Jugendfreiwilligendienste FÖJ und FSJ

Ministerium für Ländliche
Entwicklung, Umwelt und
Landwirtschaft
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Ministerium für Bildung,
Jugend und Sport
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Presseinformation
Ministerium für
Wissenschaft, Forschung
und Kultur
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
62-2016
6. Juni 2016
FÖJ und FSJ unter einem Dach:
Erstmals gemeinsame Förderrichtlinie für
Jugendfreiwilligendienste
Potsdam – Ab 1. September 2016 gibt es erstmals im Land Brandenburg eine
gemeinsame Förderrichtlinie der drei Ministerien für Umwelt, Jugend und Kultur
zur Unterstützung der Freiwilligendienste für junge Frauen und Männer. Sie wurde
nun von Kulturministerin Martina Münch, Umweltminister Jörg Vogelsänger und
Jugendminister Günter Baaske unterzeichnet und ist am 1. Juni 2016 in Kraft
getreten. Die bisher die ESF-Förderung regelnden sogenannten Verbindlichen
Hinweise werden damit abgelöst.
Die neue Richtlinie dient der Förderung der Jugendfreiwilligendienste aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) in der EU-Förderperiode 2014 bis 2020. Bis zum Jahr 2020
stehen insgesamt 6,86 Mio. Euro aus Mitteln des ESF und des Landes zur Verfügung.
Dadurch können im Bereich Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) jährlich 120 Plätze
gefördert werden. In der Kinder- und Jugendhilfe sowie im Bereich Sport ist die Förderung von 119 FSJ-Plätzen pro Jahr geplant. Ein FSJ Kultur beziehungsweise ein FSJ
Denkmalpflege können im Land Brandenburg jährlich bis 55 Jugendliche absolvieren.
Unabhängig von der neuen Richtlinie können sich junge Brandenburgerinnen und Brandenburger, die das 27. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, auf den Homepages der
beteiligten Ministerien informieren und bei den dort aufgeführten Organisationen, die für
die Durchführung des FÖJ beziehungsweise des FSJ zugelassen sind, bewerben. Neben den ESF-geförderten Stellen gibt es weitere Plätze in den Freiwilligendiensten, die
von Kommunen, Land, Bund Trägern und Einsatzstellen gefördert werden. Derzeit leisten insgesamt etwa 770 ihren Freiwilligendienst
„Das Freiwillige Ökologische Jahr, das es in Brandenburg seit 1992 gibt, ist eine Erfolgsgeschichte“, so Agrar- und Umweltminister Jörg Vogelsänger: „Die Nachfrage
ist von Anfang an hoch. Viele Umwelteinrichtungen im Land profitieren von dem Enga______________________________________________________________________________
MLUL, Henning-von-Tresckow-Straße 2-13, 14467 Potsdam, Dr. Jens-Uwe Schade, Pressesprecher, Tel
0331/ 866 70
16, Mobil: 0172/ 392 72 02; [email protected], www.mlul.brandenburg.de; www.agrarumwelt.brandenburg.de; MBJS, Heinrich-Mann-Allee 107, 14480 Potsdam, Florian Engels, Pressesprecher, Tel.:0331/ 866
35 20, [email protected], www.mbjs.brandenburg.de; MWFK, Dortustraße 36, 14467 Potsdam, Stephan Breiding, Pressesprecher, Tel. 0331/ 866 45 66, [email protected], www.mwfk.brandenburg.de
Seite 2
gement der jungen Leute, die sich praktisch im Umwelt- und Naturschutz und ganz besonders als Ansprechpartner für andere junge Leute bewährt haben.“
Bildungsminister Günter Baaske sagt zum Freiwilligen Sozialen Jahr: „Die Jugendfreiwilligendienste sind eine hervorragende Einrichtung. Die jungen Frauen und Männer
haben damit nach der Schulzeit eine sehr sinnvolle und intensive Zeit zur Orientierung,
die für das Leben prägend sein kann. Die FSJ-ler arbeiten zum Beispiel in Kitas, Jugendeinrichtungen, Jugendbildungsstätten und Sportvereinen. Es ist sehr gut, dass die neue
Richtlinie ausdrücklich auch das FSJ an Schulen und im Bereich ‘Migration und Asyl‘
erwähnt. Das erweitert das Spektrum der Einsatzplätze – und den persönlichen Horizont.“
Auch Kulturministerin Martina Münch verweist darauf, dass das Engagement der jungen „Freiwilligen“ von den Kulturakteuren im Land sehr geschätzt wird. „Die FSJler im
Kultur- und Denkmalpflegebereich sammeln nicht nur wichtige Erfahrungen – sie setzen
sich auch mit authentischen Orten sowie dem kulturellen und historischen Erbe im Land
Brandenburg auseinander und entwickeln so oftmals eine langfristige Bindung zu den
jeweiligen Einsatzorten.“
Die auf der Grundlage der neuen ESF-Richtlinie geförderten Jugendfreiwilligenjahre werden über europäische, Bundes- und Landesmittel finanziert. Die anerkannten Träger der
Freiwilligendienste können sich bei der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB)
für die Durchführung der Freiwilligendienste bewerben.
Das Ziel der Förderung ist, die Ausbildungs- und Berufsfähigkeit junger Menschen zu
verbessern. Die Absolvierung eines Jugendfreiwilligendienstes soll auch dazu beitragen,
dass eingeschränkt geschlechtsspezifische Präferenzen junger Menschen bei der Berufswahl und -orientierung abgebaut und neue berufliche Perspektiven eröffnet werden.
Die Teilnehmer eines FÖJ beziehungsweise FSJ erhalten ein monatliches Taschengeld
und einen Zuschuss für Unterkunft und Verpflegung.
Hinweis:
Interessierte Träger können Förder-Anträge bei der ILB stellen.
Link zum Förderantrag:
https://www.ilb.de/de/arbeitsfoerderung/foerderprogramme/foerderung_der_jugen
dfreiwilligendienste/index.html
Ministerium für Ländliche
Entwicklung, Umwelt und
Landwirtschaft
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit