denn es gibt nur eine Wahrheit!

Neuer Reichskanzler – Ergebnisse des Hoftags
Mitte April fand der letzte Falkensteiner Hoftag statt, bei dem die Barone, Hofräte und Verantwortlichen
verschiedener Organisationen zusammen kamen, um den Herzog bei
verschiedenen Themen zu beraten.
Und so hat der Herzog unter anderem einen neuen Reichskanzler ernannt. Erfahrt hier die volle
Wahrheit!
Die Baronie Kappeln hatte zum
Hoftag gerufen und die Barone und
Hofräte Falkensteins waren der Aufforderung gefolgt. Es kommt nur wenige male im Jahr vor, dass Herzog
Felian von Bärenstein-Galdifei derart groß Hoftag hält. Und so wundert es kaum, das jede Baronie auf
dem Hoftag vertreten war. Sei es in
Form der Barone selbst oder aber
durch ihre auserwählten Vertreter.
Auch die Hofräte waren mit ausnahme der Hofrätin für Kultur vollständig versammelt und auch
Vertreter der Neu-Falkensteiner Akademie und der Schauermänner zu
Sankt
Georg
anwesend.
Der wohl relevanteste Diskussionspunkt war die Nachfolge von Jericho Torch als Reichskanler
Falkensteins. Dabei wurden durch
die anwesenden Redensführer vor allem zwei Personen für denwichtigen
Beraterposten des Herzogs vorgeschlagen. Zum einen Blasius Sei-
burger, der seinen Dienst als Hofrat
für Inneres vollrichtete, sowie Carolus von Mückeburg, Ritter aus Magnusbrunn. Beide konnten etwa
gleich viele Fürsprecher für sich
verbuchen. Am Ende des Tages war
es jedoch Blasius Seiburger, der die
Gunst des Herzogs erhielt und in
den Position des Reichskanzlers erhoben
wurde.
Durch Seiburgers Ernennung
wurde jedoch der Posten des Hofrats
für Inneres vakant, wodurch es zu
einer Umstrukturierung der Hofräte
gab. Johann Baltzer wurde dabei
zum Hofrat für Inneres ernannt und
die zuvor von ihm ausgefüllte Stelle
des Hofrats für Recht und Ordnung
wurde an Carolus von Mückeburg
neu vergeben. Alfons Moosbaum behielt seine Position als Hofrat für
Wirtschaft und Finanzen, ebenso
wie Gundemar von Neu-Falkenstein
Hofrat für Äußeres blieb. Offiziell
wurde hier auch noch einmal Answin Helmfried von Eichentrutz als
Hofkriegsrat
bestätigt.
Zweites großes Thema war die Situation um Greifenheim. Nach neuerlichen
Aufständen
in
den
Kohleminen bereits im letzten Jahr,
hatten Kappeln und Magnusbrunn
Truppen nach Greifenheim entsendet,
um die Situation unter Kontrolle zu
bringen. Doch die Soldaten blieben
auch dort stationiert, nachdem Hademar von Wittringen zum neuen
Baron Greifenheims bestellt wurde.
Dieser beklagte sich nun beim Herzog darüber, das es ihm unmöglich
gemacht wird neue Soldaten zu rekrutieren, um die Baronie eigenständig zu sichern und auch das die
Verkäufe der Kohle deutlich geringer
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Ausgabe 21 im Jahr 15 n. T.
ausfielen, weil Soldaten aus Kappeln und Magnusbrunn diese requirierten.
Bernhelm von Burgenwacht unterstrich während der Diskussion,
das die Kappelner und Magnusbrunner Soldaten lediglich noch in
Greifenheim verblieben um den Frieden aufrecht zu erhalten und dem
neuen Baron zu ermöglichen, sich
zu etablieren. Dabei bot Burgenwacht an, die eigenen Truppen aus
der Greifenheimer Hauptstadt abzuziehen, damit der neue Baron besser
Soldaten rekrutieren könne. Die Minen würden sie aber weiter beschützen, damit es zu keinen neuerlichen
Aufständen komme. Diesen Vorschlag stimmte Wittringen zu.
