PDF: Das Ebook zur Geschichte

Narutos Welt mal anders: Die Legende des Thronräubers
(Teil 13) Der Angriff des Roten Königs
von C
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Einleitung
Wir kommen nun zum nächsten Teil unseres Abenteuers.
Was bisher geschah: Sorine, Naruto und Sakura suchten weiter nach dem Mädchen aus dem Reich der
Reisfelder, doch es entkam ihnen. Sokuron und Kakashi fanden heraus, dass die Schulden bei Sakina
von einem Toten bezahlt wurden. In der Zwischenzeit hat der Großmeister seine Truppen geschickt,
um die letzten Überreste von Orochimarus Organisation zu zerschlagen. Vinuru tötete Deidara und
schob es Sasuke in die Schuhe, um zu vertuschen, dass sie eine Spionin war. Sasuke hingegen hat
Itachi gefunden und seinen Clan gerächt.
Seitdem sind einige Wochen vergangen und die Ermittlungen zu dem Massaker im Reich der
Reisfelder verlaufen im Sande. Doch nun lauert eine andere Gefahr. Pain macht sich auf dem Weg
nach Konoha und Konan zieht los, um Konohas mächtigsten Verbündeten zu stürzen.
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Kapitel 1
Das letzte Teil
?Itachi Uchiha ist tot?, berichtete Zetsu seinen rothaarigen Anführer. Pain zeigte keine Reaktion, als
hätte er gar nicht zugehört. Stundenlang hatte er die weiße Kugel angestarrt, gespürt, wie die Bijuus
gegen die Hülle schlugen, um endlich aus dem kleinen Gefängnis herauszukommen wie eine
Urgewalt. Es hatte Akatsuki viel Mühe gekostet, zuerst die Pläne von Sokuron zu stehlen und dann die
Bijuus einzufangen.
Nun fehlten nur noch zwei Geister.
?Verzeihung?, mischte sich Vinuru trocken ein, als sie den Raum betrat. ?Wie ich sehe, wurden Sie
schon informiert.?
?Ja, allerdings?, erwiderte Pain finster. ?Itachi Uchiha war ein wertvolles Mitglied für uns. Es wird in
letzter Zeit zur lästigen Angewohnheit, immer mehr Mitglieder zu verlieren. Zuerst Sasori, dann Hidan
und Kakuzu, und vor einigen Tagen auch noch Deidara. Jetzt ist Itachi auch nicht mehr da. Allmählich
werden die Konohas zur Plage.?
Pain legte seine Hand auf das weiße unscheinbare Konstrukt, fühlte die unglaubliche Vibration,
welche die dämonischen Kräfte verursachte. Das Ziel war so nahe. Sehr bald würde er ein Schwert in
der Hand haben, mit der er die Welt verändern konnte.
Es fehlten nur noch der Hachibi und der Kyuubi. Zwei lästige Bijuus mit noch nervigeren
Jinchuurikis.
?Wir stehen so kurz davor?, grollte Pain weiter. ?Wir dürfen jetzt nicht aufgeben.?
Neben Vinuru tauchte der blauhaarige Engel auf.
?Wir brauchen den Kyuubi.?
?Soll ich mir den Typen holen??, fragte Vinuru tonlos nach.
?Nein, du bleibst hier. Sorg dafür, dass niemand an die Waffe kommt, verstanden?? Vinuru nickte
nur. ?Ich werde mich nun persönlich um Konohagakure kümmern. Sie werden mir die Jinchuuriki
aushändigen oder vernichtet werden. Der Tag der Abrechnung ist gekommen.?
Danach wandte sich Pain Konan zu.
?Konan, du tötest Sokuron Efuan?, befahl der rote König ungerührt. ?Der Thronräuber hat lange
genug seine schützende Hand über Konoha gehalten.?
Kaum waren die Worte ausgesprochen, verpuffte Pain wie durch Zauberhand. Ohne ein Wort zu
sagen verschwanden auch Konan und Zetsu aus dem dunklen Raum. Nur Vinuru blieb zurück, alleine
mit dieser weißen Kugel.
Wirklich interessant, dachte sie noch. Welche Zerstörungskraft wohl diese Waffe besaß?
Doch darüber nachzudenken, fehlte Vinuru die Zeit.
Sie musste nun einen Auftrag erledigen.
Von ihrem wahren Meister.
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Kapitel 2
Der Angriff des Roten Königs
?Ist schon eine Weile her, seit ich das letzte Mal eine Pause gemacht habe?, meinte Sorine und
streckte sich. ?Die ständigen Manöver, die die durchführen wollen, halten uns bei Laune, ja, sie sind
sogar gut für unseren Kreislauf, aber trotzdem muss auch mal eine Pause drin sein.?
Sorine streckte sich wieder und setzte sich auf eine Bank. Seit Tagen waren die Silberröcke im
Feuerreich unterwegs, um gemeinsam mit den Konoha-Nins Manöver und Szenarien durchzuführen.
Auf diese Weise wollte Sokuron das Bündnis zwischen Konohagakure und dem Großkaiserreich
verbessern. Eigentlich eine gute Idee, doch wieso musste Sorine die Manöver durchführen, während
Sokuron im Kaiserpalast den großen Herrscher spielte? Diese Frage hatte sich Sorine immer wieder
gestellt. Doch wahrscheinlich wusste sie schon die Antwort.
Weil Sorine nun mal einer der besten Kämpferinnen unter den Silberröcken war. Zumindest war das
die Worte, die Sokuron benutzt hatte, um diesen Einsatz zu rechtfertigen. Manchmal würde sie dem
jungen Großkaiser gerne mal in den Arsch treten.
Aber nur manchmal.
Was soll?s. Zumindest war es ein schöner Tag.
Plötzlich wie aus dem Nichts schossen sechs Gestalten aus Himmel und landeten vor dem
Krankenhaus wie ein lautloser Blitz!
Es waren sechs Männer. Sie besaßen orange Haare, ihre Haut war so grau wie die Spitze der Berge
und ihre Gesichter waren mit Piercings übersät. Die Augen der eigenartigen Ankömmlinge sahen alle
gleich aus: dunkelgrau, schon fast violett, und ein Kringel, der wie ein Strudel wirkte.
Das Rinnegan!
Die seltsam aussehenden Herrschaften trugen alle schwarze Mänteln, auf denen rote Wolken
abgebildet waren.
Sorine erkannte die ungebetenen Gäste sofort. Das waren die sechs Pains!
Bevor überhaupt einer realisierte, was gerade geschehen war, sausten die Pains umher und erschlugen
ein halbes Dutzend Konoha-Nins! Einer von ihnen rief einen vertrauten Geist in Form einer
Riesenraupe, die mit einem Schlag einen Häuserblock in eine Parkfläche verwandelte. Als die Kreatur
auf das nächste Haus losgehen wollte, schleuderte Sorine einen schwarzen Feuerball auf ihn ab! Die
Raupe wurde am Kopf getroffen, kreischte auf wie eine kaputte Kreissäge.
?Hey, Arschgeigen?, begrüßte Sorine die Eindringlinge wütend, ?wieso könnt ihr nicht wie jeder
andere einfach eine Postkarte schicken, hm??
Der Akatsuki, der das Tier ritt, warf einen Haufen von Kunais mit Briefbomben daran. Bevor die
Geschosse ihr Ziel erreichte, holte Sorine wie durch Zauberhand einen runden Ritterschild hervor, um
es vor ihren Körper zu halten.
Die Bomben prasselten auf das Schild wie ein Hagelsturm, gefolgt von einer schier endlosen Kette
von Explosionen!
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Sorine wirbelte herum und schleuderte dann den Schild wie ein Frisbee auf die Riesenraupe. Wie eine
Kreissäge fraß sich das Schild in das Fleisch des Geschöpfes. In der nächsten Sekunde explodierte das
Schild!
Die Raupe wurde in Stücke gerissen und verteilte ihre blutigen Einzelteile über das halbe Dorf. Von
dem Akatsuki-Typen fehlte jede Spur. Entweder war er von dem Bombenschild zerfetzt worden oder
ist rechtszeitig ausgewichen. So viel Glück hatte sie nicht, das wusste Sorine genau.
Sie holte einen Schwertgriff hervor, aus der prompt eine schwarze feurige Klinge herausschoss.
Sorine wirbelte herum, um einen Schlag zu parieren.
?Glaubst du, du kannst uns aufhalten??, grollte der ehemalige Raupenreiter. ?Weißt du überhaupt, wer
wir sind??
?Ja, ich weiß, wer ihr seid. Ihr gehört zu Pain, diesem Spinner, der glaubt, ein Gott zu sein.?
