D 8512 52. Jahrgang Nr. 22 Montag, 6. Juni 2016 NACHRICHTEN Alle Geschichten, Bilder und Videos auf WWW.TAG-DER-BUNDESWEHR.DE POLITIK Vor Warschau NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat in Berlin über den bevorstehenden NATOGipfel gesprochen. Seite 4 EINSATZ Anschlag in Mali Im malischen Gao ist ein UNSoldat durch einem Anschlag tödlich verletzt worden. Seite 5 STREITKRÄFTE Die Militärdiplomaten Das Referat SE I 4 im BMVg betreut Militärattachés aus aller Welt. Seite 8 16 E M 2P0LAN Soldat auf zwei Rädern Sturz oder Sieg: Stabsgefreiter Luis Brethauer ist Sportsoldat – und geht auf dem BMX-Rad ans Limit. Seite 10 SPIEL /7 Seite 6 VIDEO DER WOCHE: Viele Zuschauer haben sich gewünscht, dass Hauptfeldwebel Oliver Bender die Arbeit des Kommandos Spezialkräfte (KSK) vorstellt. Nun ist es soweit: Sechs Folgen sollen mit den Mythen um die berühmte Einheit aufräumen. Los geht es mit dem Auswahlverfahren im Beitrag „Mit Olli beim KSK – Kommandospezialkräfte der Bundeswehr (1/6)“. Foto: Bundeswehr/Sebastian Wilke BW CLASSIX: Das Video „Classix – Modernste Fluggeräte der Welt“ aus dem Jahre 1967 ist ein Rückblick auf den damaligen Pariser Aero Salon – und auf ein Stück Luftfahrtgeschichte. (eb) Dieses und weitere Videos unter www.youtube.com/bundeswehr. [email protected] 2 aktuell Intern 6. Juni 2016 Foto:Bundeswehr/Jane Schmidt BIlD Der Woche Sicherung steht: Bei der multinationalen Übung Storm tide III haben deutsche Fallschirmjäger aus Seedorf in der vergangenen Woche gemeinsam mit Verbündeten aus Belgien, Frankreich, den niederlanden und Großbritannien geübt, bedrohte Zivilisten aufzuspüren und aus einem urbanen Gebiet zu evakuieren. Die etwa 650 Soldaten der fünf nationen wurden bei dieser Übung an der belgischen nordseeküste von 350 zivilen rollenspielern unterstützt. ImpreSSum Herausgeber und verantwortlich für den Inhalt: Bundesministerium der Verteidigung Presse- und Informationsstab Stauffenbergstraße 18, 10785 Berlin Redaktionsanschrift: Redaktion der Bundeswehr Bundeswehr aktuell Reinhardtstraße 52, 10117 Berlin Telefon: (0 30) 886 228 - App. Fax: (0 30) 886 228 - 20 65, BwFw 88 41 E-Mail: [email protected] Leitender Redakteur: ( -2420): Vivien-Marie Bettex (vmd) Vertreter: ( -2421) Hauptmann Patricia Franke (pfr) Produktionsunterstützung: (-2422) Hauptfeldwebel André Sterling (ste) Gefreiter Daniel Wieland Elisa Sollich Politik: Jörg Fleischer (jf, -2830) Streitkräfte/Einsatz: Major Anika Wenzel (akw, - 2861), Oberstleutnant Peter Mielewczyk (pm, - 2820), Major Katharina Zollondz (kzo), Kapitänleutnant Victoria Kietzmann (kie) Zoom/Sport: Björn Lenz (ble - 2840), Regierungsamtmann Stefan Rentzsch (sr), Gabriele Vietze (vie), Personal/Soziales/Vermischtes: Christiane Tiemann (tie -2850) Hauptmann Philipp Ahlers (pah) Mediendesign: Daniela Hebbel ( - 2650), Oberleutnant Sebastian Nothing, Daniela Prochaska, Eva Pfaender aktuell als E-Paper und als PDF: Auf www.bundeswehr.de abrufbar Satz: Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr, DL I 4 Zentraldruckerei BAIUDBw Intranet: http://zentraldruckerei.iud Druck: Westdeutsche Verlags- und Druckerei GmbH Kurhessenstr. 4-6, 64546 Mörfelden-Walldorf Erscheinungsweise: Wöchentlich montags Auflage: 45 000 Exemplare Verteilung innerhalb der Bundeswehr: Fachinformationsstelle (FISt)/Bibl. ZInfoA Prötzeler Chaussee 20, 15344 Strausberg Telefon: (030) 886 228 - 2670 E-Mail: SKAMediendisposition@ bundeswehr.org ISSN: 1618-9086 Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Filme, Fotos und Zeichnungen wird keine Gewähr übernommen. Namensbeiträge geben die Meinung des Verfassers wieder. Sie entsprechen nicht unbedingt der Auffassung der Redaktion oder des BMVg. Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion. Leserbriefe per E-Mail werden nur mit wirklichem Namen und Adresse berücksichtigt, außerdem behält sich die Redaktion das Recht auf Kürzung vor. ZItat Edi „Nicht, um einen Konflikt zu provozieren, sondern um ihn zu verhindern.“ Mit dem NATO-Gipfel in Warschau ist Anfang Juli ein bedeutendes Ereignis in Sicht. Der Gipfel wird eine wichtige Wegmarke des Bündnisses sein: hin zu mehr Flexibilität und einer schnelleren Reaktionsfähigkeit auf die Krisen dieser Erde. Mehr noch: Es geht in Warschau auch um die Umsetzung der in Wales 2014 beschlossenen militärischen Verstärkungen, um die Optimierung der Abschreckungs- und Verteidigungsfähigkeit der Allianz. Deshalb blicken nicht nur die osteuropäischen NATO-Partner besonders in Richtung Russland. In Warschau wird die Entscheidung über die geplante Aufstellung jeweils eines robusten multinationalen Bataillons in Polen und den drei baltischen Staaten anstehen. Der Umsetzung des Readiness Action Plans wird einmal mehr besondere Bedeutung zukommen. Deutschland wird 2019 wieder Rahmennation der NATO-Speerspitze, der Very High Readiness Joint Task Force (VJTF), sein. Deutschland wirkt maßgeblich in enger Kooperation mit den NATO-Partnern an Aufbau und Stärkung der neuen Verteidigungsfähigkeiten in Osteuropa mit. Die erhöhten Aktivitäten bei Manövern zeigen das, wie zum Beispiel gegenwärtig NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg in der vergangenen Woche in Berlin über die Pläne, die Präsenz der Allianz in Osteuropa weiter zu verstärken. KalenDerBlatt Vor 30 Jahren: Am 7. Juni 1986 demonstrieren rund 100 000 Menschen bei der bis dahin größten Anti-Atom-Demo in Deutschland gegen die Nutzung der Atomkraft. Kurz nach dem Unglück von Tschernobyl richten sich die Proteste gegen die Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf und das Atomkraftwerk in Brokdorf. Dort setzt die Polizei Wasserwerfer und Reizgas gegen die Demonstranten ein. Vor 45 Jahren: Am 6. Juni 1971 steht die Fußball-Bundesliga am Ende ihrer achten Spielzeit vor dem Abgrund. Grund hierfür sind Spiele, welche durch die Zahlung von Schmiergeldern manipuliert werden. Vor 65 Jahren: Am 6. Juni 1951 werden im Titania-Filmpalast in Berlin die ersten Internationalen Filmfestspiele eröffnet. Bei der sogenannten „Berlinale“ werden 114 Filme aus 21 Ländern gezeigt. Vor 70 Jahren: Am 6. Juni 1946 unterzeichnet die US-amerikanische Militärregierung in Deutschland einen Vertrag mit der Hilfsorganisation „Cooperative for American Remittances to Europe“ (CARE). Der Vertrag regelt die Lieferung von Lebensmitteln an die hungernde Bevölkerung im Nachkriegsdeutschland. Vor 420 Jahren: Am 10. Juni 1596 sichten die beiden niederländischen Seefahrer Willem Barents und Jacob van Heemskerk eine bis dato unbekannte Insel an der heutigen Grenze zwischen Europäischen Nordmeer und Barentssee. Nachdem sie dort einen Eisbären entdeckt haben, geben sie dem Eiland den Namen „Bäreninsel“. (eb) die Teilnahme an der NATOÜbung „Saber Strike 2016“. Mit Warschau ist der Tagungsort mit Bedacht gewählt. Der Blick ist nach Osten gerichtet – doch es gibt eine Reihe von weiteren Brennpunkten. Der Kampf gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“, die Fokussierung auf Nordafrika und die Verpflichtungen in Afghanistan. Das sind nur einige Schlaglichter. Keine Frage: Die Allianz ist auf 360 Grad ausgerichtet. Daran wird der Gipfel in Warschau keinen Zweifel lassen. Es gilt, was immer in der NATO gegolten hat: Die Partner stehen füreinander ein. In unruhigen Zeiten und Krisen hat die Allianz bislang besonders eines bewiesen: Geschlossenheit. Jörg Fleischer Ressortleiter Politik 6. Juni 2016 MINISTERIUM / HINTERGRUND aktuell 3 Streitkräfte sind unverzichtbar Generalinspekteur reist nach Israel Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) im