Für viele jedoch überraschend
entschied Herzog Felian in dieser
Sache anderweitig. Und zwar legte
er einen zwei Jahresplan fest, in
welchem Kappeln sofort und Magnusbrunn im laufe der Monate seine Truppen abziehen würde, bis aus
Magnusbrunn nur noch ein Banner
zurück bleibe. Dabei sei es Magnusbrunn nicht weiter erlaubt in
Greifenheim Soldaten zu rekrutieren
und ferner auch nicht das Recht besitzen, Kohle zu requirieren. Die
Soldaten aus Magnusbrunn und aus
Greifenheim selbst sollen dabei zu
gleichen Teilen auf die Hauptstadt
und die Minen aufgeteilt werden, so
das an keinem von beiden Orten ein
mannstarkes Ungleichgewicht herrsche.
Als nächstes Thema stand Hagens Wacht an der Tagesordnung.
Herzog Felian hatte beim Reichstag
bereits das Land des nordwestlichen
Nachbarn gefordert, nachdem deutlich war, dass die Valaren in östlichen Siegel keine Zukunft mehr
haben. Bereits in weiser Voraussicht
hatte der Herzog seinen Baronen befohlen, jeweils ein weiteres Banner
auszuheben, damit in diesem Sommer die Erschließung Hagens Wacht
stattfinden könne. Die Leitung der
Unternehmung hat Herzog Felian
dabei an Melisande von Erlenschwang-Hornberg, Ritterin des Bärensteiner Ritterordens, sowie an
Thegenhart, den schwarzen Widden,
Ritter der Nordmarken, erteilt. Sie
werden Unterstützt durch einen Militärstab, bestehend aus Rapheal von
Langeneck-Hedborn als Quartiermeister, sowie der Botschafterin
Ylan des Bärensteiner Ritterordens,
die sich für den Nachrichtendienst
verantwortlich zeigt.
Im weiteren Verlauf des Hoftages wurde den Schauerleuten Sankt
Georgs zugesprochen, eine eigene
Gilde zu gründen, in sofern sie die
dafür notwendigen Auflagen erfüllen
können. Zudem wurde eine Bittstellung der Akademie von Neu-Falkenstein auf finanzielle Unterstützung
an die Baronien weitergegeben.
Insgesamt konnte der Hoftag als
ein Erfolg verbucht werden, zumal
sogar eine Verlobung verkündet
werden kann. So wurde Alessa von
Neu-Falkenstein, Tochter des Barons
Musenhang von Neu-Galkenstein,
an Waldemar von Wolfenrode versprochen, der selbst der Baron von
Kappeln ist. Ein deutliches Zeichen
des Friedens, nachdem die beiden
Baronien in der Vergangenheit häufiger Gram gegeneinander hegten.
Zu dieser Verlobung passt es
auch gut, dass Herzog Felian selbst
seine Vasallen dazu aufgefordert
hat, ihm ernstgemeinte, adequate
Vorschläge für eine potentielle Eheschließung zu präsentieren. Und
wenn man Gerüchten glaubt, war
Alfons Moosbaum, Hofrat für
Wirtschaft und Finanzen, bereits
beim großen Konvent recht erfolgreich dabei, Interessentinnen angemessenen Standes zu finden, die dem
Herzog natürlich alsbald wie möglich vorgestellt werden sollen.
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Herzog verlässt Falkenstein
Herzog Felian von BärensteinGaldifei verlässt Falkenstein, um
sich alten Feinden zu stellen. Wo
geht seine Reise hin? Wann wird er
zurückkehren? Erfahrt hier die volle
Wahrheit!
Ende Mai ga Herzog Felian von
Bärenstein-Galdifei an seine Barone,
Hofräte und Vertraute bekannt, dass
er für eine Zeit das Herzogtum
Falkenstein
verlassen
wird.
Begründet wird dieser Schritt damit,
das er sich „alten Feinden“ stellen
möchte. Welche alten Feinde? Das
mag sich der geneigte Leser
vermutlich fragen. Doch hier fangen
vermutlich die Spekulationen an.
Jedoch gibt es zwei verbreitete
Theorien, die derzeit im Volk
grasieren.