?Hast du eine Ahnung, wovon du redest??
?Dasselbe wollte ich dich fragen.? Sorine und ihr eigenartiger Gegner schoben sich voneinander weg.
?Lassen wir die Spielchen. Finden wir heraus, wie göttlich ihr wirklich seid.?
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Kapitel 3
Im Hort des Weißen Drachens
Die Kaiserlichen wurden von einem Hagel aus Papierklingen aufgespießt. Aus allen Richtungen
schossen die Papiergeschosse umher wie Maschinengewehren, blitzschnell und gnadenlos. Im
Bruchteil einer Sekunde waren Dutzende von gepanzerten Soldaten niedergestreckt, lagen regungslos
am Boden und ertränkten alles mit ihrem roten Lebenssaft. Mitten unter ihnen im Innenhof des
Kaiserpalastes manifestierte sich aus dem Papierschar eine junge Frau mit knallblauen Haaren, blassen
Gesichtsausdruck und einen langen schwarzen Mantel, auf denen rote Wolken abgebildet waren.
Sie erschuf ein Papierschwert, mit dem sie zugleich zwei Kaiserlichen zugleich erschlug. Keinesfalls
wollte sie sich aufhalten lassen, egal wie groß die kaiserliche Armee auch sein mag. Nichts und
niemand würde sie davon abhalten, den Weißen Drachen, den Thronräuber endlich aus dem Spiel zu
nehmen. Konan durfte keine Zeit verlieren.
Unerbittlich schlug sie sich ihren Weg durch die Reihen der kaiserlichen Wachen, stieg die Treppe
hinauf und stand schließlich vor der Tür. Aus ihrem linken Arm flogen zahllose Papier heraus, auf
denen Symbole abgebildet waren. Sie legten sich auf die Tür, glühten auf wie Lampen.
Plötzlich explodierten sie!
Die Tür verwandelte sich in Sperrholz, das wie Wurfgeschosse umhergeschleudert wurde. Konan
atmete noch einmal durch. Nun war es soweit, sie würde die Höhle des Weißen Drachen betreten.
Auch wenn der Großkaiser ein Junge war, so war er nicht zu unterschätzen.
Langsam, aber sicher betrat Konan den Palast.
Einer der Pains landete in den gewaltigen Krater, der vor einer Sekunde noch Konohagakure war.
Kaum war er am Boden angekommen, wurde er schon von einem übereifrigen Konoha-Nin
angegriffen. Ein Junge mit braunen stacheligen Haaren und einem blauen Schal um seinen Hals hatte
sich auf ihn gestürzt. ?Was glaubst du Bengel, was du da tust??
?Dich aufhalten, du blöder Arsch!?, fluchte der Junge. ?Was fällt dir ein, unser Dorf anzugreifen??
?Das ist nur die gerechte Strafe dafür??
Plötzlich donnerte es laut!
Eine Staubwolke stieß in die Höhe und hüllte den halben Krater ein, als wäre gerade ein Komet in das
Dorf gestürzt. Nach einem Augenblick standen drei riesige Frösche vor dem ausdruckslosen Pain. Auf
dem Kopf des weinroten Riesenfrosches befand sich ein blonder Junge, der orange Kampfkleidung
und roten Mantel trug. Seine Augen wirkten glühend oranges, fast wie Gold.
?Da ist er?, murmelte Pain. ?Die Jinchuuriki des Kyuubi. Endlich.?
?Ich bin Naruto Uzumaki?, stellte sich der junge Retter vor. ?Du hast nach mir gesucht. Hier bin ich,
du mieser Scheißkerl.?
Konan durchquerte die Eingangshalle, wobei ihr Blick nicht von der Treppe wich, die zum Thronsaal
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führte. Es war eigenartig, dass sie innerhalb des Palastes keine Wache angetroffen hatte. waren alle
Kaiserlichen noch draußen, kämpften gegen die Papiergeschosse. Konan jedoch glaubte das weniger.
Der Thronräuber war ziemlich gerissen, da wusste sie. Ihm war nicht zu trauen, das musste Akatsuki
aus eigener Erfahrung erleben. Durchaus möglich, dass es eine Falle war.
Konan stand vor der Tür zum Thronsaal.
Nun war es nur noch ein Katzensprung.
Der blauhaarige Todesengel trat die Tür ein und betrat den Hort des Weißen Drachen. Vor ihr
erstreckte sich ein riesiger Saal aus Marmor mit Fenstern aus Kristall und breiten Marmorsäulen, die
wie dicke Eichen das gesamte Gebilde hielten.
Der Marmorthron beherrschte den hinteren Teil des gewaltigen Hauptschiffes, thronte vor dem
großen runden Fenster, durch das mit Sicherheit ein Mond hineingepasst hätte.
Da war er.
Sokuron Efuan, der Thronräuber.
Der junge Herrscher saß auf dem Thron. Er hatte sich nach vorne gebeugt, um sich an sein Schwert zu
stützen, das er wie ein Gehstock vor sich hielt. Sein Kopf ruhte dabei auf den Schwertgriff als würde
er beten. Weder schien er Angst zu haben noch war er sonderlich überrascht.
Es wirkte eher so, als hätte Sokuron sie erwartet.
?Ist es nun soweit??, grollte Sokuron wie ein schlafender Drache, der gerade geweckt wurde. Seine
Stimme hallte in dem Thronsaal wie ein böser Geist. Er hob seinen Kopf, um mit seine Augen
aufblitzen zu lassen wie Blitze.
?Bist du endlich gekommen, um mich zu töten??, fuhr Sokuron fort. ?Wobei ich zugeben muss, dass
ich eher mit Pain gerechnet hätte.?
Konan schwieg, umklammerte ihr Papierschwert. Sokuron jedoch lehnte sich zurück und schaute den
Todesengel an, als würde er in ihr einen ungebetenen Gast sehen.
?Na schön, bringen wir es hinter uns?, stöhnte Sokuron schwerfällig wie ein alter Mann. ?Ich habe
noch zu tun. Ich muss noch euren Pain in den Arsch treten.?
?Ach, wirklich? Und du glaubst, du kannst uns beiden besiegen? Weißt du überhaupt, mit wem du es
überhaupt zu tun hast??
?Weißt du das denn?? Sokuron stand auf. ?Hm? Weißt du das denn? Denkst du, ich habe die ganzen
Kosenamen nur wegen meinen süßen Arsch?? Der junge Herrscher ging auf die blauhaarige
Attentäterin zu. ?Ich habe die Norddrachen in den Oturrischen Gebirgen vernichtet?, zählte Sokuron
auf und erhob sein Schwert, ?um aus ihren Knochen diese Klinge zu erschaffen. Ich habe Etagakure
niedergebrannt, die Ishur-Insel zerstört, die Asukage mit samt dem Weißen Berg und den gesamten
Kurashi-Clan in die Luft gejagt, den Seyrano-Clan abgeschlachtet, den ehemaligen Titanenkönig
Cozuria getötet, die verrückte Kaiserin Nurina gestürzt und letztens erst habe ich Orochimaru so
dermaßen in die Eier getreten, dass ich sein Gewimmer immer noch aus seinem Grab hören kann.?
Sokuron legte seinen linken Arm auf seinen Rücken. ?Ich habe schon viele Arschlöcher erledigt, die
mich unterschätzt haben. Deshalb gebe ich dir den Rat, mich auch nicht zu unterschätzen.?
?Selbst wenn du mich besiegen solltest, wirst du Pain niemals töten können??
?Weil er angeblich ein Gott ist??, unterbrach Sokuron skeptisch. ?Ernsthaft? Das willst du mir
erzählen??
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?Das glaube ich weniger?, schnaufte Sokuron. ?Er ist nur ein weiterer Arsch, der sich mir in den Weg
stellt, weil er nicht versteht oder nicht verstehen will, was ich vorhabe. Aber ich lasse mich von
niemanden davon abhalten, die Neue Welt zu erschaffen, auch nicht von einem sogenannten Gott.?
?Du sprichst von einer Welt, in der Frieden herrscht??
?Das ist sehr kurz gefasst, aber ja?, erwiderte Sokuron spöttisch. ?Ich weiß, das klingt für euch total
bescheuert, nicht wahr??
?Nein, überhaupt nicht?, meinte Konan ruhig. ?Auch wir wollen alle Kriege beenden. Wir sind nur
nicht davon überzeugt, dass man Hass so einfach eliminieren kann??
?Natürlich?, Sokuron zurück und rollte mit den Augen. ?Stattdessen verfolgt ihr die glorreiche Idee,
die Welt mit einer Superwaffe zu bedrohen, nicht wahr??
