Eröffnung 7. Festival für Fotografie f/stop | 24.6.2016

the end of the world as we know
it
ist der Beginn einer Welt,
die wir nicht kennen
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FESTIVAL FUR
FOTOGRAFIE
LEIPZIG
25.6. — 3.7. 2016
Presseeinladung 2/2016
Leipzig, den 8.6.2016
f/stop 2016: Festivalprogramm und Presserundgang
Internationales Festival für Fotografie lockt mit fünf Ausstellungen,
66 KünstlerInnen, Symposium, Künstlergesprächen, Filmen und mehr
© Familie Khalil, Majdanki Stausee, 1998
the end of the world as we know it, ist der Beginn einer Welt, die wir nicht kennen, lautet der Titel der 7. Ausgabe des Festivals für Fotografie f/stop,
das vom 25. Juni bis 3. Juli in Leipzig stattfindet. In fünf Ausstellungen
blicken 66 junge und etablierte KünstlerInnen zurück auf die Geschichte
der Reportage und fragen, welche medialen Darstellungsformen heute
geeignet sind, von einer unübersichtlich gewordenen Welt zu erzählen.
Das digitale Zeitalter hat die Fotografie verändert: Innerhalb von Sekunden umrunden die Bilder den Erdball. Sie berichten in Echtzeit und
verstricken uns in die Widersprüchlichkeit einer globalisierten Welt.
Eine Gesellschaft der Bilder entsteht: im Internet, auf dem Handy, in den
täglichen News. Welche Gebrauchsweisen der Fotografie eignen sich
heutzutage, um der Komplexität unserer Gegenwart gerecht zu werden?
Ist die Fotografie nach wie vor ein Gefäß der Erfahrung oder treiben uns
die Bilder längst vor sich her?
© Kenji Kawamoto, Yopparai Tengoku, 2014
Gemeinsam mit renommierten GastkuratorInnen, KünstlerInnen und ReferentInnen gehen die KuratorInnen Anne König und Jan Wenzel diesen
Fragen nach. Sie zeigen künstlerische Fotografien neben Pressebildern,
private Snapshots neben historischen Reportagen. Dabei verbinden sie
die Handyfotos einer syrischen Flüchtlingsfamilie mit den Aufnahmen
von Gerda Taro und Robert Capa aus dem Spanischen Bürgerkrieg.
Einladung zum Presserundgang
Sehr herzlich möchten wir Sie zum exklusiven Presserundgang am 24.
Juni 2016 um 11 Uhr in die Halle 12 auf der Leipziger Baumwollspinnerei
mit anschließender Pressetour zu den In-Situ-Ausstellungen einladen.
Geführt werden sie von den KuratorInnen Anne König und Jan Wenzel.
Um Anmeldung wird gebeten bis zum 17.6.2016 unter:
[email protected]
Für die Pressetour ist die Platzanzahl begrenzt.
© Ute Mahler/OSTKREUZ
Ibrahim Böhme in seiner Wohnung im Prenzlauer Berg,
Berlin, Juni 1996, Deutschland
Technik: KB Schwarz-Weiß
Ausstellungen & Rahmenprogramm
– Die Hauptausstellung the end of the world as we know it, ist der Beginn
einer Welt, die wir nicht kennen, kuratiert von Anne König und Jan Wenzel,
zeigt Arbeiten von Ruth Berlau, Khaled Barakeh, Margaret Bourke-Whi-
1
© Eva Leitolf, Lichtenhagen, Rostock 1993, aus
der Serie: Deutsche Bilder – eine Spurensuche,
1992–1994
© Jonas Zilius, Archaía Olympia, 2012-2015,
Detail aus mehrteiliger Installation
te, Bertolt Brecht, Robert Capa, Joseph Eid, Thomas Härtrich, Johann
Peter Hebel, Sven Johne, Kenji Kawamoto, Dagmar Keller & Martin
Wittwer, Jens Klein, Andreas Langfeld, Eva Leitolf, Bettina Lockemann,
Ute Mahler, Karl Heinz Mai , David Mozziconacci, Gilles Raynaldy, Erich
Salomon, George Strock, Olivier van Breugel & Simone Mudde, Erik van
der Weijde, Jonas Zilius und Tobias Zielony.
– Für f/stop Solo konzipiert die Theoretikerin und Dokumentarfilmerin Ariella Azoulay eine Ausstellung, die sich mit dem Jahr 1945 in
Deutschland auseinandersetzt. Was bedeutet: Der Krieg ist zu Ende?
Auf Basis ihres Buches The Civil Contract of Photography zeigt sie in ihrem
Ausstellungsbeitrag, wie die Fotografie dazu beitragen kann, eine historische Situation aus der Perspektive der Gegenwart lesbar zu machen.
– Im Rahmen von f/stop Print stellt die amerikanische Künstlerin
Monica Haller ihr Veterans Book Project vor. In diesem künstlerischen
Langzeitprojekt arbeitet sie mit Soldaten deren Erfahrungen und Traumata auf, die die Kriege der Bush-Ära verursacht haben. Als Grundlage
unterschiedlicher subjektiver Perspektiven dienen Fotografien der Soldaten. In Reading-Workshops während des Festivals spricht sie mit den
BesucherInnen über ihre Arbeit.
– Ihre Positionen zu aktuellen Formen berichtender Fotografie stellen Studierende von Anastasia Khoroshilova (Rodchenko Art School
Moscow), Armin Linke & Michael Clegg (Hochschule für Gestaltung
Karlsruhe) und Gilles Saussier (École Nationale Supérieure de la Photographie Arles) für f/stop Plattform vor.
– f/stop verlässt zum ersten Mal auch den Ausstellungsraum: Reportagen, die in Leipzig entstanden sind, werden im Rahmen von f/stop In
Situ an den Ort ihrer Entstehung zurückgeführt. Neben Reportagen von
Robert Capa, Margaret Bourke-White und Lee Miller aus dem Jahre
1945 wird erstmals das Werk von Gerda Taro in Leipzig präsentiert.
Beiträge von Gilles Raynaldy und Andreas Langfeld schließen den Kreis
zur Gegenwart.
– Das f/stop Symposium widmet sich der Entwicklungslinie der
Fotoreportage hin zu visuellen Darstellungsformen der digitalisierten
Gegenwart. Michael Biedowicz, Florian Ebner, Jörg Koopmann, Nadja
Masri, Isabelle Wirth, Rolf Lindner, Ariella Azoulay und André Gunthert
sind eingeladen, über die Ökonomie der Bilder, ihre Produktion, Auswahl
und die vielfältigen Formen der Zirkulation zu sprechen.
– Eigens für f/stop Film stellt der Regisseur und Autor Max Linz ein
Filmprogramm zusammen, das der Frage nachgeht, wie FilmemacherInnen mit der Kamera Zeugnis von ihrer Gegenwart geben, diese beschreiben oder in sie einzugreifen suchen.
– Im Rahmen des f/stop In-Situ-Parcours zu den historischen Reportagen im Leipziger Stadtraum beleuchten Irme Schaber, Katharina
Menzel-Ahr und Prof. Dr. Martin Schieder das Leben und Wirken von
Gerda Taro, Margaret Bourke-White, Lee Miller und Robert Capa.
Zum Festival erscheint ein Katalog bei Spector Books mit Beiträgen von
Ariella Azoulay, Anne König, Gilles Saussier und Jan Wenzel.
Weitere Informationen zum diesjährigen Festivalprogramm und den
Einzelveranstaltungen finden Sie unter: f-stop-leipzig.de
Kontakt
Viola Heth
Pressearbeit f/stop
Tel.: +49 151 587 09 818
[email protected]
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