NEUSTADT AN DER WEINSTRASSE — NR. 127 Diedesfeld: Parkmoral im Blickfeld STA DT-MAGA ZI N Überreste des allerersten Pflasters Am 23. Juni Sprechtag des Bürgerbeauftragten Am Donnerstag, 23. Juni, können Bürger aus Neustadt und dem Kreis Südliche Weinstraße ihre Anliegen und Probleme mit Dieter Burgard, dem Bürgerbeauftragten des Landes und Beauftragten für die Landespolizei, in der Stadtverwaltung Neustadt persönlich besprechen. Anmeldungen nimmt das Büro des Bürgerbeauftragten in Mainz bis 15. Juni unter Telefon 06131/2899999 entgegen. Ein Onlineformular und weitere Informationen gibt es im Internet unter www.derbuergerbeauftragte.rlp.de. (rhp) Der Ortsbeirat von Diedesfeld überlegt, wie gegen die zunehmenden Parkverstöße in dem Ortsteil vorgegangen werden kann. „Das Thema Parkmoral hat uns jetzt leider auch erreicht“, berichtete Ortsvorsteher Roland Henigin über Verkehrsprobleme vor allem in der Weinstraße, der Ursulastraße, der Blöckenstraße und Heerstraße. Oft käme das Müllauto nicht durch, Anwohner könnten nicht auf ihr Grundstück fahren, oder Dachrinnen und Hauswände würden beschädigt. Die Fälle sollen nun konkret mit der Verkehrsabteilung der Stadtverwaltung besprochen werden. In wenigen Fällen wollen Anwohner über leichte Umbaumaßnahmen ihre Einfahrt verlegen. „Bei den wirklich rücksichtslosen Fällen werden wir aber ein Vorgehen des Ordnungsamtes einfordern“, kündigte Henigin an. Man habe Verständnis dafür, dass die für den ruhenden Verkehr zuständigen Mitarbeiter der Stadt nicht ständig in Diedesfeld tätig sein könnten. Es gebe leider aber auch Autofahrer, die nur dann reagieren würden, wenn es ihnen an den Geldbeutel ginge. Einstimmig war der Ortsbeirat für die vom Stadtrat vorgeschlagene Ausweitung der Wasserschutzzonen. Sie sieht eine freiwillige Kooperationsvereinbarung mit den Landwirten vor. Voraussetzung dafür ist eine Beratung der Betriebe durch das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum. Für die Diedesfelder Kerwe am zweitletzten Augustwochenende haben sich bislang zwei neue Betreiber für Ausschankstellen gemeldet, wie der Ortsvorsteher informierte. Von den bisherigen Anbietern hört nur einer auf. (wkr) 500 Euro aus Kuchenverkauf für den Arbeitskreis Asyl Eine im wahrsten Sinn des Wortes historische Fundgrube sind die Bauarbeiten in der mittleren Hauptstraße: Die jüngste Entdeckung betrifft Knochen und Pflasterarbeiten aus früherer Zeit. Dabei hatte allerdings auch der Zufall seine Hand im Spiel. Denn nach Angaben von Denkmalpfleger Stefan Ulrich wurde zu dicht und ohne Rücksprache mit seiner Behörde an den Strebepfeilern der Stiftskirche ein Graben für eine Leitungstrasse ausgebaggert. Dabei kamen Schichtgesteine ans Tageslicht, die Ulrich beim zufälligen Vorbeigehen sah und als bedeutsam einstufte. Deshalb ließ er die Arbeiten kurzzeitig einstellen, damit sich auch die Experten von der Landesarchäologie in Speyer ein Bild davon machen konnten. Bei den im Straßenquerschnitt entdeckten Knochen handelt es sich demnach vermutlich um menschliche Gebeine, Überreste früherer Bestattungen um die Kirche herum. Gefunden wurde zudem eine Randscherbe aus schwarztoniger Keramik, laut Landesarchäologie Fragment einer Ofenkachel aus dem 13./14. Jahrhundert. Daher ist es laut Ulrich wahrscheinlich, dass