Liebe Allgäuer Sportfreunde, Liebe Allgäuer Sportfreunde, der FC Memmingen bleibt in der Regionalliga, der TSV Kottern rettete sich fast in letzter Minute an das rettende Ufer der Bayernliga und beim FC Sonthofen wurde der anvisierte Aufstieg knapp verpasst. Auch wenn während der Saison nicht immer Glanz und Gloria herrschte, so konnte das Fußballjahr im Allgäu in den hohen Klassen zumindest zu einem versöhnlichen Ende gebracht werden. Positives gibt es auch aus anderen Sportarten zu berichten. So konnten die Immenstädter Handballer ihre Saison in der Landesliga Süd auf einem fast schon sensationellen vierten Platz beenden. Die Volleyballerinnen der AllgäuStrom Volleys aus Sonthofen ereilte zudem die Nachricht, dass sie auch 2016/17 in der 2. Bundesliga antreten werden. Dieser Sommer scheint auf der anderen Seite die Rennsaison der Allgäuer Motorsportler zu werden. So fährt der Rettenberger Maximilian Günther in der Formel 3 in einer eigenen Klasse und Marco Fink überzeugt bei den Bergpreis-Rennen. Ohne Motor glänzt der RSC Auto Brosch Kempten auf dem Rad in allen Klassen und wir haben den 1. Vorsitzenden Karl Schlusche zu der Erfolgsformel des Rennstalls befragt. Auch Sportarten, die meist in Hallen betrieben werden, standen im Mittelpunkt des vergangenen Monats. INHALT 4 Fußball-Regionalliga Bayern Interview mit dem Kapitän Sebastian Bonfert 5 Fußball-Bayernliga Süd 1.FC Sonthofen schrammt knapp am Aufstieg vorbei 8 American Football ALLGÄU COMETS - Saisonstart gelungen8 10 Interview mit Timur Tokat Trainer des Regionalliga-Teams der TG Allgäu 14 Deutscher Curling-Verband 50-Jahr-Feier in Oberstdorf 16 Radsport: Interview mit Karl Schlusche Vorsitzender des RSC Auto Brosch Kempten So feierten die Curler in Oberstdorf den 50. Jahrestag ihrer Gründung im Jahr 1966 und die Turner der TG Allgäu geben an ihren Geräten Gas. Wir haben uns mit dem Sonthofer Ausnahme-Athleten Timur Tokat unterhalten. Er ist nicht nur Deutscher Meister im Jahn Neunkampf und Trainer des RegionalligaTeams der TGA, sondern auch Träger der Ehrenmedaille der Stadt Sonthofen in Gold. Viel Spaß beim Lesen Dieter Greif + das ASR-Team ALLGÄUER SPORTREPORT 3 FUSSBALL/REGIONALLIGA Regionalliga Bayern: FC Memmingen Sebastian Bonfert: "Wir haben nicht immer 100 Prozent gegeben" Mit Kapitän Sebastian Bonfert verliert der FC Memmingen zum Saisonende eine der prägenden Figuren der letzten Jahre. Der Landsberger wechsel zurück in die Heimat, weil er Beruf und Sport so besser unter einen Hut bringen kann. Im Gespräch mit dem ASR zieht er Bilanz. ASR: Hallo Sebastian. Ihr geht ja zu dritt nach Landsberg. Könnte sein, dass du dich bald wieder mit der Regionalliga beschäftigen musst. Mit solchen Verstärkungen gehört der TSV im nächsten Jahr zu den Mitfavoriten in der Bayernliga Süd. Damit beschäftige ich mich noch überhaupt nicht. Im Moment zählt nur der Klassenerhalt mit dem FC Memmingen. Den haben wir ja nun mit dem fast schon unglaublichen 6:0-Heimsieg gegen Schweinfurt klar machen können. Philipp Beigel und Jonas Meichelböck kommen ja auch aus der Gegend. Und bei mir war der Aufwand, fünf Mal die Woche 140 Kilometer zum Training zu fahren mit der Belastung im Beruf einfach nicht mehr zu vereinbaren. Der Akku ist ehrlicherweise dann auch irgenwann leer. Du bist ja schon mal aus ähnlichen Gründen von Memmigen nach Landsberg gewechselt und später wieder zurück. Ich habe in der F-Jugend in Landsberg angefangen und bin dann in der E-Jugend zum FC-Augsburg gewechselt. In der A-Jugend bin ich dann nach Memmingen und habe im zweiten Jahr AJugend schon in der Ersten gespielt. 2007 habe ich dann mit der Meisterschule begonnen. 2012 habe ich die sportliche Herausforderung mit Memmingen in der Regionalliga angenommen... ASR: …und hattest durchaus Erfolg. Das ist richtig. Dass wir mit den Voraussetzungen und bei der Konkurrenz seit so langer Zeit, eine gute Rolle in der Regionalliga spielen, ist überragend. Das wird meiner Meinung nach teilweise gar nicht hoch genug geschätzt. Der Großteil der Fans unterstützt uns zwar super, aber wenn es mal nicht so läuft, vergissen einige zu schnell, wie die Kräfteverhätnisse in der Klasse verteilt sind. Vor allem wenn wir freitagsabends spielen und die meisten Spieler schon einen vollen Arbeitstag hinter sich haben und dann gegen ausgeruhte Profis antreten. Aber mit der aktuellen Saison seid ihr selber nicht wirklich zufrieden, wenn ich die Gespräche Revue passieren lasse, die wir in den vergangenen Wochen und Monaten mit der sportlichen Leitung und deinen Mannschaftskameraden geführt haben? Auch das ist richtig. Es ist sicher so, dass wir einige Verletzungen hatten. Sebastian Schmeiser konnte fast die komplette Rückrunde nicht spielen. Vinko Sapina ist lange ausgefallen und ich habe auch nur die Hälfte aller Spiele machen können. Aber das soll keine Ausrede sein. Wir müssen uns alle an die eigene Nase fassen. Ich denke, dass wir insgesamt nicht immer 100 Prozent gegeben haben. Das gilt für mich genauso. Wir sind eine Mannschaft, die über Geschlossenheit, Laufbereitschaft und Kampf kommen muss. Wenn da nur ein, zwei Prozent fehlen, reicht das in der Liga einfach nicht. Es ging tatsächlich lange auch um den Klassenerhalt. Nun konnten wir den Klassenerhalt bereits vor dem letzten Spieltag vor heimischer Kulisse realisieren. Aber wir wollten eigentlich wieder um einen einstelligen Tabellenplatz mitspielen. Die letzte Saison gehörte mit Platz sieben ganz sicher zu den Highlights, auch in meiner persönlichen Laufbahn. Woran lag es, mal abgesehen von den Verletzungen, dass ihr in diesem Jahr nicht an die Leistungen der letzten Spielzeit anknüpfen konntet? Hat es eine Rolle gespielt, dass ihr sehr früh über den Trainerwechsel zur kommenden Saison Bescheid wusstet? Das glaube ich nicht. Eher im Gegenteil. Jeder will sich doch für den neuen Trainer empfehlen. Das hat keine Rolle gespielt. Aber es gab in diesem Jahr auch Positives. Im Pokal seit ihr bis ins Halbfinale gekommen. Ja, schade dass wir uns gegen Würzburg den Traum vom DFB-Pokal nicht erfüllen konnten. Aber das war auf jeden Fall ein Höhepunkt. Auch, wenn der Gegner überlegen war. Mal angenommen, ihr wärt ins Finale gekommen und hättet euch für den DFB-Pokal qualifiziert: hätte das Einfluss auf deine Entscheidung gehabt, in Memmingen aufzuhören? Nein, die Entscheidung ist aus beruflichen Gründen schon früher gefallen. Was nimmst du mit aus deiner Zeit in Memmingen? Ich hatte hier auf jeden Fall super Jahre in einem tollem Club mit einem sehr herzlichen und familiären Umfeld. Ich möchte mich bei allen bedanken, dass ich hier die Möglichkeit bekomDer 29-jährige Kapitän (Bildmitte) des FC Memmingen war immer ein Vorbild für die gesamte men habe, auf dem Niveau Fußball zu spielen. Mannschaft und versüßte sich seinen Abgang bei den Maustädtern mit einem Tor beim 6:0-Sieg Ich werde Memmingen auch in Zukunft die Daugegen Schweinfurt 05 men drücken. 4 ALLGÄUER SPORTREPORT FUSSBALL/BAYERNLIGA Bayernliga Süd: 1. FC Sonthofen Florian Makoru: "Ich muss andere Prioritäten setzen" Mit 22 Jahren ist Florian Makoru zwar noch ein junger Hüpfer, für den Sprung in den Profifussball wird es mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr reichen. Das ist dem Stürmer des FC Sonthofen absolut bewusst. Von daher liegt sein Fokus außerhalb des grünen Rasens. In der kommenden Saison wird er aller Voraussicht nach erst zur Wintervorbereitung einsteigen - unabhängig davon, in welcher Liga Sonthofen dann spielt. Nachdem der Verein lange Zeit damit geliebäugelt hatte, eventuell den Aufstieg in die Regionalliga zu schaffen, reichte es am Ende doch nicht ganz. Für die Entscheidung über die sportliche Zukunft von Florian Makoru spielt das aber eh keine Rolle. Makoru wird auf jeden Fall in Sonthofen bleiben, dem Kader von Esad Kahric aber wegen eines Auslandssemesters erst ab Februar 2017 wieder zur Verfügung stehen. Ein Umstand, den sein Trainer nachvollziehen kann, den er aber durchaus bedauert: Großes Potential, aber nicht konstant genug "Florian ist menschlich ein überragender Kerl. Er ist schnell und hat großes Potential. Leider ruft er das nicht konstant genug ab." Auftritte wie beim 2:0 gegen Heimstetten, wo er nicht nur wegen seines wichtigen Treffers zum 1:0 bärenstark war, blieben leider die Ausnahme. "Flo war nach dem dritten Spieltag längere Zeit in Australien. Nach so einer Pause braucht es einfach Zeit. Den Rückstand kannst du unter der Saison nicht so einfach aufholen. Aber wir haben natürlich Verständnis, dass er sich auf seine berufliche Ausbildung konzentriert", sagt Kahric. Der 22-jährige Stürmer (l.) des FC Sonthofen hat viel Potential, kann es jedoch es nach Ansicht von Chef-Coach Kahric jedoch nicht konstant genug abrufen Außerdem hat der Trainer den Ausschlag gegeben. Im Jahr 2012 hatte Esad Kahric Makoru als Jugendspieler für die Memminger RegionalligaTruppe nominiert und im Jahr 2014 hatte der gleiche Coach entscheidenden Anteil daran, dass sein Schützling ihm nach Sonthofen gefolgt ist: "Esad ist ein super Trainer, der aus jedem Spieler das Maximale herausholen kann. Man sieht seine Handschrift auch an der Entwicklung der Mannschaft. Wahrscheinlich ab September wird Im letzten Jahr hasich Makoru im Rahmen seines Ingeben wir noch sehr nieur-Studiums erneut für mehrere defensiv und viel Monate nach Down Under begeben, über Konter geum dort ein Praxissemester bei einem australispielt. In dieser Saison sind wir viel dominanschen Unternehmen zu machen. Wann er genau ter. Wir haben viel Ballbesitz und spielen uns zurückkommt ist noch unklar. "Vielleicht bleibe Chancen raus." ich noch zu den Australien Open da", erzählt der Tennis-Fan, der zur Zeit in Immenstadt-Stein Es hätten mehr Tore sein können wohnt. Einer der Gründe, warum es ihn zu BeSieben mal hat der Stürmer in 20 Einsätzen bisginn der letzten Saison vom FC Memmingen her getroffen: "Ich bin grundsätzlich zufrieden, nach Sonthofen zog. aber es hätten schon ein paar Tore mehr sein können." Eins hat Florian Makoru einigen seiner Mitspieler schon voraus. Er weiß, wie es sich anfühlt mit Sonthofen aufzusteigen. "Das war zwar in der B-Jugend unter Michael Jipp, aber sowas vergisst man natürlich nicht. Es wäre Wahnsinn, wenn wir das dieses Jahr auch schaffen könnten". Vielleicht gelingen Florian Makoru ja noch die entscheidenden Tore, bevor er sich im September nach Australien verabschiedet. Duelle gegen Can und Højberg "Die Zeit in Memmingen war schon eine super Erfahrung. Vor allem wenn man als A-Jugendlicher in der Regionalliga dabei sein darf. Ich erinnere mich an Spiele gegen Hessen Kassel oder Waldhof Mannheim. Einer der gößten Erfolge war der Sieg gegen Bayern II. Da haben damals Emre Can und Emile Højberg mitgespielt. Aber ich studiere mittlerweile in Kempten und von mir zuhause sind es zehn Minuten nach Sonthofen. Da lag der Wechsel einfach nah." ALLGÄUER SPORTREPORT 5 FUSSBALL/BAYERNLIGA Bayernliga Süd - TSV Kottern: Interview mit Mittelfeldstratege Manuel Purschke "Wenn ich aus Kottern weggehe, dann nur nach Wald" Manuel Purschke ist ein Muster an Beständigkeit. Auf und neben dem Platz. Leider hat der Mittelfeldabräumer immer mal wieder Pech mit schweren Verletzungen. Seit dem Spiel in Garching läuft er wieder für den TSV Kottern auf und ist im Abstiegskampf eine wertvolle Stütze Kevin Siegfanz ist heilfroh, dass Manuel Purschke für den Endspurt der Bayernliga-Saison fit geworden ist. Der Kotterner Trainer schätzt vor allem die ruhige Art seines Sechsers: "Manuel ist einfach ein guter Fußballer mit einem sehr starken linken Fuß. Ihn kannst du auch in Bedrängnis anspielen. Ich würde mir wünschen, dass er fit bleibt und noch mehr in eine Führungsrolle rein wächst." Die sollte Purschke eigentlich schon zu Beginn der Saison ausfüllen. Leider zog er sich abseits des Platzes eine so komplizierte Schulterverletzung zu, dass er ein halbes Jahr lang ausgefallen ist. Seit gut vier Wochen ist er endlich wieder im Mannschaftstraining und hat im Kampf um den Klassenerhalt noch mal richtig