aktuell-Interview. Tel Aviv. Der Generalinspek- Wozu braucht Deutschland überhaupt die Bundeswehr? Unser Land ist von Freunden umgeben. Beim Blick auf die europäische Geschichte wird klar, dass dies nicht immer so war: Vor wenigen Tagen habe ich an der Gedenkfeier zum hundertsten Jahrestag der Schlacht von Verdun teilgenommen. Die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Nachbarländern, wie sie zum Beispiel Deutschland und Frankreich heute pflegen, sind oft das Ergebnis jahrzehntelanger, teils mühsamer Friedensund Versöhnungspolitik. Unsere Streitkräfte sind heute unverzichtbarer Teil der europäischen Sicherheitsarchitektur und der NATO. Wir brauchen die Bundeswehr außerdem im Katastrophenschutz und zur Friedenssicherung weltweit. Helmut Schmidt hat bei der Flutkatastrophe im Jahre 1962 die Bundeswehr beherzt einge- Foto: picture alliance/dpa/Lukas Schulze Hamburg. Wozu Bundeswehr? Darüber haben aktuell-Redakteure mit Politikern aus Ländern und Kommunen gesprochen. Die Interviews erscheinen in loser Abfolge. In dieser Ausgabe: Olaf Scholz (SPD), Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg. Hanseat: Olaf Scholz (SPD) ist Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg. setzt. Spielt sein Lebenswerk für Sie im politischen Alltag noch eine Rolle? Helmut Schmidt genoss nicht nur hohes Ansehen im In- und Ausland, sondern auch das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger. Ein Grund dafür mag gewesen sein, dass er sehr klare Prinzipien entwickeln konnte, an die er sich immer hielt: Ein Politiker muss für seine Überzeugungen einstehen. Er muss nicht nur reden, sondern handeln. Er muss die Verantwortung für das übernehmen, was er unternimmt und unterlässt. Er darf nicht mehr versprechen, als er halten kann. Und was er verspricht, das muss er auch halten. Das sind Grundsätze, die man auch in der heutigen Politik beachten sollte. Sollte die Bundeswehr stärker im Innern eingesetzt werden? Unsere Verfassung setzt dafür zu Recht enge Grenzen. Eine wichtige Rolle spielt die Bundeswehr ja im Katastrophenschutz, so war es zum Beispiel bei der Bewältigung der Sturmfluten der vergangenen Jahre. Wie bewerten Sie die Leistungen der Bundeswehr für die Flüchtlingshilfe? Die Bundeswehr hat schnell und sehr professionell geholfen. So wurden zum Beispiel in kurzer Zeit wetterfeste Zelte aufgestellt, die mehreren hundert Flüchtlingen das dringend benötigte Dach über dem Kopf boten. Alles in allem – macht die Bundeswehr einen guten Job? Neue sicherheitspolitische Herausforderungen, Auslandseinsätze, die Aussetzung der Wehrpflicht, umfangreiche Strukturreformen, die tiefgreifende Veränderungen mit sich bringen, Verlagerung oder Schließung von Standorten – mein Eindruck ist, dass die Bundeswehr trotz manch schwieriger Ausgangssituation viele Bewährungsproben bestanden hat. Kurz gesagt: ja, sie macht einen guten Job. teur der Bundeswehr, General Volker Wieker, hat in der vergangenen Woche Israel besucht. Während seines zweitägigen Besuchs wurde Wieker unter anderem in die Sicherheitsanalyse der Israelis und deren besonderen Herausforderungen in den südlichen Regionen eingewiesen. Vor Ort informierte sich der Generalinspekteur der Bundeswehr auch über den Fortschritt des Drohnen-Projekts „HERON TP“. Die Reise geht auf eine Einladung des israelischen Generalstabschefs, Generalleutnant Gadi Eizenkot, zurück. Der Besuch unterstreicht die intensiven und guten Beziehungen zwischen den Streitkräften beider Nationen. Wieker wurde mit einer Ehrenformation israelischer Soldaten begrüßt. Gemeinsam mit Generalleutnant Eizenkot besuchte er verschiedene militärische Einrichtungen. Auch ein Treffen mit dem erst kürzlich ernannten Verteidigungsminister Avigdor Lieberman war Teil des umfangreichen Programms. Bei ihrem Besuch in Tel Aviv und Jerusalem im vergangenen Jahr hatte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen betont, Israel und Deutschland könnten sich „unbedingt aufeinander verlassen“. Die Fragen stellte Jörg Fleischer. A 400 M: Bestandsaufnahme im Ministerium Berlin. Technische Probleme werden nach Angaben des Verteidigungsministeriums wahrscheinlich zu weiteren Verzögerungen in der Produktion des Militärtransportflugzeugs A 400 M führen. Ein Programmabbruch sei aber derzeit nicht geplant. Die Hersteller würden einer regelmäßigen Kontrolle unterzogen. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen kündigte auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung an, dass der Bund für weitere Lieferverzögerungen finanzielle Schadensersatzansprüche geltend machen werde. Auch bei den Fähigkeiten des Flugzeugs müssen nach Angaben des Ministeriums Abstriche gemacht werden. Bereits ausgelieferte Maschinen entsprächen nicht dem vertraglich vereinbarten Bauzustand und müssten zu einem späteren Zeitpunkt auf Kosten der Industrie nachgerüstet werden. Im Fokus stehe unter anderem das 11 000 PS starke Triebwerk. Als Zwischenlösung müsse das Getriebe derzeit nach den ersten 200 Flugstunden und dann alle 20 Stunden einer Inspektion unterzogen werden. Zudem sind an einigen Maschinen Risse in den Spanten am Rumpf aufgetreten, was auf eine Materialschwäche zurückzuführen sei. Nach Angaben des Ministeriums liegt die Verantwortung für die Probleme beim Hersteller. Risiken in Bezug auf die Flugsicherheit bestünden nach Aussage der EASA (European Aviation Safety Agency) nicht. Auch am Boden gibt es Probleme: Aufgrund seiner Ausmaße kann der A 400 M nicht jeden Flughafen uneingeschränkt nut- zen. Start- und Landebahn sowie Rollwege oder Rangier- und Abstellflächen müssen eine ausreichende Mindestgröße haben. Laut Ministerium ist jetzt schon sicher, dass mit dem Wegfall der C-160 eine weitere Fähigkeitslücke entstehen wird. Wie diese Lücke geanu aussieht, wird nach Angaben des Ministeriums derzeit analysiert, Lösungen würden gesucht. Die Nutzung des Transportflugzeugs Transall C-160 wurde bis 2021 verlängert, um einen temporären Engpass in der Lufttransportkapazität möglichst gering zu halten. Dennoch ist mit einem Kapazitätsengpass im Lufttransport in den Jahren 2018/2019 zu rechnen. Für eine mögliche Kompensation ist der Kauf zusätzlicher Flugzeuge nach Angaben des Ministeriums keine Option. Vielmehr werde angestrebt, in Foto: Bundeswehr/Falk Bärwald Technische Probleme sollen durch Nachrüstung und internationale Kooperation überbrückt werden. A 400 M: Probleme gibt es unter anderem mit den Triebwerken. Zusammenarbeit mit anderen betroffenen Nationen Fähigkeiten zusammenzulegen oder für den zu überbrückenden Zeitraum Maschinen zu mieten. Entsprechende Gespräche würden bereits geführt, unter anderem stehen die intensivere Nutzung von SALIS (Strategic Airlift Interim Solution) und von EATC (European Air Transport Command) zur Debatte. Ziel sei, noch dieses Jahr den Ausgleich für die Jahre 2018/2019 festzulegen. Deutschland hat bisher drei Transportflugzeuge des Typs A 400 M vom Hersteller übernommen, eine vierte Maschine ist derzeit in der Abnahme. Insgesamt soll die Bundeswehr 53 Maschinen vom Typ A 400 M erhalten. Für das Jahr 2016 ist laut einer Prognose des Herstellers die Auslieferung von bis zu sechs weiteren Maschinen vorgesehen. Eines der Flugzeuge wird voraussichtlich die erste „taktische“ Maschine mit zusätzlichen Schutzfunktionen sein. Die militärischen Fähigkeiten des taktischen A 400 M können erst dann erprobt und überprüft werden. (kie) Cap Anamur-Gründer Neudeck gestorben Berlin. Der Menschenrechtsaktivist und Cap Anamur-Gründer Rupert Neudeck ist in der vergangenen