Konan hob die Augenbrauen.
?Was? Dachtet ihr, ich hätte vergessen, dass ihr vor Jahren in mein Haus eingebrochen seid, um
meine Pläne für die Bijuus-Kugel zu stehlen? Genau deshalb seid ihr doch losgezogen, um die Bijuus
einzufangen, nicht wahr??
?Verstehe. Deshalb hast du den Nibi gestohlen und immer auf Naruto aufgepasst, damit wir nicht alle
neun Bijuus bekommen konnten. Auf diese Weise wolltest du verhindern, dass wir die Waffe
einsetzen.?
?Hat ja nicht ganz geklappt, oder??
?Und du glaubst, dass unsere Methode nicht funktionieren wird??
?Du meinst, euren Plan, die Welt mit der Bombe zu bedrohen??, erwiderte Sokuron skeptisch.
?Zugegeben, es ist ein starker Plan. Jeder, der es wagt, Krieg zu führen, wird vernichtet. Nur, wenn ich
eines über Massenvernichtungswaffen weiß, dann, dass sie nur dann die Wirkung haben kann, die du
dir erhoffst, wenn du sie auch einsetzt. Und was glaubst du wohl wird passieren, wenn ihr ein Land
den Erdboden gleichmacht? Denkst du, die anderen Nationen halten einfach die Füße still, hm? Nein,
die greifen euch an. Dann setzt ihr die Waffe wieder ein, vielleicht noch ein drittes Mal. Okay, dann
schlottern alle die Knie und wagen es vielleicht nicht mehr.?
?Aber du glaubst nicht, dass es von Dauer wäre??
?Nichts ist von Dauer?, betonte Sokuron. ?Das ist eine Weisheit, die selbst Kinder wissen. Menschen
lassen sich nicht dauerhaft unterdrücken. Dafür sind wir Menschen viel zu dickköpfig und
rechthaberisch, ich bin da keine Ausnahme. Ich habe schließlich zwei Rebellionen angezettelt, um die
Kriege und Tyrannei zu beenden. Und trotzdem muss ich mich mit Arschlöchern wie euch
herumschlagen. Ihr könnte mit der Waffe sicherlich die Welt in Schach halten, aber nicht für immer.
Früher oder später erheben sie sich gegen euch, weil sie sich von niemanden etwas vorschreiben lassen
wollen.?
?Sollen sie es ruhig versuchen.?
?Toll, klasse Idee. Setzt dann wieder die Waffe ein, bis alle tot sind. Okay, zugegeben, das beendet
alle Kriege, weil dann kein Mensch mehr übrig ist. Aber ist das wirklich Sinn eures Plans??
Konan erhob ihr Papierschwert.
Naruto war erschrocken, als er nach seinem langen blutigen Kampf den wahren Pain fand. Er hatte
nichts von einem finsteren Gott, nichts von jenem Antlitz, das ihm in Konoha begegnet war. Dieser
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rothaarige Mann besaß nicht mal ansatzweise die unerschütterliche Ausstrahlung wie seine
Marionetten.
Der selbsternannte Gott war ein dürrer Mann, als würde er kurz vor dem Verhungern stehen. Seine
roten Haare waren glatt und so lang, dass sein Gesicht eingehüllt war, wenn er seinen Kopf sank. Die
Haut war so dunkel, schon fast grau wie die Trolle aus den Kindergeschichten, in seinen Augen waren
die Kringel des Rinnegan zu sehen. Der wahre Pain schien in so einer Art Muschel zu sitzen, die an
zahlreichen Kabel angeschlossen war.
?Da bist du ja?, fauchte Naruto. ?Du bist also der echte Pain, falls das überhaupt dein richtiger Name
ist.?
?Nein, ist er nicht.?, erwiderte der dürre Mann. ?Ich habe meinen richtigen Namen abgelegt, als ich zu
etwas anderes wurde. Ich bin Nagato.?
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Kapitel 4
Das letzte Geschenk
?Worauf wartest du? Wolltest du mich nicht töten??, forderte Sokuron ruhig auf und senkte seine
Klinge zur rechten Seite wie ein Fechter. ?Wie gesagt, ich habe noch zu tun.?