Gas geben. "Der Sieg gegen Schwabmünchen war extrem wichtig. Das hat uns gepusht uns für die letzten beiden Spiele. Nach der unglücklichen Niederlage beim BCF Wolfratshausen und dem Kontakt nach Kottern zustande. Heimsieg im letzten Spiel gegen den SV Erlbach hatten wir unser Ziel endlich erreicht: den Wadenbeinbruch vor Wechsel nach Kottern Klassenerhalt. "Ich bin einfach mal mit zum Probetraining und das ist ganz gut gelaufen", erinnert sich Purschke Geschenk zum Geburtstag daran, dass man sich relativ schnell über ein Mit dem Klassenerhalt hat sich Engagement beim damaligen Landesligisten eiPurschke kurz zu seinen 26. Ge- nig wurde. Der Einstieg beim TSV Kottern lief burtstag am 19. Mai das größdann aber, im wahrsten Sinne te Geschenk selber mades Wortes, holprig. chen: "Es ist ein Traum, Noch bevor es in auch im nächsten Jahr wieder Kottern los ging, zog Bayernliga zu spielen. Wenn man sich Purschke einen bedenkt, dass ich vor zwei Jahren Wadenbeinbruch zu noch Kreisliga gespielt habe, ist und konnte erst verdas schon Wahnsinn." Gebürtig spätet in die Saikommt Manuel Purschke aus son einsteigen. In Wald und hat dort beim SV Wald mit dem Kik- der Saison 14/15 machte er aber 32 von 34 ken angefangen. In der C-Jugend ist der für zwei Spielen und trug so zum Aufstieg in die BayernJahre nach Kaufbeuren gewechselt, musste sein liga entscheidend bei. Ziel, höherklassig zu spielen aber erstmal begraben, als ihn ein Kreubandriss stoppte. Er ist "Hier stimmt es auch neben dem Platz" dann zurück zum SV Wald und hat dort in der "Das werde ich sicher nie vergessen. Nicht nur ersten Mannschaft Kreisliga gespielt. Über To- die Meisterschaft und den Aufstieg, sondern bias Hänsle und Dennis Hoffmann, der mittler- auch die Feier danach. Die ging so etwa zwei weile für den FC Memmingen spielt, kam der bis drei Wochen (lacht). Kotttern ist einfach ein super Verein. Da stimmt es auch neben dem Platz. Ich werde hier auf jeden Fall weiter spielen, solange ich das köperlich schaffe. Es spielt für mich auch keine Rolle, ob das in der Bayernliga ist oder in der Landesliga. Wobei ich zu tausend Prozent davon überzeugt bin, dass wir die Klasse halten." So tickt der Elektroniker, der seit zehn Jahren in seinem Ausbildungsbetrieb, der Niehoff Maschinenfabrik, arbeitet. "Wenn ich aus Kottern noch mal weg wechsele, dann nur zurück zum SV Wald." Aber das hat hoffentlich noch Zeit. Für den TSV Kottern wäre es auf jeden Fall wünschenswert. Dem sympatischen Manuel Purschke ist vor allem zu wünschen, dass er von weiteren Verletzungen in seiner Karriere verschont bleibt. Mittelfeldabräumer Purschke (Mitte hinten) und seine Team-Kollegen Roland Fichtl (l.) und Sebastian Perner (r.) dürfen sich über den späten Klassenerhalt freuen 6 ALLGÄUER SPORTREPORT ASR/VOLLEYBALL Volleyball - AllgäuStrom Volleys Grünes Licht für die 2. Volleyball-Bundesliga Premiere bei der "smart beach tour" für die AllgäuStrom Beach Volleys Sonthofen Nach Wochen des Wartens hieß es nun für die Sonthofer Volleyball-Damen endlich "Grünes Licht" für die 2. Volleyball-Bundesliga. Der in der Saison 2015/2016 erreichte elfte Tabellenplatz sicherte zwar vordergründig den Ligaerhalt, doch durch die unsichere Ab- und Aufstiegssituation und das laufende Lizenzverfahren für die Erstligisten bedeutete Rang elf leider auch eine Minimal-Gefahr am grünen Tisch doch noch den Weg in die Dritte Liga antreten zu müssen. "Die Wahrscheinlichkeit war zwar nur sehr sehr gering, aber eben grundsätzlich möglich." so der Geschäftsführer der Bundesligamannschaft Christian Feger. "Aber es erleichtert jetzt schon enorm, endlich die 100%-ige Sicherheit zu haben auch im kommenden Jahr in der zweithöchsten deutschen Liga zu spielen." Am Mittwoch morgen konnte er die frohe Botschaft direkt aus der VolleyballBundesliga-Zentrale in Berlin entgegennehmen, in der nun die Lizenzanträge in wirtschaftlicher einer Prüfung unterzogen werden. "Aber auch hier sind wir dank unserer Partner hervorragend aufgestellt und für die kommendes Spielzeit gerüstet." fügt Feger optimistisch an. Bereits direkt nach dem letzten Spieltag blickten die Verantwortlichen trotz der Unsicherheit des Ligaverbleibs positiv in die neue Saison. Teammanager Achim Flick: "Wir haben schon vor dem letzten Match gegen München mit der Saisonplanung begonnen und so können wir, nun, mit dem sicheren Klassenerhalt in der Tasche, weitere Sponsoren- und SpielerinnenGespräche führen." Bereits sicher waren ja die wichtigen Zusagen von Kapitän Vroni Kettenbach, Nina Gleich und Eigengewächs Franca Blanz. "Wir führen derzeit auch vielversprechende Gespräche mit neuen Spielerinnen, werden aber erst frühestens Ende Mai konkrete Neuzugänge verkünden können." ergänzt der sportliche Leiter und Trainer der Sonthofer, Andreas Wilhelm. Die neue Saison beginnt am 17. September. Die genaue Spielplanung wird aber noch einige Wochen andauern. Für die Sonthofer VolleyballDamen wird vermutlich wieder bereits Mitte Juli die Saisonvorbereitung mit Trainingslager und Vorbereitungsturnieren beginnen, um in der kommenden Spielzeit in einer besseren Tabellenregion mitzuspielen als es im schwierigen vergangenen Jahr der Fall war. Auch wenn in der Saison 2015/16 einiges schief ging, die gute Laune ließen sich die Sonthoferinnen nie verderben - hier (v.l.):Veronika Kettenbach (10), Theresa Müller (15) und Tanja Neyer (2) Im Sommer wollen Christine Weidl und Hana Kovarova als AllgäuStrom Beach Volleys die Szene aufmischen che zuvor durch den Sieg bei der beim BVV Beach Opening in München qualifizieren konnten. "Spielerisch konnten wir leider vor allem im ersten Spiel des Tages bei windigen und regnerischen Verhältnissen gegen die beiden Nachwuchs-Talente Koloseus/Seeber vom MTV Stuttgart nicht an unsere Leistung vom vergangenen Wochenende anknüpfen" so das Resümee von Christine Weidl nach dem Ausflug nach Münster. Im zweiten Spiel der Qualifikation gegen die an Nummer Zwei gesetzten Hoja / Reich steigerten sie sich allerdings deutlich. Dank sehr guter Aufschläge und mutigem Spiel konnten sie den zweiten Satz für sich entscheiden. Das nötige Quentchen Glück fehlte dann leider im dritten Satz, so dass das zweite Spiel mit 1:2 verloren ging. Weiter ging es für die beiden mit einer echten Power-Turnierwoche: Drei Turniere in drei Bundesländern, die bei Redaktionsschkkuss noch nicht beendet waren. Bis zum Ende der Beach Volleyball-Saison stehen nun noch eine ganz Reihe hochkarätiger Spiele im Terminkalender von Weidl und Kovarova. Auch im Sommer wird bei den Volleys neben dem Trainingslager auf Sand Gas gegeben: Zum ersten Mal waren die beiden Sonthofer Sportlerinnen Christine Weidl und Hana Kovarova als AllgäuStrom Beach Volleys bei der "smart beach tour", Deutschlands höchster Turnierserie im Beachvolleyball-Sport. Beim ersten Super Cup der Saison in Münster war es für die beiden ein absolutes Erlebnis, nachdem sie sich eine WoALLGÄUER SPORTREPORT 7 ASR/FOOTBALL German Football League GFL I - Allgäu Comets Footballer wollen um die Deutsche Meisterschaft mitspielen COMETS fertigen Cowboys in München zum Saisonstart mit 62:29 ab Die Allgäuer Truppe von Headcoach Brian Caler hat sich für die gerade angepfiffene Saison viel vorgenommen und bereits im ersten Spiel bewiesen, dass mit ihnen zu rechnen ist. Wie in den Jahren zuvor hatte der Verein sowohl bei den Neuzugängen also auch bei der Weiterverpflichtung bewährter Kräfte ein mehr als glückliches Händchen bewiesen. Zum Start in die Saison stand das Bayernderby gegen die Munich Cowboys im Münchner Dantestadion auf dem Programm. Am Ende erzielten die Comets mit 62:29 einen klaren Sieg und untermauerten ihre Ambitionen für diese Spielzeit. Der erste Drive beider Teams brachte noch keine Punkte. Doch dann sollte es das Spiel vom neuen Runningback der Allgäuer werden. Der schottische Neuzugang Grant Isdale erzielte fünf Touchdowns bis zum Pausenpfiff und lieferte eine Glanzvorstellung zum Einstand im Comets-Dress. Im zweiten Quarter setzen die Gastgeber dann ein High- 8 ALLGÄUER SPORTREPORT Die Gelben hatten gegen die Blauen nie den Hauch einer Chance: Beim Bayernderby zwischen den Allgäu Comets und den Cowboys aus München zogen die Männer aus der Landeshauptstadt den Kürzeren light. Ein 50 Yard Pass bescherte den Hausherren die ersten Punkte zum 6:21. Aber auch die Kemptener konnten werfen. Ein Pass von QB Cedric Townsend über ebenfalls 50 Yards auf Florian Borchert, brachte die Cometen an die 10 Yard Linie. Und hier war es wieder Grant Isdale mit den nächsten Punkten. Diesmal jedoch gelang der Extrapunkt nicht. 3 Minuten vor der Halbzeit waren es wieder die Cowboys, mit den nächsten Punkten. Die geplante Two Point Conversion gelang ihnen jedoch nicht. Und wieder ließ die Antwort nicht lange auf sich warten. Die Allgäuer bewegten den Ball konstant über das Feld und den Abschluss schaffte wieder einmal Grant Isdale. Jedoch sollte es das vor der Halbzeit noch nicht gewesen sein. Townsend fand Receiver Borchert über 40 Yards durch die Luft zum nächsten Touchdown und im nächsten Angriff der Münchner erzielten diese kurz vor der Halbzeit ein Fieldgoal zum Pausenstand von 15:41. Das Punktefest sollte auch in der zweiten Halbzeit weiter gehen. Eröffnet wurde es von Matt Green nach Pass von Townsend. Auch der Extrapunkt durch Christian Hafels gelang. Und wieder sollte die Antwort der Cowboys nicht lange dauern. Mit einem 11 Yard Pass fanden sie den Weg in die Endzone zum 21:48. Im letzten Quarter waren es zuerst wieder die Hausherren, die Punkte auf das Scoreboard brachten. Diesmal gelang auch die Two Point Conversion zum 29:48. Nun konnten beide Verteidigungsreihen dem Spiel etwas den Stempel aufdrücken. Es dauerte bis gut eine Minute vor Spielende, als Akcan Christian Hafels per Pass fand für die nächsten Allgäuer Punkte. Beim nächsten Turnover liesen die Gäste nun die Zeit beim Stand von 29:62 auslaufen. Gut 1750 Zuschauer, darunter über 300 Fans der Allgäu Comets, sahen ein punktereiches Spiel zum Saisonauftakt beider Mannschaften. Die Allgäu Comets haben dennoch Arbeit vor sich. Vor allem die Strafen müssen abgestellt werden, um den Gegnern nicht unnötig Raum zu geben. Vor allem im ersten Heimspiel gegen Frankfurt Universe (Spiel bei Redaktionsschluss noch nicht beendet) im heimischen Illerstadion und im folgenden Spitzenspiel gegen die Stuttgart Scorpions sollten Fehler abgestellt und Strafen vermieden werden. Die nächsten Spiele der COMETS: 05.06.16, So 15.00 Uhr Allgäu Comets : Frankfurt Universe 11.06.16, Sa 18.00 Uhr Stuttgart Scorpions :Allgäu Comets 18.06.16, Sa 16.00 Uhr Schwäbisch Hall Unicorns : Allgäu Comets ASR/HANDBALL Handball Landesliga Süd - TV Immenstadt Sensationelle Saison mit klarem Heimsieg beendet TVI muss drei wertvolle Spieler ziehen lassen - andere Leistungsträger bleiben Eine fast schon sensationell zu nennende Saison brachten die Handballer des Landesligisten TV Immenstadt Anfang Mai mit dem überzeugenden 34:28-Heimsieg gegen den Tabellenzweiten TSV Niederraunau zu einem glücklichen Ende. Nach einigen Zitterjahren landete das Team von Coach Gunther Kotschmar auf Platz 4 der Tabelle und überzeugte zeitweise mit hochklassiger Handballkunst. Lange Zeit war die Truppe um Kapitän Matthias Tillig die beste Allgäuer Mannschaft der Liga und hatte nicht selten an der Tabellenspitze geschnuppert. Die Handball-Maschine lief sogar so gut, dass Abteilungsleiter Michael Kühner und dem sportlichen Leiter Christian Becker die Worte fehlten. "Mir wird es fast Angst und Bange, wenn das so weiter geht und wir uns mit Perspektiven wie einem Aufstieg auseinandersetzen müssten," meinte ein sichtlich erfreuter Becker ironisch während dem Höhenflug der Truppe. Am Ende wurde es ein hervorragender vierter Platz hinter den Spitzenteams aus Günzburg, Niederraunau und Ottobeuren. In 26 Spielen waren dabei 15 Siege und elf Niederlagen zu verbuchen. 