Woche im Alter von 77 Jahren gestorben. Bundespräsident Joachim Gauck würdigte ihn als einen Mann, „der beherzt, mutig und auch kompromisslos für Menschen in Not eintrat“. Die Hilfsorganisation Cap Anamur nannte seinen Gründer ein „humanitäres Vorbild“. Von einem kleinen Komitee zur Rettung von Flüchtlingen sei Cap Anamur mit ihm zu einer weltweit agierenden Hilfsorganisation gewachsen, die bereits in mehr als 60 Ländern Menschen in Notsituationen unterstützt habe. Der in Danzig geborene Neudeck arbeitete nach dem Studium der Theologie, Philosophie und Germanistik in Bonn, Münster und Salzburg ab Anfang der Siebzigerjahre als Journalist. (jdö/jp) Syrien: Unterhändler tritt zurück Genf. Der Chefunterhändler der syrischen Opposition bei den Syrien-Friedensverhandlungen in Genf, Mohammed Allusch, ist in der vergangenen Woche zurückgetreten. Sein Umfeld nannte die „Starrköpfigkeit“ der syrischen Regierung und die andauernden „Bombardierungen“ der Bevölkerung durch die Armee des syrischen Präsidenten Beschar alAssad als Grund für seinen Rückzug. Allusch gehört der bewaffneten salafistischen Gruppierung Dschaisch al-Islam an, die von Saudi-Arabien unterstützt wird. Sie ist eine von hundert Rebellengruppen, die Ende Februar der von den USA und Russland vermittelten Waffenruhe zwischen den syrischen Konfliktparteien zugestimmt hatten. (cp/gt) Tote bei Anschlag auf Hotel in Mogadischu Mogadischu. Bei einem mehr als zwölfstündigen Angriff der islamistischen Shebab-Miliz auf ein Hotel in Mogadischu sind mindestens 15 Menschen getötet worden. Die Angreifer, die sich am vergangenen Mittwoch im Hotel „Ambassador“ im Zentrum der somalischen Hauptstadt verschanzt hatten, lieferten sich nach Regierungsangaben die ganze Nacht lang Gefechte mit Sicherheitskräften. Alle Angreifer seien getötet worden, verkündete Somalias Sicherheitsminister Abdirisak Omar Mohamed. Die Attentäter hatten zunächst eine Autobombe vor dem Hotel gezündet. Die Fassade des Gebäudes wurde dadurch weggesprengt. (mid/ju) POLITIK / HINTERGRUND 6. Juni 2016 Kein kalter Krieg Foto: picture alliance/dpa/Michael Kappeler aktuell NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg will den Dialog mit Russland aufrechterhalten. Von Jörg Fleischer Berlin. Begleitet von der NATOÜbung „Saber-Strike 2016“ geht die Allianz auf die Zielgerade zum NATO-Gipfel in Warschau. Der Gipfel der Staats- und Regierungschefs ist für den 8. und 9. Juli geplant. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg nennt das hochrangige Treffen „das wichtigste Treffen in der Geschichte des Bündnisses“. Ein Gipfel der Superlative. Stoltenberg traf in der vergangenen Woche in Berlin mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen und Außenminister Frank-Walter Steinmeier zusammen. Vor der Bundespressekonferenz nannte der NATO-Generalsekretär die Schwerpunkte des Gipfels: Abschreckung und Verteidigung, die Schaffung von Stabilität über die Grenzen der NATO-Staaten hinweg und die Verstärkung der Kooperation zwischen der Allianz und der Europäischen Union. Auf den „Willen Russlands“, auf der Krim Gewalt anzuwenden, und die Bereitschaft Moskaus, Grenzen in Europa verschieben zu wollen, reagiere die NATO mit den „größten Anstrengungen“ seit dem Kalten Krieg. Ganz besonders hob Stoltenberg die geplante Aufstellung jeweils eines „robusten multinationalen Bataillons“ in Polen und den drei baltischen Staaten hervor. Er begrüße die Bereitschaft Deutschlands, eines der Bataillone zu stellen und in diesem die Führung zu übernehmen. Allerdings werde die Entscheidung darüber in Warschau getroffen. Stoltenberg machte deutlich, dass die Allianz keine Konfrontation mit Russland wolle. „Wir wollen keinen kalten Krieg. Aber wir wollen eine glaubwürdige Abschreckung.“ Der NATO-Ge- neralsekretär schlug ein rasches Treffen des NATO-RusslandRates vor. „Wir freuen uns auf einen Dialog mit Russland.“ Bereits im Vorfeld des Treffens in Warschau hat Moskau Reaktionen auf die Beschlüsse des NATO-Gipfels angekündigt. So sollen mindestens drei neue russische Divisionen, bestehend aus rund 30 000 Soldaten, an Russlands Westgrenze stationiert werden. Umsetzung der Beschlüsse von Wales Mit Blick auf den bevorstehenden NATO-Gipfel erklärt der Präsident der Bundesakademie für Sicherheitspolitik in Berlin, Karl-Heinz Kamp: „Für die osteuropäischen Mitglieder geht es bei dem Gipfeltreffen vor allem um die Umsetzung der in Wales 2014 beschlossenen militärischen Verstärkungen, um die Abschreckungs- und Verteidigungsfähigkeit der NATO gegenüber Russland zu verbessern.“ Polen und die baltischen Staaten drängen auf eine härtere Gangart des Bündnis- ses gegenüber Moskau – als Konsequenz aus dem Ukraine-Konflikt. Sie fordern die ständige Präsenz von rotierenden Einheiten der Allianz in Osteuropa. Reaktionsfähigkeit weiter stärken Ausgehend vom NATO-Gipfel in Wales, auf dem sich die Mitglieder auf Maßnahmen zur Stärkung der eigenen Verteidigungsfähigkeit verständigt hatten, geht es nun um die Umsetzung der Beschlüsse. Das Bündnis ist dabei, seine Reaktionsfähigkeit zu stärken und noch flexibler zu Foto: picture alliance/dpa/Vit Simanek 4 Setzt auf Abschreckung: NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg (o.) in Berlin. Beim „Dragoon Ride“ (u.) proben derzeit 1200 Soldaten verbündeter Streitkräfte die Verlegung über große Distanzen. machen. Zentrale Bedeutung hat die Very High Readiness Joint Task Force (VJTF). Die Speerspitze ist wesentlicher Teil des „Readiness Action Plans“. Deutschland ist daran maßgeblich beteiligt und wird auch 2019 eine führende Rolle übernehmen. Die VJTF ist Teil der NATO Response Force (NRF), einer Eingreiftruppe für weltweite Einsätze, bestehend aus Land-, Luft-, See- und Spezialkräften. Sie soll künftig bis zu 40 000 Soldaten umfassen. In Osteuropa sollen insgesamt acht Stützpunkte mit dem Titel NATO Force Integration Units (NFIU) den Einsatz von Reaktionskräften erleichtern. Über die Beschlüsse von Wales hinaus entsenden die USA eine Brigade – rund 5000 Soldaten – nach Osteuropa. Außerdem wird der Aufbau eines NATO-Raketenabwehrschirms in Polen und Rumänien Thema auf dem Gipfel sein. Die NATO betont, das Abwehrsystem habe einen rein defensiven Charakter und richte sich nicht gegen Russland, sondern solle ballistische Raketen aus dem Nahen Osten abfangen. Eine thematische Fixierung auf Osteuropa soll auf dem Gip- fel aber vermieden werden. „Die südlichen NATO-Länder wollen vermeiden, dass der Schwerpunkt auf Osteuropa liegt, und fordern, dass etwa die VJTF auch für die Verteidigung Südeuropas tauglich sein muss“, sagt BAKS-Präsident Karl-Heinz Kamp. 360-Grad-Spektrum abdecken Der Kampf gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS). Der globale Anti-Terror-Kampf. Die Fokussierung auf Nord-Afrika, die Brennpunkte Syrien, Irak und Mali. Und schließlich die anhaltenden Verpflichtungen in Afghanistan zeigen: Die NATO muss ein 360-Grad-Spektrum abdecken. Stoltenberg sagte, das Bündnis peile in Warschau die Verabschiedung eines NATO-Mandats zur Ausbildung und Unterstützung lokaler Kräfte an, das wie in Afghanistan und im Nord-Irak auch an anderen Brennpunkten angewendet werden könne. Außerdem stellte der NATO-Generalsekretär in Aussicht, dass in Warschau über die Unterstützung durch AWACS-Luftaufklärung für die USA im Kampf gegen den „IS“1 entschieden werden solle. Es gibt also viel zu tun. „Dragoon Ride 2“: Konvoi rollt Richtung „Saber Strike 2016“ Dresden. Im Vorfeld der multinationalen NATO-Übung „Saber Strike 2016“ rollt seit dem 27. Mai ein Militärkonvoi mit mehr als 300 Fahrzeugen durch Deutschland. Für die Übung „Dragoon Ride 2“ trainieren das 2. US-Kavallerie Regiment und die Panzerbrigade 12 die Verlegung eines Regiments über große Entfernung. Es geht auf verschiedenen Marschrouten von Bayern über Sachsen, die Tschechische Republik und Polen nach Estland, wo sich dann die Übung „Saber Strike 2016“ anschließen wird. Gefechts- und Unterstützungsfahrzeuge – begleitet von rund 1200 Soldaten – werden auf ihrer Marschstrecke 2400 Kilometer zurücklegen. „Dies stellt eine völlig neue Qualität dar“, sagt der Chef des Stabes des Oberkommandos der US-amerikanischen Streitkräfte in Europa (USAREUR), der deutsche Brigadegeneral Markus Laubenthal. „Wir können auf nichts Vergleichbares zurückgreifen, nichts war vorbereitet.