auch die Pflasterarbeiten aus jener Zeit datieren – zumal sie auf gleicher Höhe mit dem Kirchenfundament lägen. Das lasse den Schluss zu, dass es sich um das erste Straßenpflaster der Stadt handele. Beim Bau des neuen Stiftskirchenchors um 1368 sei es weitgehend zerstört worden und deshalb nur noch bruchstückhaft erhalten. Sollten die Knochen auch aus jener Zeit stammen, geht Ulrich davon aus, dass es die sterblichen Überreste bekannter Persönlichkeiten sind: Weil der Friedhof damals schon dorthin verlagert gewesen sei, wo heute das Casimirianum steht, seien so nahe bei dem Gotteshaus nur noch „Promis“ beigesetzt worden. (ahb) FOTO: LM Wolf’sche Anlagen: Fragen kostet nichts Früherer Park könnte ansatzweise rekonstruiert werden – Ortsbeirat Haardt will bei Stadt nachfühlen – Parken in Probstgasse unverändert Was wäre bei den Wolf’schen Anlagen noch möglich? Das will der Ortsbeirat Haardt die Stadt fragen. Es geht darum, eventuell einen kleinen Teil des früheren Parks zu rekonstruieren und Bewohner der Asylbewerberunterkunft über Ein-EuroJobs mit der Pflege zu beauftragen. Die Wolf’schen Anlagen – dahinter verbirgt sich der frühere Privatpark der Familie Bürklin-Wolf, der damals öffentlich zugänglich war. Die fünf Hektar große Fläche gehört zur Gemeinschaftsunterkunft, die die Stadt erworben hat. Weil sie zu einem EUVogelschutzgebiet zählt, wird sie von der städtischen Abteilung Landwirtschaft und Umwelt betreut. Diese hat, wie berichtet, das Areal wieder ansatzweise begehbar gemacht. Darauf könnte nun aufgebaut werden, sagte Hans Peter Michel (SPD) bei der Ortsbeiratssitzung am Mittwoch. Dort, wo es mit wenig Aufwand möglich wäre, könnte an die frühere An der Haardter Linde wird im Juli gefeiert. FOTO: LM Parkgestaltung erinnert werden, wie bei einer kleinen Grotte. Die Pflege könnten Flüchtlinge übernehmen, so Michel, der auf die gute Arbeit ver- KU R Z NOTI ER T Heute im Offenen Kanal. 20 Uhr: Saftwerk Livekonzert. Pfälzerwald-Verein Mußbach. Fahrt in den Wild- und Wanderpark Silz am Sonntag. Abfahrt um 8.46 Uhr, Bahnhof Mußbach. Führung: Sylvia und Roland Hey. Seniorenberatung. Montag, 6. Juni, 14 bis 16 Uhr, Seniorenberatung mit Dieter Brixius, Bürgerecke, Schlachthofstraße 52, Telefon 06321/13151. FREITAG, 3. JUNI 2016 C, Appartment 417. Neueinstieg möglich, Tagesgebühr fünf Euro. Anmeldung im Kulturbüro, Telefon 06321/374922. Szenische Dorfführung Hambach. Donnerstag, 9. Juni, 19 Uhr, szenische Dorfführung, erzählt und gespielt von Ensemblemitgliedern des Theaters in der Kurve. Treffpunkt 19 Uhr, Jakobuskirchplatz. Anmeldung bei der Tourist-Info unter Telefon 06321/926892. Interessen-Gemeinschaft Branchweiler. Montag, 6. Juni, 18 bis 19 Uhr, Bürgersprechstunde, Bürgerecke, Schlachthofstraße 52, Telefon 06321/13151. Kulinarische Stadtführung. Freitag, 10. Juni, 17.30 Uhr, Treffpunkt Marktplatzbrunnen. Mindestteilnehmerzahl acht Personen. Anmeldung unter Telefon 06232/622129. GDA Wohnstift. Donnerstag, 9. Juni, 15 Uhr, Malkreis für Senioren unter Anleitung der Künstlerin Natali Walker, Haus St. Marien. Samstag, 11. Juni, 10 bis 12 Uhr, „Faires Frühstück“, Anmeldung bis 8. Juni im Pfarrbüro, Telefon 06321/2902. wies, die sie rund ums Heim leisten würden: „Alles sieht tipptopp aus.