30:22 Punkte und ein Torverhältnis von 669:667 standen am Ende auf der Habenseite einer außergewöhnlichen Saison. Doch kaum war der letzte Ball in des Gegners Netz gelandet, begann für die Abteilungsleitung bereits wieder die Planung für die kommende Saison. Die Spieler dürfen derweil bis Mitte Juni die Beine hochlegen. Drei sichere Abgänge muss die Mannschaft verkraften. Mit dem langjährigen Kapitän und Führungsspieler Matthias Tillig (36) geht ein echtes Urgestein. Tillig gibt private und berufliche Gründe für seinen Rücktritt an. Neben ihm wird Rechtsaußen Stefan Ostenrieder (32) zum TSV Sonthofen in die Bezirksliga wechseln, da er dort mit seinem Bruder Thomas auflaufen kann. Auch der routinierte Mihaly More (46) kehrt dem Verein den Rücken und wird Trainer bei der SG Kaufbeuren/Neugablonz in der Bezirksobeliga. Dagegen wird Erfolgs-Coach Gunther Kotschmar wohl auch in der kommenden Saison auf der Bank sitzen und mit dem Verein ein schlagkräftiges Team zusammenstellen. Mit ihm bleiben auch die beiden rumänischen Topspieler Matei Serban und Cristian Savlovschi dem Cub ebenso erhalten wie die bewährten Kräfte Patrick Medinger, Tobias Fügenschuh oder Torwart Simon Weigl. Mit Spannung wird nun erwartet welche Neuzugänge Becker und Kotschmar für die Saison 2016/17 aus dem Köcher zaubern können. Mit Matthias Tillig (r.) verlässt eine Immenstädter-Handball-Institution den Verein aus privaten und beruflichen Gründen und es wird schwer werden, ihn adäquat zu ersetzen Mit Rechtsaußen Stefan Ostenrieder (l.) verlässt ein starker Rechtsaußen das Team Richtung Sonthofen und Mihal More (r.) wechselt auf die Trainerbank bei der SG Kaufbeueren/Neugablonz ALLGÄUER SPORTREPORT 9 ASR/MIXSPORT NEWS EC Oberstdorf EC Oberstdorf startet in die neue Eiskunstlauf-Saison Die Eiskunstläufer des EC Oberstdorf starteten bereits im Mai mit ihrem Training für die kommende Saison. In den letzten Wochen haben sich die Eiskunstläufer mit Training auf dem "Trokkenen" fit gehalten, nun geht es wieder auf das Eis im Oberstdorfer Eissportzentrum. Neue Programme auf dem Eis werden einstudiert, Sprünge und Pirouetten fleißig geübt, damit bei den ersten Wettbewerben in der neuen Saison alles "passt". Auch für die kleinen Eissternchen und solche die es werden wollen findet nun wieder das Clubtraining statt, Montags und Freitags jeweils um 17.00 Uhr. Infor mation und Anmeldung bei Frau Gertscher-Mayer (0171/2886420) Der EC Oberstdorf freut sich auf rege Teilnahme und auf neue Gesichter ! Unter dem Motto "Stars auf Eis" sind bereits Schaulaufen geplant, diese finden statt am 24.06., 26.07., 26.08., und 09.09.2016 statt. Timur Tokat entdeckte das Turnen bereits als kleiner Junge in der Grundschule für sich. Nach den ersten Schnupperstunden beim TSV Sonthofen meinte jedoch sein fußballverrückter Vater, er solle doch wie er gegen den Lederball treten. Doch nach nur einer Woche stellte er fest, dass ihm Fußball keinen Spaß macht. Der heute 34-jährige Ingenieur versuchte sich danach in einigen anderen Sportarten, sein TurnTalent blieb jedoch nicht verborgen und so begann er als Zwölfjähriger im TSV Sonthofen wieder mit viel Freude seinem Lieblingssport nachzugehen. Als er 18 Jahre alt war, entdeckte die Turngemeinschaft Allgäu (TGA) sein Talent und dort war er zumeist in der Regionalliga aktiv. Seit 2011 arbeitet er nun als Trainer für die TGA und turnt mit seinem jungen Team aktuell in der Regionalliga Bayern. Neben seinen Aktivitäten als Spieler und Trainer verband ihn mit dem Jahn Neunkampf seit seiner Jugendzeit eine ganz besondere Verbindung. 2015 wurde er in diesem Mehrkampf sogar Deutscher Meister und erhielt dafür von der Stadt Sonthofen die Ehren- Auch als Trainer beweist Ausnahmeturner Timur Tokat (hinten für die Erfolge des jungen Regionalliga-Teams verantwortlich medaille in Gold. Turnen - TSV Sonthofen - Timur Tokat, Trainer des Regiona "Ehrgeiz, Disziplin und Konzentrationsfähigke "Ich möchte meinen Teams das positive Erlebnis am Turne Gebirgstälerlauf Oberstdorf 2016 Besler musste sich einer 23Jährigen geschlagen geben Du bist im letzten Jahr Deutscher Meister im Alter von zwölf Jahren schickte mich mein daJahn-Neunkampf geworden - welche Diszipli- maliger Sportlehrer allerdings wieder zu Gernen beinhaltet dieser Wettbewerb hard Freudenberg zum Turnen und wie hast Du diesen Mehrim TSV Sonthofen. Dort Interview mit Timur Tokat kampf für Dich entdeckt? blieb ich dann auch. 1999, Das war in der ganz anderen Ecke Deutscher Meister 2015 ich war gerade 18 Jahre von Deutschland, genauer gesagt alt geworden, erhielt ich im Jahn Neunkampf im schleswig-holsteinischen Eutin dann eine Einladung der etwa 900 Kilometer entfernt. Der Jahn Turngemeinschaft Allgäu (TGA). Neunkampf umfasst drei turnerische, drei leicht- Die Trainer des Vereins hatten mich bei einem athletische und drei schwimmerische Disziplinen. Konkret sind das Bodenturnen, Barren und Sprung, dazu ein 100-Meter-Sprint, Kugelstoßen und Weitsprung. Dazu kommen noch drei Wettkämpfe im Wasser: 25 Meter Tauchen auf Zeit, 10-Meter-Freistil und ein Sprung vom Einmeter-Brett. Mit dem Jahn Neunkampf bin ich in Sonthofen zum ersten Mal in Verbindung geBU kommen. Als ich mit zwölf Jahren in den TSC eingetreten bin, haben alle meine Freunde und Vereinskameraden diesen Mehrkampf ausgeübt. Ich hatte schnell Spaß daran und bin dabei geBei einem Sportfest vor drei Jahren in Ludwigshafen zeigte Tokat am Barren, blieben. Das war eine neue Erfahrung für die Allgäuer Marathon-Dauersiegerin Heidrun Besler (60) aus Fischen. Beim Halbmarathon in die Oberstdorfer Täler musste sie sich der 37 Jahre jüngeren Carola Dörries aus Kaufbeuren geschlagen geben. Nachdem Besler bis Kilometer 17 die Führungsarbeit geleistet hatte, zog Dörries an der Fischingerin vorbei, nahm ihr noch über eine Minute ab und durfte den Sieg feiern. Besler war aber auch mit Rang 2 zufrieden und konnte Alexandra Hagspiel vom Allgäu Outlet Race Team auf Rang 3 verweisen. Bei den Herren gab es mit Stephan Thurner vom SC Breitenberg in diesem Jahr einen österreichischen Sieger. Er nahm dem Zweitplatzierten Stefan Stahl (Allgäu Outlet Race Team) immerhin fast 1,40 Minuten ab. Bei den Mannschaften gab es zwei eindeutige Sieger. Den ersten Rang belegte das Allgäu Outlet Race Team I vor der "innerbeWie bist Du mit dem Turnsport in Verbindung trieblichen" Konkurrenz der zweiten Manngekommen und wie sah Deine weitere Entschaft. wicklung bis zum Turner in höchster Ausprägung aus? Bereits in der ersten Schulklasse hatte mich mein Freund Christian Eggenmüller dazu animiert, mit ihm zum Turnen beim TSV Sonthofen zu kommen. Mir hat das sofort sehr viel Spaß gemacht, mein Vater wollte jedoch, dass ich unbedingt Fußball spiele. Ich habe das dann eine Woche ausprobiert und dabei festgestellt, dass der Sport mir überhaupt keinen Spaß macht. Nach dieser Erfahrung habe ich dann einige Sportarten ausprobiert, darunter auch Kampfsport. Im Die Siegerin in Oberstdorf: Carola Dörries 10 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T was er so alles drauf hat ASR/MIXPORT Welche körperlichen Voraussetzungen muss ein Kind mitbringen, um ein guter Turner zu werden? Einerseits sollten Kinder oder Jugendliche beweglich sein und im Verhältnis zu Gleichaltrigen viel Kraft mitbringen. Dies alleine macht aber noch keinen guten Turner aus. Ganz wichtig sind zudem geistige Fähigkeiten. Dazu würde ich in erster Linie Ehrgeiz, Disziplin und eine hohe Konzentrationsfähigkeit zählen. Beim Turnen ist zudem Mut entscheidend, wenn man neue EleWie lassen sich Dein Beruf und das Turnen bzw. mente mit hohem Schwierigkeitsgrad erlernen Deine Trainertätigkeit mit Deinem Beruf ver- will. binden? Für mich war der Sport immer eine gute Abwechslung zur Arbeit. Beim Sport konnte ich von der Arbeit entspannen und bei der Arbeit vom Sport. Ich habe bereits in meiner Lehrzeit bei BHS-Cincinnati (heute: Voith GmbH) dafür jegliche Unterstützung erhalten. Ich konnte früher zum Training gehen oder auch mal an einem Freitag frei bekommen, weil wir auf Meisterschaften fahren mussten. nen schweren Autounfall, der uns alle zurückwarf. Ich war zwar in unserem Wagen eingeklemmt, kam jedoch mit Prellungen, Abschürfungen und anderen kleineren Blessuren davon. Zwar habe ich auch in den Jahren nach dem Unfall weiter geturnt, hatte aber das Trauma des Unglücks immer irgendwie im Hinterkopf. Ich habe mich dann in den Jahren danach mehr und mehr der Tätigkeit als Trainer zugewandt und auch einen Übungsleiterschein gemacht. t (hinten ganz rechts) seine Talente und ist bei der TG Allgäu ntwortlich Timur (ganz hinten) mit einigen Kids und Jugendlichen beim bayerischen Kinderturnfest 2014 in Schweinfurt gionalliga-Teams der TG Allgäu igkeit sind für einen guten Turner elementar" Turnen und an der Gemeinschaft mitgeben" Wettkampf gesehen und meinten, ich würde gut Seit wann bist Du Trainer der 2. Mannschaft in die TGA passen. Dort bin ich auch geblieben des TG Allgäu und wie kam es dazu? und habe für den Verein Ich erinnere mich sehr hauptsächlich in der Regut daran, wie das zugionalliga geturnt. Als wir "Beim Sport entspanne ich von der stande kam. 2011 hatdann jedoch gerade auf- Arbeit, bei der Arbeit vom Sport" te ich gesehen, dass die gestiegen waren, hatte jungen Turner der TGA ich zusammen mit einikeinen Trainer hatten gen anderen Turnern der TGA vor einem Wett- und ich wollte unbedingt helfen. Ich hatte ja an kampf beim TSV Monheim (bei Donauwörth) ei- mir selbst erlebt, was es heißt, gut trainiert und gefördert zu werden. Bei der TGA hatte ich als Turner sowohl im Training als auch bei den Wettkämpfen sehr viel Spaß und das wollte ich nun auch an den Nachwuchs weitergeben. Dabei war es besonders schön, für die Mannschaft zu Timur mit dem talentierten Sonthofer Turner turnen und für eine Sache wie beispielsweise Luca Bartsch, der 2015 bayerischer Meister in einen Aufstieg zu kämpfen. Zudem nahm die TGA der Landesliga wurde meine Anfrage, als Trainer arbeiten zu wollen, sehr positiv entgegen und ich begann dann wie gesagt 2011 mit meiner Arbeit. Welche Ziele hast Du für dich und die 2. Mannschaft der TGA gesteckt? Für mich ist es in erster Linie wichtig, den Nachwuchs nach bestem Gewissen zu fördern. Dabei geht es mir zunächst nicht um gute Platzierungen.Die Jungs sollen effektiv trainieren, weiterkommen und auf den Wettkämpfen zeigen, was sie können. Sie sollen das gleiche positive Erlebnis am Turnsport und an der Gemeinschaft erleben, wie ich das bei der TGA erfahren durfte. Natürlich ist die Leistung auch wichtig und ich verlange von meiner Mannschaft auch Turnen mit Stil, Präzision, Konstanz und einer gewissen Stärke. Wir sind ja erst 2015 in die Regionalliga aufgestiegen und ich bin echt stolz darauf. Jetzt geht es am 18. Juni mit einem Wettkampf in Pfuhl auch wieder los. Geboren: 07.06.1981 in Immenstadt Wohnort: Sonthofen Familienstand: ledig Beruf: Ingenieur Hobbys: Tanzen, Zeichnen, Basteln, Programmieren Größte sportliche Erfolge: Deutscher und Bayerischer Meister im Jahn-Neunkampf Sportliche Vorbilder: Mein Trainer Gerhard Freudenberg Verein: TSV Sonthofen ALLGÄUER SPORTREPORT 11 ASR/JUGENDFUSSBALL DIE STARS VON MORGEN Jede Menge Talente am Deutschen Fußball Internat Weltklassesportler unterscheiden sich von Amateuren durch die Häufigkeit des qualifizierten Trainings. Sie üben einfach viel mehr als andere. Das Deutsche Fußball Internat (DFI) ermöglicht dies seinen Spielern durch das in den Schulalltag integrierte Individualtraining am Vormittag und das Mannschaftstraining im Verein am Abend. Jeder Spieler am DFI schießt, passt, dribbelt, fintiert, köpft, tackelt und spielt mehr als jeder andere Vereinsspieler. Dieses Plus an Wiederholungen unter Anweisung von lizenzierten Trainern macht den entscheidenden Unterschied in der Entwicklung von jungen Sportlern aus und verschafft den Spielern des DFI einen klaren Vorteil gegenüber ihrer Konkurrenz. Mehr Informationen: www.deutschesfussballinternat.de Nach dem Gewinn des Weltmeistertitels 1990 hat es 24 Jahre gedauert, bis eine deutsche Mannschaft den begehrten Pokal erneut gewinnen konnte: Am 13. Juli 2014 reckten Schweinsteiger, Lahm und Co. die Trophäe in den