“ In Polen werden die Soldaten eine aus Amphibienfahrzeugen errichtete Brücke über die Weichsel queren. (eb) Mehr Informationen auf www.deutschesheer.de. EINSATZ / BUNDESWEHR aktuell 5 Foto: Bundeswehr/Andreas Westphal Fotos: Bundeswehr/Robert Habermann (2) Foto: Bundeswehr/Jonas Weber 6. Juni 2016 Abgetaucht: Zwei Schwimmtaucher an einer der Schiffsschrauben (l.) des Einsatzgruppenversorgers „Bonn“ (Mitte oben). Tauchereinsatzleiter Andreas G. überprüft jeden Taucher, bevor es ins Wasser geht (Mitte unten). Für den Hauptgefreiten Thomas K. wird es der erste Tauchgang unter das Schiff sein (r.). Inspektion unter Wasser Tauchen in der Ägäis: Bei guter Sicht bestreitet Hauptgefreiter Thomas K. seinen ersten Tauchgang unter die „Bonn“. Von Robert Habermann Ägäis. Hauptgefreiter Thomas K. kümmert sich auf dem Einsatzgruppenversorger „Bonn“ als Schiffsbetriebstechniker unter anderem um die Frischwasserversorgung und die Abwasseraufbereitung. In seiner zweiten Funktion hat er ebenfalls mit Wasser zu tun: Er ist einer der Schwimmtaucher auf dem Einsatzgruppenversorger. Vor kurzem ging es zum ersten Mal unter das Schiff. Da die „Bonn“ heute in der Ägais vor Anker liegt, nutzen die Schwimmtaucher diese Gelegenheit, um an ihr zu tauchen. Dabei wird der erfahrene Tauchereinsatzleiter Stabsbootsmann Andreas G. heute dem „Newco- mer“ Thomas K. alle markanten Stellen des Schiffes unter Wasser zeigen. Nur als Team ins Wasser „Wir werden zur Querschubanlage tauchen. Ich zeige ihm, wo das Echolot seine Sensoren hat und alle Seekästen, die wir hier haben“, beschreibt Stabsbootsmann G. den geplanten Tauchgang. „Seekästen sind die Öffnungen, durch die unser Antriebsdiesel sein Kühlwasser ansaugt oder wieder abgibt. Da sind Gitter davor. Die dürfen nicht verstopft sein, sonst laufen die Diesel heiß.“ Zur Tauchergruppe der „Bonn“ gehören sieben Taucher. Sie alle machen dies in ihrer Zweitfunktion. „Wir betauchen zum Beispiel das Schiff, um festzustellen, ob wir uns ein Fischernetz oder etwas anderes hineingezogen haben. Und fast alles, was unter Wasser am Schiff gemacht werden muss, ist unser Job“, so der Tauchereinsatzleiter. Die Taucher eines Kriegsschiffes untersuchen den Rumpf auch auf Haftminen oder ähnliche Kampfmittel, die ein möglicher Gegner einsetzen könnte. „Würden wir das feststellen, setzen wir eine kleine Boje, um die Stelle zu markieren, und dann würden wir die Jungs von der Kampfmittelabwehr holen.“ Stabsbootsmann G. steht mit seinem Schützling oben am Fallreep, der ausklappbaren Treppe, die jetzt an der Bordwand entlang ins Wasser führt. Zwei Taucher sind schon vor ihnen runter. Thomas K. kann es kaum erwarten. Aber: „Erst, wenn die beiden wieder oben sind, geht es für uns zwei los“, bremst ihn der Tauchereinsatzleiter. „Wichtig ist, dass wir immer aufeinander achten. Nur zusammen sind wir stark. Deswegen gehen wir ja zu zweit runter. Das ist für jeden Tauchgang wichtig.“ Begleiter im Boot Durch die zusammengekniffenen Augen sieht Thomas K. das Speedboot der „Bonn“ auf der Backbordseite des Schiffes im Wasser gemächlich hin und her fahren: Boot ja, Speed nein. Die Männer beobachten aufmerksam die Wasseroberfläche zwischen ihnen und dem grauen Schiffsrumpf. Ab und zu zeigen sie auf aufsteigende Wasserblasen. „Die sind von den zwei Tauchern, die grad unten sind“, erklärt K. „Die Männer im Speedboot sichern sie. Falls einem Taucher etwas passiert, wird er auf das Boot geholt und sofort an Bord gebracht.“ Dann geht es los. Knapp neunzig Minuten sind die beiden Taucher gemeinsam unter dem Schiff unterwegs. Thomas K. wirkt danach etwas geschafft. Doch kaum hat er die Maske abgesetzt, sagt er: „Wahnsinn!“ Mehr Blauhelmsoldaten für Mali gefordert Gao. Die Stabilisierungsmission MINUSMA in Mali gilt als die gefährlichste UN-Mission weltweit. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon fordert nun auf Grund der Sicherheitslage weitere Blauhelmsoldaten für die Mission. Laut einem Bericht Ban Ki Moons für den UN-Sicherheitsrat könnte MINUSMA mit knapp 2000 zusätzlichen Soldaten und knapp 500 zusätzlichen Polizisten auf eine Stärke von über 15 000 Soldaten und Polizisten aufwachsen. Die jüngste Vergangenheit hat die terroristische Bedrohung für Angehörige von MINUSMA und ihre Vertragspartner deutlich gemacht. Vergangenen Mittwoch kam es zu zwei Anschlägen in und um Gao. Eine Autobombe tötete einen chinesischen Soldaten, ein weiterer UN-Angehöriger wurde verletzt. Eine zweite Explosion in der Stadt galt UNMAS (UN Mine Action Service), einem zivilen UN-Vertragspartner. Drei Menschen kamen dabei ums Leben. Nur wenige Tage zuvor waren bei einem Anschlag nahe der Stadt Mopti fünf Blauhelmsoldaten aus Togo tödlich verletzt worden. Damit ist die Zahl der sei Anfang Mai getöteten UN- Foto: Getty Images/AFP/ Stringer Sicherheitslage: mindestens16 getötete UN-Angehörige innerhalb weniger Wochen. Nach dem Anschlag: Soldaten sichern das UN-Camp in Gao ab. Angehörigen bei MINUSMA auf mindestens 16 gestiegen. Aus Sicht der Missionsführung MINUSMA stellt dies jedoch keine neue Qualität der Bedrohung dar. Auch die Bundeswehr beteiligt sich derzeit mit knapp 400 Soldaten an der Mission. In der vergangenen Woche übernahmen sie die ISR-Kompanie (Intelligence, Surveillance, Reconnaissance) von ihren niederländischen Kameraden und somit den Aufklärungsauftrag vor Ort. Es beteiligen sich sechs Nationen an der etwa 180 Soldaten umfassenden Kompanie. Sie soll mit boden- und luftgestützten Sensoren zum Lagebild für MINUSMA beitragen, potenziellen Bedrohungen begegnen und den Schutz der malischen Bevölkerung verbessern. Zum ersten Mal ist damit eine von deutschen Soldaten geführte, gemischte Aufklärungskompanie den Vereinten Nationen unterstellt. Außerdem wurde das „Combined Joint Support Detachments“ (CJSD) aufgestellt. Deutsche und Niederländer unterstützen gemeinsam die UN-Einsatzkräfte in den Bereichen Logistik und Instandsetzung. (kie) aktuell SPORT aktuell 7 SPIELPLAN FUSSBALL EM 2016 G RUPPE A G RUPPE B FRANKREICH (FRA) RUMÄNIEN (ROU) ALBANIEN (ALB) SCHWEIZ (SUI) ENGLAND (ENG) WALES (WAL) FR. 10.06. SA. 11.06. 18:00 UHR WAL : SVK _:_ SA. 11.06. 21:00 UHR FRA : ROU 21:00 UHR _:_ MEIN TIPP SA. 11.06. 15:00 UHR ALB : SUI _:_ MI. 15.06. 18:00 UHR ROU : SUI _:_ MI. 15.06. 21:00 UHR FRA : ALB _:_ MEIN TIPP MEIN TIPP MEIN TIPP SO. 19.06. 21:00 UHR SUI : FRA _:_ SO. 19.06. 21:00 UHR ROU : ALB _:_ MEIN TIPP MEIN TIPP _:_ _:_ _:_ _:_ _:_ _:_ ENG : RUS _:_ RUSSLAND (RUS) SLOWAKEI (SVK) 15:00 UHR RUS : SVK _:_ DO. 16.06. 15:00 UHR _:_ _:_ MEIN TIPP 21:00 UHR SVK : ENG _:_ MO. 20.06. 21:00 UHR _:_ _:_ MEIN TIPP MO. 20.06. RUS : WAL _:_ MEIN TIPP MI. 15.06. ENG : WAL _:_ MEIN TIPP G RUPPE _:_ MEIN TIPP G RUPPE DEUTSCHLAND (GER) UKRAINE (UKR) POLEN (POL) NORDIRLAND (NIR) SPANIEN (ESP) TÜRKEI (TUR) SO. 12.06. SO. 12.06. 18:00 UHR POL : NIR _:_ SO. 12.06. 21:00 UHR GER : UKR _:_ MEIN TIPP MEIN TIPP DO. 16.06. 18:00 UHR UKR : NIR _:_ DO. 16.06. 21:00 UHR GER : POL DI. 21.06. _:_ MEIN TIPP C _:_ MEIN TIPP MEIN TIPP _:_ _:_ _:_ _:_ 18:00 UHR UKR : POL _:_ MEIN TIPP DI. 21.06. 18:00 UHR NIR : GER _:_ MEIN TIPP _:_ _:_ D TSCHECHIEN (CZE) KROATIEN (CRO) 15:00 UHR TUR : CRO _:_ MEIN TIPP MO. 13.06. 15:00 UHR ESP : CZE _:_ FR. 17.06. 18:00 UHR CZE : CRO _:_ MEIN TIPP MEIN TIPP FR. 17.06. 21:00 UHR ESP : TUR _:_ DI. 21.06. 21:00 UHR CRO : ESP _:_ MEIN TIPP MEIN TIPP DI. 21.06. 21:00 UHR CZE : TUR _:_ MEIN TIPP _:_ _:_ _:_ _:_ G RUPPE BELGIEN (BEL) IRLAND (IRL) 18:00 UHR IRL : SWE _:_ MO. 13.06. 21:00 UHR BEL : ITA _:_ MEIN TIPP MEIN TIPP FR. 17.06. 15:00 UHR ITA : SWE _:_ SA. 18.06. 15:00 UHR BEL : IRL ITA : IRL MI. 22.06. _:_ ITALIEN (ITA) SCHWEDEN (SWE) MO. 13.06. MI. 22.06. _:_ E SWE : BEL _:_ MEIN TIPP MEIN TIPP MEIN TIPP _:_ _:_ _:_ MEIN TIPP ISLAND (ISL) UNGARN (HUN) _:_ MEIN TIPP DI. 14.06. 21:00 UHR POR : ISL _:_ SA. 18.06. 18:00 UHR ISL : HUN _:_ SA. 18.06. 21:00 UHR POR : AUT MEIN TIPP MEIN TIPP _:_ MEIN TIPP _:_ MEIN TIPP ISL : AUT _:_ MEIN TIPP 2. PLATZ: 1. PLATZ: 2. PLATZ: 1. PLATZ: 2. PLATZ: 1. PLATZ: 2. PLATZ: 1. PLATZ: 2. PLATZ: 1. PLATZ: 2. PLATZ: 3. PLATZ: 4. PLATZ: 3. PLATZ: 4. PLATZ: 3. PLATZ: 4. PLATZ: 3. PLATZ: 4. PLATZ: 3. PLATZ: 4. PLATZ: 3. PLATZ: 4. PLATZ: C D SA 25.06. 15:00 UHR ZWEITER A : ZWEITER C SA 25.06. 18:00 UHR SIEGER B : DRITTER A/C/D SO 26.06. 18:00 UHR SIEGER C : DRITTER A/B/F SO 26.06. 15:00 UHR SIEGER A : DRITTER C/D/E _________ : _________ _________ : _________ _________ : _________ _________ : _________ ERGEBNIS _ : _ ERGEBNIS _ : _ ERGEBNIS _:_ ERGEBNIS _:_ MEIN TIPP _ : _ MEIN TIPP _ : _ MEIN TIPP _:_ MEIN TIPP _:_ G SO 26.06. 21:00 UHR SIEGER F : ZWEITER E MO 27.06. 18:00 UHR SIEGER E : ZWEITER D MO 27.06. 21:00 UHR ZWEITER B : ZWEITER F _________ : _________ _________ : _________ _________ : _________ _________ : _________ _:_ MEIN TIPP _:_ ERGEBNIS _:_ MEIN TIPP _:_ ERGEBNIS _:_ MEIN TIPP _:_ _:_ _:_ FINALE SO 10.07. 21:00 UHR SIEGER A : SIEGER B _________________________________:_________________________________ H SA 25.06. 21:00 UHR SIEGER D: DRITTER B/E/F ERGEBNIS _:_ SPIELPLAN B F _:_ EM 2016 ACHTELFINALE E _:_ 18:00 UHR 1. PLATZ: A _:_ 18:00 UHR HUN : POR MI. 22.06. _:_ F 18:00 UHR AUT : HUN MI. 22.06. _:_ 21:00 UHR _:_ PORTUGAL (POR) ÖSTERREICH (AUT) DI. 14.06. _:_ 21:00 UHR _:_ G RUPPE ERGEBNIS _:_ MEIN TIPP _:_ ERGEBNIS _:_ MEIN TIPP _:_ LILLE LENS ST.-DENIS PARIS SPIELORTE VIERTELFINALE HALBFINALE LYON A B DO 30.06. 21:00 UHR SIEGER A : SIEGER E _________ : _________ ERGEBNIS _:_ MEIN TIPP _:_ C A D B F R 01.07. 21:00 UHR S IEGER B : SIEGER F SA 02.07. 21:00 UHR SIEGER C : SIEGER G SO 03.07. 21:00 UHR SIEGER D : SIEGER H MI 06.07. 21:00 UHR SIEGER A : SIEGER B SIEGER C : SIEGER D _ ________ : _________ _________ : _________ _________ : _________ _____________________:____________________ _____________________:_________________ __ _ E RGEBNIS _:_ ERGEBNIS _:_ ERGEBNIS M EIN TIPP _:_ MEIN TIPP _:_ MEIN TIPP _:_ _:_ DO 07.07. 21:00 UHR ERGEBNIS _:_ ERGEBNIS _:_ MEIN TIPP _:_ MEIN TIPP _:_ ST.-ÉTIENNE BORDEAUX TOULOUSE NIZZA MARSEILLE Foto: Fotolia/Vitaly Krivosheev; Logo: UEFA; Grafik: Y/C3/Bearbeitet: Bundeswehr/Daniela Prochaska 6 8 aktuell BUNDESWEHR 6. Juni 2016 Fotos: Bundeswehr/Sebastian Wilke Anlaufstelle für die Welt Berlin. Im Bereich SE I 4 unterscheidet sich der Flur in einigen Details recht deutlich von anderen Korridoren im Verteidigungsministerium (BMVg). Statt der sonst üblichen Nüchternheit grüßen dort Präsente von den Wänden und aus Vitrinen. Geschenke und kleine Danksagungen von Kameraden aus aller Welt. Das Referat der Abteilung Strategie und Einsatz (SE) ist für den Militärattachédienst zuständig – für jene Attachés, die sich an den Botschaften in der Hauptstadt tummeln und die deutschen Attachés im Ausland. Mit insgesamt elf Mitarbeitern – neun von ihnen sind Soldaten – ist das Referat nicht eben überdimensioniert. Die Aufgaben indes sind durchaus fordernd, wie Oberstleutnant Holger Leukert in weicher fränkischer Mundart erklärt. Als Grundsetzer des Referats und stellvertretender Referatsleiter ist der gebürtige Bayreuther hier seit Januar 2015 auf Posten. „Im Grunde unterscheiden wir neben dem deutschen Militärattachédienst drei Hauptaufgabenbereiche“, umreißt er den Auftrag des Referats. „Punkt eins: Wir betreuen die ausländischen Militärattachés in Deutschland.“ Gegenwärtig sind das 150 Attachés in 87 Militärattachéstäben. „Alle Anfragen der Attachés kommen erst einmal zu uns. Wir verteilen an die zuständigen Abteilungen oder im unterstell- ten Bereich“, erklärt Leukert. Die Anträge sind schriftlich einzureichen und müssen diplomatischen Standards genügen. „Jede dieser Anfragen wird beantwortet. Garantiert“, sagt Leukert. Außerdem biete das Referat in enger Zusammenarbeit mit den Teilstreitkräften regelmäßig Inforeisen für die Attachés an. Diese Reisen dienen vornehmlich der Klärung von technischen und organisatorischen Fragen zur Bundeswehr. „Bei solchen Besichtigungen machen wir übrigens keine Unterschiede zwischen NATO-Partnern und anderen Nationen“, sagt Leukert. Alle Nationen werden gleich behandelt und erhalten Einblick ins Innenleben der Truppe. Hoheitsrechte wahren Dasselbe gilt für Infoveranstaltungen und Unterrichtungen. Neben Abteilungsleitern des Ministeriums zählt von Zeit zu Zeit auch der Generalinspekteur zu den Gastgebern solcher Unterrichtungen. In der Regel einmal pro Jahr empfängt zudem die Ministerin die Attachés im Bendlerblock. Umgekehrt nehmen die Mitarbeiter des Referats häufig Veranstaltungen wahr, zu denen die ausländischen Attachés an ihren Botschaften laden. „Bei über 80 Vertretungen kommen da schon ein paar Termine zusammen“, sagt Leukert und lacht. Ein weiterer Zuständigkeitsbereich Foto: Bundeswehr/Andrea Bienert Von Markus Tiedke Foto: Bundeswehr/Uwe Grauwinkel Das Referat SE I 4 ist erster Ansprechpartner im BMVg für Militärattachés aller Kontinente. Erkennungsmerkmal: Militärattachés tragen die Fangschnur (l.). Oberstleutnant Holger Leukert (o.) ist stellvertretender Leiter des Referats SE I 4. Dort hängen Andenken aus aller Welt an den Wänden (u.). betrifft die Hoheitsrechte der Bundesrepublik, soweit sie durch ausländisches Militär berührt werden. „Die Niederländer haben zum Beispiel keine eigenen großen Truppenübungsplätze. Deshalb üben sie oft bei uns. Um Personal und Material nach Deutschland verlegen zu können, müssen sie vorher eine Anfrage stellen. Und die läuft immer über unser Referat“, erklärt Leukert. Die Details sind jeweils mit den zuständigen Behörden der betroffenen Bundesländer abzustimmen. Richtig kompliziert wird es, wenn Gefahrguttransporte oder sehr sperrige Güter wie etwa Panzer zu bewegen sind. Im Jahr kommen locker um die 3000 Anfragen zur Ein- und Durchreise zusammen. Hinzu kommen rund 500 Anfragen für Überflugrechte ausländischer militärischer Luftfahrzeuge und für die Einfahrt ausländischer Kriegsschiffe in deutsche Hoheitsgewässer. Das Wissen um Traditionen Leukert selbst kann mit seinem bisherigen Werdegang wohl als prototypisch für seine Verwendung gelten. Nach Offizierausbildung und Studium diente er zunächst als Technischer Offizier im Radarführungsdienst. 