Richtung personalisierte Medizin in der Krebsbehandlung in die Wege geleitet. Die hohe Wirksamkeit gegen
Krebserkrankungen, für die bislang keine Medikamente
erhältlich sind und die das Fortschreiten der Krankheit
dauerhaft verhindern, macht Unternehmen, die hier als
Erste neue Produkte auf den Markt bringen, für Investoren
attraktiv. Um am Potenzial dieser neuen Medikamente zu
partizipieren, hat BB Biotech erste Positionen in den
US-Firmen Juno Therapeutics und Kite Pharma aufgebaut.
Alzheimer: Warten auf den Durchbruch
Zu den aktuell grössten Herausforderungen für die
Biotech- und Pharmaindustrie zählt die Entwicklung von
Wirkstoffen, die bei neurodegenerativen Erkrankungen wie
Alzheimer oder Parkinson direkten Einfluss auf den Krankheitsverlauf nehmen oder diesen zumindest verzögern.
Insbesondere Alzheimer ist weiterhin ein Krankheitsbild,
das etwa im Vergleich zur Entstehung von Krebs oder Diabetes noch sehr schlecht verstanden wird. Darüber hinaus
lässt sich wegen des langsam fortschreitenden Krankheitsverlaufs die Wirksamkeit der klinischen Substanzen
etwa im Vergleich zu Krebstherapien schwieriger in Studien
ermitteln.
Demgegenüber steht der akute medizinische Bedarf im
Kontext mit der zunehmenden Alterung der Erdbevölkerung. Nach Berechnungen des aktuellen Welt-Alzheimer-Berichts wird sich die Zahl der Demenzerkrankungen
bis 2050 weltweit von derzeit 44 auf 145 Millionen Betroffene mehr als verdreifachen. Bei zwei Dritteln der Fälle
handelt es sich um Alzheimer-Patienten. Die Ausgaben für
die Behandlung und dauerhafte Betreuung der Demenzkranken wird sich bereits bis 2030 auf voraussichtlich USD
2 Bio. mehr als verdoppeln.
Das letzte Medikament zur symptomatischen Behandlung von Alzheimer wurde 2007 zugelassen. Eine wichtige
Erkenntnis aus den zahlreichen klinischen Fehlschlägen
der vergangenen Jahre ist, dass Therapien im Frühstadium
der Krankheit ansetzen müssen, um dem Absterben der
Nervenzellen entgegenzuwirken. Branchenexperten
schätzen die jährlichen Spitzenumsätze für das erste Heilmittel, das bei den molekularen Krankheitsauslösern von
Alzheimer ansetzt, auf bis zu USD 15 Mrd. Aktuell befinden
sich fünf Wirkstoffe in der spätklinischen Phase III. Die
Marktzulassung des ersten Produkts ist gegen Ende
dieses Jahrzehnts möglich.
Wie bei allen anderen Indikationen verfolgt BB Biotech
auch bei Alzheimer grundsätzlich die Strategie, Firmen
erst dann ins Portfolio aufzunehmen, wenn erste Wirksamkeitsdaten von deren Präparaten durch klinische
Ergebnisse vorliegen. Im Portfolio ist derzeit die deutsche
Firma Probiodrug. Deren am weitesten fortgeschrittenes
Produkt hat gerade die klinische Phase II begonnen und
zielt auf die Hemmung der Glutaminylzyklase ab. Diese
Substanz gilt als Auslöser für die Bildung von toxischen
Beta-Amyloid-Plaques, die sich in den Nervenzellen ablagern und den Verlust der geistigen Fähigkeiten auslösen.
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Erfolgreich investieren mit BB Biotech
Wir setzen uns zum Ziel, im langfristigen Durchschnitt eine Rendite
p.a. im zweistelligen Prozentbereich zu erwirtschaften und damit
nachhaltig eine deutlich bessere Performance als die breiten Aktienindizes zu erreichen. BB Biotech beteiligt sich weltweit an Biotech-Unternehmen, wobei mindestens 90 Prozent des Beteiligungswerts börsennotierte Gesellschaften sind.
Es ist unser Anspruch, das Geschäft unserer Beteiligungen im Detail zu
verstehen, das heisst neben den rein finanziellen Kenngrössen auch das
jeweilige Wettbewerbsumfeld, die Innovationspipeline, das Patentportfolio und die Endkundenperzeption der Produkte und Dienstleistungen zu kennen, um nur einige Aspekte zu nennen. Das Zielportfolio
von BB Biotech beinhaltet in der Regel 20 bis 35 Beteiligungen. Darunter befinden sich fünf bis acht Kernbeteiligungen, die gesamthaft
maximal zwei Drittel ausmachen. Maximal soll eine Beteiligung die
25-Prozent-Schwelle nicht überschreiten.
Aufgrund der hohen Gewichtung im Portfolio sollen diese Top-Holdings in der Regel über Umsatz und Gewinn verfügen. Die kleineren
Beteiligungen sollen aus Investitionen in Gesellschaften bestehen,
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welche vielversprechende Produktkandidaten entwickeln. Es wird
dabei bewusst keine Portfoliostruktur von statistischer Relevanz
gewählt, da wir Wert auf die Tiefe des Sektor- und Firmenverständnisses legen und den persönlichen Zugang zum Management der Beteiligungsfirmen suchen.
Das Investment Management Team verfügt über fundiertes akademisches Wissen in den Bereichen Biochemie, Molekularbiologie, Medizin
und Ökonomie. Bei der Selektion der Beteiligungen stützen wir uns auf
die langjährige Erfahrung unserer Verwaltungsräte unter Nutzung
eines Netzwerks von Ärzten und Fachspezialisten von den jeweiligen
Therapiegebieten. Anhand eines mehrstufigen Investment-Prozesses
wird das Universum von rund 800 Gesellschaften systematisch analysiert und ausgewertet. Für jede Beteiligung wird ein detailliertes
Finanzmodell erstellt, das in überzeugender Weise das Potenzial zur
Wertverdopplung in einem Zeitraum von vier Jahren darstellen muss.
Es wird ein intensiver Kontakt mit dem Management der jeweiligen
Unternehmen gepflegt, da nach unserer Überzeugung nur mit einer
starken Managementleistung eine herausragende Performance erzielt
werden kann.
BB Biotech AG
Schwertstrasse 6
CH-8200 Schaffhausen
Schweiz
T +41 52 624 08 45
[email protected]
Für weitere Informationen:
www.bbbiotech.com
Rechtlicher Hinweis:
Diese Informationen sind kein Angebot zum Kauf oder zur Zeichnung von Aktien der BB Biotech AG und dürfen in keiner Jurisdiktion
verbreitet werden, wo dies gegen geltendes Recht oder Regulierungen
verstösst, einschliesslich und ohne Einschränkungen in den Vereinigten
Staaten von Amerika. Die Informationen halten wir für verlässlich,
aber Bellevue Asset Management beziehungsweise BB Biotech
garantieren nicht deren Vollständigkeit oder Richtigkeit. Änderungen
von Meinungen und Schätzungen können ohne Benachrichtigung
vorgenommen werden. Bisherige Performance ist kein Indiz für die
zukünftige Performance.
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