Die erste Theorie beschäftigt
sich damit, das der „Alte Feind“ des
Herzogs
seinen
Status
als
unverheirateter Mann ohne Erben
betrifft und er deswegen auf eine
ausgedehnte Brautschau geht, dies
aber nicht so offen ans Tageslicht
bringen möchte. Die andere Theorie
besagt, das sich der Herzog in
ärztliche
Behandlung
in
der
Akademie zu Neu-Falkenstein begibt,
da er gerüchteweise bereits seit
seiner
Rückkehr
aus
der
Gefangenschaft an Alpträumen,
Schlaflosigkeit und Gleichgültigkeit
leidet, was in den Augen der
Befürworter dieser Theorie etwas ist,
das man Herzog Felian seit Jahren
anmerkt.
Ob eine der beiden Theorien
zutrifft wissen wir nicht. Allerdings
glauben wir diese kaum. Und somit
ist dies eine der wenigen Artikeln, in
denen wir dem Leser die Wahrheit
nicht zur Gänze offenbaren können.
Fest steht jedoch, das der Herzog
Falkensteins extra mitgeteilt hat, das
sein
Testament
sowohl
bei
Reichskanzler Seiburger, wie auch
seinem guten Freund Alexander von
Varamon, dem Reichsgrafen von
Varamon, hinterlegt wurde. Auf
diesem Weg sollen Verstrickungen
aus der Vergangenheit nicht
wiederholt werden. Ferner hat
Herzog Felian mitgeteilt, das er in
regelmäßigen
Abständen
den
schriftlichen
Kontakt
zum
Reichskanzler aufrecht erhalten
wird. Eine Teilnahme am Turnier
von Feuer und Phönix hat er jedoch
in Frage gestellt, ebenso ob er den
Kontinent verlassen wird oder nicht.
Uns
als
Redaktion
der
Falkensteiner
Wahrheit
bleibt
lediglch über unserem Herzog das
Beste zu wünschen und zu hoffen,
das er gesund (und gesünder) als
zuvor zurückkehrt. Mögen die
Elemente unseren geliebten Herzog
schützen.
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Akademie zu Neu-Falkenstein wird erweitert
Bereits beim Hoftag war eine Erweiterung der Akademie von Neu-Falkenstein im Gespräch. Jetzt
sprechen bereits Taten! Die Akademie wird vergrößert und das Lehrangebot erweitert. Erfahrt hier die volle
Wahrheit!
Mitte Mai gab der Dekan und
wissenschaftliche Leiter der Akademie zu Neu-Falkenstein, Baccalaureus Artium der Rhetorik, Geometrie
und Astrologie, Magister der Theologie, Doktor der Juristerei, Enders
Michel Tobenbeer bekannt, dass der
Weg für eine Erweiterung der Akademie im Hinblick auf Lehrangebot,
Größe des Kollegiums und Zahl der
Studenten nun frei ist.
Neben den sieben freien Künsten
können fortgeschrittene Scholaren
derzeit das Magisterstudium in
Theologie und Juristerei beginnen.
Ab dem Wintersemester 16 n. T. soll
nun auch der Magisterstudiengang
in Medizin angeboten werden. Dazu
wird für diese dritte Fakultät ein
neuer Trakt errichtet, in dem die
notwendigen Hörsäle und Labore untergebracht werden sollen, dazu neue
Unterkünfte für bis zu zwei Dutzend Studenten und Arbeitsräume
für die zusätzlichen Lehrkräfte.
Kundige Personen mit Interesse an
einer Professur mögen sich bitte im
Dekanat der Akademie vorstellen.
All dies wird ermöglicht durch
weitere Finanzierungen aus verschiedenen Baronien und von betuchten Personen aus der hohen
Wirtschaft des Herzogtums. Für
einen Kommentar über den Wahrheitsgehalt des Gerüchts, dass Teile
des Geldes aus Axtfels stammen,
das dafür Plätze für Studenten und
Einfluss auf den Lehrstoff zugesichert bekommt, standen Offizielle
nicht zur Verfügung.