Himmel von Rio de Janeiro. Erst im zwischenzeitlichen Misserfolg war in Deutschland der Wille gewachsen, in den Nachwuchs zu investieren. Strukturen wurden verbessert, das Scouting optimiert und vor allem der Nachwuchs stärker gefördert. Entsprechend optimistisch sieht die Fußball-Nation nun auch der Europameisterschaft in Frankreich entgegen. Aber wie sieht die weitere Entwicklung im Nachwuchsbereich aus? Was sind die nächsten Schritte? Wo kommen die künftigen Stars her, wer bildet sie aus und wie werden sie ausgebildet? Bundesweit einmaliges Leistungszentrum Mit einem Verhältnis von einem Lehrer auf sechs Schüler und einem Trainer auf vier Spieler im Individualtraining sind am Deutschen Fußball Internat beste Lern- und Trainingsbedingungen für junge Schüler und Sportler gegeben Das Deutsche Fußball Internat (DFI) im bayerischen Bad Aibling beispielsweise ist ein bundesweit einmaliges Leistungszentrum. Sportund Schulausbildung kommen aus einer Hand, sind optimal aufeinander abgestimmt und bieten somit den Schülern und Sportlern ideale Bedingungen. Mit einem Verhältnis von einem Lehrer auf sechs Schüler und einem Trainer auf vier Spieler im Individualtraining sind beste Lernund Trainingsbedingungen für junge Schüler und Sportler gegeben. Die Kapazität des Internats liegt bei 100 Schülern, ausschließlich Jungs. Die Schüler können auf dem DFI Campus den Mittelschulabschluss, die mittlere Reife, das Fachabitur oder die allgemeine Hochschulreife erlangen - seit 2015 wird mit dem Studium Business Administration Bachelor of Arts (BA) sogar ein Hochschulabschluss für ältere Spieler angeboten. Alle Infos zum Konzept, zum Wohnen im Internat, zu den Anmeldemodalitäten und zu den Ausbildungskosten finden sich unter www.deutschesfussballinternat.de. Die Großen fordern, was das Internat schon hat Für die fußballerische Ausbildung der jungen Menschen sind 14 hauptberufliche Trainer zuständig, sie verfügen alle über DFB- und UEFA- Die Weltmeister von morgen? Im Deutschen Fußball Internat werden eine hervorragende Schulausbildung, die Persönlichkeitsentwicklung und der Leistungssport aufeinander abgestimmt. Lizenzen. Mehr als 30 Schützlinge spielen mittlerweile für den FC Bayern München oder die SpVgg Unterhaching in den höchsten deutschen Jugendligen. "Unser Ziel ist es, Persönlichkeiten zu entwickeln, die im Sport, im Beruf und generell im Leben erfolgreich sind", betont Thomas Eglinski, Geschäftsführer des DFI. Stolz ist Eglinski darauf, dass im Internat von jeher die individuelle Förderung der fußballerischen Fähigkeiten des einzelnen Schülers im Mittelpunkt steht - eine Forderung, die Heiko Vogel, 12 ALLGÄUER SPORTREPORT ASR/JUGENDFUSSBALL Chef der Nachwuchsabteilung des Deutschen Rekordmeisters FC Bayern München, nur unterstreichen kann: "Wenn ich in der U 17 mit Mannschaftstaktik beginne, ist es von Vorteil, wenn ich über individuell gut ausgebildete Spieler verfüge. Mannschaftstaktik ist leichter zu schulen als Individualtaktik." Individuelle Versäumnisse aufzuholen, so Vogel, dauere unheimlich lange. Ideale Bedingungen am DFI Exakt diese individuelle Ausbildung ist es, die am DFI im Mittelpunkt steht und die einer von vielen Gründen für den Erfolg des Internats ist. "Wichtig ist jedoch auch die Förderung der Persönlichkeit", sagt Eglinski weiter. "Denn wie mittlerweile die meisten Trainer erfahren haben, ist die Mentalität eines Spielers noch wichtiger als die Qualität." Wie bereits im Vorjahr, so hat sich der FC Bayern München für die kommende Saison erneut die Dienste dreier Spieler vom DFI gesichert. "Exakt das sind die Erfolge, für die wir Tag für Tag arbeiten", fügt Eglinski hinzu. Geschaffen wurde das DFI für Jungs, die leidenschaftlich und mit Begeisterung Fußball spielen und Profi werden wollen. Testen kann man die Bedingungen im Rahmen eines Probewohnens. Infor mationen dazu finden sich unter www.deutschesfussballinternat.de Foto: Andreas Acktun AOK informiert Jetzt einen Platz im Philipp Lahm Sommercamp gewinnen Die AOK verlost insgesamt 22 Aufenthalte im Philipp Lahm Sommercamp, das vom 14. bis 20. August von der Philipp Lahm-Stiftung veranstaltet wird. Ihr Vorstand Philipp Lahm ist seit 2014 Botschafter der AOK-Initiative "Gesunde Kinder - gesunde Zukunft", in deren Rahmen auch diese Kooperation zwischen der Gesundheitskasse und der Philipp Lahm-Stiftung entstanden ist. Die Stiftung setzt sich seit 2007 für Kinder und Jugendliche in den Bereichen Sport und Bildung ein. Bewerbungsformular unter www.aok.de/ sommercamp ausfüllt, wandert in den Lostopf. Bewerbungsschluss ist der 31. Mai. Details erhalten die Elter n mit der Gewinnbenachrichtigung. "Entgegen mancher Erwartungen hat das Camp absolut nichts mit Fußball zu tun. Die Kinder müssen einfach nur ein wenig Neugierde und Abenteuerlust mitbringen, um sich selbst und die ‚Welt' zu entdecken", erklärt Direktor Günther Erdtl von der AOK-Direktion Kempten-Oberallgäu. Die Jungen und Mädchen im Alter von neun bis zwölf Jahren erhalten während des einwöchigen Camps Entdeckeraufträge zu den Themen Bewegung, Ernährung und Persönlichkeit. Jeden Tag stellt Philipp Lahm neue Aufgaben per Videobotschaft, die die Camp-Bewohner in Gruppen gemeinsam lösen Die individuelle Förderung der fußballerischen sollen. Die Teilnehmer werden herausfinden, wo Fähigkeiten des einzelnen Schülers stehen im Mittelpunkt. Alle Trainer am Deutschen Fußball ihre Talente liegen, was sie interessiert und wie Internat sind vom DFB und der UEFA lizensiert. sie das Gelernte selbstständig auch über die Woche hinaus weiterverfolgen können. Entgegen aller Erwartungen dreht sich im Camp Das Camp findet in der Nähe von München statt. von Bayern-Star Phillip Lahm nicht alles um FußDie An- und Abreise für die Kinder wird kosten- ball, sondern um Abenteuerlust, Bewegung und frei organisiert. Auch die Reisekosten einer Be- Neugier gleitperson (zum Beispiel Elternteil, Oma oder Opa), die das Gewinner-Kind nach München bringt und eine Woche später abholt, werden übernommen. "Mitmachen kann jeder volljährige Erziehungsberechtigte eines Kindes, das während des Sommercamps zwischen neun und zwölf Jahren alt ist", sagt Erdtl. Wer das ALLGÄUER SPORTREPORT 13 ASR/MIXSPORT Eishockey Oberliga Süd - ERC Sonthofen Viele Probleme und ein großes Versprechen der sportlichen Leitung Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung des ERC Sonthofen ging es heiß her. Nachdem die vergangene Saison mit vielen Höhen und Tiefen gespickt war gab es viel Redebedarf. So wurden sowohl die plötzliche Unerreichbarkeit von Schatzmeister Stephan Lang ebenso diskutiert wie der Rücktritt von Mike Henkel als Vorstand. Zudem wurde einerseits die fehlerhafte Einkaufspolitik von den Fans und Mitgliedern ebenso bemängelt wie die Verpflichtung von Jogi Koch als Sportvorstand, der zu keiner Phase mit dem damaligen Coach Dave Rich klar gekommen war. Als Glücksfall wurde jedoch die Verpflichtung des erfahrenen Trainers Gerd Wittmann bezeichnet. Das Team hatte die vergangene Saison auf Tabellenplatz 9 beendet und sich erst in der Relegation den Verbleib in der Oberliga gesichert. Zu vielen sportlichen Problemen kommt nun auch noch ein dickes Minus bei den Finanzen. Der Verlust beziffert sich aktuell auf 58.000,-Euro und hat seinen Grund einerseits in überzogenen Forderungen einiger Spieler und Trainer, andererseits waren auch die rückläufigen Zuschauerzahlen dafür verantwortlich. Der wiedergewählte erste Vorsitzende Björn Sehnert bezifferte den Fehlbetrag bei den Zuschauereinnahmen mit 18.000,-- Euro. Die Jahreshauptversammlung sollte nun einen Neustart einleiten, doch neben Björn Sehnert fand sich wieder kein neuer zweiter Vorsitzender. In der Diskussion mit den Fans übernahm einer jedoch Verantwortung, bewies Größe und machte mit einer engagierten Rede Mut: Heiko Vogler, der neue sportliche Leiter des ERC. "Wir haben uns um 180 Grad gewandelt, werden in der kommenden Saison attraktives Eishockey spielen und Erfolg haben," meinte der 32-Jährige und geht damit voran. Ein mutiger Schritt, der nur einen Tag später beim Fantreffen im Overtime (Eissportstadion) weiter untermauert wurde. So gab Vorstand Sehnert einerseits eine neue Dreier-Kooperation des ERC mit den Augsburger Panthern (DEL) und den Towerstars Ravensburg (DEL 2) bekannt. Zudem konnte er die Fans mit einigen hochkarätigen Weiterverpflichtungen erfreuen. So bleibt Nationaltorfrau Jenny Harß dem Verein ebenso erhalten wie die Stürmer Max Hadraschek und Marc Sill. Zudem kommt Alle anwesenden ECO-Curler mit DCV-Präsident Bernhard Goalie Sebastian Schütze vom ESC Kempten Präsident Harald Löffler (ganz rechts) zurück und aus der DEL 2 verstärkt der Kaufbeurer Gregor Stein die Oberallgäuer. ...es geht voran! Deutscher Curling-Verband feiert in 250 Gäste blickte "gemeinsam zurüc 1966 wurde in Oberstdorf der Deutsche Curling-Verband (DCV) gegründet! Dies war den Curlern eine große Feier im Oberstdorf-Haus wert und über 250 Gäste hatten den Weg in den dortigen großen Saal gefunden. Der Tüftler und Unternehmer Carry Gross (2004 verstorben) hatte den Verband 1966 in der südlichsten Gemeinde Deutschlands gegründet. Sein heutiger Nachfolger im Präsidentenamt, der Stuttgarter Automobil-Manager Bernhard Mayr, begrüßte zur großen Jubiläums-Party die Gäste und sorgte mit seiner launigen Rede unter dem Motto "Reise durch fünf Dekaden" für grandiose Feststimmung. Dabei hob er vor allem die unzähligen Erfolge der Curler in den fünf Jahrzehnten hervor und betonte immer wieder, wie wichtig es ist "gemeinsam zurück zu blicken, aber auch „gemeinsam noch vorne zu schauen". ImMit einer engagierten Rede riss der Sportliche Leiter Heiko Vogler die Fans mit, lehnte sich dabei merhin durfte der DCV 43 Medaillen bei Weltaber auch ganz weit aus dem Fenster und Europameisterschaften feiern, darunter 14 EM-Titel und zwei WM-Titel bei den Frauen. Mayr oblag es auch, alle Medaillengewinner an diesem feierlichen Abend mit handgefertigten Curlingsteinen zu ehren. Neben vielen Sportlern konnte Mayr auch eine ganz Reihe Ehrengäste begrüßen. So hatten Stephan Abel (Vizepräsident des DOSB), Landtagsmitglied Eric Beißwenger, der stellvertretende 14 ALLGÄUER SPORTREPORT ASR/MIXSPORT Berti Huber, Günther Nobis, Karl Weiss (v.l.) Ehepaar Beißwenger, Harald Löffler mit Partnerin (v.l.) Ulrike Messenzehl, Dr. Günther Messenzehl und Markus Messenzehl (v.l.) Fränzi Fischer kam mit Constanze Okker (v.l.) Marc Muskatewitz beim Curlen ernhard Mayr (ganz links), ECO-Ehrenpräsident Sigi Heinle (2. von links) und ECO- Team Thun-Regio mit Skip Christian Durtschi (links) ert in Oberstdorf sein 50-jähriges Bestehen ckten mit Präsident Mayr rück und nach vorne" Landrat Roman Haug oder ECO-Präsident Harald Löffler den Weg zu der Feier gefunden. Gleich der Empfang der Gäste war zu einer ganz besonderen Erfahrung geworden. Im Foyer des Oberstdorf Hauses hatten Kinder und Jugendliche der aktiven Curler auf einer 13 Meter langen Eisbahn die Gäste begrüßt, die wiederum die Gelegenheit hatten, hier den einen oder anderen Stein zu spielen. Parallel zu der glanzvollen Gala zum "Fünfziger" fand im Eissport-Zentrum der Nebelhorn-Cup statt. Dieses traditionsreiche Turnier wurde vom EC Oberstdorf erstmals 1963 ausgetragen und heuer hatten 32 Teams aus Deutschland, Österreich und der Schweiz teilgenommen. ECO-Organisator Markus Messenzehl durfte dabei den Sieg seines Teams auf heimischem Eis bejubeln. Gemeinsam mit Wolfgang und Joachim Burba sowie dem Hamburger Johnny Jahr siegte das Team ECO II vor dem ECO/CC Füssen um Skip Sebastian Jacoby. Auf Rang drei landete Baden-Hills um Nationalspieler Manuel Walter vor dem ECO I. ...aber auch dieses glanzvolle Festival des Curling-Sports hatte einmal ein Ende! Hans- Jörg Herberg, Wolfgang Metzeler, Sigi Heinle (v.l.) Christina Domican, Philipp Häckelsmiller, Mike Burba, Christoph Schmidt, Uli Sutor (v.l.) 2 Deaf (Gehörlosen)-Teams Eric Beißwenger (Mitglied des Bayerischen Landtags l.) und Bernhard Mayr (DCV-Präsident) CC Swissair mit Skip Christian Kühne (v.l.) und