1998 ging er als OSZE-Verifikateur in den Kosovo. Weitere Missionen für UN und OSZE folgten. Nach dem Generalstabslehrgang diente Leukert im militärischen Nachrichtenwesen, bevor er selbst als Militärattaché nach Westafrika ging und dort neben Nigeria auch Burkina Faso, Mali, Senegal, Ghana, Benin, Kamerun und die Elfenbeinküste betreute. „Das war eine sehr spannende, sehr fordernde Zeit“, sagt er. Seine Erfahrung könne er jetzt im Referat einsetzen. Und das betrifft nicht nur die Sprachkenntnisse, sondern eben auch das Wissen um Traditionen und landestypische Sitten. Interkulturelle Kompetenz eben. Militärattachés tagen in Berlin Berlin. Die 55. Zentralkonferenz für Deutsche Militärattachés hat in den vergangenen zwei Wochen in Berlin getagt. An der Konferenz nahmen sowohl die deutschen Militärexperten aus den Vertretungen in aller Welt als auch internationale Vertreter aus den Botschaften in Berlin teil. Das hochrangige Treffen diente dem Austausch mit Verteidigungs- ministerin Ursula von der Leyen, dem Generalinspekteur der Bundeswehr, General Volker Wieker, und der Leitungsebene des Verteidigungsministeriums. Im Mittelpunkt standen Gespräche über aktuelle außen-, sicherheits- und verteidigungspolitische Themen sowie über Belange der Bundeswehr. (jf) Rostock: Sanitäter retten Leben in Rostock ist nur rund zwölf Zentimeter tief. Doch die simulierte Rettung ist imposant. Herausforderungen gibt es für die Soldaten der Sanitätsstaffel Einsatz Torgelow und des Marinestützpunktes „Hohe Düne“ genug. Die Sanitäter haben auch eine Trainingspuppe dabei, die – mit viel Hightech ausgestattet – Krankheiten und Verletzungen simuliert. Die Sanitäter müssen reagieren, die Besucher sind unmittelbar dabei und können aktiv eingreifen: Herzfrequenz messen, beatmen, spritzen – je nach Diagnose. Wie bei den vergangenen Aktionen in Trier, Würzburg und Bonn steht das aktive Mitmachen der Besucher auch bei dem Angebot in Rostock im Mittelpunkt. Objekt zum Anfassen: Der „GTK Boxer“. Das gepanzerte Transportfahrzeug in der Sani- Foto: Bundeswehr/Björn Wilke Rostock. Der Taucher braucht schnell Hilfe. Er hat in seinem 90 Kilogramm schweren Helmtaucheranzug einen Unfall. Die Sanitäter müssen eingreifen. Wie die Rettungsaktion ausgeht, können Besucher am Mittwoch, 8. Juni, von 13 bis 16 Uhr auf dem Neuen Markt in Rostock miterleben. Dann findet der vierte Aktionstag im Vorfeld des Tags der Bundeswehr statt. Drei Tage später werden am Tag der Bundeswehr am 11. Juni bundesweit 16 Standorte ihre Tore öffnen. Zugegeben: Das Szenario ist konstruiert. Der Möwenbrunnen Foto: Bundeswehr/Jana Neumann Am 11. Juni ist Tag der Bundeswehr – 16 Standorte der Bundeswehr präsentieren sich der Öffentlichkeit. Szenario in Rostock: Ein Taucher (r.) ist verunglückt. Die Sanitäter rücken aus, um zügig lebensrettende Hilfe zu leisten. tätsvariante ist mit modernen medizinischen Geräten ausgestattet: Beatmungsgeräte, Defibrillatoren und Überwachungsmonitore. (pau) Mehr Informationen zum Tag der Bundeswehr gibt es im Internet auf www.tag-der-bundeswehr.de und auf der Veranstaltungsseite bei Facebook. 6. Juni 2016 ZOOM aktuell 9 15 Kilogramm Lack zum Geburtstag 60 Jahre Luftwaffe: Eurofighter fliegt jetzt mit Sonderlackierung – Eindrücke aus der Werkstatthalle. euchtend weiß strahlen das Logo zum 60sten Jahrestag und der Schriftzug „Luftwaffe“ auf der blau lackierten Außenhaut des Eurofighters. Er wartet auf die letzte Politur. Dann ist er bereit, für die nächsten Jahre seine Rolle als Botschafter der Luftwaffe zu übernehmen. Der Kampfjet mit der Kennung „30+68“ vom Taktischen Luftwaffengeschwader 74 in Neuburg an der Donau ist eine besondere Maschine. Zum zweiten Mal überhaupt in der Geschichte der Luftwaffe erhält mit ihr ein Eurofighter eine bunte Volllackierung – exklusiv. Der Grund: Die Luftwaffe feiert in diesem Jahr ihren 60. Geburtstag. Aus dem Shelter in die Lackierhalle Rückblick: Nach den letzten Übungsflügen wird der Eurofighter gewaschen und in die Lackierhalle auf dem NATO-Flugplatz geschleppt. Angehörige des Geschwaders bereiten das Flugzeug für die anstehende Lackierung vor. Bevor es losgeht, muss der Kampfjet abgeklebt werden. Vor allem die empfindlichen Messsonden müssen vor der Farbe geschützt werden. Die Außenhülle des Eurofighters wird angeraut, danach mit weißem Grundlack überzogen. Der Flugzeuglack wird dann mittels Luftdruck aufgebracht. Insgesamt neun Lackiergänge sind notwendig, bis die Maschine fertig ist. Nachdem auch die blaue Verlaufslackierung und die letzte Schicht Klarlack aufgetragen und getrocknet sind, müssen nur noch die nötigen Warn- und Wartungshinweise angebracht werden. Vier Tage dauert die Prozedur, die dem Eurofighter 15 Kilogramm Mehrgewicht beschert. Die „30+68“ hat die letzte Hauptinspektion erst hinter sich – und jetzt ausreichend Flugstunden vor sich, um mindestens fünf Jahre mit der Sonderlackierung zu fliegen. Neuburg an der Donau spielt bei den Feierlichkeiten zum Jahrestag der Luftwaffe eine zentrale Rolle. Zum einen findet hier der Große Zapfenstreich anlässlich Fotos: Bundeswehr/Carsten Vennemann (3) L des Festtages statt. Zum anderen ist die oberbayrische Kreisstadt neben Hohn in Schleswig-Holstein einer von zwei Luftwaffenstandorten, die am 11. Juni zum Tag der Bundeswehr einladen. „Da lag es nahe, dass das Taktische Luftwaffengeschwader 74 einen Eurofighter für dieses Projekt bereitstellt“, sagt der Kommodore Oberst Holger Neumann. Das Projekt erfolgt in enger Abstimmung mit dem Inspekteur der Luftwaffe, denn „letztendlich ist es ja ‚seine‘ Maschine, wir feiern schließlich 60 Jahre Luftwaffe“, fügt Neumann hinzu. Für Design ist Walter Maurer verantwortlich. Der Künstler, selbst Hubschrauberpilot, hat schon mehrere Jubiläumslackierungen für Luftfahrzeuge der Luftwaffe gestaltet. „Das Thema hat mich immer schon interessiert“, verrät Maurer. „Als ich dann gefragt wurde, ob ich mir vorstellen könnte, einen Eurofighter für 60 Jahre Luftwaffe zu gestalten, habe ich spontan zugesagt.“ Klassisches Design, klare Formen Zunächst ging es in die Entwurfsgestaltung. „Wir haben uns hier auf ein klassisches Design mit klaren Formen festgelegt“, erklärt Maurer. Drei kleine Eurofighter-Modelle, jedes anders lackiert, stellte der Künstler als Entwürfe zur Auswahl vor. Die blau-weiße Variante machte am Ende das Rennen. Maurer sieht das Flugzeug mit seiner neuen Sonderlackierung als Hommage an die Luftwaffe: „Wenn man so etwas macht, dann ist da auch Herzblut dabei“, sagt der Künstler, der als ehemaliger Reserveoffizier der Luftwaffe eng verbunden ist. Es ist ihm ein Anliegen, das Projekt zu sponsern. So entsteht die Sondermaschine zum Nulltarif. Gerade wurde sie zur Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) in Berlin offiziell präsentiert. Besucher können sie am 11. Juni beim Tag der Bundeswehr in Neuburg an der Donau bestaunen. Ein Video aus der Werkstatthalle auf www.bundeswehr.de. Foto: Bundeswehr/Uwe Lenke Von Carsten Vennemann Arbeit: Der Eurofighter vor der Lackierung (o.), Künstler Walter Maurer beim Abkleben (m.) und mit dem Inspekteur der Luftwaffe Generalleutnant Karl Müllner (u.). Foto: Wikipedia/Oliver Thiele Sonderlack: Nur für besondere Anlässe Auffällig: Manfred von Richthofens rot angestrichener Fokker-Dreidecker. Der Ursprung der Sonderlackierungen reicht zurück in das Jahr 1918. Der deutsche Kampfpilot Freiherr Manfred von Richthofen führte das Jagdgeschwader 1, in dem die damalige Elite der Jagdflieger diente. Sich der Stärke seines Geschwaders bewusst, ignorierte er einen Befehl, wonach seine Flugzeuge mit einem Tarnmuster versehen werden sollten. Stattdessen ließ er die Flugzeuge bunt anstreichen. Der Gegner sollte sehen, mit wem er sich einließ. Außerdem versprach