Die seit längerem diskutierte
Frage, ob zukünftig auch Frauen an
der Akademie aufgenommen würde,
wird weiter abschlägig beschieden,
so ist derzeit und auch in Zukunft
nur Männern die Teilnahme an den
Studien gestattet. Dekan Dr. Tobenbeer äußerte sich dazu wie folgend:
„Bislang besteht das studentische
Korps allein aus Sprösslingen hoher
Herren und vorzüglicher Familien
Falkensteins. Um eine Umgebung
zu schaffen und wahren, die allein
auf den Wissensgewinn und die Bildung und Formung des Charakters
der Studenten abzielt und sie in der
Entsagung aller weltlichen Ablenkungen und Verheißungen unterstützt, kann die Akademie nicht
Hort und Platz sein für Weibsvolk,
das statt sich ganz dem Lehrstoff
hinzugeben eher den bisherigen Zöglingen ebendiese Atmosphäre rauben
würde. Außerdem strebt das Kollegium und damit auch die Studenten
nach größter Vollkommenheit und
höchsten Ansprüchen in der Qualität
der Ausbildung, was den weiblichen
Geist sicher überfordern würde.“
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Ausgabe 21 im Jahr 15 n. T.
Verhaftung sorgt für wirtschaftliche Einbrüche
Erst seit kurzem wurde Holger Gold,
Inhaber des Leih- und Geldhauses
Gold, verhaftet. Bereits jetzt spürt
Falkenstein die Auswirkungen. Doch
warum? Erfahrt hier die volle Wahrheit!
Nach dem ehrwürdigen Goldschmied und herzöglichen Metallwerker Hundertwater musste am
vergangenen Montag nun auch das
Handelshaus Beierling seine Geschäfte einstellen. Diese beiden hervorragenden
Vertreter
der
Handwerker- und Händlergilden von
St. Georg sind sicher nur die ersten
Opfer eines in die Mitte der Falkensteiner Wirtschaft gerissenen Lochs.
Nach der Verhaftung des Holger
Gold und der Beschlagnahme all
seiner Vermögenswerte und die Stillegung aller Konten und Kreditlinien
des bedeutendsten Leih- und Geldhauses des Herzogtums und womöglich auch seiner direkten Nachbarn
auf den Vorwurf der Hehlerei und
des Schmuggels hin, ist der stete
Fluss von Geld, von Barschaft,
Krediten,
Schuldverschreibungen
und Geschäftsanteilen ins Stocken
geraten. Viele Kunden des Hauses
Gold sind nun selbst in Geldnot geraten und es steht zu erwarten, dass
noch verschiedene weitere wirtschaftliche Institutionen unter der Last
brechen werden, die ihnen die Ver-
haftung des Patriarchen auf direktes
Bestreben des neuen Reichskanzlers
Blasius Seiburger aufgebürdet hat.
Viele Stimmen fragen, was hinter der überfallartigen Festsetzung
des Herren Gold steckt. Ob der neue
Kanzler seine gerade gewonnene
Macht spielen lassen will, ob er
einen Zug gegen die in der St. Georger Wirtschaft verbreitete Korruption
beginnen will oder ob er lediglich den
Hinweisen der Kriminalkammer
nachging, die auf ein verbrecherisches Tun hindeuteten, ist zur Zeit
noch unbekannt. Mit dem Fall vertraute Personen haben unter dem
Mantel der Diskretion jedoch berichtet, dass die Vorwürfe gegen Gold
das harte Vorgehen gegen ihn und
seine Bank vermutlich nicht rechtfertigen und vielleicht sogar darauf
deuten, dass ihm die in seinem Besitz aufgefundene Hehlerware untergeschoben wurde.
Zahlreiche Bittsteller haben
schon versucht, beim Kanzler vorzusprechen und die weitreichenden
Auswirkungen seines Handelns anzuzeigen, aber nur wenige werden
vorgelassen. Die in der besseren Gesellschaft der Stadt umgehenden
Sprösslinge der Falkensteiner Adelsfamilien haben bereits in größerer
Zahl die Stadt verlassen müssen,
auch der Handel hat bereits spürbar
unter der Blockade der Vermögenswerte gelitten.
Aus einer Bilanz des Hofrates
für Wirtschaft und Finanzen, die
uns zugespielt wurde, ist die Wirtschaftsleistung des Herzogtums bereits um 8 von 100 zurück gegangen
im Vergleich zum Vorjahr. Diese
bedenkliche Entwicklung sollte allen
Bürgers des Reiches erhebliche Sorge
bereiten und wir hoffen, dass in
dieser Sache schnell eine Entscheidung fallen wird, um den Schaden an
der Falkensteiner Wirtschaft, der
letztlich auf uns alle zurückfällt
nicht noch größer wird.
... denn es gibt nur eine Wahrheit!
Ausgabe 21 im Jahr 15 n. T.