dem Team Harald Waldvogel, Felix Ogger, Matthias Zobel, Markus Herberg, Björn Schröder (v.l.) ALLGÄUER SPORTREPORT 15 ASR/RADSPORT Radsport: Interview mit Karl Schlusche - 1. Vorsitzender des RSC Auto Brosch Kempten "Unser Ziel ist es, bei allen Rennen auf das Treppchen zu fahren!" „Mir ist es wichtig, dem Verein ein optimales Image zu verschaffen" Der RSC Auto Brosch Kempten gehört in der süddeutschen Radspüortszene zu den TopAdressen. Ein Mann hat an der Erfolgsgeschichte des Rad-Teams maßgeblichen Anteil: der 1. Vorsitzende Karl Schlusche aus Ahegg. Bereits seit 1989 hat er dieses Amt inne und verhalf dem Verein und seinen Sportler mit seinen Vorstandskollegen zu einer wahren Erfolgsgeschichte. Nicht erst seit diesem Jahr eilen die Fahrer aller Kategorien von Erfolg zu Erfolg und für den ASR war das ein Anlass, bei Schlusche nachzufragen, wie dieser langjährige immense Erfolg zu erklären ist. Wann sind Sie dem RSC beigetreten, seit wann haben Sie das Amt des 1. Vorsitzenden beim RSC Auto Brosch inne und was hat Sie dazu bewogen, diese Herausforderung anzunehmen? Der RSC Kempten wurde 1975 gegründet und ich bin 1977 dem Verein beigetreten. Das Amt als 1. Vorsitzender habe ich seit 1989 inne, konnte also vor zwei Jahren mein 25-jähriges Jubiläum feiern. Das hatte sich damals eigentlich mehr oder weniger so ergeben, nachdem ich bereits zuvor Kassenrevisor und 2. Vorsitzender war. Ende 2015 wurde ich übrigens wieder für weitere zwei Jahre wiedergewählt. Was waren und sind Ihre wichtigsten Ziele gewesen und was haben Sie seitdem alles erreicht? Eines meiner wichtigsten Ziele war es, die Mitgliederzahl deutlich zu erhöhen. Wir hatten 1989 nur 80 Mitglieder, heute sind es 510 und der Zuwachs hält unvermindert an. Zudem war Anfang Mai war der 66-jährige Karl Schlusche mit anderen Fahrern in Kroatien und hat dort in wenigen Tagen einige hundert Kilometer zurückgelegt es mir wichtig, dem Verein ein neues Gesicht und damit ein optimales Image zu verschaffen. Dazu gehören natürlich so wichtige Bereiche wie das Sponsoring, die Öffentlichkeitsarbeit, das einheitliche Auftreten unserer Sportler und natürlich Erfolge. Hier wurde vieles erreicht und wir waren als Verein noch nie so erfolgreich wie jetzt. Sie haben mit dem Autohaus Brosch in Durach und vielen anderen Sponsoren sehr viele Partner an ihrer Seite - wie hat sich das entwickelt und wie werden diese Kooperationen konkret umgesetzt? Wie bereits erwähnt, ist Sponsoring heutzutage von großer Bedeutung und wir hatten vor dem Autohaus Brosch bereits mit der Spedition GAT und deren Nachfolger Logwin starke Partner an unserer Seite. 2010 zog sich die international agierende Firma Logwin jedoch zurück. Werner Brosch, Seniorchef des gleichnamigen Autohauses, war damals bereits seit längerer Zeit Mitglied im RSC. Bei einer Mitgliederversammlung im Jahre 2010 fragte er mich, was es hieße, Sponsor beim RSC zu sein. Wir kamen dadurch ins Gespräch und seit 2011 ist das Autohaus nun unser Hauptsponsor. Die Zusammenarbeit ist bis heute sehr erfolgreich. Brosch garantiert uns in der Zusammenarbeit unter anderem zwei Großveranstaltungen auf dem Firmengelände, den MTB-Marathon und die Allgäu Rundfahrt. Zudem werden uns Fahrzeuge zur Verfügung gestellt und wir erhalten einen fixen Betrag, der in den gesamten Sponsoren-Pool fließt. Davon werden dann die Rennbekleidung, Startgelder, Fahrtkosten und damit eigentlich der gesamte Rennbetrieb finanziert. Neben unseren weiteren Sponsoren gibt es natürlich auch Materialsponsoren wie Lightweight-CarbonSports, die unser gleichnamiges Testteam mit hochwertigen Rennradrahmen und Laufrädern ausstatten oder die Firma Optik-Müller, welche die Spitzenfahrer in allen Abteilungen durch hochwertige Sportbrillen zum richtigen Durchblick verhelfen. Sie beweisen seit langen Jahren eine große Kompetenz in Sachen Radsport und haben ein sehr glückliches Händchen bei der Zusammenstellung der Teams und Fahrer - wie muss man sich das konkret vorstellen? 16 ALLGÄUER SPORTREPORT ASR/RADSPORT Also wir sind ja nicht ein Fußballclub-Krösus, der mit dem Scheckheft wedelt, wenn es um neue Spieler geht. Wir besitzen sehr viel Know how in diesem Bereich und haben natürlich mit unseren Erfolgen einen Namen in der Szene. Ich bin bei vielen Rennen selbst mit dabei und bin im Radsport sehr gut vernetzt. Der RSC setzt sich sehr gut in Szene und viel geht auch über Empfehlungen. Zudem bewerben sich häufig Fahrer anderer Teams bei uns und ich erhalte viele Anfragen. Das hängt auch mit unserem professionellen Auftritt zusammen. Wir geben immer ein sehr einheitliches und wieder erkennbares Erscheinungsbild ab. Die Sportler finden bei uns sehr gute Rahmenbedingungen vor, von der Bekleidung bis zu Betreuung und Startgeld. So etwas spricht sich natürlich herum. Das weiß beispielsweise auch die Firma Lightweight, die nicht ohne Grund unsere Topfahrer als "Lightweight Testteam" starten lässt. "Wir wollen zu den besten Radteams Süddeutschlands gehören" Im RSC Auto Brosch existiert neben den Straßenfahrern, den Mountainbikern und den Freeridern auch eine Triathlon-Abteilung - wie kam es dazu und sind Sie auch dafür verantwortlich? In den 1980er Jahren war der Triathlet und Ironman-Teilnehmer Hannes Blaschke beim RSC und gründete 1984 diese Abteilung. Als er später nicht mehr aktiv war, hatten andere seine Aufgabe übernommen und führen diese bis heute sehr erfolgreich weiter. Die Abteilung verzeichnet bis heute enorme Zuwächse. Seit drei Jahren startet der RSC zudem im Ligabetrieb mit zwei Herrenmannschaften. Bereits 2014 belegte die 1. Mannschaft den 4. Platz in der Regionalliga, die 2. Mannschaft kämpfte sich auf den gleichen Tabellenplatz in der Landesliga Süd. Natürlich bin ich als Vorsitzender auch übergeordnet für die Triathleten zuständig. Die Themen sind fast die gleichen wie bei den Radsportlern und den Mountain-Bike-Fahrern. NEWS Ein ganz klares Ziel ist es, bei allen Rennen auf das Treppchen zu fahren! Aktuell ist uns das bei den bayerischen Meisterschaften der Radamateure gelungen, als Tobias Erler und Jonas Schmeiser gleich zwei Titel für den RSC holten. Zudem wollen wir in diesem Jahr wieder die Rennserie "Lightweight-Heiss-Cup 2016" gewinnen. Aktuell sieht das sehr gut aus. Gleich fünf RSC-Fahrer rangieren in den Top 10 und Jonas Schmeiser führt das Klassement an. Unser Bestreben ist es weiterhin, zu den besten Radteams Süddeutschlands zu gehören. Eine große Herausforderung in diesem Jahr wird die Organisation des "1. Kemptener Stadtkriteriums" am 9. Juli sein. Dieser Wettbewerb löst das bisherige Festwochen-Kriterium ab und wird mit Start und Ziel am Hildegardplatz/ Residenzplatz ein ganz besonderes Flair entwickeln. Der Rundkurs befindet sich in der nördlichen Innenstadt, hat eine Länge von nur 600 Metern und muss von den Elite-Fahrern 100 Mal auf gepflasterten Straßen durchfahren werden. Auch für die Zuschauer wird das ein ganz besonderes Erlebnis werden, zumal sie hautnah am Geschehen dran sein werden. Radsport Allgäuer Kiesel feiert Sieg beim Auerberg-Rennen Die 14. Auflage des Auerbergrennens im Grenzgebiet von Oberbayern in das Ostallgäu hatte es auch in diesem Jahr wieder in sich! Wilde Abfahrten wechseln sich mit schmerzhaften Anstiegen ab und die Strecke verlangt von den Startern alles ab. In diesem Jahr gab es jedoch einen Allgäuer Dominator, der es allen zeigte: Lysander Kiesel (Bild) aus Wildpoldsried. Der 25-Jährige fuhr nicht nur als Erster über die Ziellinie, er stellte in 2:10:40,3 Stunden sogar einen neuen Streckenrekord auf. : Welche Ziele haben Sie sich für dieses und die nächsten Jahre auf die Fahnen geschrieben? Geboren: 16.11.1949 in Kempten Wohnort: Buchenberg-Ahegg Familienstand: verheiratet, zwei erwachsene Kinder, drei Enkel Beruf: aktuell Rentner, davor Angestellter im Bauamt der Marktgemeinde Altusried Hobbys: Radfahren und natürlich die Familie Größter sportlicher Erfolg: schwäbischer Meister der Senioren im Straßenfahren vor etwa dreißig Jahren ALLGÄUER SPORTREPORT 17 ASR/RADSPORT Radsport - RSC Auto Brosch Kempten Allgäuer Rad-Rennstall ist in Bayern das Maß aller Dinge Straßen- und MTB-Fahrer rasen von Sieg zu Sieg Die Radsport-Geschichte, die der RSC Auto Brosch Kempten unter der Leitung von Karl Schlusche seit Jahren schreibt, sucht im Allgäu seinesgleichen. In allen Kategorien und Altersklassen überzeugen die Kinder, Jugendlichen, Damen und Herren. So läuft es bei den jungen Straßenradfahrern immer besser und die beiden MTB-Spezialisten Sina van Thiel (13) aus Blaichach sowie Magnus Vogel (14) aus Durach sicherten sich ihre Startberechtigung für die Deutsche MTB-Meisterschaft der U15. Derweil eilen die Herren und Damen von Sieg zu Sieg. So dominierte der RSC die Bayerischen Meisterschaften der Radamateure in Weiden/Oberpfalz und durfte gleich einen Doppel-Erfolg feiern. RSC-Fahrer Tobias Erler (36) aus Tittmoning wiederholte in Weiden/Oberpfalz seinen Titelgewinn von 2009 im Einzelzeitfahren. Für die 27km lange Strecke benötigte er 33:44min (Schnitt: 47km/h) und distanzierte den zweitplatzierten Benedikt Heldig (Bike SportBühne Bayreuth) um 31 Sekunden. Nur einen Tag später setzte Erler bei Die Blaichacher Schwestern Sina und Seline van Thiel fuhren beim Alpina/Cube-Cup in Bad Alexandersbad aufs Treppchen der Bayerischen Meisterschaft im Straßenfahren in Attenzell/Oberbayern noch einen drauf. Bereits in der ersten von sieben zu fahrenden Run- RSC-Vorstand Ferdl Ganser (r.) freut sich mit Vincent Günther (22) über dessen neunten Rang bei 5. Bike Marathon in Durach 18 ALLGÄUER SPORTREPORT Tobias Erler auf dem Weg zu seinem Sieg im Einzelzeitfahren bei den Bayerischen Meisterschaften in Weiden den je 15km lancierte er die vorentscheidende Attacke, die dazu führte, dass sich neun Fahrer vom Feld absetzten, darunter Erlers Teamkollegen Jonas Schmeiser (28) aus Bodolz, Steffen Greger (33) aus Metzingen und Marius Jessenberger (25) aus Neu-Ulm. In der vorletzten Runde sprengte Erler mit Schmeiser am Hinterrad mit einem fulminanten Antritt die Spitzengruppe und nur Tim Schlichenmaier (Team Baier Landshut) konnte folgen. Schmeiser attackierte dann am 15% steilen Zielberg und fuhr die letzte Runde solo dem souveränen Titelgewinn entgegen. Hinter Schlichenmaier und Florenz Knauer (Radteam Herrmann) belegten die RSCPedalisten Greger und Erler die Plätze 4 und 5, Jessenberger wurde 16ter. Ferdinand Ganser (63) aus Heimertingen fuhr bei den Senioren 4 mit Platz 2 aufs Podium. Im Damenrennen verfehlte Tanja Edelmann (39) aus Leutkirch mit Platz 4 selbiges nur knapp, Ehemann Ralph Edelmann (48) wurde 11ter bei den Senioren 2. Am zweiten Mai-Wochenende schlug dann wieder die große Stunde des RSC-Nachwuchses. Großen Erfolg hatte das neue MTB Junior-Team des RSC AUTO BROSCH Kempten beim 1. Lauf zum Allgäu-MTB-Kids-Cup in Nesselwang. Auf einem 1.500m langen Rundkurs traten insgesamt 131 Buben und Mädchen in verschiede- nen Altersklassen an. Herausragend war die Leistung von Sina van Thiel (13) aus Blaichach mit ihrem Sieg in der U15-Wertung. Larissa Hofmann (7) aus Bad Hindelang fuhr in der Klasse U9 mit Rang 3 auf einen Podestplatz. Am selben Tag starteten einige RSCMountainbiker(innen) beim Bergsprint zum Dreiländereck in Pinswang/Tirol. Auf dem 4 Km langen Anstieg mit 350 Höhenmetern mussten sich die Allgäuer sowohl bei den Damen als auch bei den Herren der übermächtigen lokalen Konkurrenz geschlagen geben: Vorjahressiegerin Paulina Wörz (34) aus Oy-Mittelberg belegte hinter dem Partizia Wacker (Team WNT Radhaus) Rang 2 vor ihrer Teamkollegin Florentine Striegl (26) aus Wertach. Bei den Herren wurde Patrick Rieger (21) aus Marktoberdorf auf Platz 3 liegend kurz vor dem Ziel noch abgefangen und musste sich hinter dem überlegenen Sieger Christian Haas, sowie Andreas Kieltrunk und Stefan Vogler (alle Team WNT Radhaus) mit dem undankbaren Platz 4 begnügen. Drei Tage später erzielte Günther beim Auerberg MTB-Marathon in Kaufbeuren sein bisher bestes Saisonergebnis. Auf der Langdistanz über 67km und 1.100hm musste er sich