fwg akut! - frankfurter werkgemeinschaft eV

Ausgabe 2/2016
akut!
Informationsmedium der frankfurter werkgemeinschaft
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FRANKFURT
INNENSTADT
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Wir schaffen das!
Selbstbewusste Auftritte
bei der Jahreseröffnungsfeier der fwg
Von Olaf Olbricht Alle Jahre wieder, wenn die Weihnachtsbäume längst verschwunden sind und die Faschingsdekoration schon
hängt, lädt die fwg zur Jahreseröffnungsfeier in das Bürgerhaus Bornheim ein. Barbara Schnell hat als verantwortliche Organisatorin gerufen und mehr als 300 Gäste sind gekommen.
Ob unsere Gäste in erster Linie wegen
der Neujahrsansprache des geschäftsführenden Vorstandsmitglieds gekommen
sind? Oder vielleicht doch eher wegen
des fabelhaften Buffets der Cook Company? Zwar fasst sich Torsten Neubacher
bei seiner Ansprache kurz, dennoch rennen die ersten Gäste schon in Richtung
Buffet, noch ehe sein letzter Satz ausgesprochen ist. Alle, denen der Magen
so laut knurrte, dass sie nicht alles was
gesagt wurde verstehen konnten, finden
im Anschluss eine kurze Zusammenfassung der Neujahrsansprache. DJ Marcel
Niklas begleitet das schöne Fest mit guter Musik. Ich höre viele, mir noch unbekannte Titel, nicht nur Mainstream. Marcel Niklas ist bei fwg-Veranstaltungen
seit Jahren eine feste Größe. Nett finde
ich, dass er seit einiger Zeit nicht mehr
allein an seinem Pult sitzt.
Kulinarischer Blick
über den Tellerrand
Das Internationale Buffet, für das sich
Hungrige wie Geduldige gleichermaßen
in eine Menschenschlange einreihen, ist
gut und reichlich. Vorn, an den Warm-
haltebehältern, mit dem schönen Namen
Bain-Marie (Marienbad), vollbringen die
Köche der Cook Company eine Art wunderbare Essensvermehrung: Auch wer
zum dritten Mal nachfasst bekommt was
er möchte.
Keep on moving
Die schönste Überraschung des Abends
ist im Programm nicht angekündigt
(wäre ja sonst keine Überraschung): Eine
Zumba-Vorführung, getanzt von JeanPierre Edel, Yasmin Gröb, Brunhilde Jost,
Torsten Michel, Diana Reuter und Dennis
Schmitt.
„Keep on moving“ (Bleib in Bewegung)
steht auf dem Top von Vortänzerin Yasmin Gröb. Das könnte auch das Jahresmotto der fwg sein (seit Jahren!). Hier
ist es das maßgeschneiderte Motto einer engagierten jungen Frau und sicher
auch das Motto aller anderen Tänzerinnen und Tänzer auf der Bühne. Ich habe
großen Spaß an dieser Vorführung und
besuche nach diesem Abend, im Februar,
eine Trainingsstunde der Zumba-Gruppe,
um mehr über diese Gute-Laune-Aktivität zu erfahren (siehe Seite 14).
Großstadt-Blues
mit Spaß und Power
Nach der mitreißenden Zumba-Performance kommt die ‚Nobby Stiles Bluesband‘ auf die Bühne. Wolf-Günther ‚Nobby‘ Gerlach (Gitarre und Gesang), Rigo
Maier (Schlagzeug), Peter ‚PV‘ Weichel
(Bass), Fred ‚Dr. F.‘ Förtsch (Bluesharp)
und Heinz Gabler (Gitarre).
Diese Bluesbrothers im Fünferpack bringen gesammelte Lebenserfahrung ins
Rampenlicht, machen aber keine AlteHerren-Musik. Es groovt ganz gewaltig bei ihrem Auftritt. Ich finde sie gut!
Allerdings besteht jetzt keine Chance
mehr, sich zu unterhalten. Die ‚Nobby
Stiles Bluesband‘ kommt nicht nur betont rhythmisch rüber, sondern auch mit
mächtigem Schalldruck.
Nobby Stiles ist übrigens der Name eines
Fußballers, der 1966 mit der englischen
Nationalmannschaft Weltmeister wurde.
Er galt als „Harter Hund“, rau und direkt, wie der Blues der fünf Musiker.
Schön war’s denke ich während der Heimfahrt. Wenn jetzt noch ein paar anständige Fotos im Kasten sind, habe ich das erste Material für die nächste ‚akut’. ■
Zusammenfassung der Ansprache von fwg-Vorstand Torsten Neubacher
■ „(…) das zurückliegende Jahr hat
uns deutlich gezeigt, dass internationale Entwicklungen, die man zunächst
nur aus den Nachrichten kennt, auf
einmal ganz dicht an uns und unser
tägliches Leben heranrücken können.
Und das nicht nur finanziell. Im Jahr
2014 hat es uns noch stark beschäftigt,
wieviel Geld wir als Teil der Europäischen Familie für ein Familienmitglied
ausgeben möchten, das auf finanzielle
Abwege geraten ist. Heute fühlt sich
das schon sehr fern und in gewisser
Weise abstrakt an, finde ich.
Da ist der Zustrom der Flüchtlinge aus
verschiedensten Krisenregionen, die bei
uns Schutz suchen, sehr viel konkreter
erlebbar. Das wird unseren Alltag verändern. ‚nachhaltig‘, wie man heutzutage sagt.“
■ „(…) wenn jemand Verständnis für
Menschen in Ausnahmesituationen haben kann und die jahrelange Erfahrung
gemacht hat, was es bedeutet, sich
selbst oder Menschen mit denen man
im engen Kontakt steht aus der Vorurteilsklammer zu lösen – dann sind wir
das. Wir alle, wie wir heute hier sind.“
■ „(…) Die Politik ist dabei wichtig
und sie wird viele Probleme lösen.