“ Einig war sich der Ortsbeirat darin, dass das eine gute Idee sei. Allerdings war er sich auch darüber im Klaren, dass offen sei, wie lange das Heim für Flüchtlinge genutzt werde und daher mit der Pflege ein Kostenrisiko verbunden wäre. Zudem sollte die Stadt nicht unter Druck gesetzt werden, die Anlagen weiter zu verbessern. Indes hieß es auch: Da der Naturschutz ohnehin damit befasst sei, könne eine Nachfrage nicht schaden. Zusätzlich im Blick hatte das Gremium, dass die Anlagen interessant werden könnten, wenn sich Neustadt für die übernächste Landesgartenschau bewerben sollte (wir berichteten). Eine klare Absage erteilte der Ortsbeirat dem Wunsch eines Bürgers, das Halteverbot in der Probstgasse auf die andere Straßenseite zu verlegen, um die Durchfahrt zu erleichtern. Gleiches galt für eine Bürgeridee, für die Feuerwehr Parkplätze an der Pergola zu reservieren, damit im Alarmfall nicht nach einem Stellplatz für die Privatautos gesucht werden muss. Für beides sehe auch die Feuer- NI LS ER KLÄR T Die Sache mit der Linde Mitten in Haardt steht eine alte Linde. Sie wurde vor 125 Jahren gepflanzt, weil ein gewisser Luitpold in München seinen 70. Geburtstag feierte. Luitpold war ein Prinz und regierte über Bayern. Weil die Pfalz damals zu Bayern gehörte, war er auch für unsere Region zuständig. Bei seinen Untertanen kam Luitpold gut an. Deshalb wurde ihm zu Ehren oft etwas gebaut oder gepflanzt. Unter Linden trafen sich früher die Leute aus dem Dorf – auch zum Feiern. (nils) wehr selbst keinen Bedarf, so Stefan Klein (CDU), Ortsbeiratsmitglied und Stadtfeuerwehrinspekteur. Jeder Ortsbeirat muss eine Stellungnahme zu den Neuregelungen für das Wasserschutzgebiet auf städtischer Gemarkung abgeben. Dabei schloss Haardt sich einstimmig dem an, wofür sich der Stadtrat im Mai ausgesprochen hatte: Um die deutliche Ausweitung und damit eventuelle Nachteile für Landwirtschaft und Gewerbe zu vermeiden, soll auf eine Kooperation der Betroffenen mit der zuständigen Struktur- und Dienstleistungsbehörde Süd gesetzt werden. Wie Ortsvorsteher Richard Racs (Grüne) informierte, wurde der dritte Bauabschnitt in der Gemeinschaftsunterkunft gestartet. Bis Ende 2016 soll er abgeschlossen sein. Der Raum für die Ortsverwaltung sei eingeplant. Zudem wird in Haardt bald wieder gefeiert: Die Fördergemeinschaft lädt für 2. und 3. Juli zum Lindenbaumfest im Mandelring ein. (ahb) Wie am besten danken? ÜBER DEN KIRCHTURM HINAUS: Die Sache mit dem Schutzengel VON MARGARITA KIRSCH Heute hatte ich mal wieder einen guten Schutzengel, der mich vor einem Unfall bewahrt hat. Das erinnert mich wieder daran: Jeder Tag ohne Unfall auf der B 39, auf der viele zu schnell fahren, zu riskant überholen, sollte mich dankbar machen. Mir fallen die vielen Momente ein, in denen der Schutzengel mich vor einem Fauxpas bewahrt hat, oder ich haarscharf an der Katastrophe vorbeigeschrammt bin. Auch dafür sollte ich dankbar sein. Wie bedankt man sich bei einem Schutzengel? Bei einem Menschen würde man wohl eine Flasche Wein oder einen Blumenstrauß vorbeibringen. Was schenkt man einem Schutzengel? Und was ist mit den vielen kleinen und großen Katastrophen, die mir beMargarita gegnet sind? Hatte Kirsch er da seinen freien Tag, oder gibt es ihn gar nicht, ist alles reiner Zufall? Bis jetzt konnte ich die Probleme in meinem