nur Semi-Pro Lysander Kiesel (CEP Racing Team) geschlagen geben und verwies den deutschen Meister 2014 Markus Westhäuser im Schlußsprint auf Platz 3. Mit Podiumsplatzierungen kehrten die beiden Schwestern Sina und Seline van Thiel aus Blaichach vom Alpina/Cube-Cup Lauf in Bad Alexandersbad am 08.05.2016 zurück. Auf einem anspruchsvollen CrossCountry-Kurs über 7,1 bzw. 6,5 km fuhren die 13-jährige Sina in der Klasse U15 auf Rang 2 und die 2 Jahre jüngere Seline in der Klasse U13 auf Rang 3. Janas Schmeiser auf dem Weg zu seinem souveränen Sieg bei den Bayerischen Straßenmeisterschaften ASR/NEWS Tennis: Schluss mit Kult in Oberstaufen Challenger-Turnier wird beerdigt „AOK Star-Training Handball-Europameister für Sportunterricht zu gewinnen Nach 24 Jahren gibt es keine Perspektive mehr Das ATP-Challenger-Turnier um den OberstaufenCup ist endgültig Geschichte. Sowohl der bisherige Turnierdirektor Hans Hermann als auch der neue Vorsitzende des TC Blau-Weiß Oberstaufen, Alexander Hollfelder, bestätigten, dass es in diesem Sommer keine Neuauflage des beliebten Tennisklassikers im Allgäu geben wird. Und damit auch keine Zukunft. Der OberstaufenCup hatte von 1992 bis 2014 insgesamt 23 mal in Folge stattgefunden und sich in dieser Zeit als eine Art Kult-Challenger in der internationalen Tennisszene entwickelt. Im vergangenen Jahr konnte das Turnier aus finanziellen und organisatorischen Gründen erstmals nicht mehr ausgerichtet werden. Aus der erhofften einjährigen Auszeit wird nun allerdings ein endgültiges Aus. "Wir haben definitiv den Schlussstrich gezogen, weil der organisatorische Aufwand nicht mehr zu stemmen war. Uns fehlen einfach zu viele Leute, die weiterhin ihre Freizeit opfern", erklärt Hans Hermann (67), der seit über 15 Jahren als Der Deutsche Handballbund (DHB) und die Gesundheitskasse starten mit dem gemeinsamen Projekt "AOK Star-Training" in die nächste Saison. Schirmherr des Projekts für Grundschulen ist Dagur Sigurdsson (Bild unten), der Bundestrainer der Handball-Europameister. Ziel ist es, Kindern Freude an der Bewegung und am sportlichen Miteinander zu vermitteln. "Welt- und Europameister, Bundestrainer und aktive Nationalspielerinnen und -spieler aus dem Handballsport unterstützen die Aktion", so Direktor Günther Erdtl (Bild) von der AOKDirektion Kempten-Oberallgäu. Ein prominenter Handballstar wird vor Ort einer Schülergruppe Deutschlands beliebtesten Hallensport näher bringen. Nach einem kurzen Aufwärmen übt der Handballprofi mit den Kindern handballtypische Turnierdirektor Hans Hermann (l.) und Bürger- Fertigkeiten und Spielformen. Kleinere Wettbemeister Martin Beckel. Foto: Ingo Jensen werbe und am Ende ein Spiel ergänzen den Schnupperkurs. "Selbstverständlich werden auch Autogramm- und Fotowünsche erfüllt", so Erdtl. Im Anschluss an das Gruppentraining findet auf dem Schulhof eine Handball-Party mit verschiedenen Mitmachaktionen für alle Grundschüler statt. Bis zum 10. Juni können interessierte Eltern und Lehrer von Grundschülern online unter www.aok-startraining.de begründen, weshalb gerade an ihrer Grundschule das AOK Star-Training stattfinden soll. Insgesamt wird es bundesweit 22 Veranstaltungen geben. In Bayer n ist dafür der 30. September geplant. Nach 24 Jahren Spitzentennis in Oberstaufen ist Schluss. Der letzte Turniersieger war 2014 Simone Bolelli im Finale gegen Michael Berrer Zusätzliche Aktionstage an Grundschulen Vorsitzender der TC Blau-Weiß Oberstaufen auch als Turnierdirektor fungiert hatte und damit die treibende Kraft des Turniers war. Mit dem Ausscheiden von Hermann aus der Vorstandschaft des Tennisclubs ist nun auch das Ende des Turniers besiegelt. Der Verlust des Oberstaufen-Cups reißt eine Lükke in die Allgäuer Sportlandschaft. Jahr für Jahr hatte das Tennisturnier im Juli viele tausend Besucher in den Bann gezogen und Tenniscracks aus aller Welt ins Allgäu angelockt. Nicht nur viele deutsche Nachwuchsathleten, sondern auch internationale Talente nutzten das AlpenChallenger als Sprungbrett für ihre Karriere. Weil Großsponsoren im Allgäu fehlen, stand das Turnier bereits in den vergangenen Jahren immer wieder auf Messers Schneide und für Hans Hermann und sein Team war es jedes Mal ein immenser Kraftakt, das Budget von zuletzt bis zu 140.000 Euro aufzutreiben. Mit dieser Absage endet eine Allgäuer Sport-Ära. Alle Schulen, die sich für das AOK Star-Training bewerben, haben die Chance auch an den Grundschulaktionstagen teilzunehmen. Über 150 bayerische Vereine bieten Grundschulkindern mit einer "Schnupperhandballstunde" einen bewegungsreichen Vormittag. Auch hier lernen die Schülerinnen und Schüler das Spiel mit Hand und Ball. An sechs verschiedenen Stationen können die Kinder ein Handballabzeichen erwerben. Vermittelt werden die Aktionstage vom Bayerischen Handballverband (BHV), örtliche Handballvereine organisieren das Schnuppertraining gemeinsam mit den Ansprechpartnern der Grundschulen. "Wie groß die Begeisterung für den Handballsport ist, haben wir vergangenes Jahr auch an den Grundschulaktionstagen gesehen: Allein in Bayern haben über 14.000 Schülerinnen und Schüler mitgemacht, bundesweit waren es rund 115.000", so Erdtl. Für die Schulen fallen keine Kosten an. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.aok-startraining.de. Das ATP-Challenger-Turnier um den OberstaufenCup war für viele Tenniscracks der Welt das Sprungbrett für eine hochkarätige Karriere. Bestes Beispiel ist der Spanier Carlos Moya, der 1995 als 17-jähriger im Allgäu triumphierte und 1999 die Nummer eins der Weltrangliste war. Ein gutes Pflaster war der Oberstaufen-Cup für die Tennisspieler aus Bayer n. Mit Dieter Kindlmann aus Sonthofen triumphierte 2004 sogar einmal ein Lokalmatador aus dem Allgäu, 2011 gewann Daniel Brands aus Deggendorf. In den 22 Turnierjahren gab es insgesamt sieben Siege für deutsche Athleten, genauso oft kamen deutsche Spieler ins Finale. Immer wieder machten die deutschen Oberstaufen-Cup-Teilnehmer kurz nach ihrem Auftritt im Allgäu für Furore. Doch auch damit ist nun leider Schluss und auch den Tennisprofis wird ein ganz besonderess Turnier mit einer fast schon legendären familiären Atmosphäre im Kalender fehlen. ALLGÄUER SPORTREPORT 19 ASR/SPORTMIX Von Pastor Geiger empfohlen Lasertag - der neue Trendsport in Memmingen Wer Barney Stinson aus "How I Met Your Mother" kennt, der kennt auch Lasertag. Der vielleicht größte Frauenaufreißer der Fernsehgeschichte, der im wahren Leben schwul ist, liefert sich in der US-Sitcom regelmäßig epische Laser-Kanonen-Duelle mit Kindern. Sein Zitat "Unterschätze niemals einen Zwölfjährigen" ist für Eingeweihte legendär Durch den Erfolg der Serie bommt auch in Deutschland mittlerweile die Cyber-Action. Wer "Lasertag" bei google eingibt , bekommt hunderte von Einträgen über Lasertag-Arenen in der gesamten Republik angezeigt. Und jede Woche kommen neue dazu. Seit Ende letzten Jahres gibt es Lasertag auch in Memmingen. Kim Geiger, der vorher zwölf Jahre im pastoralen Dienst tätig war, bietet unter dem martialisch klingenden Namen "CODERED LASERTAG" jetzt eine Art "Räuber und Gendarm" mit Laser-Kanonen an. Einen Konflikt zu seinem vorherigen Job sieht er darin nicht: Lasertag hat mir Kriegsspiel nichts zu tun "Ich war schon immer sehr in der Kinder- und Jugendarbeit engagiert. Lasertag ist vielmehr eine neue Sportart, bei der man sich körperlich verausgaben kann. Man muss sich aber auch konzentrierten und als Team funktionieren. Es gibt zwar eine gesetzliche Altersbeschränkung ab zwölf Jahren, aber mit Kriegsspiel hat Lasertag nichts zu tun." Tatsächlich sehen die Phaser nicht aus wie Pistolen, sondern als kämen sie direkt vom Raumschiff Enterprise. Militäroutfits sind genauso verboten, wie Masken oder Körperkontakt. Wer sich nicht an die Regeln hält, wird aus dem Spiel genommen. Ein Spiel dauert in der Regel 15 Minuten. Bevor es los geht, bekommen die Spieler eine Einweisung und spezielle Westen an. Diese Westen haben Vorder-, Rücken- und Schultersensoren, die nebem dem Phaser selbst als Trefferflächen dienen und, je nach Teamzugehörigkeit, in unterschiedlichen Farben leuchten. So sieht heute ein Geburtstag von Teenagerinnen aus. Live-Wertung am Computer Gleichzeitig werden alle Teilnehmer einer Spielrunde in die 600 qm große Arena gelassen und haben kurz Zeit, um sich im futuristisch beleuchteten Irrgarten hinter einem der zahlreichen Hindernisse zu platzieren. Mit dem Startsignal kann man Punkte erzielen, indem man gegnerische Spieler oder verschiedene Sonderziele mit dem Laser markiert. Ganz bewusst heißt es hier "markieren" und nicht "schießen". Wird man selber markiert, kommt man die Ansage "you are Auf 600 qm kann man sich in der Lasertag-Arena Memmingen so richtig austoben hit", die Lampen an der eigenen Weste gehen aus und man ist für sechs Sekunden aus dem Spiel. Ein Computer zeigt an, wer, von wem, wie oft getroffen wurde und aktualisiert live die Einzel- und Teamwertung. Als wir die Lasertag-Arena in Memmingen besuchen, feiert dort eine Gruppe 13- und 14-jähriger Mädchen Geburtstag. Das Bithday-Paket beinhaltet zwei Runden á 15 Minuten sowie eine Pause, in der es Knabbereien und Getränke gibt. Kostenpunkt: 15 Euro pro Person. "Voll krass", lautet der knappe Kommentar des Geburtstagskindes, bevor sie die Pause nutzt, um mit ihrem Team die Strategie für Runde zwei zu besprechen. Besser als Spielekonsole "Man hat definitiv mehr Bewegung, als wenn man vor der Spielekonsole hockt, Und mehr Spaß", freut sich Ex-Pastor Kim Geiger über die große Nachfrage. "Wir haben hier komplett gemischte Altersklassen. Alle haben Spaß und kommen in der Regel wieder." Wenn man die Membercard für fünf Euro jährlich erwirbt, bekommt man nicht nur einen Euro Rabatt auf jedes Standardspiel, sondern kann auch noch an speziellen Events teilnehmen, wie dem Barney Event, das am 8. April zum ersten Mal statt gefunden hat. Bei unserem nächsten Besuch werden wir definitv selber spielen. Für alle Sportler im Allgäu ist Lasertag mit Sicherheit eine willkommene Abwechslung im Trainingsalltag und für Mannschaften, die etwas für's Teambuilding tun möchten uneingeschränkt zu empfehlen. 20 ALLGÄUER SPORTREPORT FITNESS/GESUNDHEIT Ernährung, Entschlackung, Training: Tipps für Hobbysportler und Fitness-Fans NEWS Schneller in Form Wer Wert auf eine gute Figur legt, weiß es längst: Wichtig ist nicht nur, wie viel man isst, sondern vor allem, was auf dem Teller landet. Aus dem Profisport kommt außerdem die Erkenntnis, dass ein ausgewogener Säure-Basen-Haushalt die Fitness verbessern und beim Abnehmen helfen kann. Die entsprechenden Erkenntnisse können auch Hobbyathleten nutzen: •Gezielt entsäuern: Häufig sind es saure Stoffwechselprodukte im Gewebe, die hartnäkkige Pölsterchen trotz Sport nicht schmelzen lassen. Diese Schlacken entstehen bei der Verdauung von Fleisch, Fastfood, weißem Mehl, Zucker und Alkohol und behindern den Zellstoffwechsel. Mobilisieren lassen sie sich zum Beispiel durch eine Entschlackungskur mit speziellen Tees, etwa "7x7 Kräutertee" (Reformhaus). Die Trinkmenge wird über mehrere Tage langsam gesteigert. Weitere Infos dazu finden Interessierte auch unter www.jentschura.com. •Basisch essen: Ideal für Aktive ist ein Speiseplan, der zu 80 Prozent aus basischen Lebensmitteln besteht. Dazu gehören Gemüse, Getreide (Hirse, Buchweizen), Obst, Kartoffeln sowie Nüsse und Mandeln. In Maßen sind auch hochwertige säurebildende Produkte wie Fisch, Eier, Soja, Dinkel und Milchprodukte erlaubt. Pflanzliche Granulate, etwa "Wurzelkraft" aus dem Bioladen oder Reformhaus, die zu jeder Mahl- Zu einem wirkungsvollen Trainingsprogramm gehört auch ein ausgewogener Säure-Basen-Haushalt AOK informiert: Diagnose Krebs Mehr Sicherheit durch ärztliche Zweitmeinung Bäder mit basischen Zusätzen helfen beim Entspannen und entsäuern gleichzeitig das Gewebe zeit eingenommen werden, können die SäureBasen-Balance zusätzlich unterstützen. • Klug trainieren: Bewegung verbrennt Kalorien, strafft das Gewebe und regt den Abtransport von Schlacken