er sich eine bessere Erkennbarkeit untereinander. Von Richthofen selbst flog fortan in rot bemalten Flugzeugen, um sich so von allen anderen Piloten zu unterscheiden. Das brachte ihm den Beinamen „Der Rote Baron“ ein. Heutige Militärflugzeuge tragen einen einheitlichen einoder mehrfarbigen Tarnanstrich. Sonderlackierungen werden nur noch nach Genehmigung zu speziellen Ereignissen angefertigt. Eine Ausnahme sind die Kunstflugstaffeln einiger Nationen, deren Flugzeuge aufgrund der herausgehobenen Stellung und Öffentlichkeitswirksamkeit bunt lackiert sind. aktuell SPORT 6. Juni 2016 Montage: Bundeswehr/Sebastian Wilke 10 Cottbus/Medellín. BMX-Rennfahrer Luis Brethauer hat es geschafft: Er hat alle nötigen Wettkampf-Punkte für einen Startplatz bei den Olympischen Spielen in Rio gesammelt. Die endgültige namentliche Nominierung durch den Deutschen Olympischen Sportbund am 28. Juni gilt als Formsache. Nun kann sich der Stabsgefreite ganz auf seinen olympischen Traum konzentrieren. „In Hinblick auf Rio ist es für mich wichtig, dass ich schnell genug bin, um eine Medaille holen zu können“, sagt Brethauer. Doch der Sportsoldat der Sportfördergruppe Todtnau weiß, eine Garantie auf Edelmetall ist das keineswegs. Schließlich gibt es bei BMX-Rennen nicht nur spektakuläre Sprünge, sondern oft auch schwere Stürze zu sehen. Zuletzt erwischte es auch Brethauer. Bei der Weltmeisterschaft, die vom 25. bis 29. Mai im kolumbianischen Medellín stattfand, schied er nach einem Sturz schon im Achtelfinale aus. Sieg oder Sturz Die Fahrer müssen ans Limit gehen, Zehntelsekunden können den Ausschlag geben. „Im Rennen muss man in jedem Augenblick viele Entscheidungen treffen. Da reicht es schon, wenn man sich ein oder zwei Mal verschätzt“, erklärt Brethauer. „Auch die Technik spielt eine wichtige Rolle. Die Bremsen, um nur ein Beispiel zu nennen, müssen absolut präzise funktionieren.“ In Sachen BMX-Sport hat Deutschland noch immer Nachholbedarf. Lange galt der Sport mit den kleinen, BMX: Extrem cool aber stabilen 20-Zoll-Rädern hierzulande eher als Fun-Sportart. Entsprechend dürftig waren die FörSportsoldat Stabsgefreiter derangebote. Auch Brethauer Luis Brethauer hat sein Ticket ging bis zu seifür die Olympischen Spiele nem Abitur im Jahr so gut wie sicher. 2011 auf eine ganz normale Schule. Trotzdem kam der gebürtige Aschaffenburger ein Jahr später bei den Olympischen Spielen in London bis ins Viertelfinale. Nach der Schulzeit entschied Alter Hase mit sich Brethauer für das Förderkon- 23 Jahren zept der Bundeswehr. „Ohne die Der 23-jährige Sportsoldat gilt Bundeswehr könnte ich meinen Sport auf dem Niveau gar nicht als Vorbild der Nachwuchsfahrer. ausüben. Außerdem bin ich auch Die werden im BMX Team Cottstolz darauf, Sportsoldat zu sein“, bus gezielt gefördert. Auch dessagt er. Mittlerweile ist sein gan- halb hat sich Cottbus zum Mekka zes Leben auf den Trainings- und des deutschen BMX-Sports entWettkampf-Rhythmus ausgerich- wickelt. Bundestrainer Florian tet. Abgesehen von den militä- Ludewig ist mit seiner Trainingsrischen Lehrgängen gibt es nur gruppe ebenfalls dort stationiert. wenig Kontakt zur Truppe. Doch Auf dessen Empfehlung hin zog Brethauer weiß, was von ihm auch Brethauer 2015 gen Osten. Noch haben die Fahrer der klaserwartet wird. „Dass das Dienstverhältnis bei uns Sportsoldaten sischen BMX-Nationen die Nase zunächst nur jährlich verlängert vorn. Neben den einst dominiewird, finde ich in Ordnung, denn renden USA und Australien sind man soll sich ja nicht darauf aus- das vor allem Frankreich, Argenruhen, sondern auch eine Gegen- tinien sowie die Niederlande. Brethauer war der erste Deutleistung dafür erbringen.“ sche, der eine Medaille bei einer Weltmeisterschaft gewinnen konnte – 2013 holte er Bronze. Nach Verletzungspech zeigt die Formkurve in den Sein Sport verlangt Risikobereitschaft: Luis Brethauer (u. l.) hat vergangenen Monaten sich schon mehrmals bei Stürzen die Schulter ausgekugelt. Nachwieder nach oben – pünktlich dem er auf der Startrampe Fahrt aufgenommen hat, sind bis zu zu den Olympischen Spie- 15 Meter weite Sprünge drin. Brethauer gilt mit 23 Jahren schon als „alter Hase“ – sein Rat ist bei jünlen in Rio. geren Sportlern gefragt (u. r.). Ein Video zu dem BMX-Sportsoldaten auf www.youtube.com/ bundeswehr. Fotos: Bundeswehr/Sebastian Wilke (8) Von Markus Theis Fotos Sebastian Wilke SOZIALES / PERSONAL aktuell 11 Fotos: Bundeswehr/Jonas Weber (4) 6. Juni 2016 Bundeswehr zum Anfassen: Angehörige erleben Fahrzeuge und Ausrüstung in der Storkower Kurmark-Kaserne hautnah (l. und Mitte oben). In Anwesenheit des Wehrbeauftragten Hans-Peter Bartels legen die Rekruten das Gelöbnis und den Eid ab (r.) – eine von ihnen ist Annalena Bösel (Mitte unten). „Hinschauen und sich einsetzen.“ Beim Familientag in Storkow beantworten Ausbilder Fragen – und der Wehrbeauftragte fordert Einsatz für Demokratie. Von Angelika Finkenwirth Storkow. Feldwebel Clemens Clienke muss heute viele Fragen beantworten: Was sind das da für Rohre am Fahrzeug, wozu brauchen sie denn Nebeltöpfe im Einsatz, wie weit können sie mit der Waffe auf dem Dach schießen und wie treffen sie, wenn das Fahrzeug wackelt? Die Angehörigen von 80 Soldaten folgten am vergangenen Donnerstag der Einladung zum Familientag nach Storkow, um sich ein Bild davon zu machen, was ihre Kinder oder Partner in der Grundausbildung erwartet. Am Nachmittag stand dann der Höhepunkt an: das Feierliche Gelöbnis und die Vereidigung. „Heute sind wir eine Bundeswehr zum Anfassen“, sagt Oberstleutnant Thorsten Niemann, Kommandeur des Storkower Führungsunterstützungsbataillons 381. Gerätschaften und Kleidung dürfen in der KurmarkKaserne genau begutachtet werden. Ein Angebot, das auch Annalena Bösel und ihre Eltern gern annehmen. Sogar Großmutter Hannelore Seidlitz klettert in einen Dingo, um sich einen Überblick zu verschaffen. „Ganz schön eng da drin“, urteilt sie. Mit der Familie in die Kaserne Vater Jens Bösel ist das Umfeld schon etwas vertrauter: „Feuerwehrautos sind auch nicht größer“, schmunzelt der Stadtbrandmeister von Wittenberge. Dass seine Tochter sich die Bundes- wehr als Arbeitgeber ausgesucht hat, war für ihn zunächst gewöhnungsbedürftig. „Aber da sie uns den Wunsch bereits in der sechsten Klasse mitgeteilt und ihn zielstrebig verfolgt hat, hatten wir viel Zeit, uns daran zu gewöhnen.“ Warum ausgerechnet zum Militär? „Von Anfang an reizten mich die Technik und die Kameradschaft in der Bundeswehr“, sagt die 18-Jährige. Nach ihrem freiwilligen Wehrdienst will sie sich nun für mehrere Jahre verpflichten. Ab Juli geht es zum Landeskommando nach Schwerin. Ihrer Familie zeigt die Rekrutin begeistert die hochtechnisierten Fahrzeuge und macht auch am Waffentisch Halt. Mit der Pistole P 8 und dem Sturmgewehr G 36 hat sie selbst schon geschossen, mit der schweren Weste der Schutzklasse 4 hatte sie bislang wenig Kontakt. Großmutter Hannelore möchte das 15 Kilogramm schwere Keramikplatten-Kleidungsstück lieber nicht hochheben. Eine besondere Verpflichtung Die junge Rekrutin schaut immer wieder auf die Uhr, sie muss los, sich für den feierlichen Akt umziehen. Sie ist aufgeregt, das ist deutlich zu spüren. „Für mich ist das Gelöbnis der absolute Höhepunkt in meiner Grundausbildung“, sagt sie. Den erlebt sie am Nachmittag vor der malerischen Kulisse von Schloss Hubertushöhe. Die Gelöbnisrede für die Rekruten des Führungsunterstützungs- bataillons 381 aus Storkow, des Logistikbataillons 171 aus Burg sowie des Wachbataillons beim Bundesministerium der Verteidigung hält dieses Mal der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, HansPeter Bartels. Er verdeutlicht den Soldaten anhand von Zitaten von Berthold Schenk Graf von Stauffenberg, die Besonderheit ihrer Verpflichtung, die Demokratie tapfer zu verteidigen, und bezieht diese auf die momentane Weltlage. Am Ende appelliert er: „Lassen Sie nicht zu, wenn unsere Demokratie verächtlich gemacht wird. Oder wenn gegen Minderheiten und Ausländer gehetzt wird. Seien Sie nicht bei denen, die wegschauen, sondern bei denen, die hinschauen und sich einsetzen.