In seiner Stimme war deutlich zu hören, dass die Jahre des Krieges und des Tötens zugesetzt hat. Auf
Konan wirkte Sokuron wie jemand, der allmählich die Schnauze voll hatte wie ein genervter Drache.
Allerdings wusste sie nicht, was gefährlicher war. Ein besonnener oder ein wütender Sokuron.
Blitzschnell schellte Sokuron hervor!
Die Blaue Klinge durchschlug das Papierschwert mit nur einem Hieb. Konan musste zurückweichen,
doch der Großkaiser setzte wieder zum Schlag an. Konan ließ Tausende von Briefbomben auf den
Heranstürmenden niederhageln, doch Sokuron schlug jede einzelne Bombe wie ein Baseballspieler
von sich, um sie alle aus den Fenstern zu schleudern. Im nächsten Moment tauchte Konan von hinten
auf, um mit einem erneuten Papierschwert zuzuschlagen.
Sokuron konnte noch in letzter Sekunde den Schlag parieren.
Konan, hör auf!
?Wieso??, wollte Konan wissen.
Weil? weil Naruto Recht hat. Unser Plan war wahnwitzig und bringt nur noch mehr Tote. Komm, lass
ihn gehen. Wir wollen doch alle dasselbe.
Konan schaute den jungen Großkaiser in die Augen. Sie sah in ihm einen jungen Visionär, der
dasselbe wollte wie Nagato. Nur die Wege, die beide einschlugen, waren anders. Vielleicht hatte Pain
Recht, vielleicht gab es wirklich einen anderen Weg.
Konan rückte näher zu Sokuron und flüsterte ihm etwas zu.
Sokuron hob die Augenbrauen.
In dem Moment stürmte eine Armee von kaiserlichen gepanzerten Soldaten in den Thronsaal mit
breiten Schilden und massiven Speere, die sie alle auf Konan richteten. Der blauhaarige Todesengel
ließ ihr Papierschwert verschwinden und trat einen Schritt zurück.
?Wir überantworten nun euch beiden unseren Traum?, verkündete Konan. ?Du und Naruto werdet
eine bessere Welt erschaffen. Er hat das Herz, du den Verstand. Ich weiß, dass ihr uns nicht
enttäuschen werdet.?
Bevor Sokuron etwas sagen konnte, drehte sich Konan um und marschierte aus dem Thronsaal. Um
sie herum marschierten die Kaiserlichen mit, die immer einen gewissen Abstand zu ihr hielten und
ihre Waffen auf sie richteten. Noch immer stand der Weiße Drachen mit weit aufgerissenen Augen im
Thronsaal und sah dem Todesengel hinterher, wie sie wie eine Königin aus dem Palast marschierte,
begleitet von einer Armee Bewaffneter.
Sokuron folgte seiner Wache.
Langsam, aber sicher ging Konan immer weiter, ignorierte die Blicke der Kaiserlichen, als wären sie
nicht da. Erst vor dem Tor, der zum Innenhof des Palastes führte, blieb Konan stehen und drehte sich
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um. Ihre ausdruckslosen Augen schauten dabei hoch zur Treppe zum Haupteingang des wo Sokuron
stand.
Konan rührte sich keinen Millimeter, sondern schaute nur zum ihm rauf. Sie machte keinerlei
Anstalten zu kämpfen oder zu entkommen. Nein, Sokuron erkannte, was sie vorhatte? was sie wollte.
Ihr letzter Wunsch.
Der Großkaiser gab das Zeichen, sich zurückzuziehen. Prompt zogen sich die Kaiserlichen aus dem
Hof zurück und gingen zurück zur Mauer.
Noch rührte sich Konan nicht.
Offenbar wollte sie es wirklich so.
Sokuron seufzte tief, bevor er sein blaues Schwert erhob. Er warf es in die Luft und setzte ein
Fingerzeichen. ?Jutsu der Zehntausend Schwerter?, murmelte Sokuron betroffen, als würde er
Abschied von einem Freund nehmen.
Das Blaue Schwert verdoppelte sich beim Sturzflug, bis der gesamte Himmel von einem eisernen
Hagel heimgesucht wurde. Die Abertausende von Klingen flogen wie ein Schwarm unaufhaltsam auf
Konan zu. Nicht mal im Angesicht des Todes zeigte die junge Frau einen Hauch von Angst.
Im Gegenteil.
Sokuron konnte schwören, ein Lächeln auf Konans Zügen gesehen zu haben.
Im nächsten Moment durchbohrten die blauen Klingen ihren Leib!
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Kapitel 5
Führungswechsel
?Ich habe mich schon gefragt, wann du kommst?, begrüßte Vinuru den Ankömmling tonlos. Vinuru
stand mit verschränkten Armen vor der schwebenden weißen Bijuus-Kugel, als ein Mann mit
schwarzen Mantel, der mit roten Wolken bestückt war, und einer orangen Maske mit einem Guckloch
den Raum betrat.
?Dann weißt du also, dass Pain nicht mehr unter uns weilt, nicht wahr??, erwiderte Tobi finster. Seine
Stimme klang viel ernster, düsterer als sonst. Er hatte nichts mehr gemein mit dem hyperventilierten
Dorftrottel, der wie ein Aufziehäffchen herumtanzte.
?Da du gekommen bist, kann ja nur so sein, dass Pain tot ist. Ansonsten wäre Pain hier und nicht du.?
?Du wusstest immer, wer ich bin?, vermutete der Maskierte. ?Du wusstest es die ganze Zeit.?
Langsam drehte sich Vinuru um, doch statt ihre silbernen Augen funkelten das tiefblaue Surigan den
neuen Anführer an.
?Ja und nein?, räumte Vinuru ein. ?Wer genau du bist, weiß ich nicht. Ich wusste aber immer, dass du
nicht so ein Trottel bist, wie du ihn spielst. Zugegeben, die Nummer war gut, aber doch zu
aufgetragen.? Vinuru trat näher heran. ?Und ich weiß auch, dass du ein Uchiha bist. Ich kann dein
Sharingan, das du hinter deiner Maske versteckst, deutlich spüren wie ein Nagel in meinem Auge.?
?Wer sagt, dass ich ein Uchiha bin? Ich hätte das Sharingan auch gestohlen haben, so wie Kakashi.?
?Nein, dazu ist es viel zu ausgeprägt. Nur ein geborener Uchiha besitzt ein solches Sharingan.?
Aus Tobis Guckloch erschien ein blutrotes Sharingan. Er spürte die unglaubliche Macht, die von dem
Mädchen ausging. Das Surigan bohrte sich regelrecht durch seine Maske.
Tobi ging an Vinuru vorbei und stellte sich vor die Kugel.
?Und was jetzt??
?Nun, das hängt von dir ab?, erwiderte Tobi trocken. ?Hast du ein Problem damit, wenn ich nun die
Führung über Akatsuki übernehme??
?Warum sollte mich das kümmern??
?Nun, weil du vielleicht der Meinung bist, dass Pain der einzige Anführer von Akatsuki sein darf.?
?Kumpel, damit wir uns nicht falsch verstehen?, betonte Vinuru deutlich, ?ich habe mich Akatsuki
angeschlossen, weil ihr meine Hilfe gebraucht habt, sowohl um eure Feinde wie Sokuron aus dem
Weg zu räumen wie auch für die Suche nach den Bijuus. Dafür hat Pain mich bezahlt, verstehst du. Ich
hatte nie vorgehabt, für immer dabei zu sein. Nur solange, wie ihr mich braucht. Also stellt sich für
mich nur die Frage: Willst du meine Hilfe oder willst du sie nicht? Ganz einfach. Wenn die Antwort
nein ist, gehe ich einfach.?
?Und du glaubst, ich würde dich einfach gehen lassen??
?Und du glaubst, ich würde mich einfach von dir aufhalten lassen??
Für einen Moment schwieg der Maskierte. Von Vinuru ging eine unglaubliche Ruhe aus, als würde
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Vinuru drehte sich um und ging zur Tür.
?Warte.? Vinuru blieb stehen, drehte sich aber noch nicht um. ?Du bist wohl die beste Killerin, die ich
je getroffen habe. Deine Fähigkeiten könnte ich gut gebrauchen.?
Noch immer stand Vinuru mit dem Rücken zu Tobi.
?Ich brauche deine Hilfe?, verdeutliche Tobi. ?Ich werde das Doppelte von dem bezahlen, was dir
Pain schuldete.?
Erst jetzt drehte sich Vinuru um.
?Na schön, Boss, was tun wir als nächstes??
Fortsetzung folgt in ?Narutos Welt mal anders: Die Legende des Thronräubers (Teil 14) Der
unsichtbare Schmied?
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