an. Allerdings: Bei zu intensiver Belastung entstehen wiederum Säuren. Daher lieber zwei- bis dreimal pro Woche etwas länger beim individuellen Fettverbrennungspuls trainieren - den kann man im Fitnesscenter ermitteln lassen. Jedes Jahr erkranken allein in Bayern rund 68.000 Menschen an Krebs. Um Patienten in dieser schwierigen Situation zu unterstützen, bietet die AOK jetzt eine erweiterte ärztliche onkologische Zweitmeinung. Betroffene Versicherte der AOK können sich kostenlos bei der Universitätsklinik in Erlangen beraten lassen. Das Angebot für eine ärztliche Zweitmeinung gilt für viele bösartige Tumorerkrankungen mit Ausnahme von Augentumoren. Eine entsprechende Kooperation hat die AOK Bayern mit dem Universitätsklinikum in Erlangen geschlossen. "Damit geben wir Patienten eine zusätzliche Orientierungshilfe - und ein Stück mehr Sicherheit bei der Entscheidung", sagt Günther Erdtl (Bild), Direktor der AOK-Direktion Kempten-Oberallgäu. • Die Ausscheidung ankurbeln: Nach dem Training können Bäder und Wickel mit basischen Körperpflegesalzen, zum Beispiel "MeineBase", die Ausscheidung von Schlacken fördern. Selbst Profisportler wie das alpine Team des Österreichischen Skiverbandes schwören darauf, da so die Regenerationszeit verkürzt und die LeiDie Universitätsklinik in Erlangen gehört zu den stungsfähigkeit gesteigert werden soll. onkologischen Spitzenzentren in Bayern. Für Versicherte der AOK gibt es eine kostenlose Service-Hotline. Unter der Telefonnummer 0800 / 88 100 81 können sich AOK-Versicherte für die ärztliche onkologische Zweitmeinung anmelden. Dort erfahren sie auch, welche Befunde eingereicht werden müssen. Ein persönliches Erscheinen in der Universitätsklinik ist nicht notwendig. Der Versicherte muss auch keine Überweisung oder Einweisung durch den Hausarzt vorlegen. Die Hotline ist Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr und am Mittwoch von 12 bis 17 Uhr zu erreichen. Jede Woche findet in der Universitätsklinik in Erlangen mindestens einmal eine sogenannte Tumorkonferenz statt. Hier prüfen Mediziner der Uniklinik aus verschiedenen Fachrichtungen die Behandlungsmöglichkeiten. Die Patienten erhalten innerhalb von drei Werktagen nach der Konferenz die schriftliche Zweitmeinung. Diese kann die Behandlungsempfehlung bestätigen oder eine Alternative aufzeigen. ALLGÄUER SPORTREPORT 21 Shorttrack - EC Oberstdorf Oberstdorfer Kufenflitzer im Trainingsmodus Richtung 2016/17 Die alte Fußballer-Weisheit "nach der Saison ist vor der Saison" gilt für alle Sportbereiche und so befinden sich auch die ehrgeizigen Shorttracker des EC Oberstdorf bereits seit Mitte April wieder im Trainingsmodus. Dabei können die Schützlinge von Top-Coach Christoph Milz (29) auf einen der erfolgreichsten Winter der Clubgeschichte zurückblicken. Mit ihren Betreuern und Milz hatte die eingeschworene 13-köpfige Truppe im letzten Winter Reisen nach England, in die Niederlande, nach Bulgarien, Ungarn, Frankreich, Italien und Belgien angetreten und war dabei mehr als erfolgreich. Besonders hervorzuheben ist dabei die Qualifikation der erst 15-jährigen Anna Beiser für die Junioren-WM. Weitere vier Kufenflitzer hatten sich zudem für das Europacup-Finale qualifiziert und neben dem Leistungszentrum in Dresden hat sich Oberstdorf zur echten deutschen Kaderschmiede gemausert. Neben Anna Beiser, der Europacup-Dritten über 500 Meter, drehte der 15-jährige Robin Tenzer nach einem Jahr Pause wieder voll auf. Er steht mittlerweile wieder im Bundeskader, holte Gold bei der Deutschen Meisterschaft und Bronze über 1500 Meter beim Europacupfinale in Budapest. Auch der nach längerer Krankheit wieder genesene Luca Löffler (17), Lotte Taubert (18), Florian Beiser (12), Marco Füssinger (12) oder Marco Grittner (14) wussten durchaus zu überzeugen. Alle haben die Saison 2016/17 im Focus und neue Ziele und Rekorde sind fest eingeplant. Zum Abschluss der Saison 2015/16 hatte nun Mehmet Sentürk in seine Weinstube "Luitpold 11" die gesamte Shorttrack-Abteilung des ECO eingeladen. Dort ehrte Präsident Harald Löffler die erfolgreichen Sportler persönlich für ihre Leistungen. In Mehmet Sentürks Weinstube "Luitpold 11" in Oberstdorf feierte die Shorttrack-Abteilung des ECO die Erfolge der vergangenen Saison. Neben den Aktiven und ihren Trainern waren auch Shorttrack-Vizepräsident Stefan Tenzer (l.), ECO-Präsident Harald Löffler (ganz rechts) und natürlich Gastgeber Mehmet Sentürk (stehend 2.v.r.) gekommen ************************************************************************************************* Allgäu-Orient-Rallye 2016 In 18 Tagen von Oberstaufen in den Süden der Türkei In teilweise abenteuerlich anmutenden gegen Gewalt und Terror", wie eine Tafel informiert. Die Dauer der Rallye Vihikeln starteten 74 Teams zur 11. Allgäu- ist auf 18 Tage ausgelegt. Orient-Rallye von Oberstaufen bis in den tiefen Südwesten der Türkei nach Dalyan. Damit endet die Rallye erstmals nicht in Jordanien, sondern bereits in der Türkei. Grund dafür ist die Unmöglichkeit, wegen des Syrienkrieges unbeschadet nach Jordanien zu kommen. Zudem waren in den letzten Jahren die Kosten für Überfahrten mit dem Schiff ins Unermeßlich gestiegen. Insgesamt müssen die 420 Teilnehmer aus Deutschland, Israel, Jordanien oder Mexiko 7400 Kilometer bewältigen, bevor sie den türkischen Zielort Dalyan erreichen. Die Route führt die Teams über Istanbul und die georgiosche Hauptstast Tiflis zurück in die Türkei. In Istanbul und Tiflis pflanzen die Teilnehmer einen Rosenbusch. Das taten sie auch gleich zu Beginn in Oberstaufen am "Hündle" - als "Zeichen für den Frieden und 22 ALLGÄUER SPORTREPORT Nordische Kombination Doppel-Weltmeister Johannes Rydzek verlängert mit Sponsor Axelent bis 2018 Im Rahmen einer Pressekonferenz wurde in Stuttgart der MarkenbotschafterVertrag vom Doppel-Weltmeister in der nordischen Kombination, Johannes Rydzek, mit der Axelent GmbH bis 2018 verlängert. Rydzek wirbt mit dem Logo von Axelent auf dem Sprungski. Kurz vor der Weltmeisterschaft 2015 im schwedischen Falun war die Partnerschaft zwischen Johannes Rydzek und Axelent erstmals fixiert worden. Aus der kurzfristigen Zusammenarbeit wird nun eine langfristige, intensive Verbindung. "Die Unterstützung von Axelent ist weit mehr als ein Sponsoring, es ist eine gelebte Partnerschaft. Ich kann mich mit der Firmenphilosophie von Axelent hervorragend identifizieren und deshalb passt diese Partnerschaft auch so gut", so der 24-jährige Doppel-Weltmeister aus Oberstdorf, der auch in den kommenden Wintern das Axelent-Logo auf seinem Sprungski präsentieren wird. Segeln: Weltcup-Sieg gibt Selbstvertrauen mit Blick auf Olympia Sonthofer Ausnahme-Segler Philipp Buhl wieder auf Erfolgskurs Harald Steidle (r.), Geschäftsführer von Axelent Deutschland, freut sich über die Vertragsverlängerung mit Die Segelwoche vor dem südfranzösi- der absolute Triumphator und holte sich schen Hyères wird der 26-jährige seinen ersten Weltcup-Sieg in dieser Rydzek Sonthofer Weltklasse-Segler Phillip Saison. Dies ist vor allem mit Blick auf ************************************************************ Buhl wohl nicht so schnell vergessen. die Olympischen Spiele in Rio de JaneiEiskunstlauf Beim ISAF Sailing World Cup musste sich ro (5. bis 21. August) nicht zu unterder Topsegler der olympischen Laser- schätzen, zumal der dreimalige Sieger klasse vor allem mit unzähligen Wetter- der Kieler Woche in diesem Jahr vor kapriolen auseinandersetzen. Der star- allem für seinen großen Traum einer ke, fast stürmische Nordwestwind hielt Olympia-Medaille segelt. Die nächsten "Ich weiß auch nicht gebis zu den ersten Rennen. Für minde- Herausforderungen auf dem Weg nach nau, was schwieriger ist: stens sechs Athleten standen die Tore Rio stehen für Buhl bereits wieder an bei einer WM zu starten zu den Medaillen noch offen, was den und er wird alles daran setzen, bis Rio oder hier eine kleine über 600 Vor-Ort-Zuschauern und tau- weitere Siege einzufahren und damit Rede zu halten," war senden Fans an den Internet- und TV- seinen Konkurrenten um die Golfsich die fünfmalige EisGeräten hohe Spannung bot. Buhl be- medaille Respekt einzuflößen. Alle Inkunstlauf-Weltmeisterin legte in den Regatten vor der südfran- formationen zu Phillip Buhl und aktuelle Aljona Savchenko zösischen Küste Plätze zwischen Rang 1 Regatta-Berichte unter: www.philippbeim Empfang in und Rang 32. Am Ende war er jedoch buhl.de/ Oberstdorf nicht ganz ************************************************************ sicher. Die 32-jährige Karate hatte bereits einige Wochen zuvor bei der WM im amerikanischen BoAliona Savchenko und ihr ston mit ihren neuen PartPartner Bruno Massot honer Bruno Massot die Die für das Karate-Center Shogun temberg aus, len Bronze bei der EiskunstBronzemedaille geMemmingen startende Meryem sicherte sich lauf-WM wonnen. Erst 2015 waYildirim (Bild) sicherte sich bei den einen Platz ren die beiden Deutschen Meisterschaften in Bergisch auf dem Ausnahmeläufer nach Oberstdorf gezo- ter Jokschat oder der ehemalige Cur- Gladbach die Bronze-Medaille. Yildirim Treppchen gen und starten mittlerweile für den ling-Bundestrainer Martin Beiser. Die scheiterte bei den Titelkämpfen in der und neben heimischen ECO. Zu dem Empfang im beiden Medaillen-Gewinner trugen sich Gewichtsklasse +68 Kilogramm erst an M e h m e t Oberstdorfer In-Lokal "Loft" war auch unter den Augen des zweiten der späteren Finalistin. In der Trost- Erbek das viel Prominenz gekommen. So gaben Oberstdorfer Bürgermeisters Friedrich runde ließ sich die Memmingerin aller- zweite Edelsich die Präsidenten Harald Löffler Sehrwind in das Golden Buch der dings die Chance auf Bronze nicht mehr metall für den KC Shogun Memmingen. (ECO) , Dr. Peter Kruijer (SCO) eben- Gemeinde ein und versprachen: "Das von Monique Puscher nehmen. Fo- Neben den beiden holte Silvia so die Ehre wie Altbürgermeister Edu- war erst der Anfang und wir wollen noch kussiert konterte sie in einem spannen- Sperner im Kumite-Karate eine weiteard Geyer, Sportstättenleiter Hans-Pe- viel mehr gewinnen"! den Duell die Athletin aus Baden-Würt- re Bronzene nach Memmingen WM-Dritte Savchenko/Massot glanzvoll in Oberstdorf empfangen Drei Bronzemedaillen für Memminger Karatekas bei der DM ALLGÄUER SPORTREPORT 23 ASR/MOTORSPORT Motorsport: Formel 3 - Maximilian Günther Rettenberger gelingt historischer Erfolg in Ungarn Ganz großes Kino: Triple-Pole, ein Sieg und Meisterschaftsführung Maximilian Günther gelang beim zweiten Saisonlauf der FIA Formel-3-Europameisterschaft in Ungarn ein historischer Erfolg. Mit seinem Sieg am Samstag übernahm der 18-Jährige die Führung in der Meisterschaft. Damit ist Günther der erste deutsche Fahrer seit Nico Mit seinem Boliden vom Hülkenberg im Jahr 2008, der die GesamtwerPrema Powerteam fuhr der tung in der stärksten Nachwuchsserie der Welt erst 18-jährige Maximilian Günther in Ungarn ganz nach nach einem Rennwochenende anführt. Den Weg oben auf das Stockerl an die Spitze bereitete der Prema PowerteamPilot zuvor mit drei Pole Positions in den Qualifyings auf der ungarischen Formel-1-Strekke. Es war Günthers fünfte Pole in Folge - eine solche Serie war zuvor erst drei anderen Fahrern in der Geschichte der Formel-3-Europameisterschaft gelungen. Günther gewann das zweite Rennen bei seinem Debüt auf dem Hungaroring nach Platz fünf im Auftaktlauf. Im Sonntagsrennen fiel das deutsche Supertalent in Führung liegend aus. Nach der sensationel- Maximilian, wie fühlst du dich als erster deut- Das ist ein schönes Gefühl, keine Frage. Allerlen Leistung auf dem Hungaroring zeigte sich scher Spitzenreiter in der europäischen For- dings ist die Meisterschaftsführung nur eine Momel 3 seit fast zehn Jahren? mentaufnahme. Am Ende wird abgerechnet, und der Abiturient im Interview voller Zuversicht: uns stehen noch 24 Saisonrennen bevor. Natürlich freue ich mich, dass derzeit so viele internationale Medien über mich berichten und meinen Weg verfolgen. Statistiken sind mir persönlich nicht so wichtig, aber die Führung in der Meisterschaft ist die optimale Ausgangslage für den weiteren Verlauf der Saison. Endlich der erste Sieg in der aktuellen Formel-3-Saison für den Allgäuer (2.v.r.) Bei deinem Debüt auf dem Hungaroring hast du dir alle drei Pole Positions gesichert. Hättest du vorher damit gerechnet? Nach meiner Doppel-Pole beim Saisonauftakt in Frankreich wusste ich, dass wir gute Chancen haben würden, auf Anhieb um die Spitze mitfahren zu können. Gleich alle drei Poles zu holen, war einfach fantastisch. Der Hungaroring ist sehr anspruchsvoll und die Streckenbegrenzungen spielen eine wichtige Rolle. Damit kam ich sehr gut zurecht. Zu Beginn des zweiten Qualifyings steckte ich im Verkehr und wurde lange von einem Rivalen geblockt. Am Ende war es wirklich eng, rechtzeitig noch zwei schnelle Runden zu schaffen, aber es ist mir gelungen. Nach Platz fünf im ersten Rennen hast du den zweiten Lauf gewonnen. Es war dein zweiter Saisonsieg und der insgesamt dritte in der Formel 3... Zunächst einmal ein großes Dankeschön an meine Jungs vom Prema Powerteam für das perfekt eingestellte Auto! Nach dem guten Start konnte ich die Pace an der Spitze kontrollieren und mir einen Vorsprung erarbeiten. Dabei habe ich zudem den Rundenrekord der Formel 3 in geknackt. Beim Zieleinlauf hatte ich mehr als drei Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten. Dieser Sieg war ein schönes Geschenk für meine Mutter, die am Samstag ihren Geburtstag feierte. 