DZIALDOV Maybachufer 43 12047 Berlin http://www.dzialdov.de [email protected] +49 (0)177 859 72 26 PRAISE AND TROPHY Lars Bjerre Sebastian Neeb Max Dickhaus Curated by Anneli Botz Opening: Saturday 21 May 2016, 7—10 pm Exhibition: 21 May — 26 June 2016 Opening Hours: Sundays 1—6 pm and by appointment Die Ausstellung Praise and Trophy widmet sich der Frage danach, wann Symbolik im Menschen den Eindruck von Erhabenheit, von Überlegenheit und Erhöhung auslösen kann und inwiefern diese Wahrnehmung vielmehr durch Empfindung und Tradition geprägt ist, als tatsächlich der Realität zu entsprechen. Welche Rolle spielt zum Beispiel noch die Repräsentation feudalistischer Objekte in unserer heutigen Gesellschaft, im Gegensatz zu ihrer ursprünglichen Funktion? Sind Trophäen immer selbstverständlicher Ausdruck von Leistung oder ist es viel mehr ihre glanzvolle, physische Beschaffenheit, die einen Eindruck von Auszeichnung und Aufwertung vermittelt? Was passiert, wenn wir mit Licht in Kontakt kommen - führt schon die reine Ästhetik ganz automatisch dazu, im Menschen ein Gefühl des Wohlbefindens auszulösen, unabhängig von Form oder Hintergrund der Installation? Schein und Sein - Drei unterschiedliche Positionen laden zum Selbstversuch. The exhibition Praise and Trophy deals with the question how a certain symbolism can be held accountable for moments of sublimity, majesty and superiority. How much are these sentiments rather a matter of traditions and emotions than of an actual expression of reality? For instance, what stand does the representation of feudalistic objects still take in our modern day society as opposed to its original function? And are trophies a realistic expression of achievement or is it rather their prestigious physical appearance that conveys notions of enhancement? Does light in its pure aesthetic automatically lead to a feeling of enlightenment and of positive sensation within people despite its form and function? Illusion and reality - three different positions invite the viewer to a self-experiment. Lars Bjerre Der dänische Künstler Lars Bjerre (geb. 1975) widmet sich ein seinem Werk regelmäßig den Zusammenhängen zwischen realer und imaginärer Welt. In seiner Serie The Robbery stellt er einen fiktiven Raub der Kronjuwelen dar und untersucht die Verbindung von Reichtum und krimineller Energie, mit einem besonderen Augenmerk auf die Frage, inwiefern die Krone als solche weiterhin Symbolträger für Monarchie, Macht und Wohlstand ist, obwohl ihre Funktion in einer feudalistischen Tradition keine reale Entsprechung in unserer heutigen Gesellschaft erfährt. In his work, Danish artist Lars Bjerre (b.1975) continuously explores the connections between real and imaginary worlds. His series The Robbery depicts a fictional robbery of the crown jewels and explores the link between wealth, opulence and criminal energy with a focus on the question, how much the crown itself still functions as a symbol of monarchy, power and wealth, although its original purpose as a feudalistic tradition has no equivalent counterpart in our modern day society. Sebastian Neeb Der Berliner Künstler Sebastian Neeb (geb. 1980) untersucht anhand wechselnder Medien, mit welchen Mitteln Individuen oder Gruppen kontrolliert, beeinflusst, manipuliert und geleitet werden können. So betrachtet er unter anderem das Verleihen von Titeln und Trophäen als eine Art der Manipulation, als das lose Versprechen eines Wertes, dessen eigentliche Existenz nur in den Köpfen der Menschen besteht, ohne einen tatsächlichen materiellen Gegenwert zu besitzen. Ganz im Sinne dieser Thematik buhlen in seiner Serie New Leader Charakterköpfe der anderen Art, um einen Führungsanspruch, während die Reihe Trophies for Outstanding Performance Over Decades Auszeichnungen für unsinnige Leistungen wie das Finden des bereits geleerten Kruges der Weisheit verleiht, der in seiner Materialität aus einem Zusammenspiel von Wert und Scheinwert besteht. With a diverse body of work, Berlin artist Sebastian Neeb (b. 1980) surveys how certain media can be used to guide, influence and control individuals as well as the mass and how closely real and fake value are linked together. In his idea, the awarding of trophies and titles is rather a matter of manipulation, a loose promise of a value that only exists in people’s head without having an actual materialistic counter-value. Following this concept, a new kind of character head is courting for leadership within his series New Leader, while Trophies for Outstanding Performance Over Decades awards rather nonsensical achievements like the finding of an already emptied jug of wisdom. Max Dickhaus Im Werk des Düsseldorfer Künstlers Max Dickhaus (geb. 1990) agiert Licht als ästhetische Ursprungsform, als Verkörperung des Seins als solchem und zugleich als Symbolträger für gesellschaftliche Eruptionen und Veränderungen. Aufstrebende Leuchtstoffröhren durchbrechen hier den schwarzen Kubus eines etablierten Gesellschaftssystems und stehen gleichermaßen für Flucht und Befreiung und die Loslösung aus einer festgefahrenen Ordnung. In the work of Düsseldorf-based artist Max Dickaus (b. 1990) light acts as an aesthetic shape of origin, as the embodiement of being as well as a symbol for social shifts and eruptions. Emerging fluorescents lamps break through the black cubus of an establisehd social system and are both representation for escapism, liberation and the disengagement from a deadlocked order.
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