“ Bei ihm sitzt keine Schraube zu locker Berlin. Freundlich lächelt ein Gesicht aus der Waffenwerkstatt. Im Inneren steht Oberfeldwebel Marcus Wollmann vor Regalen mit Gewehren des Typs G 36. Bis vor Kurzem war er Waffenmechaniker und Ausbilder im Kurdistan Training Coordination Center (KTCC) im irakischen Erbil, wo er Peschmerga ausbildete. Unter den deutschen Soldaten hatte er ein gewisses Alleinstellungsmerkmal. Der 25-Jährige war der einzige Ausbilder seines Fachs: „Meine Arbeit mit den Peschmerga begann dort, wo die normale Ausbildung an den Waffen endete.“ Ein Waffenmechaniker arbeitet mit Waffen verschiedenster Kaliber. Er wartet sie und setzt sie bei Bedarf wieder instand. Sein Wissen geht weit über das der normalen Störungsbeseitigung hinaus. Nicht alle Peschmerga durchlaufen diese Ausbildung, doch „auch wenn sie die unter- Foto: Bundeswehr/Andrea Bienert Wenn eine Waffe zerlegt ist, fängt seine Arbeit an: Marcus Wollmann ist Waffenmechaniker und war als Ausbilder im Irak. schiedlichste Vorbildung hatten, so war ihr Interesse für die Ausbildung immer hoch“, beschreibt Wollmann die Zusammenarbeit. In Deutschland ist der Oberfeldwebel Waffenmechaniker in der Instandsetzung im Versorgungsbataillon 141 in Rotenburg an der Wümme. Auch in seiner Freizeit schraubt er gern, allerdings nur an seinem Cabrio: „Der Vorteil ist, dass ich an meinem Auto schneller die Erfolge sehe. Und es ist das eigene Auto, an dem ich schraube, niemals aber die eigene Waffe.“ Und auch wenn er in Niedersachsen seinen Dienst leistet, bezeichnet sich der gebürtige Cottbusser selbst als Wahlbayer. „Ein Teil meiner Ausbildung fand in Bayern statt und dort habe ich inzwischen auch meinen Lebensmittelpunkt gefunden“, schmunzelt der Oberfeldwebel. Nicht nur seine Freundin, auch die Berge ziehen ihn in den Süden des Landes. Für Oberfeldwebel Marcus Wollmann waren sein Einsatz und sein Auftrag im Irak etwas Besonderes. Auch wenn er positiv auf die Zeit zurückblickt, hat er sich zum Ende hin gefreut, den Werkstattcontainer im Irak wieder gegen seine Kfz-Halle in Bayern eintauschen zu können. (kie) Was ist Ihr höchstes Gut? Die Gesundheit. Was ist Ihre größte Errungenschaft? Körperliche Leistungsfähigkeit. Wo möchten Sie am liebsten leben? Auf einem Berg in den Alpen. Welche natürliche Gabe möchten Sie besitzen? Keine Müdigkeit oder Schwäche verspüren. Mit wem würden Sie gern einen Monat lang tauschen? Mit niemanden. Was treibt Sie an? Die Lust auf Neues; probieren, was möglich ist. Was können Sie besonders gut kochen? Wasser. Was wäre Ihre berufliche Alternative? Bergführer. Welches Lied singen oder hören Sie gern? „Und wir leben“ von den Toten Hosen. 12 aktuell VERMISCHTES 6. Juni 2016 Lebensgefühl auf italienisch Ein italienisches Kultobjekt feiert runden Geburtstag – die Vespa wird 70. Pontedera. „Sembra una vespa“ – das sieht aus wie eine Wespe, soll Enrico Piaggio gerufen haben, als ihm sein Ingenieur den ersten Prototyp der Vespa im Jahr 1946 präsentierte. Ob es sich tatsächlich so zugetragen hat oder nur eine schöne Anekdote zur Namensgebung des italienischen Flitzers ist, das kann heute niemand mehr sagen. Sicher aber ist, dass der Unternehmer Enrico Piaggio aus dem kleinen italienischen Pontedera bei Pisa in der Toskana Ende des Zweiten Weltkrieges ein Transportmittel entwickeln wollte, das erschwinglich, einfach zu fahren und effektiv sein sollte. Sein Ingenieur Corradino D’Ascanio entwarf daraufhin den Prototyp des ersten zweirädrigen Motorrollers, die Vespa 98, wobei die 98 den mit 98 Kubikzentimeter großen Hubraum beschreibt. Mit ihren drei Pferdestärken (PS) schaffte sie schon stattliche 60 Kilometer in der Stunde. Die ersten Modelle waren noch mit einem Anlassmotor für Flugzeuge ausgestattet – Vater Rinaldo produzierte während des Krieges Motoren für die italienische Luftwaffe und hatte einige im Bestand. Was Ferdinand Porsche in Deutschland mit dem VW Käfer 016 22/2 Foto: press/piaggiogroup Von Doreen Kinzel La dolce vita: Kein anderer Motorroller vermittelt seit 70 Jahren so viel Lebensfreude wie die Vespa. bewirkte, nämlich ein wahres Wirtschaftswunder mit vielen Millionen verkauften Automobilen, das gelang Enrico Piaggio in Italien mit der Erfindung der Vespa. Papa, Mama und Bambini Auch der Motorroller schreibt Produktionsgeschichte. Kein anderes italienisches Produkt verkörpert heute mehr das Gefühl von Freiheit, Sommer und Sonne. La dolce vita eben. Während die Deutschen, Engländer, Brasilianer und Inder den zweirädrigen Flitzer maximal zu zweit nutzten, knatterten in Rom, Florenz oder Venedig ganze Familien durch die Gassen. Vorn stand oder saß Bambino Nummer Eins, Papa fuhr, dann kam Bambino Nummer zwei und Mama fand mit mindestens drei Einkaufstüten hinten ihren Platz. Mit Roller auf Weltreise Mit ihrem unverwechselbaren Design, das großen Wiedererkennungswert besitzt, kommt sie selbst in Hollywood groß raus. Audrey Hepburn und Gregory Peck fuhren schon in den Fünfzigerjahren mit dem beliebten Mofa durch die Straßenszenen von „Roman Holiday“. Heute sind es Schauspieler wie Jude Law oder Nicole Kidman, denen die italienische Diva in Kinofilmen als motorisierter Untersatz dient. Bis heute hat sich ihr Erscheinungsbild kaum verändert. Im Laufe der Jahre bekam sie verschiedene Motorisierungen. So war die Vespa 98 Corsa das erste Sportmodell mit einem Einzylinder-Zweitakter, die Vespa 125 ccm fuhr im Rennsport mit und die GTS Super 300 verfügt über die stärkste jemals auf eine Vespa montierte Motorisierung. Das meist verkaufte Modell ist nach wie vor die Vespa XP. Den internationalen Durchbruch schaffte der Roller in den Fünfzigerjahren. Heute fährt der italienische Exportschlager weltweit auf den Straßen. Insgesamt verkaufte Piaggio bisher 17 Millionen Stück. Zum Konzern gehören mittlerweile unter anderen die Marken Aprilia, Derbi, Gilera und Motor Guzzi. Für die Bundeswehr eignete sich die italienische Diva zu keiner Zeit. Beim französischen Militär hingegen kam die Vespa 150 ACMA TAP seit dem Jahr 1953 tatsächlich zum Einsatz. Der Roller war konstruiert worden, um ihn mit dem Fallschirm über Einsatzgebieten abwerfen und am Boden umgehend nutzen zu können. Die Bewaffnung: Ein rückstoßfreies Gewehr M 20. SUDOKU Vi el G Senden Sie die vier Lösungszahlen, lück die sich aus den farbigen Feldern ! ergeben, per E-Mail mit dem Betreff „Sudoku 22/2016” und Ihrer Postanschrift an: [email protected] Einsendeschluss: Sonntag dieser Woche Zu gewinnen: APC Mobile Power Bank 10 000 mAh Dieser externe Zusatzakku für Smartphones und Tablet-PCs bietet bis zu vier Ladevorgänge für unterwegs. Lösung 20/2016: 1 1 1 2 Gewonnen hat: Maria Nanka Spielregeln: Füllen Sie das Raster mit den Zahlen von 1 bis 9. In jeder Zeile und jeder Spalte darf jede Zahl nur einmal vorkommen. Zudem kommt auch in jedem 3 x 3 Feld jede Zahl nur einmal vor. Doppelungen sind nicht erlaubt. Aus allen richtigen Einsendungen wird der Gewinner ausgelost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
© Copyright 2025 ExpyDoc