24 ALLGÄUER SPORTREPORT ASR/MOTORSPORT Ein super Fahrzeug-Setup, hervorragende Zeiten und unglaubliche Wetter-Kapriolen: So lässt sich das erste Rennen von Marco Fink in dieser Saison beschreiben. Der 30-jährige Allgäuer war beim 13. ADACBergpreis auf dem hessischen Schottenring an den Start gegangen. Nachdem er den Freitag vor den Rennen noch für die Einstellfahrten genutzt hatte, ging es am darauffolgenden Samstag bei 5 Grad und immer wiederkehrendem Schnellfall auf die Piste. Dabei konnte Fink in allen Belangen überzeugen, fuhr zwei Mal die schnellste Zeit, zwei Mal auf den Silberrang und einmal bekegte er Platz 3. Am folgenden Rennsonntag musste aufgrund des extremen Schneefalls das Rennen sogar um eine Stunde verschoben werden und für die Mechaniker bedeutete das Dauerstress.. Fink und seine Crew schafften es jedoch, fast optimale Runden zu drehen und am Ende wurden alle mit dem 2. Rang belohnt. Auch das zweite Rennen der Saison in Luxemburg verlief für den Kemptener fast optimal. Beim European Hill Race hatten sich 153 Fahrer auf die lange Reise nach Eschdorf/Luxemburg gemacht und wurden dort von der Sonne geradezu verwöhnt. In Marco Finks Klasse waren 40 Fahrzeuge am Start. Gleich am ersten Trainingstag mussten drei Probeläufe absolviert werden. Das gesamte Training konnte Fink mit einem hervorragenden vierten Platz abschließen. Eine Spezialität dieses Rennens ist die Tatsache, dass von drei Wertungsläufen nur der schnellste Motorsport 1: Auftakt für den Immenstädter gelungen Marco Fink belegt Rang 2 beim ADACBergpreis und den 5. Platz in Luxemburg Der Allgäuer Marco Fink startete mit seinem BMW 320 WTCC bei den ersten Läufen mit zwei Top-5-Platzierungen in Hessen und Luxemburg sehr stark in die Berg-Saison für das Endergebnis zählt. Bei diesen Rennen sind absolute Sprinterqualitäten gefragt. Der erste Lauf startete am Rennsonntag (7. Mai) pünktlich um 8.30 Uhr. Da am Vormittag die Temperaturen bereits knapp unter 20°C lagen, musste gleich der erste Lauf perfekt sitzen. Im Ziel markierte Fink zunächst die drittschnellste Zeit. Im alles entscheidenden dritten Rennlauf konnte er seine Zeit nochmals um 0,4 Sekunden verbessern. Doch auch die Konkurrenten hatte noch einmal zugelegt. So endete das Luxemburg-Wochenende für den Allgäuer mit einem etwas undankbaren 5. Platz. Auf den 4. Platz fehlten 17 Tausendstel, auf den 3. Platz 55 Tausendstel und auf den 2. Platz 1,5 Hundertstel. An diesen knappen Abständen konnte man die enor me Leistungsdichte des Starterfeldes erkennen. *********************************************************** Die nächsten Rennen von Marco Fink 25. - 26.06.2016 • Heilbad Heiligenstadt 21. Int. ADAC Ibergrennen 09.10. - 07.2016 • St. Anton (A) 18. Int. Bergrennen St. Anton an der Jeßnitz 16. - 17.07.2016 • Homburg / Saar 43. Homburger ADAC Bergrennen 30.07. - 31.07.2016 • Steinbach 21. Int. ADAC Glasbach-Bergrennen ALLGÄUER SPORTREPORT 25 ASR/MOTORSPORT Unter dem Motto "Hyundai drückt der TurboButton" installieren die Koreaner im kompakten i20 einen neuen Benziner. Er schöpft seine Kraft aus einem Dreizylinder mit einem Liter Hubraum, der aufgeladen in zwei Leistungsstufen angeboten wird. Hyundai frischt damit seine Motorenpalette in dem seit Dezember 2014 aktuellen Modell auf. Der i20 ist als Limousine, Coupé und künftig auch als "Active" im Crossover-Look lieferbar. Die neuen Varianten sind zusätzlich zu den bekannten, schwächeren 1,2-Liter Benzinern und den Dieselversionen zu Preisen ab 15.650 Euro (in der schon ziemlich kompletten Basisausstattung "Classic") erhältlich. Neue Motorvariante mit 100 PS Hyundai i20: Jetzt mit Turbo-Power Hyundai macht seinem Kompaktmodell i20 gründlich Beine: Der neue Dreizylinder mobilisiert bis zu 120 PS. Neben zügigen Fahrleistungen sind auch günstige Verbrauchswerte geboten. Der Einstieg beginnt bei 15.650 Euro. Außerdem gibt es jetzt ein besonders abenteuerlustig eingekleidetes Modell Einstiegsmodell mit 100 PS Schon der für den Kompaktwagen ziemlich starke 100 PS-Einstiegsmotor hat keine Mühe, den i20 flott zu bewegen. Fast kommt das Gefühl einer gewissen Sportlichkeit auf, wozu der etwas raue, turbinenartige Klang des Dreizylinders beiträgt. Die Fahrwerte bestätigen diesen Eindruck: In 10,9 Sekunden beschleunigt er aus dem Stand auf Tempo 100 und läuft in der Spitze 176 km/h. In dieser Leistungsstufe ersetzt der "blue 1.0 T-GDI" den bisherigen 1,4-LiterSaugmotor mit ebenfalls 100 PS. Die Vorzüge des kleinen Turbos gegenüber dem Sauger liegen in besseren Fahrleistungen und günstigeren Verbräuchen. Bei den Normwerten steht sogar eine vier vor dem Komma (ab 99 g/ km CO2) und damit halten sie das Niveau von Selbstzündern. Allerdings sind Benziner, zumal mit Turbo, in der Praxis nicht ganz so sparsam, sechs bis sieben Liter können es schon werden. Außerdem gilt bekanntlich "Hubraum ist durch nichts zu ersetzen" und so lässt der Durchzug aus niedrigen Touren, beispielsweise beim Beschleunigen von 60 auf 100 km/h im direkten Gang (meist vierter) an Kraft im Antritt vermissen. Automatikgetriebe folgt In der stärkeren Version mit 120 PS (bei gleichem Drehmoment wie der 100 PS-Motor) geht es noch etwas zügiger zur Sache, hier beginnen die Preise allerdings bei 17.450 Euro (in der mittleren Ausstattung "Trend"). Beide ha- Variante "Active": Unter anderem mit Unterfahrschutz und Dachreling auf Abenteuerer getrimmt ben Start-Stop-Automatik, die Einstiegsmotorisierung Fünfganggetriebe, mit dem man durchaus gut zurecht kommt, dem stärkeren haben die Hyundai-Manager ein Sechsganggetriebe spendiert. Eine moderne Automatik soll später folgen; zunächst beschränkt sich dieses Angebot auf einen 1.4 ab 17.250 Euro. Mit dem i20 "Active" geht Hyundai jetzt ein bisschen auf die Jagd nach den Abenteurern unter der Kundschaft. Eigenständige Design-Elemente wie die speziellen Front- und Heckschürzen, optischer Unterfahrschutz, Seitenschweller und Dachreling weisen äußerlich auf die Crossover-Variante hin, die auf dem Fünftürer basiert. Die Karosserie ist um zwei Zentime- ter höher gelegt, das bedeutet mehr Bodenfreiheit und eine höhere Sitzposition (ebenfalls um zwei Zentimeter), wodurch Ein- und Ausstieg erleichtert werden und sich die Übersicht verbessert. Die Preise starten bei 17.100 Euro für die Basisversion (100 PS, "Classic") und bei 19.500 Euro für den stärkeren Bruder in der Ausstattungsstufe "Trend". Eigentlich hat "Classic" schon fast alles, was man braucht, darunter, Klimaanlage, Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung, elektrische Außenspiegel, elektrische Fensterheber vorn, RDS-Radio, Bordcomputer und Berganfahrhilfe. In "Trend" kommen unter anderem LED-Tagfahrlicht, 16-ZollAlufelgen, Einparkhilfe hinten, Spurhaltewarnsystem, Audiosystem, Sitzheizung und sogar ein beheizbares Lederlenkrad hinzu. Noch umfangreicher ist die obere Stufe "Style" bis hin zu Klimaautomatik, Regen- und Lichtsensor ausgestattet. Seit 25 Jahren in Deutschland aktiv Hyundai feiert dieses Jahr sein 25. Jubiläum in Deutschland. 1991 war der Startschuss für vier Modelle, darunter der "Pony" in der Golf-Klasse. 2.900 Zulassungen erreichten die Südkoreaner im ersten Jahr, im Folgejahr waren es schon 29.200 Einheiten. Heute werden 108.200 Autos im Jahr 2015 verkauft, bei größeren jährlichen Steigerungsraten als der deutsche Markt insgesamt. Die Säulen im Modellprogramm sind der i10, i20, i30, i40 und das SUV Tucson. Der hohe Privatkundenanteil gibt Hinweise auf die Kundenzufriedenheit. Hyundai ist auch im Motorsport aktiv und bietet als alternative Antriebsart sogar ein BrennstoffzellenHyundai i20: Der rustikale "Active" ergänzt das Programm aus Coupé und Limousine um ein weiteres Modell an. Modell 26 ALLGÄUER SPORTREPORT ASR/MOTORSPORT Anreiz für Elektoautos reicht den Deutschen nicht aus Fast 70 Prozent der Deutschen zweifeln am Erfolg einer Kaufprämie Nun ist es beschlossen: Nach den Vorstellungen der Bundesregierung soll es künftig beim Kauf eines Elektroautos einen Zuschuss von 4.000 Euro geben, den sich der Staat und die Hersteller je zur Hälfte teilen wollen. Bis zuletzt wurde innerhalb der Großen Koalition um den Zuschuss gerungen - aber was halten die Bürger davon? Das wollte das Marktforschungsinstitut YouGov im Auftrag der Naturschutzorganisation WWF und des führenden Ökostrom-Anbieters LichtBlick wissen, bevor die Entscheidung gefallen war. Das Ergebnis: 69 Prozent der Bundesbürger bezweifeln, dass mit einer staatlichen Kaufprämie für den Erwerb eines Elektroautos das Ziel von einer Million E-Autos bis 2020 noch erreicht werden kann. Im Gegenzug glauben nur 15 Prozent der Deutschen an einen Erfolg der Prämie. Dass Elektroautos nur dann gefördert werden sollten, wenn sie umweltfreundlich mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden, meinen 54 Prozent der Befragten. Ein zu hoher Preis der Fahrzeuge, eine zu geringe Reichweite sowie eine unzureichende Infrastruktur zum Laden der Akkus der Fahrzeuge sind nach Ansicht der Bundesbürger die Hauptgründe für die schwache Nachfrage nach E-Autos E-Autos müssten konventionelle Fahrzeuge verdrängen "Damit der Verkehrssektor seinen Beitrag zum Klimaschutz leistet, ist eine schnelle Verbreitung von Elektroautos Pflicht. Die Bundesregierung hat sich selbst das Ziel gesetzt, bis 2020 eine Million Elektroautos auf die Straße zu bringen, doch davon sind wir meilenweit entfernt", sagt Viviane Raddatz, Klimaschutz-Expertin vom WWF Deutschland. Eine Kaufprämie nütze nur dann etwas, wenn sie so ausgestaltet sei, dass Elektroautos konventionelle Fahrzeuge vom Markt verdrängen würden. "Nur Elektroautos, die mit Ökostrom betrieben werden, entlasten das Klima. Die Bundesbürger wollen, dass die Politik ein klares Signal für eine klimafreundliche Verkehrswende setzt", betont auch Gero Lücking, Geschäftsführer Energiewirtschaft von LichtBlick. Als Gründe für die Verfehlung des Ziels von einer Million E-Autos der Bundesregierung nennen 65 Prozent der Befragten den zu hohen Preis der Fahrzeuge, 59 Prozent eine zu geringe Reichweite, sowie 57 Prozent eine unzureichende Infrastruktur zum Laden der Akkus der Fahrzeuge. Jeder Dritte kann sich Kauf eines E-Autos zumindest vorstellen Rund ein Drittel der Deutschen kann sich vorstellen, in naher Zukunft auf ein Elektroauto umzusatteln. Für rund die Hälfte davon würde der staatlich geplante Zuschuss einen Anreiz darstellen, ein elektrisch betriebenes Fahrzeug zu kaufen. Hingegen haben 63 Prozent der Befragten derzeit keine Pläne zur Anschaffung eines Elektroautos. ALLGÄUER SPORTREPORT 27
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