Leben meistern. Bis jetzt hat alles Schlimme zu einem Umdenken ANZEIGE und einem Neuanfang geführt. Das wäre etwas Großes – wenn es so bliebe. Dazu brauche ich keinen Schutzengel, dafür habe ich von Gott viele Talente und Fähigkeiten geschenkt bekommen. Und die Garantie dafür? Die gibt es wohl nicht – aber vielleicht das große Vertrauen, dass mein Leben nicht ins Leere laufen kann. So haben die Freunde Jesu von seinem Tod und seiner Auferstehung erzählt. (Foto: Archiv) DIE AUTORIN Margarita Kirsch, Pastoralreferentin, in der Pfarrei Heilig Geist, Geinsheim, erheiratet, zwei Kinder. Der Neustadter Arbeitskreis Humanitäre Hilfe für Asylbewerber hat vom Leibniz-Gymnasium eine Spende über 500 Euro erhalten. Das Geld wurde jetzt von Tatjana Grothe, Mitglied der Schülervertretung des LeibnizGymnasiums, übergeben. Die Summe kam beim Kuchenverkauf zusammen, der jeden zweiten Mittwoch in der Schule stattfindet. Vorausgegangen war eine Projektwoche mit dem Thema „Migration: Wanderungs- und Asylproblematik“. Die Vorsitzenden des Arbeitskreises, Annette Aumüller und Ulrike Gauglitz, teilten mit, dass die Spende dazu dienen werde, unter anderem Sprachkurse und Bücher für die Geflüchteten zu finanzieren. (rhp) Infos in Neustadt über Organraub in China Vertreter der aus China stammenden religiösen Bewegung „Falun Gong“ informieren morgen von 10 bis 18 Uhr am Kriegerdenkmal in der Neustadter Fußgängerzone über das Thema „Organraub in China“. Es gibt Vorwürfe, in der Volksrepublik würden in Haft befindlichen Falun-Gong-Praktizierenden und anderen Dissidenten Organe zur Transplantation an Chinesen und Ausländer entnommen. Am Infostand in Neustadt besteht morgen auch die Möglichkeit, eine Petition der Organisation „Doctors Against Forced Organ Harvesting“ (Ärzte gegen Zwangsorganentnahme) an die Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen zur Beendigung des Transplantationsmissbrauchs in China zu unterzeichnen. (rhp) DA S W ET TER Vorhersage: Der Tag beginnt wolkig mit Aufheiterungen und trocken. Im weiteren Verlauf nimmt die Neigung zu teils kräftigen Schauern und Gewittern aber rasch zu, stellenweise unwetterartig. Die Höchstwerte erreichen 22 bis 23 Grad. Der Wind weht nur schwach, in Gewitternähe sind aber starke Böen möglich. Morgen wird es bei 22 bis 23 Grad unangenehm schwül, wieder sind teils kräftige Schauer und Gewitter möglich. Gestern (14 Uhr): stark bewölkt Temperatur: 18,3 Grad Niederschläge: 6,4 Liter/m≤ Luftfeuchtigkeit: 74 Prozent Luftdruck: 1011 hPa/unverändert Heute vor einem Jahr: Leicht bewölkt mit Sonnenschein bei 24 Grad. Quelle: Klima-Palatina, Maikammer IM PR ES SUM Neustadt Bezirksverlagsleiter: Peter Bouché Redaktionsteam: Wolfgang Kreilinger (wkr, verantwortlich), Anke Herbert (ahb, Stellvertreterin), Steffen Gall (ffg), Elmar Hoffmann (ff), Kathrin Keller (kkr), Holger Pöschl (hpö), Sabine Dean (sab), GerdUwe Haas (guh) ANZEIGE Urlaubsfreude auf 0,0046 m2. Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Wir machen den Weg frei. Mit unserer Kreditkarte und den damit verbundenen Versicherungsleistungen können Sie entspannt den Urlaub genießen. Nutzen Sie die Vorteile unserer Kreditkarten zur Reisezeit. Mehr unter www.vrbank-mittelhaardt.de. 9272225_30_5 neu_hp14_lk-stadt.02
© Copyright 2024 ExpyDoc