Aber auch nicht alle. Da sollten wir uns
nichts vormachen. Ich möchte Sie um
eines bitten: Wenn aus der anonymen
Masse ein paar syrische Flüchtlinge
namentlich in Ihr Leben treten, dann
denken Sie nicht gleich an Sprengstoffgürtel. Pauschalierte Vorverurteilungen
kennen wir zur Genüge. So gut, dass
wir sie nicht selbst leben sollten. Dafür
danke ich Ihnen jetzt schon.“
■ „Wenn ich über diese Entwicklungen
und die damit verbundenen Veränderungen nachdenke, wird der fwg-Kosmos ziemlich klein. (…)
Wir haben derzeit sehr, sehr viele Veränderungen bei der fwg. Wir schaffen gemeinsam Neues und verändern
Bestehendes. Und das in nahezu allen
Leistungsbereichen. (…)
Veränderung kann auch Angst machen. Das Liebgewonnene, Vertraute
hinter sich lassen, neue Wege gehen –
das macht nicht immer Spaß. (…)
Wie geht es der fwg mit diesen vielen
Veränderungen? Und wie geht es Ihnen? (…)“
■ „Ich möchte zum Abschluss ausnahmsweise mal unsere Bundeskanzlerin zitieren und sagen: “Wir schaffen
das!“ Warum ich daran glaube? Unsere
eben genannte Unternehmenskultur
wird durch jeden einzelnen von Ihnen
kontinuierlich lebendig gehalten und
gelebt. Diese Stetigkeit macht all die
wunderbaren, anstrengenden und lebendigen Veränderungen, die die fwg
braucht, erst möglich. Dafür möchte
ich mich bei Ihnen allen recht herzlich
bedanken. Persönlich und im Namen
des Vorstands.
Bedanken möchte ich mich auch bei all
den guten Geistern (…) die unsere heutige Feier erst möglich gemacht haben.
(…)“ ■
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Wo bei jedem Wetter montags
die Sonne scheint
Die Zumba-Gruppe trainiert
in der Wingertstraße
Von Olaf Olbricht 8. Februar, Rosenmontag, es regnet und stürmt. Die Karnevalsumzüge sind abgesagt, aber im Bewegungsraum der Consors-Betriebe, in der
Wingertstraße, erlebe ich südamerikanische Lebensfreude, wie beim Karneval in
Rio. Zumba-Trainerin Yasmin Gröb und
die Mitwirkenden der Zumba-Gruppe
lassen eine Stunde lang die Sonne scheinen. Nach der ersten Begegnung mit
Zumba, bei der Jahreseröffnungsfeier am
21. Januar, will ich mehr über diese „Gute-Laune-Aktivität“ erfahren. Frau Gröb
hat mich zur Trainingsstunde eingeladen,
ich schaue, frage und fotografiere.
Vorher habe ich mich im Online-Lexikon
Wikipedia schlau gemacht. Wäre nicht
nötig gewesen, denn Brunhilde Jost
kann mir auch einiges über Zumba verraten:
■ Zumba ist der eingetragene Markenname eines Fitness-Konzeptes, das der
Tänzer und Choreografen Alberto Perez
in den 1990er Jahren in Kolumbien erfand.
■ Zumba kombiniert Aerobic mit lateinamerikanischen sowie internationalen
Tänzen.
■ Perez betont nicht die Effizienz (den
Wirkungsgrad) seiner Trainingsmethode,
sondern er legt Wert auf den Spaß an
der Musik und an kreativen Bewegungen. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen sollen vornehmlich ihrem inneren
rhythmischen Empfinden folgen und dieses dann immer mehr der vorgegebenen
Choreografie anpassen.
Spaß soll es machen und gute Laune
bringen, das betont auch Yasmin Gröb.
Neben den beiden bereits erwähnten
Frauen beteiligen sich noch Jean-Pierre
Edel, Torsten Michel und Diana Reuter
am Training.
Zumba ist schön anstrengend, der ganze Körper wird gefordert. Die Akteure
schwitzen und in den Trainingspausen
wird viel Wasser getrunken. Die Kondition aller Beteiligten ist erstaunlich. Selbst
Torsten Michel, den ein böser Husten
plagt, wirft nicht das Handtuch. Trainerin
Yasmin Gröb zeigt was gemacht werden
soll. Dabei redet sie nicht viel, sondern
sie tanzt und die Anderen versuchen es
nachzumachen. Bereits früher eingeübte Bewegungsfolgen werden wiederholt
und neue Abläufe werden ausprobiert.
Nach sehr schnellen, kräftezehrenden
Übungen, lässt die Trainerin zum Ausgleich Musik für langsamere Schrittfolgen laufen. Das macht sie gut.
Die Musik spielt eine zentrale Rolle. Gelegentliches Mitklatschen und Mitsingen
gehört zum Programm und fördert die
gute Laune.
Nach der Trainingsstunde beantwortet
mir Yasmin Gröb einige Fragen (siehe
gelber Kasten).
Dann gehe ich hinaus in Sturm und Regen. Doch das Wetter kann mir, nach
dem Genuss von so viel heiterem Lebensgefühl, nichts anhaben. ■
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HINTER DEM HORIZONT
‚fwg akut‘-Leser sind herzlich eingeladen ihren Blick hinter den Horizont zu beschreiben, in jeder Ausgabe auf den letzten Seiten
von fwg akut. Was Horizont ist geben die Autoren und Autorinnen vor. Ihre Beiträge spiegeln Ihre persönliche Meinung und die
muss nicht immer mit der Meinung des Herausgebers fwg übereinstimmen.